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Heranführung an die Erste Hilfe für Kinder

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Jugendrotkreuz<br />

<strong>Her<strong>an</strong>führung</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong><br />

Teil 3


<strong>Her<strong>an</strong>führung</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong><br />

D<strong>an</strong>ke <strong>für</strong> eure Unterstützung<br />

Ruth Velken, Stef<strong>an</strong>ie Keller, Dirk Musholt, Carolin Feldhaus<br />

Claudia und Katharina Pöpping vom Jugendrotkreuz im<br />

DRK-Kreisverb<strong>an</strong>d Coesfeld.<br />

Literaturhinweise:<br />

<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong>-Foliensatz des DRK-Präsidiums, Bonn 1988<br />

<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong>, Hosentaschenbüchlein <strong>für</strong> den Notfall,<br />

Coppenrath-Verlag Münster<br />

<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> am Kind, H<strong>an</strong>dbuch des DRK zu Notfällen und Erkr<strong>an</strong>kungen<br />

im Kindesalter, DRK-Präsidium Bonn<br />

<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> - Das unentbehrliche Nachschlagewerk <strong>für</strong> Jederm<strong>an</strong>n,<br />

DRK-Präsidium Bonn<br />

Internet: www.bastelfrau.de<br />

Giftpfl<strong>an</strong>zen in Natur und Garten, Wolfram Buff/Klaus von der Dunk<br />

Giftpfl<strong>an</strong>zen, H. und K. Liebenow<br />

Bildnachweise:<br />

Thomas Bl<strong>an</strong>k und Rita Bilke,<br />

Hauptabteilung Seminar des DRK-Blutspende<strong>die</strong>nstes West<br />

Christoph Bernd, Fotograf in Münster<br />

DRK-L<strong>an</strong>desverb<strong>an</strong>d Westfalen-Lippe, Jugendrotkreuz<br />

<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong>-Foliensatz des DRK-Präsidiums, Bonn 1988<br />

Heimische Beeren in Wald und Flur, Carl Heüveldop, Aschendorff Verlag<br />

ISBN 3-402-04384-X<br />

Ruth Velken, Holtwick<br />

Berufsgenossenschaft <strong>für</strong> Gesundheits- & Wohlfahrtspflege<br />

Mein großes Buch vom Wunderwerk des Körpers, John Hard, Neuer Kaiser<br />

Verlag, Klagenfurt<br />

Impressum<br />

Autor: Hajo Mussenbrock<br />

Herausgeber: DRK-L<strong>an</strong>desverb<strong>an</strong>d Westfalen-Lippe e.V.<br />

Jugendrotkreuz<br />

Sperlichstraße 25, 48151 Münster<br />

Layout: Thomas Bl<strong>an</strong>k und Rita Bilke, Münster<br />

Fotos: Thomas Bl<strong>an</strong>k, Rita Bilke, Christoph Bernd,<br />

Werner Hohm<strong>an</strong>n<br />

Redaktion: Hajo Mussenbrock, Thomas Bl<strong>an</strong>k<br />

1. Auflage: 2005<br />

© Hajo Mussenbrock, Münster<br />

Hinweis: Das <strong>Erste</strong>llen von Kopien <strong>für</strong> <strong>die</strong> pädagogische Praxis ist nur unter Nennung <strong>die</strong>ser<br />

Quelle gestattet.


