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der gemeinderat Mai 2020

Unsere Themen in der Mai-Ausgabe: Titelthema Corona, Extra Personalmanagement, Beschaffung: Digitale Instrumente schaffen Transparenz, Beleuchtung: Smart City leuchtet mit LED-Technologie

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Nr. 5/<strong>2020</strong><br />

1957–<strong>2020</strong><br />

8,50 Euro<br />

63. Jahrgang<br />

Das unabhängige Magazin für die kommunale Praxis<br />

www.treffpunkt-kommune.de<br />

EXTRA<br />

PERSONALMANAGEMENT<br />

Kommunen überzeugen<br />

am Arbeitsmarkt<br />

Jena geht<br />

voran<br />

OB THOMAS NITZSCHE ÜBER<br />

SEINE STRATEGIE GEGEN DIE<br />

CORONA-PANDEMIE<br />

BESCHAFFUNG<br />

Digitale Instrumente<br />

schaffen Transparenz<br />

BELEUCHTUNG<br />

Smart City leuchtet<br />

mit LED-Technologie


Anzeige<br />

Advertorial<br />

Editorial<br />

Ein eindeutiges „Ja“ zu Unterflursystemen<br />

Als erste Wohnungsbaugesellschaft in Kassel stattet die GWG in Kooperation mit den Stadtreinigern<br />

Kassel größere Wohnanlagen mit mo<strong>der</strong>nen Unterflursystemen zur Abfallentsorgung<br />

aus. Anstelle einer Batterie von Abfallbehältern für Restabfall und Leichtverpackungen sind am<br />

neuen, mit Hecken eingefassten Standplatz nur noch vier Einwurfsäulen sichtbar. Die Abfallbehälter<br />

verschwinden in <strong>der</strong> Erde.<br />

Wer kennt sie nicht, die Probleme mit Abfalltonnen<br />

und Abfallgroßbehältern: Belästigung durch<br />

Geruch, Ungeziefer o<strong>der</strong> Nager, Überfüllung und<br />

Vandalismus. „Es gibt keine schönen Stellplätze<br />

für Abfalltonnen. Sie sind aber unverzichtbar.<br />

Daher sind unterirdische Sammelsysteme die<br />

beste Lösung“, so Peter Ley. In den Stadtteilen<br />

Bad Wilhelmshöhe, Mitte und Fasanenhof sind<br />

im Wohnungsbestand <strong>der</strong> GWG bereits drei Anlagen<br />

in Betrieb, acht Unterflurbehälter in <strong>der</strong><br />

Fuldatalstraße im Stadtteil Wesertor sollen folgen,<br />

weitere sind in Planung.<br />

Als Beson<strong>der</strong>heit stattet die GWG die sogenannten<br />

Einwurftrommeln mit einem Schließsystem<br />

aus, sodass nur autorisierte Personen<br />

Abfall einwerfen können. Zur Vermeidung von<br />

Fehlbefüllungen ist jede Einwurfsäule mit einem<br />

farblich gekennzeichneten Aufkleber und<br />

beispielhaften Bil<strong>der</strong>n für eine eindeutige Zuordnung<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Abfallfraktion versehen.<br />

Eine niedrige Einwurfhöhe ermöglicht zudem<br />

eine bedienerfreundliche und barrierearme<br />

Abfallsammlung.<br />

„Die Bewohner werden vor Inbetriebnahme<br />

ausführlich per Rundschreiben über die Neuerungen<br />

und richtige Nutzung <strong>der</strong> Abfallsysteme<br />

informiert. Dies ist insbeson<strong>der</strong>e wichtig, da<br />

diese mit ihrem Haustürschlüssel auch die mit<br />

dem Schließsystem versehenen Einwurftrommeln<br />

öffnen”, erklärt <strong>der</strong> GWG-Chef. GWG-Kunden<br />

können sich zusätzlich zum Thema Abfallentsorgung<br />

im Innenstadtbüro <strong>der</strong> Stadtreiniger,<br />

das sich im Haus <strong>der</strong> GWG befindet, informieren<br />

und beraten lassen. Für die Wohnungsbaugesellschaft<br />

ist es wichtig, dass Hersteller und<br />

Entsorger von Anfang an mit im Boot sind. „Die<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Bauer GmbH als Hersteller<br />

und dem Entsorger ist gut und zielführend“,<br />

erklärt Peter Ley. So sind zum Beispiel bei<br />

<strong>der</strong> Standortwahl Aspekte wie die Zufahrt sowie<br />

die Halte- und Standflächen des Entsorgungsfahrzeuges<br />

zu berücksichtigen.<br />

Bei <strong>der</strong> Wahl des UFS ist eine Abstimmung<br />

des Aufnahmesystems mit dem des Entsorgungsfahrzeuges<br />

von Bedeutung. Im Beispielfall<br />

des UFS in <strong>der</strong> Wilhelmshöher Allee 327<br />

wird eine Pilz-Aufnahme eingesetzt, möglich<br />

wäre aber auch ein 2-Haken- beziehungsweise<br />

3-Haken-Aufnahmesystem.<br />

Vorbereitende Arbeiten im Zuge <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Maßnahmen erfolgen bei <strong>der</strong> GWG in <strong>der</strong><br />

Regel durch einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb,<br />

<strong>der</strong> die Baugrube aushebt, bearbeitet<br />

und nach dem Einbau <strong>der</strong> UFS wie<strong>der</strong> verfüllt.<br />

Bei allen bisherigen Standorten wurde eine Hecke<br />

um die UFS gepflanzt, die nur im Zutritts-<br />

Das neue Unterflursystem an <strong>der</strong> Wilhelmshöher Allee 327 ist beispielhaft für die Neugestaltung<br />

<strong>der</strong> Sammelstellen<br />

Foto: Stadtreiniger Kassel<br />

Foto: Bauer GmbH<br />

Peter Ley (li.), Geschäftsführer <strong>der</strong> GWG, und<br />

Dirk Lange, Betriebsleiter <strong>der</strong> Stadtreiniger<br />

Kassel, setzen auf Unterflursysteme für die<br />

zukunftsweisende Abfallsammlung.<br />

bereich durch einen Pflasterbelag unterbrochen<br />

wird. Die UFS integrieren sich auf diese Weise<br />

harmonisch in die angrenzende Wohnumfeld-/<br />

Grünflächengestaltung.<br />

Die Einwurfsäule zeichnet sich durch einen<br />

sogenannten „Hausmeister-Zugang“ aus. Die<br />

Säule kann seitlich aufgeschlossen und <strong>der</strong><br />

vor<strong>der</strong>e Teil um 90 Grad aufgeschwenkt werden,<br />

um den innenliegenden Sammelbehälter zu öffnen.<br />

Dadurch können Hausmeister o<strong>der</strong> autorisierte<br />

Personen zum Beispiel größere Säcke und<br />

Beistellungen direkt einwerfen o<strong>der</strong> das System<br />

warten. Darüber hinaus kann <strong>der</strong> Schüttkegelproblematik<br />

entgegengewirkt und <strong>der</strong> Füllgrad<br />

optimiert werden. In <strong>der</strong> Regel werden die Behälter,<br />

die fünf Kubikmeter Abfall fassen, wöchentlich<br />

o<strong>der</strong> alle 14 Tage durch die Stadtreiniger<br />

Kassel geleert. Dies geschieht mit einem<br />

Kranwagen, dessen Aufnahmetraverse den Pilz,<br />

<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Einwurfsäule herausragt, greift. Der<br />

Kran zieht dann den Behälter heraus und entleert<br />

ihn in das Containerfahrzeug. Während <strong>der</strong><br />

Behälter aus <strong>der</strong> Erde gezogen wird, fährt das<br />

Sicherheitsplateau automatisch mit hoch und<br />

sichert die Grube während <strong>der</strong> Entleerung.<br />

Der GWG-Chef resümiert: „Die Unterfluranlagen<br />

werden von den Bewohnern sehr gut<br />

angenommen, und die Entleerungen verlaufen<br />

reibungslos. Dies ist die Abfallentsorgung <strong>der</strong><br />

Zukunft, die auch die Attraktivität des Wohnumfeldes<br />

deutlich verbessert.“<br />

www.geotainer.com<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

<strong>der</strong> Umgang mit <strong>der</strong> Corona-Pandemie hat unser Leben in den<br />

vergangenen Wochen einschneidend verän<strong>der</strong>t. Die Erlebnisse und<br />

Erfahrungen aus dieser Zeit werden gewiss in keinen Lebenserinnerungen<br />

eines Bürgermeisters fehlen. Wie gut für uns alle, dass<br />

nun weitere Schritte zurück ins öffentliche Leben möglich werden.<br />

Gleichwohl wird die Situation für die Kommunen angespannt<br />

bleiben. Um die Haushalte <strong>der</strong> Städte und Gemeinden zu stabilisieren,<br />

for<strong>der</strong>n die kommunalen Spitzenverbände von Bund und<br />

Län<strong>der</strong>n staatliche Unterstützung. Damit ist das wichtige Signal<br />

gegeben, dass die Kommunen auch künftig dringend erfor<strong>der</strong>liche<br />

Investitionen etwa in Digitalisierung, Bildungsinfrastruktur und<br />

Gesundheitsversorgung tätigen werden.<br />

Was die Pandemie für Politik und Kommunen bedeutet und<br />

worauf es beim Neustart in das Leben mit dem Virus ankommt,<br />

beleuchten wir in dieser Ausgabe ausführlich (Titel „Corona“,<br />

ab S. 8). Beson<strong>der</strong>s hinweisen möchten wir Sie auf unser großes<br />

Interview mit dem Oberbürgermeister von Jena, Thomas Nitzsche,<br />

dessen Stadt als Erste in Deutschland die Maskenpflicht einführte.<br />

Stabile Städte, Gemeinden und Landkreise sind für den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt und die Aufrechterhaltung <strong>der</strong><br />

staatlichen Ordnung unerlässlich. Die Gemeinwohlorientierung des<br />

öffentlichen Dienstes kennzeichnet die Kommunen. Arbeitsmarktexperten<br />

raten, diese und weitere Pluspunkte künftig noch stärker<br />

zu akzentuieren bei <strong>der</strong> Gewinnung von Fachpersonal und Nachwuchskräften.<br />

Lesen Sie dazu die Fachbeiträge in unserem EXTRA<br />

Personalmanagement.<br />

Herzlich, Ihr<br />

Jörg Benzing, Redaktion<br />

CORONA SPEZIAL<br />

So bewältigen Kommunen<br />

den Krisenfall<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Dienstleistungen und Produkte<br />

zur Bewältigung <strong>der</strong> Krise<br />

KONTAKT<br />

Lesen Sie auf www.treffpunkt-kommune.de<br />

Sie haben Anmerkungen,<br />

Wünsche o<strong>der</strong> Fragen?<br />

Schreiben Sie mir!<br />

joerg.benzing@pro-vs.de<br />

SICHERES HOMEOFFICE<br />

– ANZEIGE – Netfiles über<br />

virtuelle Datenräume<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

3


Inhalt<br />

Inhalt<br />

In diesem Heft:<br />

Titel<br />

Corona: Die Pandemie bietet die Chance auf<br />

politischen Perspektivwechsel 8<br />

Innenstädte: Unterstützung für den lokalen<br />

Handel sichert Lebensqualität <strong>der</strong> Bürger 10<br />

Jena: OB Thomas Nitzsche im Interview über<br />

die Krisenbewältigung in seiner Stadt 12<br />

Impulse: Digitalisierung verän<strong>der</strong>t die<br />

Kommunalpolitik und -verwaltung 14<br />

Infrastruktur: Beim Management <strong>der</strong><br />

Konjunkturhilfen Synergien erschließen 16<br />

Breitbandausbau: Glasfasernetz wird in<br />

Sachsen-Anhalt weiter ausgebaut 20<br />

Digitalisierung: Dr. Sören Trebst, 1&1 Versatel,<br />

über Wege durch die Krise 22<br />

Schulen: Regelmäßiger Wasseraustausch beugt<br />

Verkeimung <strong>der</strong> Installationen vor 24<br />

Aus <strong>der</strong> Corona-Krise erwachsen Chancen<br />

8<br />

Krisen bergen immer auch Chancen, heißt es. Was kann aus <strong>der</strong> Corona-Krise erwachsen?<br />

Der Soziologe Stefan Selke geht in seiner zeitkritischen Diagnose dieser<br />

Frage nach und zeigt auf, was die Gesellschaft zur Stärkung jetzt braucht: Kooperation<br />

statt Egoismus – sowie als Treibstoff neue Utopien.<br />

Foto: Sdecoret/Adobe Stock<br />

Foto Titelseite: Stadt Jena<br />

Tunnelbeleuchtung: Sicherheit hat im Dunkeln<br />

oberste Priorität 42<br />

Solare Straßenbeleuchtung: Abseits des<br />

Stromnetzes kommt die Energie von oben 44<br />

Innenbeleuchtung: Gutes Licht im Homeoffice<br />

lässt sich einrichten 46<br />

LED-Röhren: Umstieg auf umweltschonende<br />

Beleuchtung und Kostenersparnis 48<br />

Altlampen: Wertstofferfassung und Recycling<br />

ist praktizierter Umweltschutz 49<br />

Neues aus <strong>der</strong> Wirtschaft: Blendfreies Licht im<br />

Büro 50<br />

Sicherheit: Grundvoraussetzung für alle<br />

Homeofficelösungen ist <strong>der</strong> Datenschutz 54<br />

Gebäudebewirtschaftung: Elektronik ist <strong>der</strong><br />

Schlüssel zu mo<strong>der</strong>nen Schließsystemen 56<br />

Brandschutz: Integrale Konzepte für<br />

kommunale Liegenschaften 58<br />

Kontrolle: Konzepte für die wirtschaftliche<br />

Brandschutzkontrolle 59<br />

Kommunaltechnik: Brauchwasserspeicher<br />

gewinnen an Bedeutung 60<br />

Neues aus <strong>der</strong> Wirtschaft: Wassertechnik im<br />

großen Format 62<br />

EXTRA Personalmanagement<br />

Arbeitgeberin Kommune: Zufriedene<br />

Beschäftigte sind die beste Werbung 64<br />

Personalentwicklung: Stadt Potsdam nutzt<br />

Mentoringprogramm zur Frauenför<strong>der</strong>ung 66<br />

Coaching: Persönlicher Rat von außen schafft<br />

Orientierung 68<br />

Weiterbildung: Digitale Lernformen gewinnen<br />

an Bedeutung 70<br />

Recruiting: Neue Arbeitsweisen verän<strong>der</strong>n die<br />

Rolle des Recruiters 72<br />

Parlament & Verwaltung<br />

Personalgewinnung: Die digitale Infrastruktur<br />

bietet Kommunen neue Möglichkeiten 73<br />

Job-Interview: Prof. Dr. Joachim Beck,<br />

Hochschule Kehl, über Karrierechancen im<br />

öffentlichen Dienst 76<br />

Rubriken<br />

Editorial 3<br />

Panorama 6<br />

TOP Stellenmarkt 74<br />

Produkte & Dienstleistungen 78<br />

Vorschau / Impressum 82<br />

Der Gesamtauflage dieser Ausgabe liegen<br />

Prospekte <strong>der</strong> Sipirit GmbH, Kandel, bei.<br />

Einer Teilauflage dieser Ausgabe liegen<br />

Prospekte <strong>der</strong> Congaia Solar Energy, Lendorf<br />

(Österreich), bei.<br />

Kommunikation: In <strong>der</strong> Krise zählen sachliche<br />

Informationen aus dem Rathaus 26<br />

Neues aus <strong>der</strong> Wirtschaft: Innovationen<br />

bringen die Kommunen voran 27<br />

Bürgerinformation: Messenger-Apps im Einsatz<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit 30<br />

In Hannover denkt das Licht mit 38<br />

Die nie<strong>der</strong>sächsische Landeshauptstadt realisiert mit LED-Straßenbeleuchtung eine<br />

erhebliche Energieeinsparung. Der Energiedienstleister Enercity erprobt zudem<br />

verschiedene Smart-City-Ansätze für mehr Lebensqualität und Klimaschutz. Zum<br />

Beispiel dimmen Sensoren an den Lichtmasten die Helligkeit nur bei Bedarf hoch.<br />

Führungskräfte: Orientierung geben durch<br />

strategische interne Kommunikation 32<br />

EXTRA Personalmanagement 63<br />

Wirtschaft & Finanzen<br />

Beschaffung: Die Digitalisierung unterstützt die<br />

Berücksichtigung innovativer Aspekte 34<br />

Kommunale Arbeitgeber können ihren Beschäftigten sinnstiftende Tätigkeiten für<br />

das Gemeinwohl bieten. Solche Werte stehen bei <strong>der</strong> jungen Generation hoch im<br />

Kurs. Was das für die Personalgewinnung bedeutet, beleuchten wir in unserem<br />

EXTRA wie auch die Themen Frauenför<strong>der</strong>ung, Coaching und Weiterbildung.<br />

Interview: Beschaffungsexperte Dieter Portz<br />

über die Dringlichkeitsvergabe 36<br />

Prof. Dr. Joachim Beck<br />

im Job-Interview<br />

Technik & Innovation<br />

Beleuchtung: Landeshauptstadt Hannover auf<br />

dem Weg zur Smart City 38<br />

Betriebsführung: In Schriesheim managt ein<br />

Dienstleister die Straßenbeleuchtung 40<br />

76<br />

Foto: Hochschule Kehl<br />

Der öffentliche Dienst bietet abwechslungsreiche<br />

Aufgaben. Mit dieser Botschaft<br />

müssen die Kommunen um Mitarbeiter<br />

werben, for<strong>der</strong>t Prof. Dr. Joachim Beck,<br />

Rektor <strong>der</strong> Hochschule Kehl in unserem<br />

Interview über Personalmanagement,<br />

Digitalisierung und die Corona-Krise.<br />

4 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20


Panorama<br />

NEUES AUS DEUTSCHLAND<br />

Panorama<br />

KURZ GEMELDET<br />

Kita-Preis 2021<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätten und lokale Bündnisse<br />

zur Kin<strong>der</strong>betreuung können bis<br />

zum 15. Juli <strong>2020</strong> ihre Bewerbung um<br />

den Deutschen Kita-Preis 2021 einreichen<br />

unter www.deutscher-kita-preis.<br />

de/bewerbung. Ausgezeichnet wird<br />

„gute Qualität in <strong>der</strong> frühen Bildung“.<br />

Das Bundesfamilienministerium und die<br />

Deutsche Kin<strong>der</strong>- und Jugendstiftung<br />

haben 130 000 Euro Preisgeld ausgelobt.<br />

Die Preisträger <strong>2020</strong> werden am<br />

16. Juni digital bekannt gegeben.<br />

Bemerkenswert, vorbildlich, innovativ?<br />

Teilen Sie <strong>der</strong> Redaktion mit,<br />

was Ihre Kommune bewegt:<br />

wolfram.markus@pro-vs.de<br />

Kommunalfinanzen<br />

Stabilität sichern<br />

Die Kommunen for<strong>der</strong>n von Bund<br />

und Län<strong>der</strong>n einen finanziellen<br />

Rettungsschirm. Unter an<strong>der</strong>em<br />

wollen die Städte und Gemeinden von<br />

Sozialausgaben entlastet werden.<br />

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund<br />

for<strong>der</strong>t von Bund und Län<strong>der</strong>n<br />

einen Rettungsschirm zur<br />

„Sicherung <strong>der</strong> Kommunalfinanzen in <strong>der</strong><br />

Corona-Krise“. Fokussiert werden in dem<br />

Positionspapier vorrangig „haushalterische<br />

und mögliche finanzpolitische Maßnahmen<br />

in den Bundeslän<strong>der</strong>n zur Sicherstellung<br />

<strong>der</strong> kommunalen Liquidität und<br />

Handlungsfähigkeit“ sowie die Entlastung<br />

<strong>der</strong> kommunalen Haushalte von Sozialausgaben<br />

durch den Bund. Dieser solle<br />

sich vor allem stärker an den Kosten <strong>der</strong><br />

Unterkunft und <strong>der</strong> Grundsicherung beteiligen.<br />

Weitere For<strong>der</strong>ungen betreffen<br />

konkret den Erhalt und die Stärkung <strong>der</strong><br />

gemeindlichen Steuereinnahmen, gegebenenfalls<br />

durch Zuweisung zusätzlicher gemeindlicher<br />

Steueranteile und die dauerhafte<br />

Ausstattung <strong>der</strong> Bundesför<strong>der</strong>mittel<br />

für kommunale Investitionen, zum Beispiel<br />

bei den Kommunalinvestitionsfonds<br />

o<strong>der</strong> für den Breitbandausbau.<br />

Zur Abfe<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Schäden durch die Corona-Pandemie hat<br />

die Bundesregierung in den vergangenen<br />

Wochen umfangreiche Finanzhilfen beschlossen.<br />

Die Unterstützung erstreckt<br />

sich auch auf systemrelevante Unternehmen<br />

und solche, die dem Bereich <strong>der</strong> kritischen<br />

Infrastruktur zugerechnet werden.<br />

Mehr Tempo für die<br />

Wärmewende gefor<strong>der</strong>t<br />

Die Umstellung <strong>der</strong> kommunalen Wärmenetze<br />

auf erneuerbare Energien und unvermeidbare<br />

Abwärme leistet einen Beitrag<br />

zum Klimaschutz und bietet Chancen<br />

für diverse Wirtschaftsakteure. Zur Umsetzung<br />

dieser bereits im Klimaschutzprogramm<br />

2030 aufgeführten Potenziale hat<br />

eine Allianz aus Verbänden und kommunalen<br />

Energieversorgern nun einen Vier-<br />

Punkte-Plan vorgelegt.<br />

Das Papier sieht die Weiterentwicklung<br />

des Erneuerbare-Energien-Wärmebonus<br />

vor, verbesserte Anreize für den Neu- und<br />

Ausbau von Wärmenetzen sowie die Einführung<br />

von Ausschreibungen für solarthermische<br />

Großkollektoren. Auch sollen<br />

die Rahmenbedingungen für Tiefengeothermie-Projekte<br />

verbessert werden und<br />

<strong>der</strong> heimische Anlagenbau gestärkt werden.<br />

Für finanzschwache Kommunen sollen<br />

Finanzmittel bereitgestellt werden.<br />

Die Allianz, darunter <strong>der</strong> Bundesverband<br />

Erneuerbare Energie (BEE) und <strong>der</strong><br />

Foto: Fälchle/Adobe Stock<br />

Biogasanlage: Der Ausbau kommunaler Nahwärmenetze<br />

kann die Energiewende auf lokaler<br />

Ebene erheblich voranbringen.<br />

Verband kommunaler Unternehmen (VKU,<br />

www.vku.de) betont, die vorgeschlagenen<br />

Maßnahmen könnten überwiegend haushaltsunabhängig<br />

und zeitlich gestreckt<br />

finanziert werden. So könnten größere<br />

Mehrbelastungen für die öffentlichen<br />

Haushalte vermieden würden.<br />

Gemein<strong>der</strong>at in <strong>der</strong><br />

Videokonferenz<br />

Der Landtag von Baden-Württemberg hat<br />

beschlossen, dass Gemein<strong>der</strong>ats- und<br />

Kreistagssitzungen künftig auch per Videokonferenz<br />

stattfinden können. Dadurch<br />

können die Kommunen ihre Arbeitsfähigkeit<br />

in <strong>der</strong> aktuellen Situation aufrecht<br />

halten. Der Innenminister von Baden-Württemberg,<br />

Thomas Strobl, erklärte zum Beschluss<br />

des Landtags zur Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Gemeindeordnung und <strong>der</strong> Landkreisordnung<br />

im <strong>Mai</strong>, das Land gebe den Gemein<strong>der</strong>äten<br />

und Kreistagen <strong>der</strong> Zeit angepasste<br />

Arbeitsmöglichkeiten durch Videotechnik.<br />

Dabei gelte, dass <strong>der</strong> Öffentlichkeitsgrundsatz<br />

<strong>der</strong> Sitzungen gewahrt bleibe. Das sei<br />

zum Beispiel durch die Übertragung <strong>der</strong><br />

Schaltkonferenz in den Ratssaal möglich.<br />

Die neuen gesetzlichen Möglichkeiten<br />

sollen aber nicht nur für die Corona-Zeit<br />

gelten, sonden auch künftig für Fälle zur<br />

Verfügung stehen, in denen ansonsten eine<br />

ordnungsgemäße Sitzungsdurchführung<br />

nicht möglich wäre.<br />

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Politik & Gesellschaft<br />

Corona<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Perspektiven<br />

Hoffnung strahlt am Horizont<br />

Wenn Corona Krise bedeutet, was war dann Normalität? In seiner zeitkritischen<br />

Diagnose beleuchtet <strong>der</strong> Soziologe Stefan Selke, was die Pandemie mit uns<br />

macht, welche Chancen sie bietet und was die Gesellschaft zur Stärkung jetzt<br />

braucht: Kooperation statt Egoismus – sowie als Treibstoff neue Utopien.<br />

Das Coronavirus zwingt uns zu immer<br />

neuen Entscheidungen im Leben<br />

zwischen Zeitgeschenk und<br />

Panikattacke. Die globale Pandemie stärkt<br />

den Charakter von Politikern und Institutionen.<br />

Vor allem aber hilft sie, längst überfällige<br />

Fragen zu stellen. Jenseits angestrengter<br />

Kampfansagen an den unsichtbaren<br />

Feind ist Corona ein Katalysator für<br />

Denken und Handeln.<br />

Die Covid-19-Pandemie ist ein Problem,<br />

das durch Grenzschließungen nicht aus<br />

<strong>der</strong> Welt zu schaffen ist. Das musste sogar<br />

<strong>der</strong> US-amerikanische Präsident Donald<br />

Trump einräumen. Was passiert gerade mit<br />

unserer Gesellschaft? Immer mehr gleicht<br />

sie einem Laborexperiment mit uns als<br />

Probanden. Aber bereits 1990 sprach Ulrich<br />

Beck von <strong>der</strong> „Praxis als Labor“ und<br />

sah die Herausfor<strong>der</strong>ung in unkontrollierbaren<br />

„Freiland- und Menschheitsexperimenten“.<br />

Die Idee einer Gesellschaft als<br />

offenes Labor ist jetzt das passende Bild,<br />

um die tägliche „Lage“ besser einzuordnen.<br />

Der Soziologe C. Wright Mills erkannte<br />

schon in den 1960er-Jahren eine Wechselwirkung<br />

zwischen den individuellen Sorgen<br />

<strong>der</strong> Menschen und den großen öffentlichen<br />

Angelegenheiten. Mehr denn je<br />

sollten wir die Wechselwirkungen zwischen<br />

persönlichem Umfeld und planetarischem<br />

Maßstab durch zoomendes Denken<br />

in den Blick nehmen.<br />

Die Normalität, zu <strong>der</strong> wir zurückwollen,<br />

gibt es nicht mehr. Das klingt nach<br />

Kontrollverlust und ist dennoch genau das<br />

Gegenteil. Es gibt eine Traditionslinie, in<br />

die sich das aktuelle Geschehen einordnen<br />

lässt – Weltraumspaziergänge. Der sowjetische<br />

Kosmonaut Alexej Leonow wurde<br />

1965 als erster „Weltraumspaziergänger“<br />

berühmt. Nur an einer dünnen Leine gesichert,<br />

schwebte er im All. „Du kannst es<br />

kaum fassen“, jubilierte er 500 Kilometer<br />

über dem Erdboden, „nur hier draußen<br />

können wir die Erhabenheit spüren von<br />

allem, was uns umgibt.“<br />

William McCool, Pilot <strong>der</strong> Space-Shuttle-Mission<br />

STS-107, sagte am 29. Januar<br />

2003: „Wir beten, dass die gesamte<br />

Menschheit sich eine grenzenlose Welt<br />

vorstellen kann.“ Und <strong>der</strong> arabische Astronaut<br />

Prinz Sultan Bin Salman al-Saud erinnert<br />

sich an Erlebnisse jenseits aller Beschreibungsmöglichkeiten.<br />

„Von hier oben<br />

sehen alle Schwierigkeiten, nicht nur die<br />

im Nahen Osten, seltsam aus, weil die<br />

Grenzlinien einfach verschwinden.“ Er berichtet,<br />

wie die Astronauten am ersten Tag<br />

im All noch auf ihre Län<strong>der</strong> zeigten, dann<br />

auf die Kontinente und nach ein paar Tagen<br />

nur noch auf den Planeten Erde.<br />

Dieses Phänomen <strong>der</strong> ganzheitlichen<br />

Wahrnehmung wurde unter dem Namen<br />

Overview-Effekt bekannt. Im Kern bedeutet<br />

<strong>der</strong> Effekt eine starke und andauernde<br />

kognitive Verschiebung des Bewusstseins<br />

als Folge einer transformierenden Erfahrung.<br />

Er resultiert aus <strong>der</strong> Wechselwirkung<br />

zwischen äußerer Erfahrung und innerer<br />

Wandlung. Er verhin<strong>der</strong>t, sich ausschließlich<br />

mit sich selbst zu beschäftigen und<br />

hilft, sich als Teil eines größeren Systems<br />

zu erkennen. Die Intensität rührt daher,<br />

dass zeitgleich die Schönheit des Planeten<br />

und die Schicksalhaftigkeit menschlichen<br />

Lebens auf dessen Oberfläche wahrgenommen<br />

werden.<br />

FLASCHENPOST AUS DEM ALL<br />

Die gute Nachricht: Der Overview-Effekt<br />

zieht positive Verän<strong>der</strong>ungen nach sich.<br />

Der Blick aus dem All erzeugte Mitleid mit<br />

dem Planeten, ein profundes Verständnis<br />

<strong>der</strong> großen Zusammenhänge des Lebens<br />

sowie das Gefühl <strong>der</strong> Verantwortung für<br />

die irdische Umwelt. Wer die Flaschenpost<br />

aus dem All öffnet und sich von <strong>der</strong> darin<br />

enthaltenen Botschaft berühren lässt, entdeckt<br />

die Poesie <strong>der</strong> Hoffnung. Auf diesen<br />

Proviant sind wir gegenwärtig angewiesen.<br />

Die Apollo 8-Mission brachte von<br />

ihrer Reise das berühmte Earth-Rise-Foto<br />

als Kronjuwel <strong>der</strong> Menschheit mit. Mit<br />

einem einzigen Foto wurde <strong>der</strong> bekannte<br />

Horizont <strong>der</strong> Menschheit gesprengt. Die<br />

Astronauten <strong>der</strong> Appollo-8-Mission waren<br />

die letzten echten Irritationsagenten <strong>der</strong><br />

Menschheit.<br />

Foto: Sdecoret/Adobe Stock<br />

Der Overview-Effekt braucht als Testgebiet<br />

im Übrigen nicht unbedingt das Weltall.<br />

Erkenntnisbeschleuniger kann fast alles<br />

sein. Der Effekt tritt beim Fliegen auf, als<br />

Gipfelerlebnis beim Bergsteigen, als Bewusstseinserweiterung<br />

durch Drogenkonsum,<br />

als spirituelles Erlebnis. O<strong>der</strong> im<br />

Kontext banaler Alltagserfahrungen. Die<br />

Politikerin und Rollstuhlfahrerin Kristina<br />

Vogel berichtet davon, was die Überwindung<br />

von Bordsteinkanten alles bewirken<br />

kann. „In solchen Dingen sieht man die<br />

Dinge in größeren Zusammenhängen“, so<br />

Vogel. „Deshalb träume ich davon, in einer<br />

Welt zu leben, in <strong>der</strong> je<strong>der</strong> nicht nur an<br />

sich selbst denkt.“<br />

Corona hat den Overview-Effekt im planetarischen<br />

Maßstab demokratisiert. In<br />

kürzester Zeit werden gegenwärtig Einsichten<br />

gewonnen, für die sonst lange Zeiträume<br />

notwendig waren. Stabilität mag<br />

das Ziel unserer Gesellschaft sein, aber<br />

Instabilität ist nun einmal das zentrale<br />

Merkmal <strong>der</strong> Gegenwart. Der Corona-Effekt<br />

macht deutlich, wie die Vollkasko-Mentalität,<br />

die lange Zeit die unhinterfragte<br />

Grundlage vieler Existenzen war,<br />

nun von einem seuchenpolitischen Imperativ<br />

abgelöst wird: Zusammenarbeiten!<br />

Zusammenhalten! Bloß nicht streiten!<br />

Wenn Corona Krise bedeutet, was war<br />

dann Normalität? In diesem Zusammenhang<br />

erinnern wir uns an die berühmt gewordene<br />

Aussage von Margaret Thatcher,<br />

die die Existenz des Sozialen radikal bezweifelte:<br />

„Who is society? There is no<br />

such thing!” – so etwas wie „Gesellschaft“<br />

gibt es nicht. Diese Haltung züchtete das<br />

Monster des Bodenlosen heran. Wir alle<br />

sind von seinen Drohgebärden – soziale<br />

Desintegration, planetarische Zerstörung,<br />

globale Ungleichheiten und individuelle<br />

Erschöpfung – mehr o<strong>der</strong> weniger eingeschüchtert.<br />

Dieser neoliberale Kreuzzug<br />

rächt sich jetzt, wenn nach einer jahrzehntelangen<br />

sozialen Kälteperiode plötzlich<br />

umfassende Solidarität gefor<strong>der</strong>t wird. Erst<br />

wurden Menschen gezwungen, sich um<br />

sich selbst zu kümmern, plötzlich sollen<br />

sie sich wie<strong>der</strong> solidarisch verhalten.<br />

IDEOLOGISCH ÜBERBELICHTET<br />

Bereits zu Beginn <strong>der</strong> Krise, in <strong>der</strong> Phase<br />

informierter Ignoranz, tauchten erste Solidaritätsfor<strong>der</strong>ungen<br />

auf. Die Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel rief in ihrer Ansprache<br />

an das Volk zu mehr Herz, Verstand und<br />

Solidarität auf. Aber reicht es für Ältere<br />

einzukaufen, um sich selbst solidarisch zu<br />

nennen? O<strong>der</strong> aus Not zwei Patienten an<br />

ein Beatmungsgerät anzuschließen? Als<br />

Italien Mitte März den Ausnahmezustand<br />

verschärfte, wurde Solidarität geradezu<br />

ideologisch verklärt. „Die Opfer von heute<br />

sind nötig, um gestärkt wie<strong>der</strong> durchstarten<br />

zu können“, behauptete <strong>der</strong> Regierungschef<br />

<strong>der</strong> Lombardei, Attilio Fontana.<br />

In den USA werden Hinrichtungen mit<br />

dem Verweis auf die Ansteckungsgefahr<br />

verschoben. Wenn die For<strong>der</strong>ung nach Solidarität<br />

zu Politikersatz o<strong>der</strong> zur For<strong>der</strong>ung<br />

nach Opferbereitschaft verkommt,<br />

dann wird <strong>der</strong> Begriff ideologisch überbelichtet.<br />

Das ist <strong>der</strong> erste Schritt auf dem<br />

Weg in die Vormo<strong>der</strong>ne.<br />

Wir jedenfalls sollten den irdischen<br />

Overview-Effekt durch Corona als Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

nutzen. Als Beispiel für die allgegenwärtige<br />

Entgrenzung des Lebens.<br />

Diese Haltung hilft, nach <strong>der</strong> Krise eine<br />

bessere Welt zu erschaffen. Statt inszenierter<br />

Solidarität braucht es utopische Momente.<br />

Bislang nahm jede soziale Utopie<br />

zwangsläufig erschöpfte Gesellschaftsund<br />

Zivilisationsformen zum Ausgangspunkt.<br />

Im offenen Labor <strong>der</strong> Menschheit<br />

geht es nun wie<strong>der</strong> um soziale, kulturelle,<br />

ökonomische und ethische Grenzüberschreitungen.<br />

Kurz: Wir brauchen wie<strong>der</strong><br />

Utopien! <br />

Stefan Selke<br />

BEITRAG IN ZWEI TEILEN<br />

Im zweiten Teil seines Beitrags zeigt<br />

<strong>der</strong> Soziologe Stefan Selke die gesellschaftsverän<strong>der</strong>nde<br />

Kraft von Utopien<br />

auf. Seine Perspektive: „Vielleicht können<br />

wir die Corona-Krise auch als kollektiven<br />

Versuch begreifen, wie<strong>der</strong> reale<br />

utopische Orte zu schaffen.“ Sie finden<br />

den Beitrag auf unserem Serviceportal:<br />

www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Online-Spezial > Corona.<br />

DER AUTOR<br />

Dr. Stefan Selke ist Professor für Soziologie<br />

an <strong>der</strong> Hochschule Furtwangen,<br />

er vertritt das Lehrgebiet „Gesellschaftlicher<br />

Wandel“ (ses@hs-furtwangen.de)<br />

Sonnenaufgang über <strong>der</strong> Erde: Der<br />

durch Astronauten bekannt gewordene<br />

Overview-Effekt ermöglicht einen<br />

ganzheitlichen Blick auf die Dinge bei<br />

gleichzeitiger Neujustierung <strong>der</strong><br />

Wertmaßstäbe.


Corona<br />

Solidarische Aktion: Die Stadt Bochum unterstützt Handel und Gastronomie mit einem Zehn-Punkte-Programm.<br />

DER AUTOR<br />

Jürgen Block ist Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Bundesvereinigung City- und<br />

Stadtmarketing Deutschland e.V. (bcsd)<br />

in Berlin (office@bcsd.de)<br />

Innenstädte<br />

Ein Stück Heimat<br />

Der Rückgang des stationären Einzelhandels hat lange vor <strong>der</strong> Corona-Krise<br />

eingesetzt. Doch gerade in <strong>der</strong> Krise hat sich gezeigt, wie wichtig <strong>der</strong> lokale<br />

Handel für die Lebensqualität <strong>der</strong> Bürger ist. Es sind solidarische Konzepte aller<br />

städtischen Akteure gefragt, um die Folgen <strong>der</strong> Pandemie zu verkraften.<br />

Schon in den zurückliegenden Jahren<br />

haben vor allem jene Städte punkten<br />

können, die das Ideal <strong>der</strong> europäischen<br />

Stadt in die Gegenwart übersetzen<br />

konnten: Eine attraktive Innenstadt als ein<br />

Ort, an dem sich die Menschen gerne und<br />

oft treffen, an dem sie selbst bestimmen,<br />

was sie tun wollen, <strong>der</strong> hohe Aufenthaltsqualität<br />

mit inspirierenden Erlebnisangeboten,<br />

möglichst guter Luft und auch Grün<br />

zusammenbringt. Wo intelligente, sprich<br />

flexible und angemessen bequeme Mobilitätsangebote<br />

zur Verfügung stehen – eben<br />

eine Mischung aus Arbeits-, Lebens- und<br />

Begegnungsort, Marktplatz und Bühne.<br />

Der Handel hat dabei neben <strong>der</strong> wachsenden<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Gastronomie eine<br />

wichtige Rolle gespielt – auch das zeigt<br />

sich deutlich in <strong>der</strong> Krise – aber wird es<br />

ihn in dieser Form und vor allem in dieser<br />

Vielfalt und Menge auch künftig in den<br />

Innenstädten geben? Angesichts des Rückgangs<br />

des stationären Einzelhandels – <strong>der</strong><br />

lange vor Corona einsetzte – und aktueller<br />

wirtschaftlicher Prognosen muss man daran<br />

zumindest zweifeln.<br />

Wenn nun über die Stützung des Handels<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Corona-Krise diskutiert<br />

wird, sollte es also nicht vor<strong>der</strong>gründig<br />

darum gehen, das „Vorher“ wie<strong>der</strong>herzustellen,<br />

son<strong>der</strong>n vielmehr ein attraktives<br />

und zeitgemäßes „Während“ und „Nach-<br />

Foto: Lutz Leitmann/Stadt Bochum<br />

her“ zu planen, zu entwickeln und anzugehen. Für die Zeit<br />

mit den Abstands- und Hygieneregeln gilt es, das Innenstadterlebnis<br />

– „die Costumer Journey“ – neu zu denken und<br />

kreative und angemessene Anreize zum Konsum zu bieten.<br />

Es müssen Emotionen gezeigt und aufgegriffen sowie Mehrwerte<br />

verdeutlicht werden.<br />

Der lokale Handel ist eben viel mehr als die Versorgung mit<br />

Waren und Lebensmitteln, er bedeutet für viele Bürger ein<br />

Stück Heimat und für viele Besucher ist er ein Gradmesser<br />

für die Freizeitqualität einer Stadt. Damit ist <strong>der</strong> Handel auch<br />

in <strong>der</strong> Pflicht nicht nur sein eigenes Überleben zu sichern,<br />

son<strong>der</strong>n auch einen Teil <strong>der</strong> Lebensqualität vor Ort zu sichern.<br />

Dazu gehören einfache Dinge wie die Nutzung und Gestaltung<br />

von Schaufenstern, die Präsentation von Waren, die gezielte<br />

Ansprache <strong>der</strong> (Stamm-) Kunden und nicht zuletzt die Unterstützung<br />

von Gemeinschaftsmaßnahmen des Stadt- und Citymarketings.<br />

Es geht im lokalen Handel mehr denn je um den beson<strong>der</strong>en<br />

Service des einzelnen Händlers und um das Bewusstsein,<br />

in <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> städtischen Akteure einen solidarischen<br />

Platz einzunehmen. Dies gilt genauso für die Gastronomen<br />

und Dienstleister in <strong>der</strong> Stadt.<br />

REGIONALE WIRTSCHÄFT STÜTZEN<br />

Aber nicht nur die Cityakteure sind gefragt, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Kommunen tragen die Verantwortung, dass die Voraussetzungen<br />

zum wirtschaftlichen Betrieb während und nach <strong>der</strong> Öffnungsphase<br />

bestmöglich gegeben sind, etwa durch ausgesetzte<br />

Son<strong>der</strong>nutzungsgebühren, Subventionierung von regionalen<br />

Wirtschaftskreisläufen (zum Beispiel bei Stadtgutscheinen),<br />

Hilfestellung bei <strong>der</strong> Erreichbarkeit von Innenstädten<br />

sowie strategischer Weichenstellung, zum Beispiel durch<br />

Stadtentwicklungskonzepte, die auch nichtinvestive Mittel für<br />

ein bürgerorientiertes Stadtmarketing in den Blickpunkt nehmen.<br />

Dass die Kommunen hierfür von den Län<strong>der</strong>n und dem<br />

Bund in die Lage versetzt werden müssen, ist für die Lebensqualität<br />

<strong>der</strong> Menschen entscheidend und unerlässlich.<br />

Und auch das Stadtmarketing mit seinen bestehenden<br />

Netzwerken vor Ort ist beson<strong>der</strong>s gefor<strong>der</strong>t, denn in <strong>der</strong> nahen<br />

und weiteren Zukunft wird <strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Städte entscheidend<br />

von <strong>der</strong> Koordination und Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />

städtischen Akteure abhängen. Der Grad an Konnektivität,<br />

eigenem Zutun und externer Unterstützung wird darüber entscheiden,<br />

wie gut Städte die Folgen <strong>der</strong> Pandemie verkraften.<br />

Ein Beispiel, wie diese Maxime umgesetzt werden kann,<br />

lieferte jüngst die Stadt Bochum mit einem Zehn-Punkte-Programm,<br />

das verschiedene Maßnahmen zur Belebung <strong>der</strong> Innenstadt<br />

enthält; unter den Stichworten Beratung, Mobilität,<br />

Digitalisierung, (im-)materielle Anreize für Kunden und finanzielle<br />

Unterstützung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Akteure – alles<br />

zusammengefasst durch eine identitätsstiftende Markenkommunikation.<br />

Adressiert haben diesen Plan <strong>der</strong> Oberbürgermeister,<br />

das Stadtmarketing, die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und<br />

die IHK. Es gilt, die gemeinsamen Kräfte zu bündeln und die<br />

Solidarität in <strong>der</strong> Gesellschaft zu för<strong>der</strong>n, denn wenn je<strong>der</strong><br />

an sich denkt, ist längst noch nicht an alle gedacht.<br />

<br />

Jürgen Block<br />

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Politik & Gesellschaft<br />

Corona<br />

Politik & Gesellschaft<br />

ONLINE<br />

Mehr zum Thema finden Sie<br />

auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Online-Spezial > Corona<br />

ZUR PERSON<br />

Dr. Thomas Nitzsche, Jahrgang 1975,<br />

ist seit 2018 Oberbürgermeister <strong>der</strong><br />

Universitätsstadt Jena in Thüringen<br />

(oberbuergermeister@jena.de). Zuvor<br />

war <strong>der</strong> promovierte Politikwissenschaftler<br />

Fachreferent an <strong>der</strong> Thüringer<br />

Universitäts- und Landesbibliothek in<br />

Jena. Nitzsche ist verheiratet und hat<br />

zwei Kin<strong>der</strong>.<br />

„Die Pandemie zwingt uns,<br />

eher schneller als vorgesehen<br />

über unseren Schatten zu<br />

springen“<br />

Thomas Nitsche<br />

Jena<br />

„Offener Austausch<br />

<strong>der</strong> Argumente“<br />

Die Stadt Jena hat als erste deutsche Kommune die Maskenpflicht zum Corona-<br />

Infektionsschutz erlassen. Oberbürgermeister Thomas Nitzsche bilanziert die<br />

Maßnahme, schil<strong>der</strong>t die Reaktion <strong>der</strong> Verwaltung auf die Ausnahmesituation<br />

und gibt einen Einblick in die finanzielle Lage und Perspektive seiner Stadt.<br />

