Katalog-Medizin-Naturwissenschaften
Antiquariatskatalog mit über 300 alten Büchern über Medizin und Naturwissenschaften
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46 Quesnay, François: Recherches critiques
et historiques sur l‘origine, sur les divers etats
et sur les progrés de la chirurgie en France.
Paris, Charales Osmont, 1744. 4°. (4) Bl.,
XXIV S., 535 (recte 648) S. Mit Titelvignette,
5 gestochenen Vignetten, 5 Lettrinen und
4 gestochenen Porträt-Tafeln. Pergamentband
aus der Zeit. (40228D) CHF 750.–
Barbier IV suppl., 19. – Blake 368. – Wellcome IV, 455. –
Hirsch-H. IV, 699. – Erste Ausgabe. Erschien gleichzeitig
in einer Ausgabe in Oktav in 2 Bänden ohne die Porträts.
François Quesnay (1694–1774), heute in der Geschichte
der politischen Ökonomie als Begründer des physiokratischen Systems bekannt, arbeitete ebenso erfolgreich als Chirurg
und war Leibarzt von Louis XV. Barbier vermutet den Abbé Pierre François Guyot-Desfontaines und Antoine Louis als Mitverfasser.
Im Auftrag von Ludwig XV. geschriebene Darstellung, in der Quesnay die Notwendigkeit der Trennung der
Barbiere von den Chirurgen und deren Gleichsetzung mit den Medizinern, historisch begründete. In der Quartausgabe
sehr selten. – Aus der Bibliothek des Fürsten von Liechtenstein mit dessen Exlibris auf dem Innendeckel. Sehr breitrandiges
fleckenloses Exemplar. – Einband an den Deckeln mit kleinen Wurmspuren.
47 Ruland, Martin d. Ä.: Drey Bücher von Wasserbädern,
Aderlassen und Schrepffen. Darin angezeigt, wie alle Kranckheiten
sollen durch Wasserbäder, Wildbäder, Schweytzbäder, Laugen,
e.c. Item, durch Aderlassen unnd Schrepffen geheilet werden.
Allen Artzeten, Balbierern, Badern, Gesunden und
Krancken zu grossem nutz mit fleiss beschirben. Basel, Henri
Petri, 1579. Kl.-8°. (8) Bl., 298 S., (7) Bl. Gold- und blindgeprägter
(Roll- und Plattenstempel) Schweinslederband auf Holzdeckeln
mit ausgerissenen Schliessbändern, der erneuerte Rücken
mit Rückenschildern. (4033D) CHF 3 500.–
VD16 R 3665, 3674 und 3676. – Erste Ausgabe. – Martin Ruland (1532-1602), deutscher Arzt aus Freising, war Badearzt in
Giengen und später Professor für Medizin, Physik und Griechisch am Gymnasium in Lauing. Er war zudem Stadtarzt und
Leibarzt des Pfalzgrafen Philipp Ludwig. Vorgebunden: Paracelsus, d.i. Theophrastus von Hohenheim: Kleine Wundartzney
... Dessgleichen auch zwey Fragment, das eine von dem rechten dritten Theil der grossen Wundartzney, das ander von
den fünff Büchern de vita longa. Alles jetz und erst und zwar das erste und lezste aus eigner Handschifft Theophrasti durch
M. Goergium Forbergern Philosophum und Medicum in Truck verfertiget. Basel, Henri Petri, 1579. 285 S. Sudhoff 182. –
VD 16 P 480. – Leider haben einige Seiten hier im Paracelsusteil Fehldrucke (Abdrucke und Durchscheinungen der Druckerschwärze)
und durch Verklebung haben ca. 20 Seiten Papier- und Textverlust.
48 Russell, James: Über die Krankheiten des Kniegelenkes. Halle, Rengersche Buchhandlung,
1817. 8°. VI S., 178 S. Pappband aus der Zeit. (7433B) CHF 520.–
Hirsch-H. IV, 930 (für den Verfasser). – James Russell (1818–1885), aus Birmingham, war Präsident des Birmingham Medical
Institutes. Er publizierte zahlr. Vorlesungen und med. Abhandlungen. Aus dem Englischen übersetzt von Philipp
Wilhelm Goldhagen. – Der Einband berieben, der Rücken mit Fehlstelle.
