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Linked Open Library Data - B.I.T.

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76 FABIAN FÜRSTE<br />

„It's just as if you could link a MARC datafield inside a record from your catalogue<br />

with a Dublin Core element inside a record in another catalogue,<br />

and then use this link to retrieve and manipulate both records together<br />

without the need for any metadata mapping / crosswalk, record exchange<br />

/ import, or software development...“ 114<br />

Die Möglichkeit, bibliographische Daten in einem gemeinsamen Datenmodell<br />

miteinander in beliebige Beziehungen setzen zu können, bietet die notwendigen<br />

Voraussetzungen, die bisherigen Barrieren der externen Datenkommunikation<br />

abzutragen. Auch Suchmaschinen können auf diese Weise bibliographische<br />

Daten indexieren und in ihren Suchergebnissen verarbeiten. Das URI-<br />

Prinzip von <strong>Linked</strong> <strong>Data</strong> sorgt dafür, dass die beschriebenen bibliographischen<br />

Entitäten eindeutig verlinkbar sind und nicht in den Katalogen verborgen<br />

bleiben. Eine Adaptierung bietet eine Reihe nützlicher Nebeneffekte:<br />

• Bibliographische Daten werden durch wesentlich flexiblere Retrievalsprachen<br />

in der Tradition von SQL nach völlig neuen Kriterien durchsuchbar.<br />

Abfragen à la "Finde alle Großstadtautoren aus Asien" oder gar "Finde alle<br />

literarischen Erstlingswerke von Autoren, die nicht älter als 40 Jahre alt<br />

wurden", werden bei entsprechender Datenbasis trivial.<br />

• Bibliotheken sind nicht mehr "allein" bei der Bewältigung zukünftiger<br />

Herausforderungen, sondern können im Dialog mit der Webgemeinde an<br />

übergreifenden und zukunftsfähigen Lösungen arbeiten.<br />

• Bibliotheken erhalten neue und nicht-bibliothekarische Perspektiven auf<br />

ihre Daten, die der "realen Welt" entsprechen. Eine direkte und offene<br />

Veröffentlichung der Daten lässt Bibliotheken von entstehenden Datenmixturen<br />

und Anwendungen profitieren, die weit über die Ergebnisse sogenannter<br />

Hackathons und Mashatons, wie sie z.B. von OCLC veranstaltet<br />

werden, hinausgehen. 115 Auf wirtschaftlicher Ebene – nicht zuletzt in Zeiten<br />

knapper Etats im Bibliothekssektor 116 – können die finanziellen Mittel,<br />

die durch den Abbau notwendiger Datenkonvertierungen und die Abkehr<br />

von kostenintensiver Spezialsoftware und Schnittstellen für den Import<br />

und Export externer Datenbestände in ein laufendes Bibliothekssys-<br />

114<br />

[Bermès 2009], 2<br />

115<br />

Vgl. http://worldcat.org/devnet/wiki/Presentations ; Norbert Weinberger von OCLC<br />

Deutschland bemerkte am 28.01.2010 in einem Vortrag am Institut für Bibliotheksund<br />

Informationswissenschaft der Humboldt Universität zu Berlin, dass als Ergebnis<br />

dieser Veranstaltungen nicht selten neue OPACs entstanden.<br />

116<br />

Vgl. u.a. [Deutscher Kulturrat 2009]

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