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FLECKVIEH AUSTRIA _Februar 2020

Die Fachzeitschrift Fleckvieh Austria ist das offizielle Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Fleckviehzüchter und wird nur im Abo vertrieben und erscheint 6 x jährlich.

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1/2020 BETRIEBSREPORTAGEN

FLECKVIEH-FLEISCH

in der Fleischrinderzucht im Spitzenfeld

bei 6,9 Jahren. Mit diesen Ergebnissen liegt

Fleckvieh etwa im Bereich der Durchschnittswerte

über alle Rassen.

Erfreulich ist die Verbesserung von Kalbeverlauf

und Kälbersterblichkeit: Die Totgeburtenrate

lag 2019 bei 3,5 Prozent; der

Anteil der Leichtgeburten bei 97,8 Prozent.

Beide Werte haben sich im Vergleich zum

Vorjahr verbessert.

Abb. 2: Anteil Kühe mit Leichtgeburten (KVL 1), Normalgeburten (KVL 2), Schwergeburten

(KV 3), Kaiserschnitt (KV 4) und Embryotomie (KV 5)

Fleckvieh weiter Nummer 1

bei den Tageszunahmen

2018 erreichte Fleckvieh neue Höchstwerte

bei allen Standardgewichten - diese konnten

nicht ganz gehalten werden, liegen

aber dennoch über den Werten der Vorjahre.

Bei den männlichen Jungtieren liegt

Fleckvieh sowohl bei den Gewichten als

auch den Tageszunahmen vor Blonde

d’Aquitaine und Charolais. Beim 200-Tage-

Gewicht beträgt der Unterschied 14 kg,

beim Jahresgewicht 6 kg. Auch beim

200-Tage-Gewicht weiblich liegt Fleckvieh

14 kg über jenem von Charolais. Mit 365

Tagen sind die Charolaiskalbinnen im

Schnitt 0,2 kg schwerer, bei den Tageszunahmen

liegt Fleckvieh hier mit 1.005

Gramm knapp vor Charolais (998 Gramm).

Stierbewertungen

2019 wurden in Österreich rund 970 Stiere

von Fleischrinder- und Generhaltungsrassen

bewertet. Davon waren 86 Fleckviehstiere

– das entspricht einem Anteil von 8,9

Prozent. Mehr Stiere wurden bei den Rassen

Charolais (190) und Limousin (160)

bewertet. Diese Zahlen zeigen, dass für die

Gebrauchskreuzung auf den Mutterkuhbetrieben

diese beiden speziellen Fleischrinderrassen

nach wie vor die größte Rolle

spielen. Trotzdem ist dieser Markt auch für

Fleckvieh von Bedeutung. Bei den bewerteten

Stieren betrug das 200-Tage-

Gewicht 335 kg und das Jahresgewicht

551 kg - damit lagen die Gewichte deutlich

über dem Rassedurchschnitt von Fleckvieh.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die

Entwicklung der Leistungsdaten von Fleckvieh

in der Fleischnutzung durchwegs po -

sitiv ist.

Wenn man die Entwicklung der Zahl der

Fleckviehkühe unter Fleischleistungsprüfung

betrachtet, spiegelt das in einem

gewissen Ausmaß auch die Lage der Mutterkuhhaltung

in Österreich wider: Die

Zahl der Mutterkühe ist in Österreich im

Zeitraum 2015 bis 2018 um 10,6 Prozent

zurückgegangen, jene der Halter um 12

Prozent. Bei den Fleckvieh-Herdebuchkühen

ist die Entwicklung zwar weniger dramatisch,

aber auch hier ist ein Rückgang

von 6 Prozent zu verzeichnen. Diese Zahlen

sind nicht nur für den Bereich der Mutterkuhhaltung

und Fleischrinderzucht alarmierend.

Die stetig sinkende Zahl der Mutterkühe

in Österreich trifft den gesamten

Bereich der Rinderhaltung, daher ist es für

die Branche unerlässlich, dass die Mutterkuhbetriebe

in der nächsten GAP-Periode

wieder unterstützt werden.

Den gesamten Bericht über die Fleischrinderzucht

finden Sie auf www.fleischrinder.at. ■

Abb. 1: Entwicklung der Tageszunahmen von 2009 bis 2019 männlich und weiblich am 200. Tag und am 365. Tag

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