Pfarrbrief 2019
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Kleinrinderfeld
15. August 2019
Maria Himmelfahrt „Aufnahme
Marias in den Himmel“
Cyrill von Alexandrien führte im 5. Jahrhundert
dieses Marienfest ein und legte
es auf den 15. August. Der Glaube an
die leibliche Aufnahme Marias in den
Himmel ist seit dem 6. Jahrhundert bezeugt
und wurde 1950 von Papst Pius
XII. in der apostolischen Konstitution
Munificentissimus Deus als Dogma verkündet.
Über eine leibliche Aufnahme Marias in
den Himmel wird im Neuen Testament
nichts berichtet. Einige Schriftstellen
werden als Hinweise darauf gedeutet
(vergleiche Offenbarung 12,1 und „Krönung
Mariens“).
An diesem Tag werden in der katholischen
Kirche verbreitet auch Kräuter
gesegnet; allen Pflanzen, die gerade
blühen, werden große Heilkraft zugeschrieben.
In Urkunden des 14. Jahrhunderts
heißt es „Unserer lieben
Frauen Wurzelweihe“. Vor allem im
süddeutschen Raum und in Tirol finden
abends feierliche Pontifikalämter mit
anschließenden Prozessionen statt. In
Italien ist der 15. August traditionell ein
arbeitsfreier Feiertag.
Auf der Mainzer Synode von 813 wurde
unter Leitung von Erzbischof Richulf
das Fest „Aufnahme Marias in den Himmel“
dem Feiertagskalender hinzugefügt.
In Bayern und im Saarland ist es
ein gesetzlicher Feiertag.
Bauernregeln besagen: „Zu Mariä Himmelfahrt,
das wisse, gibt’s die ersten
guten Nüsse“. „Maria Himmelfahrt
Sonnenschein, bringt meistens uns viel
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guten Wein“. „Wer Rüben will, recht
gut und zart, sä‘ sie an Maria Himmelfahrt“.
„Hat Maria gut Wetter, wenn
sie zum Himmel fährt, sie schöne Tag
beschert“. „Leuchten vor Maria Himmelfahrt
die Sterne, dann hält das Wetter
gerne“. „Wie das Wetter am Maria
Himmelfahrtstag, so der ganze Herbst
sein mag.“
Text: Helmut Fuchs
GLAUBENSWERT
Eine Vertrauenssache
Wir plagen uns richtig ab, aber wir
kommen nicht voran. Es muss kein
Ruderboot sein, in dem wir uns vergeblich
ins Zeug legen. Das kann im
Beruf oder in der Familie genauso
passieren. Wir bringen vollen Einsatz
und erleben große Enttäuschungen.
Es klappt einfach nicht.
Den Jüngern ging es ähnlich. Vergeblich
kämpften sie gegen die aufpeitschenden
Wellen des See Genezareth.
Jesus aber hat sie im Blick. Er sieht ihre
Not und kommt zu ihnen. Die Jünger
halten ihn zuerst für ein Gespenst und
fürchten sich. Aber Jesus beruhigt sie:
„Habt vertrauen, ich bin es; fürchtet
euch nicht!“
Jesus sieht uns genauso, wenn die
Stürme über uns hereinbrechen. Und
er ruft uns zu: „Habt keine Angst! Ich
bin doch da!“ Wenn wir Jesus in unser
Lebwensboot aufnehmen, dann hilft
er uns, ganz sicher.
Brunhilde Blunck
im Konstanzer Kalender „momento“ 2016