Nick Roark & Robert Cline: Biblische Theologie

Biblische Theologie · Kapitel 1
2. Biblische Theologie hilft, die Gemeinde zu schützen und zu leiten.
Die Bibel richtig zu lesen, bedeutet zu wissen, wie jedes Buch in
das große Gesamtbild der Bibel einzuordnen ist. Und das Wissen
um das große Gesamtbild hilft uns, jedes Ereignis, jede Person
und jede Lektion, die uns im Verlauf von Gottes fortschreitend
offenbartem Wort gegeben wurde, richtig zu betrachten und zu
verstehen. Wenn wir die Geschichte der Bibel als Ganzes verstehen,
begreifen wir, wer Jesus Christus ist und was sein Evangelium
besagt.
Gott hat verheißen, sich ein Volk zu seiner Ehre aus jedem
Stamm und jeder Nation und Sprache zu erkaufen, durch seinen
Sohn und durch seinen Heiligen Geist. Diese Erlösten sind
Glieder des Leibes Christi, der Gemeinde. Was soll die Gemeinde
Jesu Christi sein und tun? Jesus sagte zu seinen Nachfolgern
– also zu denen, die ihre Sünden bereut und auf ihn allein
vertraut haben – dass entsprechend dem Zeugnis der Bibel
»in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt
werden muss allen Nationen, anfangend von Jerusalem« (Lk
24,47). Jesus Christus zu verkündigen, ist also der Mittelpunkt
des Missionsauftrags, die Nationen zu Jüngern zu machen. Auf
diese Weise bewahrt Biblische Theologie die Gemeinde vor dem
fatalen Fehler, ein falsches Evangelium zu verkünden, und leitet
sie so, dass sie die Verkündigung des wahren Evangeliums als
Kernstück des weltweiten Missionsauftrags bewahrt – zur Verherrlichung
Gottes.
3. Biblische Theologie hilft uns bei der Evangelisation. Um die gute
Nachricht an Nichtchristen weiterzugeben, muss man viel mehr
erklären als »die vier geistlichen Gesetze« (»Gott liebt dich« usw.)
oder den »Römerweg« mit einigen Versen aus dem Römerbrief.
Die Menschen müssen zuerst begreifen, dass die christliche Weltsicht
eine totale Veränderung des Denkens bedeutet. Bei der Verkündigung
des Evangeliums müssen wir bei Gott, der Schöpfung
und dem Sündenfall beginnen, um zu verdeutlichen, wo all
unsere Probleme herkommen. Von dieser Grundlage aus können
wir verfolgen, was Gott im Laufe der Heilsgeschichte getan hat.
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