Ausgabe31_2019
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6. Jahrgang Ausgabe 31 | Juli 2019 | kostenlos
für CLOPPENBURG & umzu
Stadtgeschichten
Liebe auf den ersten Swing
Blaudrucken
Geschichten aus der Stadt & umzu
Cheers
und noch viel mehr
Inhaltsverzeichnis
reportage
Blickpunkt 3
100 Jahre Kalkhoff 4
21. Rosche-Korn-Erlebnis-Tour 6
Königs Apotheke 8
Fridays for Future 14
Eine Geschichte, die nicht… 16
Lesezeit – Buchbesprechung 17
Liebe auf den ersten Swing 20
Interview mit Ingo Malinowski – Quadro 24
Zusammenleben, zusammen sein 28
Ghana – Und sonst so? 34
Lesezeit – Buchbesprechungen 37
Autoseiten 38
Gegen Unwetterschäden waren früher Kräuter… 42
Blaudruck im Kattrepel 43
Lieblingsplätze mit Rosen 47
350 Jahre Gnadenkapelle 52
Das gehörte sich nicht 53
Senioren on Kultour 54
Polen – Europa – Polen – …Südoldenburg 56
Urlaubstrend 2019 59
Tennis Blau-Weiß Galgenmoor 60
Eine kreative Garten-Oase mitten in Cloppenburg 64
Lesezeit – Buchbesprechung 67
Rezepte 68
Cheers 70
Heinz Kramer-Hinte 72
Gute Butter 75
Sternenkinder 76
Pauken und nebenher jobben 78
Sommerziele 80
Wohnraum mit Geschichte 82
Boxspringbetten 83
Veranstaltungskalender 86
Hunde im Auto – Vorsicht bei Hitze 88
Impressum 90
Sigrid Lünnemann
Liebe Leserinnen & Leser,
da sind wir wieder! Nach einer kurzen (Vorsommer-) pause,
in der wir jedoch viel unterwegs waren, viel recherchiert und
jede Menge Neues und Interessantes mitgebracht haben.
Bei ausgiebigen Blicken über den Tellerrand oder auf so viel
Stadtgeschichte von Cloppenburg und umzu wie selten zuvor.
Dazwischen und mittendrin lebt das vorliegende Stadtmagazin
in gewohnter Weise von Portraits, Reportagen und von
Beiträgen, die entweder von Lesern selbst verfasst oder auf
deren Thematiken wir von ihnen aufmerksam gemacht wurden.
Da kommt man auch schon mal auf die Spur merkwürdiger
Begebenheiten, sieht Zauberhaftes hinterm Gartenzaun
oder lernt Institutionen und Menschen kennen, die inspirieren
und bewundernswert sind.
Sie lernen sie in dieser Ausgabe kennen und weil wir wissen,
dass es ihrer noch viele mehr gibt, freuen wir uns jetzt
schon darauf, auch sie mit Ihnen bekannt zu machen und natürlich
zu gucken, was alle anderen weiterhin so treiben. Wie
die Kids und Jugendlichen vom Cloppenburger „Fridays for
Future“, die sich auch während der Ferien aktiv an Veranstaltungen
andernorts beteiligen und von denen wir fest davon
ausgehen, dass sie ihre Schulstreiks im neuen Schuljahr fortsetzen
werden. Zu dem Thema haben wir schon Einiges gesagt
und stehen zu unserer vollen Unterstützung, wann immer
sie vonseiten dieser „Future-people“ gefragt ist.
Apropos „bekannt machen“ – wir werden oft gefragt, wer
„die vom Stadtmagazin“ eigentlich sind. Das haben wir am
Anfang unserer Magazinzeiten immer fotografisch dargestellt,
aber damit war dann Schluss, warum, wissen wir nicht
mehr. Doch wie auch immer: Ab dieser Ausgabe zeigen wir
uns wieder. Manchmal so, manchmal so, nie ganz ernst gemeint,
aber immer erkennbar.
In diesem Sinne greifen wir eine Zeile aus diesem Magazin
auf, wandeln sie ein wenig um und swingen: „We do it our
way!“
Ihr Team des Stadtmagazins
Ulla Schmitz
Jürgen Heins Daniela Wilke Karin Niemöller
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Editorial
3
4
Bild 1: 1954 – Heinrich und Elisabeth Kalkhoff machen Rast auf der Fahrt zur Messe in Paris
Bild 2: 1956 – Frühstückspause der Belegschaft am Kessener Weg
reportage
Bild 3: 1950 – Phosphatisierung
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
5
reportage
21. Rosche-Korn-Erlebnis-
Tour startet in Cloppenburg!
“World-Class Distillery” beliebtes Gruppen-Reiseziel
Warum denn in die Ferne schweifen,
wenn doch das Gute liegt so nah? Wer
gerne hochprozentige Spezialitäten
probiert und mehr über deren Herstellung
„vom Feld bis in die Flasche“ erfahren
möchte, sollte dafür zuerst nach
Haselünne zur Rosche-Korn-Academie
fahren und dann erst nach Schottland
oder Irland.
Am 26. Juli bietet sich zudem eine weitere
herausragende Gelegenheit, die
Korn-Academie „on-tour“ kennen zu
lernen. Haselünnes älteste Kornbrennerei
Jos. Rosche lädt an diesem Tag
zum 21. Mal zu einer Fahrrad-Tour für
mehr als 500 Teilnehmer durch die Region
ein. Dabei stehen das Gemeinschaftserlebnis
und der Genuss von
landschaftlichen und landeskulturellen
Reizen im Vordergrund. Die Tour
beginnt für alle, die es sich einrichten
können, erstmals bereits um 11 Uhr
mit einem „Schnupperkurs“ im Museumsdorf
in Cloppenburg. Dort zeigen
viele Ehrenamtliche, wie alte Bräuche
und Handwerke modern in Szene
gesetzt werden. Der Aufenthalt dort
macht Appetit auf ein Wiederkommen.
Um 13 Uhr erfolgt der Startschuss
zur 1. Etappe über 14 km quer durch
die Fahrradstadt Cloppenburg nördlich
der „Vlämischen Straße“ nach
Lastrup. Ab 13:45 Uhr öffnen dort
verschiedene Unternehmen für die Rosche-Korn-Tour-Teilnehmer
ihre Tore:
die Sportschule Lastrup präsentiert
ihre vielfältigen Angebote für Gruppen;
das Gestüt Böckmann, die Fahrzeugwerke
Böckmann und die internationalen
Pferde-Spedition Guido Klatte
laden zur Führung ein. Am „Kalieber
Stützpunkt“ informieren Fleischermeisterin
Sarah Dhem und ihr Team
über Premium-Fleischerzeugung und
beste Grill-Varianten.
über Duderstadt und Löningen erreichen
die Radler nach 19 km den Ortskern
von Evenkamp. Dort wird im Bereich
von Kirche und Sportgelände die
traditionelle Vesper mit Schinken- und
Käsebroten gehalten. Die Vesper bietet
ausgezeichnete Gelegenheit, andere
Tour-Teilnehmer aus dem Umkreis
von 60 Kilometern kennen zu lernen;
dies ist für viele Teilnehmer ein weiterer
wichtiger Aspekt bei der Rosche
Korn-Tour. Gegenseitige Rücksichtnahme,
auch gegenüber unbeteiligten
Verkehrsteilnehmern, zeichnet die
bisherigen 20 Korn-Erlebnis-Touren
seit 1999 aus. Nach der 3. Etappe mit
ebenfalls 19 Kilometern über den Hasetal-Radweg
lockt ab 19 Uhr der ge-
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6 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | reportage
reportage
mütliche Abschluss mit Essen, Musik
und Tanz im Hof der Edelkorn-Brennerei
im Herzen von Haselünne.
„Wir brennen für Sie!“
In der ältesten Stadt des Emslandes
betreibt die Familie Jos. Rosche bereits
seit 1792 eine Kornbrennerei von ganz
besonderem Rang. Neben bester Qualität
der Produkte erklärt die Fokussierung
auf Nachhaltigkeit und Authentizität
den Erfolg des Unternehmens,
auf das in den letzten Jahren immer
mehr Spirituosen-Genießer aufmerksam
werden.
Der neueste Höhepunkt der 227-jährigen
Brennerei-Geschichte fand im
März 2019 in Bassano del Grappa, der
Hauptstadt der italienischen National-Spirituose
statt: beim World-Spirits
Award wurde die Edelkorn-Brennerei
zum dritten Mal in Folge als
„World-Class Distillery“ ausgezeichnet.
Im Juni folgte dann in Hannover
die Auszeichnung „Kulinarischer
Botschafter Niedersachsens 2019“ für
den im Whiskey-Fass gereiften Korn
„Joe´s Best“ durch Ministerpräsident
Stephan Weil. “Unsere Produkte sind
für viele Menschen inzwischen ein geschmackvolles
Aushängeschild für die
ganze Region“, freut sich Josef Rosche
mit Ehefrau Susanne und allen Mitwirkenden.
„Ob beim offiziellen Empfang
am Tag der Deutschen Einheit in Vancouver
in Canada, in der Villa Massimo,
dem deutschen Kulturzentrum in Rom
oder im Rahmen einer Wirtschaftsdelegationsreise
bis hinter Moskau -
überall waren Genießer begeistert von
der Milde, dem Geschmack und dem
Abgang unseres puren Korns oder unserer
Fruchtigen und Kräuter-Liköre.
Das motiviert uns sehr!“
Seit einigen Jahren wird der Edelkorn
auch in Holzfässern internationaler
Herkunft gereift, die vorher zur Lagerung
von Whiskey, Sherry, Port- oder
anderen Weinen genutzt wurden. Der
Korn gewinnt so den Duft und den Geschmack
der weiten Welt hinzu; ausschlaggebend
für die Qualität bleibt
aber die 36-stündige Fein-Destillation
auf der eigenen kupfernen Brennanlage
in Haselünne.
Mehr Infos unter www.rosche.de.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
7
reportage
Ein Haus mit Tradition und Geschichte –
220 Jahre Königs Apotheke
Apotheken sind wichtige Teile unseres Gesundheitswesens.
So ist es für uns heute selbstverständlich, bei Krankheit
oder Verletzung einen Arzt aufzusuchen und sich die
notwendige Medizin aus der Apotheke zu holen – inklusive
umfassender und qualifizierter Beratung. Noch vor einigen
Generationen sah das ganz anders aus. Die medizinische
Versorgung war schlecht, die Menschen legten ihr Schicksal
oft in die Hand Gottes oder sie holten sich Hilfe bei nicht
ausgebildeten „Heilern“, die ihnen Linderung versprachen.
Dies änderte sich als immer mehr ausgebildete Ärzte und
Apotheker sich auch auf dem Land niederließen und ein
Netzwerk medizinischer und pharmazeutischer Versorgung
aufbauten.
Die erste Cloppenburger Apotheke, die Königs Apotheke,
wurde bereits vor 220 Jahren, am 23. April 1799, von Joseph
König gegründet und wird heute von seiner Urururenkelin,
der Apothekerin Dorothee Peus, in einem der schönsten
historischen Gebäude der Cloppenburger Innenstadt weitergeführt.
Joseph König aber gründete nicht nur die erste
Apotheke in Cloppenburg, sondern setzte sich als Arzt engagiert
für die gesundheitliche Versorgung der ländlichen
Bevölkerung und die Verbesserung der hygienischen Zustände
in dem kleinen Ackerbürgerstädtchen Amt Cloppenburg
ein. Aber der Weg dahin war nicht einfach und ein Blick
in die Gründungsgeschichte der Apotheke gibt auch einen
Einblick in die damaligen – heute unvorstellbaren - medizinischen
und hygienischen Verhältnisse.
Die Verbundenheit zur Medizin und zur Pharmazie zieht
sich wie ein roter Faden durch den beeindruckenden
Stammbaum der Familie König/Peus. Im Jahr 1720 siedelte
der Großvater Wundarzt und „Chirurgus“ Bernardus Köninck
(verstorben 1753) von Emden nach Cloppenburg über. Dessen
Sohn Everardus König (verstorben 1805) trat in seine
Fußstapfen und wurde ebenfalls Arzt. So blieb es nicht aus,
dass auch dessen Sohn Joseph König nun bereits in der dritten
Generation den Arztberuf wählte. 1778 begann er seine
medizinische Ausbildung beim „Chirurgo“ Tameling im
ostfriesischen Leer. Seine Ausbildung führte ihn weiter nach
Emden, Münster und Köln. Im Februar 1787 legte er vor dem
„Collegium medicum“ in Münster seine Prüfung ab, nach der
ihm bescheinigt wurde, dass „nachdem wir den Joseph König
aus Cloppenburg über die acht Kapitel aus der Wundarzneikunst:
als Entzündung, Rose, Wunden, Geschwüre, Verrenkungen,
Beinbrüche, Aderlassen und Zähneausziehen,
auch über das dahin gehörige Anatomische geprüft und
untersucht, haben wie gefunden, dass er … die Fähigkeit
habe, die Kur eben besagter Theile und die dabei nötigen
Operationen auszuüben. Wir erteilen ihm, Wundarzten Joseph
König, daher die Erlaubnis, in vorbenannten Stücken
die Wundarzneikunst frei und ungehindert auszuüben“.
Einige Wochen später wurde König in den Lehren „von
den Brüchen, Herniothomie, Trepanation und Amputation“
geprüft. Nach der Prüfung über den theoretischen und
praktischen Teil der Geburtshilfe wurde ihm außerdem die
Erlaubnis erteilt „die Geburtshilfe auf Ansuchen der Gebährenden,
frei und ungehindert auszuüben“. Besonders die
Geburtshilfe lag Joseph König später sehr am Herzen und
er engagierte sich intensiv für eine fachliche Qualifikation
der Geburtshelferinnen in Cloppenburg. Zehn Jahre später,
8 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
Stadtgeschichte
Bild: Foto Erhard
Der Gründer der Königs Apotheke Joseph König mit seinen
fünf Söhnen Erhard, Georg, Joseph, Hermann und Carl
Das Apotheker-Ehepaar Elisabeth Höing und Albert Peus führten die
Apotheke gemeinsam, die heute von ihrer Tochter Dorothee Peus geleitet
wird
nachdem König ausreichend Erfahrung als Arzt gesammelt
hatte, legte er in Münster erneut eine Prüfung ab und wurde
vom „Hochstifts-Münsterschen Medizinal-Rath“ zum „medicinae
licentiaten“ ernannt. Zusätzlich erhielt er am 23. April
1799 das offizielle Privileg, eine Apotheke zu errichten und
mietete dazu Räumlichkeiten in der Osterstraße an. Da er
aber nach dem Edikt von Salerno aus dem Jahre 1241 als Arzt
keine Apotheke führen durfte, musste er für die Leitung des
Hauses einen Provisor einstellen. Dafür holte er sich Johann
Georg Riga als Provisor aus dem weit entfernten Amsterdam
nach Cloppenburg und heiratete, noch im selben Jahr, dessen
Tochter Catharina Johanna Riga, mit der er sechs Kinder
bekam. Bei der Geburt des jüngsten Kindes verstarb seine
Frau im November 1808. Auch das Kind starb kurze Zeit später.
Bei der Ausübung seines Berufs als Wundarzt und Geburtshelfer
erlebte Joseph König immer wieder erschütternde
Schicksale. So berichtete er davon, dass eine Frau nach
tagelangen Wehen ein totes Kind zur Welt gebracht hatte.
Als er das Kind sehen wollte, weigerte sich die Hebamme zunächst.
Der Arzt musste mit Entsetzen feststellen, „daß dem
Kind der linke Arm im Schultergelenk abgerissen war“. Bei einer
weiteren Hausgeburt erklärte die anwesende Hebamme
ebenfalls, dass das Kind tot geboren worden sei. König befahl,
das Kind trotzdem zu wärmen und sanft zu reiben, während
er die Mutter versorgen würde. Anschließend merkte
er, dass sich die Hebamme geweigert hatte, ein totes Kind
zu reiben. König begann, obwohl er keinen Pulsschlag mehr
feststellen konnte, mit künstlicher Beatmung und belebte
zum größten Erstaunen aller Anwesenden das Kind wieder.
Diese und andere Vorfälle meldete er nach Münster und
erhielt den Auftrag geeignete Frauen zu Hebammen auszubilden.
Er wandte sich an die Pfarrer des Amtes Cloppenburg,
ihm geeignete Frauen zu schicken und schilderte ihnen eindringlich
„… welches Unheil manchmahl durch hiesige
schlechte und gänzlich unwissende Hebamme angerichtet
wird, wie manches Kind von ihnen unwissend gemordet,
verstümmelt und ohne Taufe in der andern Welt geschikket
wird noch ehe es diese erblikket! Wie manche Mutter, an den
Folgen dieser üblen Behandlung zu Grabe befördert, oder
doch auf Zeitlebens ungesund gemacht wird. Wie oft dieses
oder jenes geschieht brauche ich nicht zu sagen, denn
es geht fast keine Woche hin wo nicht ein oder anderer Fall
dieser Art vorkömmt: einige öffentlich, andere heimlich.“
Auf die Nachfrage des Pfarrers meldeten sich einige Frauen,
die König in den folgenden Monaten ausbildete und
denen er medizinisches Grundwissen vermittelte. Zum Abschluss
ging er mit ihnen zu Fuß nach Münster, wo sie erfolgreich
ihre Prüfungen ablegten und dann als Hebammen in
ihren Kirchspielen arbeiteten. Aber nicht nur in der Geburtshilfe
lag einiges Im Argen, auch ansonsten kam es immer
wieder zu schweren Epidemien von „Ruhr, Blattern und Pocken“.
König kritisierte, dass viele Menschen nicht den Ärzten,
sondern eher den Versprechungen von „Kurpfuschern
und Quaksalbern“ vertrauen würden. So beschwerte er sich
unter anderem über „ein altes Weib wohnhaft zu Addrup
Kirchspiels Essen“, die schon seit Jahren die „berühmteste
Pfuscherin“ in der Region sei. Ihr Ruhm ginge so weit, dass
sie so sogar Schwindsüchtige im für damalige Verhältnisse
weit entfernten Bösel behandeln würde, klagte König.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
9
Die Königs Apotheke war und ist ein repräsentatives Gebäude im Herzen der Innenstadt. Auf dem Bild (entstanden um 1900) grüßen
Josephine Peus, geb. König, und ihre Söhne Georg und Frank vom Balkon
Einen weiteren Grund für zahlreiche Erkrankungen sah
König in den schlechten hygienischen Verhältnissen in der
Stadt, die sowohl auf die feuchte, morastige Lage als auch
das Verhalten der Bewohner zurückführte: „Die Lage unserer
Stadt ist niedrig, umher viel Morast, ein kleiner Fluß die
Söste fließt hier nebenher, das Wasser inselben ist ser morastig
die Häuser niedrig – vor jedem Hause eine ungeheure
Mistlache, in dieser letztere ist entweder Schlamm oder
faules Wasser oder Mist“. König forderte immer wieder „Abtritte“
in jedem Haus, die Anlage einer Kanalisation und vor
allem die Abschaffung der Misthaufen vor den Häusern. Da
aber in jedem Haus – im damaligen Ackerbürgerstädtchen
Cloppenburg – Vieh gehalten wurde und der Mist traditionell
vor dem Haus gelagert wurde, traf er mit seinen Vorschlägen
auf taube Ohren.
Joseph König starb im Jahr 1822. Der älteste Sohn Erhard
führte die Apotheke bis zu seinem Tod 1855 weiter. Dann
übernahm der Enkel des Firmengründers, der wie sein Großvater
Josef hieß, die Geschäfte und baute gemeinsam mit
seiner Frau Johanna Franziska Ostendorf im Jahr 1880 auf
der Ecke Mühlenstraße/Bahnhofstraße das repräsentative,
zweigeschossige Massivhaus, in dem noch heute die Königs
Apotheke angesiedelt ist. Apotheker Josef König verstarb
1889. Deren Sohn Josef war ebenfalls Apotheker und war in
Cloppenburg als der „elektrische Josef“ bekannt. Vielseitig
interessiert sorgte er für die erste elektrische Straßenbeleuchtung
in der Stadt. Als er im Jahr 1898 kinderlos verstarb,
übernahm Josefine König mit ihrem Mann, dem Apotheker
Albert Peus die Apotheke. Sie war die Tochter von
Carl König, dem jüngsten Sohn des Firmengründers, der in
Sendenhorst ebenfalls als Apotheker lebte.
Interessant ist auch, dass auch die übrigen Söhne des
Apotheken-Gründers Joseph König und Catharina Riga in
die Fußstapfen ihres Vaters getreten waren. So war Georg
König Sanitätsrat in Köln, Josef war Apotheker in Burgsteinfurt
und Hermann wiederum Apotheker in Löningen. Dort
gründete Hermann König die noch heute existierende „Alte
Königs Apotheke“. Fritz Peus, der Sohn von Josefine König
und Albert Peus, führte die Königs Apotheke in Cloppenburg
von 1916 bis zu seinem Tod 1937. Seine Witwe wiederum
verpachtete die Apotheke bis 1951 und vermachte sie
dann ihrem Neffen, der nach seinem Großvater Albert Peus
benannt war. Er heiratete die Apothekerin Elisabeth Höing
und sie führten die Apotheke gemeinsam erfolgreich weiter.
Seit 1991 leitet ihre Tochter Dorothee Peus als Apothekerin
das Haus.
Dorothee Peus, die zusätzlich ein Masterstudium der
Kulturwissenschaft und der Komplementären Medizin abschloss,
hat das klassische Angebot der Königs Apotheke
erweitert. Das traditionsreiche Haus bietet neben einem
umfangreichen Angebot an homöopathischen Arzneimitten,
ein breites Sortiment an Schüßler Salzen, Primavera-Duftölen,
Naturkosmetik von Dr. Hauschka sowie die
hochwertigen Spinnrad-Produkte, bei denen ausdrücklich
Wert auf eine nachhaltige und umweltschonende Herstellung
gelegt wird. Desweiteren finden die Kund*innen hier
eine große Auswahl an Teemischungen, Heilsteinen und
fast 40 verschiedene Bachblüten-Essenzen. Frau Peus und
ihre Mitarbeiterinnen geben gerne fachkundigen Rat – ergänzend
zu den ärztlichen Verordnungen oder auch auf der
naturheilkundlichen, ganzheitlichen Ebene. Nach Terminabsprache
ist auch eine persönliche Beratung zur Antlitzanalyse
nach Dr. Schüßler, zu Bachblütenessenzen oder zur Homöopathie/Naturheilkunde
möglich.
Sigrid Lünnemann
Quelle: Dr. Heinrich Ottenjann, Aus Cloppenburgs vergangenen
Tagen, Selbstverlag 1928 (aus dem Privatarchiv von Dorothee
Peus)
10
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
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Fitnesskurse im Soestebad
Gesund geht vor! Schwimmen, fit werden
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11
reportage
Yoga-Ausbildung bei Vitalis Yogaund
Physiopraxis öffnet neue Wege
Yoga hilft vom Alltagstress zu entspannen, die eigene innere Ruhe zu finden und neue
Energiereserven aufzubauen. Auch zur Unterstützung von Heilungsprozessen hat sich
Yoga bewährt. In den hellen und in sanften Farben ausgestatteten Praxisräumen von
„Vitalis Yoga- und Physiopraxis“, Elstener Straße 6 in Addrup-Essen, wird Bewegung als
Wohltat für Körper und Geist erfahrbar.
Marion Wernsing, Physiotherapeutin,
Heilpraktikerin für
Physiotherapie und Yogalehrerin,
leitet die Praxis und wird dabei
von Luzia Beckmann, Physiotherapeutin
und Heilpraktikerin für Physiotherapie
sowie der Yoga Lehrerin Gilda
Goharian unterstützt. Die Praxis bietet
in idyllischer Lage ein umfangreiches
Behandlungsspektrum, das sowohl
Physiotherapie, manuelle Therapie,
osteopathische Techniken, Faszientechnik
sowie Spiraldynamik als auch
Yoga in Gruppen- und Einzelunterricht,
Pilates, Massagen, Rückenschule,
Schmerztherapie und zahlreiche
weitere Anwendungen umfasst. Die
Therapeutinnen behandeln dabei
nicht nur akute Krankheitsbilder, sondern
leisten gesundheitliche Vorsorge
durch moderne Entspannungs- und
Therapiemethoden.
Die renommierte Praxis bietet nun
die Möglichkeit zu einer ganz besonderes
Hatha Flow Yoga-Ausbildung
für Menschen die ihr „Yogawissen“
vertiefen und noch intensiver in die
Yoga-Praxis eintauchen möchten.
Hatha Flow Yoga verkörpert einen
modernen fließenden und undogmatischen
Yoga-Stil, der mit Leichtigkeit
an unterschiedliche Levels und Geschwindigkeiten
angepasst werden
kann. Die Asana-Praxis ist durch verschiedene
Stile inspiriert und orientiert
sich an der 3-D-Aufrichtung aus
der Spiraldynamik. Sie enthält alle Aspekte
eines modernen, zeitgemäßen
und ganzheitlichen Yogatrainings. Die
Basis dafür ist ein Verständnis für funktionelle
Anatomie und Biomechanik.
Die Grundlage für die Yogaphilosophie
wurzelt in den Yoga-Sutras von
Patanjali, den Upanishaden, sowie der
Bhagvagitha.
Die 200- stündige Basisausbildung
findet ab dem 30. November in acht
Modulen in Form von Wochenend-Seminaren
statt. Die Teilnehmer*innen
sollten über grundlegende Yoga-Erfahrung
(mindestens ein halbes Jahr)
verfügen. Die Prüfung wird nach einer
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umfangreichen Schulung und intensiver
persönlicher Betreuung durch die
Referentinnen im Juni 2020 durchgeführt.
Neben Marion Wernsing, Luzia
Beckmann und Gilda Goharian wird
als Gastreferentin Christiane Wolff, mit
ihrem Medical -Yoga-Programm, sowie
das „Yogimobil“ mit einem Mantren-Abend
dabei sein.
Das Ausbildungskonzept lehnt sich
an das Ausbildungskonzept des BDY
(Bund deutscher Yogaschulen) an.
Das Curriculum gliedert sich in die
Themen: Yogapraxis-Yogatechnik /
Methodik-Didaktik / Anatomie-Philosophie
/ Yogaphilosophie-Ethik.
Die Teilnehmer erwartet eine professionelle,
praxisorientierte Ausbildung,
in der sie lernen, ihr Wissen
anderen sicher und professionell zu
vermitteln. Besonderen Wert wird dabei
auf ein fundiertes anatomisches
Grundwissen, als Basis für die Fähigkeit
zu unterrichten, gelegt. Auch die
Bereitschaft, aktiv am Lernprozess teilzunehmen
und gestellte Aufgaben zu
erledigen, wie beispielsweise Lektüren
lesen oder Lehrproben vorzubereiten
wird selbstverständlich vorausgesetzt.
Im Gegenzug stehen Marion Wernsing
und ihr Team den Teilnehmer*innen
für eine individuelle Betreuung und
Unterstützung auch außerhalb der
Ausbildungszeiten gerne zur Seite.
Am Ende des Trainings werden die
Teilnehmer*innen in der Lage sein,
Vinyasa Flow Klassen und deren Spielarten,
eigenständig zu entwerfen und
zu unterrichten. Darüber hinaus qualifizieren
sie sich dazu, Hatha Yoga Klassen
selbstständig zu leiten. „Diese Yogalehrer
Ausbildung wird dein Leben
sicher bereichern – egal ob es dein Ziel
ist, selbst zu unterrichten oder „nur“
deine eigene Praxis zu vertiefen. Das
ist unser Versprechen an dich“, so Marion
Wernsing. Ergänzt wird das Kursangebot
von vielen netten Gesprächen,
Kontakt mit Gleichgesinnten, einem
ayurvedischen Lunch an den Seminartagen
sowie einem außergewöhnlichen
und sicher unvergesslichen Mantra-Konzert.
Wer sich unverbindlich über dieses
Angebot informieren und die Praxis
„Vitalis Yoga- und Physiopraxis“ von
Marion Wernsing näher kennenlernen
möchte, ist herzlich am 9. August 2019
von 17 bis 19 Uhr zu einem Info-Workshop
eingeladen.
Das Modul 1 findet vom 30. November
bis 2. Dezember 2019 statt:
Freitag von 16.00 – 20.30 Uhr
Samstag von 9.00 – 12.30
sowie 14.00 – 18.30 Uhr
Sonntag von 9.00 – 12.30
sowie 14.00 – 16.00 Uhr
Sigrid Lünnemann
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
13
reportage
Fridays for Future –
auch in Cloppenburg, weiterhin!
Am 24. Mai 2019, kurz vor der Europawahl, war es wieder
soweit: Hanna Haminh und Emilie Bayer hatten die zweite
Fridays for Future Demonstration in Cloppenburg organisiert.
Bei gutem Wetter waren viele Ortsgruppen vertreten,
unter anderem Leute aus Vechta, Essen, dem Emsland, Cappeln
und Molbergen, doch es hätte auch stürmen und die
englisch-sprichwörtlichen „Cats and Dogs“ regnen können,
die hier Anwesenden wäre auch dann zum 2. Cloppenburger
Friday for Future gekommen. Schließlich ging es darum
den Fokus auf die Ernsthaftigkeit der Parteien zu lenken, was
deren glaubhaftes Engagement für die Klimapolitik angeht
und ihre Konsequenzen daraus. Darüber hinaus aber wollten
wir die Leute wachrütteln, ihnen, wie schon beim ersten Fridays
for Future Streik deutlich machen, dass unser derzeitiges
Verhalten unseren Planeten zugrunde richtet. Sehr bald
schon und unwiederbringlich, denn es gibt nun mal keine
andere Erde, auf der wir leben könnten.
Das war natürlich auch die Intention des 1. Fridays for Future
am 25.März 2019 in Cloppenburg gewesen. Darüber
wurde ja auch im Stadtmagazin und in anderen Publikationen
berichtet. Schon diese Demonstration war ein voller Erfolg.
Taleb Ali, Lukas Oltmann und Justin Backhaus liefen mit
etwa 400 weiteren Schüler*innen durch Cloppenburg und
protestierten zum ersten Mal vor Ort gegen die heutige Klimapolitik
und gegen das herrschende umweltvernichtende
Verhalten der Menschen. Der 2. Fridays for Future Streik in
Cloppenburg war nicht so zahlreich besucht, doch waren wir
noch immer genügend junge Leute, um auf unsere Sorgen
aufmerksam zu machen. In einer Demonstration, bei der die
Aufklärung im Vordergrund stand, und genau dies haben
wir erreicht. In Gesprächen miteinander oder mit Antworten
und Anregungen, die wir auf Fragen, auch aus der Bevölkerung,
geben konnten. Wohlgemerkt, das hätte natürlich
viel mehr sein können, doch wissen wir ja, dass alles Anfang
immer schwer ist. Schließlich ist nichts so schwierig wie die
eigene Komfortzone zu verlassen und Gewohnheiten umzukrempeln.
Anmerkung der Redaktion: Wäre das einfach, hätten wir Gewohnheiten
wie das Verpacken mit Plastik beispielsweise schon
längst aufgegeben. Schon damals, vor sicher 40 Jahren, als
Wissenschaftler laut und deutlich sagten, dass Plastik nicht abbaubar
ist. Und sie hatten hinzugefügt, damals schon, dass eine
PET-Flasche (herkömmliches Plastik) erst in 450 Jahren zerfallen
ist, dass eine Einkaufstüte mindestens 20 Jahre lang im Meer
schwimmen muss, um zu zerbröseln. Wobei diese Teile in den
Mägen der Meerestiere landen und von dort – wenn sie und die
Wasservögel nicht daran verrecken – in unsere Nahrungskette.
Diese Konsequenzen hätten wir uns ausmalen müssen, hätten
wir unsere Intelligenz einfach mal darauf fokussiert, anstatt
bräsig und arrogant einfach weiterzumachen, nicht zuletzt
auch an der Produktion von CO2-Ausstößen, die den verbliebenen
Rest eines noch erkennbaren Klimas ein für alle Mal zerstören
werden. Es sind unsere Kinder und Enkelkinder, die an den
Folgen zu leiden haben. Nicht hier ein bisschen und da vielleicht
ein wenig Ausschlag, der wieder weg geht – nein, die Folgen der
Verseuchung unserer Umwelt wird sie zerstören. Wenn wir nicht
endlich tun, was eine Wende (noch) herbeiführen würde.
Dass man uns immer und immer wieder auf diese Pflicht aufmerksam
macht, ist auch den Fridays for Future Kindern und Jugendlichen
in Cloppenburg zu verdanken. Die Verantwortung
übernommen haben und sich an diesem 2. Friday for Future in
Cloppenburg zusammen fanden, um zu reden, zu diskutieren,
sich auszutauschen, fundierte Pläne für weitere Aktionen zu
machen, kurz: Sich darauf zu verständigen, dass man einer Meinung
ist, diese weiterhin vertreten wird und das kein bisschen
leise.
Ich fasse das einfach mal so zusammen, denn als es am 24.
Mai wieder hieß “Schule schwänzen” wie viele sagen würden,
hielten und halten wir in Zukunft mit einem klaren“-
NEIN!” dagegen. Wir schwänzen nämlich nicht, wir haben es
nur satt, dass WIR in Eurem Dreck leben müssen und nur WIR
uns dagegenstemmen! WIR müssen das reparieren was IHR
kaputt gemacht habt. WIR versuchen unsere Erde zu retten,
während IHR diese und die Bedürfnisse unseres einzigen
Planeten einfach ignoriert und uns dann anmeckert, dass wir
lieber in die Schule gehen sollen. Das ist absurd, denn der
Spruch „Was nützt uns Mathe, wenn wir in 30 Jahren an CO2
verrecken!” ist keine Polemik, sondern die bittere, vernichtende
Wahrheit. Das machte auch Ina Tolliges, die weithin
bekannte, sehr engagierte Umweltschützerin bei ihrer Rede
anlässlich des 2. Fridays for Future in Cloppenburg klar.
