Linked Open Library Data - B.I.T.
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52 FABIAN FÜRSTE<br />
owl:sameAs-Relation in der Objektentität weitere Informationen abrufen und<br />
automatisch mit der Subjektentität assoziieren.<br />
Abb. 21: OWL-Repräsentation<br />
OWL stellt den derzeitigen State of the Art standardisierter Wissensrepräsentation<br />
im Portfolio des W3C dar. Es unterstützt neben ausdrucksstarken Datentypen,<br />
Beziehungsformen und Restriktionen auch eine Reihe von Mustern<br />
für die automatisierte Schlussfolgerung (Inferenz) und ermöglicht den zukünftigen<br />
Einsatz logikbasierter Systeme. Schon in RDFS konnten aufgrund<br />
der logischen Fundierung, die einfachen Hierarchiebeziehungen innewohnt,<br />
bereits einfache Inferenzen berechnet werden, aber erst in der Ausdrucksstärke<br />
von OWL wird diese Fähigkeit soweit ausgebaut, dass sie eine wirkliche Bedeutung<br />
erhält. Die owl:sameAs-Property aus [Abb. 21] bedeutet beispielsweise<br />
in der Sprache der Logik nichts anderes als:<br />
IF A == B THEN B == A<br />
Weiterführende Informationen zum Thema der logischen Entsprechung von<br />
OWL-Elementen und zur Modellierung von Information und Wissen bietet die<br />
sehr gelungene Einführung Semantic Web for the Working Ontologist. 57<br />
Stößt OWL an die Grenzen seiner Ausdrucksmittel, kann es durch Regeln erweitert<br />
werden. Regeln ermöglichen komplexere Inferenzberechnungen über<br />
mehrere Tripel hinweg und können implizites, in den expliziten Daten verborgenes<br />
Wissen herleiten. Technisch können Regeln sowohl durch Auszeichnungsformate<br />
wie die W3C-Entwicklungen Rule Markup Language (RuleML)<br />
und Semantic Web Rules Language (SWRL) als auch in traditionellen<br />
Sprachen wie Prolog formuliert werden. Eine Kompatibilität der verschiedenen<br />
Ansätze wird über das Rule Interchange Format (RIF) als Austauschformat<br />
realisiert. In Version 2 der OWL-Spezifikation sind Regeln fest integriert. Die<br />
Fähigkeit zu Schlussfolgerungen bildet die Grundlage für die anspruchsvollen<br />
57 [Allemang et al. 2008]