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Diagnose: Tumor! Was nun? - Netzwerk Neuroendokrine Tumoren ...

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N ETZWERK<br />

<strong>Netzwerk</strong> <strong>Neuroendokrine</strong> <strong>Tumor</strong>en Heft 3-2002<br />

http://www.karzinoid.net<br />

Inhalt<br />

Editorial 1<br />

Publik<br />

● Forum für Karzinoid-Patienten im Internet 2<br />

● Ansprechpartner für NeT-Patienten 3<br />

● Adventsbasar im Dezember 2001 3<br />

● Wohin nach der Operation? 4<br />

Veranstaltungsberichte<br />

● 4. Deutscher Selbsthilfekongress am 21. September 2001<br />

in Bad Homburg 5<br />

● Patiententreffen im Raum Erlangen-Nürnberg 7<br />

Erfahrungsberichte<br />

● So ging es nach der 90 Yttrium-DOTATOC-Behandlung weiter 8<br />

● Zufällig entdeckte Rundherde in den Lungenspitzen<br />

veränderten mein Leben 8<br />

● Meine Magenpolypen entpuppten sich als seltener<br />

neuroendokriner <strong>Tumor</strong> 9<br />

● Behandlungserfolge durch die 90 Yttrium-DOTATOC-Therapie<br />

in der Schweiz 9<br />

● <strong>Diagnose</strong>: <strong>Tumor</strong>! <strong>Was</strong> <strong>nun</strong>? 10<br />

● Die Stationen meiner Erkrankung – Rückblick und Bewertung 11<br />

● Manches hätte besser laufen können... 13


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Sie halten heute die 3. Ausgabe der Glandula NeT in Ihren Händen, mit Beiträgen<br />

die im Wesentlichen von Betroffenen mit neuroendokrinen <strong>Tumor</strong>en (NeT) gestaltet<br />

wurden. Damit wird die Glandula NeT ihrer Aufgabe gerecht, Informationen zu den<br />

Karzinoiden zu sammeln und zu veröffentlichen, aber auch zu helfen, Kontakte unter<br />

den Betroffenen zu knüpfen.<br />

Das <strong>Netzwerk</strong> NeT mit seinen Regionalgruppen in Deutschland und das Berliner<br />

<strong>Netzwerk</strong> haben gemeinsam diese neue Möglichkeit für die Betroffenen geschaffen,<br />

sich Informationen über dieses seltene und für viele unverständliche Krankheitsbild<br />

zu beschaffen.<br />

Unter der Internetseite http://www.karzinoid.net haben wir <strong>nun</strong> zusätzlich ein Forum<br />

eingerichtet, in dem sich Patienten im Internet über ihre Krankheit austauschen<br />

können. Ich hoffe, dass Sie zahlreich die angebotene Gelegenheit zur Diskussion<br />

wahrnehmen. An die behandelnden Ärzte und Wissenschaftler geht mein Appell,<br />

mehr als bisher die Chance wahrzunehmen, für die Leser der Glandula NeT Artikel<br />

in verständlicher Form zu schreiben. Auch können neue Behandlungsformen in<br />

der Glandula NeT vorgestellt werden.<br />

Viel Spaß beim Surfen und viele Informationen beim Lesen dieses Heftes.<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. med. Johannes Hensen<br />

1


ˇ<br />

2<br />

Forum für Karzinoid-Patienten im Internet<br />

Liebe Mitglieder,<br />

auf vielfachen Wunsch wurde auf der<br />

Internetpräsenz unserer Schwestergesellschaft<br />

<strong>Netzwerk</strong> Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen<br />

e.V. ein eigenes Forum<br />

extra für Karzinoiderkrankungen und die<br />

multiple endokrine Neoplasie Typ I eingerichtet.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und<br />

einen regen Gedankenaustausch!<br />

Hier die Adresse:<br />

www.glandula-online.de/foren.htm<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

eine Zeitschrift wie die unsere lebt vor allem von ihren Lesern. Deshalb möchten wir<br />

gerne unsere Rubrik Leserbriefe erweitern.<br />

Schreiben Sie uns, wenn Sie Fragen an den wissenschaftlichen Beirat haben oder den<br />

Kontakt und Austausch mit anderen Betroffenen oder Angehörigen suchen! Wir freuen<br />

uns über jede Zuschrift und bemühen uns, diese zeitnah zu beantworten. Wenn Sie<br />

es wünschen, drucken wir Ihre Zuschrift auch anonym in der Glandula NeT ab.<br />

Bitte senden Sie Ihre Briefe an:<br />

<strong>Netzwerk</strong> NET<br />

Klinikum Hannover Nordstadt<br />

Medizinische Klinik<br />

Haltenhoffstr. 41<br />

30167 Hannover<br />

oder per Fax:<br />

0511/ 970-1738<br />

oder per Mail:<br />

karzinoid@glandula-online.de<br />

Kontaktwünsche können Sie auch direkt<br />

an unsere Redakteurin senden:<br />

Frau Brigitte Söllner<br />

Lärchenweg 10<br />

91058 Erlangen<br />

Publik


Publik<br />

Neue Ansprechpartnerin für den<br />

Berliner Raum<br />

Liebe Leserinnen und Leser der<br />

Glandula NeT, ab sofort können Sie im<br />

PLZ-Gebiet 1 auch Frau Regina Hanack<br />

kontaktieren. Sie erreichen Sie unter folgender<br />

Anschrift:<br />

Regina Hanack<br />

Heidelkampweg 63<br />

12437 Berlin<br />

Tel. 030/534 65 40<br />

Die<br />

Regina Hanack<br />

finden Sie auch im Internet.<br />

Besuchen Sie uns auf unserer<br />

Homepage<br />

http://www.karzinoid.net<br />

Adventsbasar im Dezember 2001<br />

Miteinander – nicht nebeneinander! Unter diesem Motto fand unsere<br />

erste große vorweihnachtliche Aktion im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung<br />

statt. Die Selbsthilfegruppen beider Kliniken der<br />

Charité – Klinikum Mitte und Virchow-Klinikum – <strong>Neuroendokrine</strong><br />

<strong>Tumor</strong>en Selbsthilfegruppe e. V., Onkologisches Patientenseminar,<br />

Deutsche Rheumaliga, Akromegalie und Hyperhidrotis wurden unter<br />

einem Dach zusammengefasst.<br />

Wir danken der Verwaltung der Charité, insbesondere Herrn Prof. Dr.<br />

Dietel, für die bereitgestellten Räume und die Eröff<strong>nun</strong>gsrede sowie<br />

Herrn Prof. Dr. Wiedenmann für die Unterstützung der <strong>Neuroendokrine</strong>n<br />

<strong>Tumor</strong>en Selbsthilfegruppe e.V.<br />

Unsere Besucher überraschten wir mit einer schön geschmückten<br />

Glashalle, mit Keramik, Seiden- und Aquarellmalerei, einer großen<br />

Tombola, Verkaufsständen mit Kaffee und Kuchen sowie verschiedenen<br />

Informationsständen. Die Kindertanzgruppe „Bettina Klicks“<br />

erfreute uns mit ihrem Auftritt. Der Postchor Berlin unter Leitung von<br />

Habakuk Traber begleitete uns auf wunderbare Weise mit schönen<br />

Liedern aus aller Welt in die Vorweihnachtszeit.<br />

Wir danken allen Sponsoren, ohne die die Tombola nicht so erfolgreich<br />

geworden wäre. Auch allen Helfern und Beteiligten ein recht herzliches<br />

Dankeschön! Wir grüßen die Mitarbeiter der „Glandula NeT“ und<br />

ihre Leser und wünschen ein friedvolles neues Jahr 2002.<br />

<strong>Neuroendokrine</strong><strong>Tumor</strong>en Selbsthilfegruppe e.V. Berlin<br />

Der Vorstand<br />

Ansprechpartner für NeT-Patienten<br />

– nach PLZ-Gebieten geordnet –<br />

Gebiet 1<br />

Christiane Henckel Regina Hanack<br />

Martha-Arendsee-Str. 12 Heidelkampweg 63<br />

12681 Berlin 12437 Berlin<br />

Tel. 030/545 21 96 Tel. 030/534 65 40<br />

Petra König<br />

Schluchseestraße 49<br />

13469 Berlin<br />

Tel. 030/402 13 23<br />

Gebiet 2<br />

Anna Marwedel Anita Blohm<br />

Irensweg 19 Steinb. Mühlenweg 17a<br />

22307 Hamburg 21244 Buchholz<br />

Tel. 040/691 40 19 Tel. 04181/53 87<br />

Gebiet 3<br />

Hartmut Lemke Ute Gerbig<br />

Leibnitzstr. 8 Am Sonnenhang 1<br />

30989 Gehrden 34388 Trendelburg<br />

Tel. 05108/45 98 Tel. 05671/62 41<br />

Gebiet 6<br />

Wolfgang Bodek Oranna Schmitt-Schwarz<br />

Banhofstr. 5 Im Bungert 43<br />

61206 Wöllstadt 66701 Beckingen<br />

Tel. 06034/89 37 Tel. 06835/41 04<br />

Heinz Wade<br />

Riemenschneiderstr. 8<br />

63322 Rödermark<br />

Tel. 06074/998 20<br />

Gebiet 8<br />

Helmut Först<br />

Kaspar-Späth-Str. 25<br />

81549 München<br />

Tel./Fax 089/68 80 07 67<br />

Gebiet 9<br />

Hans-Dieter Allmendinger Willi Müller<br />

Birkenstr. 8 Anton-Bruckner-Str. 25<br />

91334 Hemhofen 91052 Erlangen<br />

Tel. 09195/86 48 Tel. 09131/369 55<br />

Ursula Steinecke<br />

A.-Puschkin-Str. 4<br />

99743 Nordhausen<br />

Tel. 03631/88 16 97<br />

3


4<br />

Wohin nach der Operation?<br />

Publik<br />

Diese Frage stellt sich den meisten Patienten, wenn sie aus der Klinik entlassen werden. Wir haben für Sie deshalb eine Übersicht mit Nachsorge-<br />

und Kurkliniken zusammengestellt, die sich bei uns gemeldet haben und auch endokrinologisch behandeln*.<br />