Herr Oberbürgermeister, Jena war die erste<br />

Stadt in Deutschland, die Anfang April die<br />

Maskenpflicht eingeführt hat. Warum sind<br />

Sie mit dieser Maßnahme vorangegangen?<br />

Nitzsche: Jena ist stark international vernetzt,<br />

da findet sehr viel Austausch statt.<br />

Unsere zu Beginn <strong>der</strong> Pandemie steil nach<br />

oben geschnellten Zahlen haben wir mit<br />

strikten Maßnahmen früh wie<strong>der</strong> eingebremst.<br />

Mit den Quarantäne-Anordnungen<br />

für Reiserückkehrer sind wir bezüglich <strong>der</strong><br />

Risikogebiete dem Robert-Koch-Institut<br />

mitunter sogar vorausgeeilt. Als zweite<br />

Stufe wollten wir die Verbreitung des Virus<br />

auch innerhalb <strong>der</strong> Stadt konsequent unterbinden.<br />

Dafür haben wir schrittweise<br />

das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung<br />

als Pflicht in geschlossenen Räumen eingeführt,<br />

zuerst bei körpernahen Dienstleistungen,<br />

dann im ÖPNV und beim Einkaufen,<br />

nach Ostern dann auch im Arbeitsumfeld,<br />

wenn dort nicht genügend Raum<br />

gegeben ist.<br />

Foto: Stadt Jena<br />

Wie hat sich das Infektionsgeschehen in<br />

Ihrer Stadt seither entwickelt?<br />

Nitzsche: Zu Ostern waren unsere 155 Fälle<br />

trauriger Rekord in Thüringen, sowohl in<br />

absoluten Zahlen als auch pro Kopf. Am<br />

13. <strong>Mai</strong> standen wir bei 159 Fällen, die<br />

Maßnahmen scheinen also Wirkung zu<br />

haben. Unsere Kurve ist nicht nur abgeflacht,<br />

son<strong>der</strong>n praktisch waagerecht. Wie<br />

sich das mit <strong>der</strong> nun breit beginnenden<br />

Öffnung weiter entwickelt, bleibt abzuwarten.<br />

In jedem Fall aber haben die Jenaer<br />

die Trias Abstand plus Hygiene plus<br />

Maske gut verinnerlicht, daher bleibe ich<br />

zuversichtlich.<br />

Das Verwaltungsgericht Gera hatte die Zulässigkeit<br />

dieser Allgemeinverfügung bestätigt.<br />

Welche Rückmeldungen haben Sie<br />

aus <strong>der</strong> Bevölkerung bekommen?<br />

Nitzsche: Es dauerte etwas, bis wir das Wissen<br />

durchkommuniziert hatten, dass die<br />

Masken nicht dem Eigen-, son<strong>der</strong>n dem<br />

kollektiven Fremdschutz dienen. Auch gab<br />

es Skepsis, ob sich eine ganze Stadt so aktivieren<br />

lässt, dass die Menschen für sich<br />

selbst und für an<strong>der</strong>e Masken schnei<strong>der</strong>n.<br />

Aber es hat funktioniert, die Akzeptanz<br />

war von Beginn an überwältigend. Mit <strong>der</strong><br />

im Lockdown wachsenden Ungeduld kam<br />

aber auch Kritik auf, vor allem wenn die<br />

Maske über längere Zeit getragen werden<br />

sollte. 45 Minuten Unterricht mit Maske<br />

war in den Augen vieler Eltern unverhältnismäßig<br />

– und auch für das Verwaltungsgericht<br />

Gera. Nach zuvor drei gewonnenen<br />

Verfahren mussten wir hier mit einem Hygiene-<br />

und Lüftungskonzept an<strong>der</strong>s nachsteuern.<br />

Sie haben früh reagiert, um <strong>der</strong> Pandemie<br />

entgegenzuwirken. Welches Tempo halten<br />

Sie bei <strong>der</strong> weiteren Lockerung <strong>der</strong> Einschränkungen<br />

für sinnvoll?<br />

Nitzsche: Der Weg in den Lockdown hinein<br />

war <strong>der</strong> weniger schwere. Beim Lockern<br />

dürfen keine Fehler passieren, denn sie<br />

stellen sich erst zwei Wochen später als<br />

solche heraus. Ohne Impfstoff und ohne<br />

Medikamente gehört vor je<strong>der</strong> Öffnung<br />

eines infektionssensiblen Bereiches eigentlich<br />

die Frage gestellt, wie sich die üblichen<br />

Abläufe so neu gestalten lassen, dass<br />

selbst ein unbemerkt Covid-Infizierter das<br />

Virus nicht an an<strong>der</strong>e weitergeben würde.<br />

Das kommt mir aktuell deutlich zu kurz.<br />

Die Bürgermeister geraten gerade in eine<br />

unschöne Sandwich-Position zwischen<br />

den Wünschen <strong>der</strong> Bevölkerung und den<br />

Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene,<br />

die beide von <strong>der</strong> operativen Verantwortung<br />

für den Infektionsschutz einen<br />

halben Schritt zu weit entfernt sind.<br />

Mit wem beraten Sie sich in dieser Zeit?<br />

Woher beziehen Sie das Fachwissen, um<br />

situationsgerecht entscheiden zu können?<br />

Nitzsche: Wir hatten unseren Stab schon<br />

einberufen, bevor es den ersten Fall in <strong>der</strong><br />

Stadt gab. Wir werden dort fachlich beraten<br />

unter an<strong>der</strong>em von Kollegen des Jenaer<br />

Uniklinikums und von <strong>der</strong> Kassenärztlichen<br />

Vereinigung. Taktgeber ist unser Gesundheitsamt.<br />

Von Anfang an mit aktuellstem<br />

Fachwissen und außerordentlichem<br />

Engagement dabei, haben wir die gesamte<br />

Verwaltung so aufgestellt, dass diese Kolleginnen<br />

alle Unterstützung bekommen,<br />

die sie brauchen, und vom „Schreibkram“<br />

weitgehend entlastet sind. Wo es politisch<br />

wird, entscheide ich – im Stab wie sonst<br />

auch – nicht isoliert, son<strong>der</strong>n nach offenem<br />

Austausch <strong>der</strong> Argumente.<br />

Wie hat die Stadtverwaltung sich auf die<br />

Beschränkungen eingestellt? Konnte etwa<br />

Homeoffice für die Beschäftigten in nennenswertem<br />

Umfang eingerichtet werden?<br />

Nitzsche: Wir haben in kürzester Zeit eine<br />

große Anzahl Laptops beschafft und unsere<br />

Serverkapazitäten ausgeweitet, sodass<br />

inzwischen 20 Prozent <strong>der</strong> Kollegen<br />

die Option des mobilen Arbeitens nutzen.<br />

Zur Bewältigung <strong>der</strong> Krise haben wir die<br />

Verwaltung aber noch weiter umgebaut.<br />

Weit über 100 Kollegen helfen <strong>der</strong>zeit fachfremd<br />

aus. Sie sitzen an den Bürgerhotlines,<br />

beantworten Anfragen, die uns per<br />

<strong>Mai</strong>l erreichen – zu Spitzenzeiten 2500 am<br />

Tag –, und unterstützen das Gesundheitsamt<br />

bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Bescheide.<br />

Für wie bedeutend halten Sie den Schub,<br />

den die Corona-Zeit <strong>der</strong> Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung<br />

womöglich gibt – Stichwort<br />

Digitalisierung?<br />

Nitzsche: Es gibt diesen Schub, ohne Zweifel.<br />

Die Pandemie zwingt uns, eher schneller<br />

als vorgesehen über unseren Schatten<br />

zu springen. Neue Wege in <strong>der</strong> Kommunikation<br />

wie Telefon- o<strong>der</strong> Videokonferenz<br />

sind zunächst ungewohnt, aber effizient.<br />

Die elektronische Aktenführung erfährt im<br />

Rollout so vielleicht einen unerwarteten<br />

Schub, ebenso die Online-Serviceleistungen.<br />

Ich kann mir außerdem vorstellen,<br />

dass in Anlehnung an die guten Erfahrungen<br />

mit mobilem Arbeiten sogar das notorische<br />

Raumproblem <strong>der</strong> Verwaltung beherrschbar<br />

wird. Unsere Digitalisierungsstrategie,<br />

aufgesetzt ein halbes Jahr früher,<br />

ist durch die akute Krise zwar zunächst<br />

heruntergebremst worden, wird mit <strong>der</strong>en<br />

Bewältigung aber mit umso mehr Verve<br />

verfolgt werden.<br />

Mit welchen finanziellen Belastungen für<br />

den städtischen Haushalt durch die Bekämpfung<br />

<strong>der</strong> Pandemie rechnen Sie in<br />

diesem Jahr?<br />

Nitzsche: Corona trifft die Kommunen existentiell.<br />

Ich glaube, dass aktuell ohne massive<br />

Unterstützung nahezu keine Gemeinde<br />

in Thüringen einen genehmigungsfähigen<br />

Haushalt aufstellen kann. In<br />

Jena werden uns, bei einem Haushalt von<br />

etwas über 300 Millionen Euro, in <strong>2020</strong><br />

und 2021 je 50 Millionen Euro fehlen –<br />

durch Ausfälle bei <strong>der</strong> Gewerbesteuer, bei<br />

den Anteilen von Einkommen- und Umsatzsteuer,<br />

und durch direkt o<strong>der</strong> sekundär<br />

coronabedingte Mehrausgaben. Ich habe<br />

mit einer Haushaltssperre reagieren müssen.<br />

Obwohl wir als Stadt immer solide<br />

und wirtschaftlich stark waren – die vollständige<br />

Entschuldung war für 2023 angestrebt<br />

– müssten wir ohne einen kommunalen<br />

Rettungsschirm 2021 wohl in die<br />

Haushaltssicherung gehen.<br />

Mit welchen Aktionen und Maßnahmen<br />

unterstützt die Stadtverwaltung die lokale<br />

Wirtschaft, Mittelstand und Handel?<br />

Nitzsche: Wir können selbst keine Rettungspakete<br />

schnüren. Unser partieller Verzicht<br />

zum Beispiel auf die Son<strong>der</strong>nutzungsgebühren<br />

für gastronomische Außenbewirtschaftung<br />

ist da eher eine symbolische<br />

Unterstützung – in dieser Zeit aber auch<br />

nicht unwichtig. Wir helfen vor allem<br />

durch Bündelung und Vernetzung. Die<br />

städtische Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung berät gerade<br />

kleine Akteure zu den För<strong>der</strong>programmen.<br />

Große Unsicherheit besteht oft<br />

bezüglich <strong>der</strong> jeweils aktuellen Regelungen<br />

durch das Land o<strong>der</strong> die Stadt, beson<strong>der</strong>s<br />

was die Hygieneauflagen betrifft.<br />

Ziel unserer Beratung ist es, auch die vielen<br />

kleinen Geschäfte sicher durch die<br />

Krise zu bringen, denn sie machen den<br />

Charme unserer Stadt aus.<br />

Wie sehen Sie Deutschland im Blick auf die<br />

kritischen Infrastrukturen aufgestellt, namentlich<br />

in <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung?<br />

Nitzsche: Die Lage ist heterogen. Jena hat<br />

Glück: Mit dem Universitätsklinikum gibt<br />

es einen überregionalen Maximalversorger<br />

am Ort, das städtische Gesundheitsamt<br />

agiert epidemiologisch auf dem Stand <strong>der</strong><br />

Forschung. Es gibt aber auch Gebietskörperschaften,<br />

die schon seit Jahren gar keinen<br />

o<strong>der</strong> keinen Mediziner als Amtsarzt<br />

haben. Die von <strong>der</strong> Bundesregierung gefor<strong>der</strong>te<br />

Relation von fünf Mitarbeitern pro<br />

20 000 Einwohner für die Kontaktnachverfolgung<br />

werden viele Gesundheitsämter<br />

nur mit Hilfe von außen erreichen. Insgesamt<br />

muss Deutschland zwar den internationalen<br />

Vergleich nicht scheuen. In <strong>der</strong><br />

Binnensicht aber hätten die Gesundheitsämter<br />

schon vor <strong>der</strong> Krise mehr Aufmerksamkeit<br />

verdient gehabt.<br />

Der Oberbürgermeister ist auch Mensch –<br />

was verschafft Ihnen Ausgleich während<br />

des Krisenmanagements?<br />

Nitzsche: Nun gibt es ja wie<strong>der</strong> Wochenenden.<br />

Dann ist Zeit für Familie und Sport<br />

– wenn Frau und Kin<strong>der</strong> mögen, gern auch<br />

beides zugleich. Fahrradtouren durchs<br />

schöne Saaletal gehen gut gemeinsam, die<br />

Jena umgebenden Berge hinauf geht’s eher<br />

allein.<br />

Interview: Jörg Benzing<br />

12 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

13


Politik & Gesellschaft Corona Anzeige<br />

Advertorial<br />

Impulse<br />

Das Undenkbare machen<br />

werden die Daten über einen externen Server<br />

bzw. über die Cloud übertragen und dadurch<br />

gefährdet.<br />

Unkomplizierte Installation und einfache<br />

Handhabung<br />

Die Verwaltung bleibt in <strong>der</strong> kommenden Zeit im Krisenmodus. Die Bewältigung<br />

<strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen setzt neue Kräfte frei, und verkrustete Strukturen<br />

werden aufgebrochen. Wie kann <strong>der</strong> Gestaltungsanspruch <strong>der</strong> kommunalen<br />

Politik auch in einer zunehmend digitalen Welt sichergestellt werden?<br />

Schnörkellose Verbindung: Für die Zukunftsgestaltung brauchen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft<br />

und Wirtschaft neue Vernetzungsstrategien sowie Denk- und Lösungsräume.<br />

Foto: jd-photodesign/Adobe Stock<br />

Derzeit erleben die Menschen, wie<br />

wichtig eine funktionierende Kommunalverwaltung<br />

ist, denn sie ist<br />

ein zentraler Baustein zur Bewältigung <strong>der</strong><br />

Corona-Krise: Auf lokaler und regionaler<br />

Ebene werden die Maßnahmen von Bund<br />

und Län<strong>der</strong>n umgesetzt. Kommunen versorgen<br />

gesundheitliche Einrichtungen mit<br />

notwendigen Materialien, kümmern sich<br />

um die Notbetreuung von Kin<strong>der</strong>n und um<br />

alte und kranke Menschen. Kommunale<br />

Unternehmen optimieren ständig ihre Notfallpläne<br />

und sichern mit ihrer Infrastruktur<br />

die Grundversorgung. Die Liste lässt<br />

sich beliebig fortsetzen. Aktuell sind die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen groß, nach Corona<br />

sind sie für Staat und Kommunen gewaltig.<br />

Das gilt beson<strong>der</strong>s für den Wie<strong>der</strong>eintritt<br />

in die (neue) Normalität.<br />

Neben <strong>der</strong> Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Funktionsfähigkeit<br />

des Staates durch Maßnahmen<br />

<strong>der</strong> Sicherheit und <strong>der</strong> Bereitstellung<br />

<strong>der</strong> Infrastrukturen wird die Daseinsvorsorge<br />

eine Renaissance erleben. Allerdings<br />

muss sie ständig ihre Funktionen überprüfen<br />

und sich an neue Gegebenheiten anpassen.<br />

Die Digitalisierung eröffnet uns Chancen,<br />

schneller und zielgenauer auf Verän<strong>der</strong>ungen<br />

einzugehen und damit Freude<br />

am Gestalten zu finden. Eine <strong>der</strong> zentralen<br />

Fragen lautet: Wie kann <strong>der</strong> Gestaltungsanspruch<br />

<strong>der</strong> kommunalen Politik auch in<br />

einer zunehmend digitalen Welt sichergestellt<br />

werden?<br />

Krisenzeiten setzen Kreativität frei. Lösungen<br />

werden gesucht, sie lassen keinen<br />

Aufschub zu. Teams machen Dialoge und<br />

Diskurse möglich. Grenzen von Abteilungen,<br />

Ämtern und Behörden werden durchbrochen.<br />

Krisen sind die Stunde von Innovationen.<br />

Führungskräfte ermuntern Mitarbeiter<br />

zum „Einfach machen“. Ganze<br />

Verwaltungen werden zur „Sand-Box“.<br />

Plötzlich gehen Dinge, die bisher nicht<br />

möglich waren.<br />

Die Stadt Bühl im Schwarzwald bietet<br />

ihren Bürgern die Möglichkeit, auf einer<br />

sicheren Plattform Videoschaltungen<br />

durchzuführen. Viele Menschen und Organisationen<br />

wie Vereine nutzen diese<br />

Möglichkeit. In St. Georgen sind nach nur<br />

elf Wochen über den digitalen Dorfplatz<br />

für cleveres Zusammenleben schon fast 20<br />

Prozent <strong>der</strong> rund 13 000 Bürger miteinan<strong>der</strong><br />

vernetzt. Diese lokale Verbundenheit<br />

erleichtert im coronageprägten Geschehen<br />

die Arbeit aller Verantwortlichen in den<br />

Rathäusern, Schulen, Kitas, Vereinen und<br />

sonstigen Gemeinschaften. Das soziale<br />

Engagement stärkt das Wir-Gefühl.<br />

Der Gemeindetag Baden-Würrtemberg<br />

startete gemeinsam mit dem Handelsverband<br />

Baden-Württemberg eine Initiative<br />

„Lokalhelden-BW“. Es handelt sich um ein<br />

Online-Schaufenster für die Unterstützung<br />

von Handel, Gastronomie und Dienstleistern<br />

in Baden-Württemberg während <strong>der</strong><br />

Corona-Krise.<br />

Der Corona-Lotse des Startups Famigo<br />

versorgt die Offenburger Bürger mit kommunalen<br />

Informationen zur Krise. Zu<br />

Maßnahmen wie <strong>der</strong> Schließung von Kin<strong>der</strong>gärten,<br />

Restaurants o<strong>der</strong> öffentlichen<br />

Plätzen o<strong>der</strong> aktuellen Fallzahlen aus dem<br />

Landkreis gibt es Meldungen in Echtzeit.<br />

In <strong>der</strong> Stadt Tengen fand die erste digitale<br />

Bürgerversammlung in Baden-Württemberg<br />

statt. Sie war ein Erfolg und fand bereits<br />

Nachahmer. Franz-Reinhard Habbel<br />

DER AUTOR<br />

Franz-Reinhard Habbel, Berlin, ist Publizist und<br />

Beigeordneter a. D. des Deutschen Städteund<br />

Gemeindebunds (franz-reinhard.habbel@<br />

habbel.de). In seinem Blog „Kommunal.Hub“<br />

schreibt er über Politik und Kommunikation.<br />

Foto: team2work<br />

Das IT-Unternehmen team2work bietet sichere VPN-Lösungen für kommunale Arbeit von Zuhause.<br />

Sichere VPN-Tunnel für kommunale<br />

Arbeit von Zuhause<br />

Die Ausbreitung des Corona-Virus zwingt aktuell auch Kommunen-Mitarbeiter von Zuhause aus<br />

zu arbeiten. Das gilt für Behörden, Verwaltung und Gemein<strong>der</strong>at gleichfalls. Eine große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für die IT-Beauftragten: Viele Mitarbeiter müssen auf privaten PCs arbeiten.<br />

Der größte Unterschied zwischen Kommunen<br />

und Unternehmen sind unzählige Fachanwendungen<br />

wie z. B. zur Kampfhunde- o<strong>der</strong> KFZ-<br />

Zulassung. Alle Formen von Nischenprodukte<br />

gibt es hier: Client-Server, webbasierte Lösungen,<br />

diverse Java-Versionen, Access-Datenbanken<br />

usw. Jede Applikation ist an<strong>der</strong>s und je<strong>der</strong><br />

Mitarbeiter nutzt an<strong>der</strong>e.<br />

Deshalb suchen IT-Beauftragte schnelle und<br />

unkomplizierte Lösungen, die sicher sind. Die<br />

meisten Kommunen sind an Gebiets-Rechenzentren<br />

angeschlossen; viele betreiben eigene<br />

Terminalserver. Das bedeutet hohe Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

und viele sensible Daten.<br />

Die einfache und geniale Lösung: ein sicherer<br />

SSH-Tunnel zum Terminalserver<br />

Eine Lösung ist ein sicherer SSH-VPN Tunnel,<br />

<strong>der</strong> direkt den privaten PC eines Mitarbeiters<br />

mit dem Terminalserver im Rathaus verbindet.<br />

Der SEC-Stick von team2work nutzt genau diese<br />

Technologie. Ein duplikatsbasierter USB-Stick in<br />

Verbindung mit einem persönlichen Passwort<br />

o<strong>der</strong> einer zwei-Faktorenauthentifizierung ist <strong>der</strong><br />

einzige Schlüssel zum Tunnel. Rein kommt nur,<br />

wer sich ausweisen kann und „bekannt“ ist. Keiner<br />

kann von außen in diesen Tunnel eindringen.<br />

Bei an<strong>der</strong>en Anbietern für VPN-Verbindungen<br />

Die Stadt Böblingen setzt erfolgreich auf den<br />

SEC-Stick und verbindet so sicher Heimarbeitsrechner<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter mit dem Terminalserver.<br />

„Auf meiner Suche nach einer VPN-Lösung, ReverseProxy<br />

und Remotezugriff bin ich auf den<br />

SEC-Stick gestoßen. Als ich die Lösung von<br />

team2work gefunden habe, konnte ich gar nicht<br />

glauben, wie simpel und sicher die Lösung ist.“<br />

So ein IT-Administrator <strong>der</strong> Stadt Böblingen.<br />

„Schnell waren die ersten Test-SEC-Sticks geliefert.<br />

Die Installation war einfach und unproblematisch.“<br />

Jetzt gilt es die Mitarbeiter zu schulen:<br />

SEC-Stick einstecken, anmelden, Tunnel<br />

zum Terminal-Server aufbauen und los geht’s.<br />

team2work: Software-Manufaktur aus dem<br />

Schwarzwald<br />

Seit 15 Jahren setzt team2work auf IT Made<br />

in Germany. „Unser Grundsatz ist, dass sichere<br />

Lösungen auch immer einfach sein müssen<br />

und zu unseren Kunden passen müssen.“ So<br />

die Geschäftsführer und Andreas Krög und Kai<br />

Zirlewagen.<br />

team2work GmbH<br />

Hildastraße 16<br />

76571 Gaggenau<br />

Tel. 0 72 25/91 81-9 35<br />

www.team2work.de<br />

14 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20


Politik & Gesellschaft<br />

Corona<br />

Politik & Gesellschaft<br />

DER AUTOR<br />

Martin Brück von Oertzen ist Rechtsanwalt<br />

in <strong>der</strong> Kanzlei Wolter Hoppenberg<br />

in Hamm (www.wolter-hoppenberg.de)<br />

Infrastrukturmanagement<br />

Den Blick nach<br />

vorne richten<br />

Die Konjunkturprogramme sollen auch dem Klimaschutz dienen. Das betrifft<br />

maßgeblich die Kommunen, denn sie koordinieren die Infra strukturaktivitäten<br />

durch die Stadtentwicklungsplanung. Sie sollten sich frühzeitig mit den<br />

relevanten Akteuren austauschen und ihre Einflussrechte vertraglich absichern.<br />

Auch wenn Kommunen und ihre Beteiligungsunternehmen<br />

aktuell<br />

noch sehr stark im Bann <strong>der</strong> Covid-19-Pandemie<br />

stehen, so sind schon<br />

heute zwei Dinge klar. Erstens, die Krise<br />

wird irgendwann vorbei sein, und zweitens,<br />

die Herausfor<strong>der</strong>ungen und Aufgaben<br />

aus <strong>der</strong> Zeit davor sind noch immer<br />

da. Zudem sind erhebliche För<strong>der</strong>szenarien<br />

des Bundes und <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> absehbar,<br />

um die Wirtschaft wie<strong>der</strong> in Schwung zu<br />

bringen. Grund genug, sich bereits jetzt<br />

vorzubereiten, wie man diesen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

begegnen und die evidenten<br />

Chancen nutzen kann.<br />

Der Klimaschutz ist zwar zeitweise medial<br />

in den Hintergrund getreten, trotzdem<br />

bleibt er weiterhin das Thema <strong>der</strong> kommenden<br />

Jahre. Die Festlegungen des Klimaschutzprogramms<br />

2030 sowie des<br />

Foto: Kraus/Adobe Stock<br />

Freiflächen-Fotovoltaikanlage: Klimaschutz und Digitalisierung prägen die Kommunalentwicklung.<br />

Auf beiden Fel<strong>der</strong>n sollten die Infrastrukturplanungen integriert vorangetrieben werden.<br />

EU-Klimagesetzes gilt es umzusetzen und<br />

hierfür Lösungsstrategien zu entwickeln.<br />

Außerdem werden die Themen Digitalisierung<br />

und Datennetze nach den Erfahrungen<br />

<strong>der</strong> vergangenen Wochen eine zusätzliche<br />

Dynamik erfahren. Für diese beiden<br />

Themenfel<strong>der</strong> gilt: Leistungsfähige Infrastrukturen<br />

sind das Rückgrat einer jeden<br />

funktionierenden und prosperierenden<br />

Gesellschaft.<br />

Aktuell wird die politische Diskussion darüber<br />

geführt, wie man Wege aus <strong>der</strong> Krise<br />

findet. Bei allen in <strong>der</strong> Diskussion befindlichen<br />

För<strong>der</strong>szenarien spielen solche konjunkturbelebenden<br />

Investitionen eine<br />

maßgebliche Rolle, die auf die Klimaschutzziele<br />

einzahlen. Hier kommen die<br />

Kommunen ins Spiel.<br />

Fast alle ortsbezogenen Klimaschutzthemen<br />

hängen mit Infrastrukturfragen<br />

zusammen. Eine Verkehrswende hin zu<br />

mehr Elektromobilität erfor<strong>der</strong>t eine verlässliche<br />

und ausreichende verfügbare Ladeinfrastruktur,<br />

bestehend sowohl aus<br />

Ladesäulen als auch den notwendigen und<br />

gesicherten Stromnetzkapazitäten und zu<br />

guter Letzt auch verfügbaren Ladeplätzen<br />

im öffentlichen Verkehrsraum.<br />

DEZENTRALE ENERGIEVERSORGUNG<br />

Die Wärmewende und damit die Abkehr<br />

von Ölheizungen hin zu Alternativen <strong>der</strong><br />

Wärmeerzeugung wird zumindest mittelfristig<br />

von verfügbaren Gasversorgungsinfrastrukturen<br />

abhängen. Letztlich hängt<br />

das Gelingen <strong>der</strong> Energiewende und damit<br />

die Abkehr von zentralen und maßgeblich<br />

fossilen Energieträgern vom Aufbau dezentraler,<br />

erneuerbarer Erzeugungsstrukturen<br />

ab, die sicher und ohne Limitationen<br />

– von Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten<br />

einmal abgesehen – in das Stromversorgungsnetz<br />

einspeisen können.<br />

Eine erfolgreiche Digitalisierung (Smart<br />

Grid, Smart City) setzt die Verfüg-<br />

KNAPPE WORTE<br />

STATT<br />

LANGER REDEN<br />

Calvatis GmbH<br />

Mehr als nur Chemie - Leidenschaft<br />

Calvatis ist einer <strong>der</strong> weltweit führenden unabhängigen Hersteller von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. Unseren Kunden bieten<br />

wir individuelle und qualitativ einzigartige Produkte und Hygienekonzepte die ihresgleichen suchen. Bereits seit 1929 ist unsere<br />

weltbekannte Marke calgonit auf dem Markt präsent und heute global nicht mehr wegzudenken. Über die Jahre hat sich <strong>der</strong><br />

Name calgonit in den Köpfen <strong>der</strong> Menschen verankert und steht wie keine an<strong>der</strong>e Marke für Sauberkeit, Hygiene und außerordentliche<br />

Qualität.<br />

calgonit Hygiene DES Spray<br />

calgonit Hygiene DES Spray ist ein<br />

oberflächenaktives, mildalkalisches<br />

Desinfektionsmittel auf Basis eines<br />

mikrobiziden Alkylamins. Das Produkt<br />

hat ein breites Wirkungsspektrum,<br />

welches grampositive sowie gramnegative<br />

Bakterien, Hefen, Pilze und<br />

behüllte Viren umfasst. Es wird in<br />

seiner mikrobiziden Wirkung durch<br />

Eiweiß kaum beeinträchtigt, ist gut<br />

fettlösend und geruchsneutral bei<br />

gleichzeitig guter Materialverträglichkeit.<br />

calgonit DS 623<br />

calgonit DS 623 ist ein alkoholisches Desinfektionsmittel<br />

speziell zur Verwendung auf Oberflächen,<br />

die nicht mit wässrigen Lösungen<br />

behandelt werden können. calgonit DS 623<br />

zeichnet sich durch eine schnelle Abtötung<br />

von branchenspezifischen Schadkeimen aus<br />

und eignet sich beson<strong>der</strong>s zur (Pausen-)<br />

Desinfektion in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie z.B.<br />

bei Schneid- und Verpackungsmaschinen<br />

sowie im Abfüllbereich. Es erfasst vegetative<br />

Bakterien, Hefen und behüllte Viren wie<br />

Corona und tötet diese zuverlässig ab.<br />

calgonit Des-HE<br />

In hygienisch beson<strong>der</strong>s sensiblen Bereichen<br />

<strong>der</strong> Lebensmittel- und sonstigen<br />

Industrien ist die Händedesinfektion ein<br />

ebenso wichtiger wie unerlässlicher<br />

Bestandteil <strong>der</strong> PERSONAL-HYGIENE. Im<br />

Produktions- und Verpackungsbereich<br />

wird die erfor<strong>der</strong>liche Keimreduzierung<br />

durch die Verwendung eines Händedesinfektionsmittels<br />

erreicht. An diese Produkte<br />

wird eine hohe Anfor<strong>der</strong>ung an gute Hautverträglichkeit,<br />

kurze Einwirkzeit und ein<br />

breites Wirkungsspektrum gestellt.<br />

Knappe¹ª<br />

Kommunikation<br />

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Erfolgreiche Kommunikation<br />

braucht klare Strukturen<br />

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Politik & Gesellschaft Corona Anzeige<br />

Advertorial<br />

ENERGIESCHUB FÜR<br />

DIE KONJUNKTUR<br />

Die Kommunen und <strong>der</strong>en energiewirtschaftliche<br />

Unternehmen stehen vor<br />

vielfältigen Aufgaben, die Corona-Krise<br />

zu bewältigen. Um einer Wirtschaftskrise<br />

entgegenzuwirken und zur Stabilität<br />

kommunaler Haushalte beizutragen,<br />

for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Verband kommunaler Unternehmen<br />

(VKU) konjunkturstärkende<br />

Maßnahmen.<br />

VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert<br />

Liebing sagte, die Energiewende sei<br />

ein wichtiger Hebel, um die Konjunktur<br />

wie<strong>der</strong> anzukurbeln, den Klimaschutz<br />

voranzubringen und die Wirtschaft vor<br />

Ort durch lokale Wertschöpfung zu stärken.<br />

„Neben För<strong>der</strong>maßnahmen geht es<br />

vor allem darum, den Entscheidungsstau<br />

bei <strong>der</strong> Energiewende endlich<br />

aufzulösen. So hängen etwa kommunale<br />

Windparks mit rund 1,2 Gigawatt (GW)<br />

installierter Leistung im Genehmigungsprozess<br />

fest.“ Die Investitionssumme<br />

dieser Parks allein betrage ungefähr<br />

1,3 Milliarden Euro. Ein starker Impuls<br />

könne auch von einer Überarbeitung<br />

des Systems <strong>der</strong> Steuern, Abgaben und<br />

Umlagen im Energiebereich ausgehen,<br />

so Liebing. Zudem müssten Potenziale<br />

in den Bereichen Energieeffizienz und<br />

Wärmewende realisiert werden.<br />

barkeit von schnellen Datenverbindungen<br />

voraus. Hier liegt <strong>der</strong> Infrastrukturschlüssel<br />

im Bau von glasfaserbasierten Breitbandverbindungen,<br />

die am besten jedes<br />

Gebäude direkt (FTTH) mit dem Datennetz<br />

verbinden. All diese Aspekte gilt es<br />

im Zusammenhang zu sehen.<br />

So richtig diese Feststellung ist, die koordinierte<br />

Umsetzung auf <strong>der</strong> lokalen<br />

Handlungsebene bereitet mitunter große<br />

Probleme. Begründet liegt dies in <strong>der</strong> Praxis<br />

darin, dass die Herausfor<strong>der</strong>ungen und<br />

Handlungsbedarfe von den Akteuren im<br />

Bereich „Infrastrukturen“ nur bezogen auf<br />

die eigene Sparte(n) behandelt werden.<br />

Dem gilt es entgegenzuwirken.<br />

Es ist eine klassisch kommunale Aufgabe,<br />

die Infrastrukturaktivitäten auf ihrem<br />

Territorium durch Stadtentwicklungsplanung<br />

zu begleiten, zu steuern und zu<br />

koordinieren. Gerade in <strong>der</strong> Zeit nach <strong>der</strong><br />

Krise wird dieser Bereich von größter<br />

Wichtigkeit sein, wenn es darum geht, die<br />

absehbar verfügbaren Mittel zum bestmöglichen<br />

Nutzen wirken zu lassen.<br />

Grundlage kann und sollte schon zum<br />

jetzigen Zeitpunkt ein intensiver Austausch<br />

mit den Stakehol<strong>der</strong>n <strong>der</strong> lokalen<br />

Infrastruktur sein, um eine klare Vorstellung<br />

von <strong>der</strong> zukünftigen kommunalen<br />

Entwicklung zu bekommen. Hier empfiehlt<br />

es sich, die unterschiedlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Entwicklungsinteressen<br />

zu bündeln und im Abgleich mit bereits<br />

erfolgten Festlegungen zu koordinieren.<br />

Der im Rahmen dieses Prozesses entstehende<br />

individuelle Infrastrukturkompass<br />

hilft in den kommenden Zeiten <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>schwemme, Kurs zu halten und die<br />

E-Ladesäule: Bei <strong>der</strong> kommunalen Infrastrukturplanung ist die Nutzung von Synergien oberstes<br />

Gebot, um die Finanzmittel maximal wirksam zu verwenden.<br />

Foto: Tricatelle/Adobe Stock<br />

langfristigen Ziele nicht aus dem Blick zu<br />

verlieren.<br />

Um nach Klärung und Festlegung <strong>der</strong><br />

kommunalen Infrastrukturziele diese auch<br />

sicher zu erreichen, bedarf es auch praktischer<br />

Umsetzungsschritte. Existenziell<br />

für jede integrierte Infrastrukturentwicklung<br />

ist eine möglichst große, gemeinsame,<br />

verlässliche und aussagekräftige<br />

Datenbasis. Um diese zu schaffen, hat es<br />

sich an vielen Stellen bewährt, auf vorhandene<br />

technische Systeme <strong>der</strong> lokalen<br />

Netzinfrastrukturbetreiber zurückzugreifen<br />

und dort auch Drittdaten zu bündeln.<br />

Dies spart in aller Regel nicht nur Kosten,<br />

son<strong>der</strong>n bindet vorhandenes Know-how<br />

sinnvoll ein.<br />

SYNERGIEN AUSSCHÖPFEN<br />

Der nächste Schritt ist <strong>der</strong> institutionalisierte,<br />

regelmäßige und verbindliche Austausch<br />

aller Akteure über umzusetzende<br />

und in <strong>der</strong> Planung befindliche Maßnahmen.<br />

Dies ist für ein erfolgreiches Infrastrukturmanagement<br />

existenziell und wird<br />

gerade in <strong>der</strong> Zeit nach <strong>der</strong> Krise von größter<br />

Bedeutung sein. Erwartbar werden<br />

nicht Finanzmittel in <strong>der</strong> Nach-Corona-Zeit<br />

<strong>der</strong> limitierende Faktor auf kommunaler<br />

Ebene sein, son<strong>der</strong>n vielmehr die<br />

mangelnde Verfügbarkeit von Bau-, insbeson<strong>der</strong>e<br />

Tiefbaukapazitäten sowie technischem<br />

Personal.<br />

Wer schnell integrierte Infrastrukturen<br />

schaffen will, muss für ein hohes Maß an<br />

Abstimmung und Integration bereits während<br />

<strong>der</strong> Planung von Maßnahmen sorgen.<br />

Ziel muss es sein, durch Nutzung von Synergien<br />

– wie gemeinsamer Graben, abgestimmte<br />

Planung – mit möglichst effizientem<br />

Geldeinsatz ein Maximum an Infrastruktur<br />

zu schaffen. Dies gilt für den<br />

Bereich des bedarfsgerechten Ladeinfrastrukturausbaus<br />

in gleicher Weise wie für<br />

die Kombination von Erneuerungsinvestitionen<br />

mit Breitbandausbau in Bestandsquartieren<br />

als auch für die Schaffung von<br />

Wärmeversorgungsinfrastrukturen zur Ablösung<br />

von Ölheizungen.<br />

Die Möglichkeiten von Kommunen, hierauf<br />

bestimmenden Einfluss nehmen zu<br />

können, sollten, wenn nicht schon geschehen,<br />

durch vertragliche Abreden, beispielsweise<br />

Konzessions- und Wegenutzungsverträge,<br />

Koordinationsverträge, mit<br />

den angesprochenen Akteuren abgesichert<br />

werden. Martin Brück von Oertzen<br />

Foto: netfiles<br />

Mit mehr als 15 Jahren Erfahrung ist die<br />

netfiles GmbH einer <strong>der</strong> ersten und führenden<br />

deutschen Anbieter von virtuellen<br />

Datenräumen.<br />

Virtueller Datenraum von netfiles<br />

Die sichere und compliance-gerechte Lösung für den Datenaustausch in Kommunen und<br />

öffentlichen Unternehmen<br />

Kommunalverwaltungen und öffentliche Unternehmen<br />

müssen tagtäglich eine Vielzahl von<br />

unterschiedlichen Dokumenten standort- und<br />

organisationsübergreifend austauschen. Dabei<br />

unterliegt ein großer Anteil <strong>der</strong> Daten dem Datenschutz<br />

und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> DSGVO (Datenschutzgrundverordnung<br />

<strong>der</strong> Europäischen Union<br />

zum Schutz personenbezogener Daten). Vielfach<br />

genutzte Lösungen wie E-<strong>Mai</strong>l o<strong>der</strong> Cloudspeicher-Dienste<br />

amerikanischer Anbieter sind dabei<br />

im Hinblick auf europäische Datenschutzanfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Datensicherheit, kritisch zu<br />

betrachten und wenig geeignete Lösungen für<br />

den öffentlichen Bereich. Selbst bei einer Verschlüsselung<br />

von E-<strong>Mai</strong>ls, die oftmals kompliziert<br />

in <strong>der</strong> Anwendung ist, stößt diese Lösung<br />

bei großen Datenmengen schnell an technische<br />

Grenzen. Unabhängig davon, dass hier zudem<br />

keine Kontrolle über die Zustellung <strong>der</strong> Daten<br />

besteht.<br />

Virtueller Datenraum – Höchstmaß an Sicherheit<br />

beim Datenaustausch<br />

Mit einem virtuellen Datenraum von netfiles gehören<br />

diese Probleme und Sicherheitsrisiken<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit an. Kommunen und öffentliche<br />

Unternehmen können mit dieser Lösung<br />

ihre vertraulichen und/o<strong>der</strong> personenbezogenen<br />

Daten mit einem Höchstmaß an Sicherheit<br />

und Effizienz online austauschen und bereitstellen.<br />

Dabei kontrollieren und steuern sie, wer<br />

ihre Daten erhält und wie sie genutzt werden<br />

dürfen: Ob nur zur Ansicht, zum Download o<strong>der</strong><br />

zur Bearbeitung.<br />

Im netfiles Datenraum werden sämtliche Dokumente<br />

mit dem Advanced Encryption Standard<br />

(AES) 256-Bit stark verschlüsselt und vor<br />

unbefugtem Zugriff geschützt. Beim Upload von<br />

Dateien in den Datenraum werden diese automatisch<br />

auf Computerviren geprüft und schützen<br />

die Computer aller Benutzer vor potentiellen<br />

Gefahren.<br />

Einfachste Bedienbarkeit<br />

Für die netfiles GmbH steht die Benutzerfreundlichkeit<br />

im Mittelpunkt <strong>der</strong> Entwicklung des<br />

netfiles Datenraums. Die Benutzeroberfläche<br />

und Bedienung ist ähnlich einfach wie bei <strong>der</strong><br />

Nutzung des Dateimanagers unter Windows<br />

o<strong>der</strong> macOS auf einem Desktop-Computer. Sowohl<br />

Administratoren als auch Benutzer können<br />

den Datenraum sofort effizient und ohne aufwendige<br />

Schulung o<strong>der</strong> Einarbeitung in Handbücher<br />

einsetzen. netfiles wird als „Software as<br />

a Service (SaaS)“ angeboten und die Anwendung<br />

erfolgt ausschließlich über einen Webbrowser,<br />

ohne Installation von Software o<strong>der</strong><br />

Plugins.<br />

netfiles - Made in Germany –<br />

zertifizierter Anbieter<br />

Mit mehr als 15 Jahren Erfahrung ist die netfiles<br />

GmbH einer <strong>der</strong> ersten und führenden deutschen<br />

Anbieter von virtuellen Datenräumen. Das<br />

Unternehmen ist in Deutschland ansässig, unterliegt<br />

den strengen Auflagen des Bundesdatenschutzgesetzes<br />

(BDSG) und <strong>der</strong> europäischen<br />

Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).<br />

Die IT-Sicherheitsverfahren <strong>der</strong> netfiles GmbH<br />

wurden vom TÜV Süd nach ISO/IEC 27001<br />

zertifiziert. Die Server des Anbieters befinden<br />

sich ausschließlich in hochsicheren Rechenzentren<br />

in Deutschland.<br />

Interessierte Kommunen und Unternehmen können<br />

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14 Tage lang testen:<br />

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18 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20


Politik & Gesellschaft<br />

Corona<br />

Breitbandausbau<br />

Glasfaser für alle in <strong>der</strong> Börde<br />

Im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt wird das Glasfasernetz <strong>der</strong> ARGE<br />

Breitband erweitert. Jüngst begannen die Bauarbeiten für das Giganetz in <strong>der</strong><br />

Stadt Wanzleben-Börde. In Wulferstedt werden die ersten 800 Haushalte und<br />

landwirtschaftliche Unternehmen ans Netz gehen.<br />

Der Verbandsgemeindebürgermeister Fabian<br />

Stankewitz, Holger Noffz von <strong>der</strong><br />

Bauverwaltung Tiefbau/Breitband, sowie<br />

Holger Haupt, Breitbandverantwortlicher<br />

<strong>der</strong> ARGE Breitband im Landkreis Börde,<br />

starteten von Wulferstedt aus die Bauarbeiten<br />

für den Glasfaserausbau.<br />

In Wulferstedt werden die ersten 800<br />

Haushalte und landwirtschaftliche Unternehmen<br />

ans Netz gehen. 16 Kilometer<br />

Glasfaserkabel werden verlegt. Außerdem<br />

werden <strong>der</strong>zeit drei sogenannte POP-Standorte<br />

(Technikstandorte) für die gesamte<br />

Westliche Börde für die Anbindung von<br />

Wulferstedt und den weiteren Orten des<br />

gesamten Gebietes aufgebaut.<br />

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und mit konsistenter Prozesssicherheit.<br />

Daumen hoch: Der Ausbau für das Giganetz in <strong>der</strong> westlichen Börde wurde in Wulferstedt gestartet<br />

mit Fabian Stankewitz (li.), Verbandsgemeindebürgermeister VG Westliche Börde, und Holger<br />

Haupt, Leiter <strong>der</strong> ARGE Breitband.<br />

Kein Autobahnanschluss, kein Bahnanschluss,<br />

aber eine lange Tradition<br />

(seit 1838) im Zuckerrübenanbau<br />

– und nun <strong>der</strong> erste Ortsteil <strong>der</strong> Stadt<br />

Wanzleben-Börde mit einer Datenautobahn:<br />

So könnte man es in Klein Wanzleben<br />

in Sachsen-Anhalt im Landkreis<br />

Börde auf einen Nenner bringen. 130 Kilometer<br />

Tiefbauarbeiten starten nun, damit<br />

demnächst die Haushalte mit hohen Datenraten<br />

arbeiten können. Das kommunale<br />

Netz ist zudem für deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

von über 1000<br />

Mbit/s ausgelegt. In <strong>der</strong> ländlich geprägten<br />

Region und <strong>der</strong> Stadt Wanzleben-Börde<br />

sind über 800 kleine und mittelständische<br />

Unternehmen ansässig, die nach dem Ausbau<br />

mit Glasfaser mit Gigabitgeschwindigkeit<br />

online sind.<br />

Landrat Martin Stichnoth freute sich,<br />

dass <strong>der</strong> größte Teil des Landkreises mit<br />

Glasfaser erschlossen wird und verwies<br />

darauf, dass die Region sich für die Zukunft<br />

wappnet. Gerade in <strong>der</strong> Corona-Krise<br />

zeige sich, wie wichtig leistungsfähige<br />

Internetverbindungen seien: Onlinegeschäfte,<br />

Bildung, digitale Schulung, das<br />

gehe nur mit entsprechenden Bandbreiten.<br />

Im Südwesten des ARGE-Breitbandgebietes<br />

im Landkreis Börde (Sachsen-Anhalt)<br />

startete schon im April in Wulferstedt<br />

<strong>der</strong> Ausbau mit Glasfaser. In <strong>der</strong> Verbandsgemeinde<br />

Westliche Börde, die als Mitglied<br />

<strong>der</strong> ARGE (www.giganetz-boerde.de) eines<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit größten zusammenhängenden<br />

FTTH-Netze in Sachsen-Anhalt unterstützt,<br />

wurde damit in Wulferstedt ein<br />

wichtiges Zeichen für die Erweiterung des<br />

Giganetzes gesetzt. Das Ausbaucluster<br />

Westliche Börde mit knapp 8700 Einwohnern<br />

wird das kommunale Glasfasernetz<br />

<strong>der</strong> ARGE erweitern.<br />

Foto: ARGE Breitband<br />

ENGAGEMENT DER EINWOHNER<br />

Die Verbandsgemeinde Westliche Börde ist<br />

Netzeigentümer und investiert mit Unterstützung<br />

durch För<strong>der</strong>mittel des Bundes<br />

1,3 Millionen in den FTTH-Ausbau in Wulferstedt.<br />

Der Netzbetreiber des kommunalen<br />

ARGE Giganetzes ist die DNS-NET, die<br />

dann die Haushalte in <strong>der</strong> Region mit über<br />

500 Mbit/s versorgt.<br />

Bürgermeister Fabian Stankewitz verwies<br />

zum Projektstart auf das Engagement<br />

<strong>der</strong> Einwohner, die sich für das Giganetz<br />

stark gemacht hatten: „Hier in Wulferstedt<br />

hatten wir die höchste Vorvermarktungsquote<br />

mit über 60 Prozent. Der Rückhalt<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung für dieses Projekt ist<br />

sehr hoch. Wir sind sehr stolz, dass wir<br />

hier in Wulferstedt den offiziellen Baustart<br />

verkünden können und in den kommenden<br />

Monaten die ersten Haushalte und<br />

Gewerbeunternehmen vom schnellen Internet<br />

auf Glasfaserbasis profitieren.“<br />

Holger Haupt, <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> ARGE Breitband,<br />

kommentierte: „Wir sind sehr froh,<br />

dass trotz <strong>der</strong> schwierigen Corona-Situation<br />

die Gemeinde auch ein Zeichen setzt,<br />

dass es weitergeht, und hoffen, dass wir<br />

hier in <strong>der</strong> Region im Sommer die ersten<br />

Kilometer und viele Hausanschlüsse gemeinsam<br />

mit dem Generalbauunternehmen<br />

für das gemeinsame kommunale<br />

Glasfasernetz fertiggestellt haben.“ Red.<br />

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Politik & Gesellschaft Corona Anzeige<br />

