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Linked Open Library Data - B.I.T.

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4 Bibliotheken und <strong>Linked</strong> <strong>Data</strong><br />

4.1 Warum <strong>Linked</strong> <strong>Data</strong>?<br />

Emmanuelle Bermès von der französischen Nationalbibliothek beschreibt ein<br />

bibliothekarisches Engagement im Datenweb als „Gelegenheit, ein Netzwerk<br />

des Wissens aufzubauen, das auf akzeptierten Standards beruht und die Bedürfnisse<br />

einer breitgestreuten Nutzerschaft bedient“. 105 Damit Bibliotheken<br />

dort eine signifikante Rolle spielen können, ist eine Kehrtwende in der Distribution<br />

ihrer Metadaten notwendig. Diese wurden über Jahrzehnte hinweg in<br />

geschlossenen Datenbanken – „Datensilos“ – vorgehalten und für die Öffentlichkeit<br />

über recherchierbare Kataloge zugänglich gemacht. Dort können<br />

über definierte Benutzerschnittstellen Suchanfragen an den Server gestellt<br />

werden (in der Regel über HTTP-POST) und dieser antwortet mit einer dynamisch<br />

generierten Ergebnisliste. Die dynamisch generierten Seiten werden<br />

über populäre Suchmechanismen wie Google aber nicht indexiert und so<br />

sind die Daten für das WWW praktisch unsichtbar. Einzig die Kataloge selbst<br />

sind auffindbar, die Daten dagegen Teil des sogenannten Deep Web. Die indirekte<br />

Bereitstellung über Kataloge reicht also nicht aus und wird dem Wert<br />

der Daten nicht gerecht. Martin Malmsten, IT-Entwickler in Diensten des<br />

schwedischen Verbundkatalogs LIBRIS, hat das Problem 2008 in einem Beitrag<br />

auf der Mailingliste NGC4LIB pointiert erfasst:<br />

"For too long have library data been trapped within data-silos only accessible<br />

through obscure protocols. Why is access to library data still an issue?<br />

This was solved in a matter of months on the web, when Excite (or whichever<br />

search engine was first) was introduced. Why are there not at least<br />

ten search engines containing the majority of the world's bibliographic<br />

data?" 106<br />

Die Schaffung eines direkten Zugangs durch die offenen und transparenten<br />

W3C-Standards des WWW ist daher die grundlegende Voraussetzung für die<br />

Auffindbarkeit. 107 Auch eine geschäftsmäßige Verwendung der Daten durch<br />

externe Informationsanbieter, Entwickler, Wissenschaftler und andere Fach-<br />

105<br />

106<br />

107<br />

Vgl. [Bermès 2009], 1<br />

[Malmsten 2008b]<br />

Organisationen wie OCLC ermöglichen zwar die Einbindung in Suchergebnisse von<br />

Google, jedoch nur durch explizite Vereinbarungen mit dem Suchmaschinenbetreiber.<br />

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