LE-2-2020
LOGISTIK express Ausgabe 2/2020
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LOGISTIK express 2/<strong>2020</strong> | S4<br />
HALLO MEINUNG!<br />
Das Portal „Hallo Meinung“ hat nach rund einem Jahr eine herausragende<br />
Rolle in der bürgerlichen Community Deutschlands erreicht. Die Grundidee des<br />
fränkischen Immobilien-Unternehmers Peter Weber, den Bürgern eine Plattform<br />
zu bieten, auf der sie einem großen Publikum ihre Sorgen und Gedanken vortragen<br />
können und damit auch gehört werden, ist uneingeschränkt aufgegangen.<br />
Jetzt folgt der nächste Schritt. Mit dem erfahrenen Journalisten Klaus Kelle hat<br />
sich Weber einen Top-Profi als Redaktionsleiter für sein ehrgeiziges Projekt geholt.<br />
BEITRAG: REDAKTION<br />
KLAUS KEL<strong>LE</strong><br />
REDAKTIONS<strong>LE</strong>ITER<br />
HALLO MEINUNG<br />
Kelle stammt aus Ostwestfalen, einer<br />
prosperierenden Region Nordrhein-Westfalens<br />
im Schatten des<br />
Teutoburger Walds. Im Jahr 9 nach<br />
Christus erlitten hier drei römische Legionen<br />
eine vernichtende Niederlage gegen die<br />
heimischen Germanen unter dem Cheruskerfürsten<br />
Arminius. Noch heute wird überall<br />
dort an dieses epochale militärische<br />
Ereignis erinnert, durch das imposante Hermannsdenkmal<br />
in Lippe etwa oder auch<br />
den Fußball-Proficlub Arminia Bielefeld.<br />
Klaus Kelle hat die den Lippern nachgesagte<br />
Widerborstigkeit von Kindheit an in<br />
sich aufgesogen. Einfach nur das tun, was<br />
man eben so macht auf der Karriereleiter –<br />
das ist nicht sein Ding. Die Stationen seines<br />
beruflichen Lebens kann man durchaus mit<br />
dem Modebegriff linksgrüner Träumer von<br />
der bunten Vielfalt zusammenfassen. Ausbildung<br />
zum Redakteur bei einer Tageszeitung<br />
in seiner Heimat (Westfalen-Blatt), stv.<br />
Chefredakteur beim ersten privaten Radiosender<br />
in Berlin (Hundert,6), nach der Wiedervereinigung<br />
Chefredakteur des Berliner<br />
Rundfunks, bisschen Sat.1 hier, bisschen<br />
Berater da, Stationen bei Gruner & Jahr<br />
(Hamburger Morgenpost), dem Tagesspiegel<br />
und dann sechs Jahre stv. Redaktionsleiter<br />
bei der BILD in Nordrhein-Westfalen.<br />
Dazwischen ein Himmelfahrtskommando<br />
als Chefredakteur der kostenlosen Tageszeitung<br />
„20 Minuten“ in Köln für den norwegischen<br />
Medienriesen Schibsted. Die Zeitung<br />
wurde ein großer Erfolg im Lesermarkt<br />
der Domstadt. Nach einem Jahr 150.000<br />
regelmäßige Leser – ungewöhnlich viele<br />
junge Leser, ungewöhnlich viele weibliche<br />
Leser für eine Tageszeitung.<br />
„Ich hatte dort damals die Freiheit, redaktionell<br />
zu machen, was ich will“, erinnert<br />
sich der konservative Freidenker an die Zeit<br />
in Köln. Letztlich scheiterte „20 Minuten“<br />
am gnadenlosen Vernichtungskampf des<br />
örtlichen Verlagshauses und des Springer<br />
Verlages im Anzeigenmarkt. Schibsted gab<br />
auf, Kelle saß mit einer schönen Abfindung<br />
im Garten und legte die Füße hoch. Ganze<br />
drei Monate dauerte seine Erholung, dann<br />
summte das Handy. Der Springer-Verlag<br />
war dran, beeindruckt von der Performance<br />
Kelles in Köln. So heuerte er wenige Tage<br />
später beim zuvor ärgsten Konkurrenten an.<br />
„Wenn ich als Journalist 30 Jahre bei einem<br />
großen Haus in Führungsposition angestellt<br />
geblieben wäre, wäre ich heute Millionär“,<br />
blickt der Familienvater von fünf Kindern<br />
zurück. Aber er riskierte lieber was, getreu<br />
dem Motto, ein Job ist nicht nur Geld verdienen<br />
ist, sondern muss auch Spaß machen.<br />
Und Spaß hat er bei „Hallo Meinung“<br />
und mit Peter Weber ohne Ende, auch<br />
wenn die Redaktionsleitung eines derart<br />
quirligen und ambitionierten Portals ein<br />
24/7-Job für ihn ist.<br />
„Im Grunde hat Peter genau die richtige<br />
Idee gehabt“, sagt Kelle. Die meinungsführenden<br />
Medien in Deutschland<br />
hätten sich in den vergangenen<br />
Jahren ihrer einstigen Stärken beraubt.