Reha-Klinik Reinhardsquelle<br />

Carl-Zeiss-Allee 5<br />

34537 Bad Wildungen/Reinhardshausen<br />

Tel.: 05621/808-0<br />

Fax: 05621/808-222<br />

E-Mail: zeiss-kliniken@t-online.de<br />

Internet: www.zeiss-kliniken.de<br />

NORDRHEIN-<br />

WESTFALEN<br />

Düsseldorf<br />

Bonn<br />

RHEINLAND-<br />

PFALZ<br />

Rhön-Klinik<br />

Dr. Siegmund Nachf.<br />

Fritz-Staemer-Str. 9<br />

36129 Gersfeld/Rhön<br />

Tel.: 06654/15-0 SAARLAND<br />

Fax: 06654/15-399<br />

Saarbrücken<br />

Mainz<br />

HESSEN<br />

Wiesbaden<br />

SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN<br />

HAMBURG<br />

BREMEN<br />

Stuttgart<br />

BADEN-<br />

WÜRTTEMBERG<br />

Kiel<br />

NIEDER-<br />

SACHSEN<br />

Hannover<br />

Klinik Bad Rippoldsau<br />

Fürstenbergstraße 38<br />

77776 Bad Rippoldsau-Schapbach<br />

Tel.: 07440/800<br />

Fax: 07440/80862<br />

E-Mail: info@klinik-bad-rippolsau.de<br />

Internet: www.klinik-bad-rippolsau.de<br />

THÜRINGEN<br />

MECKLENBURG-<br />

VORPOMMERN<br />

SACHSEN-<br />

ANHALT<br />

BAYERN<br />

München<br />

BERLIN-<br />

Potsdam<br />

BRANDENBURG<br />

SACHSEN<br />

* Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Angaben der Kliniken wurden nicht geprüft. Bitte teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit!<br />

Erfurt<br />

Schwerin<br />

Magdeburg<br />

Dresden<br />

Klinik Bavaria<br />

An der Wolfsschlucht 1–2<br />

01731 Kreischa<br />

Tel.: 035206/53303, 53304, 53305, 53306<br />

Fax: 03526/53333<br />

Rhön-Reha-Klinik der BfA<br />

Kurhausstrraße 20<br />

97688 Bad Kissingen<br />

oder<br />

Postfach 2080<br />

97670 Bad Kissingen<br />

Tel.: 0971/8502<br />

Klinikum Berchtesgadener Land<br />

Malterhöh 1<br />

83471 Schönau am Königssee<br />

Tel.: 08652/93-0<br />

Fax: 08652/95-1650<br />

E-Mail: klinikum.berchtesgaden@schoen-kliniken.de<br />

Internet: www.schoen-kliniken.de


Veranstaltungsberichte<br />

4. Deutscher Selbsthilfekongress am 21. September 2001<br />

in Bad Homburg<br />

In den sehr gut besuchten Podiumsdiskussionen wurde hitzig debattiert.<br />

Am 21. September 2001 fand im Kurhaus von Bad Homburg der<br />

4. Deutsche Selbsthilfekongress statt. Eingeladen waren Selbsthilfegruppen,<br />

Ärzte und Apotheker aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit<br />

200 Anmeldungen war dies der bisher größte Selbsthilfetag – 40 verschiedene<br />

Selbsthilfegruppen und Vereine nahmen teil. Vom <strong>Netzwerk</strong><br />

waren Herr Kessner (Vorstand) und Frau Kapitza (Büro Hannover)<br />

vertreten.<br />

Zu den Themenschwerpunkten gehörten vor allem die Finanzierung<br />

und die zukünftige Rolle von Selbsthilfegruppen in Deutschland. Workshops<br />

wurden unter anderem zum Thema „Überzeugende Öffentlichkeitsarbeit<br />

für Selbsthilfegruppen“ angeboten.<br />

Die Veranstaltung begann mit der Begrüßung durch den Veranstalter<br />

Herrn Gerd Thomas und den Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg,<br />

Herrn Reinhard Wolters. Herr Wolters unterstrich die Notwendigkeit,<br />

der Selbsthilfe mehr Anerken<strong>nun</strong>g zukommen zu lassen, von<br />

großen Strukturen abzurücken und sich mehr hin zu <strong>Netzwerk</strong>en und<br />

dem ortsnahen Ansatz der Selbsthilfe zu orientieren.<br />

71,5 Millionen Krankenkassengelder –<br />

wo sind sie geblieben?<br />

Dies war das Thema der ersten Podiumsdiskussion, an der Vertreter<br />

von Selbsthilfegruppen, der KV Hessen und dem Bundesverband der<br />

Betriebskrankenkassen teilnahmen. Es wurde hitzig über die Antragswege<br />

und Vergabepraktiken der Krankenkassen für die den Selbsthilgegruppen<br />

zustehenden Gelder diskutiert.<br />

Von der einen Mark, die jede Krankenkasse pro Mitglied der Selbsthilfe<br />

zukommen lassen soll, wurden tatsächlich höchstens 30 Pfennige<br />

weitergegeben. Verständlicherweise sind die Selbsthilfegruppen<br />

sehr erbost darüber, zumal durch die Selbsthilfe ja erhebliche<br />

Präventionsarbeit geleistet und somit ja eigentlich Kosten einspart<br />

werden.<br />

Viele Gruppen sind finanziell am Rande der Handlungsfähigkeit und<br />

aus diesem Grund auf die Gelder dringend angewiesen.<br />

Selbsthilfegruppen agieren<br />

bevorzugt vor Ort<br />

In der zweiten Podiumsdiskussion wurde das Thema „Die zukünftige<br />

Rolle der Selbsthilfe im Gesundheitswesen“ behandelt. In seinem<br />

Einführungsvortrag warf Herr Dr. Winfried Kösters* einige sehr<br />

provokative Ideen auf, z.B. die Selbsthilfe bundesweit in eine<br />

* Herr Dr. Kösters (Journalist und Publizist im Gesundheitswesen) hat ein Buch<br />

geschrieben mit dem Titel: „Selbsthilfe in Bewegung“. Wir werden dieses Buch<br />

in einer der nächsten Ausgaben vorstellen.<br />

5


6<br />

Bei den lebhaften Diskussionen gab es auch sehr kritische Fragen und Kommentare zum<br />

Gesundheitswesen sowie zu den finanziellen Problemen der beteiligten Verbände und Institutionen.<br />

Kritisiert wurden dabei insbesondere die Abrech<strong>nun</strong>g und Verteilung der Gelder durch die<br />

Krankenkassen.<br />

„Gesundheitspartei“ zusammenzufassen, um dadurch erheblichen<br />

Einfluss auf die Gesundheitspolitik nehmen zu können. Es wurde aber<br />

auch darüber gesprochen, dass kaum bzw. keine Patienten in den<br />

Entscheidungsgremien der Gesundheitspolitik vor Ort sitzen und dass<br />

diesbezüglich dringend Abhilfe geschaffen werden muss. In der<br />

Diskussion kristallisierte sich heraus, dass viele Gruppen ihre Arbeit<br />

mehr vor Ort ausbreiten möchten, anstatt sich in großen Bundesverbänden<br />

zu organisieren. Klar wurde aber auch, dass das <strong>Netzwerk</strong><br />

sehr gute Ansätze sowohl für die lokale als auch für die Arbeit auf Bundesebene<br />

