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Arthur W. Pink: Was ist rettender Glaube?

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Kapitel 2: Das Wesen rettenden <strong>Glaube</strong>ns<br />

39<br />

Herzen, das mit Gott versöhnt <strong>ist</strong> und daher aufgehört hat, gegen ihn<br />

zu kämpfen. Somit gehört es unverzichtbar zu rettendem <strong>Glaube</strong>n,<br />

sich der Autorität Gottes zu ergeben und sich seiner Herrschaft zu<br />

unterwerfen. Es <strong>ist</strong> sehr viel mehr, als mit meinem Verstand zuzustimmen<br />

und mit meinem Willen beizupflichten, dass Chr<strong>ist</strong>us ein<br />

Retter für Sünder <strong>ist</strong> und dass er bereit <strong>ist</strong>, alle anzunehmen, die<br />

auf ihn vertrauen. Um von Chr<strong>ist</strong>us angenommen zu werden, muss<br />

ich nicht nur meine ganze eigene Gerechtigkeit ablegen (Röm 10,3)<br />

wie ein Bettler mit leeren Händen (Mt 19,21), sondern ich muss auch<br />

meinem Eigenwillen und meiner Rebellion entsagen (Ps 2,11.12; Spr<br />

28,13). Wenn ein Rädelsführer und Rebell zu einem irdischen König<br />

kommen und dessen souveräne Gunst und Vergebung erbitten<br />

möchte, dann fordert das Gesetz bezüglich des Herantretens an den<br />

König offensichtlich, dass der Bußfertige auf seinen Knien naht und<br />

seine Feindseligkeit ablegt. So <strong>ist</strong> es auch mit einem Sünder, der in<br />

<strong>rettender</strong> Weise zu Chr<strong>ist</strong>us kommt und Vergebung sucht: Jedes andere<br />

Verhalten widerspräche dem Gesetz des <strong>Glaube</strong>ns.<br />

<strong>Glaube</strong> heißt zu Chr<strong>ist</strong>us kommen<br />

Rettender <strong>Glaube</strong> <strong>ist</strong> ein echtes »zu Chr<strong>ist</strong>us Kommen« (siehe Mt<br />

11,28; Joh 6,37 etc.). Aber wir müssen beachten, welche Bedingung<br />

»zu Chr<strong>ist</strong>us zu kommen« eindeutig und unausweichlich mit sich<br />

bringt. Wenn ich sage: »Ich kam in die USA«, dann erkläre ich damit<br />

notwendigerweise, dass ich ein anderes Land verlassen habe, um<br />

hierher zu kommen. So <strong>ist</strong> es auch mit dem »zu Chr<strong>ist</strong>us Kommen«:<br />

Es gibt etwas, das man verlassen muss. Zu Chr<strong>ist</strong>us zu kommen bedeutet<br />

nicht nur, sich von jeder falschen Zuversicht zu trennen, sondern<br />

beinhaltet und umfasst auch die Trennung von allen anderen<br />

Konkurrenten Chr<strong>ist</strong>i, die um mein Herz wetteifern. »Denn ihr gingt<br />

in die Irre wie Schafe, aber jetzt seid ihr zurückgekehrt zum Hirten<br />

und Aufseher eurer Seelen« (1Petr 2,25). Und was <strong>ist</strong> gemeint mit:<br />

»Ihr gingt in die Irre wie die Schafe«? Zunächst spricht das von der<br />

Vergangenheit, denn auf die Gläubigen trifft das jetzt nicht mehr zu.<br />

Jesaja 53,6 sagt uns deutlicher: »Wir alle irrten umher wie Schafe, wir<br />

wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg.« Das also <strong>ist</strong> es, wovon wir<br />

uns trennen müssen, bevor wir wahrhaft »zu Chr<strong>ist</strong>us kommen« können:<br />

Der Weg des Eigenwillens muss verlassen werden. Der verlorene<br />

Sohn konnte nicht zum Vater kommen, solange er in jenem fernen<br />

Lande blieb. Lieber Leser, wenn Sie immer noch einen eigenen Weg

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