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Kulturverein Homburg - Festschrift - web

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16 Schloss Homburg retten – Das Großprojekt des Vereins

Der Gebsattel-Wappenstein

Der Bergfried (Turm)

Der älteste Gebäudekomplex des Homburger

Schlosses ist ca. 1000 Jahre alt. Ein romanischer,

fratzenhafter Löwenkopf in der

Nach der gelungenen Außenrenovierung von

Schloss Homburg 1991 wurde der neu renovierte

Wappenstein des Schlosserbauers Philipp

von Gebsattel und seiner Gemahlin Anna

von Bibra der Öffentlichkeit übergeben.

Der Wappenstein wurde an der Außenmauer

der Schlosskapelle angebracht. Dieser Standort

ist vom Schlosshof her gut einsehbar. Das

überstehende Obergeschoss schützt den Stein

vor Witterungseinflüssen. Die Kosten der Renovierung

wurden vom Verein getragen.

nördlichen Außenwand stammt aus dem

10. Jh. Das wuchtige Bauwerk ist kreisrund mit

einem Gesamtdurchmesser von 9 m und einer

Gesamthöhe von 18 m. Die Mauerstärke beträgt

in den beiden unteren Geschossen jeweils

3,2 m, in den oberen Etagen „verjüngt“ sie sich

jeweils um 30 cm. Das achteckige Obergeschoss

wurde erst nach einem Brand im 18. Jh. aufgesetzt.

Das unterste Stockwerk, im Volksmund

„Turekaler“ (Turmkeller) genannt, hatte nur einen

Zugang vom Schlosshof her. Es diente bis

in die Mitte des 20. Jh. als Dorfgefängnis und

Schulkarzer (Arrestzelle). Ein zweites Gewölbegeschoss,

das heute nicht mehr vorhanden

ist, lag darüber. Es hatte ursprünglich keinen

Zugang von außen, nur ein Loch in der Gewölbedecke

und einen Licht- und Luftschacht,

ein sog. Angstloch, durch die Außenmauer.

Es ist als „abscheuliches Verlies im Turm zu

Homburg“ aktenkundig. Die Geschosse darüber

erreichte man nur über einen, auch heute

noch vorhandenen, rundbogigen Einstieg an

der Nordseite. Dieser liegt 8 m über dem Erdboden.

Um Jahr 1771 wurde über eine Treppe

an der Südseite mit einer herausgebrochenen

Tür der heutige Eingang hergestellt, 1993 ein

Gewölbegang zur Schlossscheune geschaffen.

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