hat.<br />

So bessern Selbsthilfegruppen ihre Finanzen auf<br />

Im Anschluss an die beiden Podiumsdiskussionen folgte eine Präsentation<br />

von Ideen zur Aufbesserung der Finanzen von regionalen<br />

Selbsthilfegruppen. Unter anderem wurden diese Möglichkeiten<br />

genannt:<br />

● Dosensammelaktionen (genehmigungspflichtig)<br />

● Ansprechen von Stiftungen im Gesundheitswesen<br />

● Gerichte anschreiben für die Aufnahme in den Verteiler für<br />

Bußgelder<br />

● Durchführung von lokalen Info- Tagen mit Spendensammelaktionen<br />

● Suchen von Sponsoren und Förderern auf lokaler Ebene<br />

● Verkaufsstände auf Stadt- und Volksfesten<br />

● Spenden von Sport- und Hobbyvereinen<br />

Tipps zur Öffentlichkeitsarbeit<br />

Veranstaltungsberichte<br />

Die Moderation der zweiten Podiumsdiskussion<br />

übernahm Herr Dr. Winfried Kösters. In seinem<br />

Vortrag sprach er die zukünftige Rolle der<br />

Selbsthilfe im Gesundheitswesen an und nannte<br />

Fakten, Trends, Visionen und Strategien. Nach<br />

seinen Vorstellungen, die er leidenschaftlich und<br />

überzeugend vortrug, könnten viele Milliarden DM<br />

eingespart werden, wenn die vielen Tausend<br />

Selbsthilfegruppen in Deutschland einen höheren<br />

Stellenwert bekämen, z.B. indem sie sich zu einer<br />

„Gesundheitspartei“ zusammenschlössen.<br />

Nach der Mittagspause fanden verschiedene Workshops statt, z.B.<br />

„Besonderheiten im Umgang mit Demenzpatienten“ und „Verwirrte<br />

alte Menschen verstehen und betreuen“. Für die Selbsthilfegruppen<br />

besonders interessant war der Workshop „Überzeugende Öffentlichkeitsarbeit<br />

für Selbsthilfegruppen“. In diesem Workshop wurden<br />

viele praktische Tipps gegeben, wie man regional oder auch bundesweit<br />

die Selbsthilfegruppen in der Öffentlichkeit bekannt machen kann.<br />

Die wichtigste Rolle spielen hierbei die Presse und der lokale Rundfunk.<br />

Ein größerer Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit bedeutet,<br />

dass man viele Menschen erreichen und ihnen somit auch helfen<br />

kann.<br />

Alles in allem war die Stimmung sehr angenehm, und es war gut, mit<br />

Vertretern anderer Selbsthilfegruppen über Probleme und Erfahrungen<br />

zu reden.<br />

Nicole Kapitza,<br />

<strong>Netzwerk</strong>-Büro Hannover


Veranstaltungsberichte<br />

Patiententreffen im Raum Erlangen-Nürnberg<br />

Seit dem letzten Bericht in der Glandula NeT über unsere ersten<br />

beiden Patiententreffen in Erlangen fanden inzwischen zwei weitere<br />

Gesprächsabende statt. Am 8.11.2000 und am 27.6.2001 trafen wir<br />

uns in der Bibliothek der Uniklinik in Erlangen. Bei beiden Treffen war<br />

auch Frau Dr. Pavel anwesend. Durch sie sind diese Diskussionsabende<br />

für uns Patienten inzwischen so wertvoll und attraktiv geworden,<br />

dass die Teilnehmer nicht nur aus der näheren Umgebung,<br />

sondern teilweise aus ganz Süddeutschland anreisen.<br />

Vor Beginn der eigentlichen Diskussion wurde jeweils kurz über<br />

Neues aus der Arbeit des <strong>Netzwerk</strong>es berichtet und über Vorschläge<br />

zur Weiterarbeit diskutiert; hier die wichtigsten Gedanken:<br />

● „Patienten fragen, Fachleute antworten“ als Rubrik in der<br />

Glandula NeT<br />

Gute Idee, aber bei halbjährlichem Erscheinen der Glandula NeT<br />

ist eine Antwort bestenfalls nach einem halben Jahr zu erwarten.<br />

● „Welche Kliniken haben Erfahrung mit der Behandlung von<br />

Karzinoidpatienten?“<br />

Vor allem neue Patienten stellen diese Frage. Wer kann dabei<br />

helfen?<br />

● Berichte in der Glandula NeT<br />

Ein Bericht über den eigenen Krankheitsverlauf ist der Anfang zu<br />

vielen Kontakten mit anderen Patienten!<br />

Berichte über Verlauf und Erfolg von Therapien: Warum welche<br />

Therapie? Wie war der Verlauf? Welcher Erfolg wurde erreicht?<br />

Einladung zum nächsten Patiententreffen<br />

Als vorläufiger Termin für unser nächstes Treffen wurde der<br />

7. März 2002<br />

festgelegt. Tagungsort ist wieder die Bibliothek der Uniklinik Erlangen,<br />

Krankenhausstr. 12 und Beginn um 18°° Uhr.<br />

Da diesmal die Einladung über die Glandula NeT erfolgen kann,<br />

werden wir Sie nicht zusätzlich noch per Telefon einzeln ansprechen.<br />

Wir bitten Sie jedoch, von Ihrer Teilnahme oder Ihrer Absage<br />

entweder<br />

Darüber sollten sowohl Patienten als auch<br />

Ärzte jeweils aus ihrer Sicht berichten.<br />

Beim letzten Patiententreffen wurde auch kurz<br />

über das dritte Patientenseminar der<br />

Universitätsklinik Berlin berichtet, das am<br />

6.10.2001 unter der wissenschaftlichen Leitung<br />

von Prof. Dr. Wiedenmann im Campus<br />

Virchow-Klinikum stattfand. Es wurde versprochen, dass Kurzfassungen<br />

der Fachreferate in der nächsten Glandula NeT veröffentlicht<br />

werden.*<br />

Bei dieser Gelegenheit wurden auch persönliche Kontakte zum Vorstand<br />

der neu gegründeten „<strong>Neuroendokrine</strong> <strong>Tumor</strong>en Selbsthilfegruppe<br />

e. V.“ in Berlin hergestellt. In mehreren Gesprächen wurden<br />

Erfahrungen ausgetauscht. Beide Vereine wollen in Zukunft eng<br />

miteinander zusammenarbeiten.<br />

An beiden Patiententreffen in Erlangen ergaben sich im Anschluss<br />

an den organisatorischen Teil schnell rege Diskussionen über allgemeine<br />

und persönliche Probleme und Beschwerden im Zusammenhang<br />

mit der Krankheit der Patienten.<br />

Und wie schon bei den früheren Gesprächsabenden war die Zeit im<br />

Nu verflogen und der Fahrplan der Bahn drängte die ersten Gäste<br />

zum Aufbruch.<br />

Hans-Dieter Allmendinger,<br />

Hemhofen<br />

* Leider ist bei uns noch nichts eingegangen – trotz Erinnerung.<br />

Die Redaktion<br />

Herrn Willy Müller, Telefon 09131 / 36955 oder<br />

Herrn Hans-Dieter Allmendinger, Telefon: 09195 / 8648<br />

in der Woche davor telefonisch zu informieren.<br />

Hans-Dieter<br />

Allmendinger<br />

Grund für diese Vorgehensweise ist vor allem, dass Frau Dr. Pavel<br />

ihre Teilnahme an diesem Treffen nur unter der Voraussetzung<br />

zusagen konnte, dass sie nicht aus beruflichen Gründen verhindert<br />

ist. Sollte dies wider Erwarten der Fall sein, würden wir den Termin<br />

kurzfristig verschieben und könnten Sie bei Ihrem Anruf darüber<br />

informieren.<br />

Impressum:<br />

GLANDULA NeT ist die Mitgliederzeitschrift der bundesweiten Selbsthilfe-Organisation „<strong>Netzwerk</strong> <strong>Neuroendokrine</strong> <strong>Tumor</strong>en“, Sitz Hannover. Die Zeitschrift erscheint zweimal jährlich.<br />

Internet-Adresse: http://www.karzinoid.net<br />

Herausgeber: Prof. Dr. med. Johannes Hensen, Medizinische Klinik, Klinikum Hannover Nordstadt, Hannover, E-Mail: Johannes.Hensen.Nordstadt@Klinikum-Hannover.de<br />

Redaktion: Brigitte Söllner, Erlangen<br />

Fotos: privat, Layout und Gestaltung: Klaus Dursch, Fürth, Druck: Raum Druckerei GmbH, Oberasbach<br />

Redaktionsanschrift: Redaktion GLANDULA NeT <strong>Netzwerk</strong> <strong>Neuroendokrine</strong> <strong>Tumor</strong>en, Klinikum Hannover Nordstadt, Medizinische Klinik, Haltenhoffstr. 41, 30167 Hannover<br />

Tel. 0511/970-1743, Fax 0511/970-1738, E-Mail: karzinoid@glandula-online.de<br />

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt, Nachdruck nur mit Genehmigung und Quellenangabe. Jede beruflich (gewerblich) genutzte<br />

Fotokopie verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG Wort, 80336 München, Goethestraße 49. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht in jedem Fall die Mei<strong>nun</strong>g von Redaktion und Herausgeber wieder.<br />

Wichtiger Hinweis: Medizin und Wissenschaft unterliegen ständigen Entwicklungen. Autoren, Herausgeber und Redaktion verwenden größtmögliche Sorgfalt, daß vor allem die<br />

Angaben zu Behandlung und medikamentöser Therapie dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben ist jedoch ausdrücklich ausgeschlossen.<br />

Jeder Benutzer muß im Zuge seiner Sorgfaltspflicht die Angaben anhand der Beipackzettel verwendeter Präparate und ggf. auch durch Hinzuziehung eines Spezialisten überprüfen<br />

und ggf. korrigieren. Jede Medikamentenangabe und/oder Dosierung erfolgt ausschließlich auf Gefahr des Anwenders.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Mei<strong>nun</strong>g des wissenschaftlichen Beirats des <strong>Netzwerk</strong>s oder der Redaktion wieder.<br />

