Leseprobe_Nach der Ewigkeit
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Er lächelt auf einmal breit, die Zähne schimmern im Halbdunkel:<br />
„Gar nichts. Ich habe sie reingesteckt, wie es gerade<br />
kam. Einfach so.“<br />
Ich will aufbrechen.<br />
„Bist du auch warm genug angezogen?“, fragt <strong>der</strong> Oberst<br />
besorgt. „Hast du etwa keine Mütze?“<br />
„Gleich zwei sogar. Eine Schirmmütze und eine Wollmütze,<br />
die wärmt.“<br />
„Setz die Wollmütze auf.“<br />
Petrosawodsk: Finsternis, Kälte, Eis, schlecht beleuchtete<br />
Straßen, du siehst die Hand nicht vor den Augen.<br />
Auf dem Kongress treffe ich am Abend den jungen Mann<br />
aus dem Zug mit <strong>der</strong> schönen Stimme, er teilt mir seine Eindrücke<br />
von <strong>der</strong> Stadt mit: „Das ist <strong>der</strong> Arsch <strong>der</strong> Welt hier,<br />
wie überall sonst auch“, und er äußert den Wunsch, unsere<br />
Bekanntschaft in Moskau fortzusetzen.<br />
„Gehen wir zusammen essen? Ich lade Sie ein.“ Und er erkundigt<br />
sich ganz nebenbei: „Haben Sie etwas herausgekriegt<br />
über diese Prügelknaben?“ Chapeau, was für ein Wort!<br />
„Nein“, antworte ich, „nichts.“<br />
Februar 2010<br />
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