Advertorial<br />

Digitalisierung<br />

Die Glasfaser führt<br />

in die Zukunft<br />

ZUR PERSON<br />

Dr. Sören Trebst ist Chief Executive<br />

Officer des auf Firmenkunden spezialisierten<br />

Telekommunikationsanbieters<br />

1&1 Versatel (www.1und1.net).<br />

Das Unternehmen betreibt eines <strong>der</strong><br />

größten und leistungsfähigsten Glasfasernetze<br />

Deutschlands.<br />

„Entscheidend ist es,<br />

Lösungen zu finden, die sich<br />

schnell umsetzen lassen,<br />

aber langfristig wirken,<br />

denn es ist davon auszugehen,<br />

dass das öffentliche<br />

Leben auf absehbare<br />

Zeit verstärkt online<br />

stattfinden wird“<br />

Dr. Sören Trebst<br />

Foto: 1&1 Versatel<br />

Die Corona-Krise bestimmt <strong>der</strong>zeit unseren Alltag. Auch öffentliche Einrichtungen<br />

und Verwaltungen sind immer noch Einschränkungen betroffen.<br />

Dr. Sören Trebst, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung von 1&1 Versatel, spricht<br />

über die aktuelle Situation und Wege durch die Krise.<br />

Herr Dr. Trebst, wo sehen Sie die größten<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Krisenbewältigung?<br />

Trebst: Um den Betrieb in Zeiten von Corona<br />

sicherzustellen, müssen Arbeitsabläufe<br />

virtualisiert werden. Zudem wird<br />

verstärkt im Homeoffice gearbeitet, um<br />

Hygienemaßnahmen wie Mindestabstände<br />

einhalten zu können und das Infektionsrisiko<br />

so zu minimieren. Nicht alle Einrichtungen<br />

und Unternehmen waren hierauf<br />

ausreichend vorbereitet. So haben zum<br />

Beispiel die Schulschließungen gezeigt,<br />

dass es für E-Learning teilweise noch an<br />

Ausstattung und Know-how fehlt. Ähnlich<br />

sieht es bei Bürgerämtern aus. Während<br />

viele Unternehmen relativ unkompliziert<br />

die eigene IT- und Telekommunikationsinfrastruktur<br />

nachrüsten können, ist dies<br />

für öffentliche Einrichtungen häufig<br />

schwieriger.<br />

Welche Möglichkeiten gibt es hier, schnell<br />

und unkompliziert zu unterstützen?<br />

Trebst: Unser Unternehmen ist Partner einer<br />

Vielzahl öffentlicher Einrichtungen sowie<br />

diverser Betreiber kritischer Infrastrukturen<br />

– sogenannter KRITIS. In den vergangenen<br />

Wochen haben wir unsere Kunden<br />

eng begleitet und kurzfristig zahlreiche<br />

Lösungen implementiert. Wir haben beispielsweise<br />

Telefonkapazitäten aufgestockt,<br />

Bandbreitenupgrades bereitgestellt<br />

und tausende Virtual Private Network<br />

(VPN)-Zugänge realisiert. In mehreren Bildungseinrichtungen<br />

konnten wir Glasfaseranschlüsse<br />

bereitstellen. Entscheidend<br />

ist es, Lösungen zu finden, die sich schnell<br />

umsetzen lassen, aber langfristig wirken,<br />

denn es ist davon auszugehen, dass das<br />

öffentliche Leben auf absehbare Zeit verstärkt<br />

online stattfinden wird.<br />

Die Corona-Krise hat zu einem Aufschwung<br />

in Sachen Digitalisierung geführt. Was<br />

können wir tun, damit dieser Effekt nach<br />

<strong>der</strong> Krise nicht wie<strong>der</strong> verpufft?<br />

Trebst: Die Digitalisierung bietet großes<br />

Potenzial – vor allem auch für öffentliche<br />

Einrichtungen und Verwaltungen. Um dieses<br />

heben zu können, müssen wir jetzt die<br />

Voraussetzungen schaffen. Dazu gehört<br />

eine leistungsfähige Telekommunikationsinfrastruktur.<br />

Glasfaser ist die einzige<br />

Technologie, die die steigenden Bandbreitenbedarfe<br />

langfristig abdecken kann. Lei<strong>der</strong><br />

ist <strong>der</strong> Zugang zu dieser hochperformanten<br />

Infrastruktur nach wie vor keine<br />

Selbstverständlichkeit. Mit einer Glasfaserabdeckung<br />

von unter zehn Prozent hinkt<br />

Deutschland dem europäischen Durchschnitt<br />

deutlich hinterher. Unser Unternehmen<br />

setzt deshalb beim Glasfaserausbau<br />

an verschiedenen Punkten an, um<br />

Kräfte zu bündeln und vorhandene Netze<br />

und Netzbestandteile zusammenzuführen:<br />

So betreiben wir etwa Breitbandinfrastrukturen<br />

für die öffentliche Hand wie das<br />

Kommunalnetz Rheinland-Pfalz o<strong>der</strong> das<br />

Netz <strong>der</strong> ITEOS in Baden-Württemberg.<br />

Zudem haben wir ein Kooperationsmodell<br />

entwickelt, mit dem sich bestehende passive<br />

Glasfaserinfrastrukturen kommunaler<br />

Unternehmen optimal nutzen lassen. Auch<br />

<strong>der</strong> Anschluss an die 1&1-Open-Access-Plattform<br />

ist möglich. Über sie können<br />

Glasfaseranschlüsse an an<strong>der</strong>e Nachfrager<br />

vermietet und die Netzauslastung<br />

weiter gesteigert werden. Interview: Red.<br />

Fotos: DNS:NET, H. Wiedl<br />

Kooperationen, gutes Projektmanagement und zukunftssichere Technologien sind die Basis für erfolgreiche Glasfaserprojekte.<br />

Glasfaser für alle<br />

Nie war schnelles Internet wichtiger als in <strong>der</strong> aktuellen Situation, wo zeitnahe Informationen<br />

das wichtigste Gut darstellen und viele Firmen und Verwaltungen ihre Mitarbeiter ins heimische<br />

Büro schicken.<br />

Wir erleben insofern eine Digitalisierung im<br />

Schnelldurchlauf, dort wo die Datenraten es erlauben.<br />

Home-Office, Verwaltungen, Ausschreibungen<br />

und Besprechungen in den Kommunen<br />

werden digital. Eine gute Internetverbindung<br />

und funktionierende Technik ist dafür die Grundlage.<br />

DNS:NET hat hier vorausschauend geplant<br />

und frühzeitig Strukturen aufgesetzt, damit <strong>der</strong><br />

Breitbandausbau in Brandenburg und Sachsen-Anhalt<br />

forciert wird und die Internetprodukte<br />

allen Nutzern, den Privatkunden wie auch<br />

Unternehmen, den ländlichen Kommunen wie<br />

auch den städtischen Gebieten störungsfrei und<br />

in hoher Qualität zur Verfügung stehen. Glasfaser<br />

für alle ist das Prinzip, welches konsequent<br />

umgesetzt wird.<br />

In den Kommunen wird zum Thema Infrastruktur<br />

intensiv diskutiert: über die Breitbandversorgung<br />

im Allgemeinen, Verzögerungen in <strong>der</strong> Bauplanung,<br />

Mangel an Ressourcen etc. Dabei wird<br />

oft übersehen, dass die Begrifflichkeiten in den<br />

Gemeinden und Behörden gar nicht immer klar<br />

sind. Grundsätzlich gehört aber zu einer Umsetzung<br />

von digitalen Infrastrukturen, dass geklärt<br />

werden muss: Was verbirgt sich hinter 5 G, LTE,<br />

FTTH, FFTB, FTTC, VDSL und Kupferleitung. Das<br />

ist meist mühsam, denn es ist nicht immer klar,<br />

welche Bandbreiten tatsächlich bei den einzelnen<br />

Regionen und Haushalten ankommen.<br />

Glasfaser bis in die Gebäude und Firmen als<br />

Zukunftstechnologie – genau um dieses Grundlagenwissen<br />

geht es aber.<br />

Dieses Wissen ist abhängig vom Engagement<br />

<strong>der</strong> Bürgermeister, Verwaltungen und <strong>der</strong> regionalen<br />

Akteure, die den Breitbandausbau vorantreiben<br />

wollen. Glasfaser bis in den Haushalt,<br />

bis in jedes Gebäude ist ein logischer Weg, alles<br />

an<strong>der</strong>e ist eine Zwischenlösung. Wenn wir über<br />

das Grundrecht auf Internetversorgung sprechen,<br />

landen wir automatisch bei <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung<br />

„Glasfaser für alle“.<br />

Dort wo man investiert und ganz neue Infrastrukturen<br />

und Kommunikationswege aufbaut,<br />

sollte konsequent auf Glasfasertechnologie gesetzt<br />

werden. Zahlreiche Rathäuser, Verwaltungen<br />

haben das eindrucksvoll gezeigt und gleich<br />

die angrenzenden Schulen, Gesundheitseinrichtungen<br />

bis hin zu den Sportstätten, Bahnhöfen<br />

o<strong>der</strong> die örtliche Feuerwehr angeschlossen.<br />

Die digitale Verwaltung bedeutet nämlich auch<br />

Daseinsvorsorge, also die Einwohner und Wirtschaft<br />

mit allen angrenzenden Infrastrukturen<br />

abzusichern.<br />

Wie das in <strong>der</strong> Praxis gelingt und wie gestartet<br />

werden kann? Anfragen unter glasfaserausbau@<br />

dns-net.de<br />

Die DNS:NET Internet Service GmbH investiert<br />

seit Jahren kontinuierlich in die Erschließung<br />

unterversorgter Regionen mit schnellem Internet.<br />

Das betrifft sowohl den flächendeckenden<br />

Ausbau weißer Flecken als auch die Lückenschließung<br />

bei neuen Bauvorhaben sowie den<br />

Anschluss kleinerer Ortschaften und Dörfer, die<br />

jahrelang auf schnelles Internet warten mussten.<br />

Für die Analyse und Umsetzung <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Infrastruktur arbeiten Kommunen, Verwaltung,<br />

Bauträger und <strong>der</strong> Bereich Netzausbau,<br />

Projektmanagement und Vertrieb <strong>der</strong> DNS:NET<br />

vor Ort eng zusammen.<br />

DNS:NET Internet Service GmbH<br />

Zimmerstraße 23<br />

10969 Berlin<br />

Te. 0 30/6 67 65-1 00<br />

gemeinde@dns-net.de, info@dns-net.de<br />

www.dns-net.de<br />

22 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20


Politik & Gesellschaft<br />

Corona<br />

Politik & Gesellschaft<br />

www.CoronaNeinDanke.de<br />

SCHULE PRODUZIERT<br />

GESICHTSSCHILDER<br />

Die Louis-Lepoix-Schule in Baden-Baden<br />

(Baden-Württemberg) unterstützt<br />

mit <strong>der</strong> Herstellung von Infektionsschutzmasken<br />

medizinisches Personal<br />

wie auch Mitarbeiter von Sozialstationen<br />

und Landratsämtern. Die<br />

sogenannten Face Shields entstehen<br />

in den 3D-Druckern <strong>der</strong> Berufsschule<br />

im Rahmen des Projekts „3D-erleben“.<br />

Sie bestehen aus einem Kopfring und<br />

einem daran befestigten halbrunden<br />

transparenten Kunststoffschild vor dem<br />

Gesicht.<br />

Kultusministerin Dr. Susanne<br />

Eisenmann lobte das Engagement <strong>der</strong><br />

Schule: „Solche Geschichten zeigen exemplarisch,<br />

wie groß <strong>der</strong> Zusammenhalt<br />

in <strong>der</strong> Gesellschaft ist und was unsere<br />

Lehrerinnen und Lehrer dazu beitragen.“<br />

Auch an<strong>der</strong>e Schulen sowie das Zentrum<br />

für Schulqualität und Lehrerbildung<br />

(ZSL) drucken die Gesichtsmasken.<br />

Nach Angaben <strong>der</strong> Berufsschule sind<br />

die Schutzmasken in einem Drucker<br />

mit ausreichen<strong>der</strong> Baugröße leicht<br />

herzustellen. Im Lauf einer Woche<br />

seien über 100 Masken hergestellt<br />

worden, die in Krankenhäusern, Arztpraxen<br />

und Behörden zum Einsatz<br />

kommen. Auf ihrer Webseite stellt die<br />

Schule eine Anleitung zum Bau <strong>der</strong><br />

Masken zur Verfügung: www.lls-bad.de/<br />

bauanleitung-gesichtsschild<br />

ONLINE<br />

Die Langfassung des nebenstehenden<br />

Beitrags finden Sie auf unserem Portal<br />

www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Online-Spezial > Corona<br />

Alles sicher im Sanitärbereich: Sensorgesteuerte und damit berührungslose Wascharmaturen<br />

kombinieren Infektionsschutz und Hygiene.<br />

Trinkwasserinstallationen<br />

Saubere Sache<br />

Bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufnahme des Schulbetriebs in diesen Wochen müssen die<br />

Schulträger den Schutz des Trinkwassers vor krankheitserregenden Legio -<br />

nellen und Pseudomonaden gewährleisten. Elektronisch gesteuerte Wasserentnahmestellen<br />

helfen die Hygiene in den Installationen sicherzustellen.<br />

Für die nächsten Wochen ist die weitere<br />

stufenweise Öffnung <strong>der</strong> Schulen<br />

geplant. Dabei ist die Qualität des<br />

Trinkwassers in den Gebäuden zu beachten.<br />

Denn keine o<strong>der</strong> stark reduzierte Wasserentnahme<br />

über mehrere Wochen hinweg<br />

verursacht Stagnation, die eine Gefährdung<br />

für das Trinkwasser innerhalb<br />

<strong>der</strong> Gebäude darstellt.<br />

Stagnation ist das Verweilen von Wasser<br />

in Teilen einer Hausinstallation bei fehlen<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> zu geringer Entnahme. Werden<br />

diese Komponenten nicht ausreichend<br />

durchströmt, werden sie als Totleitungen<br />

bezeichnet. Das von Totleitungen ausgehende<br />

Risiko hängt von zahlreichen Parametern<br />

ab. Beson<strong>der</strong>s heikel ist das stehende<br />

Wasser in einem Temperaturbereich<br />

zwischen 25 und 45 Grad Celsius, denn in<br />

diesem finden Bakterien optimale Bedingungen<br />

zur Vermehrung.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die krankheitserregenden<br />

Legionellen und Pseudomonaden können<br />

bei stagnierendem und sich erwärmendem<br />

Kaltwasser das System kontaminieren und<br />

lassen sich dort nur mit sehr hohem Aufwand<br />

beseitigen. Dabei ist gerade in <strong>der</strong><br />

aktuellen Situation auf Legionellen beson<strong>der</strong>s<br />

zu achten, denn auch sie können eine<br />

tödliche, mit hohem Fieber einhergehende<br />

Lungenerkrankung auslösen. Um den gefährlichen<br />

Temperaturbereich zu vermeiden,<br />

schreibt die Richtlinie 6023 <strong>der</strong> Fachverbände<br />

VDI und DVGW für Kaltwasser<br />

eine Maximaltemperatur von 25 Grad vor<br />

und empfiehlt nach Möglichkeit maximal<br />

20 Grad, bei Warmwasser eine Austrittstemperatur<br />

von mindestens 55 Grad.<br />

Trinkwasser muss fließen, aber oftmals<br />

stagniert das Trinkwasser im Leitungssystem.<br />

Wird kein Wasser entnommen, steht<br />

das Wasser in den Leitungen. Betriebs-<br />

Foto: Wimtec<br />

unterbrechungen, die einen negativen Einfluss auf die Trinkwasserhygiene<br />

haben, kommen, unabhängig von einer Ausnahmesituation<br />

wie <strong>der</strong> aktuellen Pandemie, gerade bei Bildungseinrichtungen<br />

immer wie<strong>der</strong> vor, denn während <strong>der</strong><br />

Ferien werden diese meist nicht genutzt.<br />

Um eine negative Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wasserqualität zu verhin<strong>der</strong>n,<br />

ist nach VDI/DVGW 6023 entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> bestimmungsgemäße<br />

Betrieb durch Spülmaßnahmen aufrechtzuerhalten<br />

o<strong>der</strong> es sind bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme beson<strong>der</strong>e<br />

Maßnahmen erfor<strong>der</strong>lich. Um nachzuweisen, dass die<br />

Wasserinstallation mikrobiologisch unbedenklich ist, alle<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen eingehalten werden und die Gebäudeinstallation<br />

fit für die Wie<strong>der</strong>aufnahme des regulären Betriebs ist,<br />

sollte ein bis zwei Wochen vor <strong>der</strong> tatsächlichen Nutzung<br />

auch eine mikrobiologische Beprobung durch ein akkreditiertes<br />

Labor erfolgen.<br />

REGELMÄSSIGER WASSERAUSTAUSCH<br />

Werden die Spülungen durch personalintensives manuelles<br />

Öffnen und Schließen <strong>der</strong> Armaturen durchgeführt, entstehen<br />

hohe Personalkosten und Betriebskosten. Die Spülmengen<br />

sind undefiniert und überhöht, weil unbekannt ist, wie oft<br />

die Wasserabgabestellen tatsächlich genutzt wurden. Werden<br />

keine Spülungen durchgeführt, wird <strong>der</strong> bestimmungsgemäße<br />

Betrieb unterbrochen. Bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme ist in<br />

diesem Fall <strong>der</strong> Nachweis einer entsprechenden Wasserqualität<br />

zur rechtlichen Absicherung unbedingt anzuraten.<br />

Die Trinkwasserqualität ist beson<strong>der</strong>s von dem Nutzerverhalten<br />

abhängig. Bei diesem kaum beeinflussbaren Faktor<br />

setzen elektronisch gesteuerte Wasserentnahmestellen wie<br />

zum Beispiel das „HyPlus“-Gesamtkonzept von Wimtec an.<br />

Es zielt auf Kostenersparnis, Komfort und vor allem Hygiene.<br />

Als Hauptvorteil nennt <strong>der</strong> Anbieter die nachhaltige Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Trinkwasserhygiene. Die intelligente Freispülautomatik<br />

„WimTec HyPlus“ spült stagnierendes Wasser bedarfsgerecht<br />

aus und stellt den regelmäßigen und vollständigen<br />

Wasseraustausch sicher. Die Stagnationsfreispülung wird<br />

auf die örtlichen Anfor<strong>der</strong>ungen eingestellt und erfolgt nur<br />

bei Betriebsunterbrechung und unzureichen<strong>der</strong> Nutzung. Bei<br />

regelmäßiger Entnahme wird keine Freispülung ausgelöst.<br />

Das Steuerprogramm Wimtec-Remote erlaubt dem Anwen<strong>der</strong><br />

die Einstellung, Dokumentation und Überwachung aller<br />

Spülmaßnahmen per Tablet. Die Armatureneinstellungen<br />

können in Vorlagen gespeichert und auf weitere baugleiche<br />

Armaturen übertragen werden. Nutzerverhalten, Anlagedaten<br />

und Geräteinformationen können ausgelesen und zum Betriebsbuch<br />

hinzugefügt werden, das gemäß VDI/DVGW Richtlinie<br />

6023 über den gesamten Gebäudelebenszyklus dauerhaft<br />

zu führen und aufzubewahren ist.<br />

Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> infektionssicheren Nutzung<br />

von Sanitärräumen gilt es außerdem zu beachten: Manuelle<br />

Armaturen sollten nach dem Händewaschen nicht berührt<br />

werden, denn am Armaturengriff finden sich Verunreinigungen<br />

durch das Öffnen mit den kontaminierten Händen. Beson<strong>der</strong>s<br />

sicher sind Armaturen mit berührungsloser Auslösung,<br />

weil sie die erneute Kontamination <strong>der</strong> bereits gereinigten<br />

Hände verhin<strong>der</strong>n.<br />

Red.<br />

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Politik & Gesellschaft<br />

Corona<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Krisenkommunikation<br />

Gut informieren<br />

Die Bevölkerung erwartet in <strong>der</strong> Corona-Krise vertrauenswürdige Informationen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e auf lokaler Ebene. Damit eine kommunale Krisenkommunikation<br />

gelingt und nachhaltig überzeugt, muss sie zur Chefsache gemacht werden.<br />

Videointerview: Entscheidungsträger (hier <strong>der</strong> Medizinische Geschäftsführer eines Städtischen<br />

Klinikums in Karlsruhe) informieren die Bevölkerung.<br />

Menschen fühlen in Krisen vor allem<br />

lokal, suchen vor Ort verlässliche<br />

Informationen. Es sind<br />

Entscheidungen in ihrem Landkreis, ihrer<br />

Stadt, ihrer Gemeinde, die ihren Alltag in<br />

<strong>der</strong> Ausnahmesituation bestimmen. Wie<br />

Entscheidungsträger hier mit dem Virus<br />

umgehen, prägt die Stimmung und schafft<br />

Vertrauen.<br />

Die Erwartungen während <strong>der</strong> Covid-19-Pandemie<br />

an die Kommunalpolitik<br />

waren von Beginn an hoch. Bürgermeistern<br />

und Kommunalpolitikern wird nach<br />

den Erkenntnissen einer repräsentativen<br />

Bertelsmann-Studie (<strong>Mai</strong> 2019) schon<br />

prinzipiell ein durchaus angemessenes<br />

Vertrauen entgegengebracht. Bei immerhin<br />

48,5 Prozent <strong>der</strong> Befragten ist es<br />

„groß“, beziehungsweise „sehr groß“, was<br />

die Arbeit einer Verwaltung betrifft. Bei<br />

Bürgermeistern liegt die Quote gar bei<br />

63,8 Prozent.<br />

Auch was die Themen betrifft, spricht die<br />

Studie eine eindeutige Sprache. Kin<strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen gute Chancen zu ermöglichen,<br />

sehen 94,7 Prozent <strong>der</strong> Bürger als<br />

eine „wichtige o<strong>der</strong> sehr wichtige“ kommunale<br />

Aufgabe an, Mobilität (86 %),<br />

Umwelt (84,5 %) und Wohnen (83,9 %)<br />

stehen ebenso auf <strong>der</strong> „To-do-Liste“ wie<br />

Kin<strong>der</strong>betreuung, Sport-, Freizeitangebote<br />

sowie Bildung und Schulen. Just diese Bereiche<br />

sind hart getroffen. Deshalb wollen<br />

Bürger darüber nicht nur sporadisch informiert<br />

werden. Die Menschen erwarten angesichts<br />

einer Flut ständig neu erlassener<br />

Verordnungen und sich medial zum Teil<br />

wi<strong>der</strong>sprechenden Berichten profunde Hilfestellung.<br />

Kommunikation hat als kommunale<br />

Aufgabe jetzt höchste Priorität.<br />

Zentrale Fragen müssen beantwortet<br />

werden. Wie spreche ich die Bevölkerung<br />

an? Welche (zusätzlichen) Kommunikationswege<br />

nutze ich? Wie binde ich die re-<br />

Foto: Knappe1a<br />

gionalen Medien ein? Welchen zeitlichen<br />

Aufwand muss ich ansetzen? Welches Personal<br />

steht krisenbedingt noch zur Verfügung?<br />

Antworten darauf haben sich Städte<br />

und Gemeinden auf unterschiedlichste<br />

Weise gegeben. Während die einen bestehende<br />

Kommunikationswege und<br />

-strukturen in den Rathäusern nutzen, haben<br />

an<strong>der</strong>e die lokale Krisenkommunikation<br />

zur Chefsache gemacht.<br />

Mit zunehmen<strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Krise kristallisiert<br />

sich klar heraus – nur die zweite<br />

Variante erzielt nachhaltige Wirkung. Krisenkommunikation<br />

braucht ein seriöses<br />

Gesicht. Bürgermeister eignen sich dazu<br />

bestens. Sie genießen, wie eingangs beschrieben,<br />

bei <strong>der</strong> Bevölkerung einen Vertrauensvorschuss,<br />

den sie freilich in <strong>der</strong><br />

Krise nicht verspielen dürfen. Voraussetzung<br />

für die Akzeptanz in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

ist eine absolut ehrliche, authentische<br />

und offene Ansprache <strong>der</strong> Bürger. Eine<br />

Kommunikation, die sich deutlich von <strong>der</strong><br />

täglichen „Krisen-Talkshow-Epidemie“,<br />

die in den deutschen Wohnzimmern für<br />

Verunsicherung sorgt, unterscheidet.<br />

Die zweite Entscheidung, die zu Beginn<br />

einer Krise in den Rathäusern von zentraler<br />

Bedeutung ist: Die Städte und Gemeinden<br />

müssen selbst zu Medienproduzenten<br />

werden. Ihre Informationen müssen zur<br />

Nummer eins <strong>der</strong> regionalen Informationskette<br />

werden. Dies kann gelingen, wenn<br />

die kommunale Krisenkommunikation<br />

eindeutig als „das einzige, offizielle und<br />

vertrauenswürdige Organ“ positioniert<br />

wird – aber natürlich keinesfalls in Konkurrenz<br />

zur lokalen Presse. Online-Krisen-Portale<br />

zum Beispiel können ein profundes<br />

Mittel sein, um als „uniques“ Medium<br />

wahrgenommen zu werden.<br />

Entscheidend für den Erfolg ist es, den<br />

richtigen strategischen, kommunikativen<br />

Weg für eine Stadt o<strong>der</strong> Gemeinde zu finden.<br />

Dieser muss nicht zuletzt auch die<br />

medialen Konsumgewohnheiten <strong>der</strong> Bürger<br />

berücksichtigen. Günter Knappe<br />

DER AUTOR<br />

Günter Knappe, Karlsruhe, ist Journalist, Kommunikationsexperte<br />

und Kommunikationsberater<br />

von Stadt und Landkreis Karlsruhe während<br />

<strong>der</strong> Covid-19-Pandemie (www.knappe1a.de)<br />

26 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

Foto: WimTec<br />

Warnung vor Corona<br />

und an<strong>der</strong>en Gefahren<br />

Weithin sichtbar, im Park und Party-Hotspot<br />

am Aachener Weiher in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong><br />

Kölner Universität, steht ein neuartiges<br />

Warnsystem zur Unterstützung <strong>der</strong> Ordnungsbehörden.<br />

Das System des Kölner<br />

Unternehmens Coptr verbreitet dort unüberseh-<br />

und -hörbar in Dauerschleife<br />

Textwarnungen, Lichtsignale, Smartphone-Informationen<br />

und Lautsprecherdurchsagen<br />

zur nachdrücklichen Sensibilisierung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

Als Projekt <strong>der</strong> Plattform „SmartCity Cologne<br />

– Projekte für eine mo<strong>der</strong>ne Stadt“<br />

wurde das Warnsystem bereits vor zweieinhalb<br />

Jahren in Betrieb genommen.<br />

Nicht nur im Krisenfall, son<strong>der</strong>n auch bei<br />

Gewitter, Orkan o<strong>der</strong> Schadstoffen in <strong>der</strong><br />

Luft alarmiert es vor Ort und vollautomatisch<br />

Personen im freien Gelände. Datenquellen<br />

sind laut Hersteller unter an<strong>der</strong>em<br />

<strong>der</strong> Deutsche Wetterdienst und Siemens.<br />

www.coptr.de<br />

Anzeige<br />

Volle Kontrolle an allen Wasserabgabestellen<br />

Volle Kontrolle: Einfaches Einstellen, Steuern<br />

und Auslesen aller WimTec HyPlus<br />

Wasserabgabestellen.<br />

Das HyPlus-Gesamtkonzept von WimTec zur<br />

Trinkwasserhygiene wird um WimTec REMOTE<br />

erweitert. Das Infrarot-Tablet erlaubt das<br />

einfache und komfortable Einstellen, Steuern<br />

und Auslesen an allen Wasserabgabestellen.<br />

„Amy“ beantwortet Gesundheitsfragen<br />

Behörden, Gesundheitsämter und viele<br />

Unternehmen befinden sich im Ausnahmezustand.<br />

Viele Hotlines sind überlastet.<br />

An dieser Stelle können die Instrumente<br />

<strong>der</strong> Serviceautomation dabei helfen, die<br />

Bürger-, Kunden- und Patientenkommunikation<br />

zu gewährleisten. Das Hamburger<br />

Software-Unternehmen Novomind bietet<br />

entsprechende Lösungen.<br />

Elektronische Werkzeuge wie Chatbots<br />

können automatisierte Dialoge im Service-Einsatz<br />

für Behörden, Ämter und<br />

Unternehmen führen. Chatbots beantworten<br />

Standardfragen auf <strong>der</strong> Grundlage einer<br />

zentralen Wissensbasis auf allen Kanälen<br />

gleich. Sie können branchen- und<br />

situationsunabhängig als erste Kontaktstationen<br />

eingesetzt werden: per <strong>Mai</strong>l, im<br />

Chat und in Messengern wie Whatsapp.<br />

Der Health Bot namens „Amy“ von Novomind<br />

kann zum Beispiel Mitarbeiter in<br />

Krankenhäusern, Kliniken, Arztpraxen<br />

und Callcentern des Gesundheitssystems<br />

entlasten. Er kann Antworten auf wichtige<br />

allgemeine Fragen rund um das Coronavirus<br />

liefern.<br />

Betreiber, Haustechniker und Installateure profitieren<br />

von einer satten Zeitersparnis und optimierten<br />

Arbeitsabläufen. Ob Dusche, Wanne,<br />

Waschtisch, Küche, WC o<strong>der</strong> Urinal im Neubau<br />

o<strong>der</strong> im Bestand – mit WimTec REMOTE können<br />

Funktionseinstellungen an allen Wasserabgabestellen<br />

in Netz- und Batteriebetrieb komfortabel<br />

vorgenommen werden. WimTec REMOTE ermöglicht<br />

es verantwortlichen Gebäudetechnikern,<br />

die Parameter sämtlicher Funktionen (Spülintervall<br />

und Mindestspüldauer) wertgenau einzustellen,<br />

zu steuern und auszulesen. Weiters kann<br />

bei <strong>der</strong> bedarfsgerechten Freispülautomatik<br />

eine tägliche Sperrzeit einfach definiert werden<br />

(z. B. von 22 bis 6 Uhr), sodass im Gesundheitsbereich<br />

die Nachtruhe o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schulunterricht<br />

nicht gestört wird.<br />

Umfassende Anlagendokumentation<br />

Zur Anlagendokumentation verfügt die WimTec<br />

REMOTE über eine Export-Funktion: Damit können<br />

alle Geräteinformationen, Einstellungen<br />

sowie Betriebsdaten (z.B. Anzahl und Dauer <strong>der</strong><br />

Nutzungen und Freispülungen) als PDF- o<strong>der</strong><br />

CSV-Datei gespeichert werden. Der Datenaustausch<br />

erfolgt sicher über die integrierte microSD-Karte<br />

o<strong>der</strong> per WLAN über einen geschützten<br />

Bereich auf my.wimtec.com.<br />

Foto: Farknot Architect/Adobe Stock<br />

Der Business-Bot kann Unternehmen helfen,<br />

immer erreichbar zu bleiben, auch<br />

wenn das Servicepersonal fehlt. Er fe<strong>der</strong>t<br />

die meistgestellten Fragen ab und übergibt<br />

bei Bedarf an seinen menschlichen<br />

Kollegen. Werden sie themenspezifisch<br />

„trainiert“, sind sie zuverlässige elektronische<br />

Helfer in ihrem Fachgebiet. „Elektronischer<br />

Kundenservice hat enorme Entwicklungssprünge<br />

gemacht“, sagt Novomind-Marketingchefin<br />

Sylvia Tantzen.<br />

www.novomind.com<br />

Automatisierter Dialog: Chatbots entlasten<br />

medizinisches Personal.<br />

Advertorial<br />

Auch das Auslösen ausgewählter Funktionen<br />

wird zum Kin<strong>der</strong>spiel: <strong>der</strong> Wartungsstopp o<strong>der</strong><br />

eine Test-Spülung lassen sich mit WimTec RE-<br />

MOTE einfach per Fingertipp aktivieren. Die Einstellungen,<br />

die auch die Werte für die bedarfsgerechte<br />

Freispülautomatik WimTec HyPlus umfassen,<br />

können in Vorlagen gespeichert und<br />

einfach auf weitere baugleiche Wasserabgabestellen<br />

übertragen werden. Die Verbindung zwischen<br />

WimTec REMOTE und <strong>der</strong> Wasserabgabestelle<br />

wird mittels Infrarotübertragung hergestellt.<br />

Das ist absolut sicher gegenüber einer<br />

Bluetooth- o<strong>der</strong> einer WLAN-Verbindung.<br />

WimTec Sanitärprodukte GmbH<br />

Am Söldnermoos 17<br />

85399 Hallbergmoos<br />

Tel. 0 89/88 98 41 80<br />

info@wimtec.de<br />

www.wimtec.de


Politik & Gesellschaft<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Datenaustausch<br />

Zutrittskontrolle<br />

Antworten vom Chatbot<br />

Sicher im<br />

Homeoffice<br />

Der IT-Dienstleister Netfiles meldet<br />

eine verstärkte Nachfrage nach<br />

Datenräumen für den sicheren<br />

Datenaustausch und die Zusammenarbeit<br />

mit dem Homeoffice.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Corona-Pandemie arbeiten<br />

viele Beschäftigte von Kommunen<br />

und Unternehmen im Homeoffice.<br />

Laptops machen die Flexibilität<br />

hinsichtlich des Arbeitsortes relativ einfach.<br />

Die Einbindung in das Firmennetzwerk<br />

und <strong>der</strong> sichere und Compliance-gerechte<br />

Datenaustausch gestaltet sich oft<br />

nicht ganz einfach. Für die IT-Abteilungen<br />

bedeutet das oft einen großen Aufwand.<br />

Datenaustausch per Cloud: Der IT-Dienstleister Netfiles bietet einen standortunabhängigen<br />

Cloud-Datenraum zum sicheren Austausch von Daten.<br />

Ein virtueller Cloud-Datenraum des<br />

IT-Dienstleisters Netfiles aus Burghausen<br />

ermöglicht nach eigenen Angaben einen<br />

standortunabhängen und „hochsicheren<br />

Datenaustausch“. Der Datenraum lasse<br />

sich ohne Installation von Software o<strong>der</strong><br />

IT-Administration einsetzen. Netfiles-<br />

Geschäftsführer Thomas Krempl sieht ein<br />

breites Anwendungsspektrum von virtuellen<br />

Datenräumen: „War früher <strong>der</strong> primäre<br />

Anwendungsfall im Bereich <strong>der</strong> Due-Diligence-Prüfungen<br />

zu sehen, werden unsere<br />

Datenräume heute auch für die Online-Zusammenarbeit,<br />

das Immobilienmanagement,<br />

die Gremienkommunikation und für<br />

den sicheren standortübergreifenden Datenaustausch<br />

genutzt.“<br />

www.netfiles.com/de<br />

Foto: Jirsak/Adobe Stock<br />

Digitaler<br />

Zähler<br />

Das neue Zutrittskontrollsystem<br />

DCS 240 von Parking Next überwacht<br />

die Corona-bedingte Einhaltung <strong>der</strong><br />

Kundenhöchstgrenze in Gebäuden.<br />

Mit dem Zutrittskontrollsystem<br />

DCS 240 von Parking Next kann<br />

die Zahl <strong>der</strong> Kunden in Geschäften<br />

o<strong>der</strong> auch Institutionen mit Publikumsverkehr<br />

komfortabel begrenzt werden.<br />

Über eine Sensorik ermittelt das System<br />

die Anzahl <strong>der</strong> Personen, die das<br />

Gebäude betreten o<strong>der</strong> verlassen haben.<br />

Die Zahlen werden laufend mit <strong>der</strong> zulässigen<br />

Höchstzahl abgeglichen, und <strong>der</strong><br />

Foto: Parking Next<br />

Zutrittskontrollsystem DCS 240: Laufen<strong>der</strong> Abgleich<br />

mit <strong>der</strong> Auslastungsgrenze.<br />

Kunde wird über ein 24 Zoll großes Display<br />

informiert. So ist gewährleistet, dass die<br />

Auslastungsgrenzen nicht überschritten<br />

werden. Die in eine hochwertige Aluminiumstele<br />

integrierte Sensortechnik erfasst<br />

Kundenbewegungen in beide Richtungen.<br />

www.parking-next.de<br />

Auf <strong>der</strong> Homepages des Landes stellt<br />

Schleswig-Holstein einen Chatbot zum<br />

Thema Corona zur Verfügung. Der Bot mit<br />

dem Namen Cabo beantwortet auf Basis<br />

<strong>der</strong> Corona-FAQ des Landes Fragen zu Gesundheitsmaßnahmen,<br />

Schul- und Kitaregelungen<br />

sowie Gastronomie- und Einzelhandelsbeschränkungen.<br />

Mit Cabo erweitert<br />

das Land seinen Bürgerservice und<br />

stellt einen Kommunikationskanal bereit.<br />

Dataport entwickelte den Chatbot im<br />

Auftrag <strong>der</strong> Landesregierung. Das Unternehmen<br />

ist ein Full-Service-Provi<strong>der</strong> für<br />

Informationstechnik <strong>der</strong> Verwaltung. Träger<br />

sind die Län<strong>der</strong> Bremen, Hamburg,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein<br />

sowie <strong>der</strong> kommunale IT-Verbund Schleswig-Holstein.<br />

Dataport ist <strong>der</strong> einzige<br />

IT-Dienstleister <strong>der</strong> deutschen Verwaltung,<br />

<strong>der</strong> gemeinsam von Bundeslän<strong>der</strong>n und<br />

Kommunen getragen wird.<br />

www.dataport.de<br />

Für saubere Hände<br />

Das Corona-Virus hat die Aufmerksamkeit<br />

für Händehygiene erhöht. Das Robert<br />

Koch-Institut verweist in seinen aktuellen<br />

Hygieneempfehlungen für Bürger auf die<br />

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.<br />

Die rät für die Händetrocknung<br />

zu Einmalhandtüchern. Was vielen nicht<br />

bewusst ist: Auch das Stoffhandtuch aus<br />

dem Spen<strong>der</strong> ist ein Einmalhandtuch. Eine<br />

Stoffhandtuchrolle von CWS enthält rund<br />

110 hygienische Handtuchportionen. Je<strong>der</strong><br />

Benutzer bekommt sein eigenes Stück<br />

Stoff, das nur einmal benutzt wird. Alle<br />

Portionen werden einzeln ausgegeben und<br />

nach <strong>der</strong> Verwendung sofort eingezogen.<br />

Ein Zwei-Kammern-System mit Kontaminationsbarriere<br />

sorgt in den Spen<strong>der</strong>n von<br />

CWS für eine Trennung von frischen und<br />

benutzten Handtuchabschnitten.<br />

Die sogenannte Retraktivtechnik gewährleistet,<br />

dass jede Portion sowie das<br />

Ende <strong>der</strong> Stoffbahn automatisch eingezogen<br />

werden.<br />

www.cws.com/de<br />

Sauberkeit und Hygiene aus Tradition<br />

Calvatis ist einer <strong>der</strong> weltweit führenden<br />

unabhängigen Hersteller von Reinigungsund<br />

Desinfektionsmitteln. Bereits seit 1929<br />

ist die weltbekannte Marke „calgonit“ auf<br />

dem Markt präsent und heute global nicht<br />

mehr wegzudenken. Calvatis vertreibt<br />

seine Produkte unter dem Markennamen<br />

„calgonit industrial“ im industriellen und<br />

institutionellen Bereich und ist Partner für<br />

öffentliche Einrichtungen.<br />

Calvatis beschäftigt heute über 400 Mitarbeiter<br />

und steht für den Kurs <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

und Erfolgsorientierung. Zusammen<br />

mit ihren exklusiven Partnern in den<br />

verschiedenen Län<strong>der</strong>n bietet die Calvatis<br />

GmbH ihren Kunden individuelle und laut<br />

Hersteller qualitativ einzigartige Produkte<br />

und Hygienekonzepte weltweit an. Das<br />

Unternehmen bekennt sich dabei zum<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland. Der Sitz<br />

<strong>der</strong> Zentrale, die Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

und das Stammwerk befinden<br />

sich in Ladenburg bei Heidelberg.<br />

Zur Vermeidung sich schnell verbreiten<strong>der</strong><br />

Pandemien gewinnt die Fähigkeit, globale<br />

Hygieneanfor<strong>der</strong>ungen lokal umzusetzen,<br />

immer mehr an Bedeutung. Das<br />

Unternehmen nimmt bei <strong>der</strong> Gesun<strong>der</strong>haltung<br />

<strong>der</strong> Menschheit weltweit eine bedeutende<br />

Rolle ein und ist sich dieser Verantwortung<br />

bewusst.<br />

Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> aktuellen<br />

Corona-Krise spendete die Calvatis GmbH<br />

15 000 Liter Desinfektionsmittel an verschiedene<br />

Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />

wie Krankenhäuser und Pflegeheime<br />

in ganz Deutschland. Auch die Stadt<br />

Ladenburg erhielt 600 Liter Desinfektionsmittel<br />

zu öffentlichen und gemeinnützigen<br />

Zwecken.<br />

An Handdesinfektionsmittel wie „calgonit<br />

Des-HE“ werden Anfor<strong>der</strong>ungen wie<br />

gute Hautverträglichkeit und kurze Einwirkzeit<br />

gestellt. Das Produkt von Calvatis<br />

tötet laut Unternehmen Bakterien, Hefen<br />

und behüllte Viren wie das Coronavirus<br />

zuverlässig ab. Das Mittel basiert auf einer<br />

von <strong>der</strong> WHO empfohlenen Rezeptur und<br />

enthält Ethanol biologischen Ursprungs.<br />

www.calvatis.com<br />

28 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

Foto: Container Rent Petri GmbH<br />

Anzeige<br />

Wirtschaftliche Raumlösungen gegen Corona<br />

Gefahrlose Begegnung ist möglich: Der Corona-Kontakt-Container von Container Rent Petri im<br />

Garten <strong>der</strong> Wohn- und Pflegeeinrichtung Haus St. Elisabeth im siegerländischen Netphen.<br />

Container Rent Petri stellt flexible Containerlösungen<br />

her. Diese sind eine effiziente<br />

Antwort für Distanzanfor<strong>der</strong>ungen an Kommunen<br />

in Zeiten von Corona.<br />

Das Unternehmen Container Rent Petri produziert<br />

an seinem Standort in Herdorf modulare<br />

Containerlösungen nach individuellen Kundenwünschen<br />

und unter Berücksichtigung aller Normen<br />

und Standards. Zur Einhaltung von Distanzregeln<br />

kommen die Containerlösungen von Petri<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

<strong>der</strong>zeit vermehrt zum Einsatz. „Die Steigerung<br />

und Bereitstellung von Platz und Raum-Kapazitäten<br />

kann mit mobilen Raumlösungen bewältigt<br />

werden: Egal ob einstöckig o<strong>der</strong> mehrgeschossig<br />

– Container lassen sich allen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Flächen anpassen und sind keineswegs<br />

als Provisorium zu betrachten“, erklärt<br />

Frank Diezemann, Geschäftsführer Container<br />

Rent Petri. Mit <strong>der</strong> Produktion vor Ort sei außerdem<br />

eine schnellstmögliche Lösung garantiert,<br />

die die heimische Wirtschaft för<strong>der</strong>e.<br />

Advertorial<br />

Mit gesicherten Zulieferketten, regionaler Fertigung<br />

und <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit ansässigen<br />

Speditionen meistert das Unternehmen den benötigten<br />

Raumbedarf. Von <strong>der</strong> Planung und Produktion<br />

über die termingerechte Lieferung sowie<br />

die Montage bis hin zur Abholung – mit Knowhow,<br />

bester Qualität und breitem Dienstleistungsportfolio<br />

rund um Funktionalität und Sicherheit,<br />

Elektrik, Wärme- und Kälteschutz, Hygiene<br />

und Sanitär stellen sich die Full-Service-Experten<br />

von Container Rent Petri den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

und finden für jeden Bedarf eine<br />

Lösung.<br />

Container Rent Petri GmbH<br />

Zur Greisenhardt 8<br />

57562 Herdorf<br />

Tel. 0 27 44/93 20-0<br />

www.containerrent.de<br />

29


Politik & Gesellschaft<br />

Corona<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Bürgerinformation<br />

Stets auf dem Laufenden<br />

In Zeiten von Covid-19 suchen verunsicherte Bürger nach schnellen Antworten<br />

aus zuverlässigen Quellen. Rechtssicher eingerichtete Messengerdienste <strong>der</strong><br />

Kommunen und Behörden werden beiden Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht: Sie versenden<br />