7


8<br />

So ging es nach der 90 Yttrium-DOTATOC-<br />

Behandlung weiter<br />

Wie in der letzten Glandula NeT angekündigt, berichtet Ihnen<br />

Herr Lemke in dieser Ausgabe über den weiteren Verlauf seiner<br />

Erkrankung nach der 90 Yttrium-DOTATOC-Behandlung im<br />

Kantonsspital in Basel.<br />

Zunächst ist positiv zu vermerken, dass die Computertomographie<br />

vom Bauchraum, aufgenommen im Juni 2001 und Anfang dieses<br />

Jahres, kein <strong>Tumor</strong>wachstum nachwies. Die Sonographieberichte<br />

deuten sogar auf eine Verkleinerung der kleinen <strong>Tumor</strong>en hin.<br />

Für mich völlig überraschend:<br />

Karzinoid-Metastasen in der Kopfhaut<br />

Negativ ist allerdings, dass sich auf der Kopfhaut drei Metastasen von<br />

bis zu 1 cm Durchmesser gebildet haben. Die größte Metastase ist<br />

mir im Herbst 2000 aufgefallen und wurde im April 2001 vom Hautarzt<br />

als Atherom (Grützbeutel) diagnostiziert. Bei einer Kontrolluntersuchung<br />

im Juli 2001 hatte sich eine zweite Metastase gebildet,<br />

so dass sich der Hautarzt entschloss, den großen Grützbeutel operativ<br />

zu entfernen. Der Eingriff erfolgte im Dezember 2001. Die<br />

Untersuchung der Gewebeprobe ergab, dass es sich um einen neuroendokrinen<br />

<strong>Tumor</strong> handelt.<br />

Das Ergebnis war für mich sehr überraschend, zumal ich bislang noch<br />

von keinem Mitpatienten gehört hatte, dass sich in der Kopfhaut<br />

Metastasen eines Karzinoids gebildet haben. Ich wäre daher in<br />

gleicher Weise betroffenen Mitpatienten sehr verbunden, wenn sie mit<br />

mir Kontakt aufnähmen.<br />

Für den Onkologe war das Untersuchungsergebnis der Gewebeprobe<br />

ein hinreichender Grund, sofort eine Computertomographie vom<br />

Bauchraum und der Lunge zu veranlassen. Gottlob hat Aufnahme<br />

vom Thorax ergeben, dass sich im Bronchialstamm und in der<br />

Lunge keine Metastasen abgesiedelt haben.<br />

Zufällig entdeckte Rundherde in den Lungenspitzen<br />

veränderten mein Leben<br />

Die Entdeckung meiner Karzinoiderkrankung im September 2000<br />

beruhte auf einem Zufall, wie sicherlich bei den meisten anderen<br />

Patienten auch. Ich bin 57 Jahre alt, und dies ist meine Krankengeschichte:<br />

Ich hatte eine dreiwöchige Grippe überstanden, als mein Internist<br />

mich vorsorglich zum Röntgen schickte. Da die Röntgenbilder Veränderungen<br />

zeigten (Rundherde verschiedener Größe in beiden<br />

Lungenspitzen), wurde ich zur Computertomographie überwiesen.<br />

Diese Untersuchung bestätigte, dass es mehrere Rundherde verschiedener<br />

Größe in der Lunge gab.<br />

Die behandelnden Fachärzte sagten mir, dass diese Rundherde nicht<br />

die Primärtumoren seien, sondern Streuungen. Da der Primärtumorschnellstens<br />

gefunden werden musste, wurde ich in das Virchow-<br />

Klinikum Berlin zur <strong>Tumor</strong>suche eingewiesen. Hier wurde ich drei<br />

Wochen lang von Kopf bis Fuß mit allen Spezialuntersuchungen<br />

Die Blutwerte sind für die<br />

weitere Behandlung<br />

entscheidend<br />

Erfahrungsberichte<br />

Hartmut Lemke<br />

Eigentlich wollte der Onkologe zur Behandlung<br />

<strong>nun</strong>mehr wiederum sogleich Interferonalpha<br />

einsetzen. Dies musste jedoch wegen meines schlechten<br />

Blutbild-Befundes zurückgestellt werden. Nach der Behandlung mit<br />

90Yttrium-DOTATOC am 8. Januar und 6. März 2001 haben sich<br />

meine Blut- und Nierenwerte wie folgt entwickelt:<br />

08.01.01 06.03.01 02.05.01 22.08.01 19.11.01 10.01.02<br />

Leukozyten 4,6 6,7 3,0 4,7 4,2 5,9<br />

Hämoglobin 12,2 13,0 11,7 9,6 9,4 10,4<br />

Thrombozyten 202 278 129 101 129 187<br />

Kreatinin 72 68 – 113 156 –<br />

Somit sind Anzeichen für eine Regeneration des Blutbilds vorhanden.<br />

Bei weiterer Erholung kann auf eine Knochenmarkspunktion verzichtet<br />

und die Behandlung mit Interferon-alpha fortgesetzt werden. Die<br />

niedrigen Hämoglobin-Werte haben zu einer erheblichen Beeinträchtigung<br />

der körperlichen Leistungsfähigkeit geführt. Ich werde deshalb<br />

zum 1. März dieses Jahres mit halber Stelle in die Altersteilzeit gehen.<br />

Zu meinem Krankheitsbild möchte ich noch ausführen, dass ich seit<br />

zwei Jahren etwa dreimal im Jahr einen Kreislaufkollaps erleide, dessen<br />

Ursache nicht aufgeklärt werden konnte. Dadurch hat sich eine<br />

große psychische Belastung auch für meine Frau ergeben, die jeweils<br />

vor der Entscheidung steht, ob sie den Notarzt rufen soll oder nicht.<br />

Inzwischen kann sie mich aber durch Hochlagern der Beine wieder<br />

zu Bewusstsein bringen.<br />

Hartmut Lemke, Gehrden<br />

durchgecheckt. Aber es wurden keine weiteren <strong>Tumor</strong>en (Primärtumor)<br />

gefunden. Eine Bronchoskopie und Gewebsentnahme aus den<br />

Lungenrundherden ergab, dass es sich dabei um neuroendokrine<br />

<strong>Tumor</strong>en handelte mit einer Wachstumsfraktion von 5 %. Es besteht<br />

allerdings der Verdacht, dass es im rechten Leberlappen eine kleine<br />

Metastase gibt. Diese wird ständig beobachtet.<br />

Ich gehe jetzt alle drei bis vier Monate ins Virchow-Klinikum zum<br />

Durchchecken, da nach Ansicht des behandelnden Arztes noch<br />

irgendwo der Primärtumor sitzen muss.<br />

Im Verlauf des vergangenen Jahres habe ich gelernt, mit der Krankheit<br />

zu leben. Das bedeutet für mich, auf eine gesunde, bewusstere<br />

Lebensweise, keine Überanstrengungen und das Einhalten von Ruhezeiten<br />

zu achten. Außerdem bekomme ich dreimal wöchentlich<br />

Mistelspritzen.


Erfahrungsberichte<br />

Meine Magenpolypen entpuppten sich als<br />

seltener neuroendokriner <strong>Tumor</strong><br />

Vor 4 Jahren hat meine Firma, für die ich fast 30 Jahre als<br />

Börsenmaklerin mit durchschnittlich 12 Stunden täglich tätig war (was<br />

mir aber immer sehr viel Spaß gemacht hat), in Berlin geschlossen,<br />

und ich wurde nach Frankfurt/Main „zwangsversetzt“. Obwohl ich<br />

ursprünglich aus Frankfurt stamme, war ich darüber sehr unglücklich.<br />

Meine damals bereits seit etwa einem Jahr bestehenden – bislang<br />

unbehandelten – Magenschmerzen wurden nach einem weiteren<br />

halben Jahr so unerträglich, dass ich schließlich doch zum Arzt ging<br />

und bei mir eine Gastroskopie durchgeführt wurde.<br />

Nach dem „Schlauchschlucken“ wurden 3 Magenpolypen festgestellt,<br />

die nicht schlimm seien, aber trotzdem heraus müssten, da sie gelegentlich<br />

„kippen“ können.<br />

Den ganzen oder nur den halben Magen<br />

herausnehmen?<br />

Mittlerweile hatte ich durch einen Headhunter wieder einen Arbeitsplatz<br />

in meinem geliebten Berlin. Meine neue Chefin wollte mich zum<br />

1. Dezember 1997, ich sagte ihr aber, dass ich wegen einer „Kleinigkeit“<br />

eine Woche ins Krankenhaus müsse. Also einigten wir uns auf<br />

den 1. Januar 1998.<br />

Ich hatte meine Woh<strong>nun</strong>g in Frankfurt gekündigt, hatte hier in Berlin<br />

eine neue Woh<strong>nun</strong>g – und die Ärzte fragten mich nach ein paar<br />

