und Nachhaltigkeitsbericht 2011. - BLKB
und Nachhaltigkeitsbericht 2011. - BLKB
und Nachhaltigkeitsbericht 2011. - BLKB
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Den Kindern kann man<br />
nicht künden.<br />
Alexandra <strong>und</strong> Mia, Jacob, Emma.<br />
«Slow down, take it easy.» Mit diesem geflügelten Wer-<br />
beslogan bremsen Mia, Jacob <strong>und</strong> Emma ihre Mutter<br />
ab <strong>und</strong> zu aus. Sie weisen sanft darauf hin, dass ihr<br />
Tempo etwas zu hoch, die Aufregung etwas übertrieben<br />
ist. «Das ist absolut in Ordnung. Ich bestärke sie<br />
darin, kritisch zu sein <strong>und</strong> Dinge zu hinterfragen.» Alexandra<br />
wünscht sich starke Kinder, die Vertrauen ins<br />
eigene Können haben <strong>und</strong> Verantwortung tragen.<br />
Die drei Kinder treiben fürs Leben gerne Sport. Alle sind<br />
aufgeschlossen, interessiert <strong>und</strong> herzlich. Trotzdem ist<br />
keines gleich. «Die Familie gleicht einem Gartenbeet.<br />
Obwohl alle Pflänzchen im selben Boden wachsen <strong>und</strong><br />
dieselbe Pflege erhalten: Am Schluss ist keines wie das<br />
andere.» Alexandra fördert diese Individualität. Und sie<br />
lebt sie ihren Kindern vor. Zum Beispiel durch ihr Engagement<br />
im Betrieb der Familie. Die Aufgabe verlangt auf<br />
der einen Seite zusätzliche Flexibilität <strong>und</strong> zeigt auf der<br />
anderen den Kindern, dass man in verschiedenen Bereichen<br />
Verantwortung tragen kann <strong>und</strong> manchmal muss.<br />
Auch das zählt für Alexandra zum Leben, auf das sie<br />
Mia, Jacob <strong>und</strong> Emma vorbereiten will.<br />
Ein Vorsatz, der viel Stehvermögen <strong>und</strong> Geduld verlangt.<br />
Denn, jeder Job, jede Partnerschaft kann aufgelöst werden.<br />
Die Beziehung zu den Kindern nicht. Und darin<br />
liegt die eigentliche Herausforderung. Für jede Aufgabe,<br />
jedes Problem <strong>und</strong> jede Auseinandersetzung braucht<br />
es eine Lösung, die ein Weiterkommen möglich macht.<br />
Selbst in den Fällen, wo Sanktionen unumgänglich sind,<br />
trifft sie Massnahmen, die einen Weg offen lassen.<br />
Mia, Jacob <strong>und</strong> Emma sind sich dieses Bestrebens heute<br />
nicht bewusst. Aber sie spüren es <strong>und</strong> danken es<br />
mit uneingeschränktem Vertrauen. Das haben sie ihrer<br />
Mutter nach einem schweren Unfall mit Totalschaden<br />
bewiesen, als sie am Tag darauf ohne Zögern wieder<br />
zu ihr ins Auto gestiegen sind. «Ich will keine perfekte<br />
Mutter sein.» Alexandra ist froh, wenn ihre Kinder an ihr<br />
schwache Stellen entdecken <strong>und</strong> sie auf Ungereimtheiten<br />
hinweisen. «Sich an einer perfekten Mutter messen zu<br />
müssen, ist eine Belastung.» Aus diesem Gr<strong>und</strong> nimmt sie<br />
in Kauf, dass ihre Kinder ihr den Spiegel vorhalten <strong>und</strong><br />
sie auf frühere Äusserungen <strong>und</strong> Versprechen aufmerksam<br />
machen. Sie lässt sich von Argumenten überzeugen<br />
<strong>und</strong> ist bereit, ihre Ansichten zu korrigieren.<br />
Nur in einem Punkt ist sie unnachgiebig: wenn es um die<br />
Sicherheit ihrer Kinder geht. «Kinder kann man mit zu viel<br />
Eigenverantwortung überfordern.» Darum setzt sie klare<br />
Leitplanken <strong>und</strong> verzichtet auf die Gleichberechtigung.<br />
Im Gegenzug ist es den Kindern erlaubt, in gewissen<br />
Fällen unnachgiebig zu sein <strong>und</strong> ihr Ding durchzuziehen.<br />
Das Spannungsfeld zwischen Führen <strong>und</strong> Loslassen ist<br />
für Alexandra die Aufgabe, die sie zum Wohl von Mia,<br />
Jacob <strong>und</strong> Emma täglich meistern will. Sie hat sie freiwillig<br />
gewählt. Und sie ist froh darüber.<br />
Videoclip der Fotoproduktion ansehen: