M das Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft - Darmstadt No. 01 2020
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KULTURFENSTER<br />
41<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Frida Kahlo<br />
Selbstbildnis mit<br />
Dornenhalsband<br />
SCHIRN KUNSTHALLE<br />
FANTASTISCHE FRAUEN<br />
Mit der großen Überblicksausstellung »Fantastische<br />
Frauen« präsentiert die Schirn in<br />
Frankfurt bis zum 24. Mai surreale Welten<br />
von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo <strong>und</strong> beleuchtet<br />
erstmals den weiblichen Beitrag zum<br />
Surrealismus <strong>und</strong> zeigt, <strong>das</strong>s die Beteiligung<br />
von Künstlerinnen an der internationalen Bewegung<br />
wesentlich umfassender war als allgemein<br />
bekannt <strong>und</strong> bislang dargestellt. Die<br />
r<strong>und</strong> 260 Werke von 34 Künstlerinnen geben<br />
einen umfassenden Überblick über die dezidiert<br />
weibliche Seite der Bewegung. Die Ausstellung<br />
konzentriert sich auf Künstlerinnen,<br />
die direkt mit der Anfang der 1920er Jahre<br />
in Paris gegründeten surrealistischen Bewegung<br />
verb<strong>und</strong>en waren. Was die Künstlerinnen<br />
von ihren männlichen Kollegen vor allem unterscheidet,<br />
ist die Umkehr der Perspektive:<br />
Durch die Befragung des eigenen Spiegelbilds<br />
oder <strong>das</strong> Einnehmen verschiedener Rollen sind<br />
sie auf der Suche nach einem (neuen) weiblichen<br />
<strong>und</strong> künstlerischen Identitätsmodell. Die<br />
Schirn versammelt beeindruckende Gemälde,<br />
Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien <strong>und</strong><br />
Filme <strong>und</strong> bildet ein vielfältiges stilistisches<br />
<strong>und</strong> inhaltliches Spektrum ab. Neben bekannten<br />
Namen wie Louise Bourgeois, Claude<br />
Cahun, Leonora Carrington, Frida Kahlo, Meret<br />
Oppenheim oder Dorothea Tanning sind zahlreiche<br />
weniger bekannte Persönlichkeiten wie<br />
Toyen, Alice Rahon oder Kay Sage aus mehr<br />
als drei Jahrzehnten surrealistischer Kunst zu<br />
entdecken.<br />
Schirn Kunsthalle<br />
Römerberg, 60311 Frankfurt<br />
www.schirn.de<br />
DI, FR – SO: 10.00 – 19.00 Uhr<br />
MI, DO: 10.00 – 22.00 Uhr<br />
STÄDEL MUSEUM<br />
IMPRESSIONISMUS IN DER SKULPTUR<br />
Der Impressionismus fasziniert auch anderthalb<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte nach seiner Entstehung<br />
bis heute. Weniger erforscht <strong>und</strong><br />
einem breiten Publikum unbekannt ist hingegen<br />
die Vielfalt des Impressionismus in<br />
der Skulptur. Das Städel Museum geht in<br />
einer großen Ausstellung vom 19. März bis<br />
28. Juni <strong>2020</strong> erstmals der Frage nach, wie<br />
sich Eigenschaften der impressionistischen<br />
Malerei wie Licht, Farbe, Bewegung in der<br />
Bildhauerei manifestiert haben. Mit mehr<br />
als 160 Werken liefert die Ausstellung einen<br />
umfassenden Einblick in die Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Herausforderungen des Impressionismus<br />
in der Skulptur. Im Mittelpunkt der<br />
Präsentation stehen fünf Künstler: Edgar<br />
Degas, Auguste Rodin, Medardo Rosso, Paolo<br />
Troubetzkoy <strong>und</strong> Rembrandt Bugatti. Mit<br />
ihren Werken stehen sie stellvertretend <strong>für</strong><br />
unterschiedliche Spielarten der impressionistischen<br />
Skulptur.<br />
Städel Museum, Gartenhallen<br />
Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main<br />
www.staedelmuseum.de<br />
DI, MI, SA, SO: 10.00 – 18.00 Uhr<br />
DO, FR: 10.00 – 21.00 Uhr<br />
HESSISCHES LANDESMUSEUM<br />
DARMSTADT<br />
ERLEBEN WAR WICHTIGER ALS VERSTEHEN<br />
Vor 50 Jahren installierte Joseph Beuys seinen<br />
»Block Beuys« im Hessischen Landesmuseum.<br />
Heute ist er weltweit <strong>das</strong> größte in seiner Einrichtung<br />
erhaltene Werkensemble des Ausnahmekünstlers.<br />
Der Darmstädter Sammler Karl<br />
Ströher hatte 1967 alle Werke aus seiner erster<br />
Museumsausstellung in Mönchengladbach gekauft,<br />
sich ein Vorkaufsrecht <strong>für</strong> weitere Arbeiten<br />
gesichert <strong>und</strong> sich verpflichtet, alle Werke<br />
als »Block Beuys« geschlossen öff ntlich auszustellen.<br />
Joseph Beuys, der Mann mit dem Hut,<br />
dem Filz <strong>und</strong> der Fettecke gilt als Pionier einer<br />
politischen, sozial engagierten <strong>und</strong> umweltbewussten<br />
Kunst <strong>und</strong> ist als Visionär heute aktueller<br />
denn je. Im Anspruch war Beuys universell<br />
<strong>und</strong> verband Kunst, Wissenschaft <strong>und</strong> Spiritualität.<br />
Die Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum<br />
des »Block Beuys« stellt bis zum 24. Mai die<br />
Aktionen <strong>und</strong> Gedanken des gesellschaftspolitischen<br />
Künstlers in den Mittelpunkt <strong>und</strong> zeigt,<br />
wie Beuys mit Objekten hantierte <strong>und</strong> sie mit<br />
Energien auflud.<br />
Hessisches Landesmuseum <strong>Darmstadt</strong><br />
Friedensplatz 1, 64283 <strong>Darmstadt</strong><br />
www.hlmd.de<br />
DI, MO, FR: 10.00– 18.00 Uhr<br />
MI: 10.00– 20.00 Uhr<br />
SA, SO / Feiertag: 11.00 – 17.00 Uhr<br />
M-<strong>Magazin</strong><br />
Bild linke Seite: Frida Kahlo, Selbstbildnis mit Dornenhalsband,<br />
1940, Öl auf Leinwand, Collection of Harry<br />
Ransom Center, The University of Texas at Austin, Nickolas<br />
Muray Collection of Modern Mexican Art © Banco de<br />
México Diego Rivera Frida Kahlo Museums Trust<br />
Foto linke Seite: VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2020</strong><br />
BILD: Edgar Degas, Kleine vierzehnjährige Tänzerin,<br />
1881, Bronze, Europäische Privatsammlung,<br />
Foto: Städel Museum, Horst Ziegenfusz<br />
Joseph Beuys im Hessischen Landesmuseum<br />
<strong>Darmstadt</strong>, 1971 © Hessischen Landesmuseum<br />
<strong>No</strong><br />
<strong>01</strong><br />
<strong>2020</strong>