Tagen großer Ungewissheit (mit meinem Befund war etwas nicht in<br />

Ord<strong>nun</strong>g, und ich musste ca. 10- bis 12-mal einen Schlauch schlucken)<br />

ganz unvermittelt, ob sie mir den halben oder den ganzen<br />

Magen herausnehmen sollen. Denn ich hätte einen sehr, sehr seltenen<br />

multifunktionalen neuroendokrinen <strong>Tumor</strong> des Magens. Ich<br />

hatte das Gefühl, mir würden die Beine unter dem Körper weggerissen...<br />

Mein großes Glück war, dass das Markus-Krankenhaus in Frankfurt<br />

eine Lehranstalt der Frankfurter Universitätsklinik war und die Ärzte<br />

dort genau „erforscht“ haben, um welche Art Erkrankung es sich bei<br />

mir handelte. Nach einigen Überlegungen (was kann man da noch<br />

überlegen bei so einer Entscheidung?) einigten wir uns auf den kompletten<br />

Magen. Das Herausnehmen des halbe Magens hätte für mich<br />

jeden Monat eine Gastroskopie bedeutet, und man hätte mir nach<br />

einem Monat schon sagen können, dass die verbliebene Magenhälfte<br />

auch noch entfernt werden müsste. Das<br />

war für mich wirklich keine Alternative,<br />

denn ich hätte mich erneut einer schweren<br />

Operation unterziehen müssen.<br />

Mittlerweile hatte ich zudem erfahren,<br />

dass man sehr wohl ohne Magen lange<br />

leben kann.<br />

Das Spät-Dumping-Syndrom macht mir zu<br />

schaffen<br />

Eine Woche nach meiner Klinikentlassung kam ich für drei Wochen<br />

in eine Reha-Klinik, wo es mir nicht sonderlich gut ging. Aber ich<br />

musste fit sein; denn mein Umzug nach Berlin und die Vorbereitung<br />

auf die neue Arbeitsstelle standen ja bevor. Mit der neuen Chefin hatte<br />

ich mich mittlerweile geeinigt, dass ich erst zum 1. März 1998 anfangen<br />

sollte, was ich ihr bis heute sehr hoch anrechne.<br />

Der neue Job hat zwar Spaß gemacht, aber mir ging es zunehmend<br />

schlechter. Ich war sehr oft müde und schlapp und bin, wenn ich<br />

irgendwo ruhig saß, immer eingeschlafen. Mein Hauptproblem<br />

heute ist das so genannte „Spät-Dumping-Syndrom“, das heißt, etwa<br />

eine Stunde nach dem (zu vielen) Essen beginnt der Verdauungs<br />

vorgang, und alle Körperflüssigkeiten, also auch die aus dem Gehirn,<br />

wandern zum Darm und helfen bei der Verdauung. Daher kippt man<br />

fast um oder verhält sich wie ein Diabetiker, der eine schwere<br />

Unterzuckerung hat.<br />

Aufgrund dieser Beschwerden wurde ich letzten Sommer „Frührentnerin“.<br />

Im Augenblick geht es mir aber wieder besser, da ich mir<br />

jetzt die Tage so einteilen kann, wie ich es möchte. Ich muss ca. 10<br />

kleine Mahlzeiten am Tag essen und mich insgesamt einfach etwas<br />

anders „arrangieren“, wie es so schön heißt.<br />

Für die Leser der Glandula NeT habe ich folgende Empfehlung: Man<br />

sollte, wenn man über sehr lange Zeit dieselben Beschwerden hat<br />

(wie in meinen Falle die jahrelangen erheblichen Magenschmerzen,<br />

die ich aber immer nur auf meine absolute Stress-Situation schob),<br />

doch einfach mal zum Arzt gehen!<br />

Renate M. Prack, Berlin<br />

Behandlungserfolg durch die 90 Yttrium-DOTATOC-Therapie<br />

in der Schweiz<br />

Im März 1999 stellte meine behandelnde Ärztin vom Universitätsklinikum<br />

Charité Berlin, Campus Mitte, bei mir einen neuroendokrinen<br />

<strong>Tumor</strong> (Primärlokalisation Bauchspeicheldrüse) mit multiplen Lebermetastasen<br />

fest. Einen Monat später versuchte man, den etwa 13 cm<br />

großen <strong>Tumor</strong> durch eine Operation zu verkleinern. Aufgrund des<br />

Lokalbefundes war eine <strong>Tumor</strong>reduktion jedoch nicht möglich.<br />

Durch eine Sandostatin-Behandlung mit steigender Dosierung<br />

wurde zunächst ein Stillstand des <strong>Tumor</strong>wachstums erreicht. Im<br />

Herbst des Jahres 1999 wurde durch verschiedene bildgebende Verfahren<br />

aber eine Progression festgestellt. Dank der unermüdlichen<br />

Renate M. Prack<br />

Einsatzbereitschaft der Ärzte (unter der Leitung von Frau Oberärztin<br />

Dr. Gerl), Schwestern und Pfleger ist es trotz allem gelungen, die für<br />

mich negative Tendenz einzudämmen.<br />

Das Octreoscan brachte die Entscheidung<br />

In der Charité wurden verschiedenen Untersuchungen durchgeführt,<br />

um herauszufinden, welche Behandlungsmöglichkeiten für mich in<br />

Frage kämen. Dazu gehörte auch ein Octreoscan, d.h. eine<br />

9


10<br />

Somatostatin-Rezeptor-Szintigraphie, ein nuklearmedizinisches<br />

Verfahren, mit dem man <strong>Tumor</strong>zellen mit bestimmten Oberflächenstrukturen<br />

darstellen kann. Aufgrund der nuklearmedizinischen<br />

Beurteilung wurde mir die 90 Yttrium-DOTATOC-Therapie in der<br />

Schweiz empfohlen.<br />

Diese radioaktive Therapie ist sehr kostenintensiv. Eine Therapieeinheit<br />

beinhaltet vier Krankenhausaufenthalte in jeweils sechswöchigen<br />

Abständen zu je 8000,00 DM.<br />

Bei der Krankenkasse wurde ein Antrag auf Kostenübernahme<br />

gestellt. Dieser wurde von der DAK jedoch mit folgender Begründung<br />

abgelehnt.<br />

● Keine Standardtherapie.<br />

● Die Therapie ist als experimentell einzustufen und sollte nur in<br />

klinischen Studien angewendet werden.<br />

● Einzelfallentscheidung durch die Krankenkasse.<br />

Beginn der 90 Yttrium-DOTATOC-Therapie<br />

Die Ärzte der Charité organisierten meine Verlegung in die Schweiz.<br />

Im Februar 2000 wurde im Kantonsspital Basel mit der 90 Yttrium-<br />

DOTATOC-Therapie begonnen.<br />

Und so läuft ein Therapiezyklus ab: Nach einer körperlichen Voruntersuchung<br />

sowie Blutentnahmen erfolgte die Gabe einer nierenschützenden<br />

Infusion. Anschließend wurde mir die 90 Yttrium-<br />

DOTATOC-Spritze verabreicht. Dr. Waldherr, mein behandelnder Arzt<br />

in der Schweiz, erklärte mir, dass die nuklearmedizinische Substanz,<br />

die für diese Spritze benötigt wird, aus den USA importiert wird. Das<br />

in der Schweiz hergestellte Yttrium wird dann mit dem radioaktiven<br />

Stoff kombiniert. Nach der Injektion erfolgte die Fortführung der Infusion<br />

mit insgesamt 2000 ml Hartmann-Hepa-Lösung (Nierenschutzinfusion).<br />

Nach 24 und 48 Stunden wurden szintigraphische Aufnahmen angefertigt.<br />

Diese zeigten, besonders nach der vierten Behandlung, eine<br />

deutlich zurückgehende gute bis sehr gute Speicherung des Radiopharmazeutikums<br />

im Bereich der gesamten Pankreasloge, in der<br />

<strong>Diagnose</strong>: <strong>Tumor</strong>! <strong>Was</strong> <strong>nun</strong>?<br />

Wenn ein Mensch von seinem Arzt erfährt, er habe Krebs, so wird<br />

er von einem Augenblick zum nächsten von einem vermeintlich<br />

gesunden in ein schwer bzw. tödlich erkranktes Individuum verwandelt.<br />

Je nach Persönlichkeit und Temperament wird er zwischen den<br />

Extremen der totalen Verdrängung und der Selbstaufgabe hin und<br />

her schwanken. Dazwischen gibt es viele Nuancen, die je nach<br />

weiterem Behandlungserfolg oder -misserfolg häufig wechseln – ein<br />

„himmelhochjauchzend“ folgt in schneller Reihenfolge einem „zu<br />

Tode betrübt“ und umgekehrt.<br />

Mann stellt sich, je nach Lebenssituation, viele Fragen, wie etwa:<br />

Wieviel Zeit bleibt mir noch? Welche meiner Pläne kann ich noch<br />

verwirklichen? Kann ich verreisen? Wann wird der nächste Klinikaufenthalt<br />

sein? Wie werden die <strong>Tumor</strong>- und sonstigen Werte ausfallen?<br />

<strong>Was</strong> kann ich selbst tun, um gegen die Erkrankung anzukämpfen?<br />

