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HABER AVRUPA - EUROPA JOURNAL JUNI 2020

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HABERcorona&arbeit Juni 2020, Seite - 11

Fachkräftemangel trotz Corona

Jedes vierte Unternehmen auf Talente-Jagd

Das Händeringen um die besten

Köpfe scheint trotz Corona

kein Ende zu nehmen: Das

zeigt eine aktuelle Umfrage der

Job‐Plattform StepStone zusammen

mit Identifire® unter

Führungskräften in Österreich.

Das Ergebnis: Mehr als zwei

Drittel von ihnen rechnen

nicht damit, dass der Fachkräftemangel

wegen Corona

entschärft wird. Als beste

Maßnahme, um Talente zu

halten, erweist sich Kurzarbeit.

„Die Fachkräfte, die wir suchen,

sind durch Corona nicht

frei geworden“, kommentiert

einer der Studienteilnehmer

die Lage. „Ganz im Gegenteil,

die sind sogar noch gesuchter.“

Ein weiterer Befragter

geht davon aus, dass sich

„die Situation im technischen

Bereich sogar noch verschärfen

wird“.

© identifire / StepStone

Talente‐Jagd eröffnet

„Auch wenn momentan durch

Corona kurzzeitig mehr Fachkräfte

auf den Jobmarkt

gespült wurden, heißt das

nicht, dass das immer so

bleibt“, kommentiert Studienleiterin

Barbara Oberrauter‐Zabransky

das Ergebnis.

„Im Gegenteil: Sobald der

Konjunkturmotor wieder anläuft,

sind diese ‚High Potentials‘

ganz schnell wieder

weg – davon sind 67 Prozent

der Studienteilnehmer überzeugt.“

Während sich vielerorts Unternehmen

noch von den

Corona‐Schrecken erholen,

geht über ein Drittel der

Befragten bereits offensiv mit

der Situation um und will

Fachkräfte ansprechen, die

anderswo gekündigt wurden

oder auf Kurzarbeit sind.

Vor allem Top‐Manager und

kleinere Unternehmen mit

bis zu 50 Mitarbeitenden

gehen jetzt aktiv auf Talente‐

Suche.

Kurzarbeit wird

Identifikations‐Booster

Arbeitgeber, die während des

Lock‐Down die Nerven behalten

und Kurzarbeit angeboten

haben, gewinnen an Popularität:

70 Prozent der Befragten

sind davon überzeugt, dass

Kurzarbeit keinen negativen

Einfluss auf die Beziehung

zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer

haben wird.

Kündigungen kommen

schlecht an

Kündigungen sind hingegen

für jede Arbeitgebermarke

Gift: Mehr als zwei Drittel (70

Prozent) aller Personalverantwortlichen

geht davon aus,

dass sich krisenbedingte Kündigungen

negativ auf die Identifikation

mit dem Arbeitgeber

auswirken. Allerdings komme

es auch hier darauf an, wie

mit den Kündigungen umgegangen

werde: „Einfach rausschmeißen

und dann erwarten,

dass die Leute wieder

Schlange stehen, ist negativ.

Mit den Mitarbeitern

reden, ihnen die wirtschaftliche

Situation des Unternehmens

erklären, Zusammenhalt

und ‚wir schaffen das‘ beschwören,

könnte sogar die

Loyalität stärken“, sagt ein

Umfrageteilnehmer. (OTS)

Digitale

Zusammenarbeit

funktioniert besser

als gedacht

Nach dem Lock‐Down kommen

viele wieder ins Büro.

Standen vor der Krise Karriere

und Urlaubspläne im Vordergrund,

dominiert jetzt das

Thema Sicherheit die Gedanken

der Arbeitnehmer.

Sicherheit steht im

Vordergrund

Am stärksten beschäftigt Österreichs

Arbeitnehmer laut

einer aktuellen Studie, die

Sicherheit ihres Arbeitsplatzes,

gefolgt von den wirtschaftlichen

Konsequenzen

der Krise für ihr Unternehmen.

Demgegenüber rücken

Karriere und Freizeit eher in

den Hintergrund.

Man konzentriere sich derzeit

auf die wirklich wichtigen

Dinge ‐ Sicherer Job, Gesundheit

und Familie. Das ließe

sich auch an den Daten ablesen.

Österreichs Arbeitgeber

machen jedenfalls vieles richtig,

zeigt die Umfrage: 69%

aller Befragten sagen, dass

sich ihr Unternehmen in diesen

schwierigen Zeiten attraktiv

und korrekt verhält.

Krise schweißt Teams

zusammen

Eine weitere gute Nachricht:

Die Corona‐Krise scheint

Teams und Unternehmen stärker

zusammengeschweißt zu

haben. Fast alle Befragten

geben an, auch virtuell zuverlässig

mit ihren Kollegen zusammenzuarbeiten

und klare

gemeinsame Ziele zu verfolgen.

Für 82% ist die Stimmung

im Team gut: Mehr

als die Hälfte ist davon überzeugt,

dass die Krisensituation

Kollegen und Mitarbeiter

als Team zusammenschweißt.

Wenig Zuspruch finden

jedoch gemeinsame digitale

Pausen.

New Work:

Gekommen, um zu bleiben

Die digitale Zusammenarbeit

ist in jedem Fall gekommen,

um zu bleiben: Knapp zwei

Drittel aller Befragten können

sich vorstellen, auch nach der

Krise vermehrt digital zusammenzuarbeiten

und viele waren

überrascht, wie gut die

Zusammenarbeit mit digitalen

Tools funktioniert. Viele wollen

vermehrt im Home Office

arbeiten.

Mit Home Office zufrieden

Insgesamt zeigen sich die

Österreicher mit der Arbeit

im Home Office zufrieden:

Mehr als die Hälfte fühlt

sich im Home Office wohler

als gedacht. Man könne Arbeit

und Privatleben harmonischer

abstimmen und mehr Arbeit

bewälgen. Entsprechend würden

zwei von drei Arbeitnehmern

auch nach der Krise gern

verstärkt im Home Office

arbeiten. 42% der Befragten

gaben an, mehr zu arbeiten,

ein weiteres Drittel macht seltener

Pausen und für manche

sei es schwieriger, nach der

Arbeit abzuschalten. (OTS)

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