09.03.2020 Aufrufe

M das Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft - Darmstadt No. 01 2020

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6 DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

7<br />

DARMSTADT BAUT DIGITALES UMWELTSENSORNETZ AUF<br />

Meilenstein auf dem Weg zu einer modernen <strong>und</strong> nachhaltigen Mobilität<br />

im Stadtgebiet TEXT Hans-Werner Mayer<br />

Das Hessische Landesmuseum <strong>Darmstadt</strong> zählt zu den großen Häusern Deutschlands <strong>und</strong> vereinigt<br />

zahlreiche unterschiedliche Sammlungen aus den Bereichen Kunst-, Kultur- <strong>und</strong> Naturgeschichte.<br />

Eine solche Breite an Ausstellungsbereichen verleiht dem HLMD einen besonderen Charakter unter<br />

den bedeutenden Museen Europas. <strong>2020</strong> feiert <strong>das</strong> HLMD seinen 200. Geburtstag!<br />

.<br />

Zur Messung der Luftbelastung<br />

durch den motorisierten<br />

Verkehr nutzt die Wissenschaftsstadt<br />

<strong>Darmstadt</strong><br />

seit Ende letzten Jahres eine<br />

neue, digitale Luftmesstechnik.<br />

Dabei kommen hochmoderne<br />

Sensoren zum Einsatz,<br />

die im gesamten Stadtgebiet<br />

Luftqualitätsdaten in Echtzeit<br />

erheben.<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

Sensoren zur digitale<br />

Luftmesstechnik<br />

FOTO: Urban Lighting<br />

Innovations GmbH<br />

Die Daten werden künftig direkt in Planungs<strong>und</strong><br />

Entscheidungsprozesse einfließen, um<br />

intelligente, innovative Mobilitätskonzepte<br />

zu realisieren. Ziel ist, die Emission von Stickoxiden,<br />

CO2 <strong>und</strong> weiteren Treibhausgasen zu<br />

reduzieren <strong>und</strong> die städtische Luftbelastung<br />

durch Schadstoffe möglichst gering zu halten.<br />

„Das Umweltsensornetz ist ein weiteres wichtiges<br />

Digitalstadt-Projekt in unserem Leuchtturmbereich<br />

Mobilität & Umwelt <strong>und</strong> ist ein<br />

Meilenstein auf unserem Weg hin zum digitalen<br />

Vorreiter <strong>für</strong> moderne <strong>und</strong> nachhaltige<br />

Mobilitätskonzepte. Durch die ausgewerteten<br />

Messergebnisse aus dem Umweltsensornetz<br />

<strong>und</strong> den daran angepassten Verkehrssteuerungskonzepten<br />

sollen die Bürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Bürger sowie Pendler <strong>und</strong> Pendlerinnen<br />

bald schon feststellen, <strong>das</strong>s Verkehrsflüsse<br />

im Stadtgebiet langfristig optimiert <strong>und</strong> somit<br />

Staus reduziert werden können,“ betont<br />

Oberbürgermeister Jochen Partsch.<br />

Das Projekt wird gemeinschaftlich mit dem<br />

Verkehrsdezernat sowie dem Umweltamt der<br />

Wissenschaftsstadt <strong>Darmstadt</strong> durchgeführt<br />

<strong>und</strong> durch <strong>das</strong> Förderprogramm »Saubere<br />

Luft« gestützt. Die neuen Messgeräte wurden<br />

von der Berliner Urban Lighting Innovations<br />

GmbH installiert. Nun sind insgesamt<br />

16 weitere Messsensoren im Stadtgebiet<br />

verteilt <strong>und</strong> erfassen flächendeckend Werte<br />

über die Luftqualität. Die Sensoren erfassen<br />

die Schadstoffe NO2, NO, CO <strong>und</strong> Ozon<br />

sowie Feinstaub. In einem Ein-Minuten-Intervall<br />

sendet <strong>das</strong> System die Messwerte an<br />

den städtischen Echtzeit-Verkehrsrechner<br />

im Straßenverkehrs- <strong>und</strong> Tiefbauamt. Dessen<br />

Algorithmen verarbeiten dann die Daten<br />

weiter <strong>und</strong> es entstehen neue Verkehrssteuerungskonzepte.<br />

Zudem werden die Umweltdaten<br />

auch direkt an <strong>das</strong> Umweltdezernat<br />

überstellt. „Die durch <strong>das</strong> Umweltsensornetz<br />

erhobenen Daten können uns darüber hinaus<br />

helfen, weitere geplante Maßnahmen zur Reduzierung<br />

der Luftbelastung durch Stickstoffdioxid<br />

besser zu evaluieren", erklärt Umweltdezernentin<br />

Barbara Akdeniz.<br />

Das neue Umweltsensornetz komplettiert<br />

<strong>das</strong> Digitalstadt-Projekt »Smart Lighting«;<br />

auch ergänzen die neuen Sensoren die bereits<br />

vorhandenen <strong>und</strong> durch <strong>das</strong> Hessische<br />

Landesamt <strong>für</strong> Naturschutz, Umwelt <strong>und</strong><br />

Geologie (HLNUG) betriebenen Messpunkte:<br />

„Das Besondere ist, <strong>das</strong>s durch flexible, lokale<br />

Einsatzmöglichkeiten der Sensoren im<br />

Stadtgebiet geografische Abschnitte noch<br />

exakter gemessen <strong>und</strong> untersucht werden<br />

können. Gerade im Bereich Wissenschaft <strong>und</strong><br />

Forschung, etwa <strong>für</strong> Klimaforscher, Biologen<br />

<strong>und</strong> Umweltingenieure, können die erhobenen<br />

Umweltdaten so wichtige Erkenntnisse<br />

über die Zusammenhänge von Verkehr, Verkehrsarten<br />

<strong>und</strong> klimatischen Bedingungen<br />

bringen. Nach einer Erprobungsphase sollen<br />

die erfassten Umweltdaten dann auch <strong>für</strong> die<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger auf unserer gerade<br />

entstehenden städtischen Datenplattform<br />

mit dem Open Data Gedanken zugänglich gemacht<br />

werden“, erläutert José David da Torre<br />

Suárez, Geschäftsführer der Digitalstadt<br />

<strong>Darmstadt</strong> GmbH.<br />

<strong>2020</strong><br />

200 Jahre<br />

&<br />

DARMSTADT<br />

UMGEBUNG<br />

<strong>No</strong><br />

<strong>01</strong><br />

<strong>2020</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!