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Katalog-Medizin-Naturwissenschaften

Antiquariatskatalog mit über 300 alten Büchern über Medizin und Naturwissenschaften

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Regnier de Graaf (1641–1673):

Niederländischer Arzt, studierte

Medizin in Utrecht und Leiden.

Danach war er in Angers tätig, wo er

die Anatomie der Bauchspeicheldrüse

erforschte. Wieder zurück in Leiden

wurde ihm als Katolik eine Universitätskarriere

in den protestantischen

Niederlanden verwehrt.

Ausgeschiedenes Bibliothekexemplar mit entsprechenden Stempeln und handschr. Rückennummerierung.

Mit altem handschr. Namenszug auf dem Titelblatt. Einband etwas

berieben.

133 Graaf, Regnier de: Opera omnia. Lyon, Jean Ant. Huguetan,

1678. 8°. XX S., 1 Bl., 390 S. Mit gest. Titel (in der Paginierung mitgezählt),

1 Porträt und 40 (21 mehrfach gefalteten) Kupfertafeln (davon

18 im Text). Pergamentband aus der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.

(30285D) CHF 400.–

Wellcome III, 342. – Waller 3675. – HOH 639. – Hirsch-H. II, 815. – Zweite Ausgabe.

De Graaf (1641–1673) gilt als einer der Begründer der experimentellen Physiologie,

vor allem der Endokrinologie. Diese Ausgabe umfasst alle wichtigen Schriften inklusive

seiner Arbeiten über die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane und über die

Bauchspeicheldrüse. – Papier der ersten 10 Seiten angerändert. Durchgehend stockfleckig.

Im Schnitt gebräunt. Der flexible Pergamentband etwas fleckig.

134 Grataroli, Guglielmo: De regimine iter agentium vel equitum,

vel péditum, vel navi, vel curru seu rheda, etc. viatoribus et peregrinatoribus

quibuque utilissimi libri duo. 2 Bände in 1 Band. Basel,

(Nikolaus Brylinger), 1561. 8°. (7) Bl., 152 S., (1) Bl. (Errata). Mit drei

Holzschnittinitialen. Moderner Pappband. (4044D) CHF 500.–

Hirsch-H. II, 834 (für den Verfasser). – Ohne die gef. Tabelle. – Guglielmo Grataroli

(1516–1568), italienischer Arzt aus Bergamo, studierte in Padua Philosophie und Medizin.

War ab 1537 in Avicenna und Padua tätig, reiste später nach Savoyen, Burgund und

in die Schweiz, wo er sich in Basel niederliess. «Einer der berühmteren italienischen

Aerzte des 16. Jahrhunderts» (Hirsch).

135 Guainierio, (Antonio): Practica ... et omnia opera. - De egritudinibus capitis: De calculosa

passione. De pleuresi. De peste. De passionibus stomachi. De venenis. De fluxibus. De febribus. De

egritudinibus matricis. De balneis. De egritudinibus iuncturarum. Antidorarium. Rhazel de pestilentia.

Venedig, Jacob Pentium de Leucho, 1508. 4°. 146 Bl. Pappband des 18. Jahrhunderts.

(40339D) CHF 2 800.–

Hirsch-H. II, 877. – Adams G1346. – Durling 2186. – Vgl. Wellcome I, 2956 (für die Ausgabe Venedig 1497/1498. – Erste

Ausgabe mit diesem Titel. Erschien bis 1500 in ca. sieben Ausgaben in Teilen (s. Klebs 480) oder gesammelt. Antonio

Guainierio stammte aus Chieri im Piemont. Er studierte in Padua und wurde 1412 Professor in Pavia. 1435 beschrieb er als

erster die Bäder von Acqui. Im gleichen Jahr bereiste er auf Aufforderung des Herzogs Savoyen, um die Pest zu bekämpfen

die in Savoyen, der Dauphiné und Genf ausgebrochen war. Nach 1445 war er am Hofe von Ludwig von Savoyen in Turin

tätig, wo er 1465 starb. Seine Schriften lagen als Manuskripte in der Bibliothek von Turin. Die hier vorliegende Schrift «De

peste et de venenis» war eine der ersten einzeln gedruckten Pestschriften (1487). (S. Klebs, Pestinkunabeln 52). Der auf

dem Titel angegebene Aufsatz: «Rhazel de Pestilentia» (d. i. Rhazes) wurde nicht abgedruckt. – Mit mehreren handschriftlichen

Besitzervermerken auf dem Titel. Titel und letztes Blatt fleckig. Gegen Ende mit Wasserrand. Papierbezug des Einbandes

stellenweise abgeplatzt. Einbandkanten bestossen.

