FLECKVIEH AUSTRIA _Februar 2020
Die Fachzeitschrift Fleckvieh Austria ist das offizielle Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Fleckviehzüchter und wird nur im Abo vertrieben und erscheint 6 x jährlich.
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BETRIEBSREPORTAGEN AUSGABE 1
ENGELBERT SITKA, VULGO STOPPACHER, MIESENBACH BEI BIRKFELD, STEIERMARK
Zwei R-Kuhstämme
Der erste Embryotransferversuch am Betrieb
Sitka erfolgte im Jahr 2002. Gespült wurde
RIA (Pram x Brand Red), die Stammkuh des
allseits bekannten R-Kuhstammes der Familie
Sitka. RIA wurde durch einen äußerst
erfolgreichen Zukauf, wie sich in den Jahren
danach herausstellte, in Ried 1989 erworv.
l. Regina und Engelbert mit GS WERTVOLL, Stierwärter mit GS ER WILL, GS VAIL, GS EHRSAM, Kerstin mit GS MURTAL Pp; Andreas mit GS WAY und Engelbert sen.
Ewiger Zweiter?
Georg Stückler, Rinderzucht Steiermark
Der Betrieb Sitka liegt in Alleinlage auf 860 Meter Seehöhe in Miesenbach
bei Birkfeld im oststeirischen Berg- und Hügelland. Gehalten
werden 24 Milchkühe in Kombinationshaltung mit Auslauf und rund
50 Jungkalbinnen - an sich nichts Besonderes.
Doch bei genauerer Be -
trachtung des Bestandes
wird klar, welcher züchterische Wert und
welches genetische Potenzial vorhanden
sind und welchen Einfluss diese kleine,
aber feine Herde auf die gesamte österreichische
und auch über die Grenzen hinausgehende
Fleckviehzucht nimmt.
Ewiger Zweiter? Wenn man die bisherigen
Ehrungen der alljährlich verliehenen, heiß
begehrten Trophäe „Fleckviehzüchter des
Jahres“ betrachtet, trifft es auf den Betrieb
der Familie Sitka zu.
Abgesehen davon schaffte es der Betrieb
Sitka, sich in den letzten acht Jahren fünf
Mal unter den Top 10 zu platzieren - vier
Mal davon auf einen Stockerlplatz. Wer
weiß, welcher Fleiß-, Wissens- und Ar -
Züchter des Jahres - Platzierungen
Züchter des Jahres 2012: 3. Platz
Züchter des Jahres 2013: 6. Platz
Züchter des Jahres 2017: 3. Platz
Züchter des Jahres 2018: 2. Platz
Züchter des Jahres 2019: 2. Platz
beit saufwand dahinter steckt, der weiß
auch, dass diese Kontinuität der züchterischen
Leistung nicht dem Zufall überlassen
ist.
Sehr oft wird nur der Erfolg gesehen. Hinter
diesem steckt aber ein enormer Aufwand,
das alles zu managen. Zurzeit werden
im Jahr rund acht Embryotransfers
durchgeführt. Für die anfallenden Embryonen
dienen zum Teil eigene wie fremde
Kühe und Kalbinnen als Trägertiere. Ebenso
werden einige Jungkalbinnen als Trägertiere
zugekauft, bei denen Engelbert größten
Wert auf die Exterieuranlage legt.
Schließlich werden diese nach dem Abkalben
als Jungkühe auf den Zuchtrindermärkten
in Traboch und Greinbach angeboten
- 34 Stück im Jahr 2019. Auch in dieser
Sache konnte sich Engelbert Sitka inzwischen
einen Namen machen.
Zuchtziel
Das Zuchtziel sind leistungsbereite Kühe
mit dem Hauptmerkmal Euter im Exterieur.
Und das erkennt man auch, wenn man
durch die Herde schaut. Ebenso spiegeln
die Zuchtwerte von Stieren, die aus der
Zuchtstätte Sitka stammen, sehr oft diesen
Typ von Kuh wider.
10.057-4.32-3.58-795
REWANA, Vollschwester von GS WERTVOLL und
Mutter u. a. von GS EHRSAM u. GS ER WILL
36
INDOSSAR-Tochter NALISA ist die Mutter von
GS VAIL; 4/3 - 10.414-4.07-3.60-799
INROS-Tochter TINA – mehrfache Schausiegerin,
hier in der 3. Laktation, 3/2 10.793-4,49-3,46-858