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TE KW 28

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Millionen für den Hochwasserschutz<br />

Bedrohung durch Bäche soll Einhalt geboten werden, um auch die Bewohner von Telfs/Mösern und Pettnau zu schützen<br />

Ein Großprojekt, das nach Abschluss mehrere Millionen Euro<br />

gekostet haben wird, brachte kürzlich der Telfer Gemeinderat<br />

auf Schiene. Es geht um den umfassenden Hochwasserschutz<br />

in Mösern. Der Telfer Ortsteil, aber auch die Gemeinde Pettnau<br />

sollen vor den Gefahren geschützt werden, die bei außergewöhnlichen<br />

Unwettern durch die Bäche oberhalb von Mösern drohen.<br />

Von Beatrice Hackl<br />

Damit die Bewohner der betroffenen<br />

Zonen sich auch bei einem<br />

150-jährigen Hochwasser nicht<br />

sorgen müssen, werden umfangreiche<br />

Bauten entstehen. An den<br />

Planungen waren das Bauamt der<br />

Marktgemeinde Telfs unter Federführung<br />

von Andreas Kluibenschedl<br />

und die Gemeindewerke Telfs<br />

GmbH mit Geschäftsführer Dirk Jäger<br />

wesentlich beteiligt. Die Schutzbauten<br />

sollen Sicherheit geben,<br />

wenn der Möserer Bach, der Wassertalbach<br />

und der Scheiringbach<br />

bei extremen Unwettern oder lang<br />

andauerndem Regen übermäßig anschwellen.<br />

Im Zentrum steht ein Retentionsbecken,<br />

das kurzfristig anfallende<br />

Wassermassen aufnehmen<br />

und langsam abgeben kann, sowie<br />

die nötigen Entlastungs- und Ableitungskanäle.<br />

Dafür mussten umfangreiche<br />

Grundkäufe und Tauschaktionen<br />

und die Ablösung von<br />

Dienstbarkeiten verhandelt werden.<br />

Jetzt beschloss der Gemeinderat einstimmig,<br />

dass die diesbezüglichen<br />

Optionsverträge in Kraft treten können.<br />

Landschaftlich werden die kostspieligen<br />

Hochwasserschutzbauten<br />

eher unauffällig beziehungsweise<br />

versteckt sein. Das idyllische Bild<br />

von Mösern wird nicht beeinträchtigt<br />

werden. Im Zuge der Bauarbeiten<br />

will man auch das Kanalisationsnetz<br />

von Mösern und Bairbach erneuern.<br />

MEHRERE JAHRE UND<br />

RUND ACHT MILLIONEN. In<br />

der ersten Phase werden 2,7 Millionen<br />

Euro verbaut. Davon tragen die Gemeinden<br />

Pettnau 20 Prozent und Telfs<br />

zehn Prozent. 70 Prozent kommen aus<br />

den Mitteln der Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

des Landes Tirol, der<br />

Straßenverwaltung und des Bundes.<br />

„Das Projekt wird uns die nächsten<br />

sieben bis zehn Jahre begleiten und –<br />

geschätzt – an die acht Millionen Euro<br />

verschlingen“, informiert Bürgermeister<br />

Christian Härting. Und weiter:<br />

„Aber wir haben da keine Wahl. Die<br />

Alternative wäre, dass in den betroffenen<br />

Gefahrenzonen absolut nichts<br />

Bauamtsleiter Andreas Kluibenschedl erklärt im Gemeinderat das Hochwasserschutz-Projekt<br />

Mösern.<br />

Foto: MG Telfs/Dietrich<br />

mehr gebaut oder umgebaut werden<br />

darf, nicht einmal eine Garage.“ Bei<br />

den Gemeindewerken Telfs fanden<br />

schon die ersten vorbereitenden Sitzungen<br />

statt. „Es soll ein gemeinsames<br />

Vorzeigeprojekt der Gemeinde und der<br />

Gemeindewerke werden. Es geht uns<br />

dabei um eine optimale Kommunikation<br />

mit der Bevölkerung, den Beherbergern,<br />

Gastronomen und auch den<br />

Gästen. Wir werden uns bemühen,<br />

die Belastungen möglichst gering zu<br />

halten und gut anzukündigen, sodass<br />

man sich darauf einstellen kann“, kündigt<br />

Gemeindewerke-Geschäftsführer<br />

Jäger an.<br />

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Diese Planzeichnung zeigt den aktuellen Ist-Zustand.<br />

Planzeichnungen: Gemeinde Telfs<br />

Projekt-Plan: Durch die umfangreichen Bauten müssen sich die Bewohner der betroffenen<br />

Zonen auch bei einem 150-jährigen Hochwasser nicht sorgen.<br />

RUNDSCHAU Seite 8 8./9. Juli 2020

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