Diagnose: Tumor! Was nun? - Netzwerk Neuroendokrine Tumoren ...
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Veranstaltungsberichte<br />
4. Deutscher Selbsthilfekongress am 21. September 2001<br />
in Bad Homburg<br />
In den sehr gut besuchten Podiumsdiskussionen wurde hitzig debattiert.<br />
Am 21. September 2001 fand im Kurhaus von Bad Homburg der<br />
4. Deutsche Selbsthilfekongress statt. Eingeladen waren Selbsthilfegruppen,<br />
Ärzte und Apotheker aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit<br />
200 Anmeldungen war dies der bisher größte Selbsthilfetag – 40 verschiedene<br />
Selbsthilfegruppen und Vereine nahmen teil. Vom <strong>Netzwerk</strong><br />
waren Herr Kessner (Vorstand) und Frau Kapitza (Büro Hannover)<br />
vertreten.<br />
Zu den Themenschwerpunkten gehörten vor allem die Finanzierung<br />
und die zukünftige Rolle von Selbsthilfegruppen in Deutschland. Workshops<br />
wurden unter anderem zum Thema „Überzeugende Öffentlichkeitsarbeit<br />
für Selbsthilfegruppen“ angeboten.<br />
Die Veranstaltung begann mit der Begrüßung durch den Veranstalter<br />
Herrn Gerd Thomas und den Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg,<br />
Herrn Reinhard Wolters. Herr Wolters unterstrich die Notwendigkeit,<br />
der Selbsthilfe mehr Anerken<strong>nun</strong>g zukommen zu lassen, von<br />
großen Strukturen abzurücken und sich mehr hin zu <strong>Netzwerk</strong>en und<br />
dem ortsnahen Ansatz der Selbsthilfe zu orientieren.<br />
71,5 Millionen Krankenkassengelder –<br />
wo sind sie geblieben?<br />
Dies war das Thema der ersten Podiumsdiskussion, an der Vertreter<br />
von Selbsthilfegruppen, der KV Hessen und dem Bundesverband der<br />
Betriebskrankenkassen teilnahmen. Es wurde hitzig über die Antragswege<br />
und Vergabepraktiken der Krankenkassen für die den Selbsthilgegruppen<br />
zustehenden Gelder diskutiert.<br />
Von der einen Mark, die jede Krankenkasse pro Mitglied der Selbsthilfe<br />
zukommen lassen soll, wurden tatsächlich höchstens 30 Pfennige<br />
weitergegeben. Verständlicherweise sind die Selbsthilfegruppen<br />
sehr erbost darüber, zumal durch die Selbsthilfe ja erhebliche<br />
Präventionsarbeit geleistet und somit ja eigentlich Kosten einspart<br />
werden.<br />
Viele Gruppen sind finanziell am Rande der Handlungsfähigkeit und<br />
aus diesem Grund auf die Gelder dringend angewiesen.<br />
Selbsthilfegruppen agieren<br />
bevorzugt vor Ort<br />
In der zweiten Podiumsdiskussion wurde das Thema „Die zukünftige<br />
Rolle der Selbsthilfe im Gesundheitswesen“ behandelt. In seinem<br />
Einführungsvortrag warf Herr Dr. Winfried Kösters* einige sehr<br />
provokative Ideen auf, z.B. die Selbsthilfe bundesweit in eine<br />
* Herr Dr. Kösters (Journalist und Publizist im Gesundheitswesen) hat ein Buch<br />
geschrieben mit dem Titel: „Selbsthilfe in Bewegung“. Wir werden dieses Buch<br />
in einer der nächsten Ausgaben vorstellen.<br />
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