49 Sauter, Johann Nepomuk: Anweisung, die Beinbrüche der Gliedmassen, vorzüglich die
complicierten und den Schenkelbeinhalsbruch nach einer neuen, leichten, einfachen und wohlfeilen
Methode ohne Schienen sicher und bequem zu heilen. Konstanz, im Verlage des Verfassers,
1812. 8°. XII, 247 S., 1 Bl. (mit Druckfehler). Mit 5 gestochenen, gefalteten Tafeln. Pappband aus der
Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (30004D) CHF 700.–
Hirsch-H. V, 32. – Waller 8501. – Sauter (1766–1840) erfand die Heilung der Beinbrüche durch die sogenannte «Schwebe».
– Text durchgehend stockfleckig, Tafeln sauber.
Nr. 52
Nr. 51 Nr. 50
50 Scarpa, Antoine: Traité pratique des hernies, ou mémoires anatomiques et chirurgiaux sur
ces maladies. Text- und Tafelband. Paris, Gabon, 1812. 8° und Folio. XII, 472 S.; 15 S. Mit 21 Kupfertafeln
von Adam. Halblederband aus der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung.
(40271D) CHF 600.–
Garrison & Morton 3584. – Hirsch-H. V, 45. – «One of the greatest classics on hernia» (HOH). 10 Tafeln jeweils begleitet
von einer Umrissradierung. Klassisches Werk über Hernien, in französischer Erstausgabe, erschien erstmals unter dem
Titel «Sull‘ernia» in ital. Sprache 1809. Antonio Scarpa (1752–1832) war Schüler von Morgagni, lehrte in Modena und Pavia.
– Titel stärker, sonst nur mässig stockfleckig. Mit durchlaufendem Wasserrand im Tafelteil.
51 Soemmerring, Samuel Thomas v.: Icones oculi humani. (Angbunden:) Ders.: Icones organi
auditus humani. – (Angebunden:) Ders.: Icones organorum humanorum gustus et vocis. – (Angebunden:)
Ders.: Icones organorum humanorum olfactus. 4 Werke
in einem Band. Frankfurt, Varrentrapp und Wenner, 1804–1810. Folio.
I: VIII, 94 S. Mit 16 (2 kolorierten Tafeln). – II: VIII, 33 S. Mit 9 gestochenen
Tafeln. – III: VI, 6, II, 6 S. Mit 4 gestochenen Tafeln. – IV: VIII,
23 S. Mit 9 gestochenen Tafeln. Total 38 Kupfertafeln. Geglätteter
Kalblederband aus der Zeit mit zwei vergoldeten Rückenschildern
und klassizistischer Rückenvergoldung. (40191D) CHF 1 500.–
Choulant-Frank 309. – Waller 9046, 9047, 9048 und 9049. – Vgl. Garrison-M. 1489,
1455, 1554 und 1454 jeweils für die deutsche Ausgabe. – Hirsch-H. V 329. – Seltene
Sammlung der vier wichtigen Arbeiten in den Übersetzungen von Bernhard Nathanael
Gottlob und Christian Heinrich Theodor Schreger, die jeweils kurz nach den deutschen
Ausgaben beim gleichen Verlag erschienen. Choulant bezeichnet Soemmerings Arbeit
über das menschliche Auge als dessen «vollkommenstes Werk». Von den 16 Kupfertafeln
sind sieben Umrissradierungen und eine ist handkoloriert. Die Arbeit über die Hörorgane
entstand auf Anregung von Lichtenberg in Göttingen. Soemmerings Arbeiten
erschienen in verschiedenen Übersetzungen. Nur die deutsche und lateinische Ausgabe
haben jedoch die Original-Tafeln nach den Zeichnungen von Chr. Köck. Alle vier Teile
zusammen von grosser Seltenheit. Hier in einem Vorzugsexemplar auf starkem Velin-
Papier und in einem sehr dekorativen, wohlerhaltenen Einband. – Stellenweise, meist
im Schnitt, leicht stockfleckig. Ecken leicht bestossen.
52 Stahl, Georg Ernst: Einleitung zur Chirurgie, Dabey viele in
Praxi vorkommende Casus gründlich resolviret, und so wohl die darzu
dienliche Mittel angezeiget, als auch denen Anfängern zum Besten
probate Recepte beygefüget sind ... Nebst einem Anhange Von der
Pflicht eines Medici bey denen so genannten Chirurgischen Zufällen;
Samuel T. Soemmerring (1755–1830):
Deutscher Anatom, Anthropologe und
Paläontologe. Als Mediziner erforschte
er das Nervensystem, das merschliche
Auge und Missbildungen beim
Embryo. Später beschäftige er sich
zunehmend mit Naturwissenschaften.
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MEDIZIN
16 EOS BUCHANTIQUARIAT BENZ
ANATOMIE UND CHIRURGIE 17