Während der Demo fuhr ein Cabrio mit einem älteren Typen
am Steuer neben mir her und schrie mich lauthals an:
“Warum macht ihr sowas nicht sonntags?” Also wirklich... es
weiß doch jeder, dass man sonntags keine Aufmerksamkeit
bekommt, egal was man macht. Was also ist so schwer daran
zu verstehen, dass wir freitags auf die Straße gehen, dass wir
aus der Reihe der Konventionen tanzen MÜSSEN, um gehört
zu werden. Im Übrigen wissen alle, die sich mit uns und anderen
Aktivisten unterhalten haben, dass wir die wenigen
Schulstunden, die wir freitags verpassen, an anderer Stelle
nachholen beziehungsweise mit den Lehrer*innen abgesprochen
haben. Wir sind schließlich nicht blöde.
Auch darum hat unser Fridays for Future-Engagement
Zukunft – im direkten Sinne sind wir gerade dabei diese Zukunft
zu reparieren. Helft uns doch einfach dabei, denn das
tut besser, als sich ständig schämen zu müssen.
Justin Backhaus und Ulla Schmitz/Redaktion
14 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Voller UV-Schutz den ganzen Tag.
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So ein Sonnentag ist einfach herrlich. Natürlich denken wir da meistens an die Sonnencreme
– und vielleicht noch an eine Sonnenbrille. Doch was vielen nicht bewusst ist: UV-Strahlung
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UV-Strahlen umgeben uns jeden Tag. Einerseits sind sie
wichtig für das Leben auf unserer Erde, andererseits stellen
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Augen und die empfindliche Augenpartie kurz- und langfristig
schädigen. Zuverlässiger UV-Schutz für Ihre Augen ist
also unerlässlich – nicht nur an Sonnentagen, sondern jeden
Tag. Denn bei bedecktem Himmel beispielsweise kann die
UV-Belastung in Bodennähe noch 70 – 75 % betragen.
Doch wie soll dieser Schutz aussehen? Jeden Tag von Januar
bis Dezember eine Sonnenbrille tragen, das geht nicht. Und
ständig zwischen Alltagsbrille und Sonnenbrille hin- und
herzuwechseln ist auch nicht praktisch.
Herkömmliche Brillengläser bieten meist nur teilweisen UV-
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e. K.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
15
Dies ist eine Geschichte, die eigentlich
nicht erzählt werden darf...
...die jedoch erzählt werden muss, denn sie ist, wie das wahre Leben sich nun mal
darstellt, mit Taten, Namen und Gründen dafür verbunden.
Sie handelt von neunjährigen Schulkindern in einer Gemeinde
im Umzu von Cloppenburg und sie erzählt von
Verantwortung, von Verständnis füreinander, von Hilfsbereitschaft
und Loyalität, einer beeindruckend guten Idee
und einer tollen Aktion.
Die damit anfing, dass eine der Klassenkameradinnen von
irgendwelchen Schwachmaten an der Schule aufgrund ihres
zu kleinen und alten Fahrrads gemobbt wurde. Doch, das
stimmt, wie auch die Tatsache, dass die Situation ständig eskalierte,
obwohl ihre Freunde und Klassenkameraden sie immer
wieder in Schutz nahmen, da die Eltern des Mädchens
einfach nicht genug Geld haben, um selbst ein passendes
Fahrrad anschaffen zu können.
Das verstanden die Kids und hatten die Idee, von jedem
der Schüler*innen des Klassenverbands fünf Euro einzusammeln,
um ein gebrauchtes Fahrrad in der richtigen Größe für
die Klassenkameradin kaufen zu können.
So, werden Sie denken, das ist doch großartig! Aber warum
soll das nicht berichtet werden? Das haben wir natürlich
auch gefragt und wurden mit der Antwort in eine Welt
gestoßen, die gerade vor dem Hintergrund der Geschichte
unwirklich erscheint, in Wahrheit jedoch dümmlich ist, nein,
schlimmer noch, unsagbar blöde.
Es geht, um es zu betonen, um fünf Euro, nicht um zehn
oder zwanzig, um FÜNF Euro. Um eine Summe, die Kinder
nicht einfach in der Tasche haben, sondern die in jedem Fall
bei den Eltern erfragt werden muss. Alleine aufgrund der
Tatsache, dass deren Zustimmung zu einer solchen Spende
vorausgesetzt sein muss und von einer Gruppe der Eltern
auch selbstverständlich gegeben wurde, mitsamt des „kleinen
Scheins“ zur Übergabe an eine verantwortliche erwachsene
Person.
Doch ja, Sie haben richtig gelesen, denn es fanden sich
tatsächlich nur eine einige Eltern zu der guten Minigabe be-
16
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Lesezeit
reit. Andere beriefen sich darauf, selbst „nicht genug Geld
zu haben“ oder kamen mit der Frage um die Ecke warum
„man die denn auch noch unterstützen soll“. Mit „die“
waren die weniger Betuchten in unserer Gesellschaft gemeint,
vielleicht „Ausländer“/Flüchtlinge“ sind und auch
darum für einige der hier erwähnten Eltern als unliebsame
Randfiguren gesehen werden.
Für ihre Kinder nicht, so beschämt sie von den Reaktionen
ihrer Eltern waren, zumal diese jener Gattung angehören,
die ihre Befindlichkeiten auf Facebook, Twitter
und Instagram austauschen und damit ihre vermeintliche
Wichtigkeit in der Gestaltung sozialer Umfelder demonstrieren
wollen. Führen aber vor lauter selbstverliebtem Aktionismus
in den so genannten „sozialen Medien“ deren
möglicherweise sozialen Aspekte ad absurdum. Wie in
diesem Fall, wo die oben benannten Ansichten auch auf
diesen Plattformen zutage traten, unter den schamlosen
Posts ihrer Autos, ihrer Markenklamotten und Luxusurlaube,
Klarnamen inklusive.
Verstehen Sie uns bitte nicht falsch, denn jeder kann so
viel Geld haben, es genießen oder damit prassen, wie er
oder sie will – doch wir handeln hier eine Spende von fünf
Euro ab, erfragt vom eigenen Kind, das die Weigerung der
eigenen Eltern im Klassenverband weitergeben, auszuhalten
hatte.
Doch musste keins von ihnen darunter leiden, denn
schnell war klar, dass dann eben die anderen Eltern einen
weiteren Fünfer dazu legen würden, Großeltern ließen
sich nicht zweimal bitten, Onkeln und Tanten auch nicht;
Taschengelder kamen dazu und zum Schluss ein Rabatt
des Fahrradhändlers. Da war das Projekt bereits ein Erfolg,
der davon gekrönt wurde, dass die Klassenkameradin mit
dem „neuen“ Fahrrad überrascht wurde. Tränen der Freude
bei allen, bei ihr und ihren Klassenkamerad*innen, inklusive.
Das war natürlich oberpeinlich für jene, die sich ausgeschlossen
hatten und darum darf diese Geschichte
eigentlich nicht erzählt werden. Denn: sich auf FB & Co
auszutoben ist das Eine, genau diesen Spiegel dann vorgehalten
zu bekommen – nein, das geht gar nicht! Datenschutz,
Privatsphäre, schnell wieder anonym werden und,
wie in diesem Fall, dann doch unbedingt zu der Gruppe
gehören wollen, die ihr Vorhaben entgegen der Einwände
und Weigerungen der Motzer durchgesetzt hat.
So ist unsere kleine Welt im Umzu von Cloppenburg
leider auch, doch was kümmert es die Eiche, wenn ein
Schwein sich an ihr schubbert – wie eins der beteiligten
Kinder sinngemäß zum Ausdruck brachte...
Danke, Ihr Kids, Ihr seid großartig und bleibt bitte so
verantwortungs- und selbstbewusst, egal, was um Euch
herum passiert. Die so genannten sozialen Medien eingeschlossen!
usch
So schöne Lügen
Der Plot ist so alt wie Menschheit, beziehungsweise ist
er schon so lange aktuell, seid Frauen andere Frauen neben
sich haben. Seit Eva also. Wobei… wer war eigentlich
das nächste weibliche Wesen, das zu Adam, Kain und
Abel stieß und damit auch Evas Gefährtin wurde? Das fällt
mir gerade nicht ein, ist aber auch egal, denn wer und wie
liebreizend, schön und zauberhaft sie auch gewesen sein
mag – Eva wird ihre eigene Meinung zu dem Gesamtpaket
gehabt haben. Oder gibt es das doch: Echte Freundinnen?
Immer ehrlich zueinander, nie auch nur ein bisschen
neidisch, beschützend, aufopfernd und so weiter…
Wenn Sie diese Frage bejahen, könnten Sie so glücklich
sein wie Louise und Lavinia. Beide leben in New York,
Louise als gescheiterte Schriftstellerin in Brooklyn, Lavinia
hingegen auf der glamourösen Upper South Side. Mit
zahllosen Bekanntschaften, natürlich auch in den sozialen
Netzwerken, Mittelpunkt aufwändiger Partys, anerkanntes
und unverzichtbares Mitglied der High Society.
Aus diesen Perspektiven heraus lernen die beiden Frauen
sich kennen und werden Freundinnen. Mit allem Drum
und Dran, mit Lavinias Kleidern zu Louises Verfügung, mit
ihren Schönheitsrezepten, ihren Autos und ihrer Wohnung.
Wo Louise einzieht und sich der Umgebung immer
mehr hingibt. Bis zur kompletten Aufgabe ihres eigentlichen
Daseins und der darin bestandenen Werte. Und das
obwohl sie sich dem neuen Lebensstil weder jetzt leisten
kann noch in Zukunft die Aussicht darauf haben wird.
Also beginnt sie ihre Freundin zu hintergehen, bestiehlt
und belügt sie, führt sie in die Irre und nutzt die daraus
entstehenden Verwirrungen zu ihrem Vorteil – Louise
wird zu einer immer bedrohlicheren Gefahr für Lavinia. Bis
zum fatalen Ende…
usch
Tara Isabella Burton
So schöne Lügen
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Lesezeit
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19
reportage
Fotos: Archiv Jens Sörensen
„I did it my way!”
– Liebe auf den ersten Swing
Da ist diese Stimme, die einen unwillkürlich in ihren
Bann zieht. Die tief ist, doch voller Timbre, die sanft
ist und von unfassbarer Intensität, die streichelt und
dennoch dominiert. Die einzigartig ist und unverwechselbar:
The Voice.
Doch es ist nicht (Francis Albert) Frank Sinatra, der da singt,
mitten im Jahr 2019, seit Ol´Blue Eyes schon vor 21 Jahren
seine berühmten blauen Augen für immer geschlossen hat.
Vielmehr gehört diese Stimme Jens Sörensen aus Oldenburg
und obwohl jeder weiß, dass Frankyboy nicht kopiert werden
kann, muss man sich hier und jetzt nur zurücklehnen,
die Augen schließen und im Rhythmus des Swing das „New
York – New York“ der Vorneunzehnhundertfünfundneunziger
erobern: „Come fly with me“. Oh Baby!
Die abendlich strahlende Skyline von New York City ist
denn auch Bühnenbild für die Auftritte von Jens Sörensen.
Im Format der jeweiligen Veranstaltung angepasst und abhängig
davon, ob er mit der Big Band Bremen im großen
Rahmen einer Gala beispielsweise auftritt oder kleiner, wie
vor kurzem sogar bei einer Hochzeit. Da waren Gäste im Alter
von 15 bis 85 Jahre anwesend, was jedoch typisch ist für die
Fangemeinde Sinatras, da dessen Musik ein Lebensgefühl
vermittelt: Unbeschwertheit, Selbstbewusstsein, Freiheit –
mit Swing durch alle Generationen hindurch.
Im Laufe seiner 60-jährigen Karriere gelang es Frank Sinatra,
seinen unverwechselbaren Stil zu bewahren und trotz
gegenläufiger Trends die Faszination seiner Musik zu erhalten.
Die prägend ist bis heute, denn Michael Jackson, Elvis
Presley, Diana Ross, John Lennon oder Mick Jagger und Bono
von U2 hätten ihre „ewige Präsenz“ in der Music Hall of Fame
nicht ohne die Anlehnungen an den Sinatra-Style erlangen
können. Der beständig blieb, durch alle Tiefen und über alle
Höhen seines bemerkenswerten Lebens hinweg. Das war
streckenweise umso schwieriger, als dass die Tiefen sehr,
sehr tief waren und die Höhen umso schwindelerregender,
doch „The Voice“ blieb sich treu und war sich zudem nicht zu
schade, mit den vorgenannten und Musikern der auch heute
noch dominierenden Szene aufzutreten. Wobei „die anderen“
bei diesen Gelegenheiten die Songs des swingenden
Altmeisters sangen… Und haben Sie sich nicht auch schon
einmal gefragt, wodurch Ed Sheeran die Kunst seines unverwechselbaren
Sounds beherrscht? Hören Sie noch mal hin
und wechseln dann zum Beispiel zu Sinatras „I get a kick out
of you“ oder „One für my Baby“ und Ihre Frage ist beantwortet.
20 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Es ist diese beständige Vielfalt, die Frank Sinatras Musik zum Ereignis
des letzten Jahrhunderts und vieler folgender Jahre kürte, verbunden mit
der Person des Entertainers. Von dem es, auch als Schauspieler, unendlich
viele Geschichten zu erzählen gibt. Von Sinatra und seinen vier Ehefrauen,
von seinen zahlreichen Affären und seiner großen Liebe zu der wunderbaren
Ava Gardner, die spektakulär zerbrach; von seiner Alkoholsucht
und wie er sie überwand, von seiner gesellschaftspolitischen Position als
kompromissloser Gegner von Rassismus (er war der beste Freund von
Sammy Davis jr) und von seiner Freundschaft zu Kollegen, deren er Schulden
er beispielsweise still und heimlich ausglich oder von seiner Nähe zur
Mafia – Frank Sinatra war schon zu Lebzeiten eine Legende und sie lässt
Jens Sörensen in seiner „Sinatra Show“ wieder auferstehen.
Ja, ich will!
die neue HOCHZEITS-MODE
von SCHWARTE für den
Bräutigam und seine Gäste!
Doch, das muss so gesagt werden, denn Sörensen singt Sinatra und erzählt
das Leben des großen Entertainers. Mit der gleichen sonoren Stimme,
einem ähnlichen Lächeln, das verführerisch wirken kann und mit einer
Haltung, die wunderbar „old school“ ist, höflich und zuvorkommend.
Jens Sörensen stellt Frank Sinatra in eben jener Kulisse dar, die Ol´Blue
Eyes selbst vor seinem Publikum bewusst personifizierte. Im Smoking, das
weiße Band am Hut, die schwarze Fliege, die Lackschuhe, das Glas Whisky
– das auch zu jener Zeit noch Requisite war, als Sinatra sich nur noch stark
gemäßigt mit dem Alkohol beschäftigte. Doch „The Show must go on“,
schon immer auf den großen Bühnen, wie auch im wahren Leben.
Aus einer dieser Situationen heraus krempelte auch Jens Sörensen sein
Leben um. Das sich eben noch im „gesicherten Alltag“ eines völlig normalen
Berufes abgespielt hatte, mit den Veränderungen in jener Branche
aber den damals knapp Mittvierzigjährigen an den Rand seiner Existenz
brachte. Wäre da nicht die ohnehin vorhandene Affinität zur Musik gewesen,
die Sörensen seit Jahren schon in einer Band als Gitarrist und Sänger
auslebte. Derart mit Bühne und Publikum vertraut, hörte er denn auch auf
die Hinweise bezüglich seiner außergewöhnlichen Stimme, die „so klingt
wie die von Frank Sinatra“! Die tief ist, doch voller Timbre, die sanft ist und
doch von unfassbarer Intensität, die streichelt und dennoch dominiert.
Genau: die einzigartig ist und unverwechselbar wie The Voice.
Wir wissen nicht, wem aus dem Publikum des damaligen Sörensen man
danken muss, denn dass der weiterhin nur als Bandmitglied in seiner Freizeit
in Oldenburg und umzu unterwegs gewesen wäre – man mag es sich
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | reportage
21
reportage
Foto: Archiv Atlas GmbH
100 ATLAS GmbH – die Gala
nicht ausmalen! Doch hat Jens Sörensen ja zugehört, hat
sich sämtliche Biografien und Aufzeichnungen über Sinatra
angeschafft, jedes einzelne Wort daraus gelesen und schon
währenddessen begonnen, seine „Sinatra Story“ zu konzipieren.
Die schon perfekt war, als Sörensen damit vor gut 15
Jahren zum ersten Mal auf die Bühne ging. Die sich jedoch
seither ständig verändert hat. Nicht vom Konzept her, das
die Show in vier Teilen präsentiert, mit Pausen dazwischen
für den nächsten Gang des Dinners vielleicht oder für Reden
oder oder…
Ansprüche dieser Art werden im Vorgespräch erörtert und
von Sörensen in den Ablauf seiner Darbietung integriert.
Einmal auf der Bühne checkt er das Publikum ab, sieht wie
schnell es sich auf „den Swing“ einlässt, ob es den Gästen
angenehm ist, wenn er ihnen zwischen den Tischen näherkommt
oder wo er noch intensiver „den Sinatra“ geben
kann. Aufgrund solcher Erfahrungen schliffen etwaige Kanten
der Show sich ab, während andere Details dazu kamen,
jedoch nie auf Kosten der „Sinatra Story“.
Die „purely Sinatra“ ist, getragen jedoch und dargestellt
von einem Mann, dessen Qualitäten als Entertainer denen
seines Vorbildes sehr nahestehen. Vermutlich jedoch ohne
das wilde Leben á la Frank Sinatra auch in sein Dasein integriert
zu haben. Doch dieser Mann ist ein Abbild des großen
Frank Sinatra oder benennen wir ihn richtigerweise als
„Symbol für Sinatra“? Egal, da jeder diese Frage sich selbst
beantworten wird. Oft erst im Nachhinein, denn die Begegnung
mit „Sörensen The Voice“ prägt sich ein und bestätigt
sich im Nachhall immer wieder und mit gleicher Intensität.
Frank Sinatra ist Kult und Jens Sörensen bestätigt diesen
Status in jeder Sekunde seiner Darbietung der „Sinatra Story“.
Indem und wie er seine Zuhörer charmant und aufmerksam,
respektvoll und doch mitreißend auf eine Zeitreise durch
das Leben und die Musik des großartigsten Entertainers des
letzten Jahrhunderts mitnimmt. Da ist jede Station, jeder
Song eine Hommage an „Frankieboy“ und gleichzeitig an
sein eigenes Publikum. Das aus den Geschichten, die Sörensen
erzählt, viel von Frank Sinatra erfährt. Dazu seine Songs
hört und darin nichts von der Intensität „of the Voice“ missen
wird. Das sich von der unaufdringlichen und deshalb so beeindruckenden
Präsenz Jens Sörensens bedingungslos entführen
lässt in eine Welt, die zeitlich vergangen sein mag, die
jedoch in jedem von uns einen Traum nährt. Nämlich den,
der in Zufriedenheit endet: „I did it may way“!
Ulla Schmitz
Jens Sörensen
Weimarer Straße 18a 26133 Oldenburg
Tel. 0441 486 02 22 Mobil: 0172 468 48 48
www.jens-soerensen.de E-Mail: sinatrastory@aol.com
Tipp: Es gibt die “Sinatra Story” von Jens Sörensen auch
in einer (vor-)weihnachtlichen Fassung als „Santa Claus is
coming to Town“ – ideal als Entertainment für die Weihnachtsfeier
Ihres Unternehmens!
22 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
Rückkopplungen gehören
der Vergangenheit an!
Oticon durchbricht Mauer des Unmöglichen
Mit seinem neuen Modell Oticon
Opn S präsentiert der dänische Hörsystemhersteller
Oticon eine echte
Weltneuheit: Erstmalig ist es den Entwicklern
gelungen, Rückkopplungen
im Hörsystem dank einem ganz neuartigen
Verfahren zu verhindern! Der
integrierte OpenSound Optimizer
analysiert den Eingangsschall 56.000-
mal in der Sekunde. Durch diese unglaubliche
Geschwindigkeit erkennt
und verhindert er Rückkopplungen,
bevor sie entstehen.
Das neue Premium-Hörsystem
überzeugt darüber hinaus mit vielen
weiteren Vorteilen, wie leichterem Verstehen
von Sprache, einem verbesserten
Hörkomfort und bis zu 30 Prozent
mehr Sprachdetails. Wie das möglich
ist? „Aufgrund der Kombination des
OpenSound Optimizers und einer Weiterentwicklung
des OpenSound Navigators
lässt das Oticon Opn S eine
noch individuellere Personalisierung
der 360°-Klanglandschaft zu“, weiß
Hörakustikermeister Daniel Reher
in Cloppenburg. „Im Vergleich zum
vorherigen Modell Oticon Opn kann
Oticon Opn S mit zusätzlich 15 Prozent
mehr Sprachverstehen überzeugen,
die Merkfähigkeit um zehn Prozent
erhöhen und das alles bei zehn Prozent
weniger Höranstrengung.“ Diese
nachgewiesenen Verbesserungen
schließen eine weitere Lücke zu Normalhörenden:
Studien belegen, dass
Oticon Opn S Menschen mit Hörminderung
erstmals ermöglicht, in akustisch
schwierigen Situationen, wie z. B.
in einem Restaurant, wie gleichaltrige
Normalhörende zu verstehen.
„Unsere Kunden werden immer jünger,
denn Hörminderungen sind längst
nicht mehr bloß ein Problem von Menschen
über 60. Diese neue Generation
setzt andere Prioritäten. Sicherlich ist
auch hier die Leistungsfähigkeit des
Hörsystems entscheidend, aber eben
auch Design und beispielsweise Konnektivität
mit dem Smartphone“, berichtet
Reher. „Diese Bedürfnisse hat
Oticon frühzeitig erkannt und umgesetzt.“
Oticon Opn S lässt sich per 2,4
GHz Bluetooth® Low Energy ganz einfach
kabellos mit vielen externen Geräten
verbinden, etwa mit iPhone®, iPad®
und iPod touch®. Sind die Oticon Opn
S Hörsysteme mit dem ConnectClip
verbunden, werden freihändige Telefonate
mit Android-Smartphones und
vieles mehr, wie beispielsweise Musik
streamen, möglich. Reher: „Das alles
sind Funktionen, die den Alltag erleichtern
und ich kann aus Erfahrung sagen,
dass viele Kunden diese Möglichkeiten
gerne und aktiv nutzen.“
Praktisch ist auch die Akku-Lösung
von Oticon – so ist Oticon Opn S
(Ex-Hörer Mini-R) in allen drei Preissegmenten
mit wiederaufladbaren
Lithium-Ionen-Akkus erhältlich. Nach
30 Minuten Ladezeit in der Ladeschale
lassen sich sechs Stunden Laufzeit
genießen. Vollständig geladen sind
sie innerhalb von nur drei Stunden.
„Der wöchentliche Austausch von
herkömmlichen Batterien fällt somit
weg – das ist gerade für Menschen mit
Erkrankungen, die die Bewegungsfreiheit
der Finger beeinträchtigen,
eine hilfreiche Lösung. Für alle anderen
stellt es aber natürlich auch eine
willkommene Erleichterung dar”, erläutert
Reher. „Die Kombination aus
360°-Klangwahrnehmung, umfangreicher
2,4 GHz-Konnektivität und Stateof-the-Art
Akku-Technologie macht
das Oticon Opn S einzigartig. Ich bin
mir sicher, dass der große Erfolg des
Vorgängermodells Oticon Opn vom
neuen Hörsystem noch übertroffen
werden wird.” Oticon Opn wurde mittlerweile
über zwei Millionen Mal verkauft.
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Reher, Bahnhofstraßs 4, 49661 Cloppenburg
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Oticon designt und entwickelt seit
115 Jahren Hörsysteme für Erwachsene
und Kinder, deren Gehör geschädigt
ist. Als einziger Hörsystemhersteller
der Welt verfügt Oticon in
Eriksholm bei Kopenhagen, Dänemark,
über ein eigenes Forschungszentrum.
Im Dialog mit Nutzern,
Wissenschaftlern, Entwicklern und
Hörakustikern werden die Oticon
Hörsysteme kontinuierlich weiterentwickelt,
um passende Lösungen
für ihre Kunden zu finden. Nach der
Unternehmensphilosophie „People
First“ setzen die Mitarbeiter alles daran,
das Hörerlebnis der Nutzer zu verbessern.
Oticon ist einer der größten
Hörgerätehersteller der Welt.
49661 Cloppenburg • Bahnhofstr. 4
Tel. 04471 3788 • www.brillen-reher.de
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23
interVieW
Ingo Malinowski von
QUADRO im Gespräch
STADTMAGAZIN: Herr Malinowski, anders als üblich möchte
ich mich schon jetzt für dieses Interview bedanken. Ich
weiß aus den vorhergehenden Begegnungen, dass uns ein
spannendes und eindrucksvolles Gespräch bevorsteht, denn
es geht auch jetzt wieder um QUADRO, die „andere Werbeagentur“.
Dazu konnten wir in den vorhergehenden Ausgaben
bereits feststellen, dass Sie, Ihre Geschäftspartnerin
Cordula Richter und das Team von QUADRO das Thema Werbung
anders angehen, als üblich. QUADRO macht „einzigartig“
heißt es im Slogan, das würde bedeuten, dass Sie die Individualität
Ihrer Kunden in den Vordergrund stellen.
MALinOWSKi: genau und damit beginnt meine Arbeit an
dem jeweiligen Marketingprojekt. Mit der begegnung. Mit
Zuhören und sich umschauen. Das findet bei dem Kunden
statt. in seiner Umgebung und unbedingt auf Augenhöhe.
geprägt von gegenseitigem Vertrauen. Dann können wir
offen zueinander sein und lernen voneinander.
STADTMAGAZIN: Lernen voneinander? Was interessiert Sie
denn an dem Gegenüber, jenseits der business relation?
MALinOWSKi: Alles, denn dieses Alles ist der Mensch.
nichts ist spannender als solche begegnungen, nichts beeindruckt
mich mehr als fremde Erfahrungen kennen zu
lernen. ich muss sie nicht verstehen, muss nicht auf Anhieb
wissen, warum mein gegenüber so und nicht anders
reagiert hat. Denn die Tatsache, DASS dieser Mensch sich
so verhalten hat, offenbart mir zumindest schon mal einen
Teil seines Charakters und das bezogen auf seine Umwelt
ergibt ein bild. Und dieses bild ist ein puzzlestück zu dem
meiner eigenen Weltanschauung, die davon lebt, dass ich
es wert bin, ins Vertrauen gezogen zu werden.
STADTMAGAZIN: Sie partizipieren also aneinander?
MALinOWSKi: Absolut und zwar getragen von diesem Vertrauen,
dem meiner Meinung nach, wichtigsten Kriterium
im menschlichen Zusammenleben. Aus diesem grund steht
der begriff „Vertrauen“ an der Spitze der Werte des QUADrO-Leitbildes.
Zitat: „Wir vertrauen unseren Kollegen und
Kunden. Unsere nachhaltige Arbeit bringt allen beteiligten
sicht- und spürbaren nutzen und Mehrwert.“ Vertrauen ist
getragen von Akzeptanz. Das spürt mein gegenüber und
nimmt mich anders wahr. nicht allein als den Typen, den er
angeheuert hat, um Werbung für sein produkt zu machen.
nein, vielmehr werden seine Empfindungen davon geprägt
sein, dass der Malinowski anders ist. Anders an die Sache
rangeht und vor allen Dingen keinen Dünkel hat. Stattdessen
will er alles erfahren, ist neugierig und interessiert sich
für alles um was es bei dem projekt geht. Somit bin ich in
der Lage, die richtigen fragen zu stellen, jedoch ohne, dem
gegenüber zu nahe zu kommen.
STADTMAGAZIN: Was bedeutet das?
MALinOWSKi: ganz einfach respekt. ich respektiere jeden
Menschen wie er ist. Kriminelle und blödköpfe natürlich
ausgeschlossen. noch einmal: ich lerne von jedem, denn
nur so kann ich mich weiterentwickeln.
STADTMAGAZIN: Das also ist Ihr Anspruch? Ihre persönliche
Weiterentwicklung?
MALinOWSKi: Unbedingt, alles andere wäre Stillstand
und damit Schwachsinn. Verschwendung von kostbaren
ressourcen, auch in der Arbeit für den Kunden.
STADTMAGAZIN: Was meinen Sie damit?
MALinOWSKi: Entwicklung beginnt mit der kognitiven Erfassung
von Möglichkeiten. Schafft dadurch den blick auf
neue horizonte und den Willen diese zu erreichen...
STADTMAGAZIN: Warum? Insbesondere wenn es einem
gut geht?
MALinOWSKi: Sie meinen, wenn der Lebensstil gesichert
ist, wenn man mehrmals im Jahr in Urlaub fahren kann,
wenn man keinen Stress hat und aus den Kindern auch
was wird...
STADTMAGAZIN: Genau, das wäre doch perfekt.
MALinOWSKi: Das mögen manche als perfekt bezeichnen,
für mich gehören herausforderungen zum Leben. Ecken
und Kanten, damit ich mich immer wieder neu hinterfragen
muss. Das zusammen mit den Einflüssen von draußen,
die ich eben geschildert habe, das zusammen ergibt Entwicklung
und daraus wiederum erwächst fortschritt. Zunächst
bei mir selbst, doch da fortschritt positiv ist und
positive Lebenseinstellungen sich automatisch auf das soziale
Umfeld projizieren, wird echter fortschritt daraus.
STADTMAGAZIN: Mit diesen Ansichten konterkarieren Sie
eine weit verbreitete Haltung, nämlich die des „Alten weißen
Mannes“. Es ist ein neuer Begriff, doch was dahintersteckt,
ist vermutlich so alt wie die Menschheit. Denn Männer wie
Trump, Salvini, Erdogan, Gauland oder wie sie alle heißen
und manchmal auch von Frauen verkörpert sind – Personen
mit altvorderen, verquasten Ansichten, die in einer fortschrittlichen
Moderne das Tor zur Hölle sehen, solche Typen
gab es schon immer. Nun allerdings kann man sie benennen,
denn mithilfe der Social Media-Kanäle sind sie heutzutage in
der Lage, ihren populistischen Schwachsinn bis in die hintersten
Winkel der Gesellschaft zu verbreiten…
Foto: rainbow picture
24
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | interview
MALinOWSKi (guckt ratlos und ist empört): …oh ja, ich
kenne diese Kerle und die im rock natürlich auch. Doch,
Entschuldigung, wie kommen Sie ausgerechnet bei diesem
Thema auf mich?
STADTMAGAZIN (lacht): Weil Sie das komplette Gegenteil
des alten weißen Mannes sind. Ingo Malinowski steht für
Wandel, für Fortschritt und mehr noch: Er baut ihn auf. Erfährt
dabei Selbstvertrauen und Anerkennung – Faktoren,
die seine Denke extrem unabhängig machen und die ihn
prädestinieren, auch als Coach tätig zu sein. Doch bevor wir
uns in einer der nächsten Ausgaben diesem Betätigungsfeld
zuwenden, an dieser Stelle ein weiterer Blick auf die „etwas
andere“ Werbeagentur QUADRO in Langförden bei Vechta.
Wo, wie wir dem erweiterten Slogan entnehmen, „Vertrauensbilder“
geschaffen werden.
MALinOWSKi: genau, denn jede Marketingmaßnahme
dient der Vertrauensbildung. Unter dieser headline bündelt
sich unser Leitbild und damit das Verständnis für unsere
Mission:
Wir sind wunschorientiert
Wir fragen nach, wollen unsere Kollegen
und Kunden verstehen, denken weiter.
Mit aller Kraft finden wir eine Lösung.
Die Begeisterung ist unser Ziel.
Wir sind verlässlich
Wir erinnern uns an Gesagtes und halten unser Wort.
Kunden und Kollegen können sich auf uns verlassen.
Wir sind integer
Wir arbeiten ohne Schnörkel und ohne Ausreden.
Wir denken und arbeiten im Sinne unserer Kunden.
Wir sind ehrlich
Wir sagen unsere Meinung, wenn wir gefragt werden.
Fehler gestehen wir ein.
Unsere Kollegen und Kunden verlassen sich auf uns.
Wir sind menschlich
Wir hören zu, sind wertschätzend und respektieren,
dass jeder Mensch anders ist.
Wir bemühen uns um respektvolle Toleranz.
MALinOWSKi: Damit ist unsere Einstellung zu unserer Arbeit
umschrieben. Denn jeder Mensch sieht die Welt so,
wie sie sich ihm darstellt. Daraus generiert sich sein und
damit auch die Weiterentwicklung seines sozialen Umfeldes.
STADTMAGAZIN: Mit der Aussicht darauf, sich neue Möglichkeiten
im Umgang mit dem Dasein auf allen individuell-maßgeblichen
Gebieten zu schaffen?
MALinOWSKi: Klar! Toleranz und neugier sind die Zauberworte,
denn ein Leitbild wächst mit der Entwicklung der
Menschen, die es beachten, die danach leben. Daneben ist
individualität der Schlüssel zur Wiedererkennung und den
nutzen wir!
STADTMAGAZIN: Ihre Beschreibung hört sich nach Einheit
an, obwohl Sie zahlreiche verschiedene Dienste im Rahmen
von Marketing und PR anbieten beziehungsweise verwirklichen.
Woher kommt dieses Ebene, dieses Verständnis, offensichtlich
auch innerhalb von QUADRO.
MALinOWSKi: Lassen Sie mich dazu eine kleine geschichte
erzählen: bei einer fahrradtour auf dem ruhrTalradweg
vor ein paar Wochen kehrten meine frau und ich in eine
gaststätte ein, die sich auf den ersten blick nicht von anderen
guten restaurants unterschied. Doch kaum, dass wir
platz genommen hatten, waren wir von dem lockeren, höflichen
und ungemein zuvorkommenden Service fasziniert.
