Kartenvorverkauf: Tourist-Info Oberstdorf 08322/700 290
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OBERSTDORF<br />
MAGAZIN<br />
KULTURDORF<br />
INMITTEN DER DUNKELHEIT<br />
STRAHLT EIN LICHT<br />
Das Weihnachtsbild in der katholischen Pfarrkirche<br />
von A. R. Mengs ist ein Meisterwerk europäischer Malerei<br />
Das Volk, das im Dunkel lebt,<br />
sieht ein helles Licht.<br />
Über denen, die im Land der<br />
Finsternis wohnen,<br />
strahlt ein Licht auf.<br />
Denn uns ist ein Kind geboren,<br />
ein Sohn ist uns geschenkt.<br />
Die Herrschaft liegt auf seiner<br />
Schulter.<br />
Man nennt ihn: Wunderbarer<br />
Ratgeber, Starker Gott, Vater in<br />
Ewigkeit, Friedensfürst.<br />
Seine Herrschaft ist groß,<br />
und der Friede hat kein Ende.<br />
Auf dem Thron Davids<br />
herrscht er über sein Reich;<br />
Er festigt und stützt es durch<br />
Recht und Gerechtigkeit,<br />
jetzt und für alle Zeiten.<br />
(Lk 2,15-18.20)<br />
Liebe Pfarrgemeinden, verehrte Gäste!<br />
Jahr für Jahr hören wir in der Christnacht bei der nächtlichen<br />
Mette die Lesung aus dem Buch Jesaja, in welchem der Prophet<br />
den Messias, den Heiland, den Retter ankündigt. Sein Volk lebt im<br />
Dunkel. Aber bald sieht es ein helles Licht: „Denn uns ist ein Kind<br />
geboren, ein Sohn ist uns geschenkt …“<br />
Jahrhunderte lang lebte das Volk Israel in der Erwartung: einmal<br />
ist es soweit. Einmal gehen die Worte in Erfüllung! Dann wird<br />
alles gut! Siebenhundert Jahre waren seit den Tagen des Jesaja<br />
vergangen, Jahre, in denen zuerst die Assyrer, dann die Babylonier<br />
und dann, seit Alexander dem Großen, die Griechen das<br />
Land beherrschten. Als schließlich die Römer kamen, glaubte<br />
man schon, dass sie die Befreier seien. Aber dann wurde die<br />
Unter drückung noch brutaler.<br />
„Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht …“ – Das ist<br />
auf unserem <strong>Oberstdorf</strong>er Weihnachtsbild von Anton Raphael<br />
Mengs aus dem Jahr 1751 dargestellt: Mitten in der Dunkelheit<br />
der Welt strahlt ein Licht auf!<br />
Unser Weihnachtsbild hängt ein wenig unscheinbar und wenig<br />
beachtet im Eingangsbereich unserer Pfarrkirche beim Aufgang<br />
zum Kirchturm unterhalb der Empore. Vor 55 Jahren wurde es<br />
zum 70. Geburtstag von Pfarrer Joseph Rupp von der Pfarrgemeinde<br />
erworben. Und dabei gehört es zu den Meisterwerken<br />
der europäischen Malerei. Es ist deutlich zweigeteilt in den himmlischen<br />
Bereich oben und das Geschehen auf Erden unten. Gott ist<br />
im ewigen Lichte. Von ihm geht das Licht aus, das die dunkle Welt<br />
hell macht. Es leuchtet nicht im glanzvollen Rom des Kaisers<br />
Augustus auf, sondern in Bethlehem, draußen vor der Stadt in<br />
einem Stall. Dort ist ein Kind geboren, es ist der Messias, der Herr!<br />
Engel haben es den Hirten verkündet: „Ihr werdet ein Kind finden,<br />
das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.“ (Lk 2,12)<br />
Da sagten die Hirten zueinander: „Kommt, wir gehen nach Bethlehem,<br />
um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ.<br />
So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in<br />
der Krippe lag.“ (Lk 2,15-16)<br />
In den Wochen des Advents wollen wir uns auf das Fest der<br />
Geburt des Herrn nicht nur rein äußerlich, sondern innerlich vorbereiten,<br />
damit es bei uns „Weihnachten“ werden kann, eine stille,<br />
heilige, gottgesegnete Nacht, die hell wird durch das göttliche<br />
Kind in der Krippe.<br />
Ich wünsche Ihnen von Herzen eine gute Adventszeit, ein frohes<br />
Weihnachtsfest und Gottes Segen für das neue Jahr 2010!<br />
Ihr Pfarrer Peter Guggenberger