ICT Wirtschaft 2 2020
Das Thema Home Office ist in allem Munde, doch was beutet dies für ein Un- ternehmen? Welche Kosten sind zu er- warten? Wie schaffe ich den Spagat zwi- schen Sicherheit und Kosteneffizienz?
Das Thema Home Office ist in allem
Munde, doch was beutet dies für ein Un-
ternehmen? Welche Kosten sind zu er-
warten? Wie schaffe ich den Spagat zwi-
schen Sicherheit und Kosteneffizienz?
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Digitalisierung<br />
Professionell digitalisieren, entspannter<br />
arbeiten im Homeoffice<br />
Wenn die Corona-Krise etwas Gutes hat, dann, dass sie der Digitalisierung einen<br />
so Großen Schub verliehen hat wie nur wenige Maßnahmen zuvor.<br />
Was vorher die Aussnahme war, wurde quasi über Nacht zum<br />
Normalfall: Unternehmen schicken ihre Mitarbeitenden im Großen<br />
Stil ins Home office. Wir alle haben die damit verbundenen<br />
Herausforderungen kennen gelernt. Ob es nun die fehlende<br />
Infrastruktur (und sei es nur die ungenügende Bandbreite des<br />
Internet-Anschlusses), der Umgang mit ganz neuen Instrumenten<br />
(wer hat vorher schon mal eine Video-Konferenz mit mehr<br />
als zwei bis ...drei Teilnehmenden gemacht) oder auch nur die<br />
unzureichende Umgebung (nicht jeder kann sich in einen eigenen<br />
Raum zurückziehen und dort in Ruhe arbeiten) im Home<br />
Office waren. Wir waren alle eine gewisse Zeit gefordert, bis wir<br />
uns zu Hause so eingerichtet hatten, dass wir unserer Arbeit im<br />
mehr oder weniger gewohnten Rahmen nachgehen konnten.<br />
Saubere Dokumentenablage wichtiger denn je<br />
Das Gros der Unternehmen und die meisten Mitarbeitenden<br />
haben die genannten Herausforderungen mittlerweile gut gemeistert.<br />
Es sind allerdings auch Aspekte zum Vorschein gekommen,<br />
die sich nicht so einfach organisieren lassen. So haben<br />
viele Unternehmen erkannt, dass eine konsistente Daten- und<br />
Dokumentenhaltung wichtiger ist als jemals zuvor. In Zeiten<br />
einer sich rasch virtualisierenden Arbeitswelt ist es essenztiell,<br />
dass nicht nur gemeinsame Lösungen für die Kommunikation<br />
untereinander existieren. Es ist unterlässlich, dass alle von derselben<br />
Version eines Dokuments reden.<br />
Digitalisierung braucht Zeit<br />
Gerade jetzt mussten viele Unternehmen feststellen, dass in<br />
verschiedenen Systemen (Fileserver, lokale Festplatten der<br />
Arbeitsplatz-Rechner, E-Mail-System, usw....) liegende Informationen<br />
und Dokumente nur schwer zur Verfügung gestellt werden<br />
können, wenn sie von heute auf morgen virtuell organisiert<br />
werden müssen. Zu unterschiedlich sind die Zugriffspfade, zu<br />
verschieden die Berechtigungskonzepte und Such-Mechanismen.<br />
Hinzu kommt, dass es in vielen Unternehmen noch ein<br />
Archiv in Papierform gibt. Die dort gehaltenen Informationen<br />
lassen sich in aller Regel nicht auf die Schnelle digitalisieren<br />
und stehen den Mitarbeitendenim Homeoffice somit erst mal<br />
gar nicht zur Verfügung.<br />
Selbst E-Mails –- und je nach dem auch Audio- und sogar Video-<br />
Konferenzen –- sind im Grunde genommen nichts anderes als<br />
Dokumente (also nichts anderes als Rechnungen, Angebote,<br />
Lieferscheine und dergleichen mehr) die es unter Umständen<br />
aufzubewahren gilt. Die Vielfalt bei der Wahl der Anwendungen,<br />
die aus Sicht der Benutzer mitunter durchaus wünschenswert<br />
ist, ist aus Sicht der Information Governance ein Graus: Nicht<br />
nur, aber auch im Blick auf die geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen,<br />
muss jedes Unternehmen für sich festlegen, was<br />
als „Dokument“ gelten soll, wer auf ein Dokument zugreifen<br />
darf und wie lange ein Dokument aufbewahrt werden muss,<br />
sprich, wie lange es vor einer absichtlichen oder unabsichtlichen<br />
Löschung zu schützen ist. Regeln für Compliance und Datenschutz<br />
müssen kontrolliert und auditierbar befolgt werden –-<br />
unabhängig davon, wer wann mit welcher Anwendung die Informationen<br />
bearbeitet. Wir können wohl davon ausgehen, dass<br />
es bei den diesbezüglichen gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
wegen Corona keine Ausnahmen geben wird.<br />
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