Hasenheide 13 (Deutsche Sprachausgabe)
ISBN 978-3-86859-650-2
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Lediglich der gleichzeitig mit dem Warenhaus fertiggestellte<br />
und direkt mit ihm verbundene Kreuzungsbahnhof<br />
Hermannplatz erleichterte Besuchern aus entfernteren<br />
Stadtteilen auch den Besuch der Etablissements an<br />
der <strong>Hasenheide</strong>. Die wichtigsten Saalmieter freilich<br />
stammten fast ausnahmslos aus der näheren Umgebung.<br />
So beispielsweise die Vereinigten Neuköllner Geflügelzüchter,<br />
die im November 1929 zum wiederholten Male<br />
im großen Saal eine Geflügelausstellung präsentierten:<br />
»Wie schon in den vorhergehenden Jahren hat die Ausstellung<br />
außerordentlich viel Sehenswertes. Man sah<br />
prachtvolle, auf Legeleistung gezüchtete Enten, die<br />
bis über 200 Eier im Jahre legen. An Hühnern hatte sich<br />
alles eingefunden, von dem Urstamm der Brahma abwärts<br />
bis zum kleinsten hochgezüchteten Zwerghuhn.<br />
(…) Es gibt heute bereits Hühner, die über 300 Eier das<br />
Jahr legen. Selbstverständlich fehlten auch auf dieser<br />
Ausstellung die Tauben nicht.« (Vorwärts vom 28. November<br />
1929)<br />
Der Erfolg dieser Ausstellung motivierte schließlich<br />
den Kreisverband Berliner Geflügelzüchtervereine<br />
ebenfalls zu einer ersten Ausstellung in Kliems Sälen:<br />
»Zwei große Räume sind gefüllt, die wohlgeordnet und<br />
planmäßig zusammengestellt die Vertreter unserer<br />
Geflügelzucht aufzeigen. Staatsexemplare von Zuchtgänsen,<br />
Emdener, Pommersche und Toulouser Enten,<br />
die wirklichen Zuchterfolg zeigen, eine kapitale Riesen-<br />
Bronze-Pute von beinahe einem halben Zentner, die<br />
vielen Rassen von Hühnern, zusammengestellt nach<br />
Form, Farbe und Zuchtrasse. Hundert Arten von Hähnen,<br />
Prachttiere, führen ein Konzert auf allen Nuancen des<br />
Hahnenschreis. Eine aufgestellte Tombola gibt dem<br />
Besucher die Möglichkeit und die Hoffnung, durch ein<br />
Gewinnlos eines dieser pfündigen Prachttiere mit nach<br />
1928—1932<br />
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