Informationen automatisch und entsprechend den Datenschutzvorschriften.<br />

Auf allen politischen Ebenen kommt<br />

es als Folge des Corona-Virus beinahe<br />

täglich zu neuen Entwicklungen.<br />

Für die Verwaltung auf allen Ebenen<br />

bedeutet dies Än<strong>der</strong>ungs- und Umsetzungsaufwand<br />

bei einem gleichzeitigen<br />

Anstieg weisungsgebundener Pflichtaufgaben.<br />

Zugleich erhöht sich <strong>der</strong> Bedarf an<br />

schneller, direkter und rechtssicherer Bürgerkommunikation.<br />

Deshalb bietet das Saarland seit März<br />

<strong>2020</strong> zu den wichtigsten Anliegen und<br />

häufigsten Fragen einen automatischen<br />

Infoservice. Er bedient direkt die Smartphones<br />

<strong>der</strong> Bürger über die Messenger-Apps<br />

Telegram, Facebook Messenger<br />

und Notify. Alexan<strong>der</strong> Zeyer, Sprecher <strong>der</strong><br />

saarländischen Landesregierung, sagt:<br />

„Wenn wir erwarten, dass sich die Menschen<br />

im Saarland aus verlässlichen Quellen<br />

informieren, müssen wir diese Quellen<br />

auch bereitstellen. Die Bürger können sich<br />

über den Messengerservice rund um die<br />

Uhr informieren, Hilfsangebote stellen<br />

o<strong>der</strong> auch Fake News melden. Gerade jetzt<br />

ist es uns wichtig, nicht nur über digitale<br />

Angebote zu sprechen, son<strong>der</strong>n sie auch<br />

so schnell wie möglich umzusetzen.“<br />

Laut einer aktuellen repräsentativen<br />

Studie von Yougov und Messenger People<br />

nutzen 79 Prozent <strong>der</strong> Deutschen Messenger-Apps,<br />

um sich während <strong>der</strong> Covid-19-<br />

Epidemie auszutauschen. Damit sind sie<br />

die meistgenutzten Kommunikationskanäle<br />

in <strong>der</strong> Krise. Auch als Informationskanal<br />

sind Messenger beliebt. Laut <strong>der</strong><br />

Studie sind diese Apps nach Fernsehen,<br />

Radio und Tageszeitung – vor Facebook,<br />

Instagram und Twitter – das bevorzugte<br />

digitale Medium, um sich zur Corona-Krise<br />

zu informieren. 26 Prozent <strong>der</strong> Bürger<br />

wünschen, sich via Messenger über die<br />

aktuelle Situation informieren zu können.<br />

So hat etwa die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) in <strong>der</strong> Covid-19-Krise einen<br />

Foto: Messenger People<br />

News aufs Handy: Die Stadt Augsburg, <strong>der</strong><br />

Landkreis Regen und an<strong>der</strong>e Behörden und<br />

politische Institutionen nutzen zur aktuellen<br />

Information ihrer Bürger unter an<strong>der</strong>em<br />

Messenger-Apps.<br />

Whatsapp-Chatbot eingerichtet, <strong>der</strong> Antworten<br />

auf die häufigsten Anfragen von<br />

Menschen aus aller Welt gibt. Die CDU<br />

bietet die Möglichkeit, sich via Messenger-News-App<br />

Notify zu aktuellen Entscheidungen<br />

und Maßnahmen<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung zu<br />

informieren. Auch das Saarland<br />

sowie Sachsen-Anhalt<br />

informieren über Notify und<br />

Telegram zur Pandemie.<br />

Messenger-Apps entlasten<br />

Verwaltung und Regierung, indem<br />

sie rund um die Uhr durch<br />

einfache Automatisierung (Chatbots)<br />

Antworten auf die häufigsten<br />

Fragen geben können sowie<br />

zuverlässig Informationen verteilen<br />

– ohne örtliche o<strong>der</strong> zeitliche Gebundenheit<br />

seitens des Absen<strong>der</strong>s o<strong>der</strong> des Empfängers.<br />

So haben die Mitarbeiter mehr<br />

Zeit, um auf persönliche Anliegen und<br />

Sorgen <strong>der</strong> Bürger einzugehen.<br />

Auch <strong>der</strong> Landkreis Regen o<strong>der</strong> die<br />

Stadt Augsburg (Bayern) bieten ihren Bürgern<br />

aktuelle Informationen zur Corona-Krise.<br />

Die Nutzer erhalten die Meldungen<br />

über Notify o<strong>der</strong> Telegram. Sie benötigen<br />

dafür nur die jeweilige App, die<br />

kostenlos heruntergeladen werden kann.<br />

Bei Kommunen beson<strong>der</strong>s beliebt ist die<br />

Messenger-News-App Notify, mit <strong>der</strong> politische<br />

Institutionen News per Nachricht<br />

direkt auf den Sperrbildschirm <strong>der</strong> Smartphones<br />

ihrer Bürger schicken können. Für<br />

die Nutzung des Dienstes muss we<strong>der</strong> ein<br />

Benutzernamen noch eine Telefonnummer<br />

angegeben werden. Die Datenverarbeitung<br />

erfolgt rechtssicher und auf deutschen<br />

Servern. Auch an<strong>der</strong>e Apps können<br />

DSGVO-konform eingesetzt werden, wenn<br />

Kommunen den Service über offizielle<br />

Partner <strong>der</strong> Messenger-Unternehmen anbieten.<br />

<br />

Matthias Mehner<br />

DER AUTOR<br />

Matthias Mehner ist Mitglied des<br />

Management-Boards beim Softwarespezialisten<br />

„Messenger People“ in München<br />

und hat Einblick in die Praxis <strong>der</strong> Messenger-Kommunikation<br />

von über 2000<br />

Unternehmen, Kampagnen und Chatbots<br />

(matthias.mehner@messengerpeople.com)<br />

Anzeige<br />

Mobilgeräte in <strong>der</strong> Kreisverwaltung und Schule<br />

Advertorial<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Digitalisierung stand <strong>der</strong><br />

Landkreis Lüneburg als Kreisverwaltung und<br />

Schulträger vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung, die<br />

Ausstattung seiner Mitarbeiter sowie <strong>der</strong><br />

Schulen mit Mobilgeräten voranzutreiben.<br />

Neben <strong>der</strong> Beschaffung stellte sich die Frage<br />

<strong>der</strong> zentralen Administration dieser Geräte. Zu<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungen an den Funktionsumfang<br />

waren eine einfache Bedienung mit deutschsprachiger<br />

Oberfläche und insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Einhaltung des Datenschutzes (DSGVO) unumgängliche<br />

Kriterien bei <strong>der</strong> Suche nach einer<br />

geeigneten Lösung.<br />

Das Mobile Device Management Relution<br />

des deutschen Softwareherstellers M-Way Solutions<br />

erfüllt diese Anfor<strong>der</strong>ungen: Die Lösung<br />

kommt ohne Apple- und Google-IDs auf den<br />

Mobilgeräten sowie ohne jegliche Datenspeicherung<br />

in <strong>der</strong> Cloud aus und kann wahlweise<br />

in <strong>der</strong> eigenen Infrastruktur betrieben o<strong>der</strong> als<br />

Software as a Service (SaaS) bezogen werden.<br />

Der Landkreis Lüneburg entschied sich für<br />

den Betrieb im eigenen Rechenzentrum. Durch<br />

die Anbindung bestehen<strong>der</strong> Systeme wurden<br />

das Benutzer-Verzeichnis zur Authentifizierung<br />

und lokale Freigaben zur Dateiablage integriert.<br />

Die Mandantenfähigkeit von Relution ermöglicht<br />

es, getrennte Bereiche für die Kreisverwaltung<br />

und 17 Schulen bereitzustellen.<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Kreisverwaltung erhalten über<br />

Relution ohne manuelle Konfigurationen sicheren<br />

Zugriff bspw. auf WLAN, E-<strong>Mai</strong>l, Dateiserver<br />

und das Intranet. Zusätzlich werden automatisch<br />

alle benötigten Arbeitsmittel wie Apps und<br />

Inhalte bereitgestellt.<br />

Im Schulbetrieb lassen sich mit Relution sowohl<br />

iOS- als auch Android-Tablets als Mehrwert<br />

einsetzen. Über die Lehrerkonsole können beispielsweise<br />

vordefinierte Unterrichte in Form<br />

Foto: M-Way Solutions GmbH<br />

von relevanten Apps und Inhalten gezielt verteilt<br />

werden. Der Mehrbenutzermodus ermöglicht die<br />

einfache Verwendung von Tablet-Koffern in unterschiedlichen<br />

Klassen.<br />

Gilt es eine Vielzahl von mobilen Geräten in<br />

Behörden und Bildungseinrichtungen komfortabel<br />

zu verwalten, wird durch den Einsatz von<br />

Relution <strong>der</strong> administrative Aufwand minimiert,<br />

gleichzeitig die Produktivität gesteigert und <strong>der</strong><br />

Datenschutz gewährleistet.<br />

Der Landkreis Lüneburg resümiert: Der Kontakt<br />

zum Hersteller war unkompliziert. Relution<br />

konnte kostenlos in <strong>der</strong> eigenen Infrastruktur<br />

getestet werden und ein dedizierter Ansprechpartner<br />

stand für Rückfragen zur Verfügung.<br />

M-Way Solutions GmbH<br />

Daimlerstraße 133, 70372 Stuttgart<br />

Tel. 07 11/2 52 54-6 34<br />

info@relution.io, www.relution.io<br />

„Ich bin zwar Einzelgänger.<br />

Aber ich will nicht<br />

<strong>der</strong> Einzige sein.“<br />

Hilf dem Schneeleoparden mit deiner Spende:<br />

wwf.de/wil<strong>der</strong>ei<br />

Die letzten Schneeleoparden werden aus ihrem Lebensraum vertrieben und für ihr Fell<br />

getötet. Der WWF schlichtet Konflikte und bekämpft Wil<strong>der</strong>ei. Hilf mit deiner Spende.<br />

WWF-Spendenkonto: IBAN DE06 5502 0500 0222 2222 22, Bank für<br />

Sozialwirtschaft.<br />

Mobile Räume mieten.<br />

www.container.de/kommunen<br />

Im öffentlichen<br />

Raum<br />

zu Hause<br />

Mobile Räume mieten.<br />

www.container.de/kommunen<br />

1/2 m<br />

breiter


Politik & Gesellschaft<br />

Corona<br />

Politik & Gesellschaft<br />

KRISENKOMMUNIKATION<br />

Kommunalpolitiker stehen in <strong>der</strong><br />

Corona-Krise permanent im Fokus.<br />

Schnell, verständlich und transparent zu<br />

kommunizieren, ist in Krisenzeiten Gold<br />

wert. Das gilt auch für Krisen, die nach<br />

Corona kommen werden, wie beispielsweise<br />

Hochwasserereignisse, Hackerangriffe<br />

o<strong>der</strong> Korruptionsvorwürfe. Läuft<br />

etwas schief, wird reflexartig nach dem<br />

Verantwortlichen gerufen.<br />

Der Kommunikationsberater Kai<br />

vom Hoff (www.vomhoff.de) sagt: „In<br />

kritischen Zeiten wird personalisiert,<br />

Verantwortungsträger stehen da schnell<br />

und lei<strong>der</strong> oft unvorbereitet im medialen<br />

Kreuzfeuer.“ Hoff rät kommunalen<br />

Entscheidungsträgern, in Krisenzeiten<br />

einen regelmäßigen Informationsfluss<br />

beispielsweise zur Öffentlichkeit, zu<br />

Medien und zu Mitarbeitern permanent<br />

aufrechtzuerhalten. Nur so würden<br />

Entscheidungen nachvollziehbar und<br />

akzeptiert. “<br />

Dazu ist es laut Hoff unerlässlich, auch<br />

digitale Maßnahmen einzusetzen. Viel zu<br />

häufig noch werden sie seiner Beobachtung<br />

nach in Kommunen vernachlässigt<br />

o<strong>der</strong> nicht effektiv eingesetzt. Da gehe<br />

es nicht nur darum, den Facebook-Auftritt<br />

zu bespielen, son<strong>der</strong>n auch um<br />

gezielt eingesetzte Video-Statements,<br />

Apps, Podcasts o<strong>der</strong> digitale Dialogplattformen.<br />

Der Experte rät außerdem<br />

zur Voraussicht: „Je besser die Krisenvorbereitung<br />

läuft, umso schneller und<br />

effizienter funktioniert im akuten Fall<br />

das gesamte Krisenmanagement.“<br />

Ärmel hochkrempeln: Krisensituationen erfor<strong>der</strong>n von Führungskräften klare und strategische interne<br />

Kommunikation.<br />

Interne Kommunikation<br />

Klare Signale senden<br />

In Krisenzeiten sind Führungskräfte beson<strong>der</strong>s gefor<strong>der</strong>t. Sie müssen<br />

Ruhe bewahren und ihren Beschäftigten Orientierung vermitteln. Dies<br />

gelingt am besten im Rahmen einer strategisch ausgerichteten internen<br />

Kommunikationsstrategie.<br />

Seit Wochen dominiert das Thema Corona<br />

wirtschaftlich und gesellschaftlich<br />

die Welt. Die Frage, die sich gerade<br />

viele Organisationen und Unternehmen<br />

stellen, lautet: Was sollen wir in<br />

dieser außerordentlichen Situation kommunikativ<br />

machen? Klar ist, dass auch in<br />

Krisensituationen, in denen die Entscheidungsträger<br />

mit dem Betrieb im eigenen<br />

Unternehmen beschäftigt sind, interne<br />

und externe Kommunikation unerlässlich<br />

ist. So kann man Nähe, Verbundenheit und<br />

weiterhin Sichtbarkeit gewährleisten.<br />

In <strong>der</strong> Krisenkommunikation kommt es<br />

auf jedes Wort an. Vermeintlich tolle unternehmerische<br />

Ideen wie beispielsweise eine<br />

„Corona-Rabatt-Aktion“ können sich als<br />

schmerzhafter Bumerang herausstellen.<br />

Gerade wenn viele Menschen mental blockiert<br />

sind und wichtige kommunikative<br />

Aufgaben nicht erkennen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> gewohnten<br />

Weise umsetzen können, ist eine<br />

übergeordnete und strategische Kommunikation<br />

gefragt.<br />

Das Ziel muss es sein, nach <strong>der</strong> Krise<br />

wie<strong>der</strong> „bereit“ zu sein und das Wohlwollen<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter und Kunden zu besitzen.<br />

Die richtige Kommunikation macht<br />

hier den Unterschied. Und <strong>der</strong> wichtigste<br />

Teil dabei ist die interne Kommunikation.<br />

Die Basis dazu liefern wesentliche Merkmale<br />

einer Krise selbst:<br />

Eine Krise ist unvergleichbar (man hat<br />

keinen Vergleich zu Vorhergehendem bzw.<br />

Erfahrungswerte).<br />

Man ist unmittelbar betroffen, die Situation<br />

erscheint komplex und <strong>der</strong> eigene<br />

Handlungsspielraum ist stark eingeschränkt.<br />

Eine Krise kann kann sich eigendynamisch<br />

entwickeln und das Tagesgeschäft<br />

stark beeinträchtigen.<br />

32 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

Foto: Thodonal/Adobe Stock<br />

Foto: FRANKENRASTER<br />

Die Situation wirkt absorbierend, sie<br />

braucht unseren vollen Einsatz.<br />

Das Interesse nach umfassen<strong>der</strong> Information<br />

wächst enorm und schafft eine<br />

hohe Medienaufmerksamkeit.<br />

Es herrscht außerordentlich großer Zeitdruck.<br />

Das Ereignis hat schwerwiegende kurzo<strong>der</strong><br />

langfristige Folgen.<br />

KONKRETE MASSNAHMEN<br />

In Krisen suchen wir nach etwas, das uns<br />

wie<strong>der</strong> Halt gibt. Im Fall von Organisationen<br />

und Unternehmen sind das Informationen<br />

und Führung. Was können Unternehmer<br />

und Führungspersönlichkeiten<br />

also tun? Folgende konkrete Ratschläge:<br />

1 Verdreifachen Sie Ihre Kommunikationskadenz.<br />

Haben Sie bisher einmal pro<br />

Woche informiert, tun Sie es nun alle<br />

zwei Tage, auch, wenn nichts Neues<br />

dazu gekommen ist.<br />

Anzeige<br />

Homeoffice ermöglichen – durch Digitalisierung<br />

Papierakten: FRANKENRASTER ist seit über<br />

25 Jahren als Experte im Bereich <strong>der</strong> professionellen<br />

Digitalisierung von Unterlagen tätig.<br />

Die Corona-Krise zeigt uns, wie wichtig es ist,<br />

mobil und dezentral arbeiten zu können. Dazu<br />

muss jedoch <strong>der</strong> nötige Grundstein gelegt werden:<br />

die Digitalisierung <strong>der</strong> Büros.<br />

2 Kommunizieren Sie klar, bringen Sie alle<br />

Fakten auf den Tisch. Informationen zurückzuhalten,<br />

sorgt nur für weitere<br />

wachsende Unsicherheit.<br />

3 Beziehen Sie Mitarbeiter ein und motivieren<br />

Sie diese.<br />

4 Machen Sie die Dringlichkeit klar, beispielsweise<br />

was die wirtschaftlichen<br />

o<strong>der</strong> gesundheitlichen Folgen anbelangt.<br />

5 Lassen Sie auch alle Ihre Mitarbeiter zu<br />

Wort kommen. Vielleicht erhalten Sie<br />

tolle kreative Ideen, aber vor allem nehmen<br />

Sie so Ihre Mitarbeiter ernst.<br />

6 Treffen Sie keine Entscheidungen auf <strong>der</strong><br />

Grundlage von Spekulationen! Halten<br />

Sie sich an die Fakten.<br />

7 Delegieren Sie Aufgaben ganz klar. Denn<br />

Sie müssen den Kopf frei behalten und<br />

weiterhin führen können.<br />

Krisenkommunikation ist die höchste <strong>der</strong><br />

Kommunikationsdisziplinen. Sind Führungskräfte<br />

jetzt offen und zeigen Haltung,<br />

wird sich das langfristig auszahlen.<br />

<br />

Sereina Schmidt<br />

Hier fängt dezentrales Arbeiten an<br />

Der mehrmalige Griff zur Akte gehört für viele zur<br />

Routine im Arbeitsalltag. Doch was, wenn man<br />

hierzu keinen Zugang mehr hat? Die Lösung ist<br />

einfacher, als man vermuten mag: die Unterlagen<br />

müssen in ein digitales Format transferiert<br />

werden. Prinzipiell benötigen Sie dafür nur einen<br />

Scanner. Handelsübliche Geräte sind jedoch<br />

bei Weitem nicht so leistungsfähig wie die eines<br />

professionellen Dienstleisters. Entsprechend<br />

langwierig ist das Projekt, für das meist Zeit und<br />

Muße fehlen.<br />

Die Lösungen von FRANKENRASTER<br />

Deutlich effizienter ist es, einen Scandienstleister<br />

mit einer professionellen Digitalisierung <strong>der</strong><br />

Unterlagen zu beauftragen. FRANKENRASTER ist<br />

seit über 25 Jahren als Experte in diesem Bereich<br />

tätig und kümmert sich dabei vom Transport<br />

<strong>der</strong> Unterlagen bis hin zur Datenübergabe<br />

um alles, was im Zusammenhang mit Ihrem<br />

Projekt steht. Die Struktur <strong>der</strong> digitalen Akte<br />

können Sie individuell gestalten - von Aufteilung<br />

<strong>der</strong> Einzeldateien über das Einfügen von Lesezeichen<br />

und OCR bis hin zur Kategorisierung.<br />

Gemeinsam erarbeitet <strong>der</strong> Dienstleister mit Ihnen<br />

die optimale Dokumentenstruktur.<br />

Für seltener benötigte Unterlagen ist <strong>der</strong> ondemand<br />

Service von Vorteil. Hier werden die<br />

ausgewählten Papierakten im firmeneigenen<br />

DIE AUTORIN<br />

Sereina Schmidt, Neudorf/Schweiz, ist<br />

Kommunikationsberaterin mit den<br />

Schwerpunkten Krisenkommunikation<br />

und CEO-Reputation (www.schmidt.ch)<br />

Advertorial<br />

Hochsicherheitsarchiv <strong>der</strong> FRANKENRASTER gelagert<br />

und strengstens überwacht. Auf Anfrage<br />

werden einzelne Akten entnommen, gescannt<br />

und Ihnen innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung<br />

gestellt. Damit Sie Ihre digitalisierten Unterlagen<br />

sofort optimal nutzen können, spielt FRAN-<br />

KENRASTER diese in ein Dokumentenmanagementsystem<br />

ein. Falls gewünscht, werden Sie<br />

bei <strong>der</strong> Suche nach einem geeigneten Anbieter<br />

unterstützt. FRANKENRASTER arbeitet eng mit<br />

zahlreichen Partnern zusammen, die entsprechende<br />

Software anbieten.<br />

FRANKENRASTER<br />

FRANKENRASTER Hauptsitz<br />

Albert-Proeller-Straße 15-19<br />

86675 Buchdorf<br />

Tel. 08 00/96 64 46 69<br />

info@frankenraster.de<br />

www.frankenraster.de


Wirtschaft & Finanzen<br />

Beschaffung<br />

Wirtschaft & Finanzen<br />

ren Überwindung Ideen, Konzepte und Hilfsmittel erfor<strong>der</strong>lich<br />

sind. Die Erarbeitung und Bereitstellung diverser Hilfsmittel<br />

zur Anwendung ist deshalb ein Anliegen des BME und<br />

ein zentraler Bestandteil des Leistungsspektrums des Kompetenzzentrums<br />

innovative Beschaffung KOINNO. Dazu zählen<br />

unter an<strong>der</strong>em die frühzeitige Einbindung <strong>der</strong> Einkaufsfunktion<br />

in den Beschaffungsprozess, die E-Vergabe, die Anwendung<br />

betriebswirtschaftlicher Methoden wie <strong>der</strong> Lebenszykluskostenrechnung<br />

und die Professionalisierung <strong>der</strong> Beschaffungsfunktion<br />

und <strong>der</strong> Einkäufer.<br />

Beantragen Sie schnell<br />

und einfach Ihre<br />

NRW.BANK.För<strong>der</strong>ung.<br />

Alle Infos und FAQ:<br />

www.nrwbank.de/corona<br />

@nrwbank<br />

#TeamNRW<br />

TOOLBOX DER ÖFFENTLICHEN BESCHAFFUNG<br />

E-Vergabe: Die Digitalisierung unterstützt die Berücksichtigung innovativer Aspekte in <strong>der</strong> öffentlichen Beschaffung.<br />

Foto: Momius/Adobe Stock<br />

Um Kommunen und an<strong>der</strong>en öffentlichen Auftraggebern einen<br />

Überblick über die Hilfsmittel zu erleichtern und diese<br />

zu erläutern, hat das KOINNO-Team in Zusammenarbeit mit<br />

dem Forschungszentrum für Recht und Management öffentlicher<br />

Beschaffung <strong>der</strong> Universität <strong>der</strong> Bundeswehr München<br />

eine Toolbox zusammengestellt. Diese beinhaltet Arbeitshilfen<br />

für die verschiedenen Zielgruppen in <strong>der</strong> öffentlichen Beschaffung.<br />

Weiterhin gibt es Anwendungshinweise und<br />

Checklisten für Entscheidungsträger von Beschaffungsstellen,<br />

damit die Toolbox zur innovativen öffentlichen Beschaffung<br />

in den jeweiligen Institutionen eingeführt und verankert werden<br />

kann.<br />

Öffentliche Beschaffung<br />

Digitale Potenziale erschließen<br />

Die innovative Beschaffung bietet <strong>der</strong> öffentlichen Hand viele Chancen,<br />

Prozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Die Umstellung auf elektronische<br />

Abläufe hat den Vorteil, dass diese die Abläufe in den Behörden und<br />

Institutionen vereinheitlichen, schneller und rechtssicherer machen.<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an öffentliche<br />

Auftraggeber, innovativ und nachhaltig<br />

einzukaufen, steigen stetig.<br />

Zum einen erwarten die Bürger von öffentlichen<br />

Institutionen und Verwaltungen,<br />

dass diese effizient und verantwortungsvoll<br />

wirtschaften. Zum an<strong>der</strong>en erhöhen<br />

Krisensituationen wie die Coronavirus-Pandemie<br />

den Druck auf Kommunen<br />

und öffentliche Einrichtungen, schnell und<br />

effizient einzukaufen, um zum Beispiel die<br />

Mitarbeiter mit Schutzmasken und -anzügen<br />

auszustatten.<br />

Dieser vermeintliche Zwang ist zugleich<br />

eine Chance: Denn die gezielte Nachfrage<br />

öffentlicher Auftraggeber nach innovativen<br />

Produkten und Lösungen kann eine<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Verwaltung unterstützen,<br />

Innovationsentwicklung in <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

stimulieren und zu Verbesserungen<br />

in den Bereichen Energieeffizienz, Ressourcenschutz,<br />

Sicherheit, Gesundheit,<br />

Verbraucher- und Arbeitsschutz beitragen.<br />

Um Unsicherheiten zu begegnen, die<br />

seitens <strong>der</strong> Verwaltungen im Umgang mit<br />

innovativen Beschaffungsprozessen bestehen,<br />

hat das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Energie (BMWi) im März<br />

dieses Jahres ein Rundschreiben veröffentlicht,<br />

in dem auf Möglichkeiten zur schnellen<br />

Beschaffung von Leistungen hingewiesen<br />

wird. Ziel ist in diesem Fall, in <strong>der</strong><br />

Corona-Pandemie schnell die notwendigen<br />

Ressourcen zur Verfügung zu stellen.<br />

Das BMWi weist in dem Rundschreiben<br />

auf eine Reihe von Möglichkeiten im Vergaberecht<br />

hin, die in Dringlichkeitssituationen<br />

eine rasche und effiziente Beschaffung<br />

ermöglichen. So können beispielsweise<br />

Leistungen sehr schnell und verfahrenseffizient<br />

über das Verhandlungsverfahren<br />

ohne Teilnahmewettbewerb beschafft<br />

werden.<br />

Die innovationsorientierte Beschaffung<br />

unterscheidet zwischen dem innovativen<br />

Beschaffungswesen und <strong>der</strong> Beschaffung<br />

von Innovationen. Das innovative Beschaffungswesen<br />

ist geprägt durch eine<br />

optimierte und effizientere Einkaufspraxis<br />

sowie durch die Verbesserung <strong>der</strong> Beschaffungsprozesse<br />

und -organisation im Tagesgeschäft.<br />

Unter Beschaffung von Innovationen<br />

wird <strong>der</strong> Einkauf von innovativen<br />

Produkten, Technologien und Dienstleistungen<br />

verstanden. Die nachhaltige Beschaffung<br />

umfasst ökonomische, soziale<br />

und ökologische Ziele.<br />

Der innovative und nachhaltige öffentliche<br />

Einkauf stellt die Beschaffungsstellen<br />

vor zahlreiche Herausfor<strong>der</strong>ungen, zu de-<br />

CHANCEN DURCH DIGITALISIERUNG<br />

Die Berücksichtigung innovativer Aspekte in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Beschaffung wird durch die fortschreitende Digitalisierung<br />

unterstützt und erleichtert. Deshalb ist es unerlässlich, dass<br />

Verwaltungen und Institutionen <strong>der</strong> öffentlichen Hand diesbezüglich<br />

entsprechend technisch ausgestattet und die Einkäufer<br />

entsprechend qualifiziert werden. Da die Digitalisierung<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft und damit <strong>der</strong> Lieferanten schnell voranschreitet,<br />

muss die öffentliche Beschaffung ebenfalls die<br />

Möglichkeit zur Etablierung stabiler elektronischer Prozesse<br />

erhalten, um nicht den Anschluss und damit Angebote zu<br />

verlieren. Neben kurzen Reaktionszeiten und Rechtssicherheit<br />

durch transparente Prozesse bietet die Digitalisierung<br />

Kommunen in Krisenzeiten stabile und sichere Kontaktmöglichkeiten,<br />

in denen <strong>der</strong> direkte, persönliche Kontakt zu Kollegen<br />

und Kunden nur eingeschränkt möglich ist.<br />

<br />

Matthias Berg / Bianka Blankenberg<br />

DIE AUTOREN<br />

Matthias Berg ist Leiter Forschung & Entwicklung, Leiter Sektionen/<br />

Fachgruppen des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und<br />

Logistik (BME) in Eschborn und Leiter des Kompetenzzentrums<br />

innovative Beschaffung (KOINNO). Bianka Blankenberg ist Pressereferentin<br />

von BME und KOINNO (bianka.blankenberg@bme.de)<br />

„ Wir lernen jetzt für die<br />

digitale Zukunft. Und das<br />

soll Schule machen.“<br />

För<strong>der</strong>n, was NRW bewegt.<br />

Manfred vom Son<strong>der</strong>n, Chief Digital Officer von<br />

Gelsenkirchen, macht seine Heimatstadt zur<br />

digitalen Vorzeigekommune. Dazu gehören<br />

mo<strong>der</strong>n ausgestattete Schulen und Klassenzimmer<br />

mit interaktiven Whiteboards. Möglich gemacht<br />

mit dem Programm NRW.BANK.Gute Schule <strong>2020</strong>.<br />

Die ganze Geschichte unter:<br />

nrwbank.de/gelsenkirchen<br />

34 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

35


Wirtschaft & Finanzen<br />

ONLINE<br />

Die Langfassung des Interviews finden<br />

Sie auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Wirtschaft & Finanzen<br />

ZUR PERSON<br />

Norbert Portz (Jg. 1955), Bonn, ist Beigeordneter<br />

des Deutschen Städte- und<br />

Gemeindebunds mit den Aufgabenschwerpunkten<br />

Gemeinde- und Stadtentwicklung,<br />

Raumordnung, Wohnungswesen,<br />

Entsorgung und Vergaberecht<br />

(norbert.portz@dstgb.de)<br />

„Künftig wird Sicherheit<br />

stärker als Gesundheitssicherheit<br />

buchstabiert“<br />

Norbert Portz<br />

Foto: DStGB<br />

Ausschreibung und Vergabe<br />

„Mehr Autonomie in<br />

sensiblen Bereichen“<br />

Die Corona-Krise for<strong>der</strong>t von den Kommunen schnelle Entscheidungen. Was die<br />

Dringlichkeitsvergabe für die Beschaffung bedeutet, erläutert Norbert Portz,<br />

Beigeordneter des Deutschen Städte- und Gemeindebunds.<br />

Herr Portz, damit die Kommunen bei <strong>der</strong><br />

Beschaffung von medizinischem Gerät<br />

schnell vorankommen, gelten die Regelungen<br />

<strong>der</strong> Dringlichkeitsvergabe. Was bedeutet<br />

das für die Vergabeämter?<br />

Portz: Die Corona-bedingte äußerste Dringlichkeit<br />

erlaubt Kommunen, bei EU-Vergaben<br />

(ab 214 000 Euro) für medizinisches<br />

Gerät, aber auch für IT-Geräte zum Homeoffice,<br />

Verhandlungsverfahren ohne<br />

Teilnahmewettbewerb anzuwenden. Die<br />

Dringlichkeit lässt Direktansprachen nur<br />

eines Unternehmens und Angebotsfristen<br />

bis 0 Tagen zu. Faktisch ist das eine Direktvergabe.<br />

Was lehrt die Pandemie im Blick auf die<br />

Versorgung mit Produkten und Dienstleistungen<br />

<strong>der</strong> kritischen Infrastrukturen?<br />

Portz: Die Pandemie hat über die bisher gesehenen<br />

kritischen Infrastrukturleistungen,<br />

etwa <strong>der</strong> Sicherung <strong>der</strong> Energieversorgung,<br />

<strong>der</strong> Feuerwehr und <strong>der</strong> Rettungsdienste,<br />

den Fokus auf Gesundheitsgefahren<br />

für Leib und Leben und die Negativfolgen<br />

für die Wirtschaft gelegt. Künftig<br />

wird Sicherheit stärker als Gesundheitssicherheit<br />

buchstabiert. Diese wird zentraler<br />

Bestandteil unseres Privatalltags, aber<br />

auch <strong>der</strong> Maßnahmen von Bund, Län<strong>der</strong>n<br />

und Kommunen. Mehr Geld für genügend<br />

Krankenhäuser und das Vorhalten von Medizingeräten<br />

sind ebenso nötig wie genügend<br />

und gut bezahltes Pflegepersonal.<br />

Beschaffung<br />

Die nachhaltige Beschaffung zu för<strong>der</strong>n, ist<br />

eine politische Willenserklärung. Das bedeutet<br />

auch, die Lebenszykluskosten eines<br />

Produkts zu betrachten. Findet dieses Kriterium<br />

angemessene Berücksichtigung im<br />

üblichen kommunalen Vergabeprozess?<br />

Portz: Nachhaltige Beschaffungen gewinnen<br />

bei Kommunen immer mehr an Bedeutung.<br />

Sie können im Vergabeprozess in<br />

den fünf Stufen „Markterkundung, Leistungsbeschreibung,<br />

Eignungskriterien,<br />

Wertung <strong>der</strong> Zuschlagskriterien einschließlich<br />

Lebenszykluskosten und Auftragsausführung“<br />

Berücksichtigung finden.<br />

Während die Stufe <strong>der</strong> Leistungsbeschreibung,<br />

etwa bei <strong>der</strong> Vorgabe zum Bau<br />

eines Kin<strong>der</strong>gartens aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen (Holz), einfach handhabbar ist,<br />

ist die Wertung von Lebenszykluskosten,<br />

die ja die Anschaffung, Nutzung, Wartung<br />

und Entsorgung <strong>der</strong> Leistung mit umfasst,<br />

schwieriger. Hier können aber objektive<br />

Gütezeichen helfen, Lebenszykluskosten<br />

stärker zu berücksichtigen.<br />

Welche Möglichkeiten haben Städte und<br />

Gemeinden, im regionalen Rahmen die<br />

Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft<br />

zu för<strong>der</strong>n?<br />

Portz: Städte und Gemeinden können durch<br />

gezielte Vergaben regional-nachhaltige<br />

Entwicklungen för<strong>der</strong>n. Beispiele sind Vorgaben<br />

in <strong>der</strong> Leistungsbeschreibung, wonach<br />

Lebensmittel für kommunale Ganztagsschulen<br />

aus <strong>der</strong> Region stammen sollen.<br />

Dies lässt sich übertragen auf Natursteine<br />

für einen Marktplatz, die aus einem<br />

regionalen Abbau und nicht aus indischen<br />

Steinbrüchen mit ausbeuterischer Kin<strong>der</strong>arbeit<br />

stammen dürfen. Auch die Wertung<br />

des Schadstoffausstoßes (z. B. CO 2 ) bei <strong>der</strong><br />

Anlieferung <strong>der</strong> ausgeschriebenen Produkte<br />

stärkt die Nachhaltigkeit. <br />

<br />

Interview: Jörg Benzing<br />

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Wi<strong>der</strong>rufsbelehrung: Mit <strong>der</strong> Bestellung darf keine Kündigung einhergehen. Der Vertrag kann innerhalb von 14 Tagen nach Bestellung durch eine schriftliche<br />

Mitteilung an den Verlag wi<strong>der</strong>rufen werden.<br />

36 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

Kontakt: pVS - pro Verlag & Service GmbH & Co. KG, Stauffenbergstraße 18, 74523 Schwäbisch Hall, Tel.: 0791/95061-8300


Beleuchtung<br />

Technik & Innovation<br />

Hannover in <strong>der</strong> Dämmerung:<br />

Die Infrastruktur <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung<br />

spielt eine Hauptrolle<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landeshauptstadt<br />

zur Smart City.<br />

Foto: Mapics/Adobe Stock<br />

len Warnung nahm die sensible Gebäudetechnik<br />

keinen Schaden. „Jede noch so<br />

kleine Störung fällt in Echtzeit auf, sodass<br />

Üstra-Mitarbeitende eingreifen können,<br />

bevor überhaupt ein Schaden entsteht“,<br />

erklärt Dr. Marcus Thomas aus <strong>der</strong> Abteilung<br />

Intelligente Technologien bei Enercity.<br />

Nach dem gleichen Prinzip <strong>der</strong> vorausschauenden<br />

Wartung („Predictive<br />

<strong>Mai</strong>ntenance“) werden beispielsweise<br />

auch die klimatisierten Technikräume <strong>der</strong><br />

Üstra kontrolliert. Sie beherbergen die<br />

temperatursensible Infrastruktur zum Aufladen<br />

<strong>der</strong> gesamten Elektrobusflotte <strong>der</strong><br />

Landeshauptstadt. Die Technik habe sich<br />

über den gesamten Testzeitraum als sehr<br />

verlässlich erwiesen, erklärt Thomas Brunotte,<br />

Leiter <strong>der</strong> Abteilung Intelligente<br />

Technologien bei Enercity.<br />

Mehrwert verspricht auch die intelligente<br />

Steuerung <strong>der</strong> städtischen Straßenbeleuchtung.<br />

In einem Musterprojekt testet<br />

Enercity gemeinsam mit <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

Hannover das Konzept. Dazu<br />

werden auf einem 430 Meter langen Abschnitt<br />

sieben mit sensorbasierten Bewegungsmel<strong>der</strong>n<br />

ausgestattete Leuchten installiert,<br />

die über LoRa miteinan<strong>der</strong> kommunizieren<br />

können. Nähert sich beispielsweise<br />

ein Radfahrer, sorgen die Sensoren<br />

dafür, dass die ersten zwei Straßenlaternen<br />

automatisch vom Dimm- in den Leuchtmodus<br />

umschalten. Beim Durchfahren des<br />

Testabschnitts läuft das Straßenlicht dann<br />

automatisch mit. Die jeweils vor dem Radler<br />

liegende Leuchte fährt selbstständig<br />

von zehn Prozent auf 50 Prozent Leistung<br />

hoch – <strong>der</strong> übliche Standard in Hannover<br />

während <strong>der</strong> verkehrsarmen Zeit. Die hinter<br />

<strong>der</strong> Person liegende Leuchte dimmt<br />

sich von allein wie<strong>der</strong> herunter.<br />

„Im Vor<strong>der</strong>grund unserer bedarfsgerechten<br />

Lichtsteuerung steht ganz klar <strong>der</strong><br />

Energiesparaspekt“, sagt Thomas Hoffmann,<br />

Product Master für die Stadtbeleuchtung.<br />

Nicht je<strong>der</strong> Weg müsse die<br />

ganze Nacht hell erleuchtet werden. „Die<br />

smarte Technik sorgt automatisch dafür,<br />

dass es immer nur dort hell ist, wo gerade<br />

tatsächlich Straßenlicht benötigt wird.“<br />

Das bietet viel Einsparpotenzial. Allein<br />

die seit 2013 laufende Umstellung von herkömmlichen<br />

Leuchtmitteln auf effizientere<br />

LED-Technik bringe eine Energiekostenersparnis<br />

von rund 80 Prozent, so Hoffmann.<br />

Von den etwa 52 000 Straßenleuchten<br />

im Stadtgebiet werden bereits knapp<br />

30 Prozent mit LEDs betrieben. Bei Beleuchtungsanlagen,<br />

die sich an wenig frequentierten<br />

Straßen und Wohnwegen befinden,<br />

lässt sich <strong>der</strong> Energieverbrauch gar<br />

um insgesamt etwa 90 Prozent reduzieren,<br />

denn statt 4000 Stunden leuchtet jede Laterne<br />

nur rund 1500 Stunden unreduziert<br />

pro Jahr. Hinzu käme <strong>der</strong> geringere Wartungsaufwand,<br />

denn die Leuchten melden<br />

automatisch per LoRa, wenn sie ausgetauscht<br />

werden müssen. Auch die nächtlichen<br />

Lichtimmissionen durch Straßenbeleuchtung<br />

könnten deutlich abnehmen,<br />

zum Wohle <strong>der</strong> Anwohnenden sowie <strong>der</strong><br />

Tierwelt. Jens Lehmann / Dirk Haushalter<br />

DIE AUTOREN<br />

Jens Lehmann, Hamburg, ist Journalist und<br />

Autor, Dirk Haushalter ist Pressesprecher des<br />

Energiedienstleisters Enercity in Hannover<br />

(www.enercity.de)<br />

Smart City<br />

Das Licht denkt mit<br />

In Hannover erprobt <strong>der</strong> Energiedienstleister Enercity Ansätze für mehr<br />

Lebensqualität und Klimaschutz. Großes Potenzial zur Energieeinsparung bietet<br />

die LED-Straßenbeleuchtung. So sorgen Sensoren an den Lichtmasten und das<br />

Funknetz „LoRaWAN“ dafür, dass Licht nur bei Bedarf hochgedimmt wird.<br />

Unser Lebensraum wird immer<br />

smarter: Nicht nur Häuser und<br />

Wohnungen werden sich mithilfe<br />

digitaler Technologien immer besser auf<br />

die Bedürfnisse ihrer Bewohner einstellen.<br />

Auch die Städte selbst werden immer intelligenter.<br />

Ganz oben auf <strong>der</strong> Wunschliste<br />

steht bei den Menschen in Deutschland<br />

dabei <strong>der</strong> Klimaschutz. In einer repräsentativen<br />

Studie (Januar <strong>2020</strong>) im Auftrag<br />

des Energiekonzerns Enercity − ehemals<br />

Stadtwerke Hannover − gaben 68 Prozent<br />

<strong>der</strong> Befragten an, sie erhofften sich von <strong>der</strong><br />

Smart City bessere Luftqualität. 65 Prozent<br />

setzten auf den Ausbau erneuerbarer Energien.<br />

Bis zu 15 Prozent geringere CO 2 -Emissionen<br />

sind laut den Experten des McKinsey<br />

Global Institute (MGI) in <strong>der</strong> Smart<br />

City möglich, etwa durch automatisiertes<br />

Heizen und Kühlen von Gebäuden und<br />

durch intelligente Energienetze.<br />

Mit einem Bündel innovativer Projekte<br />

treibt <strong>der</strong> hannoversche Energiedienstleister<br />

den Wandel <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Landeshauptstadt<br />

zur Smart City voran. Der<br />

wirtschaftliche Nutzen intelligenter Technologien<br />

lässt sich beispielsweise am August-Holweg-Platz<br />

in Hannover-Linden<br />

beobachten. Hier haben Enercity und die<br />

Hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra ein<br />

Überwachungssystem für ein Betriebsgebäude<br />

<strong>der</strong> städtischen Verkehrsbetriebe<br />

entwickelt. Intelligente Sensoren liefern<br />

neben Daten zu Feuchte und Wasserstand,<br />

beispielsweise in Kabelschächten, Informationen<br />

über Klima, Licht und Belüftung<br />

in Innenräumen sowie zur Temperatur im<br />

Außenbereich. Zusätzlich können Wasserund<br />

Stromverbrauch mittels spezieller Verbrauchszähler<br />

und „Long Range“-Funktechnik<br />

(LoRa) fernausgelesen werden.<br />

Auffälligkeiten, zum Beispiel ein ungewöhnlich<br />

hoher Wasserverbrauch infolge<br />

eines Rohrbruchs o<strong>der</strong> eines nicht zugedrehten<br />

Wasserhahns, zeigt die smarte<br />

Technik sofort an. So etwa im Oktober<br />

2019, als ein heftiges Unwetter mit Starkregen<br />

über Hannover hinwegzog. Die Sensoren<br />

meldeten rechtzeitig einen kritischen<br />

Wasserstand in einem Kabelschacht<br />

auf dem Betriebsgelände. Dank <strong>der</strong> schnel-<br />

38 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

Fotos Hauber & Graf:<br />

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Leuchtenkonzepte für LED-Retrofit-Lampen<br />

LED-Retrofit-Lampen: Je nach Leuchtentyp gibt es Lösungen in allen bekannten und verwendeten<br />

Sockeln.<br />

Im Angesicht knapper Kassen ist Sparen und<br />

Kosten reduzieren die oberste Maxime für<br />

jeden Kämmerer. Für die Beleuchtung bieten<br />

sich mehr denn je LED-Retrofit-Lampen an.<br />

Mit LED-Retrofit-Lampen können Sie Ihre noch<br />

gut erhaltenen Leuchten ohne großen Aufwand<br />

bestücken. Dies gilt für Innenbeleuchtung genauso<br />

wir für Straßen- und Außenbeleuchtung.<br />

Je nach Leuchtentyp gibt es die LED-Retrofit-Lampen<br />

in allen bekannten und verwendeten<br />

Sockeln. Mit dem Einsatz dieser Lampen profitieren<br />

Sie auf <strong>der</strong> ganzen Linie:<br />

• Ihre Investitionskosten bleiben gering. Oft<br />

können Sie mit diesen Produkten Ihre Leuchten<br />

weitere 10 bis 20 Jahre überbrücken und<br />

so zur Bestandserhaltung beitragen.<br />

• Durch die größere Effizienz <strong>der</strong> LED-Lampen<br />

wird weniger Energie verbraucht. Das schont<br />

Ihren Geldbeutel und durch den geringeren<br />

CO 2 -Ausstoß auch das Klima.<br />

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• Die Lichtqualität wird besser o<strong>der</strong> bleibt zumindest<br />

gleich.<br />

• Die Lebensdauer von LED-Leuchtmitteln ist<br />

eine vielfaches länger als die von herkömmlichen<br />

Lampen – ergo sind Ihre Wartungskosten<br />

wesentlich geringer.<br />

• Je nach Anwendungsfall können Sie in den<br />

Lichtfarben von 1900K bis 6500K wählen.<br />

• Durch die Verwendung von LED-Retrofit-Lampen<br />

erfüllen Sie auch die EU-Vorgaben 2023<br />

nach einer einfachen Austauschbarkeit von<br />

Lampen in einer Leuchte.<br />

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Tel. 0 71 44 / 28 15 03<br />

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Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

Technik & Innovation<br />

Straßenleuchten in Schriesheim werden bis<br />

2024 erneuert: Die Kommune übertrug die Betriebsführung<br />

<strong>der</strong> Beleuchtung an MVV Netze.<br />

Foto: MVV<br />

Projekte<br />

Leuchtentausch in<br />

Schriesheim<br />

Leistungsfähige Lichttechnik, weniger Stromverbrauch, reduzierte Wartungskosten<br />

– für die Stadt Schriesheim macht sich die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

Straßenbeleuchtung bezahlt. Die erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen plant und realisiert<br />

ein Dienstleister, mit dem die Kommune seit Jahren zusammenarbeitet.<br />

Der Betrieb einer Straßenbeleuchtung<br />

ist für Kommunen eine wichtige<br />

Aufgabe. Licht trägt nicht nur<br />

zur Steigerung <strong>der</strong> Lebensqualität bei, es<br />

sorgt auch für ein attraktives Erscheinungsbild<br />

einer Kommune und gibt <strong>der</strong>en<br />

Einwohnern auch bei Nacht das Gefühl<br />

von Zuverlässigkeit und Sicherheit. Die<br />

Aspekte Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />

spielen dabei eine immer wichtigere<br />

Rolle.<br />

In Schriesheim an <strong>der</strong> Bergstraße (15 000<br />

Einwohner, Baden-Württemberg) wird die<br />

Straßenbeleuchtung seit 2013 von MVV<br />

Netze betrieben. Die Tochtergesellschaft<br />

des Mannheimer Energieunternehmens<br />

MVV Energie sorgt in Partnerschaft mit <strong>der</strong><br />

Stadt für eine wirtschaftliche und energieeffiziente<br />

Beleuchtung. Im Rahmen dieser<br />

Betriebsführungsverantwortung identifizieren<br />

die Mitarbeiter <strong>der</strong> MVV Netze erfor<strong>der</strong>liche<br />