Da merkte man jeder und jedem den Spaß an der Arbeit
an. nicht aufgesetzt, sondern ehrlich. Das verblüffte uns
so sehr, dass ich den restaurantinhaber fragte, wie er diese
ungewöhnlich gute Atmosphäre schaffen und erhalten
kann. „ich bin für meine Leute da“, war seine Antwort und
so einfach und kurz sie ist, so umfassend ist sie der Ausdruck
für all das, was ich hier schon beschrieben habe: respekt
voreinander, Vertrauen zueinander und für einander
einstehen.
STADTMAGAZIN: Darin haben Sie QUADRO wiedererkennt?
MALinOWSKi: Ja! Die Antwort ist ganz einfach ja, und darauf
bin ich stolz. Wobei der tägliche Sinn und Unsinn des
üblichen Arbeitslebens natürlich auch uns nicht verschont.
Schlechte Launen, private Sorgen, Krach im Team, der Job
ist doof, das ganze Leben sowieso und klar, ist der Chef an
allem schuld. in solchen Situationen fliegen auch hier die
fetzen. gerne sofort, denn die Tür zu meinem büro ist immer
offen! Zudem haben wir alle vier bis sechs Wochen unsere
so genannte „offene runde“. Da ist unbegrenzt platz
für alles, was gesagt werden muss, von allen Seiten!
STADTMAGAZIN: Wenn wir zurückgehen zu Ihrer Einlassung,
dass Sie selbst an jeder Begegnung mit einem Gegenüber
partizipieren – ist es so, dass Ihre Wahrnehmungen
deutlich mehr Facetten bekommen haben?
MALinOWSKi: natürlich, ich bin viel offener geworden.
bereit auch um Ecken zu denken und mutiger, damit auch
auf Kunden zuzugehen. So haben wir vor einiger Zeit den
sehr langwierigen und komplizierten Arbeitsprozess eines
Kunden auf eine einfache handhabe umgestellt. Umstellen
können, denn zunächst war dem Kunden nicht klar, wo
es bei dem eingefahrenen System hakte. Es funktionierte
doch!
STADTMAGAZIN: Fand der Kunde Ihre Einmischung nicht
aufdringlich?
MALinOWSKi: nein gar nicht, denn wir sind mit der intention
in das projekt eingestiegen, so viele Stunden darin zu
investieren wie die Umsetzung der neuen Komplexität benötigen
würde. Ohne, diese Zeit nun bis ins Detail aufrechnen
zu wollen. Wir wollten einfach, dass das neue Konzept
funktioniert.
STADTMAGAZIN: Und?
MALinOWSKi: Es ist perfekt – bis es modifiziert werden
muss… Malinowski sieht die Fragezeichen in meinem Gesicht
und ergänzt: „perfektion ist immer nur temporär, da
sie von Entwicklungen lebt und der nächste Schritt zur
perfektion vielleicht schon getan ist. Man muss ihn eben
nur als solchen erkennen!“
ULLA SCHMITZ
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | interview
25
reportage
Foto: Vera Wirth
Seit vielen Jahren ein Team: Renate Erdmann und Hiltrud Witte
20 Jahre Heilpraktikerin Hiltrud Witte
Seit 20 Jahren führt Heilpraktikerin und Dipl. AC. Singapore Hiltrud Witte ihre Praxis in
der Bahnhofstraße 36 in Cloppenburg und feierte vor einigen Wochen bei einem Tag
der offenen Tür gemeinsam mit Patienten, Freunden und vielen interessierten Besucher*innen
dieses runde Jubiläum.
Seit Jahrzehnten ist die gebürtige
Böselerin von der traditionellen chinesischen
Medizin (TCM) fasziniert.
Für sie ist die Arbeit als Heilpraktikerin
mehr als nur ein Beruf, sondern
eine Berufung, die sie noch heute mit
Begeisterung und großer Sensibilität
ausübt.
Nach dem Abitur in Cloppenburg
und mehreren Berufsjahren im medizinisch-therapeutischen
Bereich begann
sie 1993 in Hamburg ihre Ausbildung
zur staatlich anerkannten Heilpraktikerin,
die sie zwei Jahre später erfolgreich
abschloss. Im Jahr 1996 ging sie nach
Singapur und studierte dort drei Jahre
die traditionelle chinesische Medizin
(TCM). Gleichzeitig hospitierte sie in
verschiedenen chinesischen Arztpraxen
für Akupunktur und sammelte
dort wichtige praktische Berufserfahrung.
Es folgten weitere Studienreisen
in die chinesische Stadt Beijing,
an die Universität in Shanghai und an
die Chengdu University of TCM. Am 6.
Juni 1999 eröffnete Hiltrud Witte ihre
eigene Praxis in Cloppenburg, die sich
in den vergangenen 20 Jahren einen
hervorragenden Ruf erarbeitete.
Seit 14 Jahren wird sie dabei von
der gelernten Krankenschwester Renate
Erdmann unterstützt, die sich auf
die Gebiete der Bioresonanz und der
Tierheilpraktik spezialisiert hat. Hiltrud
Witte legt ihre Schwerpunkte vor allem
auf die traditionelle chinesische Medizin,
Bioresonanz und Schlafplatzuntersuchungen.
Die Traditionelle Chinesische Medizin
(TCM) ist eine Heilkunst, die sich vor
über 3000 Jahren in China herausbildete
und über die Jahrhunderte hinweg
weiterentwickelte, dazu gehören die
Akupunktur, Kräuterkunde und Ernährungslehre,
sowie die Schröpfmassage.
In der TCM werden Körper, Seele und
Umwelt nicht getrennt voneinander
betrachtet, sondern als individuelle
26 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
reportage
Eingehende
Frequenzmuster
BICOM Gerät
An den Patienten
Weitergeleitete
Frequenzmuster
Eingangselektrode
Modulationsmatte
Ziel der Bioresonanz-Therapie ist es, krankmachende Einflüsse zu vermindern und die
Selbstheilungskräfte des Organismus zu stärken
Einheit erfasst. Verschiedene therapeutische
Verfahren, wie zum Beispiel die
Akupunktur, haben zum Ziel, den freien
Fluss der Lebensenergie (Qi) wiederherzustellen.
Die Bioresonanz arbeitet hingegen
mit den körpereigenen Schwingungen.
Bei der Bioresonanz werden die
körpereigenen Schwingungen durch
ein Gerät aufgenommen, geordnet
und harmonisiert an den Körper zurückgegeben.
Ursachen einer Störung
sind vielfältig und reichen von Narbengewebe
über falsche Ernährung und
Stress bis hin zu Allergien.
Bei der strahlenbiologischen Schlafund
Arbeitsplatzuntersuchung werden
negative Erdstrahlen, Funkeinstrahlungen
und Elektrosmog vermessen und
Lösungen erarbeitet. Dabei werden
negative Erdstrahlen, wie z.B. Wasseradern
aber auch Funkeinstrahlungen
und Elektrosmog, die Krankheiten
verursachen können, vermessen und
mögliche Lösungen vorgeschlagen.
Dieser Bereich gewinnt aufgrund der
zunehmenden Verwendung von Elektrogeräten
und vor allem Smartphones,
Tablets im Arbeits- und Schlafbereich
immer mehr an Bedeutung.
Zur Diagnostik verfügt Hiltrud Witte
über einen hochmodernen Delta-Scan.
Dies ist ein computergestütztes, bildgebendes
Verfahren zur detaillierten
Diagnose sowie der ganzheitlichen Beurteilung
des körperlichen und energetischen
Gesundheitszustandes ihrer
Patienten. Der Delta-Scan zeigt Störungen
und Disharmonien frühzeitig an
und ist als Medizinprodukt anerkannt
und zertifiziert. So können Störungen
und Disharmonien sehr früh erkannt
und rechtzeitig therapeutische Maßnahmen
ergriffen werden.
Seit vergangenem Jahr arbeitet die
erfahrene Heilpraktikerin auch als Orthomolekulartherapeutin
und Vitalstoffberaterin.
Falsche und nährstoffarme
Ernährung in Kombination mit
Bewegungsmangel sind in der modernen
Gesellschaft die Hauptursachen
für viele chronische und oft lebensbedrohliche
Erkrankungen. Als ausgebildete
Orthomolekulartherapeutin und
Vitalstoffberaterin analysiert Hiltrud
Witte anhand von Laborwerten den
Traditionelle chinesische Medizin
Bioresonanz
Schmerztherapie
Kinderwunschbehandlung
Allergien / Neurodermitis
Schlafplatzuntersuchungen
und vieles mehr ...
Der Delta Scan ermöglicht eine detaillierte
Diagnose sowie die ganzheitliche
Beurteilung des körperlichen und energetischen
Gesundheitszustandes des Patienten
vorhandenen Nährstoffmangel und erarbeitet
Konzepte für eine individuell
angepasste Mikronährstoffversorgung
ihrer Patienten – für mehr Energie, Ausdauer
und Gesundheit.
Termine nach Vereinbarung
Telefon 0 44 71 / 93 19 09, Bahnhofstr. 36 · 49661 Cloppenburg
www.heilpraktikerin-in-cloppenburg.de
SIGRID LüNNEMANN
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
27
reportage
Zusammenleben, zusammen sein –
im Sonnenhof in Deindrup sind diese Ideale Alltag
Man hört es oft und sagt es auch selbst: „Hab Sonne
im Herzen…“, soll heißen, dass alles andere weniger
schwer zu ertragen ist, wenn man das Leben mit
seinen helleren Seiten betrachtet. Dieser Ratschlag scheint
den 23 Bewohnern des Sonnenhofes in Deindrup und den
41 Beschäftigten in den dortigen Werkstätten geradezu als
Lebenselixier zu dienen, denn ihre Fröhlichkeit beeindruckt
auf den ersten Blick. Zwar ist es keineswegs so, dass jede und
jeder hier wie ein Smiley durch den Tag hüpft, denn auch
hier gibt´s Anwandlungen von schlechter Laune, Meinungsverschiedenheiten
oder „überhaupt keinen Bock heute“ –
doch das Grundgefühl des Sonnenhofes ist sonnig, und das
ist kein bisschen kitschig gemeint.
Dafür umso bewundernder, denn die Lebens- und Arbeitsgemeinschaft
Sonnenhof e.V. wurde im Dezember 1999 von
Eltern mit seelenpflegebedürftigen Kindern gegründet und
ist heute ein Ort, an dem Menschen mit unterschiedlichen
Fähigkeiten, Begabungen und Hilfe-Bedürfnissen auf der
Grundlage des anthroposophischen Menschenbildes zusammenleben
und arbeiten. Von Beginn an unterstützt von
großzügigen Förder*innen und Freund*innen des ehrgeizigen
Projektes, wurde ein altes Gehöft in Deindrup, Landkreis
Vechta, soweit um- und ausgebaut, dass schon 2002 die
ersten Menschen ihre Arbeit auf dem Sonnenhof beginnen
konnten. Getreu dem Leitbild aufgrund anthroposophischer
Prämissen und in einen christlich-religiösen Rahmen eingebunden,
inklusive biologisch-dynamischer Grundsätze für
die Landwirtschaft auf dem Gelände des Sonnenhofes.
Dass dies in guter Nachbarschaft mit der Dorfgemeinschaft
Deindrup/Spreda geschehen sollte, stand für alle fest,
und dass sich selbst die Politik dem Charme des Sonnenhofes
nicht entziehen konnte, ist ebenso von Wert wie die
Tatsache, dass die Anzahl der interessierten Menschen aus
Langförden, Visbek oder Vechta nicht weniger wird. Im Gegenteil:
Sie wird immer größer und beweist damit nicht zuletzt,
dass die Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Sonnenhof
e.V. etabliert und weithin anerkannt ist. Was mit Sicherheit
an den überzeugenden Begegnungen liegt, die einerseits
28 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
1 - 3
4
5
6 7 8
1 - 3. Die Schafe kommen auf eine neue Weidefläche. Der Border Collie Lucky im Einsatz auf der Schafweide 4. André Wilkens arbeitet
gerne in der Textil- und Holzwerkstatt 5. Dänni Zielke verräumt das Holz der Brennholzproduktion in der Landwirtschaft 6. Sarah
Artmann beim Schleifen in der Holzwerkstatt 7. Sarah Müller beim Anzeichnen eines Werkstückes 8. Silke Matlage säubert die Wassertränken
der Hühner in der Landwirtschaft
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
29
reportage
Betriebsausflug in den Tierpark Thüle – Sonnenhöfler auf Tour
das Miteinander der Bewohner und Beschäftigten prägen,
sich aber ebenso intensiv in der Außendarstellung zeigen.
Da ist die Fürsorge um die menschliche Entwicklung aller
Sonnenhofbewohner und denen, die in einer der Werkstätten
oder in der Landwirtschaft arbeiten. Wichtig dabei ist,
dass jedes Individuum seine Authentizität ausleben kann,
mit dem dafür notwendigen Freiraum, in einem Rahmen
von optimaler Entwicklung und Gestaltung.
So bauen die Bewohner des Sonnenhofes sich in der Gemeinschaft
ihre eigene Heimat auf, während die Beschäftigten
ihren Platz genau dort finden und etablieren, wo ihre
Fähigkeiten sie hinleiten, wo diese von dem ausgebildeten
Fachpersonal erkannt und ausgebildet werden. Sinnvolle
Produkte sind die Ergebnisse einerseits, das Selbstbewusstsein
und die natürliche Lebensfreude der Sonnenhofbewohner
und den dort Beschäftigten bilden die andere Seite
dieser Medaille. Die an dieser Stelle symbolisch gemeint ist,
die den Initiatoren und Betreibern der Lebens- und Arbeitsgemeinschaft
Sonnenhof e.V. jedoch gerne verleihen werden
könnte, denn ihre Arbeit und ihr Engagement ist ebenso
wertvoll wie unersetzlich.
Das stellt sich seit Beginn 2000 in beeindruckender Weise
dar, mit der zunächst ganze Berge von Anträgen gestellt
und ihre Genehmigungen abgewartet werden mussten,
während gleichzeitig der Aufbau des Zentrums mit dem
Lärchenhaus vorangetrieben und sich anschließend dem
Umbau des denkmalgeschützten Bauernhauses gewidmet
werden konnte. Seit 2002 haben Menschen mit Behinderungen,
ihre Eltern und Familien hier eine neue Lebensaufgabe
gefunden – beim gemeinsamen Arbeiten, Bauen und Entwickeln.
Ein Jahr später gehörte auch die Landwirtschaft dazu
und schon waren von den Bewohnern und den Beschäftigten
des Sonnenhofes – von denen einige aus Deindrup
kommen – die ersten Verbindungen zur Bodenständigkeit,
zum Anfang allen Bestehens geknüpft: Über die Arbeit an
der Erde und mit ihr, zum Wohl der ganzen Gemeinschaft,
denn von dem, was erwirtschaftet wird, ernähren sich auch
die Sonnenhöfler. Auch, denn ihre Erzeugnisse werden zudem
im hofeigenen SoLa Bioladen in Vechta verkauft und
sind aufgrund ihrer herausragenden Qualität von der Kundschaft
äußerst begehrt.
Diese Arbeiten und natürlich auch die in der Holz- und in
der Textilwerkstatt, in der Küche und im Berufsbildungsbereich
sind Dreh- und Angelpunkte des Verständnisses mitund
füreinander. Umgeben von dem Ambiente des einladenden
Fachwerkhofes und von der Landschaft zwischen
Moor und Geest leben die Menschen hier in familienähnlichen
Strukturen ihren Alltag in zwei Wohngruppen und den
dazu gehörigen Appartements. Sie teilen ihre Freuden, ihre
Erfolge und ihre Sorgen, arbeiten miteinander und bege-
30 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Julia Viedts kardiert (kämmt) mit Christl Wolf-Schott die
Wolle, bevor sie weiterverarbeitet wird
Gefärbte Wolle
hen die Feste wie sie fallen. Wie außerhalb des Sonnenhofes
auch. So und im Rahmen bestimmter Sozialtherapien entwickelt
sich das Leben aller im Sonnenhof in Deindrup. Man
lernt voneinander, auch zu verstehen, hilft und begleitet
sich und ist füreinander da. Alle nach ihren Möglichkeiten,
doch fest in der Gemeinschaft verwurzelt.
Dabei helfen diverse Patenschaftsprojekte die Nachhaltigkeit
der Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Sonnenhof e.V. zu
manifestieren. „Social farming“ ist der Begriff dafür aus der
Fachliteratur, wenn Menschen mit Handicap naturschützende
Landwirtschaft betreiben – im Sonnenhof bezieht sich
dieser Begriff jedoch noch weit darüber hinaus: Auf das gesamte
Werken und Leben im Miteinander der Sonnenhöfler,
gestützt und gefördert von der Tatkraft anthroposophischer
Lehren und ihren Vorbildfunktionen. So kann man miteinander
weiterwachsen, als Mitglieder unserer Gesellschaft,
glücklich und mit dem Leben auf Du und Du, mit mal mehr,
mal weniger Sonne im Herzen. Wie das eben so ist.
Ulla Schmitz
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
31
Anzeige
Das Team von Ulrich Knoll ist der kompetente Ansprechpartner bei Fragen rund um Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsbau
Ulrich Knoll – Experte für modernes,
ressourcenschonendes Heizen
Im Mai 1996 machte sich der Zentralheizungs-
und Lüftungsbaumeister
Ulrich Knoll in seiner heimischen Garage
mit einem eigenen Sanitär- und
Heizungs-Fachbetrieb in Höltinghausen
selbstständig. Aus dem kleinen
Ein-Mann-Betrieb entwickelte sich
schnell ein florierendes Unternehmen
und schon im Jahr 2001 wurde am heutigen
Standort, Brinkmannstraße 12a
in Höltinghausen, eine große Betriebshalle
errichtet. Im Jahr 2008 erweiterte
der Heizungsfachmann noch einmal
seine Angebotspalette im Bereich Umwelttechnologien
und entwickelte sich
zum gefragten Experten rund um die
Themen Holzpellet-Heizung, Kaminöfen
und Solarenergie.
Im modernen Ofen-Studio mit seiner
geräumigen Ausstellungshalle haben
die Kunden die Möglichkeit, sich in aller
Ruhe über die verschiedenen Modelle
zu informieren. Die qualifizierten Fachmitarbeiter
beraten gerne und ausführlich.
Von den vorgestellten Öfen
befinden sich immer vier verschiedene
Modelle „unter Feuer“, so dass die Kunden
beim Blick in die knisternden Flammen
direkt vor Ort einen realistischen
Eindruck von der optischen Wirkung
und der angenehmen Wärmeabstrahlung
erhalten.
In den vergangenen Jahren hat sich
Ulrich Knoll zusätzlich auf Heizsysteme
aus nachwachsenden Rohstoffen
und modernen Pelletheizungen spezialisiert
und richtete in seinem Betrieb
einen eigenen Ausstellungsbereich für
diese ressourcenschonende Heizungstechnologie
ein, die wohlige Wärme
aus nachwachsenden Rohstoffen in jedes
Zuhause bringen.
Aus kleinen Anfängen in der heimischen
Garage entwickelte sich ein florierendes
und breit aufgestelltes Unternehmen
Heute beschäftigt Ulrich Knoll 10
qualifizierte Mitarbeiter. „Auf mein
Team kann ich mich hundertprozentig
verlassen. Sie sind stets zur Stelle und
springen im Notfall auch am Wochenende
ein. Ohne sie wäre die Entwicklung
des Betriebes in den vergangenen
gut zwanzig Jahren nicht möglich
gewesen“, bedankt sich Ulrich Knoll
bei seinem Team. Großen Wert legt der
52-Jährige auf regelmäßige Schulungen
und Weiterbildungen seiner Mitarbeiter,
die zum Teil schon seit vielen
Jahren in seinem Unternehmen tätig
sind. Zurzeit bildet der Betrieb Pride
Farai Madondo aus, der vor knapp zwei
Jahren mit seiner Familie aus Simbabwe
nach Deutschland kam und sich
hier im Landkreis Cloppenburg sehr
wohl fühlt und im Team der Firma Knoll
bestens integriert ist.
Die beiden Söhne von Ulrich und Marion
Knoll treten beruflich bereits in die
Fußstapfen ihres Vaters. Florian Knoll
absolviert derzeit eine Ausbildung
zum staatlich geprüften Techniker für
Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik
und sein Bruder Moritz Knoll lässt sich
in einem Fachbetrieb zum Elektroniker
für Energie- und Gebäudetechnik ausbilden.
Mit Kompetenz und Erfahrung hat
sich die Firma in den vergangenen 23
Jahren zu einem renommierten, breit
aufgestellten Fachbetrieb in den Berei-
32
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
chen Heizung, Sanitär und Solarenergie
entwickelt und ist ausgewiesener
Fachmann für moderne Gasheizungen
mit Gas-Brennwerttechnik sowie für
hochmoderne und effiziente Brennstoffzellen-Technologie.
Ressourcenschutz und effektive Heizungssystem
sind heute bei Neubauten
und Altbausanierungen gefragter
denn je. Mit modernen und hocheffizienten
Gas-Brennwert- und Brennstoffzellengeräten
können Hausbesitzer
ihr eigener Stromproduzent werden.
Der Ärger über steigende Strom- und
Energiekosten gehört damit der Vergangenheit
an. Ulrich Knoll bietet
maßgeschneiderte Lösungen zur
komfortablen Wärmeerzeugung, die
den unterschiedlichsten Bedürfnissen
seiner Kunden gerecht werden. Ob
Neubau oder Altbausanierung, hier
findet jeder Kunde das passende Heizungssystem.
Ulrich Knoll vertraut der Traditions-Marke
Buderus, die mit ihrer
innovativen Brennstoffzellentechnologie
BlueGEN für behagliche Wärme
und Energie in Wohn- und Gewerbegebäude
sorgen. Durch die modulare
Systemlösung lässt sich mit der Brennstoffzelle
jedes beliebige Warmwasserbedarfskonzept
im privaten sowie
im gewerblichen Bereich unterstützen,
hebt der Fachmann die Vielseitigkeit
der Brennstoffzellentechnologie
hervor. Ein weiterer großer Vorteil:
Dank der Buderus Systemtechnik sind
die Nachrüstung der Brennstoffzelle
und die Einbindung in eine bestehende
Heizungsanlage flexibel und problemlos
möglich.
Die BlueGEN wird im Buderus System
mit vorhandenen Geräten zu einer
effizienten Systemlösung kombiniert
und ist mit jedem Buderus Wärmeerzeuger
kompatibel, um ein Wohn-
oder Gewerbegebäude ganzjährig
mit Strom und Wärme zu versorgen.
Neben dem Strom erzeugt die Brennstoffzelle
auch kontinuierlich Wärme
mit bis zu 0,6 kW thermischer Leistung.
Diese kann sowohl zur Warmwasserbereitung
über einen bivalenten Trinkwasserspeicher
genutzt werden als
auch zur Heizungsunterstützung über
einen Pufferspeicher. Ganz einfach ist
die Einspeisung der Abwärme aus der
Brennstoffzelle in einen bivalenten
Trinkwasserspeicher.
Direkt vor Ort installiert und mit
dem Gasanschluss verbunden, wandelt
BlueGEN die Energie aus Erdgas
durch eine elektrochemische Reaktion
in Strom und Wärme um. Dadurch
bringt sie unabhängig vom Wärmebedarf
konstant – 24 Stunden am Tag, 7
Tage die Woche – 1,5 kW elektrische
Leistung und erzeugt über 13.000 kWh
Strom pro Jahr. Somit wird der höchste
elektrische Wirkungsgrad von bis zu
60 % erreicht.
Die BlueGEN arbeitet durchgängig
geräuscharm sowie vibrationsfrei
und ist daher optimal für den Einsatz
in Wohn- oder Büroräumen geeignet.
Ideal sind Einsatzbereiche, in denen
der Stromverbrauch möglichst 24
Stunden gleichbleibend ist. Damit
kann die BlueGEN eine interessante
Option für Wohngebäude mit erhöhtem
Strombedarf durch Schwimmbad,
Sauna oder E-Mobilität sein. Aber
auch beim Kleingewerbe mit konstant
höherem Stromverbrauch durch z. B.
EDV, Kühlung, Lüftung, Heizung, Küchengeräte,
Beleuchtung etc. amortisiert
sich die BlueGEN schon nach
kurzer Zeit.
Attraktive Förderungen. Hausbesitzer
oder Anlagenbetreiber können
eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten
und Zuschüssen in Anspruch nehmen.
BlueGEN –Innovative Brennstoffzellentechnologie
von Buderus
Bei der Installation einer Buderus Systemlösung
mit der Brennstoffzelle
BlueGEN können insgesamt Fördergelder
von bis zu 16.050 € zusammenkommen.
Im Programm „Energieeffizient
Bauen und Sanieren – Zuschuss
Brennstoffzelle“ (Programmnummer
433) kann bei der KfW für die Blue-
GEN ein Betrag von 12.450 € beantragt
werden. Zusätzlich kann die Stromförderung
aus dem KWKGesetz über die
BAFA in Anspruch genommen werden.
Entweder wird eine pauschalierte Zahlung
in Höhe von 3.600 € für den KWK-
Strom ausgezahlt oder es gibt für jede
in das öffentliche Netz eingespeiste
Kilowattstunde Strom 8 Cent und für
selbst erzeugten und verbrauchten
Strom 4 Cent pro Kilowattstunde.
Vertrauen Sie dem Rat des Fachmanns:
Ulrich Knoll und seine Mitarbeiter
beraten Sie gerne individuell
und umfassend!
SIGRID LüNNEMANN
Ulrich Knoll
Brinkmannstr. 12a · 49685 Höltinghausen · Tel. 0 44 73 - 94 70 59
Fax 0 44 73 - 94 70 79
u.knoll@t-online.de · www.ulrich-knoll.de
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
33
Weit über den Tellerrand Hinaus – Serie
Vincent, mit Ballon und mit (v.l.) Joseph, Lea, Sarah und seiner Mutter in Dzodze
Und sonst so?
von Lea Weigel
Als Leser*in des Stadtmagazins wissen
Sie schon einiges über mein Leben
als Freiwillige in Ghana. Seit August
des letzten Jahres lebe ich in Nsuta, einem
Dorf im Osten Ghanas und habe
in der vergangenen Ausgabe über
den Schwerpunkt meiner Arbeit in der
Nsuta D/A Junior High School berichtet.
Doch das Projekt mit dem offiziellen
Titel „Career Guidance and Educational
Counselling“ umfasst noch weit
mehr. Mit Blick auf die hohe Schulabbrecherquote
und viele Kinder, die
nach ihrer grundlegenden Schulbildung
nicht ausreichend Lesen und
Schreiben können, wurde 2010 das
Projekt ins Leben gerufen. Mit dem
Ziel, in den ländlichen Region Schülern
und Eltern den Stellenwert von
Bildung auch im Alltag zu vermitteln
und die Jugendliche auf eine mögliche
Zukunft außerhalb der oftmals ärmlichen
Landwirtschaft vorzubereiten.
Verabschiede ich mich mittags an
der Schule in Nsuta, fahren wir zweimal
in der Woche ins benachbarte Attakrom,
um in der Junior High School
(JHS) des Dorfes die nachmittägliche
Bücherei-Stunde zu unterstützen. Lesen
ist absolute Kernkompetenz und
auch wenn es in der JHS als erlernt
erwartet wird, fällt es nicht jedem
Schüler leicht. Schließlich ist Englisch
nicht Muttersprache und immer wieder
fallen aufgrund großer Klassen,
schwieriger Lernbedingungen und
mangelnder Unterstützung zuhause,
Schülerinnen und Schüler durch jenes
System, mit denen wir versuchen, das
Lesenlernen nachzuholen.
Während einer von uns Freiwilligen
den Schülern für schwierige Wortbedeutungen
oder deren Aussprache
zur Seite steht, arbeiten die anderen
drei mit je zwei bis drei Schülern, um
deren Schwierigkeiten beim Lesen
auszumerzen. Es kann mühsam sein,
immer wieder die Klänge der einzelnen
Buchstaben zu wiederholen, doch
sobald die ersten Worte und Sätze gelesen
werden, ist der Fortschritt und
die Dankbarkeit der Schüler weit mehr
als eine Entschädigung.
Seit diesem Schulhalbjahr haben
wir eine zudem Lesestunde in Ketsi, einem
weiteren Nachbardorf, gestartet.
Ebenfalls zweimal in der Woche bringen
wir dort Schülern aus der sechsten
Klasse der Grundschule und den ersten
beiden Jahrgängen der JHS das Lesen
bei. Während einige Schüler selbstständig
Storybooks lesen, arbeiten
wir in vier Kleingruppen mit je sechs
bis acht Schülern. Mit bunten Plakaten
und Buchstaben-Kärtchen bringen wir
ihnen spielerisch die Klänge der Buchstaben
bei und steigern uns von Zwei-
34
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Weit über den Tellerrand hinaus – Serie
Vincent, als er noch kleiner war
Kojo mit seinen Krücken
und Drei-Buchstaben-Wörtern bis hin
zu einfachen Sätzen und Geschichten.
Neben dem Unterrichten in den
Schulen wird das Projekt um zwei weitere
Komponenten ergänzt. Zum einen
wurde im letzten Jahr eine große
Farm angelegt. Hat man den wunderschönen
und gleichzeitig anstrengenden
Weg durch den Wald bis auf den
Berg hinter sich gebracht, entdeckt
man dort auf einer Fläche von vier
Acre Mais, Kakao, Kochbananen, Orangen
und Maniok. Die Farm soll langfristig
einen finanziellen Gewinn für das
Projekt abwerfen, um, neben Spendengeldern
aus Deutschland, eigene
Mittel für das Projekt zur Verfügung zu
haben. Gleichzeitig gibt sie Schülern
die Möglichkeit, sich ein eigenes Taschengeld
zu verdienen. Insbesondere
jene, die keine akademische Laufbahn
einschlagen werden, können dort einiges
über die Landwirtschaft lernen. Im
ländlichen Ghana wird Landwirtschaft
hauptberuflich in Form der Subsistenzwirtschaft
betrieben. Ich kenne
nur wenige, die keine, noch so kleine
Farm zur Selbstversorgung oder als
Nebeneinkunft besitzen.
Zum anderen bietet das Projekt Hilfe
für Schülerinnen und Schüler mit
finanziellen, familiären oder gesundheitlichen
Problemen. Dabei richtet
sich die Hilfe speziell nach den Bedürfnissen
der Kinder, sodass sowohl einmalige
als auch langjährige Unterstützung
möglich ist. Sie wird von Joseph,
unserem Mentor und Sozialarbeiter,
koordiniert.
Beim wöchentlichen Meeting überlegen
wir gemeinsam, wer wie unterstützt
werden kann. Daraus ergeben
sich dann immer wieder bewegende
Begegnungen: Da ist der 12-jährige
Godsway, der in Attakrom die Form 1
der JHS besucht. Seit Kindesalter sind
seine beiden Füße nach innen verdreht
und nachdem seine Großmutter
ihn so lange wie möglich auf dem Rücken
getragen hat, läuft er nun unter
Schmerzen auf der Fußoberseite. Da
der Vater in seinem Leben keine Rolle
spielt, nur wenig Kontakt zur Mutter
besteht und er bei seiner Großmutter
und Tante lebt, war ihnen bisher
aus finanziellen Gründen keine Hilfe
möglich. Doch sind wir dann in Begleitung
seiner Großmutter mit ihm nach
Nsawam in eine orthopädische Klinik
gefahren. Das Orthopaedic Trainig
Centre Nsawam ist eine non-profit-Organisation,
mit einer orthopädischen
Klinik, Werkstatt, einem Therapiezentrum
und einer mobilen Einheit, die
durchs Land reist, um bedürftige Kinder
mit ärztlicher Behandlung, nötigen
Prothesen und passender Therapie zu
versorgen. Der Besuch war mehr als
erfolgreich., denn im November steht
nunmehr eine Operation in Aussicht.
Sie wird Godsway im wortwörtlichen
Sinne wieder auf die Beine helfen.
Da ist der 15-jährigen Kojo, den man
meist mit einem breiten Grinsen im
Gesicht auf der Bank vor seinem Haus
trifft. Wegen seiner körperlichen und
geistigen Behinderungen besucht er
keine Schule. Allerdings kann er durch
die Verlängerung seiner Krücken und
dank neuer orthopädischer Schuhe
aus Deutschland nun zumindest etwas
aufrechter und leichter durchs Leben
laufen.
Da ist der blinde Theodore, dem
der Besuch einer Blindenschule in der
nächsten großen Stadt ermöglicht
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Weit über den Tellerrand hinaus – Serie
35
Godsway, vor der Schule mit (v.l.) Eva, Joseph, Leonie und der Großmutter
in Nsawam
Godsway alleine vor der Schule
wurde und der uns nun stolz seine ersten
hervorragend bestandenen Klausuren
in Braille-Schrift zeigt.
Da ist die fröhliche Nana Yaa, die
an einer Spastik in der Hand leidet,
die ihr das Schreiben erschwert, und
einer Sprachstörung, sodass sie langsam
und undeutlich spricht. Nach dem
Besuch der Grundschule schickten
ihre Eltern sie nicht mehr zur Schule,
doch der Schulleiter hat den Kontakt
zu Nana Yaa´s Familie hergestellt. Und
so stellte sich nach einem Besuch in einer
Behindertenschule heraus, dass sie
dafür viel zu schlau ist! Sie sprüht vor
Motivation zu lernen und vor Begeisterung,
wieder zur Schule gehen zu
dürfen. Ausgerüstet mit einer schicken
neuen Schuluniform, übernommenen
Schulgebühren, einem Laptop, dicken
Stiften und einem Knetluftballon voller
Sand zum Trainieren der Handmuskulatur
wurde sie herzlich in die Schulgemeinschaft
der JHS in Attakrom
aufgenommen. Dort bemüht sie sich
mit der Hand zu schreiben und erlernt
das Tippen am Laptop von dem Informatik-Lehrer,
der sie immer wieder für
ihren Ehrgeiz und ihr schnelles Auffassungsvermögen
lobt.
Besonders froh sind wir zu sehen,
wie selbstverständlich das Kollegium
Nana Yaa im Unterricht integriert und
wie schnell viele der anderen Schüler
zu ihren Freunden geworden sind.
