cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 06.2020
Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.
Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.
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Bild: E-T-A<br />
Bild: E-T-A<br />
Bild: E-T-A<br />
Das Stromverteilungssystem Modul 18plus<br />
beinhaltet eine kompakte Verdrahtungs -<br />
lösung <strong>für</strong> alle Last- und Signalleitungen der<br />
24-V(DC)-Steuerspannung<br />
E-T-A hat den elektronischen Sicherungs -<br />
automaten ESX10 speziell <strong>für</strong> den explo -<br />
sionsgefährdeten Bereich entwickelt<br />
Durch <strong>die</strong> steckbaren Module besitzt das<br />
Stromverteilungssystem Modul 18plus eine<br />
hohe Flexibilität<br />
Einspeisemodul reiht der Anlagenbetreiber<br />
<strong>die</strong> Anschlussmodule an. Der Maximalausbau<br />
besteht aus 30 aneinandergereihten<br />
Modulen. Es ist möglich, jedes Anschlussmodul<br />
mit einem maximalen Laststrom von<br />
20 A zu betreiben. Diese große Bandbreite<br />
sorgt <strong>für</strong> eine ideale Verteilung der verwendeten<br />
Lasten. Jedes Anschlussmodul verfügt<br />
über jeweils zwei abgesicherte Klemmen <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Loads sowie über zwei Anschlussklemmen<br />
<strong>für</strong> null Volt und Funktionserde. Dadurch<br />
ist eine klare Zuordnung der unterschiedlichen<br />
Verbraucher zu den jeweiligen<br />
Sicherungsautomaten gewährleistet.<br />
Das Signalmodul rundet das System ab. Jeder<br />
Sicherungsautomat verfügt über einen<br />
Signalkontakt, der den Status überträgt. Alle<br />
verwendeten Sicherungsautomaten sind in<br />
Reihe geschaltet. Sollte ein Sicherungsautomat<br />
auslösen, wird <strong>die</strong>ses mithilfe des Signalmoduls<br />
erfasst und gemeldet. Ein Prozessleitsystem<br />
kann <strong>die</strong>sen Kontakt überwachen<br />
und entsprechend visualisieren. Dadurch<br />
erhält der Anlagenbetreiber einen<br />
schnellen Überblick über den Status seiner<br />
24-V(DC)-Stromverteilung.<br />
Steckbare Sicherungsautomaten<br />
Durch <strong>die</strong> Steckbarkeit des Stromverteilungssystems<br />
kann der Konstrukteur auf <strong>die</strong><br />
Gegebenheiten seiner Anlage gezielt eingehen.<br />
Dabei sind verschiedene elektronische<br />
Sicherungsautomaten <strong>für</strong> <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />
Anwendungen verfügbar.<br />
E-T-A hat den elektronischen Sicherungs -<br />
automaten ESX10 <strong>für</strong> <strong>die</strong> speziellen Anforderungen<br />
von explosionsgefährdeten Bereichen<br />
entwickelt. Er verfügt über diverse Zulassungen,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Atex-Zone 2 gültig<br />
sind. Dies erlaubt auch den Einsatz von dezentralen<br />
Lösungen und sichert <strong>die</strong><br />
24-V(DC)-Stromverteilung ideal ab. Die verfügbaren<br />
Stromstärken liegen im Bereich<br />
von 0,5 bis 16 A und sind mit den Zulassungen<br />
nach Atex, IECEx und ISA international<br />
einsetzbar. Um der steigenden Nachfrage<br />
nach elektronischen Sicherungsautomaten<br />
auch mit höheren Stromstärken gerecht<br />
zu werden, hat E-T-A das Portfolio um <strong>die</strong><br />
16-A-Variante erweitert. Dieser Sicherungsautomat<br />
entspricht den Anforderungen bei<br />
der Absicherung der Ein- und Ausgabebaugruppen<br />
der Prozessleitsysteme.<br />
Die Steckbarkeit unterstreicht <strong>die</strong> Flexibilität<br />
des Systems. Bei Anwendungen im normalen<br />
industriellen Umfeld sind <strong>die</strong> beschriebenen<br />
Zulassungen nicht notwendig. In <strong>die</strong>sem<br />
Fall kann z. B. ein elektronischer Sicherungsautomat<br />
mit galvanischer Trennung<br />
verwendet werden. Dieser trennt bei einem<br />
Kurzschluss oder einer Überlast den Stromkreis<br />
nicht nur elektronisch, sondern auch<br />
zusätzlich galvanisch durch einen mechanischen<br />
Kontakt. Bei den üblichen elektronischen<br />
Sicherungsautomaten trennt ein<br />
Power-Mosfet den Lastkreis. Dieser ist im<br />
Normalbetrieb niederohmig und wird im<br />
ausgelösten Zustand hochohmig. Diese zusätzliche<br />
Funktionalität bietet dem Anwender<br />
einen erweiterten Schutz. Im Kurzschlussfall<br />
schaltet der Sicherungsautomat<br />
im ersten Schritt den Lastkreis elektronisch<br />
ab. Nach weiteren fünf Sekunden trennt er<br />
dann den Lastkreis zusätzlich galvanisch.<br />
Da<strong>für</strong> wird ein Bimetall bestromt, das zum<br />
Mosfet in Reihe geschaltet ist. Durch <strong>die</strong> Erwärmung<br />
verformt sich das Bimetall und<br />
trennt den Lastkreis zusätzlich durch eine<br />
Luftstrecke. Das verhindert gefährliche<br />
Rückspeisungen auf der 24-V(DC)-Ebene<br />
und erhöht <strong>die</strong> Anlagensicherheit.<br />
Fazit<br />
Der Wechsel vom zentralen zum dezentralen<br />
Aufbau der Anlagen in der Prozessindustrie<br />
bietet viele Vorteile. Es darf aber auch nicht<br />
verschwiegen werden, dass <strong>die</strong> Konstrukteure<br />
mit neuen Herausforderungen konfrontiert<br />
sind. Die Nähe zur Anlage und<br />
dem Prozess hat Auswirkungen auf <strong>die</strong> verfügbare<br />
Größe der Schaltschränke und möglicherweise<br />
auch auf <strong>die</strong> Sicherheitsanforderungen.<br />
Die Wärmeentwicklung der Geräte<br />
und auch <strong>die</strong> kompakte Bauform gewinnen<br />
an Bedeutung. Diese sind bei der Auswahl<br />
der verwendeten Komponenten der<br />
24- V(DC)-Stromverteilung zu berücksichtigen.<br />
Das Modul 18plus wird aufgrund der<br />
kompakten Bauform und des modularen<br />
Aufbaus <strong>die</strong>sen Anforderungen gerecht. Zusätzlich<br />
bietet <strong>die</strong> Steckbarkeit eine große<br />
Flexibilität bei der Wahl der verwendeten Sicherungsautomaten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: E-T-A<br />
AUTOR:<br />
THOMAS KRAMER<br />
Business Development<br />
Manager,<br />
E-T-A<br />
<strong>cav</strong> 06-2020 35