Instandhaltungsmaßnahmen,<br />

beschaffen das erfor<strong>der</strong>liche Material und<br />

führen die Maßnahmen durch. Damit gewährleisten<br />

sie einen zuverlässigen und<br />

sicheren Betrieb <strong>der</strong> Beleuchtung. Dies<br />

schließt auch einen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst<br />

an sieben Tagen in <strong>der</strong> Woche<br />

ein. Um möglichst schnell handlungsfähig<br />

zu sein, hält <strong>der</strong> Dienstleister ausgewähltes<br />

Material vor.<br />

UMRÜSTUNG BIS 2024<br />

Die Stadt beschloss im Jahr 2019, ihre Beleuchtungsanlage<br />

zu erneuern und mit<br />

hocheffizienter LED-Technik auszustatten.<br />

Nachdem die Finanzierung mit Unterstützung<br />

von För<strong>der</strong>mitteln sichergestellt war,<br />

konnten die vorbereitenden Tätigkeiten<br />

starten. Die Experten analysierten den damaligen<br />

Bestand <strong>der</strong> Beleuchtungsanlagen,<br />

dokumentierten die Ergebnisse und<br />

planten auf dieser Basis die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Maßnahmen. Bis 2024 tauscht MVV Netze<br />

die 2100 Straßenleuchten <strong>der</strong> Kommune,<br />

die nicht mehr zeitgemäß und nicht auf<br />

Energieeffizienz sowie verlustarmen Betrieb<br />

ausgelegt sind, gegen energieeffiziente<br />

LED-Leuchten aus, die zudem eine<br />

deutlich höhere Lebensdauer als die bisherigen<br />

Leuchten aufweisen. Der Austausch<br />

erfolgt in mehreren Bauabschnitten.<br />

Dabei bleiben die bestehenden Beleuchtungsstandorte<br />

bestehen.<br />

Um in Zukunft das Licht gezielt auf die<br />

Straßen und Gehwege zu bringen, wird <strong>der</strong><br />

Großteil <strong>der</strong> Lichtpunkte mit sogenannten<br />

technischen Leuchten ausgestattet, die<br />

über spezielle Beleuchtungselemente verfügen.<br />

Sie bieten flexible Möglichkeiten,<br />

das Lichtbild an die jeweilige Straßensituation<br />

anzupassen, und erzeugen nur einen<br />

geringen Streulichtanteil. Dadurch tragen<br />

sie auch zur Reduktion <strong>der</strong> Lichtverschmutzung<br />

bei.<br />

Mit <strong>der</strong> Umrüstung wird nicht nur mehr<br />

Helligkeit im Straßenraum geschaffen,<br />

son<strong>der</strong>n die Kommune praktiziert gleichzeitig<br />

aktiven Klimaschutz: Der CO 2 -Verbrauch<br />

wird durch die LED-Beleuchtung<br />

um etwa 50 Prozent gesenkt und eine<br />

Strommenge von jährlich rund 800 000 Kilowattstunden<br />

eingespart. Als weiterer<br />

Effekt <strong>der</strong> Umrüstung sollen außerordentliche<br />

Instandhaltungs- und Erneuerungskosten<br />

vermieden sowie eine langfristige<br />

Planung des Finanzhaushaltes <strong>der</strong> Kommune<br />

ermöglicht werden.<br />

Der Dienstleister erneuert parallel dazu<br />

im Schriesheimer Ortsteil Ursenbach die<br />

gesamte Beleuchtungsanlage. Durch die<br />

Verlegung von 1000 Metern Stromkabel<br />

und dem Stellen neuer Lichtmasten wird<br />

die Anlage optisch und technisch mo<strong>der</strong>ner<br />

und in Folge weniger störungsanfällig.<br />

Die alten Freileitungseinspeisungen können<br />

demontiert werden, was das Ortsbild<br />

attraktiver macht. Im Zuge <strong>der</strong> Maßnahme<br />

werden auch Verteilerschränke ersetzt und<br />

die Standsicherheit <strong>der</strong> Lichtmasten überprüft.<br />

Standgefährdete Lichtmasten werden<br />

im Rahmen dieser Umrüstung ausgetauscht.<br />

Stephan Gött<br />

DER AUTOR<br />

Stephan Gött ist Gruppenleiter Bau und<br />

Instandhaltung Netze bei MVV Netze in<br />

Mannheim (www.mvv.de)<br />

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Umrüstung <strong>der</strong> Stromzähler <strong>der</strong> Energiewirtschaft<br />

in Deutschland auf Smart Meter. Die<br />

Smart Meter nach deutschen Vorgaben bilden<br />

zugleich das neue digitale Kommunikationsnetz<br />

<strong>der</strong> Energieversorgung und ihre standardisierten<br />

und hochsicheren Kommunikationsfähigkeiten<br />

können in vielfältigen Diensten<br />

genutzt werden, den sog. SMGW-Services. Die<br />

Firma Teleseo hat ihren Dienst KAB Zentrale<br />

für das zentrale Lichtmanagement <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung<br />

als SMGW-Service aufgebaut<br />

und realisiert damit die überzeugenden Vorteile<br />

dieses neuen Ansatzes. Darüberhinaus<br />

bietet Teleseo auch die Einrüstung und den<br />

Betrieb <strong>der</strong> Smart Meter an.<br />

Teleseo erschließt mit dem Dienst KAB Zentrale<br />

(KAB: Kommunale Außenbeleuchtung) Neuland.<br />

Der Dienst ist als SMGW-Service ausgeführt<br />

und nutzt die Kommunikationsfähigkeiten <strong>der</strong><br />

Smart Meter in den Anschlussschränken des<br />

Straßenbeleuchtungsnetzes, um die Straßenbeleuchtung<br />

einer Kommune lichtstrangweise und<br />

von einem zentralen Punkt aus zu steuern. Teleseo<br />

KAB Zentrale schaltet die Lichtstränge<br />

spannungshaft/-los, Signalleitungen für die<br />

Halbnachtschaltung hoch/tief und meldet Ausfälle<br />

einzelner Leuchten. Dabei folgt <strong>der</strong> Dienst<br />

den zentral hinterlegten Beleuchtungsfahrplänen<br />

mit Astroberechnung. Der Dienst besteht<br />

aus einer Bedienoberfläche, die über Browser<br />

erreicht wird und mindestes einer Teleseo CoCo<br />

Box in jedem Anschlussschrank. Teleseo KAB<br />

Zentrale vereint die folgenden Vorteile :<br />

Advertorial<br />

• Hochsicher gegen Hackerangriffe nach Vorgaben<br />

des Bundesamts für Sicherheit in <strong>der</strong><br />

Informationstechnik<br />

• Produktunterstützung wie für Smart Meter im<br />

Bereich von 10 Jahren gesichert<br />

• Meldet Ausfälle einzelner Leuchten<br />

• Kostengünstig durch Nutzung <strong>der</strong> Smart Meter<br />

Infrastruktur<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung des Dienstes KAB Zentrale<br />

profitiert Teleseo von seiner großen Lösungskompetenz.<br />

So ist Teleseo als Smart Meter<br />

Gateway Administrator zertifiziert.<br />

Teleseo GmbH<br />

Hessestr. 19<br />

14469 Potsdam<br />

Tel. 03 31/58 13 89 50<br />

vertrieb@teleseo.eu<br />

www.teleseo.eu


Beleuchtung<br />

Technik & Innovation<br />

Tunneleinfahrt: Für Tunnelbeleuchtungen werden im Einfahrtsbereich Leuchten mit asymmetrischer Lichtverteilung eingesetzt, die sehr hohe Beleuchtungsstärken<br />

erzielen, ohne zu blenden.<br />

Tunnelbeleuchtung<br />

Licht im Dunkeln<br />

Für die technische Ausstattung von Tunneln existieren strenge Standards und<br />

Richtlinien. Sicherheit hat hier oberste Priorität. Das richtige Licht vor und im<br />

Tunnel spielt dabei eine wesentliche Rolle und ist wichtigster Bestandteil des<br />

Verkehrssicherungskonzeptes für die Tunneldurchfahrt.<br />

Beim Straßenverkehr in Tunneln ist<br />

die Unfallgefahr tagsüber beson<strong>der</strong>s<br />

hoch. Höchste visuelle Konzentration<br />

ist beim Einfahren in den vergleichsweise<br />

dunklen Tunnel gefor<strong>der</strong>t. Ohne<br />

ausreichend hohes Beleuchtungsniveau<br />

FACHTAGUNG DRESDEN 2019<br />

RAUM 1 STAND 12<br />

erscheint die Einfahrt wie ein schwarzes<br />

Loch. Bei <strong>der</strong> Ausfahrt von dunkel nach<br />

hell ist <strong>der</strong> Adaptionsverlauf dagegen weniger<br />

kritisch.<br />

Die Unterstützung <strong>der</strong> Adaptionsfähigkeit<br />

des Auges hat daher höchste Priorität<br />

bei <strong>der</strong> Beleuchtungsplanung für Tunnel.<br />

So sorgen bei <strong>der</strong> Einfahrt abgestufte Beleuchtungsniveaus<br />

dafür, dass <strong>der</strong> Übergang<br />

vom Tageslicht zum dunkleren Tunnelinnern<br />

gemin<strong>der</strong>t wird. Sie ermöglichen<br />

den Einblick in den Tunnel, während im<br />

Tunnel selbst ein relativ niedriges Beleuchtungsniveau<br />

genügt. Kleine, auf den Bordsteinen<br />

installierte Bordsteinreflektoren<br />

lassen die Fahrbahnrän<strong>der</strong> sowie den Straßenverlauf<br />

mittels LED-Technologie leichter<br />

erkennen und dienen als Leitführung.<br />

Wir prüfen für Ihre Sicherheit<br />

3D-Standsicherheitsprüfungen an Beleuchtungsmasten aller Art<br />

Nach DIN EN 17025 akkreditiert und DIN ISO 9001:2015 TÜV-zertifiziert.<br />

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Foto: Norka Lighting<br />

In <strong>der</strong> Regel werden für Tunnelbeleuchtungen<br />

im Einfahrtsbereich Leuchten mit<br />

asymmetrischer Lichtverteilung eingesetzt,<br />

die an <strong>der</strong> Tunneleinfahrt sehr<br />

hohe Beleuchtungsstärken erzielen,<br />

ohne dabei die Autofahrer zu blenden.<br />

Danach wird das Licht gleitend an das<br />

konstante Beleuchtungsniveau im Tunnel<br />

angepasst. Als Beleuchtung im<br />

Durchfahrtsbereich wird meist auf<br />

Leuchten mit symmetrischer Lichtverteilung<br />

zurückgegriffen.<br />

Das Beleuchtungsniveau liegt über<br />

dem üblichen Straßenbeleuchtungsniveau<br />

auf freier Strecke, um dem Gefühl<br />

von Enge entgegenzuwirken. Am Ende<br />

des Tunnels wird die Beleuchtungsstärke<br />

meistens wie<strong>der</strong> erhöht, damit sich <strong>der</strong><br />

Fahrer wie<strong>der</strong> auf die helleren Lichtverhältnisse<br />

außerhalb des Tunnels einstellen<br />

kann. Wichtig insbeson<strong>der</strong>e bei längeren<br />

Tunneln ist eine intelligente Lichtsteuerung,<br />

die die Beleuchtung <strong>der</strong> Einsichts-<br />

und Übergangsstrecken ständig<br />

an die äußeren Lichtverhältnisse anpasst.<br />

Dabei sind die gefor<strong>der</strong>ten Werte<br />

auch abhängig von <strong>der</strong> erlaubten Höchstgeschwindigkeit<br />

und <strong>der</strong> Verkehrsdichte.<br />

BÜNDELUNG DER KOMPETENZEN<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

Wird eine vorschriftenkonforme Tunnelbeleuchtung<br />

realisiert, sind Kompetenzen<br />

in ganz unterschiedlichen Technikfel<strong>der</strong>n<br />

gefragt. Es müssen gute Sehbedingungen<br />

geschaffen werden, und die<br />

Technik muss beson<strong>der</strong>s robust, langlebig<br />

und wartungsfreundlich sein, denn<br />

lange Straßensperrungen aufgrund von<br />

Instandsetzungsarbeiten – geplant o<strong>der</strong><br />

ungeplant – wünscht sich niemand.<br />

Darüber hinaus sorgen in Straßentunneln<br />

extreme Temperatur- und Feuchtigkeitswerte<br />

sowie Abgase und Stäube für<br />

beson<strong>der</strong>s harte Betriebsbedingungen –<br />

und das im Dauerbetrieb rund um die<br />

Uhr. Außerdem stehen die Lichtplaner<br />

nicht selten vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

spezielle bauseitige Beschränkungen<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Montage und des zur<br />

Verfügung stehenden Bauraums zu meistern.<br />

Dies trifft insbeson<strong>der</strong>e auf Wartungsarbeiten<br />

in älteren Tunneln zu, wo Beleuchtungen<br />

im Rahmen von Nachrüstungsprogrammen<br />

auf zukunftssichere<br />

LED-Technik getauscht werden müssen.<br />

Damit <strong>der</strong> laufende Verkehrsbetrieb dabei<br />

so wenig wie möglich beeinträchtigt<br />

wird, sollte ein schnelles und montagefreundliches<br />

Umrüsten des bestehenden<br />

Beleuchtungssystems möglich sein. Hier<br />

bieten sich beispielsweise Lösungen an,<br />

bei denen die Leuchtengehäuse bestehen<br />

bleiben und ausschließlich Leuchtmittel<br />

und Treiber getauscht werden. Neben<br />

<strong>der</strong> verbesserten Lichtqualität ist für die<br />

Auftraggeber hier natürlich auch die<br />

Wirtschaftlichkeit ein entscheidendes<br />

Kriterium. Hochwertige LED-Lösungen<br />

bieten erhebliche Energieeinsparungspotenziale<br />

im Vergleich zu ihren Vorgängern<br />

mit konventionellen Leuchtmitteln.<br />

REGELWERK UND EMPFEHLUNGEN<br />

In Deutschland gelten die „Richtlinien<br />

für die Ausstattung und den Betrieb von<br />

Straßentunneln“ (RABT) sowie die<br />

„Empfehlungen für die Ausstattung und<br />

den Betrieb von Straßentunneln“ (EABT-<br />

80/100). Letztere sind maßgeblich für<br />

alle neuen Straßentunnel ab einer geschlossenen<br />

Länge von 80 Meter mit <strong>der</strong><br />

entsprechenden Planungsgeschwindigkeit<br />

sowie für Än<strong>der</strong>ungen und Erneuerungen<br />

bestehen<strong>der</strong> Straßentunnel ab<br />

einer geschlossenen Länge von 80 Meter<br />

mit <strong>der</strong> entsprechenden Planungsgeschwindigkeit.<br />

Speziell <strong>der</strong> Beleuchtung von Straßentunneln<br />

und Unterführungen mit Kraftfahrzugverkehr<br />

widmet sich die Norm<br />

DIN 67524. Während sie im Teil 1 allgemeine<br />

Gütemerkmale und Richtwerte<br />

festlegt, werden im Teil 2 Hinweise für<br />

die Berechnung und Messung von Straßentunneln<br />

und Unterführungen gegeben.<br />

In Ergänzung dazu gibt es internationale<br />

Empfehlungen <strong>der</strong> International<br />

Commission on Illumination (CIE).<br />

<br />

Markus Starkloff<br />

DER AUTOR<br />

Markus Starkloff, Wattens, ist Nie<strong>der</strong>lassungsleiter<br />

Österreich von Norka Lighting,<br />

einem Tochterunternehmen <strong>der</strong> Norddeutschen<br />

Kunststoff- und Elektrogesellschaft<br />

Stäcker mit Sitz in Hamburg und Dörverden<br />

(www.norka.com)<br />

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43


Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

Technik & Innovation<br />

Licht auch ohne Stromanschluss: Solare LED-Straßenleuchten eignen sich unter an<strong>der</strong>em zur Installation an Wegen und Plätzen im Außenbereich.<br />

Solare Straßenbeleuchtung<br />

Die Energie kommt von oben<br />

Solare LED-Mastleuchten sind eine ökonomisch und ökologisch empfehlenswerte<br />

Lösung für alle zu beleuchtenden Bereiche ohne Stromanschluss. Sie sind<br />

schnell installiert und arbeiten, sofern hochwertig gewählt, über viele Jahre<br />

zuverlässig. Die Beratung sollte stets projektbezogen und transparent erfolgen.<br />

Straßenbeleuchtung ist eine Selbstverständlichkeit<br />

in jedem nächtlichen<br />

Ortsbild. Sie bietet Sicherheit für Verkehr<br />

und Bürger, vermin<strong>der</strong>t Kriminalität<br />

und macht das Nachtleben im öffentlichen<br />

Bereich sicherer. Städte sind ausleuchtungstechnisch<br />

meist gut entwickelt. Allerdings<br />

ist immer noch ein Großteil aller<br />

Ortschaften in Deutschland nicht ausreichend<br />

elektrisch erschlossen, um flächendeckende<br />

Straßenbeleuchtung möglich zu<br />

machen. Zudem finden sich in nahezu<br />

allen Gemeinden und Landkreisen Straßen<br />

ohne Stromnetz, abgelegene Bushaltestellen,<br />

Parkplätze o<strong>der</strong> gesellschaftliche Sammelpunkte<br />

wie Sportstätten o<strong>der</strong> Festgelände.<br />

Hier ist, mangels finanzieller Mittel<br />

o<strong>der</strong> schlicht zu großem Aufwand im Tiefbau,<br />

eine Elektrifizierung auf konventionelle<br />

Weise oft nicht möglich.<br />

Um dieses Problem zu lösen, bieten innovative<br />

Hersteller autarke, vom Ortsnetz<br />

unabhängige LED-Mastleuchten an, die<br />

sämtlichen Kabelaufwand und den Großteil<br />

<strong>der</strong> Tiefbauarbeiten ersparen. Sie benötigen<br />

keinen Strom aus dem Netz, was<br />

den Betrieb <strong>der</strong> Geräte umweltfreundlicher<br />

und rentabel macht.<br />

LED-Straßenleuchten mit Solartechnik<br />

sind meist als Kompaktgeräte mit bereits<br />

verbautem Akku und integriertem Solarmodul<br />

erhältlich. Das am Tage auf die Solarzellen<br />

treffende Sonnenlicht wird über<br />

den fotoelektrischen Effekt in elektrischen<br />

Strom umgewandelt und versorgt den eingebauten<br />

Lithium-Ionen-Akku mit Energie<br />

Foto: Sunleds<br />

(Fotovoltaik). Tritt die Dämmerung ein,<br />

schaltet die Aufladung eigenständig ab<br />

und die Beleuchtung beginnt. Die bei<br />

solaren Straßenleuchten oft zum Einsatz<br />

kommenden Bewegungsmel<strong>der</strong> regeln<br />

dabei den Lichtstrom (Lumen) abhängig<br />

von Bewegungen in <strong>der</strong> Umgebung <strong>der</strong><br />

Leuchte. Ein voreingestellter Eco-Modus<br />

kann zusätzlich Energie sparen, indem<br />

die volle Leistung <strong>der</strong> Leuchte nur bei<br />

tatsächlichem Bedarf abgerufen wird. Im<br />

Folgenden werden wesentliche Aspekte<br />

<strong>der</strong> Projektplanung von Solar-Straßenleuchten<br />

erörtert.<br />

QUALITÄTSMERKMALE<br />

Neben Bewegungsmel<strong>der</strong> und Eco-Modus<br />

ist eine warmweiße LED-Lichttemperatur<br />

von 3000 Kelvin von großem<br />

Vorteil für Umwelt und Anlieger. An<strong>der</strong>s<br />

als kälteres Licht von 4000 Kelvin o<strong>der</strong><br />

kälter, empfindet man warmweiße Straßenbeleuchtung<br />

mit 3000 Kelvin als weniger<br />

blendend. Auch die örtliche Fauna<br />

wird nachts weniger beeinträchtigt.<br />

Die Gehäuse von solaren LED-Straßenleuchten<br />

bestehen meist aus pulverbeschichtetem<br />

Aluminium. Sie verfügen<br />

im besten Fall, bezogen auf das ganze<br />

Gerät, über die Schutzart IP 67 (staubund<br />

wasserdicht), was sie langlebiger<br />

und in nördlichen Wetterzonen resistenter<br />

gegen salzige Luft o<strong>der</strong> sandige<br />

Stürme macht.<br />

Da Solar-Straßenleuchten abhängig<br />

von ungehin<strong>der</strong>ter Aufladung durch die<br />

Sonne sind, sollte bei <strong>der</strong> Ausrichtung<br />

des Solarmoduls auf die Himmelsrichtung<br />

geachtet werden. Ein professioneller<br />

Hersteller sollte daher Geräte mit verstellbarem<br />

Neigungswinkel bieten, die<br />

den Bedingungen am Installationsort<br />

angepasst werden können.<br />

Eines <strong>der</strong> wichtigsten Qualitätsmerkmale<br />

einer Solar-LED-Mastleuchte ist ihr<br />

<strong>der</strong> verbaute Akku. Hochwertige Geräte<br />

besitzen statt eines herkömmlichen Lithium-Akkus<br />

einen Lithium-Eisenphosphat-Akku.<br />

Dieser bietet oft eine längere<br />

Lebensdauer sowie höhere mechanische<br />

und thermische Belastbarkeitswerte.<br />

VERWENDUNG<br />

Solare Mastleuchten sind abhängig von<br />

Sonnenlicht. Deswegen kann nicht jedes<br />

Projekt mit Solar-Mastleuchten umgesetzt<br />

werden. Der Grund ist oft das Risiko<br />

auf Abschattung <strong>der</strong> Solarzellen. Im<br />

Süden <strong>der</strong> Laternen sollten daher keine<br />

größeren Objekte stehen, die Schatten<br />

auf die Solarzellen werfen könnten.<br />

Auch die Ausrichtung des Solarmoduls<br />

nach Süden – auch Südwesten o<strong>der</strong> Südosten<br />

ist möglich – entscheidet über die<br />

Funktion <strong>der</strong> Solarleuchten. Professionelle<br />

Geräte bieten die Möglichkeit, das<br />

ganze Gerät samt Solarmodul auf 0 Grad<br />

Neigung abzusenken. Dadurch spielt die<br />

Himmelsrichtung nur noch eine untergeordnete<br />

Rolle.<br />

Potenzielle Käufer, vor allem Gemeinden,<br />

sollten diese Umstände in Betracht<br />

ziehen, bevor dem solaren Beleuchtungsprojekt<br />

<strong>der</strong> Zuschlag erteilt wird.<br />

EINSATZORT<br />

Beliebte Einsatzgebiete von solaren<br />

LED-Mastleuchten sind Straßen, Parkplätze,<br />

Radwege und Fußwege. Aufgrund<br />

des nicht vorhandenen Netzanschlusses<br />

können die LED-Mastleuchten<br />

aber auch für mobile Einsätze wie die<br />

Beleuchtung von Festwiesen o<strong>der</strong> Baustellen<br />

genutzt werden.<br />

KOSTEN<br />

Preise für Solar-Straßenleuchten variieren<br />

ebenso wie die Qualitätsklassen. Das<br />

Spektrum reicht von „preiswerter“ Ware<br />

aus dem Netz bis zu preisintensiveren,<br />

aber hochwertigen Geräten seriöser Anbieter.<br />

Lebensdauer, verbaute Komponenten,<br />

Lichttemperatur und Marke<br />

spielen eine Rolle. Zwar liegt <strong>der</strong> Stückpreis<br />

von Solarleuchten meist höher als<br />

<strong>der</strong> einer 230-V-AC-LED-Mastleuchte,<br />

jedoch kommt oft durch entfallende Kabelverlegung,<br />

weniger Tiefbauaufwand<br />

und nicht zuletzt die völlige Stromkostenersparnis<br />

eine wesentlich bessere Gesamtkostenrechnung<br />

zustande.<br />

Es entscheiden also in jedem Fall die<br />

Details des Projektes über das Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Für öffentliche Projekte<br />

können verschiedene För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />

durch Bund und Län<strong>der</strong> in Anspruch<br />

genommen werden. Henrik Brockmann<br />

DER AUTOR<br />

Henrik Brockmann ist Geschäftsführer von<br />

Sunleds, einem Hersteller von solaren LED-<br />

Mastleuchten in Dresden (info@sunleds.de).<br />

44 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

45


Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

LICHTWISSEN<br />

Die Brancheninitiative Licht.de bündelt<br />

das Fachwissen <strong>der</strong> Beleuchtung von<br />

mehr als 130 Mitgliedsunternehmen<br />

aus <strong>der</strong> Lichtindustrie, die im Zentralverband<br />

Elektrotechnik und Elektronikindustrie<br />

(ZVEI) organisiert sind. Die<br />

För<strong>der</strong>gemeinschaft informiert über<br />

aktuelle Aspekte effizienter Beleuchtung<br />

und vermittelt Basiswissen rund um<br />

Licht, Leuchten und Lampen – herstellerneutral<br />

und kompetent. Das Informationsportal<br />

www.licht.de sowie die<br />

Schriftenreihen „licht.wissen“ und „licht.<br />

forum“ bieten Service, praktische Hinweise<br />

und Beleuchtungsbeispiele unter<br />

an<strong>der</strong>em für Architekten und Planer.<br />

Beste Laune im heimischen Ersatzbüro:<br />

Die richtigen Lichtverhältnisse zählen zu<br />

den Voraussetzungen für produktives<br />

Arbeiten.<br />

Licht im Homeoffice<br />

Für eine gute Sicht<br />

Auch nach <strong>der</strong> Corona-Krise wird das Thema Homeoffice auf <strong>der</strong> Agenda von<br />

Politik und Wirtschaft bleiben. Damit in den eigenen vier Wänden ein konzentriertes<br />

Arbeiten möglich ist, ist ein geeignete Beleuchtung notwendig.<br />

Das Coronavirus hält die Welt in<br />

Atem. Immer noch arbeiten viele<br />

Verwaltungsmitarbeiter und Büroangestellte<br />

im Homeoffice. „Eine gute Ergonomie<br />

und eine optimale Beleuchtung<br />

erleichtern die Arbeit“, sagt Dr. Jürgen<br />

Waldorf, Geschäftsführer <strong>der</strong> Brancheninitiative<br />

Licht.de. Im Folgenden gibt <strong>der</strong><br />

Fachmann Ratschläge für mehr (Licht-)<br />

Komfort im Homeoffice.<br />

Ein gut abgestimmtes Lichtkonzept, das<br />

natürliches Tageslicht, direkte und indirekte<br />

Beleuchtung berücksichtigt, ist unerlässlich.<br />

Eine ausreichende Grundbeleuchtung<br />

sorgt dafür, dass die Kontraste<br />

zwischen Arbeitsplatz und Umgebung<br />

nicht zu hoch sind und die Augen sich<br />

nicht ständig auf unterschiedliche Helligkeiten<br />

einrichten müssen.<br />

Praktische Hilfestellung bei <strong>der</strong> Lichtplanung<br />

gibt die europäische Norm DIN<br />

EN 12464-1 zur Beleuchtung von Arbeitsstätten<br />

in Innenräumen. Danach sollte<br />

je<strong>der</strong> Arbeitsplatz mit mindestens 500 Lux<br />

beleuchtet sein; in <strong>der</strong> direkten Umgebung<br />

Foto: Jelena/Adobe Stock<br />

sind 300 Lux richtig. Übersetzt bedeutet<br />

dies: Eine Schreibtischleuchte sollte etwa<br />

1000 Lumen bieten. Für die Beleuchtung<br />

<strong>der</strong> angrenzenden Umgebung ist eine LED-<br />

Leuchte mit etwa 600 Lumen richtig. Im<br />

Arbeitszimmer werden Pendelleuchten<br />

eingesetzt o<strong>der</strong> Stromschienen. Sie begnügen<br />

sich mit einem einzigen Deckenauslass,<br />

bringen das Licht aber trotzdem dorthin,<br />

wo es gebraucht wird. Als schnelle<br />

Lichtlösung für kleine Arbeitsecken eignet<br />

sich zum Beispiel ein Deckenfluter als<br />

Stehleuchte.<br />

FLEXIBLE SCHREIBTISCHLEUCHTE<br />

Schreibtischleuchten spenden direktes<br />

Licht auf <strong>der</strong> Arbeitsplatte. Richtig praktisch<br />

sind sie, wenn sie mit einem beweglichen<br />

Leuchtenarm ausgestattet sind.<br />

Dann lässt sich <strong>der</strong> Leuchtenkopf immer<br />

wie<strong>der</strong> nach Bedarf positionieren, zum<br />

Beispiel beim Lesen von Unterlagen. Noch<br />

ein Tipp: Bei Rechtshän<strong>der</strong>n sollte das<br />

Licht von links und bei Linkshän<strong>der</strong>n von<br />

rechts kommen, damit beim Schreiben<br />

keine störenden Schatten entstehen.<br />

Die richtige Lichtfarbe im Homeoffice<br />

richtet sich nach <strong>der</strong> Tageszeit: Nach dem<br />

Vorbild <strong>der</strong> Natur ist für Vormittage und<br />

den frühen Nachmittag neutralweißes<br />

Licht mit mindestens 3500 Kelvin richtig.<br />

Die hohen Blauanteile darin machen wach<br />

und för<strong>der</strong>n die Konzentration. Wer am<br />

Abend arbeitet, schaltet ein gedämpftes,<br />

warmes Licht ein, um seinen Schlaf-Wach-<br />

Rhythmus nicht unnötig aus dem Takt zu<br />

bringen. Dazu gehört auch, den Bildschirm<br />

auf den Nachtmodus einzustellen.<br />

Einfach nur Licht an und aus war gestern.<br />

Heute lässt sich die Beleuchtung mit<br />

entsprechend ausgestatteten Lichtquellen<br />

steuern. Mittels Dimmfunktion können<br />

Helligkeit und Lichtfarbe dem Bedarf<br />

angepasst werden. Einige Systeme sind<br />

zudem per App und Smartphone zu bedienen.<br />

<br />

Red.<br />

Die Sonne<br />

schickt keine<br />

Rechnung!<br />

Nachhaltig und kostenschonend:<br />

Solarbeleuchtung von ecoliGhts!<br />

Einsatzgebiete:<br />

Ihre Vorteile:<br />

• Straßen, Nebenstraßen<br />

• keine Verkabelungsarbeiten<br />

und Parkplätze<br />

• keine Stromkosten<br />

• Gehwege, Radwege<br />

• Beitrag zur Energieautonomie<br />

und Bushaltestellen<br />

• innovatives Design<br />

• Parkanlagen und<br />

Naherholungs gebiete<br />

• Qualität „Made in Austria“<br />

• Camping- und Spielplätze<br />

• 17 Jahre Erfahrung<br />

in Solarbeleuchtung<br />

• Siedlungs- und Wohngebiete<br />

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Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

Technik & Innovation<br />

LED-Röhren<br />

Kommunen haben Nachholbedarf<br />

Hochwertige LED-Röhren zeichnen sich durch Energieeinsparung, Langlebigkeit<br />

und Wie<strong>der</strong>verwertbarkeit aus. Das spricht ebenso für den Austausch alter<br />

Leuchtstoffröhren wie auch die Verpflichtung zur Einhaltung neuer Standards<br />

<strong>der</strong> EU. Bund und Län<strong>der</strong> unterstützen die Mo<strong>der</strong>nisierung mit För<strong>der</strong>mitteln.<br />

Deutschlands Städte und Gemeinden<br />

stehen bei nachhaltiger<br />

LED-Beleuchtung vielfach noch<br />

ganz am Anfang. Nach wie vor sind entschieden<br />

zu viele veraltete Leuchtstoffröhren<br />

in Gebrauch. Dabei stecken in <strong>der</strong> Umrüstung<br />

auf stromsparende, langlebige<br />

LED-Leuchtmittel beachtliche Einsparpotenziale.<br />

Beson<strong>der</strong>s hoch, bei etwa 80 Prozent,<br />

ist das Einsparpotenzial in Gemeinden,<br />

die noch auf veraltete Quecksilberdampflampen<br />

vertrauen.<br />

LANGE LEBENSDAUER<br />

Im Jahr 2018 waren nach Angaben des<br />

Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />

(ZVEI, www.zvei.org) nur<br />

20 Prozent <strong>der</strong> Lichtpunkte im öffentlichen<br />

Raum LED-saniert. Was wie<strong>der</strong>um bedeutet,<br />

dass zu wenige Kommunen die veraltete<br />

und zumeist aus Asien stammende<br />

Technologie mit maximal<br />

30 000 Stunden Leuchtdauer vom Markt<br />

nehmen.<br />

Die neueste in Deutschland produzierte<br />

LED-Leuchtengeneration weist dagegen<br />

mit bis zu 130 000 Stunden Leuchtdauer<br />

(L70) eine deutlich längere Lebensdauer<br />

auf. Die LEDs sind mit genormten Leuchten<br />

(T8- und T5-Fassungen) kompatibel,<br />

dadurch fallen keine weiteren Umrüstungskosten<br />

an. Langlebigkeit und hervorragende<br />

Recyclingeigenschaften (90 Prozent<br />

recyclingfähig) zeichnen die neue<br />

Generation <strong>der</strong> LED-Röhren aus. Die Ausfallquote<br />

liegt weit unter einem Prozent<br />

innerhalb von 50 000 Betriebsstunden,<br />

wobei die Röhren nach ihrer Lebensdauer<br />

einfach wie<strong>der</strong> instandgesetzt werden<br />

können.<br />

Nach Berechnungen des Leuchtenherstellers<br />

German LED Tech könnte eine<br />

mittelgroße Stadt mit etwa 11 000 Leuchtstoffröhren<br />

allein durch den Umstieg auf<br />

die neueste LED-Technik rund 50 000 Tonnen<br />

CO 2 einsparen – über eine 20-jährige<br />

Lebensdauer <strong>der</strong> Leuchten. Das entspricht<br />

in etwa dem Jahresausstoß von 37 500<br />

Pkw. Dabei spart man beim Wechsel zur<br />

LED-Leuchtröhre im Dauerbetrieb im<br />

Schnitt 100 Euro pro Jahr an Stromkosten.<br />

Nach Angaben des ZVEI könnten deutsche<br />

Kommunen mit effizienter Lichttechnik<br />

allein bei <strong>der</strong> Verkehrsbeleuchtung jährlich<br />

bis zu 2,2 Milliarden Kilowattstunden<br />

(kWh) an Energie und 1,4 Millionen Tonnen<br />

an CO 2 -Emissionen einsparen. Das<br />

entspricht in etwa drei bis vier Kernkraftwerken.<br />

FÖRDERPROGRAMME UNTERSTÜTZEN<br />

Einige LED-Hersteller bieten Mietkonzepte<br />

an, die den Umstieg auf die umweltschonende<br />

Beleuchtung bei gleichzeitiger<br />

Kostenersparnis ermöglichen. Oftmals<br />

scheuen kommunale Verantwortungsträger<br />

den sofortigen Umstieg auf die neue<br />

LED-Technik, weil sie fälschlicherweise<br />

von hohen Investitionskosten und einem<br />

großen Umbauaufwand ausgehen. Angesichts<br />

dieser Mietkonzepte, <strong>der</strong> neuen<br />

EU-Standards und attraktiver För<strong>der</strong>programme<br />

durch Bund und Land gibt es für<br />

eine Investition in die neue LED-Beleuchtung<br />

keine Ausreden mehr.<br />

Neben den Umweltaspekten könnte<br />

eine weitere Motivation zum Umstieg das<br />

wesentlich bessere Erscheinungsbild sein.<br />

Obwohl Funktionalität und Einsparpotenzial<br />

an erster Stelle stehen, wird die Atmosphäre<br />

und das Ambiente einer Stadt maßgeblich<br />

durch das Licht bestimmt. Dank<br />

<strong>der</strong> Unempfindlichkeit in Bezug auf das<br />

Aus- und Einschalten <strong>der</strong> in Deutschland<br />

hergestellten LED-Leuchtröhren kann mithilfe<br />

von Bewegungsmel<strong>der</strong>n und Lichtsensoren<br />

verhin<strong>der</strong>t werden, dass Energie<br />

unnötig verschwendet wird.<br />

<br />

Stefan Svanberg<br />

Foto: Lightcycle<br />

Lampenfassungen: Bis zu 90 Prozent <strong>der</strong> Bestandteile eines mo<strong>der</strong>nen Leuchtmittels können<br />

heute wie<strong>der</strong>verwertet werden. Diese Ressourcen gilt es zu erschließen.<br />

Umweltschutz<br />

Am Ende Gold wert<br />

Ausgediente Leuchten und Lampen enthalten wertvolle Rohstoffe und sollten<br />

fachgerecht über Wertstoffhöfe o<strong>der</strong> den Handel entsorgt werden. Die Initiative<br />

Lightcycle will dazu weiter Aufklärungsarbeit leisten. Sie bietet unter an<strong>der</strong>em<br />

im Internet eine Sammelstellensuche an.<br />

Altlampenrecycling ist ein wichtiger<br />

Beitrag zum nachhaltigen Konsum<br />

und zum Ressourcenschutz. Alte<br />

Leuchtmittel zählen zu den Elektrogeräten<br />

und gehören deshalb nicht in den Hausmüll,<br />

son<strong>der</strong>n müssen recycelt werden.<br />

Dadurch können bis zu 90 Prozent <strong>der</strong> verbauten<br />

Materialien wie<strong>der</strong>verwendet werden.<br />

Darauf macht aktuell die Initiative<br />

Lightcycle aufmerksam. Das nicht gewinnorientierte<br />

Gemeinschaftsunternehmen<br />

führen<strong>der</strong> Lichthersteller organisiert bundesweit<br />

die Rücknahme ausgedienter<br />

Leuchtstoffröhren, LED-und Energiesparlampen<br />

sowie Leuchten und bietet Services<br />

zur Erfüllung des Elektroaltgerätegesetzes<br />

(ElektroG) an.<br />

Der erste Schritt zum Recycling ist die<br />

Entsorgung von Elektroaltgeräten wie<br />

LED- und Energiesparlampen, Fön und<br />

Toaster bei den dafür eingerichteten Sammelstellen.<br />

Sollten diese Einrichtungen im<br />

Handel, aber auch Wertstoffhöfe wegen<br />

<strong>der</strong> Corona-Krise geschlossen sein, empfiehlt<br />

Christian Brehm, <strong>der</strong> Direktor für<br />

nachhaltiges Marketing <strong>der</strong> Initiative, die<br />

Altgeräte vorübergehend zu Hause zu deponieren.<br />

„Wenn die Geschäfte und Wert-<br />

stoffhöfe wie<strong>der</strong> geöffnet haben, sollten<br />

die alten Lampen dann an <strong>der</strong> Sammelstelle<br />

abgegeben werden. Wo sich die jeweils<br />

nächste befindet, lasse sich im Internet<br />

unter www.sammelstellensuche.de<br />

herausfinden, so Brehm.<br />

Die Initiative stellt ein bundesweites<br />

flächendeckendes Sammelstellennetz mit<br />

tausenden von Sammelstellen zur Verfügung<br />

und leistet Aufklärungsarbeit rund<br />

um die fachgerechte Entsorgung von Elektroaltgeräten<br />

und defekten Beleuchtungsmitteln.<br />

BEWUSSTSEIN SCHAFFEN<br />

In einer Umfrage wollte Lightcycle wissen,<br />

ob die Verbraucher die Bedeutung des<br />

Symbols <strong>der</strong> durchgestrichenen Mülltonne<br />

auf Elektro- und Elektronikgeräten kennen.<br />

Hierauf antworteten 55 Prozent <strong>der</strong><br />

Befragten mit Ja. Weitere 25 Prozent hingegen<br />

kennen demnach zwar das Symbol,<br />

allerdings nicht dessen Bedeutung. 15 Prozent<br />

ist das Symbol laut Erhebung unbekannt.<br />

Stephan Riemann, Geschäftsführer<br />

bei Lightcycle, schließt aus den Zahlen auf<br />

weiteres „Verbesserungspotenzial“. Er<br />

sagt, die Bedeutung des Symbols und die<br />

damit verbundene Handlungsanweisung<br />

müsse besser kommuniziert werden.<br />

Dieser Erkenntnis entsprechend ist<br />

Lightcycle auch an den Schulen aktiv. Im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Initiative „Rohstoffwochen“<br />

soll die junge Generation die Bedeutung<br />

von nachhaltigem Konsum und <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwertung<br />

von Rohstoffen erkennen.<br />

Ein Vergleich macht das anschaulich: In<br />

einer Tonne Erzgestein sind durchschnittlich<br />

fünf Gramm Gold enthalten, in einer<br />

Tonne alter Handys und Computerplatinen<br />

hingegen etwa 250 Gramm Gold. Red.<br />

LED-Röhren:<br />

Einige LED-Hersteller bieten<br />

Mietkonzepte an, die den Umstieg<br />

auf die umweltschonende Beleuchtung<br />

bei gleichzeitiger Kostenersparnis<br />

ermöglichen.<br />

DER AUTOR<br />

Stefan Svanberg ist Geschäftsführer des<br />

Leuchtenherstellers German LED Tech in<br />

Gerlingen (info@germanledtech.com)<br />

Foto: GLT<br />

48 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

49


Technik & Innovation<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Bürobeleuchtung<br />