Nun ist sie nicht nur viel glücklicher als
zuvor, sondern hat auch eine vielversprechende
Zukunftsperspektive!
Nana Yaa mit ihrem Laptop
Da ist Sebastian, Anfang 20, der im
Rollstuhl sitzt und eine Schule im Süden
der Volta Region besucht. Schon
in wenigen Monaten wird er seinen
Abschluss ablegen und anschließend
als Elektriker arbeiten.
Da ist der sechsjährige Vincent, der
uns auf seinem Weg zum Kindergarten
mit seinen verformten Armen und
Beinen aufgefallen ist. Also haben wir
gemeinsam seine Familie besucht, die
abseits des Dorfes in der Nähe ihrer
Farm ohne Strom und fließendes Wasser
lebt. Dass ihnen eine medizinische
Behandlung des Sohns aus finanziellen
Gründen nicht möglich ist, war
fraglos. Doch konnten wir die mobile
Einheit des Orthopaedic Training Centre
aus Nsawam hier antreffen – glücklicherweise
– denn die Röntgenbilder
sorgten für Klarheit. In beiden Armen
sind Elle und Speiche überkreuzt und
überstehende Knochen verhindern
das Durchstrecken des Ellenbogengelenks.
Laut des Arztes aber können
Vincents Arme erst nach Abschluss des
Wachstums im Alter von 18/19 Jahren
behandelt werden. Seinem verformten
Bein hingegen, das ihm zurzeit
noch einen schmerzhaften Schulweg
bereitet, hat sich ein Team niederländischer
und ghanaischer Ärzte in Dzodze
angenommen. Mehr als 25 Kinder
wurden von ihnen operiert, nicht zuletzt
auch dank großzügiger Spenden
des Bistums Münster.
Für Vincent bedeutet dies, dass er
nach vier Wochen in der Klinik und einem
sechs- bis achtwöchigen Aufenthalt
im Therapiezentrum in Nsawam
mit „neuen“ Beinen unbeschwerter
durchs Leben laufen kann. Schöner
kann der „Lohn“ für unsere Arbeit
nicht sein!
36
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Weit über den Tellerrand hinaus – Serie
Lesezeit
Alte weiße Männer
Sophie Passmann
Alte weiße Männer
ISBN978-3-462-05246-6
Verlag Kiepenheuer
& Witsch
12,00 Euro
Sophie Passmann, die Autorin
dieses wunderbaren Buches
ist Feministin. Sie ist jung, sie
ist stolz, frei, laut und selbstbewusst.
Sie ist die Prototypin
dieser neuen Generation unbestechlicher
Feministinnen,
unbestechlich auch in dem
Sinne, dass man ihnen noch so
viel erzählen kann – sie bilden
sich ihre eigene Meinung und
setzen sie konsequent um. In
ihrem, aber auch im Alltag ihrer
Umgebung. Sie wollen Kinder
kriegen oder Vorstandschefinnen
werden, nicht selten am
liebsten beides. Dass sie auch
diesen Nenner umsetzen – wir
sollten uns nicht wundern,
denn Klischeebilder sind die
längste Zeit der verstaubte Inhalt dunkeleichenholzfurnierter
Bilderrahmen gewesen.
Das kann denen, die sich in diesen Sujets sauwohl gefühlt
haben, gar nicht recht sein. Haben sie doch jahrzehntelang,
ach was sage ich, jahrhundertelang alles dafür getan, dass
Frauchen lieb am Herde blieb und das Haus schick sauber
hielt, die Kinder gebar und groß zog. Die ersten Zugeständnisse
an die Freiheit der „wildgewordenen Weiber“ waren
die Erlaubnisse zur Berufstätigkeit, als Sekretärinnen, Sachbearbeiterinnen
und Lehrerinnen. Erst später durfte auch
studiert werden und heute, heute wollen diese Ladies sogar
in den obersten Managementetagen das sagen haben. Und
sie haben es! Da können die eben beschriebenen Hüter alter
„Werte“, die alten weißen Männer, noch so schäumen und
verzweifelt und mit allen Mitteln versuchen, ihre, wie sie
denken, angestammten Pfründe zu verteidigen. Hey Guys, es
hört doch schon bald keine (r) mehr hin!
Diese Entwicklung ist Frauen wie Sophie Passmann zu verdanken,
denn sie gibt sich nicht damit zufrieden, dass „Feindbild
alte weiße Männer“ festzustellen. Vielmehr hinterfragt
sie es bei denen, die das Klischee erklären, es konterkarieren
oder bestätigen können. Und geht darüber hinaus, indem
sie auch Männer ins Interview nimmt, von denen wir auf den
ersten Blick niemals gedacht hätten, dass sie in das Muster
passen könnten. Doch kaum, dass Sophie Passmann sich mit
ihnen unterhält, haben sie sich schon selbst enttarnt und das
ist so witzig, so klug, so aufschlussreich, dass man das Muster
der Interviews und der daraus entstandenen Texte nicht nur
nie mehr vergisst, sondern sich dabei ertappt es selbst umzusetzen.
Und das tut so gut!
DANKE Sophie Passmann, dass Du mit Sascha Lobo, Marcel
Reif, Rainer Langhans, Christoph Amend, Micky Beisenherz,
Kai Diekmann, Robert Habeck, Carl Jakob Haupt, Kevin Kühnert,
Ulf Poschardt, Tim Raue, Papa Passmann, Jörg Thadeusz,
Werner Patzeld, Peter Tauber und Claus von Wagner im Gespräch
warst über alte weiße Männer!
usch
Das Mädchen mit dem Poesiealbum
Bart van Es
Das Mädchen mit
dem Poesiealbum
ISBN 978-3-
8321-9856-5
DuMont Buchverlag
22,00 Euro
Wir kennen die Geschichte des
jüdischen Mädchens Anne Frank,
die sich vor den Nazis während
der Besetzung der Niederlande
zwei Jahre lang verstecken kann,
bevor sie 1945 entdeckt wird
und im KZ Bergen-Belsen stirbt.
Anne Frank war von ihrer holländischen
Gastfamilie verborgen
worden, doch war es so auch
dem jüdischen Mädchen Lien
ergangen. Sie wurde von den
Großeltern des Schriftstellers
Bart van Es 1942 vor den Nazis
versteckt, und lange blieb diese
wunderbare Tat ein Geheimnis.
Lien war acht Jahre alt, als ihre Eltern sie aus Den Haag zu
der ihnen bekannten Familie van Es in Dordrecht schickten.
Weg von den herannahenden Nazis, mit einem Brief ihrer Eltern
und einem Poesiealbum ausgestattet. Schnell gewann
das achtjährige Mädchen ihre Pflegeeltern lieb und darum
war der Schock umso größer, als sie nach einigen Wochen
erneut fliehen musste. In ein noch sichereres Versteck, wo es
ihr jedoch nicht gut erging. 1945 kehrte sie als einzige Überlebende
ihrer Familie zu den van Es zurück und wurde von
ihnen adoptiert.
Das alles und was sich darüber hinaus aus dieser neuen
Familienkonstellation entwickelte, war Bart van Es so lange
nicht bewusst, bis er die heute in Amsterdam lebende Lien
de Jong kennenlernte und sie dem „Halbbruder“ ihre Lebensgeschichte
erzählt. Lebendig und eindringlich, so, dass
sich zu Bart van Es Erstaunen eigene Lebensfragen daraus
einfangen und beantworten lassen. Dass daraus dieses Buch
entstand, ist umso dankensweiser, da diese deutsch-holländische
Familiensaga nicht nur Hintergrund ist für die Historie
der Nazizeit, sondern sich auch auf heutige Verhältnisse eingehend
projizieren lässt.
usch
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Lesezeit
37
Autoseiten
Tempolimits in Europa einhalten
Für junge Fahrer gelten in vielen Ländern Sonderregelungen
Wer seine Urlaubskasse nicht
unnötig mit Bußgeldern belasten
will, sollte sich an die
Tempolimits in Europa halten – denn
im Ausland drohen oft hohe Strafen.
Autofahrer sollten sich daher laut
ADAC vor der Reise über die jeweiligen
Geschwindigkeitsbeschränkungen,
vor allem in Durchreiseländern, informieren.
Aktuell ändert zum Beispiel
Frankreich zum 1. Juli 2018 das Tempolimit
auf Landstraßen: Hier dürfen
Pkw nur noch 80 km/h statt bislang 90
km/h fahren.
Besonders für junge Fahrer gelten
in vielen Ländern Europas Sonderregelungen.
In Frankreich zum Beispiel
dürfen Fahranfänger in den ersten
drei Jahren nach Führerscheinerwerb
auf Schnellstraßen nur 100 km/h statt
110 km/h und auf Autobahnen nur 110
km/h fahren statt 130 km/h.
Schweden regelt das Tempolimit
nicht einheitlich. Daher ist hier der
ständige Blick auf die ausgeschilderten
Geschwindigkeitsbegrenzungen
besonders wichtig.
Tief in die Tasche greifen müssen
Autofahrer in Norwegen, wenn sie die
Geschwindigkeit etwa um 20 km/h
überschreiten. Hier drohen Bußgelder
ab 375 Euro. Teuer wird die Überschreitung
auch in Italien (ab 170 Euro), in
der Schweiz (ab 155 Euro) und in Großbritannien
(ab 115 Euro). (ADAC)
Spezielle Fragen zu allen Besonderheiten
für junge Fahrer
im Urlaub beantworten die
ADAC Reiseexperten im Zuge
der Kampagne „Don´t travel with
mom“ über die WhatsApp-Line
0171 555 0 555.
38
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Autoseiten
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Hohe Geldbußen für Autofahrer im Ausland
Urlauber sollten die Verkehrsvorschriften
gut kennen
Urlauber werden kräftig zur Kasse gebeten, wenn sie sich
nicht an die Verkehrsregeln des jeweiligen Landes halten. In
einigen Fällen drohen sogar Haftstrafen.
Die höchsten Bußgelder verlangen Norwegen, Schweden,
die Niederlande, die Schweiz und Italien. Wer etwa das
Tempolimit um 20 km/h überschreitet, muss in Norwegen
mindestens 375 Euro bezahlen, in Schweden 250 Euro und
in Italien 170 Euro.
Besonders streng wird das Fahren unter Alkoholeinfluss
geahndet, vor allem in Italien: Bei 1,5 Promille im Blut kann
die Polizei das Fahrzeug enteignen, sofern Fahrer und Halter
identisch sind. In Dänemark besteht eine ähnliche Regelung
ab 2,0 Promille. In Schweden droht bei 1,0 Promille und in
Spanien ab 1,2 Promille sogar eine Freiheitsstrafe.
Wer ohne Freisprecheinrichtung telefoniert, zahlt in Italien
160 Euro Bußgeld, in Dänemark 200 und in den Niederlanden
230 Euro.
Ab einem Betrag von 70 Euro werden unbezahlte Strafen
aus dem EU-Ausland hierzulande vollstreckt. Ausnahme ist
Österreich: Hier beginnt die Grenze bereits bei 25 Euro
Wer Bußgelder sofort bezahlt, erhält erhebliche Rabatte.
Das gilt vor allem für Spanien, Italien und Frankreich. (ADAC)
www.autohaus-hannoever.de
Telefon: 04473 92820
Cappelner Str. 1• 49685 Emstek
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39 1
Fotos: Jasmin Carla Arbes
Raum für Farben zum Wohlfühlen
Den richtigen Ton zu finden, ist eine Kunst – in der Raumgestaltung bietet hier
Feng-Shui eine Fülle an wertvollen Inspirationen
Ob laut und ausdrucksstark, ob gelassen und entspannt:
Farben stimulieren nicht nur unsere Sinne,
sondern auch unsere Psyche. Und sie verändern die
Wirkung von Räumen elementar. Das können Sie sich zunutze
machen, um sich besser ihrem Alltag zu widmen, Ruhe zu
finden – und sich rundum wohlzufühlen.
Unser Leben wird immer hektischer, und damit wächst der
Wunsch nach Rückzug und Entspannung. Das „neue Wohnen“
sucht, diesem Bedürfnis durch die Raumgestaltung
Rechnung zu tragen. Für mich als Raumgestalterin spielen
Farben dabei eine zentrale Rolle, die viel Empathie, Intuition
und auch Fingerspitzengefühl erfordert. Bevor ich
einen Raum neu gestalte, lasse ich ihn stets einige Zeit auf
mich wirken, um mich einzufühlen. Ich muss genau wissen,
um was für einen Raum es sich handelt. Wie fühlt er sich an?
Wie soll er genutzt werden? Wer belebt ihn? Aber auch die
Lichtverhältnisse sind entscheidend. Schließlich vermittelt
erst das Licht den Sinneseindruck von Farbe. Das heißt auch:
Farbe verändert sich je nach Lichtquelle, Sonnenstand und
Wetter. Ja, sie führt sogar ein ausgeprägtes Eigenleben, bei
dem auch Untergründe, Materialien und Oberflächen eine
wichtige Rolle spielen. Vor allem die Lage des Raums ist für
den Einsatz der Farbe essenziell. Deshalb bestimme ich mit
einem speziellen Kompass, dem chinesischen Lo Pan, die exakte
Himmelsausrichtung. Habe ich alle wichtigen Informationen
und Messdaten gesammelt, werte ich diese aus und
starte mit dem Konzept. Mit dem Ziel: Mensch, Raum und
Umgebung ganzheitlich miteinzubeziehen – mittels moderner
Raumgestaltung, neuester Wohntrends und der Grundsätze
des Feng-Shui.
In der chinesischen Harmonie- und Raumlehre sind die
fünf Elemente grundlegend, die sich bestimmten Farben
und auch Materialien zuordnen lassen: So steht Feuer zum
Beispiel für Rot, Erde für Braun, Metall für Weiß, Wasser für
Schwarz, Holz für Grün usw. Anhand der gesammelten Daten
prüfe ich, welche Elemente der Raum benötigt, um ihn
mit den entsprechenden Farben möglichst harmonisch zu
gestalten. Dann stimme ich die Farben auf den Raum ab
40
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Bei der Auswahl der Farben lässt Michaela Höne sich von der
fernöstlichen Harmonielehre inspirieren
und sehe, wo und wie sie sich am besten integrieren lassen
– ob etwa an Decke, Wand oder Boden, ob als Farbakzent,
Streichfarbe, Tapete, Bild, Möbel, Teppich oder Vorhang. Dabei
ist eines für mich als Raumgestalterin unabdingbar: Ich
führe mir über den gesamten Gestaltungsprozess immer
wieder die Bewohner vor Augen – und wie sie den Raum
nutzen möchten. Damit die Farben sie im Alltag unterstützen,
ob beim Schlafen, Entspannen, Arbeiten oder Hobby.
Letztlich ist die Farbgestaltung eine sehr individuelle Angelegenheit:
Sie muss ganzheitlich passen. Denn schon Winston
Churchill wusste: „Erst prägen wir die Räume – danach
prägen die Räume uns.“ Da ist was dran.
Michaela Höne kümmert sich um die ganzheitliche
Planung, Betreuung und Abwicklung von
Bauprojekten. Sie ist staatlich geprüfte Bautechnikerin
(Schwerpunkt Hochbau) mit jahrelanger
Erfahrung in der Planungsabteilung
verschiedener Bauunternehmen und Architekturbüros.
2016 absolvierte sie eine Weiterbildung
zur Feng-Shui-Beraterin.
FACEBOOK & INSTAGRAM
www.facebook.com/Architektur.fengshui.michaela.hoene/
www.instagram.com/architektur_fengshui/
www.michaelahoene.de
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Erinnerungen
Gegen Unwetterschäden waren
früher Kräuter gewachsen
Früher, es ist schon ein paar Jahre
her, verging kein Sommer in dem unsere
Großmutter ihre Enkel nicht mit
in die Wiesen und Weiden sowie entlang
der Wald- und Wegränder mitnahm,
damit wir Kräuter, Gräser und
Blumen sammeln konnten. Unter ihrer
Anleitung, denn es war wichtig, dass
die richtigen Pflanzen in die Sträuße
kamen. Die wurden an Ort und Stelle
gebunden, so, wie sie es vorgab – von
ganz bestimmten Kräutern und Blumen
mehr als von anderen. Gräser hingegen
durften so durcheinander sein
wie wir das wollten.
Spezielle Heilkräuter wurden zu Extrasträußen
gebunden und mussten
getrennt von den anderen nach Hause
getragen werden. So erfuhren wir Kinder
wie ganz nebenbei, welches Kraut
zu was Nutze ist. Ich erinnere mich an
den einen Nachmittag, als wir eine
Menge frischen Bärlapp fanden. Kaum
hatte Omi uns erklärt, dass genau diese
Pflanze perfekt für die Wundheilung
sei, da schnitt mein großer Bruder sich
mit dem Taschenmesser in die Hand.
Weil, wie er uns zu seiner Ehrenrettung
mit schmerzverzerrtem Gesicht
weismachen wollte, weil er testen wollte,
ob Bärlapp wirklich Wunden heilt.
Unsere Großmutter war angesichts
dieses komischen Zufalls zunächst
verblüfft, dann konnte sie mit dem
Lachen nicht aufhören und schließlich
legte sie meinem Bruder ein Blatt
Bärlapp über die Wunde. Klebte den
Wickel mit Spucke zu, nahm unseren
tapferen Helden in den Arm und sagte
ihm wie lieb sie ihn doch habe, auch
wenn er manchmal ein bisschen anders
sei...
Natürlich war die Wunde fast schon
abgeheilt, als wir nach Hause kamen
(na, nicht ganz). Auf jeden Fall aber
an dem Tag, als wir Kinder mit unseren
gemischten Sträußen in der Kirche
zur Kräuterweihe standen. Jedes
mit mindestens drei Bündeln, und die
Heilkräuter trug unsere Großmutter
in einem Korb. Ich weiß noch wie gut
die Kirche roch und auch dass ich Sorge
hatte, dass Weihrauch geschwenkt
werden würde, denn dann wäre ja der
ganze Blumen- und Wiesenduft dahin
gewesen.
Doch der damalige Pastor war selbst
ein Feld-, Wald- und Wiesenmensch
und so teilte er unsere Begeisterung
für diese besondere Andacht. Zum
Segnen der Kräuter ging er von Bank
zu Bank und sprühte tüchtig Weihwasser
über die Bündel – und über uns, das
blieb natürlich nicht aus. Allerdings fiel
mir auf, dass er unsere Sträuße öfter als
die anderen segnete, und als ich Omi
danach fragte, antwortete sie, dass der
Pastor wisse wofür wir diese Sträuße
benutzen würden.
Dabei sprach sie nicht von den Heilkräutern,
sondern von den gemischten
Büscheln, die im Anschluss an die
Andacht zu Hause gleich auf dem Speicher
an einer Leine aufgehängt wurden.
Zum Trocknen, mit den Blüten
nach unten. So weit ein wenig merkwürdig
vielleicht, für uns aber noch
nichts Besonderes. Dazu wurde es erst,
wenn im folgenden Jahr ein Gewitter
aufkam.
Dann nämlich hatte meine Großmutter
schon einen der getrockneten
Sträuße vom Speicher geholt, bevor
das Unwetter anfing zu toben. Sie
hatte den alten Herd in der Diele angeheizt
und kaum, dass der erste Blitz
und Donner sich ereignet hatten, landete
der Strauß auf den brennenden
Holzscheiten. Dort blieb er liegen,
bis sein Duft völlig vergangen war.
Währenddessen murmelte unsere
Großmutter Gedichte, Gebete, Psalmen,
Fürbitten, Sinnsprüche oder Verwünschungen
– ich weiß es nicht. Sie
hat es uns auch nie gesagt.
Unser Großvater hingegen musste
die ganze Zeit über darauf acht geben,
dass keins der gerade anwesenden Familienmitglieder
oder keiner der Gäste
etwas trank oder aß. Schlafen gehen
oder weiterschlafen durfte man, aber
essen und trinken – Herr des Himmels,
nein! Denn das tat man nicht, so lange
die Kräuter nicht verbrannt waren.
Weil es hieß: „Den Schläfer lass schlafen,
den Fresser schlag tot.“ Punkt!
Danach war wieder alles gut und so
erstaunt es Sie sicher nicht, dass in das
Haus meiner Großeltern nie ein Blitz
eingeschlagen hat und auch sonst nie
ein Unwetter oder ein Unglück dort
stattfand.
Bis auf den Tag, als mein Großvater
beim Schnapsbrennen etwas nicht
ganz richtig gemacht hatte und die
Anlage so effektvoll explodierte, dass
die Kellerfenster heraussprangen, Teile
der Brennanlange hinterher geflogen
kamen, auch sonst alles Mögliche über
den Hof sauste und Omi über zwei
Stockwerke hinunter in den Keller rief,
dass „du alter Depp“ heute bloß nicht
mehr nach oben kommen solle.
Bloß nicht! Hätte Großvater es trotzdem
gewagt, wäre wohl ein Gewitter
mit allen Haupt- und Nebenwirkungen
über ihn gekommen. Doch das gab
es ja bei meinen Großeltern nicht. Da
sorgten die Kräutersträuße für.
usch
42
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Erinnerungen
reportage
Blaudruck im Kattrepel
Die Blaudruckerei in Jever stellt ein Stück alter Handwerksgeschichte dar
Beim Bummel durch die Altstadt von Jever
gehen viele Besucher zunächst an dem
unscheinbaren Holztor am Kattrepel 3, gegenüber
der Blaufärbergasse, vorbei. Doch
dann nehmen sie die Besonderheit des alten
Speicherhauses wahr, bleiben stehen und kehren um.
Die nächste Überraschung bietet sich dann auch gleich
beim Betreten des kleinen und urigen Verkaufsraums – wobei
man sich beim ersten Eindruck nicht sicher sein kann, ob
es sich um ein Geschäft oder ein Museum handelt. Georg
Stark aber, Hausherr und einer der letzten Blaufärber Europas,
heißt die Besucher willkommen: „Kommen Sie ruhig herein,
Sie können sich gerne umschauen!“ Und es lohnt sich
auf diese Entdeckungsreise zu gehen! Denn hier findet man
nicht nur schöne Stoffe, Kissen und Decken in intensiven
Blautönen mit filigranen weißen Mustern vor, sondern lernt
darüber hinaus ein Stück beeindruckender Handwerksgeschichte
kennen. Indem man, auf Wunsch, von Georg Stark
und seinem Mitarbeiter Arno Krüger faszinierende Einblick
in eine alte, lange fast vergessene und heute wieder lebendige
Handwerkskunst erhält, das Blaudrucken.
UNESCO Liste des Immateriellen
Kulturerbes der Menschheit
Vor mehr als 30 Jahren hat Georg Stark das alte Handwerk
des Blaudruckens für sich entdeckt und zu seinem Beruf
gemacht. Mit viel Enthusiasmus setzte er den alten Speicher
am Kattrepel 3 in Jever aus dem Jahr 1822 wieder in
Stand und gründete dort eine der letzten Blaudruckereien
Deutschlands. Doch damit aber nicht genug, denn Georg
Stark setzt sich engagiert für den Erhalt dieser traditionellen
Handwerkskunst ein und knüpft dazu europaweite Kontakte.
Auch dies hat Tradition, denn seit Jahrhunderten ist der
Blaudruck ein europaweit verknüpftes Handwerk. Nicht zufällig
beantragten Deutschland, Österreich, Tschechien, die
Slowakei und Ungarn gemeinsam, den Blaudruck als Immaterielles
Kulturerbe der Menschheit anzuerkennen.
Im vergangenen November 2018 war es endlich soweit
und die UNESCO nahm den Blaudruck in die Liste der Immateriellen
Kulturgüter auf. Anfang Juni diesen Jahres reiste
Georg Stark mit weiteren Blaudruckern aus ganz Europa
nach Berlin und nahm an der feierlichen Verleihung teil. „Die
Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes ist eine wichtige
Säule zur Bewahrung und Vermittlung der kulturellen Vielfalt
weltweit“, betonte Irmgard Maria Fellner, Beauftragte
für Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, anlässlich
der Urkundenübergabe und hob hervor, wie wichtig das Bewahren
und Fortführen des seit Generationen überlieferten
Wissens und Könnens als „Kulturelle Ressource“ sei. „Seine
Zukunft liegt in den Händen der Werkstätten, die diese
Technik über Jahrhunderte bewahrt haben, und in denen
der jungen Kreativen, die sie neu entdecken“, betonte Prof.
Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission,
und verband mit der Auszeichnung die Hoffnung,
dass das Blaudrucker-Handwerk erhalten bleibt und zu neuer
Blüte findet.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
43
reportage
Arno Krüger erläutert den Besuchern die alte Handwerkskunst
der Blaudruckerei
Zurück im beschaulichen Jever bringen Georg Stark und
Arno Krüger den Gästen weiterhin die Besonderheiten des
traditionsreichen Handwerks näher. „Die Blaudruckerei ist
kein Museum. Wir sind ein aktiver Handwerksbetrieb, der
nach traditioneller Technik produziert und seine Produkte
verkauft“, betont Stark, bevor er den Besucher teilhaben lässt
an einer faszinierenden Kultur- und Handwerksgeschichte.
So erfährt man, dass der Ursprung des Blaudrucks in Indien
liegt. Dort färbte man schon seit Jahrhunderten mit Indigo,
das aus der Indigopflanze gewonnen wurde. In Europa
stand den Färbern damals zum Blaufärben lediglich das heimische
Färberwaid zur Verfügung, das in seiner Qualität bei
weitem nicht an das Indigo heranreichte. Färberwaid enthält
nämlich nur wenig Farbstoff und wäscht sich im Gegensatz
zum Indigo schnell wieder aus dem Stoff heraus. Mit den
Handelsschiffen der Ostindienkompagnie wurden die wertvollen
blauen Stoffe mit den reichverzierten exotischen Mustern
auch nach Europa gebracht und fanden aufgrund ihrer
Farbbrillanz, ihrer Langlebigkeit und ihrer erlesenen Dekore
reißenden Absatz. Der intensiv-blaue Stoff mit den fantasievollen
und reichverzierten weißen Dekoren faszinierte die
Menschen. Der Handel mit den begehrten blauen Stoffen
aus Indien florierte, bis es Mitte des 17. Jahrhundert den ersten
Europäern gelang, das Geheimnis der Indigo-Färberei zu
lüften.
Danach verbreiteten sich die Blaufärbereien in einem
rasanten Tempo. In ganz Europa entstanden Zentren der
Blaudruckerei und auch neue Handwerkskünste wie die des
hoch spezialisierten und angesehenen Formenstechers oder
„blockmaker“ entwickelten sich. Der Formenstecher stellte
mit großer handwerklicher Präzision die Druckstöcke oder
Modeln für den Blaudrucker her. Modeln oder Druckstöcke
Die Modeln wurden handgeschnitzt aus Birnbaumholz. Aus unzähligen
Metallstiften entstanden die filigranen Muster, die die
Besucher noch heute begeistern
sind kleine handwerkliche Kunstwerke, die mit einfachen
technischen Hilfsmitteln aber einer unglaublichen Detailgenauigkeit
hergestellt wurden. Die kostbaren Modeln wurden
von Generation zu Generation vererbt und bildeten den
Grundstock jeder Blaufärberei. Georg Stark arbeitet noch
heute mit Modeln, die schon vor über 200 Jahren in den Händen
eines Blaudruckers lagen.
Sie wurden aus einer dünnen Schicht Birnbaumholz geschnitzt,
das zuvor 20 bis 30 Jahre trocken gelagert worden
war. Verstärkt wurden diese Modeln mit weniger wertvollem
Holz, so dass sie sich nicht mehr verziehen konnten. Zur
Herstellung von sehr feinen Dekoren und Punkten wurden
in die Druckstöcke zusätzlich, handgezogene Metallstifte
eingearbeitet. Auf den detailreichen Modeln wurden bis zu
5000 Messingstifte in einer Stärke von 0,4 Millimetern verarbeitet.
Jeder Stift wurde in ein zuvor hineingebohrtes Loch,
einzeln per Hand – ohne moderne Lupe oder elektrischem
Licht eingesetzt – was natürlich eine echte Herausforderung
darstellte! Georg Stark besitzt über 800 Modeln und viele
von ihnen haben ihre ganz eigene Geschichte. Die ältesten
sind circa 250 Jahre alt, während die jüngsten Druckstöcke
vor gut 100 Jahre angefertigt worden sind. Sie stammen aus
der Bauhaus-Ära und faszinieren noch heute mit ihrer modernen,
grafischen Gestaltung.
Wenn die Handwerksgesellen früher auf Wanderschaft
gingen, führte diese Tradition sie zu Handwerksbetrieben
in ganz Europa. Hier lernten sie neue Techniken kennen
und nahmen eigene Kenntnisse mit in die Fremde. Auch
die Formstecher begaben sich auf die Walz und daher ist es
nicht verwunderlich, dass viele beliebte Muster über Generationen
verwendet werden und in ganz Europa und darüber
hinaus zu finden sind.
44 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
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Blaudruck vereint Indien,
Ägypten und Jever
Eine kleine Sensation entdeckte Georg Stark vor einigen
Jahren, die zeigt, wie intensiv der Handel und die
Verbreitung von Handwerkskunst bereits vor mehr als
tausend Jahren war. Denn besonders beliebt bei den
Kunden in Jever ist ein eher dezentes, geometrisches
Sternen-Muster, das für viele ein typisch norddeutsches
Muster darstellt. Wie falsch diese Einschätzung ist, kann
Georg Stark anhand archäologischer Grabungsfunde in
Ägypten beweisen: Bei Ausgrabung in Quseir Al-Quadim
in Ägypten fanden Forscher der Universität von Chicago
im Jahr 1990 zahlreiche Stoffreste auch des Blaudrucks,
die im trockenen heißen Wüstensand gut konserviert
worden waren. Georg Stark nahm Kontakt zu Gillian Vogelsang-Eastwood
auf, die als Leiterin des Textile Research
Center in Leiden/Niederlande und Spezialistin für
antike Textilien an den Ausgrabungen beteiligt war. Bei
der Durchsicht der Fundstücke entdeckte Stark eben dieses
„typisch norddeutsche“ Muster, das er auch in seiner
Werkstatt in Jever verwendet. Dieses Muster war bereits
vor gut 1.500 Jahren von Indien nach Ägypten gelangt
und hatte später auch in Europa große Verbreitung gefunden.
So legt ein kleines Stück Stoff Zeugnis ab für die
vielfältigen und weitreichenden Handelsbeziehungen in
einer Zeit, als die Handelsschiffe noch unter Segeln die
Weltmeere befuhren.
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arko GmbH | Dr.-Hermann-Lindrath-Straße 28 | 23812 Wahlstedt
20 %
AUF DAS GESAMTE
SORTIMENT
Gültig vom
24.07. - 03.08.19
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
45
reportage
Die alten, handgefertigten Modeln sind der
wertvollste Schatz der Blaudruckerei
In dem alten Speicher aus dem Jahr 1822 hat die Blaufärberei
ihr Zuhause gefunden
Modeln und Papp bringen
Muster auf den Stoff
Der Blaudruck ist ein Reservedruck. Dabei werden die
Modeln mit einer Paste, dem Papp, bestrichen. Der Papp besteht
aus einer Mischung auf der Basis von Gummi arabicum.
Anschließend setzt der Blaudrucker die Druckstöcke auf den
ausgebreiteten Leinen-, Baumwoll- oder Seidenstoff. Dort
wo der Papp den Stoff versiegelt hat, wird er später nicht
eingefärbt und bleibt später als weißes Muster erkennbar.
Die hohe Kunst des Blaudruckers ist es, die Modeln immer
wieder exakt an der richtigen Stelle anzusetzen, so dass ein
fortlaufendes Muster entsteht. Als Orientierung helfen die
sogenannten Rapport-Stifte, die später auch als weiße Punkte
an Rand des Dekors erkennbar sind. Für Kenner sind sie
das Zeichen für echte Handwerkskunst.
Das blaue Wunder erleben –
Der Blaudruck
Nach dem Bedrucken muss der Stoff je nach Witterung
und Luftfeuchtigkeit einige Tage oder auch mal wochenlang
trocknen. Ein Blaudrucker braucht also nicht nur eine ruhige
Hand und die Liebe zum Detail, sondern auch viel Geduld.
Nun kommt der eigentliche Färbeprozess, den auch der
Blaudrucker mit Spannung erwartet, denn erst jetzt zeigt
sich, ob ihm beim Bedrucken des Stoffes kein Fehler unterlaufen
ist. Dafür wird der Stoff in den eisernen Kron-Reifen
gehängt und langsam in die vorbereitete Küpe mit einer Indigo-Lösung
herabgesenkt. Diese Lösung besteht bei Georg
Stark nach einer Rezeptur aus dem Jahre 1760. Die Küpe in
der Werkstatt von Georg Strak wirkt auf den ersten Blick gar
Indigo – die festen harten Brocken waren und sind ein wertvolles
natürliches Färbemittel
nicht so beeindruckend, doch ist sie wurde gut drei Meter
tief in den Boden eingelassen, so dass auch große Stoffe dort
hängend gefärbt werden können. Nur so lassen sich Fehlfarben,
die durch Knicke im Stoff entstehen, verhindern. Beim
Herausziehen erlebt der Betrachter dann sein sprichwörtlich
„blaues Wunder“.
Die blaue Farbe entsteht nämlich erst im Laufe eines Oxidationsprozess
nach dem Verlassen des Färbebottichs. So
ist der Stoff zunächst grün und wechselt dann rasch zu blau.
Der Farbton des Stoffes ist schon mit der ersten Färbung
festgelegt, aber die Intensität der Blautöne kann durch wiederholtes
Eintauchen intensiviert werden. Bis zu zehn Mal
wird der Färbevorgang wiederholt, bis die gewünschte Intensität
der Farbe erreicht wurde. Anschließend wird durch
ein spezielles Verfahren der aufgetragene Papp wieder vom
Stoff entfernt. Das geschieht in einem Bottich mit verdünnter
Schwefelsäure. Also zieht der Blaudrucker seine Gummistiefel
an, steigt mit in den Bottich und knetet den Stoff mit
seinen Stiefeln kräftig durch. Dadurch löst sich Papp vom
Stoff, so dass endlich nach vielen Arbeitsstunden das strahlend
weiße Muster auf dem blauen Grund in seiner ganzen
Brillanz und Strahlkraft sichtbar ist.
