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Das Freiburger Marienbad - eine kleine Bädergeschichte

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Badehauses. Der Glasermeister hatte für das Grundstück und die gesamten Badeeinrichtung<br />

72.000 Mark bezahlt.<br />

Felix Thoma sen. konnte das<br />

<strong>Marienbad</strong> selbst nur vier<br />

Jahre führen. Nach s<strong>eine</strong>m<br />

Tode 1894 übernahm sein<br />

Sohn Felix Thoma, ebenfalls<br />

Glasermeister, die Bade-<br />

Anstalt.<br />

„Der Erbe wollte das Bad in<br />

s<strong>eine</strong>r damaligen Einfachheit<br />

nicht lange mehr weiter<br />

führen; denn es schien ihm<br />

nicht mehr den<br />

In den wärmeren Jahreszeiten, also von April bis Oktober, war das<br />

Zeitverhältnissen zu<br />

Marienabd länger geöffnet. Am Angebot änderte Felix Thoma sen.<br />

entsprechen. Jetzt ist aus dem offenichtlich wenig, wie diese Anzeige vom 17. April 1892 in der<br />

„<strong>Freiburger</strong> Zeitung“ offenbarte.<br />

bescheidenen Bad-Hause <strong>eine</strong><br />

prächtige Anstalt geworden“, so berichtete Ad. P. am 4. Februar 1900 in der „<strong>Freiburger</strong> Zeitung“.<br />

Vor der offiziellen Eröffnung des neuen <strong>Marienbad</strong>s nahm Felix Thoma den Journalisten der<br />

„<strong>Freiburger</strong> Zeitung“ mit zu <strong>eine</strong>m Rundgang durch das Gebäude. Wir zitieren aus s<strong>eine</strong>m Bericht:<br />

„Tritt man durch die Gartenpforte des Anwesens Marienstraße 4, so bedauert man, daß das<br />

Vorderhaus die neue Badeanstalt nahezu verdeckt … So aber sieht man nur den rechten Flügel des<br />

Bades. Dieser trägt in der Höhe des zweiten Stockes in goldenen Lettern den Namen des Hauses:<br />

<strong>Marienbad</strong>, umgeben von sinnreichen architektonischem Zierrath.“<br />

Die offizielle Eröffnungsanzeige für das neue <strong>Marienbad</strong> vom 10.<br />

Februar 1900 in der „<strong>Freiburger</strong> Zeitung“.<br />

„Im Vorraum“, so heißt es<br />

weiter, „ziehen uns reizvolle<br />

Reliefs an, die unter der<br />

künstlerischen Hand des Herrn<br />

Bildhauers Seitz entstanden<br />

sind und Momente aus dem<br />

Badeleben wiedergeben. Hier<br />

werden die Karten an der Kasse<br />

gelöst und von hier aus begibt<br />

man sich in sein Bad. Wir<br />

betreten zuerst die schöne<br />

Schwimmhalle: Es ist dies ein in<br />

lichten Farbentönen gehaltener<br />

heller und luftiger Raum, wohl<br />

der freundlichste im ganzen<br />

Hause. Unten sind an zwei<br />

Seiten 19 Auskleide-Stände –<br />

einfache Kabinen mit Spiegel<br />

und verschließbaren Kästchen –<br />

und oben, auf der mit<br />

kunstvollem Geländer<br />

umgebenen Gallerie, sind 45<br />

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