INHALT<br />

Inhalt<br />

Vorwort: Zu <strong>die</strong>sem H<strong>an</strong>dbuch<br />

Kapitel 1 <strong>Kinder</strong> im Alter von 3 - 5 Jahren<br />

Rahmeninfo<br />

Achtung Gift!<br />

Sieben giftige Fragen<br />

Bonbons<br />

Ein Wespenstich<br />

Streichholzschachtel-Theater<br />

„Böse Blümchen“<br />

Spielplatzuntersuchung<br />

Das Haus deiner Gefühle<br />

Der Pflasterklebetest<br />

Anti-Grippe-Tee<br />

Die Schlaue Schl<strong>an</strong>ge<br />

Kapitel 2 <strong>Kinder</strong> im Alter von 6 - 8 Jahren<br />

Rahmeninfo<br />

<strong>Kinder</strong> im Straßenverkehr<br />

Flotte Skater flitzen flott!<br />

Das Rettungskettenpuzzle<br />

Jäger und Hasen<br />

Unser Hautkleid<br />

Unser Hautkleid II<br />

Achtung, Fingerabdrücke!<br />

T<strong>an</strong>te Tiffis Tast-Laden<br />

Die gute Seite der Angst<br />

Was ist Angst?<br />

„Retsalfp“


Kapitel 3 <strong>Kinder</strong> im Alter von 8 - 10 Jahren<br />

Rahmeninfo<br />

Realistische Unfalldarstellung (RUD)<br />

Ein Loch im Knie<br />

Eine Wunde unter der Lupe<br />

Infos zum Thema Impfen<br />

Der Kampf gegen <strong>die</strong> „Tet<strong>an</strong>ussen“<br />

Ein Tuch mit drei Ecken<br />

Unser Blut<br />

Der Saft des Lebens<br />

Fridolin der Knochenm<strong>an</strong>n<br />

Das Muskelspiel<br />

Verbrennungen/Verbrühungen<br />

Familie Flodder auf Mallorca<br />

Einfach umgekippt<br />

Der Sportunfall<br />

<strong>Kinder</strong> trösten!<br />

Kapitel 4 <strong>Kinder</strong> im Alter ab 10 Jahren<br />

Rahmeninfo<br />

„Pflaster“<br />

Die Schocklage<br />

Die stabile Seitenlage<br />

INHALT


VORWORT<br />

Zu <strong>die</strong>sem H<strong>an</strong>dbuch<br />

Beim Durchblättern <strong>die</strong>ses H<strong>an</strong>dbuchs wird gleich auffallen, das<br />

<strong>die</strong> Themen und Vorschläge zu vielen verschiedenen Anlässen<br />

einsetzbar sind. Nicht nur in der Gruppenstunde, beim Blutspendetermin<br />

oder in der Ferienfreizeit, eigentlich k<strong>an</strong>nst du <strong>die</strong><br />

Inhalte immer d<strong>an</strong>n verwenden, wenn du etwas mit <strong>Kinder</strong>n im<br />

Alter von 3-10 Jahren unternimmst. Das k<strong>an</strong>n dein Babysitter-<br />

Termin sein, im Rahmen des Schuls<strong>an</strong>itäts<strong>die</strong>nstes, aber auch im<br />

Zusammenh<strong>an</strong>g mit der Realistischen Unfalldarstellung k<strong>an</strong>nst du<br />

dich von uns <strong>an</strong>regen lassen.<br />

Eltern und Erziehern wollen wir eine <strong>Hilfe</strong> geben, sei es zu<br />

Hause, im <strong>Kinder</strong>garten oder in der Grundschule, in dem wir<br />

eure Bemühungen unterstützen, <strong>Kinder</strong> in ihrer Persönlichkeit<br />

zu bilden und ihnen Orientierungshilfen zu geben. All das geht<br />

nicht ausschließlich über den Kopf, wir versuchen einen gefühlsmäßigen<br />

Zug<strong>an</strong>g zu unseren Inhalten zu geben, indem wir <strong>die</strong><br />

Darstellung von persönlichen Eindrücken in den Vordergrund<br />

stellen. Somit kommen Spaß und Freude auch nicht zu kurz.<br />

Persönlichkeitsbildung und Orientierung <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> mit den Mitteln<br />

der <strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong> stehen im Zentrum unserer pädagogischen<br />

Absichten. Wir wissen, wie schwierig sich gerade heute <strong>die</strong>se<br />