Nun ist der Moment der Wahrheit, denn erst jetzt kann der
Blaudrucker sehen, ob der Druck einwandfrei gelungen ist.
Ist das mal nicht der Fall, ist die Arbeit von Tagen, manchmal
Wochen wertlos. Wenn das Blaudrucken jedoch perfekt war,
haben die Kunden an den bezaubernden Ergebnissen lange
Freude, denn die Farbe ist absolut licht- und kochfest – ein
Stoff für Generationen!
Sigrid Lünnemann
46 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
Fotos: djd/www.rosen-tantau.com
Lieblingsplätze mit Rosen
Pflegetipps für eine lang anhaltende Blütenpracht
Mit einer Wuchshöhe von eineinhalb bis
zwei Metern, eignen sich Strauchrosen
als blütenreicher Sichtschutz.
In jedem Garten gibt es Lieblingsplätze.
Hier zieht man sich gerne zurück,
ob alleine oder gemeinsam mit
Freunden oder der Familie. Doch egal,
ob gemütliche Sitzecke oder gesellige
Terrasse - mit üppig blühenden Rosen
lassen sich sogar triste Gartenecken in
einen Lieblingsplatz verwandeln.
Rosenhecken als
Sichtschutz
Um einen Lieblingsplatz mit Rosen
zu gestalten, sollte man auf die passenden
Sorten achten. Fast alle Sorten
bis auf Kletterrosen lassen sich als
Hecke pflanzen. Während Zwergrosen
eher niedrige Hecken bilden, können
Strauchrosen auch als Begrenzung
oder als Sichtschutz dienen – darunter
fallen etwa die bis zu zwei Meter hoch
wachsenden Starlet- oder die noch
einen Meter größeren Pracht- und
Hagebuttenrosen. Mit Spalieren oder
Rosenbögen tragen aber auch Kletterrosen
zu einem lauschigen Plätzchen
im Garten bei. Man sollte sich auf eine
oder wenige gleichartige Sorten zu
beschränken, um eine möglichst harmonische
Wirkung zu erzielen.
Mit üppig blühenden Rosen lassen sich
sogar eher triste Gartenecken in einen
Lieblingsplatz verwandeln.
Sommerschnitt für üppige
Blütenpracht
Der Sommerschnitt sorgt bei öfter
blühenden Gartenrosen für eine üppige
und farbenfrohe Rosenpracht.
Denn das regelmäßige Ausschneiden
verwelkter Blüten regt die Rose an,
neue Blütenknospen zu treiben und
nicht zu früh Hagebutten zu bilden.
Das Entfernen verwelkter Blüten ist
aber auch eine Pflegemaßnahme, die
die Pflanze vor der Verbreitung von
Pilzerkrankungen schützt. Edelrosen
sollten einen Fingerbreit unterhalb der
alten Blüte über dem nächsten reifen
Fünferblatt geschnitten werden.
Für die in Dolden blühenden Beet,-
Strauch- und Kletterrosen empfiehlt
die Expertin, verblühte Einzelblüten
zu entfernen, bevor die ganze Dolde
abgeblüht ist und sie wie bei den Edelrosen
heruntergeschnitten wird. Nach
dem ersten starken Blütenflor, wird
es Zeit für eine Düngung. Die letzte
Düngergabe erfolge im Juli, damit die
Rosenpflanze Kraft für die Knospenbildung
und ausreichend Zeit zur Ausreifung
und Verholzung der Triebe hat,
um den Winter gut zu überstehen.
(djd)
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
47
reportage
MBW Versicherungsmakler Markus Warnke –
Ihr unabhängiger Apothekenspezialist
Apothekerinnen und Apotheker sind ein fester
und wichtiger Bestandteil unseres Gesundheitswesens,
und die Kunden vertrauen ihrer Kompetenz
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Eine eigene Apotheke einzurichten und zu etablieren
verlangt aber viel Engagement, Leidenschaft für den Beruf
sowie erhebliche Investitionen in Laborausstattung, Sicherheit
und Ausstattung. Aus diesen Gründen benötigt Ihre
Apotheke auch einen ganz besonderen, individuellen Versicherungsschutz,
damit Sie im Schadensfall auf der sicheren
Seite sind. Hier sollten Sie sich auf einen Spezialisten verlassen,
der sich im Bedarfsfall für Sie stark macht. Aber wie
finden Sie den perfekten Versicherungsschutz?
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2 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
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Das Team von rawe hörzentrum (v.l.): Hörakustikerin Daniela Lorenz, kaufmännische Angestellte
Rita Behrenswerth, Hörakustikmeisterin Susanne Lang, Inhaber und Hörgeräte-Akustikermeister
Leo Wessels, Seniorchefin Annemarie Rawe und Hörakustikerin Theresia Venekamp
Gutes Hören und Verstehen seit 1955
Der Verlust an Hörqualität beginnt schleichend und die
ersten Anzeichen werden oft nicht ernst genommen.
Dabei ist gutes Hören wichtig für die Aufrechterhaltung
von zwischenmenschlichen Beziehungen, für die Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben und für das eigene Wohlbefinden
– in jedem Alter.
Schwerhörigkeit ist dabei keine Frage des Alters, sondern
kann jeden treffen. Wichtig ist, dass es für jede Hörschwäche
die passende Technologie gibt. Hier berät der Fachmann
umfassend und individuell!
Um seinen Kund*innen noch mehr Service und Komfort
bieten zu können, hat sich Leo Wessels, der seit 2015 das
Familienunternehmen leitet, zu einer erheblichen Erweiterung
der Praxisräume entschieden. Durch den hellen und
modernen Anbau wurde ausreichend Platz für zwei neue,
modern ausgestattete Anpassräume sowie eine zusätzliche
Werkstatt geschaffen und der behindertengerechte Zugang
wurde erweitert. So findet jeder Kunde auch mit Rollator
oder Rollstuhl bequem den Weg in das Fachgeschäft.
Das Familienunternehmen rawe hörzentrum, Resthauser
Str. 5 in Cloppenburg, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten
einen hervorragenden Ruf erarbeitet und verhilft
Betroffenen durch den Einsatz modernster Technologien in
Diagnose und Anpassung zu einem individuell angepassten,
optimalen Hörsystem.
Im hellen und freundlichen Ambiente des rawe Hörzentrums
fühlen sich die Kunden wohl
Die neuen, modern ausgestatteten Anpassräume bieten den
Mitarbeiterinnen und Kunden ein angenehmes und freundliches
Ambiente
Hier haben auch die beiden Auszubildenden zum Hörakustiker
ihre neuen Arbeitsplätze gefunden, denn Leo
Wessels legt großen Wert darauf, qualifizierte Fachkräfte
auszubilden und ihnen optimale Arbeits- und Ausbildungsbedingungen
zu schaffen.
Kostenlose Parkplätze stehen direkt am Haus zur Verfügung.
50
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
Im hell, freundlich und modern eingerichteten rawe hörzentrum
fühlen sich die Kund*innen wohl. Mit viel Einfühlungsvermögen,
Erfahrung und Fachwissen findet das qualifizierte
und stets freundliche Team gemeinsam mit ihren
Kunden das Hörsystem, das auf die individuellen Hörprobleme
und Bedürfnisse optimal abgestimmt ist.
In den beiden Werkstatt-Räumen werden die notwendigen Arbeiten
schnell und fachmännisch durchgeführt
Beratung, Service und Kundenzufriedenheit stehen an erster Stelle
„Das richtige Hörgerät ist das, welches dem Kunden am
besten passt und ihm den größten Nutzen bringt. Der Preis
oder die Marke sind nicht entscheidend, denn jedes Hörproblem
ist so individuell wie der Kunde. Gemeinsam finden wir
die richtige Lösung – denn unser Ziel ist es, dass der Kunde
zufrieden ist“, macht Inhaber Leo Wessels die Philosophie seines
Unternehmens deutlich.
Im Juni feierte sie gemeinsam mit der Familie und den
Mitarbeiterinnen ihren 90. Geburtstag. Auch der stellvertretende
Bürgermeister Lothar Bothe ließ es sich nicht nehmen,
im Namen der Stadt Cloppenburg die besten Glückwünsche
zu überbringen. „Ich bin noch jeden Tag hier in der Firma,
erledige meine Aufgaben und freue mich auf den Kontakt
mit unseren Mitarbeiterinnen und Kund*innen. Solange ich
noch kann, werde ich weiterarbeiten. Das hält mich geistig
fit und aktiv“, erklärt die Seniorchefin und führt ihren Besucher
durch den Erweiterungs-Neubau.
Qualifizierte Mitarbeiterinnen beraten individuell und kompetent
Neben der individuellen Hörakustik, der Päd-Akustik, der
Tinitus-Beratung sowie dem Wartungs- und Reparaturservice
mit eigener Werkstatt hat Leo Wessels sein Ohr stets am
Puls der Zeit, um seinen Kunden immer die optimale und
technisch modernste Versorgung zu bieten.
Gegründet wurde das Traditionsunternehmen 1955 von
Hans und Annemarie Rawe. Seit dem Tod ihrer Tochter, der
Hörgeräte-Akustikerin Susanne Rawe-Wessels, im Jahr 2015
wird das Unternehmen von ihrem Schwiegersohn und Hörgeräte-Akustiker-Meister
Leo Wessels geführt, stetig modernisiert
und um zahlreiche Kompetenzbereiche erweitert. Seit
Jahrzehnten unterstützt Seniorchefin Annemarie Rawe, die
noch immer die Seele des Unternehmens ist, als gelernte
Bankkauffrau den Betrieb in der Buchhaltung. Annemarie
Rawe kennt viele Kunden persönlich und nimmt sich gerne
die Zeit für ein nettes Gespräch.
Mit einer Urkunde und einem Präsent gratulierte der Stellvertretende
Bürgermeister Ludger Bothe der Seniorchefin Annemarie
Rawe zu ihrem 90. Geburtstag
Ergänzt wird der Familienbetrieb durch die Hörakustikerinnen
Theresia Venekamp, Daniela Lorenz und Susanne
Lang, den Auszubildenden Nora Haberland und Clara
Immeyerhoff sowie im kaufmännischen Bereich durch Rita
Behrenswerth.
Im kommenden Jahr feiert das rawe hörzentrum sein
65-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür und
einem gemeinsamen Fest für alle Kunden, Mitarbeiter und
Freunde des Hauses. Die ersten Planungen laufen bereits!
Das genaue Datum steht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig
bekannt gegeben.
Sigrid Lünnemann
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51
reportage
Foto: Heuer
Mitglieder kirchlicher Gremien aus Bethen, Kellerhöhe und Varrelbusch planen mit Pfarrer Dr. Dirk Költgen (4.v.l.) das 350-jährige Jubiläum
der Gnadenkapelle. Unterstützung bekommen sie dabei von Friederike Asbree (2.v.r.) vom Bischöflich Münsterschen Offizialat.
350 Jahre Gnadenkapelle
Bethen begeht ein großes Jubiläum
Am 15. September feiert der Marien-Wallfahrtsort
Bethen das 350-jährige Jubiläum seiner Gnadenkapelle
neben der Basilika. Weihbischof Wilfried Theising
und der päpstliche Nuntius, Erzbischof Dr. Nikola
Eterovic, zelebrieren um 10.30 Uhr den Festgottesdienst vor
der Kapelle. Im Anschluss gibt es neben ausreichender Verpflegung
und wechselnder Musik Angebote für Kinder und
Familien. Den Schlusspunkt des Tages setzt um 17.00 Uhr
ein Konzert des Leipziger „Ensemble 1684“. Bethens Pfarrer,
Monsignore Dr. Dirk Költgen, und Weihbischof Wilfried
Theising hoffen auf eine rege Teilnahme der Bevölkerung.
Eingeladen werden neben vielen Vertretern des Öffentlichen
Lebens kirchliche Verbände, Vereine, Gemeinden und
Einrichtungen des Oldenburger Landes.
Die Geschichte der Gnadenkapelle beginnt quasi als Ersatz
und zwar für eine im 30-jährigen Krieg zerstörte Kapelle.
Die wurde neu erbaut und 1669 vom münsteraner
Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen feierlich eingeweiht.
So trägt auch der von ihm gestiftete Barockaltar sein
Wappen. Während der beiden Weltkriege suchten hier viele
Mütter und Frauen Schutz und Zuflucht und beteten für ihre
in den Kriegen dienenden Väter, Männer, Brüder und Söhne.
Eine besondere Beziehung zu Bethen zeigte der ehemalige
Bischof von Münster, Clemens August Kardinal von Galen,
indem er sich 1934 bei einer Glaubenskundgebung hier mit
über 25.000 Männern vor dem Marien-Gnadenbild eingefunden
hatte.
Schon in der Woche vor dem 15. September beginnt ein
umfangreiches Programm, das dem Jubiläum der nördlichsten
Marienwallfahrtsstätte Deutschlands und ihrer Bedeutung
als wichtigste Wallfahrtsstätte im Oldenburger Land
gerecht wird. Den Auftakt bildet am Sonntag, den 8.9. um
10.30 Uhr ein Hochamt mit Weihbischof Wilfried Theising
zur Mariägeburt-Prozession. Um 17.00 Uhr treten der Emsteker
Gospelchor und der Chor „Amazing“ zu einem Benefizkonzert
für die Orgel auf. Am Montag, den 9.9., findet
um 15.00 Uhr eine Messe mit Krankensalbung, um 17.00 Uhr
ein Segnungsgottesdienst für in der Pflege Tätige statt. Am
Dienstag, den 10.9., feiert Bischof Dr. Felix Genn um 10.00
Uhr ein Pilgerhochamt in der Basilika. Um 18.00 Uhr findet
eine meditative Lichterandacht statt und am Mittwoch ziehen
die Gläubigen nach der Messe um 19.00 Uhr mit einer
Lichterprozession zur Gnadenkapelle. Als besonderen Gast
konnte Költgen hierzu den gebürtigen Bether Stefan Lunte,
52 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Generalsekretär von Justitia & Pax Europa, gewinnen. Er wird
an diesem Abend ein Glaubenszeugnis ablegen. Am Freitag
dann bietet das Haus Maria Rast um 19.00 Uhr ein geistliches
Candle-light-Dinner für Ehepaare, am Samstag ist den ganzen
Tag Beichttag und am Sonntag wird der festliche Abschluss
begangen werden.
Für Musik auf dem Festplatz vor der Basilika sorgen nach
dem Festgottesdienst unter anderem der Spielmannzug Kellerhöhe,
die Vechtaer Jazzband Dreiklang, das Blasorchester
Füchtel und Christian Hoge mit Faith & Chorus aus Visbek.
Wenn das Wetter mitspielt, rechne er mit bis zu 2.000 Besuchern,
sagt Monsignore Költgen und freut sich schon jetzt
auf diesen Tag - der eigentlich sogar noch vor der Festwoche
beginnt. Am Donnerstag, dem 5.9. nämlich, webb die
Bether Bevölkerung um 17.00 Uhr an der Basilika und der
Gnadenkapelle Kränze aufhängen werden. Hierzu sind nicht
nur alle Bethener herzlich eingeladen.
Ludger Heuer / Ulla Schmitz
Löffel, Messer und Gabel
Noch um 1900 aßen die einfachen Leute entweder mit
den Fingern oder hatten einen „Lepel“, einen Löffel
zur Hand. Den nahm man zu Einladungen auch mit,
was einem die Bezeichnung „Lepelgast“ eintrug. Der Lepel
war im Allgemeinen ein Zinnlöffel, später erst wurde das Besteck
aus Leichtmetall gefertigt. Lediglich in den Bürgerhäusern
und an den Tafeln der Herrschaftshäuser wurden komplette
Bestecke aufgedeckt, aus Silber versteht sich, oft mit
kostbaren Perlmutt- oder Elfenbeingriffen eingefasst. Jene
Esskultur hatte dort bereits eine lange Tradition, so weiß
man, dass Mitte des 17. Jahrhunderts im Auricher Schloss
ganze Sortimente silberner Löffel, Gabeln und Messer zum
Hausstand gehörten.
Das gehört(e) sich nicht
Zum Essen wurde nur das Gebet gesprochen, ansonsten
hatten alle am Tisch zu schweigen. Es sei denn, der Bauer
oder der Großknecht richtete das Wort in die Runde, so dass
der Angesprochene antworten musste. Hatten die Männer
dann geredet, durften Bäuerin und Großmagd etwas bemerken,
doch nur, wenn es wichtig und nicht aufzuschieben
war. Den Kindern war jegliche Unterhaltung strikt verboten.
In den Gulfhöfen und bei den Armen benötigte man solche
Feinheiten nicht, denn hier waren die Kochmöglichkeiten
auf einen Eisentopf über dem offenen Feuer beschränkt.
Darin kochten alle Zutaten zusammen, zum Essen wurde
der Topf vom „Haalhaak“ genommen und auf den Tisch gestellt.
Jetzt oblag es dem Bauern oder dem Großknecht, das
Fleisch daraus zu zerteilen – wenn es welches gab – und an
die anderen am Tisch zu verteilen. Und auch das Brot wurde
auf diese Weise verteilt, so dass niemand auf die Idee kam,
sich zu oft zu bedienen.
Erst nachdem es möglich war, Bestecke maschinell anzufertigen,
wurden sie für jedermann erschwinglich. Was aber
noch lange nicht bedeutete, dass jeder sich so viel zum Essen
nehmen konnte, wie er wollte.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
53
Senioren on kuLtour
Senioren on KulTour
in einem unbekannten Thüringen
Es war Anfang Mai, als sich die kunst- und kulturinteressierten
Cloppenburger Senior*innen in ein für sie unbekanntes
Thüringen aufmachten – zunächst nach
Nordhausen. Bei uns dürfte diese sechstgrößte Stadt Thüringens
mit ihren 43.000 Einwohnern durch die dort ansässige
Schnapsfabrik bekannt sein. Doch war es darüber hinaus
noch interessanter, etwas über die ehemalige Kaiserpfalz
und Königinnenstadt zu erfahren. Einschließlich des Nordhäuser
Doms, wo ein Splitter des Kreuzes Jesu als Reliquie
verwahrt wird. Der Dom um 1450 errichtet worden und er
sowie der Erfurter Dom tragen die offizielle Bezeichnung
„Dom im Bistum“.
Nachdem wir in Sondershausen, einer ehemaligen Residenzstadt
nahe Nordhausen, unser Quartier bezogen hatten,
unternahmen wir am nächsten Tag mit unserer Gästeführerin
einen Ausflug ins Kyffhäusergebirge, eines der kleinsten
Mittelgebirge Europas und bekannt auch durch die Barbarossahöhle,
die 1865 auf der Suche nach Kupferschiefer, zufällig
entdeckt wurde. Typisch für die 25.000 Quadratmeter
große Höhle sind die an der Decke über dem Wasser hängenden
Gipslappen. Sie wirken wie Tapeten und durch sie
schimmern die unterirdischen Seen grün. Weiter ging es bei
schönem Sonnenschein zum Kyffhäuser Denkmal, errichtet
gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu Ehren Kaiser Wilhelm
I. Dort oben befindet sich auch der tiefste Burgbrunnen der
Welt mit 176 Metern Tiefe.
Etwas früher wie gewohnt machten wir uns am nächsten
Tag auf den Weg. Er führte uns als erstes nach Querfurt, mit
der über 1000 Jahre alten, sehr gut erhaltenen Burg. Mehr als
50 Dokumentationen und Filme, unter anderem „Die Päpstin“,
„Der Medicus“ oder „Die zertanzten Schuhe“ wurden teilweise
dort gedreht. Einfach, weil die Bausubstanz der Querfurter
Burg so gut erhalten ist, dass man sich die Fertigung
aufwändiger Kulissen ersparen konnte.
Von hier aus ging es weiter in das Rosarium Sangerhausen,
einen Park von 13 Hektar, mit etwa 80.000 Rosensträuchern
und 8.600 Rosenarten. Was bedeutete, dass wir uns in der
größten Rosensammlung der Welt befanden. Das war wunderschön
und die Tatsache, dass diese bezaubernde Kollektion
über das Kriegsende 1945 hinaus bewahrt wurde und
wird bis zum heutigen Tage weiter ausgebaut wird, machte
das Erlebnis noch eindrücklicher.
Und schon befanden wir uns im nächsten Highlight: Im
Panorama Museum in Bad Frankenhausen. Dieses Panoramabild,
das von dem Leipziger Maler und Kunstprofessor
Werner Tübke in einem eigens dafür errichteten Gebäude
gemalt wurde, entstand zum Gedenken an den deutschen
Barbarossahö hle
Bauernkrieg in den Jahren 1976 bis ´87 und ist mit einer Fläche
von 1.722 Quadratmetern eines der größten Tafelbilder
der Welt.
Am vierten Tag unserer Reise war eine Tour durch die Altstadt
von Sondershausen angesagt. Fürsten, Musiker und Kalibergbau
prägen diese ehemalige Residenzstadt noch heute.
Mit einer Führung ging es durch die schönsten Säle und Räume
des Schlosses und am Nachmittag gab es ein Treffen mit
Baumkronen. Jawohl, mit Baumkronen! Ein Ranger begleitete
uns über den Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich.
Hier, auf dem höchsten und zweitlängsten Baumkronenpfad
Deutschlands in der Nähe der Kurstadt Bad Langensalza fühlten
sogar wir Senioren uns sehr wohl und sicher. Zumal die
Ausblicke in die Tiefe von ungeahnter Intensität waren.
Das Wetter spielte an fast allen Tagen mit und so schien
auch am Abreisetag wieder die Sonne. Umso angenehmer
war es, dass wir vor dem endgültigen Abschiednehmen noch
einen Halt in Niederdorla machen konnten. Hier nämlich
befindet sich der geografische Mittelpunkt Deutschlands
an einem Mittelpunktstein und einer 1991 gepflanzten Kaiserlinde.
Die Führung durch das angrenzende germanische
Freilichtmuseum „Opfermoor“, einer vorgeschichtlichen Kultstätte,
passte wunderbar zu diesen Impressionen.
Zurück in Cloppenburg erinnern wir uns sehr gerne und
verbunden mit ausschließlich guten Erinnerungen an diese
interessante und spannende Reise. Wie auch die anderen
Touren zuvor war diese einmal mehr perfekt organisiert von
der Gruppe „Senioren-Kulturfahrten“ unter der Leitung von
Elfriede Lange.
54 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Senioren on KulTour
reportage
Auf dem Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich
Burg Querfurt
Geographischer Mittelpunkt Deutschlands
Germanisches Freilichtmuseum „Opfermoor“
Altar im Nordhäuser Dom
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Senioren on KulTour
55
reportage
Polen – Europa – Polen –
Oldenburg und Südoldenburg
Wenn am 21. September 2019 in Oldenburg das
Spätsommerfest der Deutsch-Polnischen Gesellschaft
Oldenburg (DPG Oldenburg) stattfindet,
werden sich die Türen des Veranstaltungsortes der Jugendfreizeitstätte
Osternburg zu einem Treffen öffnen, das weit
mehr als ein paar gesellige Stunden verspricht. Vielmehr
schafft auch das diesjährige Spätsommerfest einen Rahmen
zum gegenseitigen Kennenlernen, zum Austausch kultureller
Aspekte, zum Amüsieren – zum Netzwerken eben, in seiner
besten Form: Direkt und persönlich. Nur so ist Nähe möglich
und damit die Freiheit miteinander zu wachsen – dieser
kluge Satz wurde kürzlich im Europaparlament verbreitet,
von Donald Tusk, dem ehemaligen Ministerpräsidenten Polens
und seit 2014 Präsident des Europäischen Rates in Brüssel.
Doch wir schweifen ab, wenngleich es die Politik war, die
uns unser östliches Nachbarland für lange Zeit und gründlich
entfremdet hatte.
Erinnern wir uns, dass bis zum November 1989 nicht nur
die Mauer Deutschland trennte, sondern der so genannte
„Eiserne Vorhang“ auch alle Länder im Osten Europas von
denen im Westen. So auch Polen. Bereits 1981 aber, acht Jahre
vor dem Mauerfall und der damit verbundenen Öffnung
des „Eisernen Vorhangs“ regte sich gegen die sowjetisch
dominierte, kommunistisch geprägte Politik des polnischen
Regimes in der polnischen Bevölkerung massiver Protest.
Mit Lech Walesa, dem charismatischen Vorsitzenden der
Gewerkschaft „Solidarnosc“, an der Spitze der immer größer
werdenden Protestbewegung, die auch ein Signal Richtung
Westen darstellte. Polen würde sich die Freiheit zurück erkämpfen
und sie sich nicht mehr nehmen lassen. Dafür bekam
Walesa den Friedensnobelpreis verliehen, den er im Namen
des ganzen Volkes der Polen annahm und ihnen allen
widmete.
Im Jahr 1983 gründete sich unter dem Vorsitz von Dr. Ekkehard
Seeber und den Stellvertretern Hans Zessin und Dr.
Rüdiger Meyenberg die Deutsch-Polnische Gesellschaft Oldenburg
e.V. „zur Verständigung zwischen den Völkern der
VP* und der BRD** und zur Pflege und Vertiefung zwischenmenschlicher
Beziehungen“. Zehn Jahre später war mit Marta
Kasparek die erste Frau im Vorstand, zusammen mit Jürgen
Weichardt und Thomas Hundhausen. Zu jener Zeit war die
DPG Oldenburg bereits fester Bestandteil der angestrebten
Völkerverständigung, die zunächst über Hilfstransporte in
Angriff genommen wurde. So verzeichnete die Deutsch-Polnische
Gesellschaft Oldenburg e.V. in den ersten zehn Jahren
ihres Bestehens 20 Hilfstransporte nach Polen und dort in
die Städte Lublin, Breslau und Krakau beispielsweise. Ausgestattet
mit materieller Hilfe, insbesondere für die dortigen
Krankenhäuser und Kindergärten, mit medizinischen Geräten
und Medikamenten, aber auch mit aberhunderten und
tausenden Hilfspaketen für die Verteilung an Privatpersonen,
an Familien, auch weit draußen auf dem Land.
Dabei fanden natürlicherweise Begegnungen statt und
in ihnen auch das Erkennen der kulturellen Unterschiede,
aber auch ihrer Gemeinsamkeiten. Immerhin ist die abendländische
Kultur unsere gemeinsame Basis. Diese Erlebnisse
müssen ebenso spannend wie prägend gewesen sind, denn
bereits 1988 fanden zum ersten Mal die „Tage Polnischer Kultur
in Oldenburg“ statt, ein Fest, das von der DPG Oldenburg
organisiert war und an zahlreichen Stellen Oldenburgs gefeiert
wurde. Mit Malern, Karikaturisten und Zeichnern, Puppentheaterspielern
und Pantomimen, Jazz-, Folklore- und
klassischen Musikern, mit Filmvorführungen und wissenschaftlichen
Symposien, kurz, mit einem breiten Spektrum
polnisch kultureller Präsenz.
November 2012, Besuch im Theater Laboratorium Oldenburg
Das eine solche Energie davon ausging, das hatten viele
Oldenburger so nicht erwartet, denn obschon die Werke von
Frédéric Chopin oder Karol Szymanowski oder Krzysztof Penderecki
zur klassischen Konzertwelt der Huntestadt dazugehören
und auch die hiesige Jazz-, Kino- und Theaterszene
von polnischen Beiträgen lebt, waren die bunten und sehr
lebendigen, typisch-polnischen Darbietungen eine echte
Überraschung. Unvergessen auch die großen Chöre und folkloristischen
Tanzvorstellungen, die Sänger*innen und Tänzer*innen
in bezaubernden Trachten gekleidet, von denen
auch die Cloppenburger Kulturszene schon häufig belebt
worden ist. Im Sinne des Wortes, denn leise oder unscheinbar
sind diese Aufführungen nie!
Es gab derlei Begegnungen in den folgenden 36 Jahren
bis heute noch zahlreiche. In Oldenburg und an anderen
ausgewählten Orten unter der Ägide der DPG Oldenburg e.V.
und selbstverständlich auch in Polen. Schließlich wollte man
auch dort am Leben „der Anderen“ teilnehmen. Kulturell,
gesellschaftspolitisch, auf wissenschaftlicher und ökonomischer
Ebene. Sich austauschen, voneinander erfahren, was
hier als wichtig erachtet wird. Daran partizipieren, wie auch
die deutschen Besucher in Polen; sich mit den Sichtweisen
von beiden Seiten entwickeln und so zu dem zusammenwachsen,
was wir sind: Europäer!
56 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
Wir könnten an dieser Stelle mit etlichen, bedeutsamen
und aktuellen Zahlen, bezugnehmend auf die steigende
wirtschaftliche und finanzielle Potenz Polens im Vergleich
mit westlichen EU-Staaten aufwarten. So sieht die neue Prognose
namhafter Volkswirte in 2019 für Polen eine Zunahme
des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,6 Prozent voraus.
Mehr auch als für die anderen osteuropäischen Staaten.
Allein diese Erhebung zeigt, dass das große starke Europa
ohne die Wirtschaftskraft Polen deutlich ärmer wäre. Das
gilt ebenso für die Film- und Literaturwelten oder – nicht zu
übersehen – für die des Sports. Wo Namen wie Robert Lewandowski,
Kamil Stoch, Agnieszka Radwanska oder Robert
Kubica sich leicht dem Fußballgeschehen oder der Weltklasse
der Skispringer und dem Tennis, sowie dem Formel-eins-Zirkus
zuordnen lassen, von nahezu jedermann.
Oktober 2014, Warschauer Knabenchor Konzert in Oldenburg
Polen ist schon lange kein Entwicklungsland im klassischen
Sinne mehr. Polen ist Europa und doch verbindet die
Mehrheit von „uns im Westen“ keine wirklichen Bilder damit.
Wer weiß um die jugendlich-bunten, lebendigen Städte, um
die Vielfalt ihrer Unterhaltungswerte – einmal abgesehen
von den wissenschaftlichen Inputs aus den Universitäten
und Think-tanks? Wer weiß um die Präsenzkraft großer internationaler
Unternehmen, die nicht auf „billige Arbeitskräfte“
setzen, sondern auf den Ideenreichtum und den Mut der polnischen
Bevölkerung? Die ihre Kapazitäten kennt und sie mit
bemerkenswertem Elan ebenso wie mit einer ungewöhnlich
großen Portion Pragmatismus umsetzt. Egal wo auf der Welt,
denn Polen scheuen sich nicht ihr „Polonia“ zu verlassen, um
andernorts sesshaft zu werden. Gleichwohl nehmen sie ihre
Heimat mit, in allen kulturellen Ausprägungen und ohne
Scheu, sie mit ihrer Umgebung zu leben.
Das zeigt sich anlässlich der zahlreichen Tätigkeiten und
Veranstaltungen der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Oldenburg
e.V. Die sich anfänglich, im ersten Jahrzehnt, auf die
tätige Hilfe für Polen konzentrierte. In den darauffolgenden
Jahren setzte man sich erfolgreich dafür ein, die polnische
Kultur der hiesigen vorzustellen und sie in den letzten, mehr
als zehn Jahren, mit der vor Ort zusammenzubringen. Dieser
Status quo ist in seiner Entwicklung nicht zuletzt den Angeboten
für Sprachkurse in beiden Sprachen zu verdanken. Wobei
festzustellen ist, dass Polen viel besser Deutsch lernen,
als umgekehrt – doch das nur am Rande, wenngleich sehr
bemerkenswert.
Juni 2019, Internationales Sommerfest der Uni Oldenburg
Darüber hinaus finden regelmäßig Familientreffen statt,
polnische Schauspieler und Musiker erhalten in Oldenburg
ein Engagement und umgekehrt in einer der polnischen
Städte. Schüleraustausche sind längst selbstverständlich
geworden, Kinderbuchautoren „arbeiten“ mit Kindern aller
Nationen auf der alljährlichen „Kibum“ im Oldenburger PFL
und so weiter, kurz: Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Oldenburg
e.V. hat es geschafft, dass tradierte Weltbilder sich
in beiden Regionen auflösen. Zugunsten der Wirklichkeit, die
eindeutig europäisch ist, auch wenn politische Ranküne das
Bild hier und da trüben. Nicht jedoch in Oldenburg, wo Privatpersonen
jeden Alters, aller Religionen, aller Rassen und
jenseits politischer Überzeugungen gleichermaßen an den
Engagements der dortigen Deutsch-Polnischen Gesellschaft
und ihren gesellschaftspolitischen Erfolgen partizipieren
– wie auch zahlreiche Unternehmen unter ökonomischen
Aspekten. Im täglichen Geschehen und im Umgang miteinander,
was als besondere Ausprägung beim Spätsommerfest
am 21. September 2019 in der Jugendfreizeitstätte in Oldenburg
Osternburg zu erfahren sein wird.
Mit besten Aussichten auf ein spannendes Zukunftskonzept,
das, wie die derzeitige Vorstandsvorsitzende Agnieszka
Adamczak-Waschow sagt, am liebsten mit vielen neuen Interessenten
und Vereinsmitgliedern geteilt werden soll. Denn
nur aufgrund von persönlicher Nähe ist Entwicklung möglich
– beim Kennenlernen, beim Netzwerken mit zahllosen Vorteilen
für jeden.
Also wird das, zwischen Oldenburg und Polen so gut geklappt
hat, doch wohl auch mit Südoldenburg möglich sein.
Einfach hingehen, das Teilnehmen und daran partizipieren
ergibt sich von ganz alleine!
Ulla Schmitz
Die Mitgliedschaft in der DPG Oldenburg e.V.
ist zudem der Beitritt zu einem modernen,
großen Netzwerk, das auch von namhaften
Unternehmen, hier und in Polen intensiv genutzt wird.
DPG Oldenburg e.V.