<strong>Was</strong> wird aus meinem Partner, meinen Kindern? Soll ich<br />

über meine Krankheit sprechen oder sie verschweigen? Wie reagieren<br />

Freunde, Verwandte, Bekannte auf meine Offenbarung, sind<br />

sie überhaupt interessiert oder möchten sie als „Gesunde“ nicht<br />

behelligt werden? Hier erinnere ich mich an einen Ausspruch, der,<br />

so meine ich, von Kurt Tucholsky stammt und sinngemäß lautet:<br />

Colonflexur, in den drei bekannten Lymphknotenmetastasen sowie im<br />

gesamten oberen rechten Leberlappen.<br />

Leichte Nebenwirkungen: Übelkeit und Erbrechen<br />

Nach der ersten Injektion von 90 Yttrium-DOTATOC ging es mir nicht<br />

so gut. Mir wurde heiß, und ich musste mich häufig übergeben. Dies<br />

hielt einige Stunden an. Am nächsten Morgen waren diese Beschwerden<br />

zum Glück verschwunden. Vor dem nächsten Zyklus erhielt ich<br />

dann eine Infusion auf Kräuterbasis gegen Übelkeit. Die Übelkeit und<br />

das Erbrechen wurden dadurch etwas eingedämmt.<br />

Der Arzt erklärte mir, dass man vor dieser Therapie keine Angst<br />

haben sollte, weil man etwas Positives gegen seine Erkrankung<br />

unternähme. Eine gute Einstellung und Vertrauen zu seinem Arzt<br />

gehörten einfach dazu. Während der 30-minütigen Infusion vor der<br />

90 Yttrium-DOTATOC-Infusion hatte sich mein behandelnder Arzt die<br />

Zeit genommen, mir alles ausführlich zu erklären (auch der Partner<br />

durfte mit im Behandlungszimmer bleiben).<br />

Mir hat die Therapie sehr gut geholfen!<br />

Erfahrungsberichte<br />

Im Juni 2000 wurde die Behandlung in Basel mit gutem Erfolg abgeschlossen.<br />

Eine Verlaufskontrolle durch die Ärzte der Charité in Berlin<br />

ergab, dass sich der Primärtumor auf 9,3 cm verkleinert hatte. Seit<br />

diesem Zeitpunkt gehe ich vierteljährlich zu Kontrolluntersuchungen<br />

in die Klinik. Das letzte Ergebnis dieser Untersuchungen (Mai 2001)<br />

ergab eine weitere Verkleinerung des Primärtumors auf 5,3 cm. Ein<br />

für mich sehr erfreuliches Resultat!<br />

Mir hat die 90 Yttrium-DOTATOC-Therapie sehr geholfen. Traurig ist<br />

nur, dass die Krankenkasse diese Therapie ablehnte. Auch der<br />

Widerspruch wurde zurückgewiesen, so dass nur noch der gerichtliche<br />

Weg blieb. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft ändern wird.<br />

Mein Rat für ebenfalls Betroffene: Man sollte sich durch negative<br />

Entscheidungen nicht beeinflussen lassen, denn wo ein Wille ist, ist<br />

auch ein Weg.<br />

Marion Rudolf, Neuendorf<br />

„Wenn es dir gut geht und du reich bist, hast du viele ‚Freunde’, wenn<br />

es dir aber schlecht geht und du gar krank bist, passen alle deine<br />

Freunde in eine Telefonzelle!“ Viele, wenn nicht jeder von uns, hat<br />

sicherlich ähnliche oder gleiche Erfahrungen gemacht.<br />

Ich möchte das Positive dieses Verhaltens aus meiner Erfahrung<br />

hervorheben: Die wenigen Menschen, die einem Erkrankten mit<br />

echter Zuneigung und Anteilnahme begegnen, sind echte Freunde,<br />

auf die Verlass ist. Sie geben mir Mut für die Zukunft.<br />

Ein weiteres Thema für den Erkrankten ist das Verhalten des Partners/der<br />

Partnerin. Auch hier rangieren die Verhaltensweisen auf<br />

der Skala von Liebe, Fürsorge, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und<br />

Anteilnahme auf der einen Seite bis zur Ableh<strong>nun</strong>g, Gefühllosigkeit<br />

und Ignoranz auf der anderen Seite. Ich hoffe, dass viele von uns<br />

mit Partnerinnen oder Partnern der ersten Kategorie zusammen<br />

sind.<br />

Das sind nur einige Gedanken, die mir während eines meiner Klinikaufenthalte<br />

durch den Kopf gingen. Ich würde mich freuen, wenn<br />

sie die Leser der Glandula NeT zur Diskussion anregen könnten.<br />

Wilfried Renner, Berlin


Erfahrungsberichte<br />

Die Stationen meiner Erkrankung –<br />

Rückblick und Bewertung<br />

Bis zur klaren <strong>Diagnose</strong> „Karzinoiderkrankung“ im Juni 1997 durch<br />

Prof. Neuhaus in Berlin war es ein langer Weg. Die <strong>Diagnose</strong>n und<br />

Therapien niedergelassener Ärzte waren durchweg symptomorientiert.<br />

Hierzu gehörten eine „rezidivierende Duodenitis“ ebenso<br />

wie das wiederholte Feststellen einer „Gastritis“, die Nichtbeachtung<br />

von abdominalen dorsal gerichteten Druckempfindungen und letztlich<br />

festgestellte „funktionelle Störungen“.<br />

Die jeweilige Therapie richtete sich auf die Beseitigung des in der<br />

eingeengten <strong>Diagnose</strong> als pathologisch festgestellten Tatbestandes.<br />

Eigentlich wäre eine ganzheitliche Betrachtungsweise mit einer<br />

Ursachenerforschung angezeigt gewesen...<br />

Die Vorsorgeuntersuchungen waren stets<br />

ohne Befund<br />

Mein reduzierter Allgemeinzustand war in der Vergangenheit u. a.<br />

durch langjährige berufliche überobligatorische Anspan<strong>nun</strong>gen und<br />

Anstrengungen mit mehr als 60-Stunden-Woche sowohl im<br />

Angestelltenverhältnis wie freiberuflich geprägt. Sportliche Aktivitäten<br />

bildeten einen Ausgleich und schafften Gleichgewicht. Ich identifizierte<br />

mich mit meiner Arbeit, stellte hohe Anforderungen an mich selbst<br />

und fraß introvertiert die Probleme in mich hinein, die andere bei mir<br />

abluden. Die jährlich durchgeführten Vorsorgeuntersuchungen mit<br />

ihren Laborwerten und Messwerten lagen weitgehend im Normbereich.<br />

Bis zum Jahre 1997 wurde mir als sportlichem Nichtraucher bei<br />

Alkoholabstinenz Gesundheit bescheinigt.<br />

Die geäußerten Beschwerden wurden in den Vorjahren im Wesentlichen<br />

als funktionelle Störungen bewertet. Auf meinen Wunsch hin<br />

wurde bereits 1996 eine Magnetresonanztomographie (MRT) des<br />

Abdomens durchgeführt. Die Auswertung durch den Radiologen ergab<br />

keinen pathologischen Hintergrund, so dass auch mein Hausarzt<br />

mir lediglich mehr Gelassenheit zur Erhaltung der Lebensqualität<br />

anriet.<br />

Eine Pankreatitis brachte das Karzinom<br />

an den Tag<br />

Im Juni 1997 folgte die nächste Vorsorgeuntersuchung. Das<br />

Sonogramm als Teil der Untersuchung wies dann allerdings eine ca.<br />

3 cm große Läsion im Bauchbereich aus. In der Retrospektive zeigte<br />

sich diese Raumforderung bei genauerem Hinsehen dann auch in<br />

dem 1996 angefertigten Magnetresonanztomogramm (mit 2,5 cm).<br />

Nun wollte ich es genau wissen. Nach gemeinsamer Überlegung mit<br />

dem damaligen Arzt wurde ein ERCP-Termin (für eine endoskopische<br />

retrograde Cholangiopankreatikographie) anberaumt. Bei dieser<br />

Untersuchung wurde eine Gallengangstenose durch Schnitt beseitigt.<br />

In der Folge entwickelte sich eine nekrotisierende Pankreatitis, die mir<br />

hohes Fieber bescherte und eine Gewichtsabnahme von 12,5 kg in<br />

8 Tagen bewirkte.<br />

In dieser bedrohlichen Situation veranlasste meine Frau gegen den<br />

chefärztlichen Rat der Klinik („man bedenke die hohen Transportkosten!“)<br />

eine sofortige private Überführung in das fast 500 km entfernt<br />

liegende Virchow-Klinikum der Humboldt-Universität in Berlin zu<br />

Prof. Neuhaus. Dort kam die <strong>Diagnose</strong> schnell und trocken: Pankreaskopfkarzinom.<br />

Trotz umfangreicher Nekrosen<br />

und bestehender<br />

Pankreatitis entschied<br />

sich Prof. Neuhaus nach<br />

einer genauen Analyse<br />

und einer Überlegungsfrist<br />

für die sofortige Operation.<br />

Ich wurde am<br />

nächsten Morgen nach<br />

Horst Günther<br />

der Methode von<br />

Kausch-Whipple operiert<br />

und nach weiteren vier<br />

Tagen in der Intensivstation auf ein normales Krankenzimmer verlegt.<br />

Am 9. Tag nach der Operation bekam ich dann den ersten Schluck<br />

zu trinken (1 Teelöffel Tee). Der weitere Heilungsverlauf verlief<br />

komplikationsfrei.<br />

Bei dem Karzinom handelte es sich um einen malignen non-funktionellen<br />

neuroendokrinen <strong>Tumor</strong> des Pankreas mit einer Angioinvasion.<br />

