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M das Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft - Darmstadt No. 01 2020

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22 DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

DARMSTADT & UMGEBUNG<br />

23<br />

… FROHE BOTSCHAFTEN<br />

Vor 75 Jahren wurden die Chorfenster der<br />

Darmstädter Kirche Sankt Elisabeth bei<br />

einem Luftangriff zerstört. Jahrzehntelang<br />

musste die katholische Kirchengemeinde<br />

mit einem Provisorium aus einfachen<br />

Glasfenstern leben. Jetzt strahlt <strong>das</strong> Licht<br />

wieder durch 216 künstlerisch außergewöhnlich<br />

gestaltete Scheiben in den Chorraum.<br />

Eine Woche lang Clown sein<br />

Der Kinderzirkus Datterino vom B<strong>und</strong> der Deutschen Katholischen<br />

Jugend (BDKJ) bietet in den Osterferien <strong>und</strong> den Sommerferien ein<br />

Programm <strong>für</strong> Kinder an: Kinder zwischen sechs <strong>und</strong> zehn Jahren<br />

können vom 14. bis 18. April unter Anleitung eines Zirkuspädagogen<br />

Zirkusluft schnuppern. Am Ende der Ferienspiele wird es eine kleine<br />

Vorstellung geben. Die Zirkusferienspiele sind im Ökumenischen Jugendhaus<br />

Kranichstein, Bartningstraße 34, jeweils von 8 bis 16 Uhr.<br />

Die Kosten liegen bei 90 Euro inklusive Verpflegung. Auch in den Sommerferien<br />

gibt es entsprechende Angebote. In der ersten <strong>und</strong> dritten<br />

Ferienwoche können sich Kinder von sechs bis zehn Jahren bei den<br />

Zirkusferienspielen als Nachwuchskünstler probieren. Zur internationalen<br />

Woche in der vierten Ferienwoche sind Jugendliche zwischen<br />

zwölf <strong>und</strong> 15 Jahren aus Brescia (Italien) gemeinsam mit Jugendlichen<br />

aus <strong>Darmstadt</strong> <strong>und</strong> Umgebung eingeladen.<br />

FOTO: Datterino<br />

Starke Theatererlebnisse <strong>für</strong> junges Publikum<br />

Das 26. Internationale Theaterfestival »Starke Stücke« findet vom<br />

12. – 23. März <strong>2020</strong> an 31 Spielorten der Rhein-Main-Region statt.<br />

In r<strong>und</strong> 100 Vorstellungen zeigen Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstler aus<br />

Belgien, Chile, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien,<br />

Israel, den Niederlanden, <strong>No</strong>rwegen, Österreich, Spanien, Schweden<br />

<strong>und</strong> der Türkei 19 spannende Inszenierungen. Das internationale Programm<br />

reicht von Tanz über Figuren- <strong>und</strong> Objekttheater, Musik- <strong>und</strong><br />

Erzähltheater bis hin zu interaktiven Performances. Das komplette<br />

Festivalprogramm mit allen Spielterminen, Orten <strong>und</strong> Informationen<br />

zum Kartenvorverkauf ist auf www.starke-stuecke.net veröffentlicht.<br />

M-<strong>Magazin</strong><br />

Diskussions- <strong>und</strong> Informationsplattform<br />

<strong>für</strong> Eltern von Schülern<br />

Die Eltern von 29.000 Darmstädter Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern zu informieren<br />

ist keine leichte Aufgabe <strong>für</strong> den Darmstädter Stadtelternbeirat (StEB)<br />

– insbesondere in Zeiten der Datenschutz-Gr<strong>und</strong>verordnung. Mit dem neuen<br />

digitalen Forum »schulforum.info« auf Basis der Digitalplattform »tingtool«<br />

kann der StEB den Eltern wichtige Informationen künftig schneller zugängig<br />

machen. Aus Datenschutz-Gründen dürfen wir die Eltern der Darmstädter<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler nicht direkt informieren“, beschreibt Richard Jordan,<br />

Vorsitzender des StEB sein Dilemma. Die Plattform »tingtool« ist ein<br />

Instrument <strong>für</strong> Versammlungen <strong>und</strong> Diskussionen im virtuellen Raum. Es<br />

wurde von Darmstädtern entwickelt. Seine Nutzung ist <strong>für</strong> alle in der Wissenschaftsstadt<br />

kostenlos. „Das ist <strong>und</strong> bleibt so“, verspricht der Gründer<br />

Peter Fischer. Das darauf basierende Digitalstadt-Projekt »schulforum.info«<br />

sei „im besten Sinne des Digitalstadt-Konzepts wertvoll <strong>für</strong> unsere Bürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Bürger“, sagte Schuldezernent <strong>und</strong> Bürgermeister Rafael Reißer.<br />