Donnerschweer Straße 92, 26123 Oldenburg
Tel. +49 441 35 06 48 75, www.dpg-oldenburg.de
E-Mail: kontakt@dpg-oldenburg.de
Facebook: Deutsch-Polnische Gesellschaft Oldenburg e.V.
58 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
Foto: djd/LichtBlick SE/Adobe Stock/Helmut Vogler
Die Nordsee mit ihrem Gezeitenwechsel
und dem Wattenmeer hat einen ganz eigenen
Reiz
Bei der Frage nach den beliebtesten deutschen Ferienregionen hat die Ostseeküste
die Nase vorn: Hier Impressionen von der größten Ostseeinsel Rügen
Urlaubstrend 2019: Zu Hause ist es doch am schönsten
Viele Deutsche verbringen den Urlaub zu Hause oder machen Ferien im eigenen Land
Lange Zeit war Urlaub für die Deutschen gleichbedeutend
mit einer mehrwöchigen Reise in den sonnigen Süden. Bevorzugtes
Ziel war die italienische Adriaküste rund um Rimini,
gerne als Teutonengrill bezeichnet. Heute ersparen sich
immer mehr Bundesbürger den Stress einer langen Anreise
- sie erholen sich zu Hause oder verbringen ihre Ferien im eigenen
Land. Wer zu Hause bleibt, machte früher Urlaub auf
Balkonien, heute heißt der Trend „Staycation" - eine Verbindung
aus „stay" für bleiben und "vacation" für Ferien.
Die Ostsee ist das beliebteste deutsche
Urlaubsziel
Eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstitut
YouGov im Auftrag des Ökostromanbieters
LichtBlick bestätigt diesen Trend: Demnach werden etwa 20
Prozent der Deutschen ihren Urlaub zu Hause verbringen,
32 Prozent der Befragten zieht es ins europäische Ausland
und 19 Prozent werden im eigenen Land Urlaub machen.
Lediglich neun Prozent planen eine Fernreise und nur zwei
Prozent der Befragten wollten ihren Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff
verbringen.
Bei der Frage nach den beliebtesten deutschen Ferienregionen
hat die Ostseeküste die Nase vorn: Für 23 Prozent
derjenigen, die im Heimatland Urlaub machen wollen, ist die
Küste von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein
das Ziel.
Vor allem der Westen und Norden bleibt
im eigenen Land
Interessantes Ergebnis der Umfrage: Die Urlaubsgewohnheiten
der Befragten sind in den einzelnen Bundesländern
sehr unterschiedlich: 37 Prozent der Bayern und Baden-Württemberger
treibt es ins europäische Ausland. Nur
jeden vierten Urlauber aus dem Süden, der in Deutschland
bleibt, zieht es an die Nord- oder Ostsee. Dagegen verbringt
jeder dritte Deutschlandurlauber aus Nordrhein-Westfalen
seine Sommerferien an der Nordseeküste. Die norddeutschen
Bundesländer sind ihrer Heimat treu: Von denjenigen
Befragten, die in Deutschland Urlaub machen, bleiben 45
Prozent an Nord- und Ostsee. Ganz pragmatisch verhalten
sich die Einwohner des nördlichsten Bundeslandes Schleswig-Holstein:
37 Prozent von ihnen verbringen den Sommer
zu Hause. (djd)
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
59
reportage
Ein sportliches Stück Stadtgeschichte
40 Jahre Tennis Blau-Weiß Galgenmoor
Tennis ist längst nicht mehr der elitäre
Sport, der er früher einmal war,
sondern ein beliebter Breitensport,
der bis ins hohe Alter gespielt werden
kann. Seinen Boom erlebte der
„weiße Sport“ vor allem in den 1980er
Jahren als Steffi Graf und Boris Becker
die Weltranglisten stürmten. Damals
übersprang die Mitgliederzahl in den
Vereinen die Millionengrenze und verdoppelte
sich in nur zehn Jahren auf
über zwei Millionen. In den folgenden
Jahrzehnten ließ der Boom zwar nach,
aber immer noch gehört Tennis zu den
beliebtesten Sportarten und der Deutsche
Tennis Bund (DTB) ist mit rund 1,4
Millionen Mitgliedern der größte Tennisverband
der Welt.
Bereits Ende der 1970er mehrten
sich im Sportverein Blau-Weiß Galgenmoor
die Stimmen, die sich eine eigene
Tennisabteilung wünschten. Zu der
Zeit entstand das neue Wohngebiet
Pastorenbusch/Galgenmoor und das
bedeutete, dass viele junge Familien
in diesen Stadtteil zogen und nach
Freizeitangeboten sowie sportlicher
Betätigung suchten. Tennis lag voll im
Trend und so stellte eine Gruppe tennisinteressierter
Cloppenburger dem
Vorstand des Blau-Weiß Galgenmoor
ein erstes Konzept zur Gründung einer
eigenen Tennisabteilung vor. Der
Vorschlag fand die Unterstützung des
Vorstands und so fand am 28. März
1979 ein erstes Treffen in der Gaststätte
„Am Galgenmoor“ statt. An diesem
Abend richtete der Vereinsvorstand
einen kommissarischen Abteilungsvorstand
„Tennis“ ein. Damit konnten
die Initiatoren aktiv werden und die
konkreten Planungen vorantreiben.
Jetzt war Ideenreichtum und großes
Engagement gefragt, denn es musste
nicht nur ein geeignetes Gelände gefunden,
sondern auch die Finanzierung
auf sichere Füße gestellt werden.
Außerdem standen die Planungen
für die Gestaltung der Anlage auf der
Agenda. Auch die notwendige Unterstützung
des gesamten Vereins musste
durch persönliche Gespräche und
viel Überzeugungsarbeit gewonnen
werden. Aufgrund des großen Engagements
vieler Sportbegeisterter
erhielt der Verein schließlich die Zusage
für eine finanzielle Unterstützung
von Seiten des Gesamtvereins, der
Stadt Cloppenburg sowie des Kreisund
des Landessportbundes.
Nach langwierigen und intensiven
Verhandlungen wurde ein geeignetes
Grundstück 8.000 Quadratmeter
großes Areal an der Huntestraße gefunden.
Jetzt hieß es nur noch, eine
eigene Tennisabteilung im Verein ins
60 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
Leben zu rufen. Der kommissarische
Abteilungsvorstand wurde in der
Gründungsversammlung vom 17. August
1979 als ordentlicher Abteilungsvorstand
bestätigt. Der Verein zählte
bei seiner Gründung 37 Mitglieder.
Zum 1. Vorsitzenden wurde Günter
Janßen gewählt. Der weitere Vorstand
setzte sich aus Adolf Mählmeyer (Geschäftsführer),
Eckhard Appelhagen
(Kassenwart), Lothas Werner (Sportwart),
Helmut Miebach (Pressewart)
und Werner Grote als Koordinator der
Vereinsabteilungen zusammen. Der
Vorstand hatte große Ziele, die er
kurzfristig realisieren wollte, denn die
Fertigstellung der ersten Tennisplätze
war bereits für das zum Frühjahr
1980 avisiert. Dies konnte nur mit der
tatkräftigen Unterstützung durch die
Mitglieder gelingen. Zu dieser Zeit
waren bereits 172 Mitglieder der neuen
Tennisabteilung beigetreten und
durch erhebliche Eigenleistungen
konnte das ehrgeizige Ziel erreicht
werden. Im Oktober 1979 wurde mit
dem Bau der ersten fünf Tennisplätze
begonnen und auch ein kleiner Clubraum
in Fachwerkbauweise mit Sanitäranlage
wurde errichtet. Pünktlich
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Modul
Beschnitt unten
reportage
zur Eröffnungsfeier am 17. Mai 1980
flogen auf der noch recht spartanisch
eingerichteten Anlage die ersten Tennisbälle
über das Netz.
Die ersten Trainer des Vereins waren
Manfred Dumstorff und Johannes
Schute. Eine kleine Anekdote am
Rande: Da dem Verein noch eine Halle
fehlte, wurde mit dem Betreiber der
Tennishalle in Emstekerfeld damals
ausgehandelt, dass die Spieler aus
Galgenmoor an 13 Samstagen für jeweils
zehn Stunden drei Plätze nutzen
konnten. Der Tennisboom war auch in
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Cloppenburg nicht mehr aufzuhalten
und so wuchs die Zahl der Mitglieder
in der Tennisabteilung des Blaus-Weiß
Galgenmoor in den Jahren 1980/81
auf 325 – 120 von ihnen waren jugendliche
Nachwuchsspieler. Der sportliche
Ehrgeiz war auch damals bereits groß:
Mit zwei Herren- und Damenmannschaften
nahm der Verein bereits an
verschiedenen Turnieren teil.
Diese starke Entwicklung der Tennisabteilung
wurde von den anderen
Abteilungen des Vereins durchaus
argwöhnisch beobachtet. Eine Satzungsänderung
ermöglichte der neuen
Tennisabteilung schließlich eine
größere finanzielle Selbstständigkeit.
Aufgrund des starken Zuwachses an
Mitgliedern wurde schon bald ein
Ausbau der Anlage notwendig. Im
Verein entbrannte eine Diskussion,
denn einige zogen den Bau eines gemeinsamen
Clubhauses für alle Abteilungen
vor. Die Tennisabteilung
bevorzugte jedoch ein eigenes Clubhaus
für ihre nun fast 350 Mitglieder.
Nach einigem Hin und Her wurde im
Mai 1984 mit viel Eigenleistung die
Erweiterung des ursprünglich kleinen
Clubhauses eingeweiht. Drei Jahre
später kam ein neuer Sanitärtrakt als
separates Gebäude dazu und im Clubhaus
wurde eine Heizungs- und Warmwasseranlage
installiert. 1988 konnte
dann schließlich mit dem Umbau des
Clubhauses begonnen werden. Der
Clubraum wurde mit einer Theke ausgestattet
und die Küche modernisiert.
Auch auf dem Tennisplatz tat sich einiges:
Der mittlerweile sechste Platz
wurde hergerichtet.
Im Jahr 1989 dann feierte die Tennisabteilung
mit zahlreichen Gästen ihr
10-jähriges Bestehen, bei der mittlerweile
stolzen Mitgliederzahl von 400.
Zum Vergleich: der Gesamtverein hatte
zu der Zeit circa 1.000 Mitglieder. In
Anwesenheit des damaligen Bürgermeisters
Bernd Thonemann und des
Stadtdirektors Albert Focken äußerte
der 2. Vorsitzenden Theo Lukassen in
seiner Festansprache zum Erstaunen
vieler Zuhörer den Wunsch nach einer
eigenen Tennishalle. Auch Peter
Brozio, stellvertretender Vorsitzender
des Gesamtvereins unterstützte diese
Forderung nachdrücklich. Im Jahr
1991 fanden die ersten Gespräche
des Bauausschusses unter der Leitung
der Vorstandsmitglieder Peter Brozio,
Theo Lukassen, Alfons Tapken, Karl-
Heinz Blum und Hans Tangemann mit
Architekten statt. Zuvor war bereits
ein geeignetes Gelände neben der
bestehenden Anlage langfristig gepachtet
worden. Dann ging alles ganz
schnell. Bereits zur Wintersaison 1992
konnte dank der enormen Unterstützung
vieler Vereinsmitglieder die Fertigstellung
der Tennishalle gebührend
gefeiert werden.
In der Chronik des Vereins heißt es
dazu: „Enorme Anstrengungen waren
notwendig, um das Gelände für die
zukünftige Tennishalle herzurichten.
Ein derartig großes Bauprojekt hatte
es im Galgenmoorgebiet noch nicht
gegeben… An den Sonntagen nutzten
viele Bürger des anliegenden Galgenmoor-Gebiets
einen Ausflug, um
die Baumaßnahmen zu begutachten.“
1994 starteten die Planungen für den
Bau des neuen Clubhauses mit direkter
Anbindung an die Tennishalle. Die
Bauarbeiten begannen dann mit viel
Eigenleistungen drei Jahre später und
das Richtfest wurde am Nikolaustag, 6.
Dezember 1997 gefeiert. Anfang 1998
konnte das Clubhauses in Betrieb genommen
werden, umgeben von einer
neugestalteten Gartenanlage und der
Zuwegung zum hinteren Gelände.
2004 konnte der Verein dann bereits
sein 25. Jubiläum feiern. Für dieses
Ereignis wurde die Tennishalle in eine
schmucke Festhalle verwandelt, in der
bis in die Morgenstunden ausgiebig
gefeiert wurde. Im Jahr 2019 feiert
der Verein ein weiteres rundes Jubi-
62 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
1 7/12/2019 10:44:17 AM
reportage
läum: 40 Jahre Tennisabteilung Blau-
Weiß Galgenmoor! Das Jubiläum ist
auch ein guter Grund zum Rückblick
auf eine bewegte Vereinsgeschichte,
die neben der Begeisterung für den
Tennissport auch vom Enthusiasmus
der Aktiven geprägt wurde. Die Vorstände
und Mitglieder haben in den
vergangenen 40 Jahren eine Menge
erreicht. Beim Aufbau und dem Erhalt
der Tennisanlage konnte und kann der
Verein stets auf die tatkräftige Unterstützung
durch die Mitglieder und die
Sponsoren vertrauen. Und im sportlichen
Bereich ist der Name Blau-Weiß
Galgenmoor aus den Tennisranglisten
der Region nicht mehr wegzudenken.
Ein besonderes Highlight fand im
Mai 2000 auf Initiative des Vorstandes
und einer Idee des damaligen langjährigen
Trainers Vlada Kolaric statt. Sie
organisierten eine U18 Freundschaftsbegegnung
zwischen einer Landesauswahl
Niedersachsens und Jugoslawiens.
In der jugoslawischen Auswahl
standen die jugendlichen Supertalente
Novak Djokovic und Janko Tipsarevic.
Bei strahlendem Sonnenschein
gab es hochklassiges Tennis, das die
Zuschauer begeisterte. Ein weiterer
Höhepunkt – außerhalb der ebenfalls
erfolgreichen Tennisligen – war der Kabel
Hashagen Pokal, der im November
2001 und im Februar 2004 in der Tennishalle
von Blau-Weiß Galgenmoor
ausgespielt wurde. Teilnehmer waren
unter anderem der damalige englische
Daviscupnachwuchsspieler Barry Scollo,
Junioren-Weltranglisten-Spieler
Bastian Groenefeld sowie aus der Region
der spätere Niedersachsenmeister
Michael Pille aus Löningen und Ingo
Antons vom gastgebenden Verein. Die
Spieler zeigten großartige sportliche
Leistungen und begeisterten die vielen
Zuschauer, die aus dem gesamten
Kreisgebiet und darüber hinaus angereist
waren.
Aktuell verfügt die Tennisabteilung
über eine schöne gepflegte Anlage
mit sechs Asche-Tennisplätzen und
einer großen Drei-Feld-Tennishalle.
Die Tennisplätze stehen nicht nur den
aktuell 190 Mitgliedern zur Verfügung,
sondern können auch von Nicht-Mitgliedern
gebucht werden. Drei Trainer,
Detlef Okrent aus Bremen für den Bereich
Leistungssport, Yousif Al-Robaye
und Hussein Oraibi, die beide für den
Bereich Breitensport zuständig sind,
trainieren die Mitglieder des Vereins.
Der aktuelle Vorstand besteht aus
Heinz Bahlmann, der kommissarisch
den Vorsitz übernommen hat, Kassenwartin
Annette Rolfmeyer, Sportwart
Ralf-Günter Wölbern, Schriftführerin
Janina Albers, Jugendwart Josef
Framme und dem Jüngstenwart Yousif
Al-Rubaye.
Der Verein legt großen Wert auf die
Förderung des Kinder- und Jugendsports.
Die jüngsten Aktiven lernen
schon mit 5 Jahren spielerisch und mit
Spaß an der Bewegung den Tennissport
kennen und schlagen den gelben
Ball mit Begeisterung übers Netz.
Damit auch die Kleinsten gute Trainingsbedingungen
vorfinden, verfügt
der Verein über eine in der Region einmalige
Kleinfeld- und Midcourt-Tennisanlage.
Zusätzlich bestehen enge
Kooperationen mit Schulen und Kindergärten
aus der Region, so dass Kinder
auch außerhalb des Vereins den
Tennissport kennenlernen können.
Der Tennisverein Blau-Weiß Galgenmoor
ist zudem Mitglied im „Talentino
Club“, der es sich zum Ziel gesetzt hat,
Kinder für den Tennissport im Verein
zu begeistern. Das durchdachte Trainingskonzept,
das perfekt auf das jeweilige
Alter und die Spielstärke der
Kinder abgestimmt ist, garantiert den
jungen Sportlern Spaß und erste persönliche
Erfolge von Anfang an. Mehr
als 1.000 Vereine in ganz Deutschland
sind Mitglieder im „Talentino Club“, um
auf diese Weise ihre Nachwuchsarbeit
intensivieren und langfristig fördern
zu können.
Wer Interesse am Tennissport hat,
kann gerne einen Termin für ein kostenloses
Schnuppertraining dort vereinbaren.
Jubiläum
Zum großen Jubiläum „40 Jahre Tennis
Blau-Weiß Galgenmoor“ feiert
der Verein am 31. August 2019 ein
großes Fest. Ab 14 Uhr wird es zunächst
sportlich: Es findet ein Glücks-
Mix-Turnier und eine Kinder-Tennis-Olympiade
statt.
Ab 17 Uhr wird dann gemeinsam mit
Freibier und Leckereien vom Grill gefeiert.
Alle Mitglieder und Ehemalige,
alle Freunde und Bekannte sowie
die Nachbarvereine sind herzlich eingeladen
mitzufeiern.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
63
reportage
Lilli und Rainer Blum nehmen sich viel Zeit, um mit ihren Gästen im
Garten auf Entdeckungsreise zu gehen
Eine kreative Garten-Oase mitten in Cloppenburg
Ein gelber Frosch mit einem riesigen Maul begrüßt die
Gäste von Lilli und Rainer Blum an der Haustür und wartet
auf Post. Die witzige Holzfigur dient dem Cloppenburger
Ehepaar als Briefkasten und die Postboten haben nach anfänglichem
Zögern den ungewöhnlichen Briefkasten akzeptiert
und „füttern“ ihn nun jeden Tag.
Ein Briefkasten aus dem Baumarkt wäre für die beiden viel
zu langweilig. Warum etwas kaufen, wenn man mit Fantasie
und handwerklichem Geschick Kreatives selbst schaffen
kann? Mit viel Liebe zum Detail und einer großen Portion
Humor hat das Ehepaar hier seinen ganz persönlichen
Gartentraum realisiert. „Wir basteln gemeinsam an unserer
Welt“, erklären die beiden, die auch im Haus von der Decke
über die Bilder an den Wänden bis zu den Fußleisten ihre
Kreativität ausleben.
Mit großer Herzlichkeit und einem verschmitzten Lächeln
führen die leidenschaftlichen Gärtner regelmäßig Besucher
durch ihr kleines Reich. Seit mehr als dreißig Jahren gestaltet
das Ehepaar seinen Garten, der mitten in einer Cloppenburger
Siedung liegt und mit seinen circa 700 Quadratmetern
eigentlich eine recht überschaubare Größe hat. Das ändert
sich aber beim Betreten dieses Stückchen Erde, das zum Entdecken
und Staunen einlädt. Staunen darüber, wie so viel
Garten hier herein passt, und staunen über so viel Fantasie
und ungewöhnliche Gestaltungsideen. Beim Rundgang
und dem Erkunden der zahlreichen Wege, der großen und
kleinen Terrassen und Sitzecken hat man das Gefühl, durch
einen ganzen Park zu schlendern. „Wir haben neun verschiedene
Terrassen und wandern mit der Sonne durch unseren
Garten. Frühstück, Mittagessen oder Abendessen – wir entscheiden
uns ganz spontan, ob wir es lieber in der Sonne
am Teich oder im Schatten beim Bambusgarten genießen
wollen“, freut sich Lilli Blum.
In ihrem Garten muss man auf Entdeckungstour gehen
und dabei die Augen offenhalten, denn auf jeden weiteren
Blick sieht der Besucher wieder etwas Neues. Gäste wandern
hier oft zwei Stunden lang herum und finden ständig
witzige Details, die sie zuvor nicht wahrgenommen haben.
„In vielen Gärten sitzt man auf der Terrasse, blickt über die
Rasenfläche und hat schon alles gesehen. Bei uns geht das
nicht. Das wäre uns auch zu langweilig“, so Rainer Blum, der
jeden Tag mit seinem alten verschlissenen Strohhut im Garten
oder in der Werkstatt beschäftigt ist.
Für Erstaunen sorgt der Bambusgarten neben dem
Haus. Hier haben verschiedene Bambussorten einen Platz
gefunden und wachsen mit einem unglaublichen Tempo
dem Licht entgegen. Der Riesenbambus ragt hier stolze
acht Meter in die Höhe und bildet einen natürlichen
Sichtschutz zum Nachbargrundstück. Allerdings muss die
Pflanze regelmäßig an ihrer Ausbreitung gehindert werden,
denn sonst wäre eines Tages das ganze Grundstück
überwuchert.
64 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Zahlreiche Tiere,
wie der beeindruckende
Uhu oder
riesige Insekten,
bevölkern den Garten
von Lilli und Rainer Blum
Gut getarnt versteckt sich ein
Chamäleon im Bambuswäldchen
In der kleinen offenen Werkstatt setzt Rainer Blum seine Ideen um
Ein grimmig blickender Uhu, der sein Gefieder aufplustert,
ein Chamäleon, das sich im Bambuswald versteckt und zahlreiche
hölzerne Fantasiegestalten bevölkern den Garten.
Riesige Insekten aus Holz sitzen zwischen den Pflanzen oder
„krabbeln“ an der Wand empor. Besonders beeindruckend
ist die hölzerne Libelle mit ihren transparenten Flügeln, die
Rainer Blum angefertigt hat – auf Maß natürlich. Auch haben
viele Frösche, nicht nur im Gartenteich, hier eine neue
Heimat gefunden. In den unterschiedlichsten Größen und
Varianten hocken sie im Garten, verstecken sich im Bambus
oder klettern dank ihrer langen und mit Scharnieren ausgestatteten
Beine auf Tische und Bänke. All diese Tier sind
in der kleinen Werkstatt von Rainer Blum entstanden. Hier
entwirft, leimt und sägt der Tüftler gerne. Aus ausgedienten
Hölzern, die er zusammenleimt, entstehen so Tiere oder Fantasiegestalten.
Rainer Blum liebt es aus Holz die verrücktesten Figuren
und Gegenstände zu basteln. Dabei zeigen all seine Objekte,
dass hier ein Profi-Gestalter am Werk war. Der ehemals
selbständige Grafikdesigner hatte die Kreativität schon zu
seinem Beruf gemacht hatte. Die Fantasie-Objekte sind gut
geplant, präzise ausgeführt und erfüllen neben aller Ästhetik
oft auch einen ganz praktischen Zweck. So rankt sich in
einer Ecke des Gartens ein Tisch von einem Stein empor und
auf den Ranken aus Eisen liegt eine Tischplatte in Form von
Weintrauben. Auch große Holzäpfel fügen sich harmonisch
zu einem Tisch zusammen. Ein besonderes Stück ist der
„Cloppenburger Stuhl“. Aus einer einzigen großen Douglasien-Bohle
entstand die Rückenlehne mit den Konturen der
etwas anderen Stadtmusikanten. „Hier sind Schwein, Pute,
Gans und Hahn versammelt und wenn man sich dazusetzt,
ist der Esel auch dabei“, scherzt Rainer Blum und macht es
sich dort gemütlich.
Mit viel Kreativität baut Rainer Blum Tische, Stühle und sogar
die Pflanzschalen für seine Bonsais selbst
65
Bonsais sind die große Leidenschaft von Rainer Blum
Ein Bambusgarten mitten in Cloppenburg!
Bonsais sind eine weitere große Leidenschaft von Rainer
Blum. 30 Exemplare dieser Miniaturbäume stehen in seinem
Garten, wachsen in der Mitte eines Tisches oder hängen an
der Wand. Die ältesten Exemplare pflegt und hegt er schon
seit über dreißig Jahren und finden im Garten ausgewählte
Plätze, wo sie perfekt zur Geltung kommen. Die Bonsaigefäße
sind aus Holz und selbstverständlich handgemacht.
Für seine Bonsais hat Blum ein eigenes Buch angelegt. Dort
findet der Betrachter die detaillierte Zeichnung eines jeden
Miniaturbaums sowie die Angaben über Fundort, Alter und
andere Besonderheiten.
Der Garten von Lilli und Rainer Blum ist bei aller Wildheit
gut durchdacht und jede Ecke wird perfekt genutzt. Immergrüne
Pflanzen, überrankt von einer üppig blühenden Rambler-Rose
bilden ein grünes Blätterdach und bieten trotzdem
den niedrig wachsenden Pflanzen genügend Licht und
Raum zum Wachsen. Dicht wachsende Bodendecker sorgen
dafür, dass der Boden vor zu großer Verdunstung geschützt
ist, bieten Lebensraum für zahlreiche Insekten und machen
den Garten pflegeleicht. So bleibt mehr Zeit, um sich um die
verschiedenen Gemüsepflanzen zu kümmern, die nicht im
separaten Gemüsebeet in Reih und Glied stehen, sondern
ganz selbstverständlich in die Gartengestaltung miteinbezogen
werden. So wachsen zwischen Blumen und Ziersträuchern
die Kartoffeln mitten im Garten in einem – selbstverständlich
selbstgebauten – runden Hochbeet.
Für seine Gemüsepflanzen hat Rainer Blum auch eigene
kleine Bilderbücher gestaltet, in denen Möhren oder Radieschen
zu sehen sind. „Die Bücher zeigen wir jeden Morgen
unseren kleinen Pflänzchen, damit sie auch wissen, was sie
werden sollen“, erklärt Blum mit einem Schmunzeln und
steckt das Büchlein wieder ins Gemüsebeet.
Wer in diesem Garten auch einmal auf Entdeckungsreise
gehen möchte, kann mit Lilli und Rainer Blum, Landwehr
32, 49661 Cloppenburg, einen Termin vereinbaren Tel.:
04471/884766
Jeden Tag wartet der Frosch auf seine „Post-Mahlzeit“
Sigrid Lünnemann
66
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Lesezeit
Schiele | Leopold Museum, Wien
Calle | Musée de la Chasse et de la Nature,
Paris
Stefan Draschan fotografiert „Zufälle im Museum“
Die Nationalgalerie in Berlin, das Centre Pompidou in Paris
oder die Albertina in Wien – dies sind die „Jagdgründe“ in
denen der Fotograf und Kunstliebhaber Stefan Draschan auf
die Pirsch geht. Immer auf der Suche nach dem perfekten
Match – dem Moment, in dem Kunst und Besucher in der
einen oder anderen Weise in Beziehung zueinander treten.
Der gebürtige Wiener beobachtet stundenlang, tagelang
Menschen im Museum. Dabei ist die Kamera immer griffbereit.
Und dann ist er da, der perfekte Moment! Eine junge
Museumsbesucherin im blauen Regenmantel betrachtet
die Kunstwerke in der Neuen Pinakothek in München und
Stefan Draschan drückt auf den Auslöser. Mit sicherem Gespür
für das perfekt Bild hat er den Moment festgehalten, in
dem die Besucherin in ihrem intensiv blauen Regenmantel
vor dem Porträt der jungen Königstochter Danae von Jan
Gossaert stehen bleibt, deren offenes, leuchtend blaues Gewand
das Bild dominiert.
Diese fotografischen „Zufälle im Museum“, die mit einer
kräftigen Prise Humor und vor allem einem sicheren Gespür
für Farben und Formen einen neuen Blick auf Alte Meister
und Moderne Kunst gewähren, erscheinen nun in einem
Bildband beim Hatje Cantz Verlag. Zuvor hatte Stefan Draschan
seine Schnappschüsse unter 'People Matching Artworks'
(Personen, die zu Kunstwerken passen) auf Instagram
veröffentlicht und bereits in eigenen Ausstellungen präsentiert
– und damit für Furore gesorgt. Der Fotograf ist Gast in
den Museen ebenso wie die Menschen, die er fotografisch
gemeinsam mit berühmten Kunstwerken in Szene setzt. Der
erklärte Kunstliebhaber hat im Laufe der Zeit einen ganz eigenen
Blick auf die Kunst entwickelt und entdeckt die Harmonie
und auch den Kontrast, den manche Besucher zu den
Bildern setzten, die sie gerade intensiv betrachten oder auch
nur im Vorbeigehen einen flüchtigen Blick zu werfen.
Manche Besucher verschwinden förmlich in den Kunstwerken.
Aufgrund der Farbe ihrer Bluse oder ihrer Frisur
passen sie so harmonisch in die Farbwelt oder die stilistische
Ausdrucksform der Künstler, dass man kaum glauben kann,
dass dies Zufall ist.
So versinkt die Besucherin des Centre Pompidou in Paris
mit ihrem knallgelben Pullover, den roten Haaren und der
Pop-Art-Tasche förmlich in dem großformatigen Kandinsky,
den sie mit einigen Verrenkungen versucht, auf das Display
ihres Smartphones zu bannen. Auf dem nächsten Bild
scheint eine Besucherin mit ihren offenen blonden Haaren
und der blassblauen Mütze förmlich aus dem idyllischen
Familienbild „Nachmittag der Kinder in Wargemont“ von
Auguste Renoir (Alte Nationalgalerie, Berlin) herausgesprungen
zu sein, so harmonisch passt sie sich den Farben des impressionistischen
Meisterwerkes an. Im Pergamonmuseum
verschwindet die nächste Besucherin mit ihrer gemusterten
Bluse vor einem farblich und grafisch passenden Wandteppich
und nur beim genauen Hinsehen erkennt der Betrachter,
wo das Kunstwerk anfängt und die Bluse der Besucherin
aufhört.
Andere Besucher hingegen setzten scharfe Kontraste:
Wie der junge Mann mit dem flammenden T-Shirt-Aufdruck
„Destroy“, der vor dem apokalyptisch anmutenden Werk
von Caspar David Friedrich „Abtei im Eichwald“ mit seinen
kahl und düster aufragenden Baumsilhouetten steht. Einen
ganz eigenen Reiz hat auch das Foto des tätowierten, fast
kahl geschorenen Besuchers der Gemäldegalerie Berlin, der
dort vor einem goldgerahmtes Madonnenbildnis verharrt.
All diese Zufälle hat Stefan Draschan mit seiner Kamera
festgehalten und lädt so dazu sein, in seinen Fotografien
auf Entdeckungsreise zu gehen und dabei auch Lust auf
den nächsten Museumsbesuch zu machen. Wenn man dabei
nicht alleine nur auf die ausgestellten Kunstwerke achtet,
sondern mal einen Schritt zurücktritt, die Menschen im
Raum im Kontext zur Kunst betrachtet und vielleicht sogar
„People matching Artworks“ entdeckt.
Stefan Draschan (Fotografie) Wolfgang Ullrich (Texte): Zufälle
im Museum, Hatje Cantz Verlag, ISBN: 978-3-7757-
4557-4, EUR 16,00
sil
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Lesezeit
67
Rezepte
Rezepte vom Frischehof Döpke
Herzhafter Tomatenkuchen
Zutaten für den Teig:
3 Eier
100 g weiche Butter
30 g Zucker
5 g Tomatengewürz
50 g Tomatenmark
100 ml Milch
1 Päckchen Backpulver
250 – 300 g Mehl
Zutaten für den Teig:
3 große Tomaten
100 g Zwiebelwürfel
100 g Speckwürfel
3 EL gehackte Basilikumblätter
50 g geriebener Käse
Öl
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Zubereitung:
Eine Springform mit Backpapier auslegen und den Rand einfetten.
Speck und Zwiebelwürfel in etwas Öl in der Pfanne anschwitzen und anschließend
abkühlen lassen.
Zwei Tomaten entkernen und in kleine Würfel schneiden.
Eier, Butter, Zucker, Tomatengewürz, Tomatenmark und die Milch in eine
Schüssel geben und gut verquirlen. Anschließend Mehl und Backpulver dazugeben
und zu einem Teig verarbeiten.
Basilikum, Zwiebel-, Speck- und Tomatenwürfel darunter heben, in die
Springform füllen und glatt streichen. Die letzte Tomate in Scheiben schneiden,
auf dem Teig auslegen und mit dem Käse bestreuen.
Im vorgeheizten Backofen30 Min. bei 175° C backen.
68
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Rezepte
reportage
Longdrink als Dessert
Zutaten:
für 4 Gläser
400 ml Mango-Apfelsaft
4 cl Kokos-Sirup
400 ml Erdbeerpüree (leicht gesüßt)
Crash-Eis
Zubereitung:
Den Saft mit dem Sirup mischen. Die Gläser etwas über die Hälfte mit
Eis füllen und den Saft darauf verteilen. Das Erdbeerpüree langsam,
aus einem Litermaß, oben auf den Saft geben.
TIPP: Eiskalt genießen!
Einfach Lecker!
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Rezepte
69
reportage
CHEERS
von der Entdeckung eines kulinarischen Lebensgefühls
Unsere Familie ist eine unverbrüchliche
Einheit, und unverwechselbar
sind wir auch. Ganz bestimmt, wenn
es darum geht gemeinsam zu essen.
Was natürlich sein muss, wenn man
zusammen ist. Daran würde auch nie
jemand rütteln wollen, trotz der diversen
Ansichten eines guten Essens. Die
sich von Wildfleisch und Steaks, gerne
dry aged, über vegetarisch und vegan
bis zu Sushi darstellen. Das war, bis es
sich in allerlei Mahlzeiten manifestiert
hatte, nicht immer einfach, zumal Weltanschauungen
und Gesinnungen
ebenso heftig und ausführlich diskutiert
wurden wie die Rezepturen der
einzelnen Gerichte. Eines aber kam dabei
nie infrage und das ist unsere Affinität
zu Wein. Doch, man kann da ruhig
von einem leidenschaftlichen Verhältnis
sprechen. Natürlich variieren auch
hier unsere Geschmäcker, doch diese
Vielfalt wurde noch nie angezweifelt.
