Arthur W. Pink: Was ist rettender Glaube?
Arthur W. Pink: Was ist rettender Glaube?
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Kapitel 2<br />
Das Wesen rettenden <strong>Glaube</strong>ns<br />
»(Da <strong>ist</strong>) eine Generation, die in ihren Augen rein <strong>ist</strong> und doch nicht<br />
gewaschen von ihrem Unflat« (Spr 30,12). Viele würden meinen, dieser<br />
Vers träfe nur auf solche zu, die für ihre Errettung auf etwas anderes<br />
vertrauen als auf Chr<strong>ist</strong>us, d. h. er gelte für Menschen, die auf<br />
ihre Taufe, ihre Kirchenmitgliedschaft oder ihre eigene Moral und<br />
religiösen Werke bauen. Doch <strong>ist</strong> es ein schwerer Fehler, eine derartige<br />
Schriftstelle auf eine solche Gruppe zu beschränken. Verse wie:<br />
»Da <strong>ist</strong> ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber zuletzt<br />
sind es Wege des Todes« (Spr 14,12), gelten für viel mehr Menschen<br />
als nur für solche, die auf sich selbst oder auf eigene Errungenschaften<br />
vertrauen, um ewigen Segen davonzutragen. Ebenso falsch <strong>ist</strong> die<br />
Vorstellung, die einzigen irregeleiteten Seelen seien jene, die nicht<br />
an Chr<strong>ist</strong>us glauben.<br />
In der Chr<strong>ist</strong>enheit gibt es heute eine große Anzahl von Menschen,<br />
denen beigebracht worden <strong>ist</strong>, dass der Sünder nichts tun kann, was ihm<br />
Wertschätzung bei Gott einbringen würde. Sie wurden belehrt – und<br />
das zurecht –, dass selbst die höchsten moralischen Le<strong>ist</strong>ungen des natürlichen<br />
Menschen in den Augen des dreimal heiligen Gottes nichts<br />
mehr sind als »ein beflecktes Kleid« (Jes 64,5). Immer und immer<br />
wieder haben sie Verse gehört wie: »Denn aus Gnade seid ihr errettet<br />
durch <strong>Glaube</strong>n, und das nicht aus euch, Gottes Gabe <strong>ist</strong> es; nicht aus<br />
Werken, damit niemand sich rühme« (Eph 2,8-9), oder: »… errettete<br />
er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan<br />
hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit« (Tit 3,5). Dadurch wurden<br />
sie völlig überzeugt, dass der Himmel durch keine menschlichen<br />
Werke erlangt werden kann. Außerdem wurde ihnen eingeschärft,<br />
dass allein Chr<strong>ist</strong>us einen Sünder retten kann – das <strong>ist</strong> zu einem festen<br />
<strong>Glaube</strong>nsbekenntnis geworden, von dem weder Menschen noch der<br />
Teufel sie abbringen können. So weit, so gut.<br />
Steinewerfende »Gläubige«<br />
Die große Gruppe, die wir meinen, <strong>ist</strong> auch darin unterrichtet worden,<br />
dass Chr<strong>ist</strong>us nicht nur der einzige Weg zum Vater <strong>ist</strong>, sondern<br />
nur dann zum Vater führt, wenn man persönlich an ihn glaubt: Nur