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Hasenheide 13 (Deutsche Sprachausgabe)

ISBN 978-3-86859-650-2

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Am 15. Oktober 1920 – anlässlich des bevorstehenden<br />

dritten Jahrestags der russischen Oktoberrevolution –<br />

hatte der junge Theaterregisseur Erwin Piscator den<br />

großen Saal an der <strong>Hasenheide</strong> <strong>13</strong> gemietet. Piscator<br />

war ein Jahr zuvor aus München, wo er als Schauspieler<br />

tätig gewesen war, im Alter von 26 Jahren nach Berlin<br />

gekommen. Er schloss sich hier der Berliner Dada-<br />

Bewegung an, was ihn in freundschaftlichen Kontakt<br />

zu Wieland Herzfelde, dessen Bruder John Heartfield<br />

und George Grosz brachte.<br />

Erwin Piscator, um 1927<br />

Rund achthundert Besucher kamen zur Premiere seines<br />

Proletarischen Theaters, Bühne der revolutionären<br />

Arbeiter Groß-Berlins. Das Bühnenprogramm stand<br />

unter dem Gesamttitel Gegen den weißen Schrecken –<br />

für Räte-Russland. Die Titelseite des Programmhefts<br />

enthielt eine Grafik von George Grosz. Gezeigt wurden<br />

drei Einakter: Der Krüppel von Karl August Wittfogel<br />

mit Piscator in der Hauptrolle, Russlands Tag von Lajos<br />

Barta mit einem Bühnenbild von John Heartfield sowie<br />

Vor dem Tore von Andor Gabor.<br />

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