Handout_DIgital_Human_Resources
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KABAN<br />
Kanban zählt neben Scrum zum agilen Projektmanagement<br />
und gilt als einer der schnellsten und einfachsten<br />
Prozesse, die in einem Unternehmen umsetzbar<br />
sind . Alle Arbeitsschritte und Workflows<br />
lassen sich unkompliziert in ein übersichtliches<br />
Schema einfügen und strukturieren . Die Arbeitsschritte<br />
können demnach Schritt für Schritt abgearbeitet<br />
werden . Ein weiterer Vorteil liegt in der Visualisierung<br />
der Aufgaben für alle Projektbeteiligten .<br />
Ein sog . Kanban-Board bildet alle Aufgaben übersichtlich<br />
ab, wodurch mehr Effizienz und Transparenz<br />
in die Projektgruppe kommt . Diese beiden Eckpfeiler<br />
gelten als wichtige Elemente des agilen Arbeitens. Abbildung 10<br />
WOHER KOMMT KANBAN? Die Kanban Methode ist ein Planungssystem, das den Workflow-Prozess und die<br />
durchlaufende Arbeit visualisiert. Es ist Teil der Lean- und Just-in-Time-Fertigung (JIT) und wurde in den 1940er<br />
Jahren vom Toyota-Mitarbeiter Taiichi Ohno aus der Fertigungsindustrie abgeleitet . Ziel ist es Abfall zu reduzieren,<br />
den Prozess kontinuierlich zu verbessern und die Gesamtproduktivität des Teams zu steigern. Der Autohersteller<br />
Toyota hat die Kanban Methode demnach ursprünglich für die Produktionsprozesssteuerung in der<br />
Fertigungstechnik entwickelt und verwendet . Die Hauptintention war, Arbeitsabläufe zu vereinfachen und Ressourcen<br />
einzusparen . Seitdem hat sich die Kanban Methode zu einem visuellen Planungssystem entwickelt, mit<br />
dem viele von uns heute vertraut sind.<br />
DESIGN THINKING<br />
Eine einheitliche Definition der Design Thinking Methode gibt es nicht. Dennoch haben sich in den fast 30 Jahren<br />
seit der Entstehung von Design Thinking verschiedene Merkmale herauskristallisiert:<br />
• Design Thinking ist ein multi- und interdisziplinärer Ansatz. Im Vordergrund steht der Austausch verschiedener<br />
Perspektiven, Denkrichtungen und Disziplinen.<br />
• Das Vorgehen im Design Thinking-Prozess ist iterativ und agil – damit entstehen schnell kundenfreundliche<br />
und innovative Lösungen.<br />
• Die Methode orientiert sich konsequent an den Bedürfnissen der Nutzer – auch diese sollen im Rahmen<br />
des Design Thinking-Prozesses herausgefunden werden.<br />
• Design Thinking ist eine Kreativtechnik, bei der es um das Erarbeiten verschiedener möglicher und<br />
unmöglicher Lösungsansätze geht.<br />
Unternehmen setzen die Methode ein, um innovative<br />
Produktideen und Lösungen für herausfordernde Probleme<br />
zu finden und sich kundenorientierter auszurichten.<br />
Ebenso wie bei der Einführung agiler Management-Methoden<br />
gilt jedoch auch beim Design Thinking: Es reicht<br />
nicht, die Methode im Unternehmen zu etablieren. Die<br />
Aufgabe der Unternehmen besteht darin, auch die kulturellen<br />
und strukturellen Rahmenbedingungen zu schaffen,<br />
die die Anwendung erst möglich machen.<br />
10<br />
Whitepaper Sigl<br />
10 © Astrid Rethmann