136 Günther, Johann (oder Johann

Winther von Andernach): Ioannis

Guintherii... de medicina veteri et nova

tum cognoscenda, tum faciunda commentarii

duo. 2 Teile in 1 Band. Basel,

Henri Petri, 1571. Folio. (4), 806 (recte

808) S., (14) Bl., 2 Blätter weiss; (2) Bl.,

867 (recte 779) S., (23) Bl. Mit Holzschnittdruckermarke

auf dem Titel und

2 wiederholten Holzschnittporträts.

Halbschweinslederband mit Rollstempelverzierung

über Holzdeckeln.

(30331D) CHF 3 700.–

Adams G 1585. – Choulant 67. – Hirsch-H. II, 885. – VD16 W 3545 und 3546. – Erste Ausgabe. Günther (1487–1574) studierte

in Holland Medizin und später in Marburg Physik. In Louvain lernte er Vesal kennen und wurde dessen Lehrer an

der Universität von Paris. In den letzten Jahren seines Lebens wirkte er in Metz und Strassburg. In seinen Schriften versucht

er die Ideen der galenischen Medizin mit den Ansichten des Paracelsus zu verbinden. Günther war zweifelsohne einer der

wichtigsten Mediziner des Humanismus. – Einige Seiten zu Beginn gelockert. Stellenweise gebräunt. Titel und Vorsätze

etwas angestaubt. Titelrückseite gestempelt. Metallschliessen ausgerissen.

137 Hales, Stephen: Haemastatique, ou la statique des animaux: expericens hydrauliques faites

sur des animaux vivans. Avec un recueil de quelques experices sur les pierres que l‘on trouve dans

les reins & dans la vessie; & des recherches sur la nature de ces concrétions irrégulières. Ouvrage

tres utiles aux medecins. Traduit de l‘Anglois, & augmenté de plusieurs remarques & de deux dissertations

de medecine, sur la théorie de l‘inflammation, et sur la cause de la fièvre; par (François

Boissier) Sauvage (de Lacroix). Genève, Cramer, 1744. 4°. XXII S., 348 S. Mit gefalteter Holzschnitt-

Tafel. Lederband aus der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung.

(30161D) CHF 850.–

Hirsch-H. III, 27. – Blake 194. – Erste französische Ausgabe. «It gave the first quantitative estimates of blood pressure. A

glass tube inserted directly into the femoral artery of a horse permitted him to measure directly the height of the column

of blood (arterial pressure). He was actually the inventor of the sphygmomanometer, and he studied as well the peripheral

resistance, cardiac capacities, and blood velocity. This epochal work, so important to therapeutics ever since, was the most

important step in the knowledge of the circulation between Malpighi and Poiseuille». (HOH 784). – Die beiden Arbeiten

des Übersetzers (S. 199 ff.) finden sich nur in dieser Ausgabe von Hales Haemastatique. (Dict. hist. méd. 4, 71.). – Leicht

stockfleckig. Einband bestossen und berieben.

138 Haller, Albrecht von (Vorwort): Historia morborum qui annis (1699–1702) Vratislaviae

grassati sunt. A Colleg. Acad. Leopold. Nat. Cur. Vratislaviens. in lucem edita. Opus variis casibus

& cautelis practicis, judiciis item de remediis, & vera curandi ratione instructum. Accedit appendicis

loco I. Tractatus de experientia, in quo natura experientiae describitur, & quam caute comparanda

ea sit, explicatur. II. Observationes practicae

de hydrope pectoris. Lausanne & Genève,

M. M. Bousquet, 1746. 4°. X S., 480 S. Mit gestochenem

allegorischem Frontispiz und einigen

hübschen Holzschnitt-Initialen und Vignetten.

Lederband aus der Zeit mit rotem, goldgeprägtem

Rückentitel und floraler Rückenvergoldung.

(30179D) CHF 850.–

Lundsgaard-H. 652. – Blake 2 (unter «Academia Natura Curiosorum»).

– Einzige Ausgabe mit dem Vorwort von Haller.

Erschien bereits 1706, zusammengestellt von Mitgliedern

der Academia Leopoldina in Wien. Beschreibt die Ausbreitung

und den Verlauf der Seuchenzüge, die am Ende des

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MEDIZIN

40 EOS BUCHANTIQUARIAT BENZ

ALLGEMEINE MEDIZIN 41

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