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Millionen für den Hochwasserschutz<br />
Bedrohung durch Bäche soll Einhalt geboten werden, um auch die Bewohner von Telfs/Mösern und Pettnau zu schützen<br />
Ein Großprojekt, das nach Abschluss mehrere Millionen Euro<br />
gekostet haben wird, brachte kürzlich der Telfer Gemeinderat<br />
auf Schiene. Es geht um den umfassenden Hochwasserschutz<br />
in Mösern. Der Telfer Ortsteil, aber auch die Gemeinde Pettnau<br />
sollen vor den Gefahren geschützt werden, die bei außergewöhnlichen<br />
Unwettern durch die Bäche oberhalb von Mösern drohen.<br />
Von Beatrice Hackl<br />
Damit die Bewohner der betroffenen<br />
Zonen sich auch bei einem<br />
150-jährigen Hochwasser nicht<br />
sorgen müssen, werden umfangreiche<br />
Bauten entstehen. An den<br />
Planungen waren das Bauamt der<br />
Marktgemeinde Telfs unter Federführung<br />
von Andreas Kluibenschedl<br />
und die Gemeindewerke Telfs<br />
GmbH mit Geschäftsführer Dirk Jäger<br />
wesentlich beteiligt. Die Schutzbauten<br />
sollen Sicherheit geben,<br />
wenn der Möserer Bach, der Wassertalbach<br />
und der Scheiringbach<br />
bei extremen Unwettern oder lang<br />
andauerndem Regen übermäßig anschwellen.<br />
Im Zentrum steht ein Retentionsbecken,<br />
das kurzfristig anfallende<br />
Wassermassen aufnehmen<br />
und langsam abgeben kann, sowie<br />
die nötigen Entlastungs- und Ableitungskanäle.<br />
Dafür mussten umfangreiche<br />
Grundkäufe und Tauschaktionen<br />
und die Ablösung von<br />
Dienstbarkeiten verhandelt werden.<br />
Jetzt beschloss der Gemeinderat einstimmig,<br />
dass die diesbezüglichen<br />
Optionsverträge in Kraft treten können.<br />
Landschaftlich werden die kostspieligen<br />
Hochwasserschutzbauten<br />
eher unauffällig beziehungsweise<br />
versteckt sein. Das idyllische Bild<br />
von Mösern wird nicht beeinträchtigt<br />
werden. Im Zuge der Bauarbeiten<br />
will man auch das Kanalisationsnetz<br />
von Mösern und Bairbach erneuern.<br />
MEHRERE JAHRE UND<br />
RUND ACHT MILLIONEN. In<br />
der ersten Phase werden 2,7 Millionen<br />
Euro verbaut. Davon tragen die Gemeinden<br />
Pettnau 20 Prozent und Telfs<br />
zehn Prozent. 70 Prozent kommen aus<br />
den Mitteln der Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
des Landes Tirol, der<br />
Straßenverwaltung und des Bundes.<br />
„Das Projekt wird uns die nächsten<br />
sieben bis zehn Jahre begleiten und –<br />
geschätzt – an die acht Millionen Euro<br />
verschlingen“, informiert Bürgermeister<br />
Christian Härting. Und weiter:<br />
„Aber wir haben da keine Wahl. Die<br />
Alternative wäre, dass in den betroffenen<br />
Gefahrenzonen absolut nichts<br />
Bauamtsleiter Andreas Kluibenschedl erklärt im Gemeinderat das Hochwasserschutz-Projekt<br />
Mösern.<br />
Foto: MG Telfs/Dietrich<br />
mehr gebaut oder umgebaut werden<br />
darf, nicht einmal eine Garage.“ Bei<br />
den Gemeindewerken Telfs fanden<br />
schon die ersten vorbereitenden Sitzungen<br />
statt. „Es soll ein gemeinsames<br />
Vorzeigeprojekt der Gemeinde und der<br />
Gemeindewerke werden. Es geht uns<br />
dabei um eine optimale Kommunikation<br />
mit der Bevölkerung, den Beherbergern,<br />
Gastronomen und auch den<br />
Gästen. Wir werden uns bemühen,<br />
die Belastungen möglichst gering zu<br />
halten und gut anzukündigen, sodass<br />
man sich darauf einstellen kann“, kündigt<br />
Gemeindewerke-Geschäftsführer<br />
Jäger an.<br />
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Diese Planzeichnung zeigt den aktuellen Ist-Zustand.<br />
Planzeichnungen: Gemeinde Telfs<br />
Projekt-Plan: Durch die umfangreichen Bauten müssen sich die Bewohner der betroffenen<br />
Zonen auch bei einem 150-jährigen Hochwasser nicht sorgen.<br />
RUNDSCHAU Seite 8 8./9. Juli 2020