Blendfreies Licht<br />

Warema, Spezialist für technische<br />

Sonnenschutzprodukte, und Trilux,<br />

Spezialist für technische Beleuchtung,<br />

entwickeln gemeinsam die Steuerungslösung<br />

Wellumic. Sie soll<br />

optimale Lichtverhältnisse im<br />

Innenraum für den Nutzer schaffen.<br />

Intelligent steuern<br />

Mit den Außenbewegungsmel<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

neuen Serie Defensor erweitert <strong>der</strong> Hersteller<br />

Esylux die Möglichkeiten <strong>der</strong> intelligenten<br />

Lichtsteuerung und setzt zugleich einen<br />

Schwerpunkt beim Thema Sicherheit.<br />

Uhrzeitabhängige Betriebsmodi, intelligenter<br />

Vandalismus- und Sabotageschutz<br />

sowie gehrichtungsabhängige Nachlaufzeiten<br />

tragen dazu ebenso bei wie hoher<br />

Überspannungsschutz und passwortgeschützte<br />

Parametrierung. Dämmerungsschalter<br />

runden die Serie ab.<br />

Die Bewegungsmel<strong>der</strong> sind mit Erfassungswinkeln<br />

von 280 Grad, 230 Grad o<strong>der</strong><br />

200 Grad erhältlich. Die 280- und<br />

230-Grad-Varianten verfügen über eine interne<br />

Uhr, die es erlaubt, in zwei Zeitfenstern<br />

innerhalb eines 24-Stunden-Tages<br />

vom eingestellten Standard-Betriebsmodus<br />

abzuweichen. Dabei besteht die Wahl<br />

zwischen Vollautomatik, Halbautomatik,<br />

Dämmerungsschaltermodus und einem<br />

Ein- o<strong>der</strong> Ausschalten <strong>der</strong> Beleuchtung.<br />

www.esylux.com<br />

Für perfekte Lichtverhältnisse mit einem<br />

Maximum an Tageslicht zu sorgen,<br />

ist kein leichter Job. Scheint die<br />

Sonne draußen hell genug, wird die Beleuchtung<br />

im Büro ausgeschaltet. Blendet<br />

das Sonnenlicht, muss <strong>der</strong> Sonnenschutz<br />

entsprechend geschlossen werden. Wird<br />

es dagegen draußen zu dunkel, steuert die<br />

Beleuchtung die erfor<strong>der</strong>liche Menge an<br />

Kunstlicht zu, um das gewünschte Beleuchtungsniveau<br />

zu erreichen. Das Problem:<br />

Da sich die natürliche Beleuchtungssituation<br />

im Tagesverlauf kontinuierlich<br />

und dynamisch verän<strong>der</strong>t, ist eine fortwährende<br />

Anpassung von Sonnenschutz<br />

und Beleuchtung an die realen Verhältnisse<br />

manuell kaum möglich.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> gemeinsamen Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Leuchtenhersteller Werema und Trilux<br />

ist, den Anteil am natürlichen Sonnenlicht<br />

im Gebäude ohne Blendung zu maximieren<br />

und so Energieeffizienz und Beleuchtungsqualität<br />

zu steigern. Die gewerkeübergreifende<br />

Kommunikation zwischen<br />

den Systemen legt die Basis für ganzheitliche<br />

Gebäudeautomationslösungen und<br />

ist damit ein wichtiger Treiber <strong>der</strong> Digitalisierung.<br />

Die Steuerungslösung Wellumic<br />

koordiniert Beleuchtung und Sonnenschutz<br />

automatisch und soll so bei minimalem<br />

Energieverbrauch möglichst natür-<br />

Foto: Trilux<br />

Beleuchtung und Sonnenschutz: HCL-Beleuchtungslösungen<br />

wirken sich positiv auf das<br />

menschliche Wohlbefinden aus.<br />

liche Lichtverhältnisse schaffen. Ein zentraler<br />

Baustein des Systems ist eine Sensorik,<br />

die die Beleuchtungsstärke und Farbtemperatur<br />

am Arbeitsplatz misst und<br />

daraus Steuerbefehle für Beleuchtung und<br />

Außenjalousie ableitet.<br />

www.trilux.de / www.warema.de<br />

Kayak bringt smartes Licht ins Office<br />

Die neue Officeleuchte Kayak von Regiolux<br />

inszeniert stylische Bürowelten. Sie verbindet<br />

Effizienz und perfekte Lichttechnik<br />

mit schwebendem Design. Der ultraflache<br />

und hochwertige Entwurf stammt von<br />

Busse Design + Engineering. Gefertigt<br />

Leuchte Kayak: Verbindet im Office Effizienz<br />

mit lichttechnischen Bestwerten.<br />

Foto: Regiolux<br />

wird die Leuchte in Deutschland. Sie ist<br />

als Anbau- und Pendelleuchte mit Indirektanteil<br />

konzipiert, lässt sich aber auch<br />

als Lichtband realisieren. Trotz flacher<br />

Bauform sind Varianten mit Lichtsteuerung<br />

und Sensorik für Lichtmanagement<br />

und Advanced Services verfügbar.<br />

Die Leuchte mit LED-Kanteneinspeisung<br />

<strong>der</strong> neuesten Generation erzielt laut<br />

Hersteller eine hervorragende Effizienz<br />

von 138 lm/W. Sie ist für Einzel- und Doppelarbeitsplätze<br />

ausgelegt und passt mit<br />

den angebotenen Lichtfarben in Warmo<strong>der</strong><br />

Neutralweiß in jedes Ambiente. Treiber<br />

und Komponenten sind unauffällig in<br />

<strong>der</strong> Leuchte integriert. Sie ist in den Farben<br />

Schwarz, Weiß o<strong>der</strong> Silber erhältlich und<br />

garantiert blendfreie, bildschirmgerechte<br />

Ausleuchtung, hohen Sehkomfort und ergonomisches<br />

Licht am Arbeitsplatz. Die<br />

Lebensdauer <strong>der</strong> LED-Module liegt bei<br />

50 000 Stunden bei einem Lichtstromerhalt<br />

von 90 Prozent (L 90 B 10).<br />

www.regiolux.de<br />

Neue Lichtlinien für die Elmshorner „Gänge“<br />

Grün zum Park, Blau zum Fluss<br />

Grüne und blaue Lichtlinien am Boden erleichtern<br />

im Zentrum von Elmshorn in Schleswig-<br />

Holstein die Orientierung und stärken als visuell<br />

prägnantes Detail die Identität <strong>der</strong> Stadt. Grün<br />

leuchtet es in den Gassen, die von <strong>der</strong> zentralen<br />

Königsstraße Richtung Rathaus mit seinem vorgelagerten<br />

Park verlaufen. Die Wege hinunter<br />

zum Fluss Krückau hingegen kennzeichnet<br />

blaues Licht.<br />

Schon im Jahr 2003 war die Idee entstanden,<br />

in <strong>der</strong> Fußgängerzone und den angrenzenden<br />

Gassen, die hier im Norden Gänge genannt<br />

werden, mit Bodeneinbauleuchten wirkungsvolle<br />

Lichtakzente zu setzen. Als nach gut 15 Jahren<br />

Betrieb die Vorgängeranlage Alterserscheinungen<br />

und Ausfälle zeigte, entschied sich die Stadt für<br />

ihre Erneuerung. Realisiert wurde das Projekt von<br />

den Stadtwerken Elmshorn. Sie wählten ETV130<br />

Bodeneinbauleuchten von WE-EF aus, um die<br />

Beleuchtung nicht nur instand zu setzen, son<strong>der</strong>n<br />

ihr sowohl technisch als auch gestalterisch ein<br />

Upgrade zu verabreichen.<br />

Die Leuchten sind mit RGBW-LEDs bestückt und<br />

bringen eine DMX-Schnittstelle mit. Dank dieser<br />

Ausstattung können sie nicht nur Grün und Blau<br />

leuchten, son<strong>der</strong>n weißes Licht aller Farbtemperaturen<br />

zwischen Warmweiß und Kaltweiß sowie<br />

eine nahezu unerschöpfliche Palette an farbigem<br />

Licht erzeugen. Auf Wunsch sind auch Farbwechsel<br />

o<strong>der</strong> dynamische Verläufe möglich. Im Alltagsbetrieb<br />

nutzt Elmshorn die Farben Blau und<br />

Fotos: WE-EF – Frie<strong>der</strong> Blickle<br />

Grün, aber für Stadtfeste kann man sich durchaus<br />

das Magenta aus <strong>der</strong> Stadtmarke vorstellen<br />

o<strong>der</strong> für die Adventszeit ein warmes Glühen.<br />

Insgesamt leuchtet es in fünf Gängen auf einer<br />

Gesamtlänge von rund 75 Metern, aber nicht<br />

als durchgehendes Lichtband, son<strong>der</strong>n in Form<br />

von aufgereihten Einzelleuchten. Im Zuge <strong>der</strong><br />

Umrüstung ist auch die elektrische Installation<br />

erneuert worden. Das heißt, es wurden Strom-<br />

kabel und eine Steuerleitung verlegt. Gespeist<br />

werden die Lichtlinien jetzt über das gleiche Netz<br />

wie die Straßenleuchten und gemeinsam mit<br />

diesen schalten sie sich auch allabendlich an.<br />

Lichttechnisch erfüllen die ETV130 in den Elms-<br />

horner Gängen alle Anfor<strong>der</strong>ungen spielend.<br />

Sie liefern eine gut entblendete, symmetrisch<br />

mediumstrahlende Lichtverteilung. Der Nennlichtstrom<br />

von 4.320 Lumen, den die Leuchten<br />

mit einem Anschlusswert von 33 Watt generieren,<br />

wird hier im Normalbetrieb auf 30 % gedimmt.<br />

So profitiert Elmshorn nicht nur von <strong>der</strong> nach-<br />

haltigen Investition in hochwertige Leuchten,<br />

son<strong>der</strong>n auch von erheblichen Energieeinspa-<br />

rungen im Vergleich zur Vorgängerlösung mit<br />

48 Watt Anschlusswert.<br />

WE-EF LEUCHTEN<br />

Tel + 49 5194 909 0<br />

Fax + 49 5194 909 299<br />

www.we-ef.com<br />

50 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20


Technik & Innovation<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Technik & Innovation<br />

Solare LED-Mastleuchten<br />

Sportstätten<br />

Vom Profi<br />

Im Fokus<br />

Die LED-Mastleuchten <strong>der</strong> Serie<br />

PRO-ECO von Sunleds verfügen über<br />

einen Stromsparmodus. Sie dimmen<br />

mittels Bewegungsmel<strong>der</strong> nur bei<br />

Bedarf auf volle Leistung auf.<br />

Foto: Sunleds<br />

Der LED-Strahler Arealo von Schuch<br />

ist modulartig aufgebaut. Durch<br />

diese Bauweise kann <strong>der</strong> Strahler<br />

unterschiedlichen Gegebenheiten<br />

angepasst werden.<br />

Foto: Schuch<br />

Solare Straßenbeleuchtung ist im professionellen<br />

Sektor wirtschaftlich<br />

sinnvoll und erfreut sich im kommunalen<br />

Umfeld wachsen<strong>der</strong> Beliebtheit. Die<br />

warmweiße Solarstraßenbeleuchtung <strong>der</strong><br />

Serie PRO-ECO von Sunleds arbeitet mit<br />

<strong>der</strong> umweltfreundlichen Lichttemperatur<br />

von 3000 Kelvin, was weniger blendend<br />

wahrgenommen wird und für weniger<br />

nächtliche Irritierung <strong>der</strong> Fauna sorgt.<br />

Die Geräte <strong>der</strong> Serie verfügen über einen<br />

stromsparenden ECO-Modus. Bei<br />

Dämmerung schalten die Geräte in den<br />

Solar-LED-Mastleuchte ESL-18pro ECO: Das Gerät lässt sich bis auf null Grad Neigung einstellen.<br />

Das ermöglicht die Nutzung <strong>der</strong> solaren Straßenbeleuchtung an vielen Einsatzorten.<br />

sparsamen Grundmodus und dimmen mittels<br />

Bewegungsmel<strong>der</strong> nur bei Bedarf auf.<br />

Die mittels Fotovoltaik erzeugte Energie<br />

kann somit effizienter genutzt werden.<br />

Das sorgt in <strong>der</strong> sonnenlichtarmen Jahreshälfte<br />

für mehr Energieeinsparung.<br />

Weiterhin bietet <strong>der</strong> standardmäßig verbaute<br />

Lithium-Eisenphosphat-Akku eine<br />

höhere Lebensdauer als einfache Lithium-Ionen-Akkus<br />

sowie höhere Belastbarkeitswerte<br />

bezüglich Umgebungstemperatur<br />

und mechanischer Einflüsse. Die Gerätetypen<br />

ESL-18pro ECO, ESL-26pro ECO<br />

und ESL-30pro ECO können auf null Grad<br />

Neigung abgesenkt werden. Das erlaubt<br />

ihren Einsatz auch an nicht optimal nach<br />

Süden ausgerichteten Standorten.<br />

www.sunleds.de<br />

Bereits <strong>der</strong> Namen Arealo lässt erahnen,<br />

dass die neuen LED-Strahler von Schuch<br />

zur Beleuchtung großer Areale konzipiert<br />

wurden. Dazu gehören neben Parkflächen,<br />

Containerterminals, Flughafenvorfel<strong>der</strong>n<br />

und Hafenanlagen auch Sportstätten.<br />

Alle Einsatzgebiete eint ihre große Fläche,<br />

dennoch stellen sie unterschiedliche<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Beleuchtung. Hier<br />

erweist sich die modulare Bauweise <strong>der</strong><br />

Arealo als Vorteil: Durch die Möglichkeit,<br />

mehrere Gehäusesegmente zusammenzufügen,<br />

ergeben sich drei Ausführungen mit<br />

Der LED-Strahler Arealo auf einem Fußballfeld. Durch die Montage mit einer Null-Grad-Neigung<br />

wird das Feld gut ausgeleuchtet, ohne dabei angrenzende Bereiche zu blenden.<br />

Lichtströmen von 50 000, 100 000 und<br />

150 000 Lumen.<br />

Ein spezieller Befestigungsbügel macht<br />

die Leuchten bis zu 90 Grad schwenkbar<br />

und jedes Segment separat drehbar. So<br />

lässt sich <strong>der</strong> Strahler an die örtlichen Gegebenheiten<br />

anpassen.<br />

Jedes Gehäuse-Segment ist zudem von<br />

einer Kühlrippenstruktur umschlossen.<br />

Die Wärme wird dadurch abgeleitet und<br />

die Luftzirkulation sorgt für eine zusätzliche<br />

Kühlung des Gusskörpers.<br />

Auch bei <strong>der</strong> Montage ist <strong>der</strong> modulare<br />

Aufbau von Vorteil: Nach <strong>der</strong> Befestigung<br />

des Segmenthalters auf <strong>der</strong> Masttraverse<br />

lassen sich die einzelnen Gehäusesegmente<br />

einfach aufstecken und fixieren.<br />

www.schuch.de<br />

Individuelle Fest- und<br />

Eventbeleuchtung<br />

In zahlreichen Städten in Deutschland und<br />

Europa schafft die Beleuchtung von Essert-Illuminationen<br />

zur Weihnachtszeit<br />

heimelige Atmosphäre und erhellt die<br />

Winterabende.<br />

Essert-Illuminationen eigen sich für die<br />

verschiedensten Einsatzbereiche: Weihnachtsmärkte,<br />

Fußgängerzonen, Straßen,<br />

Bäume, Fassaden, verwinkelte Wege. Das<br />

Unternehmen sieht all dies als Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

um zu zeigen, was energieeffiziente<br />

LED-Beleuchtung in kreativen Designs<br />

möglich macht. Durch die eigene<br />

Produktion in Eichenbühl ist Essert bis<br />

kurz vor Weihnachten lieferfähig und Son<strong>der</strong>anfertigungen<br />

können auch in technischer<br />

Hinsicht umgesetzt werden. Da nach<br />

Angaben des Unternehmens nur Produkte<br />

mit erstklassiger Qualität eingesetzt werden,<br />

sind eine lange Nutzungsdauer und<br />

geringe Folgekosten sichergestellt.<br />

www.essert.de<br />

Außenbeleuchtung mit Bandbreite<br />

Die FLC200 Scheinwerferserie von WE-EF<br />

ist speziell für die Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Außenbeleuchtung von Architektur und<br />

urbanen Räumen konzipiert. Sie ermöglicht<br />

individuelle Lösungen für Anwendungen<br />

je<strong>der</strong> Dimension und Ausprägung.<br />

Nun wird das Sortiment an Scheinwerfersystemen<br />

von WE-EF ausgebaut mit<br />

sechs Baugrößen und einer Bandbreite an<br />

Nominal-Lichtströmen von 240 bis 20720<br />

Lumen, bei Anschlussleistungen von drei<br />

bis 155 Watt. Im Fokus steht dabei die Erweiterung<br />

im Bereich niedriger Wattagen<br />

mit den Baugrößen FLC201, FLC210 und<br />

FLC220.<br />

Die runden Gehäuse aus korrosionsbeständigem<br />

Aluminiumdruckguss haben<br />

dabei Außendurchmesser von 75, 150 beziehungsweise<br />

190 Millimeter und versprechen<br />

durch das bewährte 5CE Korrosionsschutzsystem<br />

eine lange Lebensdauer.<br />

CAD-optimierte Optiken bieten<br />

symmetrisch breitstrahlende, mediumstrahlende,<br />

engstrahlende, extrem engstrahlende<br />

sowie extrem engstrahlende<br />

„Sharp Cut-off“-Lichtverteilungen.<br />

Eine Beson<strong>der</strong>heit stellen die Projektoren<br />

zur randscharfen Projektion von runden<br />

o<strong>der</strong> polygonalen Flächen sowie von Gobos<br />

dar: Hier kommen mit den FLC220 und<br />

FLC210 Projektoren zwei neue, kompaktere<br />

Bauformen hinzu. Diese können nicht<br />

nur im Außenenbereich angewendet werden,<br />

son<strong>der</strong>n sorgen auch in Übergangso<strong>der</strong><br />

Innenbereichen, wie Atrien, Hallen<br />

und Foyers, für effektvolle Lichtinszenierungen.<br />

www.we-ef.com<br />

Breites Spektrum für die Außenbeleuchtung:<br />

Die FLC200 Scheinwerferserie von WE-EF.<br />

Foto: WE-EF<br />

Smarte Leuchte<br />

Das Leuchtengehäuse als flache Scheibe,<br />

gehalten von zwei schlanken, V-förmigen<br />

Armen: Mit <strong>der</strong> Mastaufsatzleuchte Mistella<br />

interpretiert Selux eine vertraute Form<br />

innovativ. Mit vielfältigen Lichtverteilungen<br />

verbindet die Mistella Licht und Design<br />

für ein harmonisches Stadtbild.<br />

Die Mistella eignet sich zur Beleuchtung<br />

von Straßen und Fußwegen ebenso wie für<br />

verkehrsberuhigte Zonen, öffentliche<br />

Plätze, Parks und Grünflächen.<br />

Die Mistella nutzt die von Selux entwickelte<br />

Gen5 LED-Lichttechnik, bei <strong>der</strong><br />

Silikonlinsen für die Lichtlenkung sorgen.<br />

Außerdem bietet die Gen5 Lichttechnik<br />

auch hohen Sehkomfort. Streulicht nach<br />

oben o<strong>der</strong> in Nachbargebäude wird laut<br />

Hersteller zuverlässig vermieden.<br />

Die Mistella ist außerdem „Smart City<br />

ready“, das heißt, sie ist durch entsprechende<br />

Betriebsgeräte und Schnittstellen<br />

auf die Integration in intelligente Beleuchtungsszenarien<br />

vorbereitet.<br />

www.selux.com<br />

Helle Straßen durch Solarenergie<br />

Congaia ist ein österreichisches Unternehmen<br />

mit Firmensitz in Kärnten. Ziel des<br />

Unternehmens ist es, solare Straßenbeleuchtung<br />

für alle Standorte zu ermöglichen<br />

und eine flächendeckende energieautarke<br />

Beleuchtung im öffentlichen Raum<br />

zu schaffen.<br />

Congaia brennt für die Solarenergie. Dabei<br />

ist dem Unternehmen beson<strong>der</strong>s wichtig,<br />

dass alle Komponenten <strong>der</strong> Produkte<br />

perfekt aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt sind und<br />

auch unter schwierigen Bedingungen<br />

Höchstleistung bringen. Alle Produkte von<br />

Congaia sind zudem geeignet für die Smart<br />

Street beziehungsweise Smart City.<br />

Beson<strong>der</strong>s die Solar-Infrastrukturanlagen<br />

sind eine kosteneffiziente und umweltfreundliche<br />

Alternative zu herkömmlichen<br />

Beleuchtungsanlagen. Mit <strong>der</strong> solaren<br />

Infrastrukturanlage können zum Beispiel<br />

Fahrpläne beleuchtet und Smartphones<br />

aufgeladen werden, sie bietet<br />

einen WLAN-Hotspot und kann auch als<br />

E-Bike-Ladestation genutzt werden.<br />

Ein großer Pluspunkt <strong>der</strong> LED-Straßenbeleuchtung<br />

ist die Kostenersparnis. Es<br />

Foto: Congaia<br />

Lampen des österreichischen Herstellers<br />

Congaia gewinnen ihre Energie aus <strong>der</strong> Sonne.<br />

entstehen keine laufenden Stromkosten,<br />

weil <strong>der</strong> Strom mit <strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> Sonne<br />

erzeugt wird.<br />

Die Montage <strong>der</strong> Straßenlaternen ist<br />

ebenfalls kostengünstiger und umweltschonen<strong>der</strong><br />

als die von herkömmlichen<br />

Anlagen. Es sind keine Verkabelungsarbeiten<br />

nötig und ein Anschluss an das Stromnetz<br />

ist nicht aufgrund des Betriebs mit<br />

Solarenergie nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />

www.congaia.com<br />

52 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

53


Sicherheit<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Arbeitsplatz Wohnzimmer: Die Corona-Krise hat die bisher zögerliche Homeoffice-Entwicklung in<br />

Deutschland beschleunigt. Aber nicht jede Lösung ist anwen<strong>der</strong>freundlich.<br />

IT-Sicherheit<br />

Ein Lächeln genügt<br />

Viele Kommunen und ihre Verwaltungen haben in kurzer Zeit die technischen<br />

Voraussetzungen für das mobile Arbeiten zu Hause geschaffen. Grundvoraussetzung<br />

für alle Homeoffice-Lösungen ist die Datensicherheit. Praxistauglich<br />

sind Lösungen, die unkompliziert zu integrieren und angenehm zu nutzen sind.<br />

Das Coronavirus ist aktuell einer <strong>der</strong><br />

wichtigsten Treiber <strong>der</strong> digitalen<br />

Transformation, <strong>der</strong> viele Arbeitnehmer<br />

kommunaler Behörden ins Homeoffice<br />

zwingt. Notgedrungen ist die Motivation<br />

groß – aber auch die Gefahr, in <strong>der</strong><br />

gebotenen Eile die Sicherheit zu vernachlässigen.<br />

Was, wenn <strong>der</strong> Heimarbeitsplatz<br />

zum Einfallstor für gefährliche IT-Bedrohungen<br />

wird? Deshalb sind viele Organisationen<br />

auf <strong>der</strong> Suche nach Angeboten,<br />

um Homeoffice-Arbeitsplätze zügig und<br />

sicher einzurichten.<br />

Mobiles Arbeiten kann nur dann gelingen,<br />

wenn auch die technischen Möglichkeiten<br />

gegeben sind. Viele Kommunen<br />

sind hier längst nicht so gut ausgestattet,<br />

wie sie es gern wären. Sie kämpfen beispielsweise<br />

mit veralteter Hard- und Software<br />

und können nur auf wenige Smartphones<br />

o<strong>der</strong> Laptops zurückgreifen. Geld<br />

für die dringend benötigte Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

ist knapp. Trotz dieser Voraussetzungen<br />

hat die Krise viele Beschäftigte gezwungen,<br />

zumindest vorübergehend den Weg<br />

ins Homeoffice anzutreten.<br />

Neben <strong>der</strong> Bereitstellung <strong>der</strong> technischen<br />

Ressourcen ist bedachtes Handeln<br />

geboten, insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> IT-Sicherheit.<br />

Zuerst geht es darum, dass sich Beschäftigte<br />

daheim sicher authentisieren und unbefugter<br />

Zugriff ausgeschlossen wird. Als<br />

etablierter Standard dafür gilt mindestens<br />

eine Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA).<br />

Foto: Simona/Adobe Stock<br />

Diese auch noch nutzerfreundlich umzusetzen,<br />

ist das Gebot <strong>der</strong> Stunde. Denn<br />

keine Lösung wird sich durchsetzen, die<br />

die Nutzer als „anstrengend“ empfinden.<br />

Folglich haben nur Anwendungen eine<br />

Chance, die mit einer außergewöhnlichen<br />

„User Experience“ (UX) und einer hohen<br />

Ausfallsicherheit überzeugen. Positive Erfahrungen<br />

<strong>der</strong> Nutzer und nahtlose Integration<br />

sorgen zudem dafür, dass Homeoffice<br />

auch nach SARS-CoV-2 eine akzeptierte<br />

Option bleibt.<br />

Vielen Lösungen gelingt es nicht, Intuitives<br />

mit sicherem Einloggen am Heimarbeitsplatz<br />

zu verbinden und hier höchsten<br />

Standards zu genügen. Mit biometrischen<br />

Elementen wird es sicherer, meist jedoch<br />

auch komplizierter. Und „Kompliziertheit“<br />

ist ja gerade nicht gewollt. Bei manch großem<br />

Namen mit bester Nutzererfahrung<br />

bleibt wie<strong>der</strong>um die Sicherheit auf <strong>der</strong><br />

Strecke. Weitere scheitern daran, auch offline<br />

zu funktionieren. Aktuell zeigt sich,<br />

wie wichtig das ist, etwa bei Netzausfall<br />

o<strong>der</strong> -überlastung o<strong>der</strong> wenn das Heimnetzwerk<br />

nicht optimal abdeckt.<br />

Doch es gibt auch in Deutschland erdachte<br />

und gefertigte Lösungen, die mit<br />

Bluetooth LE arbeiten und deshalb auch<br />

ohne Netz sicher einsatzbereit sind. Die<br />

Beschäftigten <strong>der</strong> kommunalen Behörde<br />

melden sich dabei einfach am PC mithilfe<br />

ihres Smartphones an – ohne Passwort<br />

o<strong>der</strong> Token. Dieser smarte Ansatz setzt auf<br />

die Nutzung und den gewohnten Umgang<br />

mit dem eigenen Smartphone, <strong>der</strong> den<br />

meisten Menschen vertraut ist.<br />

Die im Smartphone integrierte Sicherheitstechnologie<br />

zur Authentifikation, beispielsweise<br />

die Gesichtserkennung, lässt<br />

sich mithilfe solcher Lösungen einfach auf<br />

das Anmeldeproze<strong>der</strong>e am PC o<strong>der</strong> Notebook<br />

im Homeoffice übertragen. Im Zweifel<br />

genügt also ein Lächeln des Mitarbeiters<br />

und <strong>der</strong> Computer ist entsperrt. Entfernt<br />

sich die Person wie<strong>der</strong> von ihrem<br />

Arbeitsplatz, sperrt sich <strong>der</strong> Bildschirm<br />

ganz automatisch. Thomas W. Barth<br />

DER AUTOR<br />

Thomas W. Barth ist Director Services beim<br />

IT-Dienstleister Apiidia in Groß-Bieberau<br />

(info@apiida.com)<br />

Foto: Watchguard<br />

Note 1 für sicheres WLAN im Bildungssektor<br />

Digitale Bildungsformate sind das Gebot <strong>der</strong> Stunde und die Etablierung entsprechen<strong>der</strong><br />

Lernkonzepte erfor<strong>der</strong>t eine adäquate Ausstattung mit mo<strong>der</strong>nen Endgeräten. Der „DigitalPakt<br />

Schule“ stellt in dem Zusammenhang in Deutschland wichtige Weichen. Aber auch passgenaue<br />

BYOD-Strategien im Bildungssektor können zur Problemlösung beitragen. Um Laptop, Tablet und<br />

Co. vor Ort effektiv einbringen zu können, ist WLAN jedoch eine Grundvoraussetzung – und zwar<br />

nicht ‚irgendein‘ WLAN. Sicherheit und Administrationsfreundlichkeit werden zum Zünglein an<br />

<strong>der</strong> Waage.<br />

Klassenzimmer mit Laptop: Als IT-Security-Experte unterstützt WatchGuard Schulträger bei <strong>der</strong><br />

Entwicklung kompletter WLAN-Umgebungen, die sich schnell und einfach verwalten lassen.<br />

In Bildungseinrichtungen kommen in <strong>der</strong> Regel<br />

sehr viele unterschiedliche Clients auf engstem<br />

Raum zusammen – von den Smartphones o<strong>der</strong><br />

Tablets <strong>der</strong> Lehrer und Schüler über Laptops bis<br />

hin zu Whiteboards. Das muss nicht nur performanceseitig<br />

betrachtet werden. Gerade das<br />

Thema Sicherheit spielt eine entscheidende<br />

Rolle. Kin<strong>der</strong>- und Jugendschutzaspekte sollten<br />

ebenso ins Kalkül gezogen werden wie die Möglichkeiten<br />

zur externen Bedrohungsabwehr o<strong>der</strong><br />

passgenauen Segmentierung des kabellosen<br />

Netzes für zusätzlichen Schutz und Transparenz.<br />

Lückenlos aufgestellt<br />

Diesen hohen Anfor<strong>der</strong>ungen setzt WatchGuard<br />

eine leistungsstarke Kombination aus Access<br />

Points und cloudbasiertem Management entgegen.<br />

Entlang des Konzepts des „Trusted Wireless<br />

Environments“ unterstützt <strong>der</strong> IT-Security-Experte<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung kompletter<br />

WLAN-Umgebungen, die sich nicht nur schnell<br />

und einfach verwalten sowie bedarfsgerecht<br />

konzipieren lassen. Grundpfeiler sind zudem<br />

verlässliche Zugriffsgeschwindigkeit, Skalierbarkeit<br />

und verifizierte, umfassende Sicherheit.<br />

Eine wichtige Aufgabe übernimmt dabei das patentierte<br />

Wireless Intrusion Prevention System<br />

(WIPS). Es erkennt Cyberangriffe innerhalb des<br />

WLAN nicht nur, son<strong>der</strong>n ist auch in <strong>der</strong> Lage,<br />

diese automatisiert abzuwehren – sekundenschnell<br />

und ohne Leistungseinbußen. Ein manuelles<br />

Eingreifen seitens des IT-Teams ist nicht<br />

erfor<strong>der</strong>lich. So müssen sich Schulen und an<strong>der</strong>e<br />

Bildungseinrichtungen um die Sicherheit<br />

im WLAN keine Gedanken mehr machen.<br />

Maßgeschnei<strong>der</strong>tes Konzept<br />

Mit WatchGuard behalten Administratoren<br />

aber nicht nur hinsichtlich <strong>der</strong> Bedrohungslage<br />

rund um die Uhr die Kontrolle. Das WLAN<br />

lässt sich je<strong>der</strong>zeit beliebig und ohne viel Aufwand<br />

an neue Anfor<strong>der</strong>ungen und spezielle<br />

Bedürfnisse anpassen – sowohl <strong>der</strong> Umsetzung<br />

neuer Sicherheitsregeln als auch einem<br />

Ausbau von Signalreichweite o<strong>der</strong> Bandbreite<br />

steht nichts im Wege. Um unterschiedlichsten<br />

Ansprüchen Rechnung zu tragen, umfasst das<br />

WatchGuard-Portfolio eine ergiebige Auswahl an<br />

Access Points – vom witterungsresistenten<br />

Modell zur Außenanbringung bis hin zu Powerpaketen,<br />

die auch bei beson<strong>der</strong>s hoher Endgerätedichte<br />

maximale Verbindungsqualität und<br />

Schutz gewährleisten.<br />

Perfektes Zusammenspiel<br />

In Kombination mit den weiteren Lösungen des<br />

WatchGuard-Produktspektrums wird <strong>der</strong> Mehrwert<br />

zusätzlich gesteigert. So sind WLAN-Strukturen<br />

mithilfe <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Firewalls von<br />

WatchGuard beispielsweise beliebig als VLAN<br />

segmentierbar – eine Zuweisung individueller<br />

Sicherheitsregeln bereitet keinerlei Probleme.<br />

Dreh- und Angelpunkt des Sicherheitskonzepts<br />

ist das gezielte Zusammenspiel unterschiedlicher<br />

Funktionsbausteine. Hinzu kommen Visualisierungsmöglichkeiten,<br />

mit denen IT-Verantwortliche<br />

je<strong>der</strong>zeit die Übersicht behalten.<br />

WLAN von WatchGuard bietet:<br />

maximale Sicherheit dank patentiertem<br />

Wireless Intrusion Prevention System (WIPS)<br />

passgenaue Verbindungsgeschwindigkeiten<br />

zentrale, einfache Administrationsoptionen<br />

intuitive Visualisierungsmöglichkeiten für<br />

vollständigen Überblick<br />

hohe Flexibilität dank umfassen<strong>der</strong><br />

Skalierbarkeit<br />

Bildungseinrichtungen profitieren im Rahmen<br />

des Programms „SchoolMate“ von vergünstigten<br />

Konditionen.<br />

WatchGuard Technologies<br />

Wendenstraße 379<br />

20537 Hamburg<br />

Tel. 07 00/92 22-93 33<br />

germanysales@watchguard.com<br />

www.watchguard.de<br />

54 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20


Technik & Innovation<br />

Schließsysteme<br />

Elektronik ist <strong>der</strong> Schlüssel<br />

Sicherheit<br />

Wir sichern Ihre Notausgänge<br />

Elektronische Schließsysteme vereinfachen die flexible Verwaltung von<br />

Liegenschaften <strong>der</strong> öffentlichen Hand. Dazu zählen auch Einrichtungen <strong>der</strong><br />

kritischen Infrastruktur, die vor unbefugtem Zutritt gesichert werden müssen.<br />

werden, sodass bei <strong>der</strong> Installation Umbauten<br />

von Türen entfallen. Auch lassen<br />

sie sich bedienen wie traditionelle mechanische<br />

Zylin<strong>der</strong>. Der elektronische „blue-<br />

Smart“-Schlüssel wird in den Zylin<strong>der</strong><br />

hineingesteckt und gedreht. Lange Batteriestandzeiten<br />

gewährleisten auf Dauer<br />

den zuverlässigen elektronischen Betrieb.<br />

Bei den Stadtwerken Weilheim sichert<br />

die elektronische Schließtechnik unter an<strong>der</strong>em<br />

den Betriebshof, zu dem auch Elektroladesäulen<br />

gehören, den Volksfestplatz<br />

mit mehreren Trafostationen sowie auch<br />

kritische Bereiche wie die Trinkwasserversorgung<br />

und das Abwassersystem <strong>der</strong><br />

Stadt. Sogar das historische Mühlrad<br />

wurde in die Anlage integriert.<br />

ZUGRIFFSRECHTE PER MAUSKLICK<br />

Elektronische Schließanlage: Die Stadtwerke Weilheim i. Oberbayern verwenden zur Zutrittsorganisation<br />

ihrer Gebäude eine Systemlösung, in die auch mehrere Trafostationen integriert sind.<br />

Die Betreiber von komplexen Gebäude-<br />

o<strong>der</strong> Liegenschaftsstrukturen<br />

sind darauf angewiesen, den<br />

Zutritt zu den Räumlichkeiten übersichtlich<br />

verwalten zu können. Dafür bieten<br />

sich elektronische Systeme an wie beispielsweise<br />

„blueSmart“, das <strong>der</strong> Sicherheitstechnikhersteller<br />

Winkhaus entwickelt<br />

hat. Viele Kommunen in Deutschland<br />

und Europa nutzen diese Lösung <strong>der</strong> Zutrittsorganisation,<br />

darunter das Bundeskanzleramt<br />

in Berlin und die Stadtwerke<br />

Weilheim (Bayern).<br />

Dieses Schließsystem kommuniziert in<br />

einem virtuellen Netzwerk und verknüpft<br />

die Vorteile von Offline- mit dem Nutzen<br />

von Online-Lösungen. Das virtuelle Netzwerk<br />

funktioniert offline und drahtlos zwischen<br />

den elektronischen Komponenten.<br />

Mit <strong>der</strong> Lösung können Schließanlagen mit<br />

bis zu 195 000 Komponenten realisiert werden.<br />

Die Anlage ist unkompliziert zu installieren,<br />

denn bei Nutzung des virtuellen<br />

Netzwerks ist nur <strong>der</strong> sogenannte Aufbuchleser<br />

konventionell zu verkabeln.<br />

Informationen zwischen den elektronischen<br />

Zylin<strong>der</strong>n überträgt das System kabellos<br />

mit einem wasserdichten (IP 68)<br />

RFID-Chip-Schlüssel, <strong>der</strong> sowohl programmierte<br />

Transaktionen als auch aus Türkomponenten<br />

ausgelesene Daten transportiert.<br />

Die elektronischen Türzylin<strong>der</strong> haben<br />

die gleichen Maße wie mechanische<br />

Zylin<strong>der</strong> und brauchen nicht verkabelt zu<br />

Foto: Winkhaus<br />

Individuelle Schließrechte können flexibel<br />

vergeben o<strong>der</strong> entzogen werden. Auch ist<br />

leicht nachvollziehbar, welcher Schlüssel<br />

wann welchen Zylin<strong>der</strong> bedient hat. Wenn<br />

ein Schlüsselverlust gemeldet wird, ist <strong>der</strong><br />

Schaden mit wenigen Klicks am Zentralcomputer<br />

behoben. Dem fehlenden<br />

Schlüssel werden so die Zutrittsrechte entzogen.<br />

Der Fin<strong>der</strong> des Schlüssels kann<br />

damit dann keine Tür mehr öffnen.<br />

Das System hält auch für Türen, die <strong>der</strong><br />

Witterung stark ausgesetzt sind, passende<br />

Lösungen bereit. „Viele unserer Liegenschaften<br />

sind im Außenbereich“, sagt Karl<br />

Neuner, technischer Leiter bei den Stadtwerken,<br />

„und wenn wir beispielsweise bei<br />

Batterieausfall Notdienst leisten müssen,<br />

unterstützt uns blueSmart mit aktiven<br />

Schlüsseln, die die Energie für den Schließvorgang<br />

induktiv übertragen.“<br />

Die Zuverlässigkeit auch unter erschwerten<br />

Bedingungen war einer <strong>der</strong><br />

Gründe, warum die Experten von Minos<br />

Sicherheitstechnik die Winkhaus-Technologie<br />

empfahlen. „Elektronische Zylin<strong>der</strong><br />

gibt es viele im Markt“, so Minos-Geschäftsführer<br />

Bernhard Ditsch, „doch die<br />

meisten Fabrikate sind für solche Einsatzbereiche<br />

mit sehr hohen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

nicht geeignet.“ <br />

Red.<br />

56 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

Ob Kin<strong>der</strong>garten o<strong>der</strong> Tiefgarage, Fluchtweg in beide<br />

Richtungen o<strong>der</strong> systemintegrierte Fluchtwegsicherung,<br />

vernetzt o<strong>der</strong> standalone: Mit durchdachten, hochwertigen<br />

Produkten und Lösungen geht GfS immer wie<strong>der</strong> neue<br />

Wege – kompetent, flexibel, zuverlässig. Seit vierzig Jahren.<br />

GfS Türterminal<br />

GfS EH-Türwächter<br />

GfS DEXCON<br />

GfS Tagalarm<br />

GfS e-Cover<br />

GfS e-Bar®<br />

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Wir erklären‘s Ihnen:<br />

Unser Beraterteam steht Ihnen<br />

Mo. – Do.: 8.00 – 17.00 Uhr<br />

Fr.: 8.00 bis 14.00 Uhr<br />

zur Verfügung.<br />

040-7 90 19 50


Sicherheit<br />

Technik & Innovation<br />

Feuermel<strong>der</strong>: Baurechtliche Verordnungen legen fest, in welchen Objekten sicherheitstechnische<br />

Anlagen wie zum Beispiel Brandmeldeanlagen verbaut werden müssen.<br />

Brandschutz<br />

Integrale Konzepte<br />

Ob Schulneubau o<strong>der</strong> historisches Rathaus, mehrstöckiger Verwaltungsturm<br />

o<strong>der</strong> Bauhof – für den Brandschutz in kommunalen Gebäuden gilt: Die jeweilige<br />

Nutzung entscheidet über das vorschriftenkonforme Brandschutzkonzept.<br />

Brandmeldeanlagen spielen dabei eine zentrale Rolle.<br />

Ein Blick in die Statistik des Deutschen<br />

Feuerwehrverbandes zeigt:<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Einsätze bei Bränden<br />

und Explosionen in Deutschland liegt konstant<br />

im Bereich zwischen 160 000 und<br />

200 000 pro Jahr. Die Zahlen sind hinreichend<br />

bekannt und lassen dennoch keinen<br />

Brandschutzprofi o<strong>der</strong> Sicherheitsverantwortlichen<br />

unberührt. Das gilt auch für<br />

kommunale Gebäude und Infrastrukturen,<br />

die das Rückgrat für ein funktionierendes<br />

städtisches Gemeinwesen bilden. Umso<br />

wichtiger ist es, Brände zu vermeiden o<strong>der</strong><br />

im frühestmöglichen Stadium zu erkennen<br />

und zu bekämpfen. Vor diesem Hintergrund<br />

wird die Bedeutung eines umfassenden<br />

Brandschutzes klar.<br />

Wie brandschutztechnische Einrichtungen<br />

auszusehen haben, regeln unterschiedliche<br />

Vorschriften, Normen und Verordnungen.<br />

Für kommunale Gebäude<br />

gelten dieselben Regeln wie für vergleichbare<br />

private Liegenschaften. Die Musterbauordnung<br />

des Bundesbauministeriums<br />

formuliert dazu, dass Gebäude so beschaffen<br />

sein müssen, dass <strong>der</strong> Entstehung eines<br />

Brandes und <strong>der</strong> Ausbreitung von<br />

Feuer und Rauch vorgebeugt wird und,<br />

falls es doch zu einem Brand kommt, die<br />

Rettung von Menschen und Tieren sowie<br />

wirksame Löscharbeiten möglich sind.<br />

Baurechtliche Verordnungen und For<strong>der</strong>ungen<br />

legen fest, in welchen Objekten<br />

sicherheitstechnische Anlagen wie Brandmeldeanlagen<br />

verbaut werden müssen.<br />

Dabei gilt: Die jeweilige Gebäudenutzung<br />

entscheidet über das gefor<strong>der</strong>te Sicherheitsniveau.<br />

Die Vorgaben bilden die Basis<br />

für ein nutzungsspezifisches, integrales<br />

Brandschutzkonzept.<br />

Ein unverzichtbarer Bestandteil von<br />

Brandschutzkonzepten in Gebäuden sind<br />

zuverlässig arbeitende Brandmeldeanlagen<br />

(BMA), die rund um die Uhr Brände<br />

selbstständig erkennen und melden. Sie<br />

unterliegen normativen Vorgaben in Bezug<br />

auf die zu verwendenden Produkte, den<br />

Anlagenaufbau und den Betrieb <strong>der</strong> An-<br />

Foto: Imaginis/Adobe Stock<br />

lage. Im Fokus steht dabei die DIN 14675-<br />

1, die Planung, Bau und Betrieb entsprechen<strong>der</strong><br />

Anlagen über ihren gesamten<br />

Lebenszyklus hinweg regelt.<br />

Die wichtigsten Aufgaben einer BMA<br />

sind die täuschungssichere Bran<strong>der</strong>kennung<br />

durch Mehrkriterien-Brandmel<strong>der</strong>,<br />

die automatische interne Alarmierung zur<br />

Warnung und Evakuierung von Personen<br />

im Gebäude und die Alarmweiterleitung<br />

zur Feuerwehr o<strong>der</strong> zu einer ständig besetzten<br />

Stelle.<br />

Herzstück einer BMA ist die Steuerung,<br />

die Brandmeldezentrale (BMZ), die auch<br />

mit an<strong>der</strong>en Systemen, zum Beispiel einer<br />

Sprachalarmierungsanlage, o<strong>der</strong> auch mit<br />

übergeordneten Managementsystemen<br />

kommunizieren kann. Mit <strong>der</strong> Zentrale<br />

sind vielfältige Peripheriegeräte vernetzt.<br />

Dazu zählen vor allem unterschiedlichste<br />

Typen von Brandmel<strong>der</strong>n. Die Wahl des<br />

optimalen Brandmel<strong>der</strong>s resultiert dabei<br />

immer aus dem Schutzziel, das im Brandmeldekonzept<br />

definiert ist. Für komplexe<br />

Brandschutzlösungen in schwierigsten<br />

Umgebungsbedingungen ist die parametergestützte<br />

Detektion <strong>der</strong> aktuelle Stand<br />

<strong>der</strong> Technik. Für denkmalgeschützte Gebäude<br />

können Systeme auch sehr dezent<br />

und nahezu unsichtbar gestaltet werden,<br />

zum Beispiel mit Ansaugrauchmel<strong>der</strong>n<br />

o<strong>der</strong> Funkmel<strong>der</strong>n.<br />

Brandschutz gilt bei öffentlichen Bauträgern<br />

oft als „notwendiges Übel“ und als<br />

Kostentreiber. Notwendig ist <strong>der</strong> vorbeugende<br />

ebenso wie <strong>der</strong> abwehrende Brandschutz<br />

auf jeden Fall. Teuer aber nicht: So<br />

machen Brandschutzmaßnahmen in aller<br />

Regel nur einen einstelligen Prozentsatz<br />

<strong>der</strong> Baukosten aus. Und auch die Betriebskosten<br />

sind überschaubar. Neue Angebote<br />

wie beispielsweise „Safety as a Service“<br />

ermöglichen es Kommunen, alle normenseitigen<br />

Vorgaben im Bereich des anlagentechnischen<br />

Brandschutzes komfortabel<br />

und sicher zu erfüllen, ohne sich selbst um<br />

Hardware und Service kümmern zu müssen.<br />

Gerhard Kastl<br />

DER AUTOR<br />

Gerhard Kastl leitet das Portfoliomanagement<br />

Fire Safety bei Siemens in Frankfurt am <strong>Mai</strong>n<br />

(www.siemens.de/smart-infrastructure)<br />

Wartung<br />

Türen kontrollieren<br />

In kommunalen Gebäuden helfen Brand- und Rauchschutzabschlüsse Leben zu<br />

retten. Wie es gelingt, bei einer Vielzahl an Türen die Systeme wirtschaftlich zu<br />

prüfen, zeigt dieser Beitrag am Beispiel eines Universitätsklinikums.<br />

Auf <strong>der</strong> Intensivstation, in <strong>der</strong> Notaufnahme,<br />

in <strong>der</strong> Kantine – überall<br />

befinden sich Brandschutztüren.<br />

Der Gesetzgeber stellt hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Zuverlässigkeit <strong>der</strong> Schutzsysteme.<br />

Durch die Landesbauordnungen<br />

sind Betreiber öffentlich zugänglicher Gebäude<br />

gefor<strong>der</strong>t, die Brandabschlüsse<br />

mehrmals pro Jahr zu inspizieren, zu testen,<br />

zu warten und eventuelle Mängel zu<br />

beheben. Das kann eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

sein. So sind im konkreten Fall eines Universitätsklinikums<br />

rund 7000 Feuer- und<br />

Rauchschutzabschlüsse verbaut.<br />

Mechanische Schließvorrichtungen bilden<br />

die technisch einfachste Lösung, um<br />

Öffnungen in den Brandabschnitten dauerhaft<br />

zu verschließen. Ein Fe<strong>der</strong>mechanismus,<br />

aufgeschraubt auf Türblatt und Rahmen,<br />

sorgt dafür, dass die Tür nach Durchtritt<br />

einer Person ins Schloss fällt und<br />

rauchdicht abschließt. Elektrisch betriebene<br />

Feststellanlagen werden eingesetzt,<br />

um Brandschutztüren im normalen Gebäudebetrieb<br />

offenzuhalten.<br />

Kraftbetätigte elektrische Türen wie Flügel-,<br />

Schiebe- o<strong>der</strong> Drehtüren sind meist<br />

dauerhaft verschlossen und öffnen den<br />

Durchgang automatisch mithilfe eines<br />

elektrischen Antriebs. Bei Ausbruch eines<br />

Feuers muss bei diesen Türen insbeson<strong>der</strong>e<br />

sichergestellt werden, dass sie sich<br />

auch bei Ausfall <strong>der</strong> Stromversorgung<br />

leicht von Hand öffnen lassen.<br />

Notausgänge sind oft mit einem sogenannten<br />

Fluchttürterminal elektrisch verriegelt.<br />

Die Türen können je<strong>der</strong>zeit einfach<br />

entriegelt werden und melden das Öffnen<br />

über ein akustisches Alarmsignal o<strong>der</strong> an<br />

die Zentrale des Sicherheitsdienstes.<br />

Für die Prüfung und Instandhaltung <strong>der</strong><br />

unterschiedlichen Feuerschutz- und<br />

Rauchschutzabschlüsse sind Sachkunde<br />

und Spezialwissen nötig. Die Details werden<br />

beispielsweise in <strong>der</strong> DIN 14677 geregelt<br />

(s. Info).<br />

Foto: Danielskyphoto/Adobe Stock<br />

Doch neben den vielfältigen technischen<br />

Aspekten ist bei einem Bestand von mehreren<br />

tausend Brandschutztüren auch die<br />

Dokumentation entscheidend. Der Klinikbetreiber<br />

benötigt Gewissheit, dass ein<br />

Brand wirksam eingedämmt und die Evakuierung<br />

planmäßig verlaufen kann.<br />

In diesem Fall hat er die Sachverständigen<br />

von TÜV Süd mit den Prüfungen beauftragt.<br />

Für die Dokumentation nutzen<br />

sie das virtuelle Prüfbuch Netinform (ehemals<br />

„netDocX“). Für jeden Feuer- und<br />

Rauchschutzabschluss ist darin online<br />

eine digitale Akte hinterlegt.<br />

Ein QR-Code an <strong>der</strong> Brandschutztür<br />

dient dazu, mit dem Smartphone o<strong>der</strong> Tablet<br />

direkt auf die Akte zuzugreifen. Der<br />

aktuelle Zustand <strong>der</strong> Brandschutztüren ist<br />

dort festzuhalten und Wartungsarbeiten<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Austausch von Komponenten<br />

sind leicht zu protokollieren. Wie<strong>der</strong>vorlagen,<br />

Erinnerungen und Alarmfunktionen<br />

unterstützen die Verantwortlichen, Prüffristen<br />

im Blick zu behalten, Fehlfunktionen<br />

und Mängel zu melden und zügig zu<br />

beseitigen.Stefan Küber / Andreas Völker<br />

NORMEN IM BRANDSCHUTTZ<br />

Die DIN 14677-1:2018-08 und DIN<br />

14677-2:2018-08 regeln die Instandhaltung<br />

von elektrisch gesteuerten<br />

Feststellanlagen für Feuerschutz- und<br />

Rauchschutzabschlüsse sowie für<br />

elektrisch gesteuerte Feststellanlagen<br />

für Feuerschutzabschlüsse im Zuge von<br />

bahngebundenen För<strong>der</strong>anlagen; Teil<br />

1: Instandhaltungsmaßnahmen; Teil 2:<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

