Nachgefragt - Frau Gerlitzki als rasende Reporterin - St. Antonius ...
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Begeisterte Propheten<br />
Liebe Gemeinde und Gäste<br />
unserer Kirche <strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong>,<br />
die Apostelgeschichte (Apg 2,1‐41)<br />
erzählt, was fünfzig Tage nach<br />
Jesu Auferstehung in Jerusalem<br />
geschah. Am Sinai hatte Gott aus<br />
dem Feuer und dem Donner zu<br />
Mose gesprochen, jetzt kam der<br />
Geist mit <strong>St</strong>urmesbrausen und<br />
Feuerzungen auf die betend um<br />
Maria und andere <strong>Frau</strong>en versam‐<br />
melten Apostel herab. Ist das<br />
nicht ein schönes Bild: <strong>Frau</strong>en und<br />
Männer stehen gemeinsam am<br />
Anfang der Kirche!<br />
Was dam<strong>als</strong> in Jerusalem genau<br />
geschah, bleibt unklar. Auf jeden<br />
Fall ist es den <strong>Frau</strong>en und Män‐<br />
nern, die nach dem Tod Jesu in<br />
eine Tiefe Krise gestürzt sind, ge‐<br />
lungen, sich aufzumachen und<br />
von ihren Erfahrungen mit Jesus<br />
Christus zu erzählen. Dass sie ihre<br />
Glaubens‐ und Lebenskrise über‐<br />
winden konnten, sahen sie nicht<br />
<strong>als</strong> ihren Verdienst an, sondern <strong>als</strong><br />
Folge einer weiteren Gotteserfah‐<br />
rung, für die sie sich betend ge‐<br />
öffnet haben. Sie spürten: Gott<br />
hat nicht nur in Jesus Christus<br />
zum Heil der Menschen gewirkt,<br />
Gott wirkt auch in mir. Er befähigt<br />
mich, die Worte Jesu neu zu sa‐<br />
gen. Er gibt mir die Kraft, zum<br />
Heil der Menschen zu wirken. Er<br />
2<br />
lässt mich staunend erleben, wie<br />
die Botschaft überspringt und<br />
Menschen an Jesus Christus glau‐<br />
ben. Die Männer und <strong>Frau</strong>en spü‐<br />
ren, wie Menschen etwas ganz<br />
Ähnliches erleben durften wie sie<br />
selbst unmittelbar nach der Auf‐<br />
erstehung Jesu. Im Evangelium<br />
am Pfingstsonntag heißt es:<br />
“Jesus hauchte sie an und sprach<br />
zu ihnen: Empfangt den Heiligen<br />
Geist!“. Wie ein Hauch, flüchtig<br />
und kaum wahrnehmbar und<br />
doch durchdringend und verwan‐<br />
delnd, erfüllt der Geist Gottes ei‐<br />
nen Menschen. Dabei denke ich<br />
sofort an die Schöpfungs‐<br />
geschichte im Buch Genesis, wie<br />
der Hauch Gottes dem Menschen<br />
das Leben schenkt.<br />
Bildworte, Märchen, könnte man<br />
sagen, keine historische oder wis‐<br />
senschaftlich fundierte Wahrheit<br />
und ohne Relevanz für mein Le‐<br />
ben. Aber ist nicht das größere<br />
Wunder, dass wir unser Leben aus<br />
dem Nichts empfangen haben?<br />
Wie sollte uns dann nicht dieser<br />
Gott, der uns aus dem Nichts er‐<br />
schaffen hat, mit seinem Geist<br />
durchatmen können?<br />
Petrus deutet dieses Geschehen<br />
<strong>als</strong> Erfüllung der alttestamentli‐<br />
chen Prophezeiungen des Joel:<br />
„Ich werde von meinem Geist aus‐