Die Proliferationsrate wurde nach histologischer Auswertung als<br />

gering dargestellt. Daher wurde auf eine Strahlen- und Chemotherapie<br />

verzichtet.<br />

Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Ärzten<br />

Die gesamte <strong>Tumor</strong>behandlung und <strong>Tumor</strong>nachsorge liegen seither<br />

in den Händen von Prof. Neuhaus im operativen Bereich und in den<br />

Händen von Prof. Wiedenmann im klinischen Bereich (beide Virchow-<br />

Klinikum). Die räumliche Entfer<strong>nun</strong>g zu meinem Wohnsitz (knapp 500<br />

km) ist dabei unerheblich. Maßgeblich ist für mich die fachliche<br />

Kompetenz der behandelnden Ärzte und deren vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit dem Patienten bei der Nachsorge.<br />

Die Behandlung durch ein und dasselbe Ärtzteteam hat einen<br />

weiteren Vorteil: Die bei den Untersuchungen – für die auch immer<br />

dieselben Geräte verwendet werden – ermittelten Messwerte können<br />

problemlos mit früheren Werten verglichen werden. Werden die<br />

Daten als Verlaufskurve aufgetragen, lässt sich u.U. ein Trend<br />

erkennen, der bei der Therapie berücksichtigt werden kann.<br />

Lebermetastasen machten weitere Operationen<br />

erforderlich<br />

Im November 1997 war ich für 4 Wochen in einer Reha-Klinik in Mölln.<br />

Das Jahr 1998 verlief unauffällig. Die vierteljährigen Nachuntersuchungen<br />

bestätigten zunächst einen kurativen Verlauf.<br />

Im April 1999 wiesen MRT und SRS (Somatostatin-Rezeptor-<br />

Szintigraphie bzw. Octreotid-Szintigraphie) eine Lebermetastase im<br />

Segment 5 sowie im Segment 4a unmittelbar neben den großen<br />

Gefäßen aus. Im Mai 1999 erfolgte eine Teilresektion der Leber mit<br />

Entfer<strong>nun</strong>g der singulären Metastase im Segment 5. Eine intraoperative<br />

Palpation (<strong>Diagnose</strong> durch Ertasten) bestätigte, dass keine<br />

weiteren Metastasen vorlagen.<br />

Im Oktober 1999 wurde bei der Kontrolluntersuchung <strong>nun</strong> doch eine<br />

progredient (zunehmend) wachsende Raumforderung im Segment 4a<br />

bestätigt. Ein Monat später wurden die Segmente 2, 3, 4 und 8 reseziert.<br />

Der postoperative Verlauf war unauffällig.<br />

Im November 2000 bescherte mir die Kontrolluntersuchung einen<br />

11


12<br />

erneuten hochgradigen Verdacht auf eine singuläre Lebermetastase<br />

im Segment 7. Die Ärzte boten mir zwei Therapiemöglichkeiten an:<br />

klassische Operation mit Leberteilresektion oder Lasertherapie.<br />

Sie schilderten mir die Vorteile der klassischen Operation wie folgt:<br />

Der Eingriff beinhaltet mit 7% ein relativ geringes Infektionsrisiko.<br />

Während der Operation besteht die Möglichkeit der Ultraschalluntersuchung<br />

und Palpation; außerdem kann das Operationsfeld bei<br />

Bedarf erweitert werden. Von Nachteil sind postoperative<br />

Vernarbungen und Verklebungen im Bauchraum.<br />

Bei der Lasertherapie handelt es sich dagegen um einen<br />

minimalinvasiven Eingriff. Die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus lässt<br />

sich in der Regel auf drei Tage begrenzen. Der Organismus wird<br />

geringer belastet. Allerdings geht die Lasertherapie mit einem<br />

14%igen Infektionsrisiko einher. Die theoretisch geringere Treffsicherheit<br />

des Lasers birgt die Gefahr in sich, die Metastase möglicherweise<br />

nicht vollständig zu entfernen.<br />

Aus Sicherheitsgründen entschied ich mich schließlich für die klassische<br />

Operation mit Leberteilresektion, die im Februar 2001 von Prof.<br />

Neuhaus in Berlin vorgenommen wurde und komplikationslos verlief.<br />

Nach 10 Tagen wurde ich aus dem Virchow-Klinikum entlassen.<br />

Die Komplikationen setzten erst ein, nachdem ich wieder zu Hause<br />

war. Fieber und heftige Schmerzen erzwangen einen erneuten<br />

Krankenhausaufenthalt, jetzt aber in meiner Heimatstadt im Norden<br />

Deutschlands. Es hatte sich im Segment 6 der Leber ein großer<br />

Abszess gebildet, der durch eine 3 1 / 2 Wochen dauernde konservative<br />

Behandlung (mit Punktion/Aspiration und Spülung) ausgeheilt<br />

werden konnte.<br />

In der Reha-Klinik lernte ich ganzheitliche<br />

Behandlungsmethoden kennen<br />

Im Mai 2001 begann ich eine 5-wöchige Rehabilitation in der onkologischen<br />

Abteilung der Habichtswaldklinik in Kassel. Dort habe ich<br />

eine Ganzheitstherapie als Ergänzung der klassischen Behandlung<br />

mit ihren drei Säulen (Operation – Chemotherapie – Strahlentherapie)<br />

wahrgenommen und Methoden angewandt, die eine Stärkung der<br />

körpereigenen Immunabwehr zum Ziele haben.<br />

Seit meinem Aufenthalt in Kassel spritze ich ein Apfelmistelpräparat<br />

sowie Thym-Uvocal (ein Thymuspräparat) dreimal wöchentlich subkutan.<br />

Mit Visualisierungen nach Simonton, Meditationen, Bewegungstherapien,<br />

psychotherapeutischen Sitzungen, einer sog. orthomolekularen<br />

Nahrungsmittelergänzung (einer hochdosierten Vitamin-<br />

Therapie), einer gezielten Bewegungstherapie und durch regelmäßigen<br />

Sport habe ich die verschiedenen Einzeltherapiemaßnahmen<br />

ergänzt.<br />

Mein Ziel ist es, die diagnosebedingten medizinisch notwendigen<br />

Therapiemaßnahmen durch gezielte, nebenwirkungsfreie präventive<br />

Maßnahmen zu ergänzen, um den kurativen Weg zu ebnen, das<br />

Immunsystem zu stärken und so die Lebensqualität zu verbessern<br />

und die Selbstheilungskräfte zu stärken. Gedanklich steht also eine<br />

Salutogenese im Vordergrund meines optimistischen Denkansatzes<br />

und meiner Handlungen. Ich glaube, dass dieser Weg sinnvoll ist,<br />

zumal ein kanzerogener Defekt multikausal sein dürfte und das körpereigene<br />

Immunsystem, sofern es intakt ist, effiziente Arbeit auf<br />

breitester Ebene leistet.<br />

Umgekehrt entsteht ja meines Wissens ein Karzinom in der Regel<br />

auch erst dann, wenn der Körper mit seinen eigenen Waffen der Bedrohung<br />

einer kanzerogenen Zellmutation und des Wachstums dieser<br />

Zellen durch deren Vernichtung nicht mehr Herr wird.<br />

Zusammenfassende Bewertung und<br />

Schlussfolgerungen<br />

Erfahrungsberichte<br />

Diese breite Darstellung soll Ihnen verdeutlichen, wie wesentlich es<br />

ist, in jedem Falle vollständige Klarheit über den eigenen Zustand zu<br />

bekommen, sich ggf. Sachverhalte durch insistierendes Nachfragen<br />

bis zum vollständigen Verständnis erläutern zu lassen und bei der<br />

Therapiefestlegung aktiv mitzuwirken, soweit es geht. Man bedenke:<br />

Die Folgen trägt der Patient.<br />

Erst eine genaue <strong>Diagnose</strong> lässt auch eine ursachengerechte Therapie<br />

zu. In der Krebstherapie haben für mich nach wie vor die klassischen<br />

Methoden der Operation, der Chemo- und Strahlentherapie<br />

Vorrang vor komplementären, adjuvanten oder alternativen therapeutischen<br />

Maßnahmen. Aus der Erkenntnis heraus, dass aber z.B. die<br />

Chemotherapie gerade bei den neuroendokrinen <strong>Tumor</strong>en oftmals nur<br />

einen marginalen Einfluss auf die Überlebenszeit des Patienten hat,<br />

scheint daher neben dem „positiven Denken“ die ergänzende Anwendung<br />

komplementärer Maßnahmen unbedingt erforderlich zu sein.<br />

Ich halte es für wichtig, zum behandelnden Arzt ein Vertrauensverhältnis<br />

aufzubauen (ähnlich etwa dem, wie es früher bei den Hausärzten<br />

in der Familie üblich war). Schließlich ist der Arzt neben den<br />

eigenen Beobachtungen und Erfahrungen sowie den Labor- und<br />

Messwerten vor allem auch auf die subjektive Darstellung durch den<br />

Patienten selbst, dessen Erklärungen, die Beschreibung von Empfindungen<br />

und Schmerzen sowie auf die Erfassung von dessen Erschei<strong>nun</strong>gsbild<br />

