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M das Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft - Darmstadt No. 01 2020

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EDITORIAL<br />

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LIEBE LESERINNEN,<br />

LIEBE LESER,<br />

DIE SCHÄTZE SÜDTIROLS:<br />

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wohnen in <strong>Darmstadt</strong> ist angesagt. Allein in<br />

den letzten fünf Jahren ist die Einwohnerzahl<br />

um 12.000 auf knapp 160.000 gestiegen.<br />

Unsere Stadt ist attraktiv <strong>und</strong> wo sich viele<br />

Menschen wohl fühlen, da wird der Wohnraum<br />

knapp <strong>und</strong> teuer. Dies gilt ganz besonders<br />

<strong>für</strong> die begehrten Stadtteile. Die Folge:<br />

Hier sind selbst kleine Wohnungen kaum<br />

mehr zu bezahlen. Wer eine Wohnung sucht<br />

ist gezwungen, ein Großteil seines Einkommens<br />

<strong>für</strong> die Miete auszugeben. Nirgendwo<br />

sonst funktioniert <strong>das</strong> Prinzip von Angebot<br />

<strong>und</strong> Nachfrage so unerbittlich wie auf dem<br />

Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienmarkt.<br />

Günstiger Wohnraum <strong>für</strong> junge Familien <strong>und</strong><br />

Haushalte mit Kindern sind aber aus demografischer<br />

Perspektive <strong>für</strong> die Zukunftsfähigkeit<br />

einer Stadt von großer Bedeutung. Infolge<br />

der niedrigen Zinsen wurden Milliarden in<br />

den Immobiliensektor investiert, was ebenfalls<br />

die Mieten hochtreibt. Viele empfinden<br />

<strong>das</strong> als ungerecht, aber wenn der Staat in den<br />

Markt eingreift, wird sich <strong>das</strong> Problem eher<br />

noch verschärfen.<br />

Die Politik versucht seit Jahren, Antworten<br />

darauf zu finden. Und so hört man nun Forderungen,<br />

die vor Kurzem noch als sozialistische<br />

Hirngespinste abgetan worden wären.<br />

Ein Beispiel: Mit der Mietpreisbremse wird<br />

versucht einen Interessenskonflikt zu lösen.<br />

Die Mieter sollen damit vor drastischen Erhöhungen<br />

geschützt werden. Auf der anderen<br />

Seite stehen die Eigentümer, die an ihrer<br />

Immobilie etwas verdienen möchten. Eine<br />

Kappung der Mieten wird die Bautätigkeit<br />

der Investoren aber drosseln. Und da die steigenden<br />

Mieten vor allem auf die wachsende<br />

Lücke zwischen einer schnell zunehmenden<br />

Zahl von Haushalten <strong>und</strong> einem relativ konstanten<br />

Wohnungsbestand zurückzuführen<br />

sind, wird sich <strong>das</strong> Problem vermutlich durch<br />

diese Maßnahme nicht lösen lassen. Weil es<br />

<strong>für</strong> die Eigentümer von freiwerdenden Mietwohnungen<br />

interessanter ist, sie als Eigentumswohnung<br />

zu verkaufen <strong>und</strong> nicht mehr<br />

dem Mietmarkt zur Verfügung zu stellen. So<br />

könnte der Deckel auf den Mietpreisen auf<br />

längere Sicht <strong>für</strong> wohnungssuchende Mieter<br />

zum Bumerang werden.<br />

Um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen,<br />

ist es sinnvoller, alle entscheidenden Akteure<br />

wie die Interessenverbände der Wohnungswirtschaft,<br />

die Mietervereinigungen <strong>und</strong> die<br />

Handwerkskammer besser miteinander zu<br />

vernetzen, um Baugr<strong>und</strong>stücke in Ballungsräumen<br />

zu erschließen <strong>und</strong> die vorhandenen<br />

Flächen optimal zu nutzen.<br />

Angesicht hoher Mieten <strong>und</strong> Kaupreise in den<br />

Städten ist ein Häuschen auf dem Land bei<br />

vielen Familien wieder angesagt. Laut einer<br />

aktuellen repräsentativen Untersuchung der<br />

BHW Bausparkasse favorisieren 34 Prozent<br />

<strong>das</strong> Dorf als Lieblingswohnort von nahezu<br />

allen Altersgruppen, unabhängig vom Geschlecht<br />

<strong>und</strong> derzeitigem Wohnort. Denn bald<br />

lässt sich nur noch auf der grünen Wiese der<br />

Traum vom Eigenheim realisieren, meint<br />

Ihre Friederike Oehmichen<br />

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<strong>No</strong><br />

<strong>01</strong><br />

<strong>2020</strong>

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