ONLINE<br />

Mehr zum Thema sowie die Langfassung<br />

<strong>der</strong> Beiträge auf diesen<br />

Seiten finden Sie auf unserem Portal<br />

www.treffpunkt-kommune.de<br />

> Themen > Technik & Innovation<br />

DIE AUTOREN<br />

Stefan Küber ist VdS-anerkannter<br />

Sachverständiger, Abteilung<br />

Elektro- und Gebäudetechnik bei TÜV<br />

Süd Industrie Service (stefan.kueber@<br />

tuev-sued.de), Andreas Völker ist dort<br />

Fachkraft für Feststellanlagen nach<br />

DIN 14677<br />

Da geht’s raus: Betreiber öffentlich zugänglicher<br />

Gebäude sind gefor<strong>der</strong>t, die<br />

Brandabschlüsse mehrmals pro Jahr zu<br />

inspizieren, zu testen, zu warten und<br />

eventuelle Mängel zu beheben.<br />

58 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

59


Kommunaltechnik<br />

Technik & Innovation<br />

Wassermanagement<br />

Kostbares Gut<br />

Die Bewässerung von Park- und Sportrasen muss Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Nutzer und<br />

des Umweltschutzes genügen. Zum Wassermanagement gehört ein Konzept,<br />

bei dem <strong>der</strong> Ressourceneinsatz von Trinkwasser und Betriebswasser nach den<br />

ökologischen und ökonomischen Möglichkeiten <strong>der</strong> Region erfolgt.<br />

Wenn in <strong>der</strong> Wurzelschicht <strong>der</strong><br />

Vegetation lange Wassermangel<br />

herrscht, sprechen wir von<br />

Dürre. Diese für uns in Deutschland außergewöhnliche<br />

Situation hatten wir im Frühjahr<br />

und Sommer 2018. Im laufenden Jahr<br />

<strong>2020</strong> waren bereits <strong>der</strong> März und April<br />

wie<strong>der</strong> zu trocken.<br />

Australien ist bekannt für chronischen<br />

Wassermangel und Restriktionen. Dort<br />

kommt es regelmäßig zum Verbot, Rasenflächen<br />

aus dem öffentlichen Netz zu bewässern.<br />

Sydney präsentierte nach massivem<br />

Druck von Greenpeace im Jahr 2000<br />

die erste Sommerolympiade mit konsequentem<br />

Einsatz von Betriebswasser. Das<br />

ist gefiltertes Regenwasser sowie aufbereitetes<br />

Grau- und Abwasser, dessen Qualität<br />

zur Bewässerung und Toilettenspülung<br />

ausreicht. 50 Prozent des erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Trinkwassers konnte so auf den Sport- und<br />

Erholungsflächen des Olympiaparks Jahr<br />

Foto: Mall<br />

Wasserspeicher aus mehreren gekoppelten<br />

Betonfertigteilen: Die Berechnung <strong>der</strong> sinnvollen<br />

Größe durch Simulation gibt es kostenfrei<br />

bei Herstellern wie Mall und Fachverbänden.<br />

für Jahr, auch nach <strong>der</strong> Veranstaltung, eingespart<br />

werden.<br />

Zur Fußball-WM 2006 in Deutschland<br />

mussten sämtliche Spielstätten nach<br />

Fifa-Reglement die Sitzflächen überdachen<br />

und gemäß neuen kommunalen Richtlinien<br />

das anfallende Regenwasser komplett<br />

auf den Stadiongrundstücken bewirtschaften.<br />

Das Ableiten in den öffentlichen Kanal<br />

war laut Baugenehmigung o<strong>der</strong> Abwassersatzung<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Kommune nicht<br />

mehr gestattet. In Berlin, Nürnberg und<br />

Stuttgart wird <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlag seither<br />

vorwiegend genutzt, in Frankfurt komplett<br />

versickert. In Hamburg, Hannover, Köln<br />

und München wurden ähnliche Konzepte<br />

realisiert.<br />

Im Breitensport, bei kleinen Vereinen<br />

ohne Tribünendach fehlen die typischen<br />

Regensammelflächen. Doch die Sportrasenflächen<br />

sind genauso groß wie zum<br />

Beispiel im Olympiastadion von Berlin.<br />

Wenn aber die Dachfläche nicht 42 000<br />

Quadratmeter, son<strong>der</strong>n nur 420 beträgt,<br />

was tun? Regenwasser von an<strong>der</strong>en Flächen<br />

sammeln und an<strong>der</strong>e Wasserquellen<br />

erschließen, so könnte das Motto lauten,<br />

falls man in Trockenzeiten von Bewässerungsverboten<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Wasserversorgung<br />

unabhängig sein möchte.<br />

Eine alternative Wasserquelle für Sportvereine<br />

ist möglicherweise die Oberflächenentwässerung<br />

des eigenen Geländes<br />

sowie das Zurückführen des Wassers aus<br />

den Spielfelddrainagen. Das „Zuviel“ bei<br />

kräftigen Nie<strong>der</strong>schlägen landet so im Re-<br />

genspeicher. Beides geschieht seit dem<br />

Jahr 2000 in den „Sportanlagen im Hubland“<br />

<strong>der</strong> Uni Würzburg, reicht aber nicht<br />

aus. Mit zusätzlichem Brunnenwasser<br />

wird die Bewässerung gewährleistet.<br />

ALTERNATIVE WASSERRESSOURCEN<br />

Regenwasser von Dachflächen <strong>der</strong> Nachbarn<br />

ist eine Option, wenn es zum Beispiel<br />

große Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

gibt und <strong>der</strong>en Regenwasser nicht<br />

genutzt wird. Mussten sie für die Regenableitung<br />

Nie<strong>der</strong>schlagsgebühr bezahlen,<br />

weil eine Bewirtschaftung nicht möglich<br />

war, dürfte das Interesse <strong>der</strong> Nachbarn<br />

groß sein, dieses Wasser abzugeben. Das<br />

Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte-<br />

und Abfallwirtschaft (ISWA) <strong>der</strong> Universität<br />

Stuttgart führt in enger Kooperation<br />

mit den Grünflächen- und Tiefbauämtern<br />

<strong>der</strong> Städte Stuttgart und Frankfurt<br />

am <strong>Mai</strong>n eine Gesamtschau <strong>der</strong> urbanen<br />

Wasserbilanz durch.<br />

Die Erhebungen im Projekt „INTE-<br />

RESS-I“ zeigen, dass in beiden Städten<br />

bisher ein großes Potenzial alternativer<br />

Wasserressourcen nicht nur ungenutzt<br />

vorhanden ist, son<strong>der</strong>n eher noch als Problem<br />

für die Stadtentwässerung auftritt, in<br />

dem diese „Abwässer“ die freien Kapazitäten<br />

<strong>der</strong> Kanalisation bei Starkregenereignissen<br />

verkleinern. Konkret wird im Rahmen<br />

des „Pilotgebietes Wallanlagen“ in<br />

Frankfurt die Nutzung von Wasser aus <strong>der</strong><br />

Grundwasserhaltung eines Bankhochhauses<br />

im Umfang von 50 000 Kubikmeter pro<br />

Monat für die Bewässerung <strong>der</strong> Wallanlagen<br />

näher untersucht. Damit könnte eine<br />

nachhaltige Win-win-Situation für den<br />

Hausbesitzer, die Stadtentwässerung<br />

Frankfurt, das Grünflächenamt und nicht<br />

zuletzt den urbanen Wasserhaushalt und<br />

das Stadtklima erreicht werden.<br />

Wird Regenwasser genutzt und dafür<br />

ein Speicher geplant, kann die wirtschaftlich<br />

sinnvolle Größe durch Computersimulation<br />

ermittelt werden. Die Berechnung<br />

bieten einige Speicherhersteller und unabhängige<br />

Fachverbände kostenfrei an.<br />

Wird mit Trinkwasser nachgespeist, ist zur<br />

Absicherung des Trinkwassernetzes <strong>der</strong><br />

sogenannte „Freie Auslauf“ erfor<strong>der</strong>lich.<br />

In an<strong>der</strong>en Fällen, z. B. wenn bei leerem<br />

Regentank Brunnenwasser zum Einsatz<br />

kommt, genügt unter Umständen ein Rohrtrenner.<br />

Maßgeblich ist DIN EN 1717, Bewässerungsspezialisten<br />

geben dazu Auskunft.<br />

Zwei weitere Beson<strong>der</strong>heiten:<br />

• Regenwasserabfluss aus Dachbegrünung:<br />

Die Verdunstung (bei intensiv begrünten<br />

Dächern beson<strong>der</strong>s hoch) steht<br />

im Interessenkonflikt zur Nutzung, da<br />

sich <strong>der</strong> Regenertrag um den verdunsteten<br />

Anteil reduziert. Die Technische Regel<br />

DIN 1989-1 ist zu beachten; als Ersatz<br />

ist die europaweit gültige DIN EN<br />

16941-1 in Vorbereitung.<br />

Backeye ® 360<br />

• Brunnenwasser: Das För<strong>der</strong>n von Grundwasser,<br />

selbst auf dem eigenen Grundstück,<br />

bedarf in den meisten Fällen ebenfalls<br />

einer wasserrechtlichen Erlaubnis.<br />

Die gelösten Bestandteile des Grundwassers<br />

sollten im Labor festgestellt und mit<br />

den Grenzwerten für Rasenbewässerung<br />

gemäß DIN 18035-2 verglichen werden.<br />

Abschließend eine ökonomische Betrachtung.<br />

Für einen Speicher mit 120 Kubikmeter<br />

nutzbarem Wasservolumen inklusive<br />

Filter und Pumpen, Lieferung und<br />

Montage, jedoch ohne Erdarbeiten, muss<br />

mit mindestens 60 000 Euro (zzgl. MwSt.)<br />

kalkuliert werden. In den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

Hamburg und Bremen gibt es eventuell Zuschüsse,<br />

ebenso in einigen Kommunen <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>. Und bundesweit bieten<br />

die Landessportbünde ihre Unterstützung<br />

an mit dem För<strong>der</strong>programm „Sportstättenbau“.<br />

<br />

Klaus W. König<br />

DER AUTOR<br />

Klaus W. König, Überlingen, ist Fachjournalist<br />

und Buchautor. Schwerpunkte seiner Arbeit<br />

sind Vorträge und Veröffentlichungen über<br />

kostensparende und umweltschonende Bautechnik<br />

(www.klauswkoenig.com)<br />

Backeye®360-Systeme<br />

sind intelligente<br />

Kamera-Monitor-Produkte<br />

für bessere Manövrierbarkeit<br />

bei niedrigen Geschwindigkeiten,<br />

die dem Fahrer mit einem<br />

einzigen Bild in Echtzeit eine<br />

Rundumsicht des Fahrzeugs<br />

vermitteln.<br />

INNOVATIVE TECHNIK für jede JAHRESZEIT<br />

INNOVATIVE TECHNIK für jede JAHRESZEIT<br />

Dresdner Straße 76c<br />

01877 Schmölln-Putzkau<br />

Telefon 03594 74580-0<br />

Fax 03594 74580-44<br />

info@fi edler-gmbh.com<br />

www.fiedler-maschinenbau.de<br />

60 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

61<br />

www.brigade-elektronik.de


Technik & Innovation<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Wassertechnik<br />

Im großen<br />

Format<br />

Die Fiedler Maschinenbau und<br />

Technikvertrieb GmbH bietet mit einer<br />

Baureihe von Tanksystemen bis<br />

17 600 Litern Anlagen mit großen<br />

Volumina.<br />

Ganzjähriger Einsatz: In den Sommermonaten kann das Tanksystem von Fiedler zur Straßenreinigung<br />

verwendet werden, in <strong>der</strong> Winterzeit wird mit <strong>der</strong> Anlage Sole auf die Fahrbahn gebracht.<br />

Foto: Fiedler<br />

PERSONAL-<br />

MANAGEMENT<br />

EXTRA<br />

Mit den Fiedler-Tanksystemen finden<br />

Kunden dank <strong>der</strong> flexiblen<br />

Kaskadenbauweise im Kompaktfahrzeug-<br />

und Traktorbereich die passende<br />

Lösung für Bewässerung und Straßenreinigung.<br />

Mit <strong>der</strong> Baureihe von 5100 bis 17 600<br />

Litern realisiert das Unternehmen auch<br />

Anlagen mit großem Volumen – passend<br />

für jedes Fahrgestell. Der Aufbau erfolgt<br />

entwe<strong>der</strong> direkt auf den Fahrzeugrahmen<br />

o<strong>der</strong> auf die am Markt gängigen Wechselsysteme.<br />

Dies ermöglicht die variable Konfiguration<br />

und optimale Nutzung <strong>der</strong> verfügbaren<br />

Nutzlast von jedem Lkw. Neben<br />

den auswählbaren Volumen sind eine Vielzahl<br />

an Pumpenvariationen – zwischen<br />

fünf und 350 bar – lieferbar.<br />

Da die Tanksysteme von Fiedler universal<br />

gehalten sind, ist es möglich, Soleanlagen<br />

in Wechselnutzung zu betreiben: So<br />

kann dieselbe Anlage beispielsweise im<br />

Winterdienst mit einem Solesprühbalken<br />

betrieben werden und im Sommereinsatz<br />

mit einen <strong>der</strong> Frontanbaugeräte. Dies ermöglicht<br />

einen ganzjährigen Einsatz <strong>der</strong><br />

Tanksysteme.<br />

www.fiedler-maschinenbau.de<br />

Konform mit <strong>der</strong> Abgasnorm<br />

Der Park Ranger 2150 eignet sich für die ganzjährige<br />

Pflege von Außenbereichen.<br />

Foto: Egholm<br />

Der dänische Geräteträgerhersteller Egholm<br />

bringt den Park Ranger 2150 gemäß<br />

Abgasnorm EU Stage V auf den Markt.<br />

Kunden profitieren von optimierten Maschinen-<br />

und Fahreigenschaften: Der neue<br />

26 PS-Motor läuft, verglichen mit dem vorherigen<br />

Stage-lllB-Motor, mit einer niedrigeren<br />

Maximaldrehzahl. Somit ist <strong>der</strong> Park<br />

Ranger 2150 energieeffizienter. „Wir haben<br />

die Maschine mit neuen Fahr- und Arbeitspumpen<br />

ausgerüstet. So kommt es zu weniger<br />

Vibrationen und Lärmemissionen.<br />

Auch die Treibstoffeffizienz wurde verbessert“,<br />

sagt Norbert Birkendorf, Geschäftsführer<br />

Egholm Deutschland.<br />

www.egholm.de<br />

ARBEITGEBERIN KOMMUNE<br />

Zufriedene Beschäftigte<br />

sind die beste Werbung<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Potsdam för<strong>der</strong>t Frauen<br />

in Führung<br />

WEITERBILDUNG<br />

Große Nachfrage nach<br />

digitalen Formaten<br />

62 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20


EXTRA Personalmanagement<br />

Positive Ausstrahlung: Wenn Beschäftigte an ihrem Arbeitsplatz<br />

zufrieden sind, tragen sie das auch nach außen.<br />

Für den Arbeitgeber ist das die beste Imagebildung.<br />

ONLINE<br />

Die Landeshauptstadt München entwickelt<br />

eine neue Arbeitgebermarke.<br />

Die Corona-Krise hat die Stadt genutzt,<br />

um sich bei den Beschäftigten mit einer<br />

Social-Media-Kampagne für ihren Einsatz<br />

zu bedanken und um die Qualitäten<br />

<strong>der</strong> Arbeitgeberin öffentlich zu zeigen.<br />

Einige Motive stellen wir in <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>galerie<br />

bei <strong>der</strong> Onlinefassung dieses<br />

Beitrags vor: www.treffpunkt-kommune.<br />

de > Themen > Parlament & Verwaltung<br />

DER AUTOR<br />

Tobias Stephan ist Leiter Kommunikation,<br />

Marketing & Employer Branding<br />

im Personal- und Organisationsreferat<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt München<br />

(tobias.stephan@muenchen.de)<br />

Arbeitgeberin Kommune<br />

Die Arbeit macht Spaß<br />

Corona macht’s möglich: Plötzlich ist ein Job in <strong>der</strong> Verwaltung, im öffentlichen<br />

Dienst gefragter als beim angesagten Autohersteller o<strong>der</strong> beim hippen<br />

Fashionlabel. Aber auch jenseits <strong>der</strong> Krise gibt es viele gute Argumente für die<br />

Arbeitgeberin Kommune. Das Personalmanagement sollte sie hervorheben.<br />

Feuerwehrmann will ich werden! Wer<br />

kann sich noch erinnern, welcher<br />

Berufswunsch als Kind ganz oben<br />

auf <strong>der</strong> Liste stand? Diese Frage ist gar<br />

nicht so uninteressant, denn sie zeigt, wie<br />

viele unterschiedliche Faktoren es bei <strong>der</strong><br />

Berufswahl und Ausbildung gibt.<br />

Was treibt die Generation Z an? Die nach<br />

1999 Geborenen drängen jetzt o<strong>der</strong> demnächst<br />

ins Berufsleben. Da gibt es naheliegende<br />

Faktoren wie das persönliche Umfeld,<br />

die eigenen Interessen und Neigungen<br />

sowie das Angebot vor Ort. Laut <strong>der</strong><br />

Studie „Azubi-Recruiting Trends 2019“<br />

bewerben sich mehr als 63 Prozent <strong>der</strong><br />

Befragten für eine Ausbildung im Umkreis<br />

von 30 Kilometer. Die große weite Welt<br />

sieht an<strong>der</strong>s aus. Aber auch das Thema<br />

Bezahlung spielt eine große Rolle. Knapp<br />

69 Prozent legen Wert auf eine hohe Ausbildungsvergütung,<br />

mehr als 85 Prozent<br />

auf langfristig gute Verdienstperspektiven.<br />

Ganz wichtig: die viel zitierte Work- Life-<br />

Balance, also die Vereinbarkeit von Freizeit<br />

und Beruf. Mehr als 70 Prozent <strong>der</strong> Schüler,<br />

Bewerber und Azubis wollen keine<br />

Schichtarbeit, mehr als 90 Prozent wollen<br />

freie Wochenenden.<br />

Allerdings sind diese Faktoren nicht alles,<br />

denn die Ausbildungszeit ist begrenzt, und<br />

junge Leute haben oft auch eine klare Vorstellung<br />

von dem, was danach kommen<br />

soll. Sehr wichtig sind dabei laut <strong>der</strong> Studie<br />

folgende vier Benefits: gute Arbeitsatmosphäre,<br />

Jobsicherheit, Festanstellung<br />

und eine sinnhafte Tätigkeit.<br />

Drei dieser vier Kriterien kann ein kommunaler<br />

Arbeitgeber bieten. Schauen wir<br />

auf die Sinnhaftigkeit. Neudeutsch sprechen<br />

wir oft vom „Purpose“, <strong>der</strong> im Mittelpunkt<br />

steht, wenn man sich für einen<br />

Arbeitgeber entscheidet. O<strong>der</strong> um es mit<br />

dem berühmten Wiener Neurologen Viktor<br />

Frankl zu sagen: „Der Wille zum Sinn<br />

bestimmt unser Leben. Wer Menschen<br />

motivieren will und Leistung for<strong>der</strong>t, muss<br />

Sinnmöglichkeiten bieten.“<br />

Genau das ist <strong>der</strong> perfekte Anknüpfungspunkt<br />

für kommunale Arbeitgeber<br />

mit ihren Tätigkeiten für das Gemeinwesen<br />

vor Ort. Es gibt wenige Branchen, die<br />

mehr Sinn stiften. Gerade in einer Krisenzeit<br />

zeigt sich, wie sehr eine gut funktionierende<br />

und sich kümmernde Verwaltung<br />

von <strong>der</strong> Bevölkerung honoriert wird. Und<br />

gerade in einer Krisenzeit zeigt sich auch,<br />

wie sehr eine Kommune als sichere und<br />

soziale Arbeitgeberin von ihren Beschäftigten<br />

geschätzt wird. Was ist nun zu tun,<br />

um von dieser Wertschätzung zu profitieren,<br />

wenn die Krise wie<strong>der</strong> vorbei ist? Nur<br />

mit dem Thema Jobsicherheit zu werben,<br />

wird nicht ausreichen. Denn „<strong>der</strong> Fachkräftemangel<br />

im öffentlichen Sektor wird<br />

bis 2030 mit über 800 000 fehlenden Fachkräften<br />

im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Sektoren<br />

am deutlichsten ausfallen“, heißt es in <strong>der</strong><br />

PwC-Studie „Fachkräftemangel im öffentlichen<br />

Dienst – Prognose und Handlungsstrategien<br />

bis 2030“.<br />

DIE ARBEITGEBERMARKE STÄRKEN<br />

KOMMUNALWAHL <strong>2020</strong><br />

zfm berät an die 500 Kommunen in ganz Deutschland bei <strong>der</strong> Besetzung von<br />

Top-Führungspositionen und zählt zu den führenden Beratungen in diesem Umfeld.<br />

Unser Netzwerk ist exzellent.<br />

Wir unterstützen Sie vertraulich bei <strong>der</strong> Suche und Auswahl engagierter und<br />

souveräner Kandidaten (m/w/d) als...<br />

Foto: Fizkes/Adobe Stock<br />

Was müssen Kommunen daher jetzt tun,<br />

um als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen<br />

zu werden? Zwei Dinge: Digitalisierung<br />

und Employer Branding. Die neue<br />

Arbeitswelt, Arbeiten 4.0, New Work, alles<br />

Begriffe für das Arbeiten von morgen, die<br />

aber eines gemeinsam haben: digitale,<br />

smarte Prozesse und entsprechende Ausstattung<br />

mit Hard- und Software. Dazu<br />

natürlich die Möglichkeit, vollwertig im<br />

Homeoffice zu arbeiten – Letzteres übrigens<br />

nicht nur in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen<br />

und „Social Distancing“.<br />

Das alles bieten immer mehr Unternehmen<br />

und es wird von immer mehr Beschäftigten<br />

eingefor<strong>der</strong>t.<br />

Kommunen und <strong>der</strong> öffentliche Dienst<br />

als Ganzes müssen hier die Versäumnisse<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit aufholen. So lange das<br />

Image von Kommunalverwaltungen noch<br />

durch die Papierakte und bürokratische<br />

Prozesse geprägt ist, wird es schwierig,<br />

sich auf dem Arbeitsmarkt positionieren<br />

zu können.<br />

Haben Sie schon Ihren Kandidaten?<br />

Gleiches gilt für die eigenen Stellenanzeigen.<br />

Nur auf die Printanzeige in <strong>der</strong><br />

Lokalzeitung zu setzen, reicht heute nicht<br />

mehr aus. Fast 85 Prozent <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Studie<br />

„Azubi-Recruiting-Trends 2019“ befragten<br />

Bewerber sagten aus, ihren Ausbildungswunsch<br />

bei Google eingegeben zu<br />

haben. Es gilt also, das eigene Recruiting,<br />

die eigenen Bewerbungsprozesse anzupassen,<br />

eigene Karriereportale zu entwickeln<br />

und die Stellenanzeigen auf digitalen Plattformen<br />

zu schalten, damit sie auch in <strong>der</strong><br />

digitalen Welt von potentiellen Bewerbern<br />

wahrgenommen werden. Dort wo es an<br />

<strong>der</strong> „kritischen Masse“ für eigene Plattformen<br />

fehlt, gibt es Angebote von Verbänden,<br />

so beispielsweise das Portal www.<br />

traumjob-vor-ort.de des Kommunalen<br />

Arbeitgeberverbandes (KAV) Bayern.<br />

Neben den Digitalisierungsbemühungen<br />

ist es wichtig, eine Arbeitgebermarke<br />

zu entwickeln. Lei<strong>der</strong> wird eine Kommunalverwaltung<br />

noch allzu oft nur als „Verwaltung“,<br />

aber nicht als potenzielle Arbeitgeberin<br />

wahrgenommen. Die Arbeitgebermarke<br />

kann dieses Manko beheben.<br />

Im Mittelpunkt steht das Arbeitgeberversprechen,<br />

also das, wofür die Kommune<br />

als Arbeitgeberin steht, ihre Werte,<br />

ihre Kultur und auch das, was sie positiv<br />

von an<strong>der</strong>en Arbeitgebern, mit denen sie<br />

im Wettbewerb steht, abhebt. Hier können<br />

die Sinnhaftigkeit, die Regionalität, <strong>der</strong><br />

Dienst an den Menschen, die Vielfalt <strong>der</strong><br />

Einsatzmöglichkeiten und mehr aufgeführt<br />

werden.<br />

Kombiniert mit intelligentem Personalund<br />

Ausbildungsmarketing, leistet das<br />

einen wichtigen Beitrag, um am umkämpften<br />

Arbeitsmarkt – sowohl im Ausbildungsbereich<br />

bei <strong>der</strong> Generation Z als<br />

auch bei Berufs(quer)einsteigern – bestehen<br />

zu können und sich zu behaupten. Ein<br />

weiterer positiver Nebeneffekt einer attraktiven<br />

und authentischen Arbeitgebermarke:<br />

Die Identifikation <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Beschäftigten wird gestärkt. Im besten Fall<br />

werden sie zu Markenbotschaftern ihrer<br />

Arbeitgeberin Kommune. Tobias Stephan<br />

Oberbürgermeister (m/w/d)<br />

Bürgermeister (m/w/d)<br />

Landrat (m/w/d)<br />

64 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

Vereinbaren Sie noch heute einen Gesprächstermin mit zfm-Geschäftsführer Edmund Mastiaux.<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter<br />

www.zfm-bonn.de<br />

65


EXTRA Personalmanagement<br />

EXTRA Personalmanagement<br />

MENTORINGPROGRAMM<br />

„FRAUEN IN FÜHRUNG“<br />

In <strong>der</strong> Landeshauptstadt Potsdam läuft<br />

seit 2019 für die Dauer von 18 Monaten<br />

das Mentoringprogramm „Frauen in<br />

Führung“. Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit<br />

an <strong>der</strong> TH Wildau entwarf die Autorin<br />

des nebenstehenden Beitrags, Marie<br />

Milke, das Konzept eines Leitfadens für<br />

das Programm. Aus ihren Untersuchungen<br />

resultierte, dass ein Leitfaden für<br />

die Beziehung und Zusammenarbeit des<br />

Tandems, insbeson<strong>der</strong>e für Mentoren<br />

und Mentees mit eher weniger Mentoringerfahrung,<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist und die<br />

Qualität des Mentoring-Programmes<br />

sichern kann. Das Optimum an Verbindlichkeit<br />

für das Mentoring zu finden,<br />

scheint schwierig. Umso notwendiger<br />

erscheint ein Leitfaden, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

einen Seite für Professionalität, Struktur<br />

und Qualität im Mentoring-Programm<br />

sorgen kann und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

den Tandems genügend Flexibilität und<br />

Freiraum bietet, ihre Beziehung autonom<br />

auszugestalten. Der Leitfaden dient<br />

als Entscheidungshilfe ohne bindenden<br />

Charakter für bestimmte Vorgehensweisen<br />

o<strong>der</strong> Impulse.<br />

Personalentwicklung<br />

Potsdam legt vor<br />

Die Landeshauptstadt Potsdam will die Gleichstellung <strong>der</strong> Geschlechter stärken<br />

und setzt dazu das Mentoringprogramm „Frauen in Führung“ ein. Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> wissenschaftlichen Begleitung wurde ein Leitfaden entwickelt. Er bietet<br />

Vorschläge für Inhalte und Lösungsansätze für Probleme.<br />

Erstmalig wird Mentoring in <strong>der</strong> brandenburgischen<br />

Landeshauptstadt<br />

Potsdam im Rahmen des Programmes<br />

„Frauen in Führung“ genutzt, um die<br />

paritätische Geschlechterverteilung in den<br />

höheren Führungsebenen <strong>der</strong> Verwaltung<br />

zu erreichen. Trotz <strong>der</strong> diversen Anwendungen<br />

von Mentoring als effektives und<br />

kostengünstiges Instrument zur Personalentwicklung,<br />

hat sich bis heute keine allgemeingültige<br />

Definition ergeben. Mentoring<br />

soll hier als zeitlich begrenzte Beziehung<br />

definiert werden, in <strong>der</strong> eine erfahrene<br />

Person (Mentor) ihr Wissen und ihre<br />

Erfahrungen an eine weniger erfahrene<br />

Person (Mentee) zur persönlichen und beruflichen<br />

Entwicklung weitergibt. Es wird<br />

in informelles und formelles Mentoring<br />

unterschieden.<br />

Im Gegensatz zum informellen Mentoring,<br />

wo Mentor und Mentee aus eigener<br />

Rathaus Potsdam: Die Landeshauptstadt will den Anteil von Frauen in höheren Führungsebenen<br />

<strong>der</strong> Verwaltung steigern. Sie bietet dazu ein spezielles Mentoringprogramm an.<br />

Foto: Andronov/Adobe Stock<br />

Kraft ein Tandem (beziehungsweise eine<br />

Eins-zu-Eins-Beziehung) eingehen, wird<br />

formelles Mentoring zu einem konkreten<br />

Zweck und Zeitraum durch einen Dritten<br />

gebildet, <strong>der</strong> die Teilnehmenden anhand<br />

von Kriterien auswählt, zusammenführt<br />

und während des Mentorings unterstützend<br />

begleitet.<br />

Es ist bekannt, dass in verantwortungsvollen<br />

Führungspositionen <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

und des öffentlichen Dienstes in Deutschland<br />

häufig Frauen seltener vertreten sind<br />

als Männer. Auch in <strong>der</strong> Verwaltung <strong>der</strong><br />

Landeshauptstadt Potsdam ergibt sich das<br />

Bild einer Pyramide, wenn die Besetzung<br />

von Führungspositionen im Hinblick auf<br />

das Geschlecht betrachtet wird: Umso höher<br />

die Führungsebene, desto weniger<br />

Frauen sind vertreten.<br />

Um die gleichberechtigte Teilhabe von<br />

Frauen langfristig in allen Ebenen <strong>der</strong> Verwaltung<br />

zu erwirken, beschloss die Stadtverordnetenversammlung,<br />

Mentoring für<br />

potenzielle, weibliche Nachwuchsführungskräfte<br />

zu etablieren und anzubieten.<br />

Das daraufhin initiierte Mentoringprogramm<br />

„Frauen in Führung“ ist als konkrete<br />

Maßnahme gegen die Unterrepräsentanz<br />

von Frauen in Führungspositionen<br />

anzusehen. In dem Zusammenhang för<strong>der</strong>t<br />

Mentoring eine neue Kultur und unterliegt<br />

einer partizipativen Strategie.<br />

Diese will Geschlechtergerechtigkeit nicht<br />

mittels Gesetzen und Vorschriften erreichen,<br />

son<strong>der</strong>n durch die freiwillige Verantwortungsübernahme<br />

und Beteiligung<br />

von Fach- und Führungskräften verschiedener<br />

hierarchischer Ebenen.<br />

Seit Sommer 2019 arbeiten acht Tandems<br />

im Mentoringprogramm zusammen.<br />

Die Dauer des Mentorings ist auf 18 Monate<br />

begrenzt und wird durch Maßnahmen<br />

wie ein zweiwöchiges Seminarprogramm,<br />

die Bildung einer Peergroup durch die<br />

Mentees und eine Potenzialanalyse beglei-<br />

66 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

Foto: NSI Consult<br />

tet. Eine Beson<strong>der</strong>heit ist, dass sich <strong>der</strong><br />

Mentorenpool nicht nur aus Führungskräften<br />

<strong>der</strong> Stadtverwaltung selbst, son<strong>der</strong>n<br />

auch aus kommunalen Unternehmen wie<br />

dem Unternehmensverbund „ProPotsdam“<br />

und den Stadtwerken Potsdam zusammensetzt.<br />

Mentoring war bis dato in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt nicht formell<br />

praktiziert worden und ist generell in kommunalen<br />

Verwaltungen wenig präsent.<br />

Daher ergab sich für die Programmleitung<br />

die Herausfor<strong>der</strong>ung, die eher geringe<br />

Mentoringerfahrung <strong>der</strong> Mentoren und<br />

Mentees sowie <strong>der</strong> daraus resultierenden<br />

Unsicherheit im Umgang miteinan<strong>der</strong> zu<br />

überwinden.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> wissenschaftlichen Begleitung<br />

des Projekts wurde ein Konzept<br />

zum Aufbau und Inhalt eines Leitfadens<br />

für das Mentoringprogramm „Frauen in<br />

Führung“ entwickelt. Der Leitfaden beinhaltet<br />

unter an<strong>der</strong>em die Bedeutung von<br />

Mentoring in <strong>der</strong> Landeshauptstadt Potsdam,<br />

die Rollenabgrenzung von Mentor<br />

und Mentee (jeweilige Chancen, Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Aufgaben), Faktoren für eine<br />

Anzeige<br />

Empfinden Sie Ihre Eingruppierung als gerecht?<br />

Im öffentlichen Dienst gibt es keine<br />

Wahl: die Eingruppierung <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

richtet sich nach dem Tarifvertrag. Und <strong>der</strong> gilt –<br />

in guten wie in schlechten Tagen – und es sind<br />

we<strong>der</strong> nach oben noch nach unten Abweichungen<br />

zulässig. Doch ist <strong>der</strong> Tarifvertrag gerecht?<br />

Gut, wenn man diese Frage nicht beantworten<br />

muss, weil es einfach eine Tarifbindung gibt.<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

erfolgreiche Beziehung, Rahmenbedingungen<br />

<strong>der</strong> Beziehung, Vorschläge für Inhalte<br />

und Arbeitstechniken, Lösungsansätze<br />

für Probleme sowie einschlägige Literaturempfehlungen.<br />

Der Leitfaden kann kein Erfolgsrezept<br />

für die Mentoren, Mentees und <strong>der</strong>en Beziehung<br />

vorgeben. Jedoch kann er zur<br />

Klärung von realistischen Erwartungen<br />

und Bedürfnissen beitragen. Die Mentoren<br />

und Mentees sollen den Leitfaden als Orientierungsrahmen<br />

nutzen, um Einvernehmen<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Ziele, <strong>der</strong> Chancen,<br />

des Rollenverständnisses, <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

und möglicher Probleme herzustellen.<br />

So äußerte sich in einer Umfrage zum<br />

Programm eine Mentee folgen<strong>der</strong>maßen<br />

zu <strong>der</strong> Beziehung: „Im Idealfall führt das<br />

Mentoring zu einem wechselseitigen Erfahrungs-<br />

und Wissenstransfer, es ist ein<br />

Geben und Nehmen auf beiden Seiten, auf<br />

Augenhöhe und mit wertschöpfen<strong>der</strong> Wirkung.“<br />

Sind sich die Akteure über die Ansichten<br />

des An<strong>der</strong>en bewusst, fällt es leichter,<br />

erfolgreich zusammenzuarbeiten und<br />

mögliche Probleme entsprechend zu minimieren.<br />

Marie Milke<br />

ONLINE<br />

Die Langfassung des Beitrags finden<br />

Sie auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Parlament & Verwaltung<br />

DIE AUTORIN<br />

Marie Milke hat an <strong>der</strong> TH Wildau das<br />

Duale Studium Öffentliche Verwaltung<br />

Brandenburg absolviert (marie.milke@<br />

rathaus.potsdam.de). Ihre Abschlussarbeit<br />

über das Mentoringprogramm<br />

„Frauen in Führung“ <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

Potsdam wurde seitens <strong>der</strong> TH<br />

betreut von Prof. Dr. Markus Karp.<br />

NSI Consult – Ihre Partnerin im Eingruppierungsrecht<br />

NSI Consult berät Kommunen rund um die<br />

Stellenbeschreibung und -bewertung.<br />

Aber trotzdem können Sie für die Gerechtigkeit<br />

etwas tun: Ob man die Eingruppierungsregeln<br />

schätzt o<strong>der</strong> nicht, ein transparenter Bewertungsvorgang<br />

ist die Grundlage für die Akzeptanz<br />

<strong>der</strong> Eingruppierung für alle Beschäftigten!<br />

Stellenbewertung extern<br />

Die externe Stellenbewertung hat zwei Vorteile:<br />

• Zum einen können wir, weil wir weit über<br />

1.000 Beratungsvorgänge jährlich vornehmen,<br />

auf ein großes Maß an Erfahrung zurückgreifen<br />

und Kompetenz aufbauen, die sich bei<br />

wenigen Bewertungen jährlich nicht darstellen<br />

lässt.<br />

• Zum an<strong>der</strong>en sind wir unabhängige Gutachter,<br />

auf die Sie verweisen können. Wir bewerten<br />

nach bestem Wissen und Gewissen, aber<br />

stets nach Tarifrecht.<br />

Nutzen Sie unsere externe Kompetenz und erhöhen<br />

Sie damit die Akzeptanz <strong>der</strong> Eingruppierung<br />

bei Ihren Beschäftigten.<br />

Advertorial<br />

Unsere Leistungen<br />

Wir führen Stelleninterviews telefonisch, audiovisuell<br />

o<strong>der</strong> vor Ort durch und erstellen die erfor<strong>der</strong>liche<br />

tarifkonforme Stellenbeschreibung,<br />

wenn sie nicht vorhanden ist. Wir fertigen summarische<br />

Bewertungsempfehlungen an o<strong>der</strong><br />

auch ausführliche Gutachten. Im Streitfall können<br />

wir Sie im Arbeitsgerichtsprozess unterstützen.<br />

Wir erläutern im Bedarfsfall das Bewertungsergebnis<br />

den Beschäftigten vis à vis, um<br />

die Akzeptanz und Zufriedenheit auf ein Höchstmaß<br />

zu steigern.<br />

NSI Consult Beratungs- und<br />

Servicegesellschaft mbH<br />

Wir sind eine hun<strong>der</strong>tprozentige Tochtergesellschaft<br />

des Nie<strong>der</strong>sächsischen Studieninstituts<br />

für kommunale Verwaltung e. V. und damit den<br />

Kommunen in beson<strong>der</strong>er Weise verpflichtet.<br />

NSI Consult Beratungs- und<br />

Servicegesellschaft mbH<br />

Adolfstraße 17, 38102 Braunschweig<br />

Tel. 05 31/21 49 30 30<br />

info@nsi-consult.com<br />

www.nsi-consult.com<br />

67


EXTRA Personalmanagement<br />

Coaching<br />

Blick und Rat von außen<br />

Im beruflich orientierten Coaching steht die Entwicklung des Einzelnen o<strong>der</strong> des<br />

Teams im Mittelpunkt. Selbstorganisation, Reflexionsfähigkeit und Achtsamkeit<br />

werden geför<strong>der</strong>t. Für die Coachees bedeutet es, den Mut zu haben, Gewohntes<br />

zu hinterfragen und an individuellen Lösungen zu arbeiten.<br />

Coaching ist ein bewährtes Instrument<br />

<strong>der</strong> Personalentwicklung.<br />

Pauschale Rezepte gibt es dabei<br />

nicht. Inhalt, Umfang und die ersten<br />

Schritte gilt es gemeinsam zu klären. Einzelcoachings<br />

und Teamcoachings dienen<br />

dazu, Potenziale <strong>der</strong> Führungs- und Nachwuchsführungskräfte,<br />

aber auch <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen nachhaltig<br />

zu entwickeln und zu nutzen.<br />

Im Kontext Führung greift Coaching beson<strong>der</strong>s<br />

gut als Instrument. Denn auch in<br />

agiler werdenden Zeiten gilt meist noch:<br />

Je höher die Ebene, desto einsamer die<br />

Führungskraft. Coaching kann hier einen<br />

Beratungsgespräch: Coaching ist<br />

auf die berufliche Situation zugeschnitten,<br />

ohne das Umfeld auszublenden.<br />

Es ist lösungsorientiert,<br />

kurzfristig und auf zukünftiges Handeln<br />

ausgerichtet.<br />

Sparringspartner auf Augenhöhe bieten,<br />

<strong>der</strong> nicht ins Verwaltungssystem involviert<br />

ist und daher einen unabhängigen „Blick<br />

von außen“ ermöglicht.<br />

EINZELCOACHING<br />

Anlass für Einzelcoaching ist in <strong>der</strong> Regel<br />

<strong>der</strong> Wunsch nach Reflexion und Klärung<br />

<strong>der</strong> aktuellen (Führungs-) Funktion und<br />

Aufgabe, die Vorbereitung auf eine neue<br />

Führungsfunktion, die Qualifizierung als<br />

Nachwuchsführungskraft, Karriereplanung<br />

o<strong>der</strong> konkrete Konflikt- o<strong>der</strong> Belastungssituationen.<br />

Themen im Einzelcoaching<br />

können <strong>der</strong> Abgleich des eigenen<br />

Führungsverhaltens mit <strong>der</strong> Führungskultur<br />

und Führungsphilosophie in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

insgesamt o<strong>der</strong> im direkten Umfeld<br />

sein, außerdem neue Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

wie beispielsweise „gesund führen, agiler<br />

führen, diverse Teams führen“ o<strong>der</strong> die<br />

Klärung <strong>der</strong> Führungsrolle innerhalb <strong>der</strong><br />

verschiedenen Hierarchieebenen.<br />

Auch strategische Fragen wie die eigene<br />

Positionierung, die Positionierung mit<br />

Team o<strong>der</strong> Abteilung sowie die Karriereplanung<br />

spielen eine Rolle. Häufig geht es<br />

auch um professionelles und faires Kommunikations-<br />

und Konfliktverhalten sowie<br />

Fragen zu Gesundheit, Stressbewältigung<br />

und Work-Life-Balance.<br />

Die Zielgruppe für Einzelcoaching besteht<br />

noch häufig aus Führungskräften,<br />

Nachwuchsführungskräften, bestimmten<br />

Funktionsgruppen (Projektleitungen,<br />

Fachbereichsleitungen, Stabstellen) o<strong>der</strong><br />

jüngeren Führungskräften. Aber auch zunehmend aus Mitarbeitern<br />

und Mitarbeiterinnen, die sich und ihre Kompetenzen<br />

entwickeln wollen.<br />

Ziel und Nutzen von Einzelcoaching sind Klärungshilfe,<br />

Stärkung und Orientierung in <strong>der</strong> Führungsverantwortung<br />

und in schwierigen Führungssituationen. Auch kann es dem<br />

Coachee ermöglichen, sich professionell auf neue berufliche<br />

Aufgaben o<strong>der</strong> Führungsfunktionen vorzubereiten sowie individuell<br />

abgestimmte Führungsinstrumente kennenzulernen<br />

und zu implementieren.<br />

TEAMCOACHING<br />

Oft kommt <strong>der</strong> Impuls für ein Teamcoaching von <strong>der</strong> Führungskraft,<br />

immer häufiger aber auch durch das Team selbst.<br />

Umso jünger die Teammitglie<strong>der</strong>, umso weniger Berührungsängste<br />

gibt es gegenüber Teamcoaching. Viele sehen es heute<br />

als selbstverständliches Fortbildungs- und Entwicklungsangebot<br />

und for<strong>der</strong>n es ein.<br />

Ein regelmäßiges Teamcoaching ist ein wesentliches Führungsinstrument<br />

neben den Mitarbeitergesprächen. Für eine<br />

neue Führungskraft o<strong>der</strong> eine Führungskraft in neuer Funktion<br />

ist Teamcoaching ein Instrument zur Vertrauensbildung,<br />

das innerhalb <strong>der</strong> ersten Monate implementiert und dann<br />

kontinuierlich durchgeführt werden sollte. Auch wenn neue<br />

Teammitglie<strong>der</strong> hinzukommen o<strong>der</strong> zum Beispiel eine Abteilung<br />

schnell wächst, hilft Teamcoaching, die Zuwächse zu<br />

integrieren und Aufgaben und Tätigkeitszuschnitte anzupassen.<br />

Das Gleiche gilt, wenn neue Aufgaben o<strong>der</strong> Funktionen<br />

auf ein Team zukommen und die Strukturen angepasst werden<br />

müssen. Auch in Konflikt- o<strong>der</strong> Belastungssituationen<br />

hilft Teamcoaching. Allerdings braucht es hier eine vertiefte<br />

Vorbereitung, um Konflikte zu bearbeiten, statt zu eskalieren.<br />

Die Zielgruppe von Teamcoaching sind Führungskräfte und<br />

ihre Teams, unabhängig von Hierarchieebenen, o<strong>der</strong> Teams<br />

mit beson<strong>der</strong>en Aufgaben und Funktionen, wie zum Beispiel<br />

Stabsstellen. Das Format ist auch hier variabel und an Anlass,<br />

Themen und Größe des Teams anzupassen.<br />

Sinnvoll ist es, wenn die Führungskraft am Teamcoaching<br />

teilnimmt, allerdings als „gleichberechtigtes“ Teammitglied<br />

auf Augenhöhe. Das macht, zumindest am Anfang, eine externe<br />

Mo<strong>der</strong>ation notwendig. Ziel und Nutzen des Teamcoachings<br />

ist es, die Teamkommunikation in eine Struktur zu<br />

gießen, die außerhalb des Tagesgeschäftes Raum für Fragen<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit gibt. Damit entsteht eine Vertrauensbildung,<br />

in <strong>der</strong> Konflikte entschärft und Regeln für Konfliktsituationen<br />

generiert werden können. Hanne Weisensee<br />

DIE All-in-One-<br />

Lösung für Ihre<br />

Personalarbeit<br />

Laut Umfrage<br />

Forschungswerk<br />

2017<br />

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Die Online-Lösung unterstützt Sie in allen<br />

Bereichen <strong>der</strong> Personalarbeit.<br />

Foto: Contrastwerkstatt/Adobe Stock<br />

DIE AUTORIN<br />

Hanne Weisensee, Bamberg und Berlin, ist Coach in Politik, Verwaltung<br />

und Wissenschaft mit Schwerpunkten in den Bereichen<br />

Führung, Mentoring, Strategieberatung und Teamcoaching. Ein<br />

Augenmerk gilt <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Frauen in Spitzenfunktionen<br />

(weisensee@politikcoach.de)<br />

Kommentare und Praxisbeiträge zu Tarifrecht,<br />

Arbeitsrecht, Personal vertretungs- und<br />

Sozialrecht, Entgeltabrechnung und Personalmanagement<br />

praktische Arbeitshilfen wie Checklisten,<br />

Rechner und einem Zeugnisgenerator<br />

Weiterbildung direkt am Arbeitsplatz mit<br />

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EXTRA Personalmanagement<br />

