Natur wirkt! 2020-2021
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Rinder und Schafe wurden vor
allem mit Rotklee gefüttert. Als
Beispiel für ökologische Zusammenhänge
wies er darauf hin,
dass die Landwirtschaft dort
produktiver wäre, wo Menschen
Katzen hielten, die wiederum
Mäuse fräßen, die ihrerseits
die Hummelnester im Boden
zerstörten.
Hummeln besitzen außerdem
kräftige Beißwerkzeuge. Kurzrüsselige
Arten können damit
eine seitliche Öffnung in Blüten
mit langen Kronröhren beißen,
um auf diese Weise direkt an
den Nektar zu gelangen. Bei
diesem „Nektarraub“ kommt es
aber zu keiner Bestäubung.
Die Vibrationsbestäubung ist
eine besondere Bestäubungsform,
die von manchen Hummeln
praktiziert wird. Manche
Pflanzen, wie zum Beispiel
Tomaten oder Paprika, haben
Staubbeutel, die den Pollen
hinter siebartigen Öffnungen
zurückhalten. Mit ihrem Flügelschlag
erzeugen Hummeln
jene Frequenzen, bei denen
sich dann die Pollenkörner aus
den Gefäßen lösen. Ohne diese
Dienstleistung von Hummeln
musste in Glashäusern bis Mitte
der 1980er Jahre jede einzelne
Paradeiser-Blüte händisch
mit elektrischen Maschinen
befruchtet werden.
Peter Iwaniewicz
Autor, Biologe
und Naturvermittler
SÜDSTEIERMARK
© Fritz Geller-Grimm
STEIRISCHE
EISENWURZEN
ALMENLAND
MÜRZER
OBERLAND
PÖLLAUER TAL
SÖLKTÄLER
Hummeln haben den Kelch des Hohlen Lerchensporns aufgebissen.
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