Kulturverein Homburg - Festschrift - web
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28 Vergangenes mit Heute verbinden – Papiermühle
Museum Papiermühle –
Papierherstellung mit Wasserkraft
seit 1807
Von Johannes Follmer
Die Papiermühle
ausreichend Energie zum Antrieb der Wasserradanlage
lieferte der nicht weit entfernt vom
Mühlengebäude entspringende Bischbach.
Zum Sortiment der früheren Büttenpapiere gehörten
verschiedene Schreib-, Druck- und Packpapiere.
Maschinen wie der Holländer oder der
Kollergang zum Herstellen der Papierpulpe
ebneten später den Weg für die industrielle Fertigung
in der Papiermühle. Mit der Rundsiebmaschine,
die in Homburg ab 1887 eingesetzt
wurde, konnten farbige Aktendeckel, Tabakpapiere,
Fenster- und Filterpapiere hergestellt
werden. In den 1930er Jahren spezialisierten
sich die Papiermacher auf Akten- und Packpapier.
Die Homburger Papierprodukte wurden
in ganz Deutschland verkauft und bis nach
Übersee exportiert.
210 Jahre Papierkunst zum Anfassen – von dem
aus der Holzbütte geschöpften Papierbogen bis
zur Papiermaschine. Im Museum Papiermühle
Homburg erwartet die Besucher in der originalen
historischen Kulisse eine spannende Zeitreise
durch die Geschichte des handwerklichen
und industriellen Papiermachens. Mit seinem
markanten pagodenartigen Walmdach ist die
Papiermühle eines der Wahrzeichen des malerisch
von Main und Weinbergen umrahmten
Winzerortes Homburg in Unterfranken.
Von 1807 – als die
Papiermachertradition
in Homburg
begründet wurde –
bis zur Stilllegung
der Mühle im Jahre
1975 wurde Papier
und Pappe mit
Wasserkraft hergestellt.
Sauberes Betriebswasser
und
Das Museum
Heute präsentiert sich die Papiermühle nach
einer umfangreichen Renovierung als ein in
ganz Süddeutschland einmaliges Museum. Die
Trägerschaft des Museums obliegt dabei dem
Landkreis Main-Spessart mit Unterstützung
des Bezirks Unterfranken und der Gemeinde
Markt Triefenstein.
Seit 1997 die Pforten für Besucher geöffnet wurden,
haben sich viele tausende Interessierte
von der Handwerkstradition begeistern lassen.
Gezeigt werden nicht nur die Papiertechniken