Industrieanzeiger 14.2020
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technik & wissen<br />
Optische Lesegeräte als integrierter Bestandteil des Automatisierungs-Konzepts<br />
Optische Identifikation<br />
sichert Prozesse ab<br />
Prozesssicherheit | Die optische Identifikation ist in<br />
vielen Industriebereichen unverzichtbar und steigert<br />
die Prozesssicherheit. Aber auch die Kosten für Serviceeinsätze<br />
können reduziert werden. Siemens hat<br />
hierfür passende Lösungen im Portfolio.<br />
Bei der Markierung am Produkt muss die Markiertechnik<br />
auf die Gegebenheiten des Produktes, wie seine<br />
Größe, Rücksicht nehmen. Für diese Aufgabe steht mit<br />
dem Datamatrix-Code eine Codeart zu Verfügung, die<br />
bezüglich der Markierungsgröße frei definiert werden<br />
kann. Ein Vorteil dieser Codeart ist die freie Wahl der<br />
Markiertechnik (zum Beispiel Lasern, Prägen, Ätzen).<br />
Damit bei aller Flexibilität die Lesesicherheit gegeben<br />
ist, kann der Anwender die Qualität seiner Markierung<br />
anhand der ISO-Norm TR29158 prüfen. Die optischen<br />
Lesegeräte der Simatic-MV500-Reihe von Siemens bieten<br />
hierfür die Funktion „Messung Datamatrix Code“<br />
(Verifikation) entsprechend der genannten Norm. Mithilfe<br />
der Prüfung der Markierqualität ist sichergestellt,<br />
dass nicht bereits eine fehlerhafte Markierung die<br />
Lesesicherheit einschränkt.<br />
Ein Beispiel für eine sehr kleine Markierung ist die<br />
Produktkennzeichnung von Flachbildschirmen mit Codegröße<br />
von etwa 1 mm x 1 mm – markiert mittels<br />
Ätztechnik. Ein Beispiel für sehr große Codes sind gebohrte<br />
Markierungen mit Codegröße von circa 200 mm<br />
x 200 mm. Beide Beispiele können hierbei den gleichen<br />
Dateninhalt haben.<br />
Optische Lesegeräte wie<br />
Simatic MV500 von<br />
Siemens ermöglichen<br />
beispielsweise das Lesen<br />
eines Barcodelabels<br />
in der Montage.<br />
Bild: Siemens<br />
Der Einsatz optischer Lesegeräte umfasst einen weiten<br />
Bereich moderner Produktionsanlagen. Die Applikationen<br />
reichen beispielsweise vom Lesen einer individuellen<br />
Produktkennzeichnung, über die Prüfung von visuell<br />
prüfbaren Qualitätskriterien bis zur Steuerung von Bewegungsprozessen.<br />
Die Produktkennzeichnung im Produktionsablauf<br />
erstreckt sich von der Dokumentation<br />
des Produktionsablaufes („Track & Trace“) bis hin zur<br />
Steuerung des Produktionsablaufes anhand der Produktkennzeichnung<br />
(„Process Control“).<br />
Um das Ziel größtmöglicher Prozesssicherheit zu<br />
erreichen, gilt es für möglichst alle Bereiche der<br />
Applika tion bewährte Standards einzusetzen. Bei den<br />
Themenbereichen, die hierbei zu betrachten sind, handelt<br />
es sich um die Markierung am Produkt, Entfernung<br />
zwischen Lesegerät und Produkt sowie die fehlersichere<br />
Integra tion des Lesegerätes in die Prozesssteuerung<br />
(SPS), Prozessvisualisierung (HMI) und gegebenenfalls<br />
in die IT-Infrastruktur.<br />
Leistungsstarke optische Lesegeräte<br />
ermöglichen eine große Flexibilität im Aufbau<br />
Die Vielfalt der Gestaltung von Produktionsstätten über<br />
alle Branchen hinweg macht eine hohe Flexibilität der<br />
mechanischen Installation von optischen Lesegeräten<br />
nötig. Die einzusetzende Optik der Lesegeräte ist hierfür<br />
abhängig von der Größe der Produktmarkierung und<br />
dem Abstand zwischen Produkt und Lesegerät (Arbeitsabstand)<br />
passend zu wählen.<br />
Die optischen Lesegeräte der Simatic-MV500-Reihe<br />
bieten hierfür ein geeignetes Portfolio an Objektiven, integrierten<br />
Lichtquellen und optischen Filtern. Mithilfe<br />
der Optik kann der Arbeitsabstand von wenigen Zentimetern<br />
bis zu einigen Metern abgedeckt werden.<br />
Ein großer Arbeitsabstand bietet den notwendigen<br />
Platz, um Produkte im Arbeitsbereich des Lesegerätes zu<br />
greifen und macht den Einsatz von Robotik erst möglich.<br />
Standardisierte Lesegeräte erfordern demnach ein<br />
Portfolio geeigneter optischer Komponenten, die diesen<br />
Anforderungen gerecht werden.<br />
Moderne Produktionsanlagen sind geprägt von den<br />
Anforderungen für Industrie 4.0. Dabei hat der digitale<br />
Zwilling das Ziel die Produktion in der virtuellen Darstellung<br />
abzubilden. Das Ziel der Simulation der Anlage<br />
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