Das Freiburger Marienbad - eine kleine Bädergeschichte

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Zeitung“ für seine „Bad- Anstalt“. Mit Unterbrechung Mitte der 1870er Jahre bestand die Bade-Gelegenheit bis etwa 1900 – vielleicht bedeutete die Eröffnung des neuen Marienbads im selben Jahr hier das Ende. Noch ein Jahr früher als der „Pfauen“ war im Mai 1860 Ernst Müller mit seinem „Bädle“ in der Kartäuserstraße dran. Der „Badwirth“ Müller bot in seiner Eröffnungsanzeige (rechts) sein täglich geöffnetes „russisches Dampf- und Douchebad“ an und für Donnerstag und Sonntag seine „Schröpfbäder“. Wie lange Ernst Müller sein Bad betrieb, ist unklar, die letzte Anzeige in meinem Archiv ist von 1866. Noch früher als das Marienbad bot die Wirtschaft „Zum Pfauen“ am Ende der Friedrichstraße Bade-Gelegenheiten fü die Freiburg an, wie diese Anzeige vom 25. Mai 1861 in der „Freiburger Zeitung“ dokumentiert. Auch das Mineral-Bad in Littenweiler gehörte zur Konkurrenz des Marienbads. Hier die Eröffnungsanzeige vom 12. Mai 1860 in der „Freiburger Zeitung“. Carl Hensler betrieb das Bad bis 1873, dann übernahm es ein Dr. Müller. Die Eröffnungsanzeige von Ernst Müllers „Bädle“ in der Kartäuserstraße, veröffentlich am 8. Mai 1860 in der „Freiburger Zeitung“. Nur vier Tage später als Müller verkündete am 12. Mai 1860 Carl Hensler die Eröffnung des Mineral-Bads Littenweiler, in dem er gleich den Nahverkehr von Freiburg her mit dem „Omnibus“, nichts anderes als eine Pferdebahn, organisierte. Die Bade-Anstalt mit dem Restaurant wurde danach zu einer Attraktion, die auch die „Freiburger Zeitung“ zu rühmen wusste. „Das dreistöckige Hauptgebäude, in großartigem Style erbaut“ – so pries die „Freiburger Zeitung“ schon 1863 die Baulichkeiten des Mineralbads in Littenweiler und die großartige „Aus- und Rundsicht“. Abbildung: alt-freiburg.de So schrieb sie am 14. Juni 1863: „Die aufmerksame und gefällige Behandlung und Bedienung, die 6
der Badgast hier findet, der treffliche Tisch und die Wohlfeilheit und vorzügliche Beschaffenheit aller Lebensbedürfnisse machen in Verbindung mit der landschaftlichen Schönheit der Umgebung den hiesigen Aufenthalt zum angenehmsten und Jedem, der an Gicht, Rheumatismus und verwandten Uebeln leidet, ist der Besuch des Bades Littenweiler umso mehr zu empfehlen, als hier schon zahlreiche und merkwürdige Kuren derartiger Krankheiten gemacht wurden“. Das Wort „merkwürdig“ hatte damals ganz sicher eine andere Bedeutung … Die später „Stahlbad“ genannte Institution existierte - in immer kleiner werdenden Umfang und sinkender Bedeutung - bis 2009. Mit dieser Anzeige in der „Freiburger Zeitung“ eröffnete Max Daniel Lasker am 25. Mai 1891 seine „Kuranstalt Rebhaus“, die für Badefreunde ein breites Sortiment an Leistungen anbot. Seit 1841 gibt es das Heim’sche Schwimmbad. Anfangs ein reienes Männerbad, wurde 1886 ein separates Damenschwimmbad hinzugefügt, das auch über Einzelbäder verfügte. Hier eine Anzeige vom Mai 1888 in der „Freiburger Zeitung“. Da war die „Kuranstalt Rebhaus“ schon lange Geschichte. Sie hatte der 1827 in Posen geborene jüdische Lederfabrikant Max Daniel Lasker 1891 in der Wonnhalde im Süden Freiburgs errichtet. Zuvor ließ er das Wasser des Hölderlebachs untersuchen, ob es für seine Zwecke geeignet ist. Und er musste auch noch die Bedenken des Besitzer des Heim’schen Damenschwimmbads (des heutigen Lorettobads) überwinden, der sein Wasser ja auch aus dem Hölderlebach bezog. 1891 gegründet, befand sich die „Kuranstalt Rebhaus“ zuerst in der Villa der Familie Lasker (links), wo auch die ersten Kurgäste untergebracht wurden. Im Lauf der Jahre bis etwa 1900 folgten dann das Badehaus (im Vordergrund) und andere Einrichtungen für den Kur- und Badebetrieb. Abbildung: akpool.de 7
Seite 1 und 2: Die Geschichte des Freiburger Marie
Seite 3 und 4: Badehauses. Der Glasermeister hatte
Seite 5: Im Kesselhaus im Keller befand sich
Seite 9 und 10: Das mit vielen Vorschusslorbeeren b

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