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Advertorial<br />

ONLINE<br />

Die Langfassung des Interviews finden<br />

Sie auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Parlament & Verwaltung<br />

Die Haufe-Akademie stellt einen Teil<br />

ihres digitalen Angebots <strong>der</strong>zeit frei zur<br />

Verfügung:<br />

www.digitales-lernen-fuer-alle.de<br />

ZUR PERSON<br />

Michael Bursik (Jg. 1979) unterstützt<br />

Unternehmen dabei, ihr internes Wissen<br />

verfügbar zu machen. Er ist Senior Learning<br />

Strategist bei <strong>der</strong> Haufe-Akademie,<br />

einem Unternehmen <strong>der</strong> Haufe Group.<br />

Die Haufe-Akademie ist Lösungsanbieter<br />

für Qualifizierung und Entwicklung<br />

von Menschen und Unternehmen<br />

(michael.bursik@haufe.com).<br />

„Mit digitalen Formaten<br />

holt man Weiterbildung<br />

direkt an den Arbeitsplatz<br />

und bleibt aktuell“<br />

Michael Bursik<br />

Foto: Haufe Akademie<br />

Weiterbildung<br />

Neue Lernkultur<br />

Berufliches Wissen veraltet zunehmend schneller. Daher müssen Lerninhalte<br />

laufend aktualisiert werden. Wie das Modell Microlearning hierauf reagiert und<br />

was die Corona-Krise für die Weiterbildung bedeutet, erläutert Michael Bursik,<br />

Experte für digitale Lernformen bei <strong>der</strong> Haufe-Akademie.<br />

Herr Bursik, welche Vorteile haben digitale<br />

Bildungsformate gegenüber Angeboten wie<br />

Seminaren o<strong>der</strong> Fachbüchern?<br />

Bursik: Mit digitalen Formaten ermöglicht<br />

man einen kontinuierlichen Zugang zu<br />

Wissen und entkoppelt das Lernen vom<br />

klassischen „Klassenzimmer“. So holt man<br />

Weiterbildung direkt an den Arbeitsplatz<br />

und bleibt auf dem aktuellen Stand. Mit<br />

digitalen Angeboten wachsen Lernen und<br />

Arbeiten stärker zusammen. Doch am<br />

Ende ist es kein Entwe<strong>der</strong>-o<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n<br />

ein Sowohl-als-auch. Eine gute Technologie<br />

unterstützt auch die Nachhaltigkeit<br />

klassischer Lernangebote.<br />

Bildungsforscher betonen die wachsende<br />

Bedeutung informeller Lernprozesse. Was<br />

ist damit gemeint?<br />

Bursik: Neueste Studien zeigen, dass nur 15<br />

Prozent <strong>der</strong> Inhalte aus formalen Lernprozessen<br />

in die tatsächliche Anwendung<br />

kommen. Wesentlich mehr wird informell<br />

gelernt, doch es ist schwierig dies genau<br />

abzugrenzen. In <strong>der</strong> Theorie zählt man<br />

dazu den Austausch mit Kollegen, den Besuch<br />

von Netzwerkveranstaltungen o<strong>der</strong><br />

die Übernahme von Stretch-Assignments.<br />

Letzteres sind beson<strong>der</strong>e Arbeitsaufgaben,<br />

die den Aufbau von neuen Kompetenzen<br />

erfor<strong>der</strong>n. Die einfachste Definition für<br />

den Begriff <strong>der</strong> informellen Lernprozesse<br />

wäre zu sagen, dass es all jene Lernprozesse<br />

sind, die ohne die offizielle Rolle<br />

eines „Lehrers“ stattfinden.<br />

Die Corona-Krise zeigt gleichermaßen die<br />

Notwendigkeit und das Potenzial dezentral<br />

vernetzter Arbeitsorganisation. Erwarten<br />

Sie einen Schub für die Akzeptanz digitaler<br />

Weiterbildungsangebote?<br />

Bursik: Wir spüren die gesteigerte Nachfrage<br />

bereits seit Wochen. Um Menschen<br />

dabei zu unterstützen, selbst eine Chance<br />

aus <strong>der</strong> Krise zu ziehen, haben wir einen<br />

Teil unseres digitalen Angebots auf unserer<br />

Plattform frei zur Verfügung gestellt. Die<br />

Resonanz zeigt die breite Akzeptanz für<br />

digitale Weiterbildung: Innerhalb weniger<br />

Stunden hatten wir mehrere tausend Nutzer<br />

auf <strong>der</strong> Plattform, und seitdem steigen<br />

die Nutzungszahlen exponentiell. Die Corona-Krise<br />

hat hier definitiv eine Entwicklung<br />

beschleunigt, die sich schon seit Jahren<br />

abzeichnet.<br />

Die Lernkultur verän<strong>der</strong>t sich bei unverän<strong>der</strong>tem<br />

Bedarf an Wissenstransfer innerhalb<br />

einer Organisation. Bitte skizzieren<br />

Sie, was das Modell Microlearning in dieser<br />

Situation leisten kann.<br />

Bursik: Die Aufspaltung von Lerninhalten<br />

in Kleinstteile ist schon seit mehreren Jahren<br />

ein Trend und hat sich in vielen Bereichen<br />

bewährt. Einerseits veraltet unser<br />

Wissen zunehmend schneller, das heißt<br />

Lerninhalte müssen laufend aktualisiert<br />

werden. An<strong>der</strong>erseits lassen sich kurze<br />

Bildungseinheiten, sogenannte Nuggets,<br />

sehr viel leichter in den Arbeitsalltag integrieren<br />

als langwierige Klickwüsten. Spannend<br />

wird es, wenn man die eigenen Mitarbeiter<br />

befähigt, selbst ihr Wissen zu<br />

teilen und dadurch zum Produzenten von<br />

Lerninhalten zu werden. Ein Update <strong>der</strong><br />

Lernkultur lässt sich aber nur durch die<br />

Kombination von Maßnahmen erreichen.<br />

Neben <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> richtigen Methode ist<br />

es auch die Abstimmung von organisationalen<br />

Maßnahmen und die Befähigung <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter. Eine neue Lernkultur braucht<br />

ein Wollen, Können und Dürfen o<strong>der</strong> auf<br />

Neudeutsch: Das richtige Mindset, Skillset<br />

und Toolset. Interview: Jörg Benzing<br />

Foto: Jacob Wackerhausen/iStock<br />

Berater: Zum Team von KUBUS zählen Volljuristen, Wirtschaftsjuristen, Kaufleute, Betriebswirte, Ingenieure und Verwaltungsfachangestellte.<br />

Die KUBUS GmbH – Ihr kommunaler Dienstleister<br />

Die KUBUS GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen kommunaler Spitzenverbände mit dem Auftrag, Beratungsleistungen, gutachtliche<br />

Dienstleistungen sowie Servicedienste für Kommunen und <strong>der</strong>en Einrichtungen unabhängig und kompetent zu erbringen.<br />

Durch die bundesweit einmalige Verzahnung mit<br />

fünf kommunalen Spitzenverbänden als Gesellschafter,<br />

dem Städte- und Gemeindetag MV,<br />

Städtebund SH, Landkreistag MV, Schleswig-Holsteinischen<br />

Landkreistag sowie dem<br />

Bayerischen Gemeindetag, haben wir eine enge<br />

Bindung zu den Kommunen und kennen ihre<br />

Wünsche und Anfor<strong>der</strong>ungen. Seit mehr als 20<br />

Jahren entwickeln wir mit unseren Kunden gemeinsam<br />

ergebnisorientiert und zielgerichtet<br />

Problemlösungen und Umsetzungsstrategien.<br />

Profitieren Sie von unserer Erfahrung in <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit Kommunalverwaltungen, öffentlichen<br />

Betrieben und Einrichtungen.<br />

Unser Leistungsspektrum glie<strong>der</strong>t sich in drei<br />

Hauptbereiche und umfasst folgende Dienstleistungen<br />

für Sie: Verwaltungsmanagement:<br />

Prozess-, Personal- und Projektmanagement,<br />

Haushaltskonsolidierung, Wirtschaftlichkeitsanalysen,<br />

Stellen- und Dienstpostenbewertungen<br />

und -bedarfsanalysen, Organisationsuntersuchungen,<br />

Verwaltungskooperation, -fusion,<br />

Beratung bei <strong>der</strong> Digitalisierung, § 2b UStG und<br />

Einführung <strong>der</strong> E-Akte, Optimierung von Bauhöfen<br />

und Feuerwehrtechnischen Einrichtungen<br />

und Zentralen. Beiträge und Gebühren: Leitungsgebundene<br />

Einrichtungen, Friedhofs-,<br />

Feuerwehr- und Abwassergebühren, Kur- und<br />

Fremdenverkehr, Erschließungsbeiträge, Straßenreinigung<br />

und Winterdienst.<br />

Vergabeverfahren: Ausschreibungen für Energielieferleistungen,<br />

Ausschreibung von Feuerwehr-<br />

und Kommunalfahrzeugen, Ausschreibung<br />

von Reinigungsdienstleistungen, Sonstige<br />

Ausschreibungen.<br />

Entwicklung neuer Produkte<br />

Wir sind bestrebt, den Kommunalverwaltungen,<br />

öffentlichen Betrieben und Einrichtungen auch<br />

durch die Entwicklung neuer, innovativer Produkte<br />

einen Mehrwert zur Verfügung zu stellen,<br />

um ihnen die Arbeit zu erleichtern. Durch die<br />

Entwicklung einer Online-Plattform zur Ausschreibung<br />

von Reinigungsdienstleistungen in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> epsum GmbH, einer<br />

Tochtergesellschaft von enPORTAL, mit welcher<br />

wir seit Jahren sehr erfolgreich bundesweit vollelektronisch<br />

Ausschreibungen für Energielieferleistungen<br />

durchführen, bieten wir Ihnen die<br />

Möglichkeit, von einem großen Bieterkreis zu<br />

profitieren. Hierüber besteht auch die Möglichkeit<br />

einer Qualitätskontrolle sowie sich verschiedene<br />

Benchmarks anzeigen zu lassen.<br />

Greifen Sie auf den Wissens- und Erfahrungsschatz<br />

unserer 35 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,<br />

die in Teams interdisziplinär an unseren<br />

Standorten tätig sind, zurück!<br />

KUBUS-LEISTUNGSSPEKTRUM<br />

Organisation/Verwaltungsmanagement und<br />

Finanzen: Prozess-, Personal- und Projekt -<br />

management, Stellenbewertungen (u. a.)<br />

Beiträge und Gebühren: z. B. leitungs -<br />

gebundene Einrichtungen, Friedhofs- und<br />

Feuer wehrgebühren, Kur- und Fremdenverkehrsabgabe,<br />

Erschließungsbeiträge<br />

Vergabeverfahren: Ausschreibungen z. B. für<br />

Energielieferleistungen und Fahrzeuge<br />

KUBUS Kommunalberatung und Service<br />

GmbH<br />

Hauptsitz Schwerin: Bertha-von-Suttner Str. 5,<br />

19061 Schwerin, Tel. 03 85/3 03 12 51<br />

Büro in München: Germaniastr. 42,<br />

80805 München, Tel. 0 89/44 23 54 00<br />

Büro in Kiel: Reventlouallee 6, 24105 Kiel,<br />

Tel. 04 31/23 78 96 60<br />

www.kubus-mv.de, info@kubus-mv.de<br />

70 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20


EXTRA Personalmanagement<br />

Personalauswahl: Digitale Tools und neue Arbeitsweisen wie das Talentmanagement gewinnen im<br />

Personalmanagement an Bedeutung und verän<strong>der</strong>n auch die Rolle des Recruiters.<br />

Recruiting<br />

Der perfekte Kandidat<br />

Die aktuelle Ausnahmesituation bietet die Chance, das Recruiting schneller zu<br />

digitalisieren. Treiber <strong>der</strong> Entwicklung sind neben Homeoffice auch New Work,<br />

Social Recruiting o<strong>der</strong> interne Programme. Bei allen Prozessoptimierungen im<br />

Personalmanagement gilt: Candidate first – <strong>der</strong> Mensch steht im Mittelpunkt.<br />

Die Corona-Pandemie for<strong>der</strong>t uns<br />

heraus, Leben und Arbeiten zu organisieren<br />

und verdeutlicht: Arbeitgeber<br />

müssen offen für neue Arbeitsweisen<br />

sein. Denn digitale Konzepte und<br />

Tools können das Recruiting verbessern.<br />

Sie entfalten ihr Potenzial erst richtig,<br />

wenn sie die Menschen in den Mittelpunkt<br />

stellen. Einige Trends <strong>der</strong> Digitalisierung<br />

des Personalmanagements und des Recrutings<br />

im Überblick:<br />

HOMEOFFICE<br />

Aus dem Zwang sollten Unternehmen wie<br />

Arbeitgeber eine Tugend machen. Technisch<br />

braucht es mo<strong>der</strong>ne Kommunikationstools<br />

für die optimale Kollaboration.<br />

Richtlinien müssen regeln, wie Datensicherheit<br />

und -schutz gewährleistet werden.<br />

Auch gilt es, sich Gedanken zu machen,<br />

welche Homeoffice-Möglichkeiten<br />

es nach <strong>der</strong> Pandemie geben wird.<br />

KULTURAUFTRAG „NEW WORK“<br />

Das Konzept „New Work“ spricht vor allem<br />

Millennials und die Generation Z an.<br />

Es ist mehr als Remote Work, flexible Arbeitszeiten<br />

und ein hierarchieloser Führungsansatz.<br />

Es entwickelt sich durch Aufstiegs-<br />

und Selbstverwirklichungschancen<br />

Foto: Pongsak/Adobe Stock<br />

in einem inspirierenden Arbeitsumfeld. So<br />

entsteht ein Teamspirit, <strong>der</strong> viel bewegt.<br />

SEO, SEA UND SOCIAL RECRUITING<br />

Mobile-First-Denken und das Bedienen <strong>der</strong><br />

ganzen Online-Klaviatur erhöht die Bewerbermasse.<br />

Ein Anzeigentext nimmt suchmaschinenoptimiert<br />

(SEO) besser den Weg<br />

zur Zielgruppe, was ideal mit Suchmaschinenwerbung<br />

(SEA) flankiert wird. Als Erstkontakt<br />

zur Zielgruppe dienen Netzwerke<br />

wie Xing – für Jobs in Deutschland – LinkedIn<br />

für internationale Stellen, Instagram,<br />

Facebook und Co. Ungewöhnliche<br />

Vakanzen bringen Youtube o<strong>der</strong><br />

Ebay-Kleinanzeigen ins Spiel.<br />

GOOGLE FOR JOBS<br />

Google for Jobs findet klar strukturierte<br />

Stellenanzeigen im Netz und spielt sie auf<br />

Zielgruppen zugeschnitten aus. Dafür<br />

schaltet ein Unternehmen Vakanzen entwe<strong>der</strong><br />

bei einer Stellenbörse, die mit dem<br />

Jobcrawler kooperiert, o<strong>der</strong> nutzt die eigenen<br />

Karriereseiten, die für Google zu indizieren<br />

sind. Einfacher geht es mit einer<br />

Bewerbermanagementsoftware, <strong>der</strong>en<br />

Multiposting für den Jobcrawler optimiert<br />

ist.<br />

PSYCHOLOGISCHE TESTS<br />

Einen weiteren digitalen Mosaikstein bilden<br />

psychologische Testverfahren, die online<br />

durchgeführt und ins Bewerbermanagementsystem<br />

integriert werden. Mit<br />

ihnen lässt sich faktenbasiert eine Vorauswahl<br />

treffen.<br />

TALENTSCOUTS<br />

Mitarbeiter werben neue Mitarbeiter – dieser<br />

Kanal entwickelt sich zum Topthema<br />

im Recruiting. Die Voraussetzung dafür<br />

sind zufriedene Mitarbeiter. Diese werden<br />

ins Recruiting eingebunden und sparen so<br />

nicht nur Kosten. Die Praxis zeigt: Empfohlene<br />

Kollegen passen besser zum Unternehmen,<br />

sind produktiver und bleiben<br />

länger. <br />

Steffen Michel<br />

DER AUTOR<br />

Steffen Michel ist Geschäftsführer und Grün<strong>der</strong><br />

des Softwareherstellers MHM HR in Stuttgart<br />

(www.mhm-hr.com)<br />

Foto: Fizkes/Adobe Stock<br />

Gutes bleibt bestehen<br />

In <strong>der</strong> Corona-Krise wird die Notwendigkeit <strong>der</strong> Digitalisierung offenkundig.<br />

Die digitale Infrastruktur, die in den Kommunen jetzt aufgebaut und etabliert<br />

wird, wird bleiben. Sie bietet auch bei <strong>der</strong> Personalsuche neue Möglichkeiten.<br />

JOB-TIPP<br />

powered by zfm<br />

Videoverbindung: Die Personalsuche und -auswahl geht auch in Zeiten des eingeschränkten persönlichen<br />

Kontakts weiter – sofern die digitale Infrastruktur bereitsteht.<br />

Die Digitalisierung ist in den Kommunen<br />

angekommen. In Städten,<br />

Gemeinden und Regionen, die den<br />

sich ständig än<strong>der</strong>nden Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

mit Innovationskraft und Dynamik<br />

begegnen wollen, ist eine Zukunft ohne<br />

Digitalisierung nicht mehr denkbar. Sie<br />

dient nicht nur dem Zweck, dass gesellschaftliche<br />

und ökonomische Change-Prozesse<br />

mitgestaltet werden, son<strong>der</strong>n sichert<br />

die Zukunftsfähigkeit <strong>der</strong> Verwaltungen.<br />

Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung<br />

sind hierbei einem großen öffentlichen<br />

Interesse und Erfolgsdruck ausgesetzt.<br />

Die vielfältigen Anfor<strong>der</strong>ungen seitens<br />

<strong>der</strong> Bürger, Wirtschaft und auch Mitarbeiter<br />

stellen eine Herausfor<strong>der</strong>ung dar.<br />

Die strategischen Ziele <strong>der</strong> Digitalisierung<br />

umfassen die Standardisierung und<br />

Automatisierung verschiedener Verwaltungsprozesse.<br />

Dies ist die Grundlage einer<br />

umfassenden Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung<br />

und digitalen Bürgernähe. Spätestens seit<br />

<strong>der</strong> Inkraftsetzung des Onlinezugangsgesetzes<br />

(OZG) haben Verwaltungen den Anspruch<br />

erhoben, alle Dienstleistungen vollständig<br />

elektronisch über Online-Verwaltungsportale<br />

anzubieten. Neben <strong>der</strong> Verbesserung<br />

des Bürgerservice kann die Digitalisierung<br />

auch Kostensenkung, Qualitätssteigerung<br />

und ein Auffangen des<br />

Personalmangels bewirken.<br />

Die Digitalisierung in Kommunen wird<br />

primär mit E-Government assoziiert. Jedoch<br />

gibt es weitere Handlungsfel<strong>der</strong>, die<br />

relevant sein können. Beispielweise zielt<br />

<strong>der</strong> Bereich Smart City darauf ab, Kommunen<br />

in den Handlungsfel<strong>der</strong>n Mobilität<br />

und Umwelt nachhaltig zu gestalten.<br />

In <strong>der</strong> Kommune sollte die Digitalisierung<br />

als eine gemeinschaftliche Aufgabe<br />

verstanden werden, die durch ein aktives<br />

Miteinan<strong>der</strong> und die Einbeziehung verschiedener<br />

Akteure bewältigt werden<br />

kann. Hierzu sollten nicht nur interne Ressourcen<br />

genutzt, son<strong>der</strong>n auch externe<br />

Experten hinzugezogen werden.<br />

Eine Digitalisierungsstrategie betrachtet<br />

ganzheitlich alle Bereiche einer Kommune<br />

und verortet Einzelprojekte in einem übergeordneten<br />

Rahmen. Eine wichtige Voraussetzung<br />

für die Umsetzung dieser Strategie<br />

ist die Priorisierung <strong>der</strong> Ansätze,<br />

indem sie zur „Chefsache“ gemacht wird.<br />

Aus diesem Grund findet <strong>der</strong>zeit die Etablierung<br />

<strong>der</strong> Position eines Chief Digital<br />

Officer (CDO) statt.<br />

Der CDO ist für die Entwicklung und<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Digitalisierungsstrategie<br />

fe<strong>der</strong>führend zuständig. Zu seinen Aufgaben<br />

gehört die Planung des technologischen<br />

Wandels, die strukturierte Organisation<br />

<strong>der</strong> verwaltungsübergreifenden<br />

Digitalisierungskonzepte sowie die Steuerung<br />

aller relevanten Maßnahmen. Er begeistert<br />

die Mitarbeiter <strong>der</strong> Verwaltung für<br />

technologiebasierte Ansätze und personifiziert<br />

die Digitalisierung <strong>der</strong> Verwaltungen<br />

nach innen und außen.<br />

Der Stand <strong>der</strong> Digitalisierung in den<br />

Kommunen wird aktuell beson<strong>der</strong>s deutlich.<br />

Viele Behörden haben aufgrund <strong>der</strong><br />

Corona-Krise zumindest vorübergehend<br />

geschlossen o<strong>der</strong> sind nur eingeschränkt<br />

für die Öffentlichkeit zugänglich. Und nur<br />

wenige Ämter bieten ihre Leistungen auch<br />

online an. Das belegt die Bedeutung eines<br />

digitalen Kontakts zwischen Bürgern und<br />

Ämtern. Nicht nur das Potenzial, son<strong>der</strong>n<br />

auch die Notwendigkeit <strong>der</strong> Digitalisierungsaktivitäten<br />

rückt in den Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Die gegenwärtige Situation sollte die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen<br />

beschleunigen. Die digitale Infrastruktur,<br />

die nun aufgebaut und vorangetrieben<br />

wird, wird auch nach <strong>der</strong> Krise bleiben.<br />

Auch innovative Personalberater setzen<br />

vermehrt digitale Möglichkeiten ein, um<br />

leistungsfähig zu bleiben und für ihre Kunden<br />

da zu sein. So nutzen sie etwa im Bereich<br />

<strong>der</strong> Personalsuche und -auswahl verstärkt<br />

Videointerviews, um einen ersten<br />

Eindruck von Bewerbern zu gewinnen.<br />

Und auch Arbeitgeber passen die laufenden<br />

Prozesse konstruktiv und flexibel an<br />

die vorherrschenden Bedingungen an. Beispielsweise<br />

werden Vorstellungsgespräche<br />

via Videotelefonie vor dem Auswahlgremium<br />

geführt. Waishna Jeyadevan<br />

DIE AUTORIN<br />

TOP Stellenmarkt<br />

Waishna Jeyadevan ist Psychologin und<br />

Beraterin beim Zentrum für Management- und<br />

Personalberatung Edmund Mastiaux & Partner<br />

in Bonn (jeyadevan@zfm-bonn.de)<br />

72 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

73


TOP Stellenmarkt für kommunale<br />

Das Karriereportal für den öffentlichen Dienst<br />

Fach- und Führungskräfte<br />

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Sie wissen, worauf es bei <strong>der</strong> Entwicklung einer mo<strong>der</strong>nen<br />

Feuerwehr wirklich ankommt!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Amtsleitung für Brand- und Katastrophenschutz (m/w/d)<br />

Sie leben mo<strong>der</strong>nes Personalmanagement und lieben es zu<br />

gestalten? Dann freuen wir uns auf Ihre Impulse!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Leitung Personal (m/w/d)<br />

Außergewöhnliche Bauprojekte mit großem Gestaltungsspielraum und<br />

engagiertes Personal warten auf Sie!<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Leitung Hochbau- und Liegenschaftsmanagement (m/w/d)<br />

Mit Ihrer Finanzexpertise steuern Sie unsere Kämmerei!<br />

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Kämmerer (m/w/d)<br />

Wir gestalten Zukunft und freuen uns auf Ihre betriebswirtschaftliche<br />

Expertise und Innovationsfähigkeit!<br />

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Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer (m/w/d)<br />

Wir geben Ihnen Freiraum zur Gestaltung – Was sind Ihre Ideen?<br />

Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Fachbereichsleitung Stadtentwicklung (m/w/d)<br />

Übernehmen Sie Verantwortung für die Zukunft dieser Stadt in Rheinland-Pfalz!<br />

Gesucht wird vom CDU-Stadtverband ein<br />

Bürgermeisterkandidat (m/w/d)<br />

Gestaltung und Mo<strong>der</strong>ation – Finden Sie den Spagat zwischen<br />

Großinfrastruktur und Mobilität!<br />

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Leitung des Amtes für Verkehr und Straßenbau (m/w/d)<br />

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unseren Eigenbetrieb!<br />

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Leitung Eigenbetrieb Straßen und Entwässerung (m/w/d)<br />

Interessiert? Bewerben Sie sich direkt bei <strong>der</strong> Beratungsgesellschaft zfm. Für einen ersten vertraulichen<br />

Kontakt stehen Ihnen dort unter <strong>der</strong> Rufnummer 0228/265004 unsere Berater Julia<br />

Schwick, Roland Matuszewski und Sebastian Stiewe gerne zur Verfügung.<br />

Aktuelle Stellenangebote finden Sie unter: www.treffpunkt-kommune.de/top-stellenmarkt<br />

Human Kapital<br />

als Erfolgsfaktor<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

www.zfm-bonn.de


TOP Stellenmarkt<br />

JOB<br />

INTERVIEW<br />

Studierende: Um den Karriereturbo in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung zu zünden, ist Flexibilität erfor<strong>der</strong>lich und die Bereitschaft, sich in mehreren Aufgabenfel<strong>der</strong>n<br />

einzuarbeiten. Auch ein Wechsel des Arbeitgebers wirkt sich meist positiv aus.<br />

Fotos: Contrastwerkstatt/Adobe Stock, Hochschule Kehl<br />

Mobilität, Nachhaltigkeit, Umwelt und Gemeinwohlorientierung<br />

mehr und mehr in<br />

den Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Haben Sie für Gemeinden auf dem Land<br />

einen speziellen Tipp parat, wie sie in <strong>der</strong><br />

Personalgewinnung vorgehen sollten?<br />

Beck: Auch wir sehen, dass kleine Kommunen<br />

es wirklich schwer haben, an Personal<br />

und noch dazu an qualifiziertes zu kommen.<br />

Dabei ist eine Stelle in einer kleinen<br />

Kommune unter Umständen sogar interessanter<br />

als bei einer großen. Die Aufgaben<br />

<strong>der</strong> Kommunen unterscheiden sich nicht<br />

nach ihrer Größe, jedoch haben kleinere<br />

Kommunen weniger Personal. Das ist <strong>der</strong><br />

Grund, warum man als einzelner Beschäftigter<br />

viel mehr in einer kleinen Kommune<br />

bewegen kann als bei einer großen, und<br />

das ist sehr attraktiv! .<br />

Wie bewerten Sie die Karrierechancen im<br />

öffentlichen Dienst auf kommunaler Ebene<br />

für Auszubildende und Studierende?<br />

Beck: Junge Menschen werden sehr gerne<br />

von den Kommunen ausgebildet, denn sie<br />

bilden eine wichtige Basis in <strong>der</strong> Kommune,<br />

daher ist es wichtig, sie nach <strong>der</strong><br />

Ausbildung an die Kommune zu binden.<br />

Die Vielfalt möglicher Ausbildungsberufe<br />

auf kommunaler Ebene ist groß, sie reicht<br />

von Bürotätigkeiten über soziale Tätigkeiten<br />

bis hin zu technischen Berufen. Auszubildende<br />

gehören dem mittleren Dienst<br />

an und haben je nach Tätigkeit die Möglichkeit<br />

aufzusteigen. Falls sie sich für den<br />

gehobenen Dienst entscheiden, treffen wir<br />

sie später an unserer Hochschule zum Studium<br />

wie<strong>der</strong> an. Für Studierende sind die<br />

Karrierechancen im öffentlichen Dienst<br />

<strong>der</strong>zeit exzellent. Um den Karriereturbo<br />

allerdings zu zünden, ist Flexibilität erfor<strong>der</strong>lich<br />

und die Bereitschaft, sich in mehrere<br />

Aufgabenfel<strong>der</strong> einzuarbeiten. Selten<br />

wird man auf <strong>der</strong> ersten Stelle, die man<br />

unmittelbar nach dem Studium antritt,<br />

eine große Karriere machen. Dazu ist ein<br />

Wechsel <strong>der</strong> Anstellungskörperschaft o<strong>der</strong><br />

ein Wechsel im jeweiligen Tätigkeitsfeld<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Dabei ist lebenslanges Lernen<br />

sehr wichtig. Interview: Jörg Benzing<br />

ZUR PERSON<br />

Prof. Dr. Joachim<br />

Beck (Jg. 1965)<br />

ist seit Juli<br />

2019 Rektor <strong>der</strong><br />

Hochschule Kehl<br />

(rektor@hs-kehl.<br />

de). Zuvor lehrte<br />

er Verwaltungsmanagement<br />

an <strong>der</strong> HS Kehl und war von<br />

2006 bis 2014 Direktor des Euro-Instituts<br />

in Kehl.<br />

ONLINE<br />

TOP Stellenmarkt<br />

Die Langfassung des Interviews:<br />

www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Parlament & Verwaltung<br />

„Derzeit exzellente Chancen“<br />

Der öffentliche Dienst bietet abwechslungsreiche und kreative Aufgaben. Mit<br />

dieser Botschaft müssen die Kommunen um Mitarbeiter werben, for<strong>der</strong>t Prof.<br />

Dr. Joachim Beck, Rektor <strong>der</strong> Hochschule Kehl. Im Interview spricht er über das<br />

Personalmanagement, die Digitalisierung und die Lehren <strong>der</strong> Corona-Krise.<br />

Herr Prof. Beck, welche Bedeutung hat die<br />

zunehmende Digitalisierung <strong>der</strong> Verwaltungsarbeit<br />

für die Ausbildung von Fachund<br />

Führungskräften?<br />

Beck: Die Digitalisierung führt zu einem<br />

neuen Anspruchsdenken. So müssen Informationen<br />

auf Knopfdruck abrufbar<br />

sein, Kommunikation muss weltweit in<br />

Sekundenschnelle gelingen und Leistungen<br />

müssen von zu Hause erledigt werden<br />

können. Dieses Anspruchsdenken zwingt<br />

die Ausbildungsstätten dazu, ihre Arbeitsprozesse<br />

zu verän<strong>der</strong>n und klarer zu strukturieren.<br />

Wir müssen über sämtliche Prozesse<br />

und ihre Digitalisierung nachdenken,<br />

denn die jungen Menschen wachsen<br />

in einer an<strong>der</strong>en Welt auf als ich damals.<br />

Was bewirkt die Corona-Krise in diesem<br />

Zusammenhang?<br />

Beck: Die aktuelle Situation hilft uns hier<br />

unerwartet. Wir stellen an <strong>der</strong> Hochschule<br />

Kehl <strong>der</strong>zeit unsere Lehre komplett auf<br />

neue digitale Formate um. Das klappt erstaunlich<br />

gut. Auch in den Kommunen<br />

wird man über solche Fragen vermehrt<br />

nachdenken müssen.<br />

Zum Arbeitsmarkt: Stellen die Kommunen<br />

ihre Vorzüge genügend in den Vor<strong>der</strong>grund<br />

im Wettbewerb um die besten Köpfe?<br />

Beck: Lei<strong>der</strong> ist ein umfassendes und gutes<br />

Marketing bei vielen kleinen Kommunen<br />

oftmals noch nicht gut entwickelt. Es fehlt<br />

hier an Personal, aber manchmal auch an<br />

originellen Ideen und Methoden, die Zielgruppen<br />

wirklich erreichen und dann auch<br />

ansprechen. Bei Städten und Landkreisen<br />

ist das etwas an<strong>der</strong>s. Ich rate den Kommunen<br />

mit Vorzügen zu werben wie Jobsicherheit,<br />

Jahresson<strong>der</strong>zahlungen, klare<br />

Arbeitsbedingungen, Überstunden gegen<br />

Freizeitausgleich, flexible Arbeitsbedingungen,<br />

Gestaltungsmöglichkeiten, Weiterentwicklungs-<br />

und Karrierechancen.<br />

Täuscht <strong>der</strong> Eindruck, dass <strong>der</strong> berufliche<br />

Einsatz für das Gemeinwohl wie<strong>der</strong> an Bedeutung<br />

gewonnen hat?<br />

Beck: Nicht nur die Wirtschaft, auch die<br />

kommunalen Verwaltungen passen sich an<br />

den Puls <strong>der</strong> Zeit an. Der heutige Zeitgeist<br />

betont ganz an<strong>der</strong>e Fragestellungen und<br />

Werte als noch vor ein paar Jahren. So<br />

rücken Offenheit, Transparenz, Solidarität,<br />

76 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

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für kommunale Fach- und Führungskräfte<br />

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Mobile Hygiene<br />

Die Sanitärlösungen von Sani für Events<br />

werden im Zuge <strong>der</strong> Ausbreitung des<br />

Corona-Virus <strong>der</strong>zeit in neuen Fel<strong>der</strong>n<br />

eingesetzt. Das Unternehmen berichtet,<br />

dass jüngst mehr als 50 dänische<br />

Schulen mit Waschtischmodulen zum<br />

Hände waschen ausgestattet wurden.<br />

Auch mit deutschen Schulträgern<br />

erarbeitet <strong>der</strong> Hersteller <strong>der</strong>zeit<br />

entsprechende Hygienekonzepte.<br />

www.sani.de<br />

Neues Wohnen<br />

Um Bürger über intelligente<br />

Wohnlösungen zu informieren, riefen <strong>der</strong><br />

Landkreis Emsland und Unternehmen<br />

den „Zukunftsraum“ Emsland ins Leben.<br />

Um möglichst viele Menschen zu<br />

erreichen, wurde eine Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />

geplant. Das war mit den flexiblen<br />

Raumlösungen von ELA Container<br />

möglich: Aus zwei Premiumcontainern<br />

wurde ein mobiler Ausstellungsraum<br />

geschaffen, <strong>der</strong> an verschiedenen<br />

Standorten aufgestellt werden kann.<br />

www.container.de.<br />

Die Post ist da<br />

Individualisierte Postkarten, die Kunden<br />

direkt ansprechen und für positive<br />

Assoziationen sorgen, können Unternehmen<br />

mit <strong>der</strong> Postkarten-App Postando<br />

erstellen. Der Anbieter entwickelte das<br />

B2B-Portal als Automatisierungssystem<br />

für zielgruppengenaues Postkartenmarketing.<br />

– www.postando.de<br />

Die selbstreinigende Automatiktoilette von Bioline ist barrierefrei zugänglich. Der Hersteller bietet<br />

unterschiedliche Modelle hygienischer WCs für den öffentlichen Raum.<br />

Öffentliche Toiletten<br />

Automatisch sauber<br />

Hygienische, selbstreinigende<br />

Automatiktoiletten im öffentlichen<br />

Raum bieten für Benutzer wie<br />

Betreiber eine Reihe von Vorteilen.<br />

Die Corona-Pandemie ist weltweit in<br />

vielen Bereichen eine große Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Um die Gesundheit<br />

<strong>der</strong> Menschen zu erhalten und die Ansteckungsgefahr<br />

zu vermeiden, wurden hygienische<br />

Maßstäbe in den letzten Wochen<br />

neu definiert und kommuniziert.<br />

Für öffentliche Toilettenanlagen gilt dieses<br />

Credo im Beson<strong>der</strong>en, denn öffentliche<br />

Toiletten und Hygiene sollten untrennbar<br />

miteinan<strong>der</strong> verbunden sein. Dies kommt<br />

im Idealfall in puncto Sauberkeit und in<br />

gut funktionieren<strong>der</strong> technischer Bedienbarkeit<br />

zum Ausdruck.<br />

Ob in Fußgängerzonen, auf Spielplätzen<br />

o<strong>der</strong> Grünanlagen – öffentliche Toiletten<br />

von Gemeinden sollten Orte sein, die den<br />

hygienischen Anfor<strong>der</strong>ungen entsprechen<br />

und an denen sich Besucher sicher fühlen<br />

können.<br />

Eine zeitgemäße Variante <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Toilette ist die selbstreinigende Automatiktoilette<br />

von Bioline. Aufgrund des<br />

permanenten Luftaustauschs ist die Toilette<br />

geruchsfrei. Die barrierefreie Toilette<br />

reinigt und desinfiziert sich nach je<strong>der</strong> Benutzung<br />

automatisch selbst. Alle Funktionen<br />

sind berühungslos bedienbar. Die Verwendung<br />

von Materialien wie Edelstahl<br />

und Glasfaser macht das WC sicher gegen<br />

Vandalismus.<br />

Betreiber profitieren von den geringen<br />

Unterhaltungskosten <strong>der</strong> Toiletten und<br />

sparen sowohl Reinigungskosten als auch<br />

Verbrauchsmaterial. Zudem sind die Benutzungsgebühren<br />

von kostenfrei bis zu<br />

einem Euro individualisierbar.<br />

www.bioline-toiletten.com<br />

Foto: Bioline<br />

Foto: Altec<br />

Auch in Zeiten <strong>der</strong> Digitalisierung ist die<br />

Platzierung von Plakaten im öffentlichen<br />

Raum ein häufig genutzter Werbekanal.<br />

Dass diese Plakate klimaneutral hergestellt<br />

werden können, zeigt Staudigl-Druck. Das<br />

Unternehmen mit Sitz in Donauwörth hat<br />

nach eigenen Angaben im Jahr 2019<br />

253 000 klimaneutrale Allwetterplakate<br />

produziert und dadurch rund 200000 Kilogramm<br />

CO 2 kompensiert. Die Plakate bestehen<br />

– im Unterschied zu herkömmlichen<br />

Hohlkammerplakaten aus Kunststoff<br />

– überwiegend aus Recyclingmaterial und<br />

werden mit speziellen Plakatfarben bedruckt,<br />

teilt das Unternehmen mit.<br />

www.staudigl-druck.de<br />

Bordsteinrampen<br />

Aus Aluminium<br />

Kleine Stufen, Bordsteine o<strong>der</strong> Aufkantungen<br />

können für fahrbare Arbeitsgeräte bereits<br />

ein Hin<strong>der</strong>nis sein. Der Verladetechnikhersteller<br />

Altec aus Singen bietet mit<br />

seinen Kurzrampen eine Lösung, um diese<br />

Höhendifferenz sicher zu überwinden.<br />

Die Kurzrampen wurden aus <strong>der</strong> Baureihe<br />

AVS entwickelt und bieten daher eine<br />

bewährte Lösung für Rollbehälter, Arbeitsgeräte<br />

und Maschinen, wie Rasenmäher,<br />

Autos, Radla<strong>der</strong> und Bagger.<br />

www.altec.de<br />

Mit den Alurampen von Alteco überwinden Maschinen<br />

und Arbeitsgeräte kleine Höhenunterschiede<br />

problemlos.<br />

Foto: Nadler<br />

Damit nicht’s mehr klappert: Eine Schachtangleichung<br />

von Nadler Straßentechnik wird mit<br />

Flüssig asphalt vorgenommen.<br />

Straßentechnik<br />

Qualifizierte Arbeiter<br />

Die Nadler Straßentechnik GmbH beliefert<br />

Kommunen sowie Straßen- und Tiefbaufirmen<br />

mit hochwertigen Produkten und<br />

Verarbeitungsgeräten. In Beratungsgesprächen<br />

unterstützen die Nadler-Mitarbeiter<br />

außerdem ihre Kunden.<br />

Für den Erhalt des kommunalen Straßennetzes<br />

benötigen Kommunen nicht nur<br />

die passenden Baumaterialien, son<strong>der</strong>n<br />

vor allem auch geschultes Personal.<br />

Um dies zu gewährleisten, gründete die<br />

Nadler Straßentechnik GmbH 2018 die<br />

Nadler-Akademie. Diese resultiert aus erfolgreichen<br />

Schulungen rund um das<br />

Thema Straßenbau, die in den letzten Jahren<br />

von dem Unternehmen veranstaltet<br />

wurden.<br />

Die Nadler-Akademie bildet Anwen<strong>der</strong><br />

in Theorie und Praxis aus. Geschult werden<br />

Themen wie Schachtrahmensanierung,<br />

Fugen- Nähte- und Randabdichtung<br />

sowie die Umsetzung von Regelwerken. In<br />

den Mitarbeiter-Schulungen liegt <strong>der</strong><br />

Schwerpunkt auf <strong>der</strong> Praxis. Um langlebige<br />

Ergebnisse zu erzielen werden konkrete<br />

Sanierungsabläufe geschult.<br />

Im Programm <strong>der</strong> Nadler-Akademie für<br />

den Herbst <strong>2020</strong> wird <strong>der</strong> Fokus noch stärker<br />

auf praxisnahen Anwen<strong>der</strong>schulungen<br />

liegen. Und auch die kommunalen Entscheidungsträger<br />

finden bei <strong>der</strong> Akademie<br />

künftig spezialisierte Anwen<strong>der</strong>schulungen.<br />

Außerdem sind Webinare und Online<br />

Kurse zu verschiedenen Themen in Planung.<br />

www.strassentechnik.de<br />

www.nadler-akademie.de<br />

Foto: Dynajet<br />

Kommunen und Reinigungsdienstleister<br />

stehen vor <strong>der</strong> täglichen Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

große Flächen wie Plätze, Haltestellen<br />

o<strong>der</strong> Parkhäuser wirtschaftlich und gleichzeitig<br />

ökologisch zu reinigen. Dynajet,<br />

Hersteller von Hochdruckreinigern, hat<br />

dafür ein neues Flächenreinigungssystem<br />

entwickelt: Mit bis zu 500 bar Wasserdruck<br />

und integrierter Absaugung ist <strong>der</strong><br />

Flächenreiniger „DFS VAC“ das Werkzeug<br />

zur nachhaltigen und schnellen Nassreinigung<br />

großer Flächen.<br />

Die integrierte Absaugautomatik des<br />

Flächenreinigers lässt sich stufenlos regeln,<br />

benötigt keinen Strom und macht<br />

einen separaten Nasssauger überflüssig.<br />

Die Absaugautomatik arbeitet nach dem<br />

Venturi-Prinzip, bei dem durch einen zusätzlichen<br />

Wasserstrahl ein Unterdruck<br />

erzeugt wird, <strong>der</strong> das Schmutzwasser absaugt.<br />

Ein Nach- o<strong>der</strong> Trockenwischen<br />

nach dem Reinigungsvorgang ist nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Das DFS-Flächenreinigungssystem lässt<br />

sich schnell und unkompliziert an nahezu<br />

alle Dynajet-Hochdruckreiniger anschließen.<br />

Außerdem werden viele Hochdruckreiniger<br />

von an<strong>der</strong>en Herstellern unterstützt.<br />

www.dynajet.de<br />

Mit dem Flächenreiniger „DFS VAC“ von Dynajet<br />

lassen sich in kurzer Zeit große Flächen<br />

unkompliziert reinigen.<br />

78 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

79


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Für Rückfragen:<br />

Markus Morgenroth<br />

Tel. 09232-991546<br />

Fax 09232-991523<br />

88499 Riedlingen<br />

Tel. (07371) 9318-0<br />

markus@morgenroth.eu<br />

Fax (07371) 9318-10<br />

84094 Elsendorf<br />

Tel. (08753) 1516<br />

Fax (08753) 776<br />

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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

81


Vorschau <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 6/20<br />

Vorschau<br />

IMPRESSUM<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint ab<br />

26. Juni<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at<br />

Das unabhängige Magazin für<br />

die kommunale Praxis<br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer Marcus Baumann,<br />

Tilmann Distelbarth<br />

Leitung Produkt- und Projektmanagement<br />

Beate Semmler<br />

Chefredakteur Wolfram Markus<br />

Redaktion Jörg Benzing<br />

Corona – Perspektiven des Neustarts<br />

Schritt für Schritt kommt das öffentliche Leben wie<strong>der</strong> in Gang. In allen Bereich geht<br />

es darum, den Neustart zu organisieren. Wir stellen dar, was das konkret bedeutet: im<br />

öffentlichen Gesaundheitsdienst, in <strong>der</strong> kommunalen Wirtschafts- und Tourismusför<strong>der</strong>ung,<br />

in <strong>der</strong> Energiewirtschft. Überall lautet das Ziel: kontrollierte Normalität.<br />

Die Kommune baut<br />

Energieeffizienz hat beim kommunalen<br />

Bauen immer Konjunktur. Der Staat hat für<br />

entsprechende Projekte För<strong>der</strong>programme<br />

aufgelegt. Wir geben einen Überblick und<br />

berichten aus <strong>der</strong> Praxis. Außerdem im<br />

Schwerpunkt Bauen: Gemeinwohlorientierte<br />

Quartiersentwicklung, Ressourcenschonung,<br />

Holzbau und umweltfreundlicher<br />

Immobilienbetrieb.<br />

Foto: Olly/Adobe Stock<br />

Wasser – aber sicher<br />

Die öffentliche Wasserversorgung zählt zu<br />

den kritischen Infrastrukturen. Die Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit <strong>der</strong> Corona-Krise beschäftigt<br />

die Wasserwirtschaft aktuell<br />

nicht weniger als die Frage, wie auch in<br />

Zukunft flächendeckend ein ausreichendes<br />

und qualitativ hochwertiges Trinkwasserangebot<br />

sichergestellt werden kann –<br />

Stichwort Klimawandel.<br />

Foto: Hawlan/Adobe Stock<br />

Foto: Wolfilser/Adobe Stock<br />

Leitung Sales Management<br />

Michael Wilhelm Blaser<br />

Sales Management Kai-Christian Gaaz<br />

Vertrieb Natalie Toth<br />

(natalie.toth@pro-vs.de)<br />

Layout und Grafik<br />

Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />

Erscheinungsweise monatlich<br />

Bezugsbedingungen<br />

Der Einzelpreis beträgt 8,50 Euro<br />

zzgl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />

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Es gelten die Mediadaten Nr. 43<br />

vom 1. Januar <strong>2020</strong><br />

Verlags- und Redaktions an schrift<br />

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Genehmigung des Verlages.<br />

Gedruckt auf umweltfreundlichem<br />

UltraMag Plus Silk-Recyclingpapier<br />

aus 100% Altpapier, zertifiziert mit den<br />

Umweltsiegeln „Der Blaue Engel“, „EU-<br />

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