„Es stärkt ihre Partizipation an der Gemeinschaft.“ Wer in seinen Browser<br />

schulforum.info eingibt, kann sich über Termine informieren <strong>und</strong> Diskussionen<br />

verfolgen. Wer sich registriert,<br />

kann mitdiskutieren. Jeder<br />

Nutzer, der Termine eintragen<br />

möchte, wird von Administrator<br />

Jordan geprüft <strong>und</strong> dann freigeschaltet.<br />

Kommerzielle Angebote<br />

<strong>und</strong> Parteiwerbung sind tabu.<br />

FROHE GRAFIK:<br />

Tingtool<br />

FOTO: Theater De Spiegel, Antwerpen / Laure-Ann Iserief<br />

Das Sonnenlicht lässt die Farben der Fenster in den Chorraum <strong>und</strong> weit in <strong>das</strong> Kirchengebäude hineinfluten.<br />

ALLE FOTOS: Hochschule <strong>Darmstadt</strong> / Gregor Schuster<br />

NEUE CHORFENSTER FÜR SANKT ELISABETH<br />

Experimenteller <strong>und</strong> außergewöhnlicher Entwurf<br />

Im Rahmen eines studentischen Wettbewerbs bezog sie Professor<br />

Kris Scholz <strong>und</strong> seine Studierenden aus dem Fachbereich Gestaltung<br />

der Hochschule <strong>Darmstadt</strong> ein. Die Gemeinde entschied sich 2<strong>01</strong>4 <strong>für</strong><br />

den Gestaltungs-Entwurf von Markus Hau, der nun gemeinsam mit<br />

dem Darmstädter Glasgestalter Hans Grobbauer umgesetzt wurde.<br />

Früh war dem Kirchenteam klar, einen eher außergewöhnlichen Weg<br />

gehen zu wollen <strong>und</strong> junge studentische Künstler in die Fenstergestaltung<br />

einzubinden. Bei einem Projektvolumen von immerhin 420.000<br />

Euro keine Selbstverständlichkeit. Die vier besten studentischen Entwürfe<br />

wurden in der Kirche ausgestellt <strong>und</strong> die Gemeinde konnte sich<br />

zu ihnen äußern. Der Entwurf von Markus Hau hatte sich hierbei als<br />

Favorit herausgestellt. Er ist nicht auf die Gestaltung einzelner Fenster<br />

angelegt, sondern entwickelt sich über den gesamten Chorraum.<br />

Die faszinierenden grafischen Strukturen, von denen die farbigen<br />

Flächen durchzogen sind, veranschaulichen göttliche Vielfalt <strong>und</strong> die<br />

Unendlichkeit der Schöpfung.<br />

Für Pfarrer Karl Heinrich Stein liegt der besondere Reiz des Entwurfs<br />

darin, „<strong>das</strong>s hier nicht kleinteilig <strong>und</strong> mosaikartig ein Neben- <strong>und</strong> Nacheinander<br />

von Schöpfungsepisoden aufgereiht oder in Einzelbildern anzuordnen<br />

versucht wird. Vielmehr wird die umfassende <strong>und</strong> durchgreifende<br />

Botschaft des biblischen Schöpfungsglaubens deutlich“.<br />

Die Kirchengemeinde beauftragte <strong>für</strong> die Umsetzung den Darmstädter<br />

Glasermeister Hans Grobbauer <strong>und</strong> als Lieferanten die französische<br />

Glashütte Saint-Just aus Saint-Just-Saint-Rambert in der Auvergne.<br />

Eine besondere Herausforderung <strong>für</strong> die dortigen Glasbläser war die<br />

Größe der einzelnen Gläser. <strong>No</strong>rmalerweise sind Scheiben <strong>für</strong> Kirchenfenster<br />

eher kleinteilig aufgebaut. Der Entwurf von Markus Hau<br />

machte eine Größe von 80 Zentimetern nötig. Mit einer Dicke von nur<br />

drei bis zehn Millimetern kamen die m<strong>und</strong>geblasenen Gläser dann<br />

nach <strong>und</strong> nach in <strong>Darmstadt</strong> an. Hans Grobbauers Aufgabe war es<br />

dann, die einfarbig gelieferten Gläser nach der Vorlage Markus Haus<br />

zu gestalten. Offiziell eingeweiht wurden die Kirchenfenster Mitte Dezember<br />

durch den Mainzer Bischof Peter Kohlgraf.<br />

Christusfigur am Kreuz vor Fenstern<br />

<strong>No</strong><br />

<strong>01</strong><br />

<strong>2020</strong>

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