Darum profilierten wir uns für
„Cheers“ in der ersten Reihe und so
stand auch gleich fest, dass es nicht
unbedingt Brot braucht, um „Cheers,
Hannah & Paula´s Weinaufstrich“ genießen
zu können. Getreu dem alten
Sprichwort (ein wenig abgewandelt):
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,
es kann auch Wein vom Löffel sein!“
Nein, ich bin nicht betrunken, doch
nachhaltig fasziniert von „Cheers“,
denn seit jenem Familientreffen gehört
bei uns zur festen Ingredienz eines guten
Essens. Egal, aus welchen Zutaten
es besteht, denn die verschiedenen
„Cheers“-Sorten verfeinern nicht nur
jede Käsesorte oder lassen sich nicht
alleine für den Genuss von frischem
Baguette dippen, nein, sie sind ebenso
exquisite Geschmäcker zu Steaks
und Wildfleisch. Oder, wie mein Mann
sagt: „Dieser Merlot-Aufstrich, ich sage
euch, der hebt den Geschmack des
Rehbratens geradezu. Wie auch dieses
dry aged T-Bone Steak – du meine
Güte, ist das hervorragend mit Pinot
Grigio dazu!“ Entweder auf dem Teller
neben dem fertig gegarten (gegrillten)
Stück Fleisch oder darübergestrichen,
je nach Lust mal dünn oder üppig. Ich
hab´s mir angeschaut und seine verzückte
Mine dazu.
Ebensolche Euphorien kamen auch
aus dem Block der Vegetarier/Veganer
und seitdem unsere jüngste Tochter
„Cheers“ zu ihren diversen Lieblingsfischgerichten
probiert hat, gibt es
derzeit keinen adäquateren „Touch of
culinary seduction“ auch für sie. So
hat jede(r) aus unserer Familie – unsere
Freunde mittlerweile eingeschlossen
– die kulinarische Verführung von
„Cheers“ bereits genossen und für sich
eingeordnet. Nicht zuletzt auch die
Sushi-Fraktion, zu der ich aus voller
Überzeugung gehöre.
Ich verstehe, dass Sie jetzt den Kopf
schütteln und … Doch nein, es geht
mir prächtig, denn wie es beispielsweise
diese hinreißend geschmackvollen
Sushi mit karamellisierter Kruste gibt,
so übertrifft der Geschmack eines „einfachen“
Sushi, leicht in „Cheers“ gedippt,
den vorgenannten Genuss fraglos.
Weil gute Sushi handgemacht und
frisch sind und damit geschmacklich
einzigartig. Diese Variationen als Basis
für das besondere, einzigartige Sujet
von „Cheers“ – und das Ergebnis ist ein
großes Kompliment an die besondere
Klasse des eigenen Geschmacks. Ganz
gleich auf welcher kulinarischen Ebene
er sich verwirklicht – „Cheers“ der
handgerührte Weinaufstrich aus entweder
Pinot Grigio, Chardonnay, Merlot,
Cabernet Sauvignon oder einem
Rosé ist Ausdruck eines kulinarischen
Lebensgefühls, das unwiderlegbar ein
Zugewinn ist für einzigartigen, feinschmeckenden
Genuss.
usch
P.S. „Cheers“ eignet sich auch perfekt
zum Kochen – für Bratensaucen oder in
Pasta oder in Gemüse oder… und wer
den Weinaufstrich mit dem passenden
Wein im Glas dazu genießt, ist sicher
auch kein Kostverächter.
70 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Wein anders genießen
Bei Egon Pollmann kommt der Wein nicht nur ins Glas
Egon Pollmann
lebt für den Wein
und ist auch darum
immer auf
der Suche nach
Besonderheiten
rund um den edlen
Tropfen. Nun
hat der Inhaber des
gleichnamigen Weinkontors eine ganz
besondere Weinspezialität entdeckt:
Den Wein fürs Brot. „Das ist doch nichts
Neues, Wein zum Brot!“ Doch halt,
denn dieser Wein wird nicht zum Brot
kredenzt, sondern als Aufstrich auf das
Brot serviert: „Cheers“! So heißt der
Weinaufstrich, der, hergestellt mit viel
Liebe in Berlin in der kleinen Manufaktur
„Hannah & Paula‘s“, sich einen
Platz direkt in den
Herzen anspruchsvoller
Genießer
erobert hat. Ein
Aufstrich aus Wein
in den Herzen anspruchsvoller
Genießer?
Oh ja!
Diese Weine in einer solchen Form
kennenzulernen, mag am Anfang ungewöhnlich
sein – wird dann jedoch
sehr schnell zur Leidenschaft, denn in
ihr das perfekte Spiel zwischen Süße
und Säure zu erfahren, ist bestimmend
für diesen nachhaltig hervorragenden
Genuss. Der so ganz anderes ist als alles
andere aus Wein, was man bisher kannte.
Genau deshalb hat Egon Pollmann
sich auf „Cheers“ eingelassen, denn
als erstklassiger Weinkenner sind für
Egon Pollmann einzig der Geschmack
und die Qualität einer Weinneuheit
bestimmend für deren Aufnahme ins
Sortiment seines Weinkontors. Wo
man nicht einfach Wein kaufen geht,
sondern sich ausgiebig mit der Wunderwelt
der guten Tropfen vertraut
machen kann. Zeit für Unterhaltung,
Beratung und das Verkosten aller Sorten
von Wein sind hier der Maßstab
aller Begegnungen und wer denkt, er
wisse schon alles rund um die Weine,
der kann sich bei jedem neuen Besuch
gerne und ausgiebig eines Weiteren
belehren lassen.
Individuelle
hochzeitspapeterie
dekoration
floraldesigns
Hannah und Paula, die beiden
Schöpferinnen von „Cheers“, kennen
sich aus der gemeinsamen Schulzeit
in Bayreuth. Danach studierte die Eine,
während die andere eine Ausbildung
zur Köchin absolvierte. Gemeinsam
ging es im Anschluss nach Barcelona,
später weiter nach Berlin, und immer
im Gepäck die Idee für Wein in einer
besonderen Form. Daraus wurde
„Cheers“, in fünf Geschmacksrichtungen
beziehungsweise Weinsorten:
Pinot Grigio, Chardonnay, Merlot, Ca-
bernet Sauvignon und Rosé.
Mit der „Leichtigkeit des Seins“
beispielsweise, dem Blanc de Blanc,
Blanc de Noir, Rosé oder dem Rouge
des deutsch-französischen Weinmacher-Duos
Axel Wulfken und Vincent
Pugibet. „Diese Weine überzeugen
nicht nur geschmacklich, sondern
kommen auch Weinliebhabern entgegen,
die Weine mit weniger Alkohol
und wenig Säure bevorzugen!“ Wir
wünschen einen schönen Sommer –
„Cheers!“
usch
Weinkontor Pollmann | Hundsmühler Straße 167
26131 Oldenburg |Tel.: 0441 955 92-0
E-Mail: info@weinkontor-pollmann.de
www.weinkontor-pollmann.de
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | reportage
71
04441 8579214
daniewilke@web.de
Heinz Kramer-Hinte
Vor 100 Jahren in Hinte geboren, vor zehn Jahren in Cloppenburg verstorben –
der Kunstmaler Heinz Kramer-Hinte ist unvergessen
Als der Kunstmaler Heinz Kramer-Hinte
am 22. Juli 2009 im
stolzen Alter von 90 Jahren verstarb,
hinterließ er eine Lücke im hiesigen
Kunstgeschehen, die bis heute
nicht geschlossen ist. Denn immerhin
gilt Kramer-Hinte noch immer als einer
der bedeutendsten Vertreter der
realistischen Landschaftsmalerei im
norddeutschen Raum.
Er wurde am 16. September 1919 in
Hinte bei Emden als Sohn des Malermeisters
Lammert Kramer und dessen
Frau Antje geboren. Schon mit neun
Jahren zeichnete der Junge das Motiv
„Hund mit Fasan“ mit Kohle so detailgetreu,
als wolle er Dürers „Betende
Hände“ übertreffen. Doch sein Traum,
nach der Malerlehre beim Vater und
der Meisterprüfung 1940/41 Kunst zu
studieren, wurde durch den Zweiten
Weltkrieg zerstört. Durch einen Beinschuss
schwer verwundet, wäre er
1943 fast ertrunken – hätte ein Kamerad
ihn nicht aus dem Fluss geborgen.
Der anschließende Lazarettaufenthalt
bestimmte für Kramer-Hinte das Ende
des Dienstes an der Kriegsfront. Stattdessen
wurde er nach Cloppenburg
versetzt, um russische und polnische
Kriegsgefangene zur Feldarbeit auf
den Höfen einzuteilen. Dieses Engagement
wurde nach dem Zusammenbruch
des Dritten Reiches von einer
Arbeit als Schildermaler für die alliierten
Truppen abgelöst, die auch nicht
so recht nach dem Gusto des Künstlers
gewesen sein konnte.
Dennoch gab der zielstrebige Ostfriese
seine Passion nicht auf, sondern
passte seine Kunst dem Zeitgeschehen
der Nachkriegsjahre an und wurde
vor dem Hintergrund allseits grassierender
Existenznot ein Kunstmaler,
der mit seinen Werken Tauschhandel
betrieb. Mit Bildern, die er auf Pappe
und Hartfaserresten gemalt hatte, radelte
er hinaus in die Dörfer und kam
mit Wurst oder einem Stück Fleisch zurück.
Das sicherte seine Existenz und
langsam etablierte Heinz Kramer sich
auch gesellschaftlich in Cloppenburg.
72
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
reportage
Korbmacher Heinrich Moorbrink,
Bischofsbrück
Freunde fand der Mann aus Hinte, den
seine Weggefährten als gradlinig und
offen schilderten, in der Marinekameradschaft
Cloppenburg.
Seine „Traumfrau“, so Kramer in einem
Interview, lernte er 1947 in der
Buchhaltung der Wurstfabrik Pieper
kennen. Die Heirat mit Hedwig Tholen,
der jüngsten Tochter einer katholischen
Familie mit neun Kindern, war
in jener Zeit, als der Dechant noch von
der Kanzel herab gemischt-konfessionelle
Ehen aufs Schärfste verurteilte,
nahezu ein Skandal. Dennoch war
ihre Ehe ein vorbildliches Miteinander,
wenngleich sie von beiden Partnern
Mut und Beharrlichkeit abverlangte.
Möglicherweise warb der Kunstmaler
deshalb so stark um eine Anerkennung
in Kirchenkreisen, wer weiß…
Kramers aber standen 57 Jahre lang
zueinander, bis Hedwig im März 2004
starb.
Am 14. April 1951 hatte das Paar seinen
Farbenladen und eine Malerwerkstatt
an der Osterstraße eröffnet. Der
Chef des Hauses war ein „exzellenter
Handwerker“, wie der ehemalige Lehrling
Jürgen Luttmer das sagte, bevor
er 1977 das Geschäft übernahm. So
verwundert es nicht, dass Kramer als
Handwerksmeister den Lebensunterhalt
der Familie durch tapezieren oder
Dengeln der Sense (Ostermanns Jan), Bischofsbrück
das Verlegen von Linoleumböden bestritt.
Sein wirkliches Können hingegen
offenbarte sich, wenn er Rahmen
vergoldete und Bilder restaurierte,
und – wenn er malte. Über 1.000 Ölgemälde
und mehr als 200 Zeichnungen
hinterließ Heinz Kramer, der seinen
Heimatort Hinte als Zusatznamen dem
„Kramer“ angefügt hatte.
Sein in frühester Jugend entwickelter
Stil veränderte sich zeitlebens
nicht. Mit seiner volkstümlichen, und
realistischen Malkunst schafft Kramer-Hinte
eine persönliche Beziehung
zwischen Betrachter und Gemälde.
Und obgleich Kritiker und andere
Künstler ihn kritisierten, da er sich vom
Expressionismus nicht beeinflussen
ließ, konnten seine Werke sich umso
besser etablieren. Hatte er doch ein
gutes Auge für das Alte, fast Vergessene.
Erinnern wir uns alleine der damaligen
Techniken und Arbeitsweisen in
der Landwirtschaft – das Mähen des
Getreides mit der Sense beispielsweise,
das Binden der Garben, das Pflügen
des Ackers mit Pferd und Pflug – und
finden diese Sujets in zahlreichen
Bildern des Heimatmalers Heinz Kramer-Hinte
wieder.
Dr. Hans-Ulrich Molzahn, Vorsitzender
des ostfriesischen Kunstvereins,
äußerte sich zu den Werken des
Malers: „Der realistische Maler Heinz
Kramer-Hinte verklärt mit seinen Gemälden
keineswegs eine längst vergangene
Zeit, sondern überliefert die
Zeit der Elterngeneration in unserem
Raum, die gekennzeichnet ist, und das
zeigen seine Bilder, durch Ruhe, Behaglichkeit
und Beschaulichkeit einerseits,
aber auch durch Nöte, Sorgen,
Enge und Genügsamkeit andererseits.
Das verdeutlichen seine Bilder in einer
Weise, wie es sich viele der Heutigen
wohl kaum noch vorstellen können.
Von daher haben seine konturenscharfen,
zeichnerisch genauen und farblich
die Stimmung dieser Landschaft und
ihrer Menschen treffenden künstlerischen
Darstellungen zusätzlich dokumentarischen
und historischen Wert.“
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
73
Stadtgeschichte
Als Kramer-Hinte 1982 seinen ersten
Bildband „Cloppenburg – Bilder erzählen
Geschichte einer Stadt“ herausgab,
schrieb die Verlegerin Ursula Basse-Soltau
aus Norden: „Welche Stadt
hat das Glück, einen hervorragenden
Maler zu ihren Bürgern zu zählen zu
dürfen, der sich nicht nur aus Überzeugung
zu seiner Stadt bekennt, sondern
eben auch über 40 Jahre mit der
akkuraten Genauigkeit eines Realisten
liebevoll diese Stadt mit seinem Pinsel
beschreibt.“
Kramer-Hinte suchte seine Motive
mit großer Sorgfalt in der Natur aus.
Ihre facettenreiche Schönheit, die
Helligkeit des Sonnenlichts und das
prächtige Farbenspiel der blühenden
Blumen und der Blätter wurden von
ihm derart akribisch eingefangen,
dass man ihnen auf der Leinwand naturgetreu
begegnet. Über ihren künstlerischen
Wert hinaus sind diese Bilder
Zeitzeugen, da sie die Lebens- und
Arbeitswelt unserer Vorfahren naturgetreu
festgehalten haben, als historische
Zeugnisse selbst für die nächsten
Generationen.
Wie auch die Landschaften Ostfrieslands
mit Krummhörn und Hinte, das
Küstenland mit den kleinen Häfen und
Fischkuttern, die Nordsee als bestimmender
Faktor und die Menschen,
die damit verbunden sind. Wie Kramer-Hinte,
mit seiner „ersten Heimat“.
Jedoch erreichte er auch in und um
Cloppenburg herum die Herzen der
Bevölkerung. Deutlich wird diese Affinität
anhand des großen Interesses,
das seinen Bildbänden wie „Cloppenburg,
Bilder aus vergangenen Tagen“
und „Landschaften der engeren und
weiteren Region um Cloppenburg“,
so wie den zahlreichen Ausstellungen
entgegengebracht wird.
In ihnen wird ein Anliegen des Malers
deutlich, das über die Kunst hinaus
geht: Der Nutzen unserer Landschaften
als lebendiger Ausdruck unserer
Natur. Die wir brauchen, um gesund
leben zu können. In diesem Kontext
liegt es nahe, die Werke des Cloppenburger
Künstlers Heinz Kramer-Hinte
als Aufgabe und Mahnung zu sehen.
Als Verpflichtung den (noch) halbwegs
gesunden Lebensraum negativen Einflüssen
nicht weiterhin preiszugeben.
Selbstporträt – Kramer-Hinte bei der Arbeit
Als Heinz Kramer-Hinte seine Bilder
malte, war jener Lebensraum noch
unbeschadet, die pure Natur. Dass sie
innerhalb dieser kurzen Zeitspanne
seither in weiten Teilen derart missbraucht
und negativ verändert wurde,
ist trauriger Fakt. Nun gilt es, sie erneut
aufzubauen und dafür zu sorgen, dass
unsere Wälder und Felder, die Wiesen
und das Wasser, die Erde und die Luft,
die gesamte Umwelt den nachfolgenden
Generationen wenigstens noch
halbwegs intakt übergeben werden
können.
Das wäre ganz im Sinne von Heinz
Kramer-Hinte, dessen künstlerisches
Erbe inzwischen aufgeteilt wurde. Die
Gemeinde Hinte übernahm alle maritimen
und die Stadt Cloppenburg alle
Motive aus dem Oldenburger Münsterland.
Zunächst als Dauerleihgabe
und ab diesem Jahr als Schenkung
von Monika Kramer, der Tochter Kramer-Hintes.
Ein Museum für den herausragenden
Künstler, dessen Bilder
zu Hunderten in Rathäusern, Gaststätten
und Wohnzimmern zwischen
der Küste und Cloppenburg hängen,
wird es hingegen in Südoldenburg
leider nicht geben. Stattdessen hat die
Stadt Cloppenburg einen von Buchenhecken
umsäumten Weg hinter dem
einstigen Wohnhaus Kramer-Hintes
mit seinem Namen benannt.
Man nannte den Künstler übrigens
auch den „Papstmaler von Cloppenburg“,
da dereinst der evangelische
Ostfriese aus dem erzkatholischen
Cloppenburg am Rande einer Generalaudienz
auf dem Petersplatz in Rom
auf den Papst gewartet hatte. Weil er
Papst Johannes Paul II. das Foto eines
Gemäldes zeigen wollte, das er von
dem katholischen Kirchenoberhaupt
gemalt hatte. „Das ist das schönste
Bild, das je von mir gemalt wurde“,
wurde der Heilige Vater daraufhin
zitiert und mit leuchtenden Augen
erinnerte Kramer-Hinte sich auf ewig
an diese zehn Minuten, die er mit dem
Papst Seite an Seite und im Gespräch
verbracht hatte. Diese Begegnung
war sicher ein Highlight im Leben des
Künstlers aus Cloppenburg, denn „ob
ich einen Papst male oder einen Fischer,
das macht für mich keinen Unterschied“
wie er gesagt haben soll.
Wichtig war Heinz Kramer-Hinte
die Natürlichkeit seiner Motive und
kaum ein anderer Maler dieser Zeit
und schon gar nicht aus unserer Region
hat die Lebendigkeit der Natur – in
Mensch, Landschaft und Tier – so wiedergegeben
wie der Heimatmaler aus
Cloppenburg.
Dirk FaSS/Ulla Schmitz
74
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
Wissenswertes
Gute Butter
Gesalzene Butter ist ein Produkt unserer Region – jawohl, verehrte
britische Nachbarn, denn es begab sich in alten Zeiten, dass die stolzen
Friesen mal von den Dänen oder vom russischen Zarenhaus, dann von
den Sachsen, aber auch von Engländern unterjocht waren. Doch egal,
wer gerade das Zepter über norddeutsche Marschländer, Buchten und
Inseln schwang, in einem waren alle Befehlshaber gleich: In der Forderung
steuerlicher Abgaben und Lehen. Da konnten die so Geknechteten
ohnehin schon arm wie die bildlichen Kirchenmäuse sein.
Doch macht Not bekanntlich erfinderisch,
das gilt allgemein, bei den hiesigen
Vorfahren aber setzt ungerechte
Behandlung bis heute noch einen
weiteren Charakterzug frei: den der
Dickköpfigkeit, gepaart mit einer
gehörigen Portion biestigen Verhaltens.
Der konnte sich zwischen der Mitte
des 17. und dem Ende des 19. Jahrhunderts mal wieder ausgiebig
entfalten, war man entlang der Nordseeküste bis zu uns doch zu exorbitanten
Abgaben aus der Milchproduktion gezwungen. Zwar florierte
die Milchwirtschaft im Rahmen der bescheidenen Verhältnisse, doch
eben nur in diesem Maß. Aber: „Watt mutt dat mutt“, die Strafen bei
Nichtentrichtung der Frohn trafen immer die gesamte Dorfgemeinschaft,
also wollte man die Steuereintreiber der Fürsten nicht kommen
sehen.
Auch nicht auf dem Land, wo man das Salär in Form von Butter entrichten
musste. Nun war es zu damaligen Zeiten eben noch sehr zeitaufwändig,
Waren an die Handelsstraßen zu bringen. War die Butter
fertig stellte man sie im Topf auf ein Gestell in der Gegend des nächsten
Pafdes. Es konnte jedoch dauern, bis sie da abgeholt und dann vor
hier nach Bremerhaven und von dort nach England gebracht worden
war. Demnach musste man was gegen die Verderblichkeit tun und da
lag Salzen nah. Doch, was um Himmels Willen wurde dadurch aus der
guten Butter. Ein wenig salzen schmeckt ja, doch…
Das war die Gelegenheit, den ungeliebten Herren eins auszuwischen.
Mit der Entschuldigung, dass die Butter anders nicht haltbar sei,
salzten die Bauern ihre „Export“-Butter für die britannischen Insulaner
so gehörig ein, dass von ihnen selbst keiner mehr davon gegessen hätte.
Die Engländer hingegen, deren kulinarische Geschmäcker seit jeher
ein wenig robust sind, gewöhnten sich auch noch an diese Variante
schlechten Geschmacks. So vehement, dass man „salted butter“ in
Großbritannien seither als englisches Originalrezept reklamiert. Worauf
wir uns natürlich eins grinsen…
Mehlbutter
Um die aufwändige und auch nicht immer funktionierende Prozedur
zur Zubereitung einer Mehlschwitze zu vereinfachen – man denke an
die Krux von geklumptem Mehl – vermischt man Butter mit Mehl. Ideal
ist frische, gesalzene Butter, darin lässt sich das durchgesiebte Mehl gut
mit einer Gabel verkneten. In Fettpapier einschlagen, im Kühlschrank
aufbewahren und bei Bedarf portionsweise aufbrauchen. Beim Würzen
der Sauce daran denken, dass die Butter schon gesalzen war!
usch
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Wissenswertes
75
Sternenkinder
Eine bleibende Erinnerung zum
Betrachten des geliebten Sternenkindes
Die ehrenamtlichen Fotografen von DEIN STERNENKIND
fotografieren oder filmen stillgeborene Kinder, "Sternenkinder" genannt
Für werdende Eltern beginnt mit dem positiven
Schwangerschaftstest eine aufregende Zeit.
Auf Ultraschallbildern sind sie der Entwicklung ihres
Kindes ganz nah. So und mit den immer stärkeren Lebenszeichen
des kleinen Nachwuchses entsteht schon lange vor
der Geburt eine tiefe Bindung zwischen ihnen. Je näher der
Termin rückt, desto ungeduldiger wird die Ankunft des kleinen
Menschen voller Hoffnung erwartet.
Leider aber wird diese Zuversicht dann zerstört, wenn Babys
vor, während oder kurz nach der Geburt versterben und
damit alle Träume und Hoffnungen dahin sind. Auf einmal,
vielleicht ohne Vorwarnung, aber in jedem Fall unfassbar. Zurück
bleiben eine bleierne Leere und grenzenloser Schock.
Das Unwahrscheinliche ist eingetreten, das eigene Kind lebt
nicht (mehr), ist tot. Diese schreckliche Wahrheit verfestigt
sich nur langsam im Bewusstsein, während sich die Ereignisse
überstürzen. Die Zeit für das Abschiednehmen von dem
schon so geliebten kleinen Wesen rückt viel zu schnell in den
Fokus, denn leider bleibt für diese kostbaren Momente nur
sehr wenig Zeit.
Man nennt sie „Sternenkinder“, diese kleinen Neugeborenen,
denen es nicht vergönnt war, in dieser Welt zu leben.
Früher, es ist noch gar nicht so lange her, da wurden die
tot geborenen Kinder schnell und meist anonym bestattet
– wenn es denn überhaupt dazu kam. Diese schrecklichen,
unmenschlichen Sitten gehören, dem Himmel sei Dank, den
alten Zeiten an, denn heute weiß man die Erinnerung an das
kleine Sternenkind zu kultivieren. Mit liebevoll gestalteten
Trauerzeremonien und Bestattungen. Rücksichtsvoll und
voller Liebe dem „kleinen Stern“ und den Eltern sowie allen
DEIN STERNENKIND
wurde Anfang 2013 von Kai Gebel ins
Leben gerufen und bietet Erinnerungsfotos
für Eltern, die entweder ein bereits totes
Baby auf die Welt bringen mussten oder
denen der Tod des Neugeborenen
unausweichlich bevorsteht.
Die ehrenamtlichen Fotografen von
DEIN STERNENKIND schenken ihre Dienste
den Eltern, indem sie eine reale Erinnerung
in Form der Bilder oder eines Videos schaffen.
Ob und wann man diese Erinnerung
wahrnehmen will, das entscheiden jedoch
die Eltern ganz alleine.
Weitere Informationen unter
www.dein-sternenkind.eu oder
www.dein-sternenkind.org
76 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Sternenkinder
Sternenkinder
Angehörigen gegenüber. Das schafft eine unverbrüchliche
Einheit, die, angereichert von Abbildern des Sternenkindes,
für den Rest des Lebens Bestand hat.
Natürlich wird man selbst kaum in der Lage sein, angesichts
der alles bestimmenden Qual die Kamera hervorzuholen
oder das Handy zu zücken, doch ist ein solches Foto oder Video
in vielerlei Hinsicht wertvoll, da der Tod des Kindes das
gesamte soziale Umfeld betrifft. Denn auch Angehörigen
und Freunden fällt es schwer, Worte zu finden, von „richtigen
Worten“ ganz zu schweigen. Alle sind unsicher, ahnen, dass
sie als nicht direkt Betroffene nicht um die Grauen des unendlichen
Schmerzes wissen können und haben somit Angst
etwas Falsches zu sagen.
Und dennoch gibt es etwas, das hilft, die Barriere von
Ohnmacht und Hilflosigkeit zu durchbrechen: Ein Bild
oder ein Video des Sternenkindes – realisiert von den Fotograf*innen
von DEIN STERNENKIND, denn damit wird die
Existenz des verlorenen Kindes gegenwärtig. Eltern nehmen
sich damit als solche wahr so kurz der existierende
Moment auch gewesen sein mag. So können sie miteinander
und auch mit den Angehörigen über ihr verstorbenes
Kind sprechen und so das Erlebte besser verarbeiten.
Für diese Art von Bildern aber gibt es keine zweite Chance.
Darum ist ihre Möglichkeit so wertvoll, denn am Ende
des Kampfes spenden die Bilder des Sternenkindes Trost.
Indem man gemeinsam zurückblickt auf die schwere Zeit,
die sich brutal die Seele eingebrannt hat und unvergesslich
bleibt als Erinnerung an das dahingeschiedene Sternenkind.
Sternenkinder bleiben für immer in den Herzen der Eltern.
Ein Foto oder ein Video von ihnen hält die bleibende Erinnerung
in Gedanken lebendig. Die wunderbaren Menschen von
DEIN STERNENKIND machen dies möglich.
usch
Eine kleine, zarte Knospe,
am Beginn eines blühenden Lebens,
verwelkt,
vergangen,
ohne jemals wirklich
gewesen zu sein.
Und doch
warst du,
bist du
und wirst immer sein.
In meinem Herzen,
in meinen Gedanken,
bist du auf ewig
mein.
Dreh mich manchmal im Kreis,
suche nach dem Warum?
Und find ich auch keine Antwort,
etwas bleibt mir:
Hoffnung...
(Carolin Semmelroth)
geschrieben in liebevoller Erinnerung und Trauer
um den Verlust unseres Krümelchens Luca und
auch für die erste Gedenkfeier am neuen
Gemeinschaftsgrab in Bad Salzungen.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Sternenkinder
77
reportage
Foto: djd/Geld und Haushalt
Die Zeitung austragen oder im Lager aushelfen: Das sind typische Beschäftigungen, mit denen Schüler nebenher ihr privates Budget
aufbessern können.
Pauken und nebenher jobben
Das sollten Schüler beim ersten selbstverdienten Geld beachten
Handyvertrag, Klamotten, Kinotickets oder der Clubbesuch
am Wochenende: Dafür kann schon in jungen Jahren
einiges an Geld draufgehen. Umso wichtiger ist es, frühzeitig
das vorausschauende Wirtschaften mit dem vorhandenen
Budget zu trainieren – und nach Möglichkeit auch mal
einige Euro dazuzuverdienen. Eine zusätzliche Finanzspritze
können viele Schüler in Form des BAföG in Anspruch nehmen:
Ab Herbst 2019 sollen die Fördersätze nach Plänen der
Gesetzgeber deutlich steigen.
BAföG gibt es auch für Schüler
Wer eine allgemeinbildende Schule besucht, kann unter
bestimmten Voraussetzungen ab der zehnten Klasse finanzielle
Förderungen beantragen. Geregelt ist das im Bundesausbildungsförderungsgesetz
(kurz BAföG), das derzeit
politisch auf dem Prüfstand steht. Angesichts der gestiegenen
Lebenshaltungskosten soll der Förderhöchstbetrag von
derzeit 590 Euro pro Monat deutlich steigen, die Umsetzung
ist für den Herbst geplant. Wer von dieser Förderung nicht
profitiert, kann über einen Schülerjob etwas Geld dazuverdienen.
Nebenjobs für Schüler sind sehr beliebt, allerdings
sind dabei einige Voraussetzungen zu beachten. Darüber
und über weitere zahlreiche Tipps in Sachen Geld informiert
der „Budgetkompass für Jugendliche", der kostenfrei unter
www.geld-und-haushalt.de oder Telefon 030-20455818 erhältlich
ist.
Handy-Vertrag, Kleidung und Freizeit - dafür geht während der
Schulzeit bereits viel Geld drauf. Zahlreiche Jugendliche versuchen
daher, nebenbei etwas dazuzuverdienen.
Rechtliche Fragen rund um Schülerjobs
Der 60-seitige Ratgeber klärt unter anderem rechtliche
und finanzielle Fragen, die Schüler rund um das Thema
Nebenjobs beachten sollten. So gelten nach dem Jugend-
78 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
reportage
arbeitsschutzgesetz alle unter 15 Jahren als Kinder.
Ab dem 15. Geburtstag und bis zum Erreichen des 18.
Geburtstags gilt man vor dem Gesetz als Jugendlicher.
Theoretisch dürfen Kinder unter 15 Jahren gar nicht
arbeiten, doch es gibt Ausnahmen. Ab dem 13. Geburtstag
können Schüler bereits erste Jobs annehmen,
vorausgesetzt, die Eltern stimmen zu und es werden
strenge zeitliche Grenzen eingehalten. Wer über 15
und nicht mehr vollzeitschulpflichtig ist, darf hingegen
bis zu acht Stunden täglich an fünf Tagen die Woche
arbeiten, allerdings nur zwischen 6 und 20 Uhr. In der
Gastronomie ist das Arbeiten ab 16 Jahren auch bis 22
Uhr erlaubt, ebenso gibt es Ausnahmeregelungen für
Bäckereien, den Schichtbetrieb und die Landwirtschaft.
(djd)
Durchblick in Sachen Finanzen: Der kostenfreie
„Budgetkompass für Jugendliche“
gibt dazu viele nützliche Tipps.
MIT
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CLOPPENBURG
24./25. Aug. 2019
Münsterlandhalle / Marktplatz
SAMSTAG 9 - 17 UHR ∙ SONNTAG 11 - 17 UHR
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | reportage
79
Schoppen genießen
reportage
Karlstadt ist nicht nur wegen seiner schönen Ortssilhouee
und des mediterranen Flairs so sehenswert.
Die sane Hügellandscha des Fränkischen Weinlandes
lässt sich auf vielen abwechslungsreichen Touren erwandern
– der Aussichtspunkt „terroir f“ beispielsweise
befindet sich in der Steillage des Steener Steins
130 Meter über dem Maintal. Infos: www.karlstadt.de
Foto: djd-mk/Stadt Karlstadt/J. Müller
Foto: djd-mk/Stadt Ellwangen/Roland Hülle
Hintergrundgrafik: Gey
Foto: djd-mk/www.naturaakv.com
Well en, Wind und
Wagemut
Radfahren, Kiten, Stand-up-Paddling
oder ein ausgedehnter Strandspaziergang:
An der Ostseeküste in Schleswig-
Holstein und in Dänemark können Akvurlauber
Freiheit, Leichgkeit und pure
Lebensfreude genießen. Outdoorfans
können auf www.naturaakv.com ihre
Ausflüge in die Natur planen.
80
Für Kulturfans
Ein Muss für Literaturinteressierte:
ein Besuch von
Schiller-Naonalmuseum und
Literaturmuseum der Moderne
auf der Schillerhöhe in Marbach.
Die Ferienlandscha gilt als eine
der schönsten Weinanbaugebiete
Würembergs, beeindruckt mit
einer abwechslungsreichen Landscha,
romanschen Weindörfern und
historischen Baudenkmälern:
www.marbach-bowartal.de
Familienurlaub Sylter Strandfeeling
Foto: djd-mk/Kurverwaltung List auf Sylt
Foto: djd-mk/Tourismusgemeinscha Marbach-Bowartal/C. Jacobs
S
Stadtn, Wnn o Srndta:
v Nr i Sü is .
Mit ihrer mehr als
1.250-jährigen Geschichte
hält Ellwangen an der
Jagst viele Bauschätze
und kulturelle Highlights
bereit – und das
umliegende Ellwanger
Seenland ist ein wahres
Paradies für Wasserraen
und Sonnenanbeter. Die
gemütlichen Lokale in
der Innenstadt sind auf
Familien eingestellt und
verwöhnen Gäste mit
schwäbischer Herzlichkeit:
www.ellwangen.de.
Am Lister Weststrand herrscht meist eine frische Brise,
selbst an heißen Sommertagen. Beeindruckend sind die
Brandungswellen, die zu den größten an der deutschen
Nordseeküste gehören. Geheimpps, Termine und Ausflugsvorschläge
enthält das neue „Urlaubsmagazin 2019“,
das es unter www.list.de zum kostenlosen Download gibt.