und Verhaltensweise angewiesen. Das Ergebnis dieser<br />

aufgenommenen Informationen sollte gemeinsam besprochen werden.<br />

Besonders wichtig sind Verständnis, Trost und<br />

Unterstützung<br />

Ich habe nach der Whipple-OP 1997 und einer weiteren<br />

Überbrückungsfrist mit Rehabilitationsmaßnahmen von einem Jahr<br />

meine beruflichen Aktivitäten im Alter von 58 Jahren eingestellt. Ich<br />

habe diesen Schritt nicht bereut. Endlich komme ich dazu, meine<br />

Hobbies zu pflegen, lange beiseite gelegte Bücher zu lesen, Besuche<br />

abzustatten und Reisen in medizinisch gesicherte Gebiete zu unternehmen.<br />

Da ich ein Mensch bin, der hohe Anforderungen an sich selbst stellt,<br />

ungeduldig mit sich selbst umgeht und sich oftmals für sein Umfeld<br />

verantwortlich fühlt, dabei in Stress gerät und die entstehenden Probleme<br />

in sich hineinfrisst, war bereits im Berufsbereich eine pathogenes<br />

Feld bereitet. Nach Aufgabe der beruflichen Aktivitäten bleibt jetzt<br />

„nur noch“ (weitgehend) der sog. selbsterzeugte Stress übrig, den es<br />

<strong>nun</strong> durch Bewusstseinsübungen sowie alternative Aktivitäten abzubauen<br />

gilt.<br />

An dieser Stelle helfen mir auch die Selbsthilfegruppen, in denen<br />

neben dem Erfahrungsaustausch die Solidarisierung und Unterstützung<br />

durch Mitpatienten Trost und Stärkung bringen und meine<br />

Lebensqualität ebenfalls verbessern. Besonders wichtig ist mir jedoch<br />

eine gute, verständnisvolle Partnerschaft, also meine Frau, die mir als<br />

Kraftquelle unersetzlich ist und für mich die Basis dafür bildet, das<br />

Machbare selbst zu gestalten, statt mich als hilfloses Opfer medizinisch<br />

notwendiger Aktivitäten zu fühlen. Solange mir dieses gelingt,<br />

habe ich einen großen Teil der Lebensqualität, die ich brauche. Dafür<br />

bin ich dankbar.<br />

Horst Günther, Flensburg


Erfahrungsberichte<br />

Manches hätte besser laufen können....<br />

Viele unserer Leser kennen das bestimmt aus eigener Erfahrung: Nicht immer klappt alles optimal, werden sofort die richtigen Maßnahmen<br />

ergriffen, um zur exakten <strong>Diagnose</strong> zu gelangen, und die bestmögliche Therapie eingeleitet. Ein 48-jähriger Patient, der seit<br />

1987 mit der <strong>Diagnose</strong> Karzinoid lebt, erzählt hier nicht nur seine Krankheitsgeschichte, sondern nennt auch Fehler, die aus heutiger<br />

Sicht hätten vermieden werden können. Dabei geht es ihm nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, anderen Betroffenen<br />

zu helfen, sofort den optimalen Weg zu finden.<br />

Erste Operation: Resektion des Karzinoids<br />

in der Lunge<br />

Im März 1987 wurde bei mir im Lungenmittellappen ein Karzinoid<br />

festgestellt, das bereits auf den Zwischenbronchus übergegriffen und<br />

große Lymphknotenmetastasen gebildet hatte. Die <strong>Diagnose</strong> erfolgte<br />

nach wiederholtem Bluthusten durch eine Bronchoskopie. Kurz<br />

zuvor hatte ein Lungenfacharzt meine Lunge anhand des Röntgenbildes<br />

noch als unauffällig beurteilt. Anlass für die Röntge<strong>nun</strong>tersuchung<br />

waren über Jahre hinweg aufgetretene Schmerzen im<br />

rechten Schultergelenk, die von verschiedenen Ärzten behandelt,<br />

aber nie zufriedenstellend beseitigt worden waren. Typische Karzinoid-Beschwerden<br />

wie Flush oder Durchfälle sind bei mir nicht aufgetreten.<br />

Das Karzinoid wurde durch eine Lobektomie (Entfer<strong>nun</strong>g des<br />

mittleren Lungenlappens) beseitigt. Nach der Operation erfolgten<br />

1 /2- bis 1 / 4-jährliche Kontrolluntersuchungen; eine spezielle Therapie<br />

wurde nicht durchgeführt.<br />

Aus heutiger Sicht vermeidbare Fehler: Ich hätte mich nicht mit der<br />

für mich vermeintlich positiven <strong>Diagnose</strong> zufrieden geben sollen, solange<br />

meine Beschwerden nicht vollständig beseitigt waren. Ein Jahr<br />

nach der Operation ist in jährlichen Abständen wieder Bluthusten aufgetreten.<br />

Bei Bronchoskopien konnten aber nie verdächtige Zellen<br />

entnommen werden.<br />

Mein Fehler in dieser Zeit war wohl, dass ich immer wieder in dasselbe<br />

Krankenhaus zu den Kontrolluntersuchungen ging. Diese relativ<br />

kleine Lungenfachklinik war nur mit einfachen <strong>Diagnose</strong>möglichkeiten<br />

ausgestattet. Sie wurde mir empfohlen, da der dortige<br />

Chirurg bekannt dafür war, dass er organerhaltend operiert. Heute<br />

denke ich, dass gerade dies in meinem Fall schlecht war. Eine<br />

Computertomographie wurde erst nach mehreren Jahren durchgeführt.<br />

Es wäre wohl besser gewesen, wenn ich die Klinik gewechselt<br />

hätte.<br />

Nach der Resektion eines ausgedehnten Rezidivs<br />

nur noch naturheilkundliche Behandlung<br />

Auf Drängen einer Oberärztin, die neu an diese Klinik kam, wurde<br />

dann – angeblich nur aus diagnostischen Gründen – eine zweite<br />

Operation durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass sich<br />

inzwischen ein weit ausgedehntes Rezidiv des <strong>Tumor</strong>s gebildet<br />

hatte, das in die Pleura, den Herzbeutel und die Leber eingedrungen<br />

war. Ein wenige Tage nach der Resektion angefertigtes Computertomogramm<br />

zeigte eine etwa 1 cm große Metastase in der Leber. Im<br />

Klinikum Großhadern wurden kurz darauf szintigraphisch noch<br />

weitere Herde im oberen Mediastinum (mittleres Gebiet des Brustraumes),<br />

in der Leber und im Becken nachgewiesen.<br />

Ab Oktober 1994 ließ ich mich auf eigenen Wunsch hin ausschließlich<br />

naturheilkundlich behandeln: Spritzentherapie mit Iscador, Coenzymen,<br />

Ubichinon, Nigersan, Mucokehl, Ney <strong>Tumor</strong>in und Ney<br />

Thymun sowie eine Ernährungsumstellung auf zwei Drittel Rohkost.<br />

Aus heutiger Sicht vermeidbare Fehler: In der Zeit von 1994 bis<br />

1998 habe ich mich nur auf Naturheilverfahren verlassen. Es wurden<br />

auch keine weiteren CTs gemacht. Zu dieser Zeit habe ich die sog.<br />

Apparatemedizin gemieden. Dabei berief ich mich immer auf einen<br />

Satz in einem Arztbericht der Lungenfachklinik: „Da eine zumutbare,<br />

erfolgversprechende Chemotherapie derzeit nicht existiert, beschränkt<br />

sich die weitere Therapie auf rein symptomatische Maßnahmen<br />

in Abhängigkeit von der Progredienz des Grundleidens.“<br />

Eine Schilddrüsenoperation brachte mich<br />

auf den richtigen Weg<br />

Nur durch Zufall, aufgrund der genauen Beobachtung durch meine<br />

Frau, wurden Schilddrüsenveränderungen festgestellt, die sich<br />

ebenfalls als Metastasen des Karzinoids erwiesen. Die Nuklearmediziner<br />

an der Universität Regensburg veranlassten im Mai 1998<br />

eine Schilddrüsenoperation und empfahlen mir im Anschluss daran<br />

eine Yttrium-DOTATOC-Therapie in Basel.<br />

Ich folgte diesem Ratschlag und unterzog mich bis November 1998<br />

insgesamt vier Sitzungen. Diese Radionuklidtherapie hat bis Juli 2001<br />

ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung verhindert. Mittlerweile<br />

wurde festgestellt, dass sich vermutlich ein Lymphknoten im vorderen<br />

Mediastinum vergrößert hat. Die anderen Herde sind gleich geblieben.<br />

Daher werde ich im August 2001 eine weitere Yttrium-<br />

DOTATOC-Therapie durchführen lassen.*<br />

Insgesamt konnte ich mit dem Karzinoid bisher (14 Jahre seit der<br />

ersten Operation) recht gut leben. Ich konnte auch noch in meinem<br />

Beruf arbeiten und hoffe, dass dies auch weiterhin möglich ist.<br />

Aus heutiger Sicht vermeidbare Fehler: Ich bin wirklich nur rein<br />

zufällig zu dieser Radionuklidtherapie gekommen. Es wäre gut, wenn<br />

die Kliniken ihre ehemaligen Patienten über neue, erfolgversprechende<br />

Therapien inforrmieren würden. Bei Karzinoid-Patienten dürfte<br />

sich das in Grenzen halten.<br />

(Name und Anschrift des Betroffenen sind der Redaktion bekannt;<br />

Zuschriften leiten wir gerne weiter.)<br />

* Anmerkung der Redaktion: Der Erfahrungsbericht erreichte uns Anfang<br />

August 2001; ob die Behandlung erfolgreich war, wissen wir daher nicht.<br />

Redaktionsschluss für Ausgabe 4/2002 ist der 1. Oktober 2002<br />

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