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Korpskommandant aD Paul Rickert - St. Margrethen

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11<br />

Seifenblasen-Künstler bei der Zirkusvorführung.<br />

sehr intensive Zeit“, berichtet Patricia Tüscher,<br />

welche heute noch den Verein präsidiert.<br />

„Von der Gründungsversammlung<br />

bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir das erste<br />

Kind in der Krippe in Empfang nahmen<br />

wussten wir nie, ob überhaupt alles klappen<br />

würde“. Die Skepsis im Dorf war gross,<br />

denn Kinder müssten zu Hause von ihren<br />

Müttern betreut werden, hiess es. Zudem<br />

gab es unzählige bürokratische Hürden zu<br />

überbrücken und Geldgeber und Sponsoren<br />

vom Projekt zu überzeugen.<br />

Eröffnung am 1. Januar 2001<br />

Vorerst mit provisorischer Betriebsbewilligung<br />

nahm dann das Chinderhus<br />

Patricia Tüscher, Präsidentin des Vereins<br />

Chinderhus Rägebogä.<br />

Rägebogä an der Ecke Johannes-Brasselstrasse<br />

– Industriestrasse am 1. Januar<br />

2001 die ersten zu betreuenden Kinder<br />

in Empfang. In unzähligen <strong>St</strong>unden freiwilliger<br />

Arbeit haben die Mitglieder des<br />

Vereins Chinderhus Rägebogä die Fünfzimmerwohnung<br />

liebevoll hergerichtet.<br />

Mit Spielsachen und Einrichtungsgegenständen<br />

aus Spenden der Bevölkerung<br />

konnte so ein gemütliches Umfeld für die<br />

Kinder geschaffen werden. Trotz anfänglicher<br />

Skepsis und hindernisreicher Entstehungsgeschichte<br />

waren die zehn Betreuungsplätze<br />

im Chinderhus von Beginn<br />

weg ausgebucht, seither besteht eine<br />

Warteliste. Nach zwei Jahren des erfolgreichen<br />

Betriebs folgte dann auch die definitive<br />

Bewilligung des Kantons. Im Jahr 2004<br />

konnte die Wohnung dank dem Einsatz<br />

des Vermieters Herr Kägi um einen Wintergarten<br />

erweitert und die Kinderkrippe<br />

so von zehn auf 12 Plätze aufgestockt<br />

werden. Heute werden 20 Kinder im Alter<br />

zwischen drei Monaten und acht Jahren<br />

an einem oder mehreren Halbtagen in der<br />

Woche im Chinderhus betreut.<br />

Kinder sind gut aufgehoben<br />

Ab 7 Uhr morgens treffen die Kinder<br />

in der Krippe ein. Nach gemeinsamem<br />

Morgenessen und Zähneputzen spielen<br />

die Kinder je nach Alter alleine oder in<br />

Gruppen, frei oder eine der Betreuerinnen<br />

hat ein Programm vorbereitet. Ob Basteln,<br />

Malen, Experimentieren oder Kasperli-<br />

Theater – die Tage sind sehr abwechslungsreich<br />

im Chinderhus! Nach dem Znüni<br />

treffen sich alle Kinder beim Singkreis,<br />

in dem gemeinsam Lieder gesungen und<br />

mit Musikinstrumenten begleitet werden.<br />

Hier haben die Betreuerinnen auch<br />

die Möglichkeit, spielerische Elemente wie<br />

das Zählen oder das Erkennen der Farben<br />

einzubauen. Vor dem Mittagessen geht es<br />

dann bei jedem Wetter raus an die frische<br />

Luft. Ein Spaziergang im Dorf oder ausgelassenes<br />

Spiel im grossen umzäunten Garten<br />

machen Hunger auf den Zmittag. Die<br />

Kinder helfen bei der Zubereitung des Mittagessens<br />

mit, es wird auf eine abwechslungsreiche<br />

und ausgewogene Ernährung<br />

geachtet. Nach dem Zähneputzen wird es<br />

für eine Weile ruhig im Chinderhus, während<br />

die Kleineren im Schlafzimmer ihren<br />

Mittagsschlaf halten. Am Nachmittag<br />

spielen die Kinder erneut draussen oder<br />

im Spielzimmer, nach dem Zvieri und einem<br />

ruhigeren Spiel kommen dann ab 17<br />

Uhr die Eltern, um die Kinder abzuholen.<br />

Anschliessend bereiten die Betreuerinnen<br />

die Räume für den nächsten Tag vor.<br />

Fürsorgliche und herzliche<br />

Mitarbeiterinnen<br />

Die gelernte Kleinkinder-Erzieherin<br />

und Säuglingspflegerin Lilli Koller ist seit<br />

sieben Jahren Krippenleiterin im Chinderhus<br />

Rägebogä. Sie wird von einem Team<br />

aus Mitarbeiterinnen, einer Lehrtocher<br />

Lilli Koller, Krippenleiterin.<br />

sowie einer Praktikantin unterstützt. „Ich<br />

bin glücklich, weil ich mein Hobby zum<br />

Beruf machen konnte“, schwärmt die aufgestellte<br />

Lilli Koller von ihrer Arbeit im<br />

Chinderhus. „Ich freue mich, wenn ich die<br />

Eltern entlasten kann, damit diese einer<br />

Arbeit nachgehen können.“ Aus diesem<br />

Grund versteht sie auch die Kritik aus der<br />

Gesellschaft am Modell der Kinderkrippen<br />

nicht. „Wer die Betreuung in Kinderkrippen<br />

ablehnt, sieht nicht ein, dass viele alleinerziehende<br />

Mütter oder Eltern mit tieferen<br />

Einkommen oft keine andere Wahl<br />

haben“, betont sie. Zudem werden Kinder<br />

im Krippenalltag gezielt und spielerisch<br />

durch ausgebildetes Personal gefördert<br />

und lernen schon früh das Spielen mit<br />

Gleichaltrigen. „Krippenkinder haben eine<br />

ganz andere Sozialkompetenz, das sagen<br />

uns auch die Kindergärtnerinnen, mit welchen<br />

wir eng zusammenarbeiten.“ In der<br />

124·4·2010

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