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Das Berater-Team der
BARMER: v. l. Elvira
Döring, Anna Lübbe,
Tatjana Werner und
Brigitte Varelmann
und auch Christin Ubben
gehört dazu
BARMER – mit exklusiven Angeboten nah am Kunden
Seit nunmehr zwei Jahren betreut
und berät die BARMER ihre Kund*innen
in den lichtdurchfluteten Räumen
an der Bahnhofstr. 3 in Cloppenburg,
auf rund 300 Quadratmetern. „Unser
neues Geschäftsraumkonzept mit
modernen Beratungsinseln und innovativen
Arbeitsplätzen ist voll und
ganz aufgegangen. Kunden und Besucher
zeigen sich sehr zufrieden“,
freut sich Elvira Döring, Leiterin der
Kundenberatung. Das Team der BAR-
MER-Cloppenburg kümmert sich um
die Anliegen von rund 20.000 Kunden.
80 Prozent der Versicherten haben
eine klare Vorstellung von dem, was
eine optimale Betreuung in den Geschäftsstellen
ausmacht. Gefragt sind
mehr Berater, um die Wartezeit vor
Ort zu verkürzen und ein angenehm
freundliches Umfeld für intensive und
komplexere Beratungsgespräche.
nichts auf der Welt gäbe ich diese tolle
Mannschaft her. Jeder Einzelne lebt
unsere gemeinsame Mission. Unser
Team setzt sich für das Wichtigste ein:
die Gesundheit. Wir sind da, wir hören
zu, wir helfen und denken weiter. Unseren
Kunden stehen wir verlässlich
zur Seite.“
prO JAhr 300 EUrO –
CASh-bACK-AngEbOT für
AZUbiS UnD STUDEnTEn
Für alle Studenten und Auszubildende
hält die BARMER pünktlich zum
bevorstehenden Berufsstart ein exklusives
Angebot bereit. Gesundheitsbewusste
junge Leute können vom
exklusiven Cash-Back-Tarif profitieren
und jährlich eine Prämie bis zu 300
Euro erhalten. Daneben hat die BAR-
MER ihr Leistungsspektrum deutlich
ausgeweitet. „Unsere familienfreundlichen
Zusatzleistungen sind spitze
und Reiseschutzimpfungen werden
von uns nun vollständig erstattet“,
sagt Elvira Döring und spielt damit auf
die jetzige, aber selbstverständlich
auch auf kommende Urlaubszeiten an.
Wer das Team der BARMER kennenlernen
möchte, ist herzlich eingeladen,
sich ein persönliches Bild zu machen
– ob nun Kunde oder (noch) nicht.
KUnDEnfrEUnDLiChE
ÖffnUngSZEiTEn –
TÄgLiCh biS 18:30 Uhr
Um diesen Ansprüchen gerecht zu
werden, hat die BARMER kontinuierlich
in den Kundenservice investiert
und nicht nur die Anzahl der Berater
erhöht, sondern auch die Öffnungszeit
deutlich ausgeweitet. Täglich ist
das kompetente Team von 9:00 bis
18:30 Uhr (freitags 16:00 Uhr) persönlich
für die Kunden da. Dass das Berater-Team
sich mit viel Engagement
und stets beherzt den Versicherten
widmet, bestätigt Geschäftsführer
Achim Goldenstein mit Stolz: „Für
Ich pflege – auch mich
Ein Ausgleich zum Pflegealltag
Wer eine nahestehende Person pflegt, meistert jeden Tag neue Herausforderungen.
Wir bieten Ihnen zur Unterstützung 4 Tage lang Austausch,
Workshops, Informationen und Entspannung für Ihren Umgang mit den
pflegerischen Anforderungen.*
Wo?
Bad Sassendorf,
NordrheinWestfalen
Rangsdorf bei Berlin,
Brandenburg
Anmeldung
Telefon 0800 333004 992991**
EMail pause@barmer.de
Mehr Infos unter
www.barmer.de/s050126
* Eine Teilnahme ist unabhängig von der Kassenzugehörigkeit möglich.
** Anrufe aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz sind für Sie kostenfrei.
– Pflegekasse –
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
81
reportage
Fotos: djd/Bauherren-Schutzbund
Wohnraum mit Geschichte
Denkmalgeschützter Altbau: reizvoll mit Restrisiko
Wohnen und Leben in historischer
Bausubstanz hat einen eigenen Reiz.
Wer sie behutsam und liebevoll an
seine Bedürfnisse anpasst, bekommt
ein unverwechselbares Unikat mit besonderer
Ausstrahlung. Alte Häuser
können Geschichten erzählen. Wer
sich unvorbereitet auf den Kauf und
die Modernisierung einer historischen
Immobilie einlässt, die unter Denkmalschutz
steht, kann allerdings auch Unangenehmes
erleben. Denn neben den
üblichen Problemen älterer Gebäude
muss er sich mit besonderen Auflagen
auseinandersetzen.
Keine Modernisierung
ohne Zustimmung der
Behörde
Baudenkmäler wurden nicht als solche
errichtet, sondern in der Regel erst
in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
unter Denkmalschutz gestellt.
Im Laufe ihrer Geschichte kann es daher
zu Umbauten und tief greifenden
Nutzungsänderungen gekommen
sein. Bei Modernisierungsmaßnahmen
kann man daher auf unerwartete
Überraschungen unter der Oberfläche
In historischen Häusern müssen Modernisierungsmaßnahmen
mit den richtigen
Materialien und viel Fingerspitzengefühl
durchgeführt werden.
stoßen. In jedem Fall müssen bauliche
Veränderungen mit der Denkmalschutzbehörde
abgestimmt sein, da
sie bei Maßnahmen ohne vorherige
Zustimmung einen Rückbau verlangen
kann. Für die Planung sollte ein versierter
Sachverständiger hinzugezogen
werden, zum Beispiel ein unabhängiger
Bauherrenberater des Verbraucherschutzvereins
Bauherren-Schutzbund
e.V. (BSB). Infos und ein Ratgeberblatt
zum Wohnen im Denkmal gibt es unter
www.bsb-ev.de. Laut BSB-Geschäftsführer
Florian Becker sollte man den
Fachmann schon vor einem Kauf einschalten,
um die finanziellen Risiken
des Kaufs und der Modernisierung realistisch
einzuschätzen.
Höhere Kosten teilweise
durch Förderungen und
Steuervorteile kompensierbar
Weil man bei Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten
im Baudenkmal
oft auf traditionelle Baustoffe zurückgreifen
muss, sind die Kosten in der
Regel höher als bei einem normalen
Altbau. Auch ist nicht alles realisierbar,
was sich der Hausbesitzer wünscht.
Dämmungen etwa sind oft nur eingeschränkt
und lediglich von innen
möglich, um die historische Fassade
zu erhalten. Den hohen Kosten stehen
auf der anderen Seite aber Fördermöglichkeiten,
beispielsweise über die KfW,
und steuerliche Vorteile gegenüber,
welche die Finanzierung erleichtern.
(djd)
82 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Hochwertige Boxspringbetten – ganz
individuell nach Ihren Wünschen
Wer komfortabel und erholsam schlafen möchte, sollte sich für ein
hochwertiges Boxspringbett entscheiden. Der Unterbau besteht
aus zwei Tonnentaschenfederkern-Boxen und die Obermatratze
aus einem Mehr-Zonen-Tonnentaschenfederkern. Der darauf liegende Topper
aus atmungsaktivem Kaltschaum oder Latexmaterial, sorgt für ein deutlich
angenehmeres Liegegefühl. Zudem sorgt die gute Durchlüftung für ein
angenehmes und kühles Schlafgefühl. Ein leichtes Oberbett aus „echten
Gänsedaunen“ oder Baumwolle kann das Schlafklima noch zusätzlich verbessern.
Boxspringbetten lassen sich durch die Auswahl von Kopfteil, Unterbau,
Matratze, Topper, Füßen und Bezugsstoffen Ihren individuellen Wünschen
anpassen. Welches Boxspringbett am besten für Sie geeignet wäre,
erfahren Sie im Rahmen einer ausführlichen und kompetenten Fachberatung
bei Betten Schlömer in Lastrup. Wichtig ist vor allem, dass die Schultern
bei „Seitenschläfern“ unbedingt entlastet werden, um eine korrekte Lagerung
der Wirbelsäule zu ermöglichen. Das Fachgeschäft wurde in diesem
Jahr vom „ Rückenzentrum Schlafen“ mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet.
Familie Schlömer nimmt sich für eine Beratung außergewöhnlich viel Zeit,
achtet auf körperliche Faktoren, gesundheitliche Probleme (Schulter,-Rücken,-
und Nackenschmerzen) und freut sich auf Ihren Besuch!
BOXSPRINGBETTEN
quadratisch, trendy und bequem
Ein Boxspringbett ist eine Kiste, die zum Aufbau des Untergestells aus einem
Massivholzrahmen besteht, in dem Bonellfedern (Federkern oder Taschenfederkern)
angeordnet sind, in unterschiedlichen Lagen, Größen und
Stärken. Darüber wird die Matratze platziert. Nicht irgendeine, versteht sich,
zumal Amerikaner die Auflage lieber dick und weich mögen, Skandinavier lieber
hart und aufgerüstet mit einer „Topper“, einer weiteren dünnen Matratze
obenauf, und die Bevölkerung in BeNeLux gerne auf dick/mittel ruht.
Boxspringbetten sind kein Produkt der Neuzeit, denn schon gegen Ende
des 19. Jahrhunderts suchten Hotelbesitzer in den USA eine bessere Methode
der Unterbringung ihrer Gäste, anstatt dass sie weiterhin auf Matratzen
direkt auf dem Boden übernachten mussten. Wie wir am liebsten liegen? Sie
haben die Wahl und können sich beim Probeliegen an eine weitere Historie
erinnern, denn die TITANIC war komplett mit Boxspringbetten ausgestattet.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
83
Anzeige
Bettwanzen als ungeliebtes „Urlaubssouvenir“
Ein weiteres großes Problem, das jeden Sommer vermehrt
auftritt, ist der Befall mit Bettwanzen. Diese kleinen, blutsaugenden
Schädlinge werden häufig aus dem Urlaub eingeschleppt.
Im heimischen Schlafzimmer finden sie ideale
Lebensbedingungen und vermehren sich explosionsartig.
Auch andere kleine tierische Mitbringsel aus dem Urlaub,
vom Trödelmarkt oder dem Supermarkt werden schnell zur
Belastung. So finden immer häufiger Küchenschaben, Ameisen,
Motten, Fliegen, Bettwanzen und Milben den Weg in die
eigenen vier Wände, vermehren sich und werden zu einer
echten Plage, die die Lebensqualität der Menschen stark beeinträchtigt.
Eichenprozessspinner
werden immer
mehr zur Plage
Schädlingsbekämpfung schnell, sicher und diskret
Jürgen Plümper, Inhaber der Plümper Schädlingsbekämpfungsservice
GmbH&Co.KG aus Lindern rückt als ausgebildeter
und IHK-geprüfter Schädlingsbekämpfer allen Schädlingen
in Haus, Garten und Hof gezielt und fachmännisch zu
Leibe.
Der Experte verfügt über langjährige Berufserfahrung und
weiß, dass das Auftreten von Schädlingen oder Schadnagern,
wie Ratten oder Mäusen, für die betroffenen Menschen sehr
belastend sein kann. Schädlingsbefall gilt jedoch noch immer
als Tabu und niemand spricht gerne darüber. Dabei sind
Schädlinge und Schadnager seit Jahren massiv auf dem Vormarsch.
Milde Winter und sonnige, trockene Frühjahrs- und
Sommermonate bieten vielen Schädlingen in Haus, Garten
und Landwirtschaft ideale Überwinterungs- und Fortpflanzungsmöglichkeiten.
Die Folge: In diesem Jahr droht eine
Plage von Mäusen, Ratten und vielen anderen Schädlingen.
Eichenprozessionsspinner werden zur Plage
Das massenhafte Auftreten des Eichenprozessionsspinner
hat es bereits in die Schlagzeilen der regionalen und überörtlichen
Nachrichten geschafft. Sogar Autobahnen mussten
wegen der massenhaft auftretenden Raupe bereits gesperrt
werden. Sobald die Raupen des eigentlich harmlosen Nachtfalters
in großen Mengen Eichenbäume befallen und ihre
giftigen Härchen ausbilden, kann es für den Menschen gefährlich
werden. Die feinen und vom Wind weitergetragenen
Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können stark
juckende Hautekzeme auslösen. Auf der unbedeckten Haut
an Armen, Gesicht oder Nacken entwickeln sich nach einem
Kontakt mit den Brennhärchen innerhalb kurzer Zeit starke
Rötungen und juckende Pusteln. Da reicht ein Spaziergang
in der Nähe eines befallenen Baumes schon aus! Auch für
Augen und Atemwege können die Brennhärchen gefährlich
werden, da das Gift der Raupe zu Rötungen der Bindehaut
und Schwellungen führen kann.
Aber auch wenn Wespen in großer Zahl auftreten und zu
einer Plage werden, ist der fachkundige Rat des Experten
wichtig. Niemals sollte ein Nest eigenmächtig entfernt werden,
da dies ohne geeignete Schutzkleidung gefährlich sein
kann und auch Tierschutzgesetze verletzt werden können.
Der Schädlingsbekämpfungsexperte ist hier der richtige
Ansprechpartner. In entsprechender Schutzkleidung und
mit Atemschutz ausgestattet, bekämpfen Jürgen Plümper
und sein Team die Raupeninvasion schnell und zuverlässig.
Hier hilft nur ein Anruf beim Schädlingsbekämpfer, der
ohne den Einsatz von Giften, sondern mit einer effektiven
Thermo-Behandlung die lästigen Biester vernichtet. „Viele
84
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
reportage
Kunden versuchen, den Schädling zunächst selbst zu bekämpfen.
Aber selbst die größte Hygiene und die besten
Hausmittelchen haben keine Wirkung“ betont Jürgen Plümper
und macht deutlich, dass ein Schädlingsbefall zumeist
nichts mit Unsauberkeit oder Vermüllung zu tun hat. Selbst
im saubersten und gepflegtesten Haushalt können Schädlinge
auftreten.
Sein Rat: Koffer und Taschen nach einem Urlaub oder einem
Hotelaufenthalt direkt vor der Waschmaschine ausleeren,
Wäsche waschen und den Koffer gründlich reinigen.
Dann haben die lästigen Schädlinge keine Chance sich einzunisten.
Effektive Rattenbekämpfung mit dem Original
Rattenhotel®
Auf landwirtschaftlichen Höfen, in der Nahrungsmittelindustrie
oder auch auf Dachböden kommt es auch immer
wieder zu einem Befall mit Schadnagern, die eine hohe Vermehrungsrate
und als Krankheits- und Seuchenüberträger
ein immenses gesundheitsgefährdendes Potential für Menschen
und Tiere aufweisen. Viele Menschen verspüren einen
großen Ekel gegenüber Ratten und Mäusen und sind bei einem
Befall oft auch psychisch stark belastet. Hier helfen die
Schädlingsbekämpfer aus Lindern schnell und diskret, denn
sie setzen verstärkt das Original Rattenhotel® zur effektiven
Schadnager-Bekämpfung ein. Die Firma Plümper arbeitet
eng mit dem Erfinder Georg Bünker aus Freren zusammen
und vertreibt als einzige Schädlingsbekämpfer in der Region
dieses rechtlich geschützte Markenprodukt.
Schädlingsfrei vom Keller bis zum Dach
Die Schädlingsbekämpfung erstreckt sich auf Wunsch des
Kunden und je nach Befall vom Keller bis zum Dachboden,
von der Ameise über den Schadnager bis hin zum Holzkäfer,
der erhebliche Schäden und damit Kosten am Dachstuhl von
privaten und gewerblichen Gebäuden verursachen kann.
Gerade hier sind Prophylaxe und regelmäßige Kontrollen
wichtig, damit ein eventueller Befall rechtzeitig eingedämmt
werden kann.
Das Unternehmen übernimmt auch die Vergrämung von
Mardern oder Tauben sowie die Entrümpelung, Reinigung
und Desinfektion von zugemüllten Messie-Wohnungen und
entfernt auch dort selbstverständlich sämtliche Schädlinge.
Regelmäßige Kontrolle am Dachstuhl ist sinnvoll, da Schäden
durch Schadnager oder Holzkäfer frühzeitig bekämpft werden
können
Kunden vertrauen auf Knowhow, Service und
Diskretion
Zu den Kunden zählen neben Gastronomiebetrieben und
sozialen Einrichtungen auch Industriebetriebe, Hotels, Behörden
sowie Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie,
dem Einzelhandel oder der Landwirtschaft. Selbstverständlich
betreut der Schädlingsbekämpfer auch Kunden in Privathaushalten
und beseitigt dort das aufgetretene Schädlingsproblem
mit modernster Ausstattung und bei absoluter
Diskretion.
Für seine Kunden aus dem gewerblichen und landwirtschaftlichen
Bereich bietet der Experte ein Komplettangebot
aus einer Hand von der Bedarfsanalyse der Bekämpfung
bis hin zum Serviceprotokoll, dem Hygienestatus und auf
Wunsch auch Service und Monitoring. Dafür sind seine Firmenfahrzeugen
mit einem mobilen, digitalvernetzten Büro
ausgestattet.
Die Fahrzeuge der Firma Plümper tragen keinerlei Werbeaufkleber
und sind auch nicht auf der Homepage des
Unternehmens zu sehen. Außerdem tragen die Mitarbeiter
neutrale Arbeitskleidung und sind bei ihrer Tätigkeit diskret,
freundlich und zuverlässig.
Sigrid Lünnemann
Plümper
Schädlings
Bekämpfungs
Service GmbH & Co. KG
Holthöher Str. 10
49699 Lindern
Telefon: 05957 967447
Mobil: 0151 64313825
Fax: 05957 967056
Email: info@pl-sbs.de
24h Service
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auf der Homepage:
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Lesezeit für Lesezwerge
Für Mütter und Väter mit
Kleinkindern ab 1 Jahr
Beginn 16:00 Uhr*
Henri, das Hündchen
31. Juli 2019
01./02. August 2019
Vorlesezeit
für Kinder ab 4 Jahren
Beginn 16:00 Uhr*
Leo Lausemaus will nicht
in den Kindergarten
09. August 2019
Bilderbuchkino
für Kindergartenkinder
Beginn 16:00 Uhr*
Mission Schulstart
14. August 2019
Aktionsnachmittag für
Grundschulkinder
Beginn 15:00 Uhr
Bloxels*
Erstelle dein eigenes
Jump’n Run - Videospiel
24. Juli 2019
Klimahelden*
Wir hören spannende Geschichten
von mutigen Kindern und gestalten
eine Stoff -Bücher-Tasche
30. Juli 2019
Bienen!*
Warum sind Bienen so wichtig für
uns und wie können wir ihnen
helfen? Wir basteln ein Bienenhotel
und eine Bienentränke!
07. August 2019
*Wir bitten um telefonische Anmeldung
Tel: 04471 7014990
Juli
28. Juli 2019
Der grüne Kern der Stadt.
Führung durch den Stadtpark mit
seinen Kunstwerken und
Informationen zur Geschichte der
Burg Cloppenburg und des
Amtsgerichtes
11:00 Uhr
Stadtpark, Eingang Hagenstraße
August
01. August 2019
Wildbienenbündnis –
Jeder kann etwas tun!
13:30–18:00 Uhr
Museumsdorf
02. August 2019
Milchschaf- und Texelauktion
08:00 Uhr
Münsterlandhalle
Konzert des Palestrina-Kreises
mit Chor und Orchester
Leitung: Wolfgang Kläsener
19:30 Uhr
St. Augustinus Kirche
04. August 2019
Spinnkurs mit Meike Timmer
Anmeldung: 0441 60771
13:00 Uhr
Museumsdorf
Die Disco Sonnenstein
Eine Baustellenführung mit
Victoria Biesterfeld
14:30 Uhr
Museumsdorf
05. August 2019
Montagswanderung
für Jedermann
09:00 Uhr
Vor der KÖB, Löninger Straße
06. August 2019
Was wächst denn da?
Spaziergang
durch die Natur, bei dem es nicht
nur um die Namen der Pflanzen,
sondern auch um ihre Herkunft,
Verwendung, Sagen und
Legenden geht
14:00 Uhr
Wanderparkplatz
Thülsfelder Talsperre Nord
07. August 2019
Solare Heizung und Warmwasserbereitung
– Energieberatung mit
Dipl.-Phys. Klaus Nottebaum
10:15–17:45 Uhr
Haus des Handwerks
10. August 2019
Repair-Café Cloppenburg
«Selbsthilfewerkstatt»
14:00–17:00
Schwedenheim
Hobbymarkt
Großer Floh- und Trödelmarkt
08:00–14:00 Uhr
Münsterlandhalle
1. Cloppenburger Weinfest
Musik, kulinarische
Köstlichkeiten
und "Stille Auktion"
18:00 Uhr
Museumsdorf, Innenhof Wehlburg
11. August 2019
Die Stapelfelder Gärten
Sonntags-Matinee im
Garten mit Antonius Bösterling
11:00–12:30 Uhr
Kath. Akademie Stapelfeld
1. Cloppenburger KinderKunst
Ausstellung mit Konzert "Die
Blindfische" im Kultursommer
Cloppenburg – Ergebnisse des
Kunstworkshops Malerei, Fotografie
und plastisches Gestalten
14:00–18:00 Uhr
Rote Schule
Kinder entdecken Cloppenburg –
Familienführung von Krapendorf
nach Cloppenburg. Die Kinder
können sich als Detektive
betätigen
14:30 Uhr
"Buntes i" am Marktplatz
12. August 2019
Bürgersprechstunde der Polizeiinspektion
Cloppenburg / Vechta
mit Johannes Kalvelage, Wadim
Sartison und Andreas Schlegel
(auch auf Russisch)
Nächster Termin, 26. August 2019
16:00–18:30 Uhr
Polizeiinspektion
Cloppenburg / Vechta
13. August 2019
Wenn ich wieder klein bin! Figurentheater
mit Pael Möller-Lück,
Theater Laboratoruim, Oldenburg
17:00 Uhr und 20:00 Uhr
Museumsdorf
86
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen
17. August 2019
Poetische Abendwanderung
durch das Hochmoor Molberger
Dose mit Geschichte und
Gedichten über das Moor
18:30 Uhr
Wanderparkplatz Moorlehrpfad
(an der Straße zwischen Molbergen
und Peheim, km 10,8)
Falkenfelder Straße
20. August 2019
Café Alzheimer. Vortrag zum
Thema Lachyoga mit der
Referentin Petra Langhorst
15:00 Uhr
Haus der Senioren
21. August 2019
Zuhause zu heiß? Wie geht
sommerlicher Wärmeschutz?
Energieberatung mit
Dipl.- Phys. Klaus Nottebaum
10:15–17:45 Uhr
Haus des Handwerks
Komponisten und ihre
Philosophen. Denker auf der
Grenze zwischen Philosophie,
Wissenschaft, Kunst und Musik
mit Pfarrer Dr. Marc Röbel
19:30–21:45 Uhr
Kath. Akademie Stapelfeld
24. August 2019
13. Oldtimertreffen Cloppenburg
mit Teilemarkt
09:00–17:00 Uhr
25. August 2019
11:00–17:00 Uhr
Münsterlandhalle
Handgemacht! Handwerker- und
Töpfermarkt mit Töpfern und
Keramikern, historische Handwerkstechniken,
Familien- und
Kinderprogramm. Mitmachen
und Ausprobieren erwünscht
Zwei Tage 24. und 25. August 2019
11:00 Uhr
Museumsdorf
Kultursommer Cloppenburg:
Workshop mit der Lutz
Krajenski Big Band
10:00–16:00 Uhr
Kulturbahnhof
Lutz Krajenski Big Band
meets Juliano Rossi
21:00 Uhr
Kulturbahnhof
Bürgerschützenfest
Königsempfang im Festzelt und
Kinderadlerschießen im Stadtpark,
anschließend Adlerschießen
der Erwachsenen, Proklamation
Kinderkönig und Festball
11:00 Uhr
25. August 2019
14:45 Uhr
Festplatz / Festzelt im Stadtpark
26. August 2019
Flechten mit Weiden –
Dekoration für Haus und
Garten Kurs für Anfänger
und Fortgeschrittene
mit Günter Ballmann
Anmeldung: 05468 1052
10:00–17:00 Uhr
Museumsdorf
29. August 2019
Radtour zur Heideblüte um die
Thülsfelder Talsperre mit
Brotzeit in freier Natur
Bitte ausreichend Getränke
für Fahrt und Rast mitnehmen
13:00 Uhr
"Buntes i" am Marktplatz
Jugendparlament – Sitzung
im historischen Ratssaal
18:00 Uhr
Rathaus
30. August 2019
Filmnacht im Museumsdorf –
Die brillante Miss Neila
(F/B 2017, Regie: Yvan Attal)
und Kurzfilme
21:00 Uhr
Quatmannshof im Museumsdorf
Job-Messe
Oldenburger Münsterland
Job- und Ausstellungsbörse
und am 31. August
09:00–17:00 Uhr
Münsterlandhalle
31. August 2019
Sommerfest der
Kreismusikschule –
Ein Nachmittag zum Mitmachen,
Ausprobieren,
Informieren und mit vielen
Konzerten
14:00 Uhr
Kreismusikschule, Bült 6
Handwerk Erleben
Bäckerei ab 10:00 Uhr
28. Juli 2019
04./11./18.August 2019
Töpferei ab 13:00 Uhr
28. Juli 2019
04. /11./18.August 2019
Eine Mühle ab 10:00 Uhr
04. August 2019
Spinnstube ab 12:00 Uhr
04. August 2019
Schmiede ab 12:00 Uhr
04. August 2019
Mitmach-Angebot für Kinder
Beginn immer ab 14:00 Uhr
Spiele wie früher auf
dem Dorfbrink
28. Juli 2019
Brotbacken im
Backhaus Wehlburg
04./11./18. August 2019
Zinngießen in der
museumspädagogischen
Werkstatt beim Quatmannshof
04. August 2019
Spiele in der Ausstellung
4 Wände, Treff punkt
Museumskasse
18. August 2019
Puppenbühne
Heyderhoff mann
Kaspers lustige Abenteuer
11. August 2019
Wir übernehmen keine Verantwortung für die
Korrektheit der angegebenen Termine. Diese
stammen aus folgenden Quellen: www.cloppenburg.de
• www.museumsdorf.de • Rote Schule •
www.buecherei-cloppenburg.de
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen
87
reportage
Bildnachweis: TASSO e.V.
Die Hitze bringt den Tod
Tödliche Hitzefalle: Jedes Jahr sterben Hunde im Sommer im aufgeheizten Auto
In dieser Woche klettern die Temperaturen im Bundesgebiet
auf weit über 30 Grad. Die Tierschutzorganisation
TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt,
fürchtet, dass Nachlässigkeit, Unwissenheit und Unverständnis
in den kommenden Tagen wieder für tierische Todesfälle
sorgen werden und warnt daher erneut eindringlich davor,
Hunde bei diesen Temperaturen im Auto zu lassen. Zu groß
ist das Risiko eines gefährlichen Hitzschlages. Damit einem
Vierbeiner im Ernstfall sofort geholfen werden kann, gibt
TASSO Tipps für die medizinische Versorgung.
Das Wichtigste ist, den Hund aus der heißen Situation herauszuholen
und zu kühlen. „Am besten wird er in den Schatten
gebracht und dort entsprechend versorgt“, sagt die für
TASSO tätige Tierärztin Dr. Anette Fach. Anschließend sollte
der Hund mit kühlem, jedoch nicht mit eiskaltem Wasser,
nass gemacht werden. „Es darf ruhig eine größere Menge
Wasser verwendet werden, denn das Ziel ist, den Hund wirklich
bis auf die Haut zu durchnässen“, erklärt Dr. Anette Fach.
Darüber hinaus ist eine gewisse Ventilation wichtig. Die Helfer
sollten das Tier deshalb nicht in einem nassen Handtuch
einwickeln, sondern ihm zum Beispiel Luft zu fächern. Dem
Hund sollte anschließend ein Moment Zeit gelassen werden,
damit er sich ein wenig erholen kann. Auch Wasser darf dem
Tier angeboten werden. Es sollte allerdings nicht zum Trinken
gezwungen werden.
Wenn die Notfallversorgung abgeschlossen ist, sollte es
im nächsten Schritt sofort zum Tierarzt gehen, damit dieser
die medizinische Versorgung übernehmen kann. Auch
wenn der Hund wieder fit scheint, kann das täuschen und
sein Zustand später doch noch kritisch werden. Geöffnete
Autofenster während der Fahrt bringen zusätzliche Ventilation
und damit Kühlung. Eine erneute Hitzebelastung muss
unbedingt vermieden werden.
Zum Hintergrund:
Schon ab 20 Grad Außentemperatur können geschlossene
Autos zur Hitzefalle für Hunde werden. Es ist noch nicht einmal
Sonnenschein notwendig, um das Innere des Wagens in
kurzer Zeit auf für Hunde unerträgliche Temperaturen aufzuheizen.
Da sie nicht so schwitzen wie wir Menschen, bleibt
ihnen nur das Hecheln zur Abkühlung. Dabei verbrauchen
sie jedoch sehr viel Wasser. Es droht ein Hitzschlag. Dabei
steigt die Körpertemperatur des Tieres über 41 Grad und
lebenswichtige Organe können nicht mehr ausreichend versorgt
werden. TASSO rät daher davon ab, Hunde bei warmen
Temperaturen im Auto zu lassen. Auch wenn es nur fünf Minuten
werden sollen: Dauert die geplante Erledigung unerwartet
länger, kann das nicht nur schlimme Qualen, sondern
auch den Tod des Tieres bedeuten. Zudem stellt es einen
Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar, einem Tier Schmerzen,
Leiden und Schäden zuzufügen.
Dass die Warnung noch immer notwendig ist, zeigen mehr
als ein Dutzend bislang in diesem Jahr öffentlich gewordene
Fälle, in denen Hunde im Auto zurückgelassen wurden und
massiv unter dieser Situation leiden mussten. In mindestens
einem Fall ist ein Hund dabei sogar ums Leben gekommen.
Weitere Tipps für den Ernstfall hat TASSO hier zusammengefasst:
www.tasso.net/hund-im-backofen
88 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
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ZOO & Co.
Mühle Wessling
Osterstraße 86
49661 Cloppenburg
Telefon: 0 44 71/22 35
www.muehle-wessling.de
gottfried.wessling@ewetel.net
SOMMERZEIT
IST REISEZEIT
Tiere im Sommer
Es ist Sommer, es ist heiß und trocken, doch während wir uns auf alle
mögliche Art und Weise Kühlung verschaffen können, müssen wir die Tiere
in unserem Umfeld sprichwörtlich „in Schutz nehmen“ – heißt, dass wir ihre
Umgebung so gestalten, dass sie sich nicht nur wohlfühlen, sondern auch
gesund durch die „schönste Zeit des Jahres“ kommen.
Da sind die Fische in den Gartenteichen, deren Wassertemperaturen
schnell zu hoch sind, um den notwendigen Sauerstoffgehalt noch zu enthalten.
Dies ist für Goldfisch, Koi & Co nur bedingt auszuhalten, also sollte
man für eine ausreichende Beschattung des Gewässers sorgen und auch die
Belüftungspumpen schon frühzeitig einschalten. Außerdem sollte weniger
gefüttert werden, das steigert das Ruhebedürfnis der Fische und senkt somit
die Stresslevel.
Wir führen ein großes
Sortiment an Transportboxen,
Reisetaschen
und Reisezubehör
Gleiches gilt für Verwandten in den Aquarien, wo die Kühlaggregate und
Ventilatoren frühzeitig in Aktion und die Deckelklappen geöffnet sein sollten.
Gut ist es auch, die Beleuchtungsdauer zu reduzieren und auch hier
weniger zu füttern.
Blicken wir von hier auf die Volieren und Käfige der Ziervögel, die ab sofort
nicht mehr in der prallen Sonne stehen dürfen. Außerdem mögen unsere
gefiederten Freunde es richtig gerne, ab und zu mit lauwarmem Wasser
besprüht zu werden und dass ihnen ständig ausreichend frisches Trinkwasser
zur Verfügung stehen sollte, ist auch klar.
Immer reichlich frisches Trinkwasser, vielleicht auch ein bisschen weniger
Futter und einen schattigen Rückzugsort – das ist, was unsere Hunde gut
durch den Sommer bringt. Perfekt wird die Vorsorge mit einer Kühlmatte.
Den erholenden Effekt sieht man Bello und seinen Artgenossen sofort an.
für nagetiere, Ziervögel
und reptilien bieten wir
unsere Tierpension an und
für Aquarien und gartenteiche
offerieren wir einen
rundum-Urlaubs-Service.
DAMIT TIERE UND MENSCHEN
SICH IN RUHE ERHOLEN KÖNNEN.
Wir freuen uns auf
ihren besuch !
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
89
IMPRESSUM
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SEC GmbH – Hasan Mutlu, Geschäftsführer
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu
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Ludger Heuer, Archiv Sonnenhof, Archiv Atlas GmbH, Archiv
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Cloppenburg, Agnes Möller Rolfes, Bauherren-Schutzbund e.V.
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Quellennachweis Kramer-Hinte: Biographien und Bilder aus 575
Jahren Cloppenburger Stadtgeschichte, S. 342, Hubert Kreke über
Heinz-Kramer Hinte, 2010/Bi us to Hus, Heimatbeilage der Münsterländischen
Tageszeitung, 20. November 1999, Heinz Strickmann/
Kirche und Leben, 25. Juni 2004, Der Papstmaler von Cloppenburg/
Münsterländische Tageszeitung, 11. Juli 2009, Ein Volksmaler ist gestorben/Landschaften
der engeren und weiteren Region um Cloppenburg,
Kramer-Hinte, Dirk Faß, 2001
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