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Arthur W. Pink: Was ist rettender Glaube?

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Kapitel 1: Atrappen echten <strong>Glaube</strong>ns<br />

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da wundert es nicht, dass sie schwer zu schlucken <strong>ist</strong>. Auch von<br />

außen kommt Widerstand auf, weil der Teufel alles dazu aufbietet:<br />

Er fürchtet, die Menschen könnten erschrecken und will nicht,<br />

dass ihnen durch die Drohung ihr elendiger Zustand bewusst wird<br />

und sie sich etwa aufrütteln lassen und einen Ausweg suchen. Er<br />

<strong>ist</strong> sich ihrer mehr gewiss, wenn sie sich in Sicherheit wiegen, und<br />

wird sich bemühen, sie von der Drohung fernzuhalten, damit diese<br />

sie nicht aus ihren Träumen von Frieden und Glück aufschreckt,<br />

solange sie in seinen eigenen Klauen schlummern.<br />

Wenn es hingegen darum geht, eine Verheißung in Anspruch<br />

zu nehmen, lässt sich ein unerretteter Mensch üblicherweise ohne<br />

Widerstand darauf ein. Es kommt kein Widerstand von innen,<br />

weil die Verheißung voller Süßigkeit <strong>ist</strong>; die Verheißung der Vergebung<br />

und des Lebens <strong>ist</strong> der wahre Kern und die Quintessenz<br />

des Evangeliums. Es wundert nicht, dass Unerrettete sie begierig<br />

hinunterschlingen. Und der Teufel wird sich hüten, sie davon<br />

abzuhalten; eher wird er jemanden, der nicht an der Verheißung<br />

interessiert <strong>ist</strong>, dazu ermuntern und verhelfen, sie in Anspruch zu<br />

nehmen. Denn er weiß, dass er auf diese Weise die Unerretteten<br />

in ihrem natürlichen Zustand festigt und verhärtet. Eine fälschlich<br />

angenommene Verheißung <strong>ist</strong> ein Nagel im Sargdeckel und<br />

verwahrt das Sündengrab in Sicherheit, wo drinnen Tod und Moder<br />

liegen. Daher gilt: Wenn unerrettete Menschen eine Drohung<br />

annehmen – wie z. B. die Niniviten – warum sollten Unerrettete<br />

dann nicht imstande sein, die Verheißung des Evangeliums in<br />

Anspruch zu nehmen, wenn sie dabei auf keine Schwierigkeiten<br />

und Widerstände stoßen?<br />

Ein weiteres erschreckendes Beispiel für Menschen, die zwar <strong>Glaube</strong>n<br />

haben, aber denen <strong>rettender</strong> <strong>Glaube</strong> fehlt, finden wir in Jesu<br />

Gleichnis vom vierfachen Ackerboden: jene, die das Evangelium hören<br />

und sogar annehmen, aber ein steinhartes Herz haben. »Für eine<br />

Zeit glauben sie, und in der Zeit der Versuchung fallen sie ab« (Lk<br />

8,13). Der Herr erklärte, dass diese »das Wort hören und es sogleich<br />

mit Freuden aufnehmen« (nach Mt 13,20). Wie viele von solchen<br />

kennen wir: Glückliche Seelen mit strahlenden Gesichtern, überschwänglichen<br />

Gemütern, voller Eifer darauf aus, dass auch andere<br />

den Segen finden mögen, den sie ergreifen durften. Der Unterschied<br />

zwischen derartigen und echten Chr<strong>ist</strong>en mit einem guten Herzensboden<br />

<strong>ist</strong> nach außen zunächst nicht erkennbar, denn er liegt unter

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