Werte vermitteln lassen! Hier werden wir aktiv und knüpfen <strong>an</strong><br />

menschlichen Urinstinkten <strong>an</strong>: Dem Wunsch <strong>an</strong>deren helfen zu<br />

wollen. Dieser ist gerade bei <strong>Kinder</strong>n sehr ausgeprägt, wird jedoch<br />

bei unzureichender Förderung im weiteren Leben zurückgebildet<br />

- leider. Diesem „helfen wollen“ verleihen wir eine neue<br />

Form: durch Kenntnisse von der <strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong>. Das <strong>die</strong>nt nämlich<br />

allen: Dem Unfallopfer, den Eltern und Pädagogen, deren erzieherische<br />

Grundabsichten in der „<strong>Her<strong>an</strong>führung</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong>“<br />

eine Ausdruck finden und nicht zuletzt dem Kind. Es „k<strong>an</strong>n“<br />

jetzt etwas und es weiß, dass es etwas k<strong>an</strong>n.<br />

Übrigens:<br />

Wir schreiben nach den “alten“ Rechtsschreibregeln, in der klassischen<br />

“männlichen“ Form und duzen den Leser. Viel Spaß!<br />

Hajo Mussenbrock


<strong>Kinder</strong> im Alter<br />

von 3 - 5 Jahren<br />

Rahmeninfo<br />

Achtung Gift!<br />

Sieben giftige Fragen<br />

Bonbons<br />

Ein Wespenstich<br />

Streichholzschachtel-Theater<br />

„Böse Blümchen“<br />

Spielplatzuntersuchung<br />

Das Haus deiner Gefühle<br />

Der Pflasterklebetest<br />

Anti-Grippe-Tee<br />

Die Schlaue Schl<strong>an</strong>ge<br />

<strong>Kinder</strong> im Alter von 3 - 5 Jahren


Rahmeninfo zum Kapitel:<br />

<strong>Kinder</strong> im Alter<br />

von 3 - 5 Jahren<br />

In <strong>die</strong>ser Lernheinheit <strong>für</strong> <strong>die</strong> 3 – 5-Jährigen haben wir den<br />

Schwerpunkt auf <strong>die</strong> Gefahrenerkennung und Vermeidung von<br />

Vergiftungen gelegt. Nicht zuletzt deswegen, weil <strong>die</strong> Häufigkeit<br />

von Vergiftungen bei <strong>Kinder</strong>n <strong>die</strong>ser Altersgruppe in den letzten<br />

Jahren Besorgnis erregend <strong>an</strong>gestiegen ist. Die immer größer<br />

werdende Palette von giftigen Haushaltsmitteln, <strong>die</strong> nicht <strong>an</strong><br />

einem „<strong>Kinder</strong> sicheren” Ort aufbewahrt werden können und vor<br />

deren Gefährlichkeit nur ungenügend aufgeklärt wird, trägt dazu<br />

bei.<br />

Durch einen kleinen Trick k<strong>an</strong>nst du dich in <strong>die</strong> Lage versetzen,<br />

<strong>die</strong> Welt mit den Augen der <strong>Kinder</strong> zu sehen: Knie dich einmal<br />

auf den Boden und schau dich um. Du hast jetzt von der Größe<br />

her <strong>die</strong> kindliche Perspektive eingenommen und wirst erstaunt<br />

sein, wie viele Gefahrenquellen du jetzt entdecken k<strong>an</strong>nst, <strong>die</strong><br />

dir aus deiner Perspektive des Erwachsenen bisher verborgen<br />

geblieben sind.<br />

Versetzt du dich jetzt auch noch in <strong>die</strong> kindliche Vorstellungswelt,<br />

indem du versuchst, das, was du siehst, mit kindlicher Logik zu<br />

begreifen, wirst du schnell feststellen, dass das Leben der <strong>Kinder</strong><br />

regelrecht lebensgefährlich ist.<br />

Denn du weißt ja, <strong>Kinder</strong> können noch nicht differenzieren, sie<br />

stellen immer einfache und direkte Verbindungen her.<br />

<strong>Kinder</strong> glauben,<br />

➔ in einer grünen Flasche ist immer Sprite,<br />

➔ in roten Flaschen muß Himbeersaft sein und<br />

➔ in gelben Flaschen ist bestimmt Or<strong>an</strong>gensaft!<br />

Wir wollen dich in <strong>die</strong> Lage versetzen, <strong>Kinder</strong>n mit einfachen<br />

Mitteln den Umg<strong>an</strong>g mit den Gefahren unserer Umwelt zu vermitteln.<br />

Dass das überhaupt keine trockene Angelegenheit, sondern<br />

im Gegenteil sehr sp<strong>an</strong>nend ist, wirst du sehen. Schau dir<br />

beispielsweise den Gestaltungsvorschlag „Böse Blümchen“ <strong>an</strong>,<br />

mach den „Pflasterklebetest“ oder spiel mit deinen <strong>Kinder</strong>n mal<br />

„Die Schlaue Schl<strong>an</strong>ge“.


Achtung Gift!<br />

Zum Hinhören und Lernen<br />

In <strong>die</strong>ser kleinen, aber wichtigen Einheit, deren Gestaltung wir<br />

dir selbst überlassen, k<strong>an</strong>nst du alle Register deiner pädagogischen<br />

Fähigkeiten ziehen.<br />

Dein Ziel muss aber sein: Kein Kind darf mit den unten aufgeführten<br />

Giften in Berührung kommen, geschweige denn, <strong>die</strong>se in den<br />

Mund stecken.<br />

Wie vermittelst du das Thema? Ruf <strong>an</strong> oder maile dem Autor <strong>die</strong>ses<br />

H<strong>an</strong>dbuches. Wir werden <strong>die</strong> besten Vorschläge in unserer<br />

nächsten Auflage einarbeiten.<br />

Haushaltsmittel tödliche Dosis<br />

Waschmittel<br />

Spülmittel<br />

Reinigungsmittel<br />

Zigaretten<br />

Tabletten<br />

<strong>Kinder</strong>shampoos<br />

Fleckenmittel<br />

Flüssige Arzneimittel<br />

1 Teelöffel<br />

1 - 2 Teelöffel<br />

1/2 Teelöffel<br />

1 Stück<br />

1 Pille<br />

1 Teelöffel<br />

1/2 Teelöffel<br />

1 Teelöffel<br />

KAPITEL 1


KAPITEL 1<br />

Sieben giftige Fragen<br />

- Das Gifte-Quiz<br />

<strong>Kinder</strong> sind neugierig und wollen ihre Umwelt entdecken. Dabei<br />

kommen sie zw<strong>an</strong>gsläufig mit Subst<strong>an</strong>zen in Kontakt, <strong>die</strong> bei zu<br />

großer Menge giftig werden.<br />

Um dir <strong>für</strong> deine <strong>Kinder</strong>gruppe eine Anregung zu liefern, mit der<br />

du spielerisch wissenswertes zum Thema Gift vermitteln k<strong>an</strong>nst,<br />

haben wir ein kleines Gifte-Quiz entwickelt. Setzt euch in einen<br />

Kreis und lies <strong>die</strong> Fragen vor. Alle <strong>Kinder</strong> können mitraten. Und<br />

am Ende verteilst du <strong>an</strong> alle „völlig ungiftige“ Lakritz-Schnecken.<br />

1. Was ist giftig und was ist ungiftig?<br />

A) ein Teelöffel Zucker<br />

B) ein Teelöffel Salz<br />

2. Es gibt giftige Schl<strong>an</strong>gen (bei uns natürlich<br />

nur im Zoo). Wo bekommen <strong>die</strong> denn ihr<br />

Gift her?<br />

3. Papa und Mama streichen dein <strong>Kinder</strong>zim-<br />

mer. Du sollst es schließlich wieder schön<br />

haben. Du möchtest zu gerne in der W<strong>an</strong>dfarbe<br />

rühren und damit malen.<br />

Warum verbietet Papa das!


4. Im Mai blühen im Garten viele Blumen,<br />

auch das Maiglöckchen. Es ist wirklich<br />

schön, es ist aber auch giftig. Was sind <strong>die</strong><br />

giftigsten Pfl<strong>an</strong>zenteile?<br />

A) Die Blüten<br />

B) Die Blätter<br />

C) Die roten Beeren<br />

(Mehrere Antworten sind möglich)<br />

5. „<strong>Kinder</strong>wurst“ ist lecker. Du hast sie aus<br />

dem Kühlschr<strong>an</strong>k geholt, drei Scheiben<br />

aufgemapft und den Rest laa<strong>an</strong>ge auf dem<br />

Gartentisch in der Sonne liegen gelassen.<br />

Mama kommt, wirft <strong>die</strong> Wurst weg und<br />

schimpft mit dir! Warum?<br />

6. In welchem Zimmer bei dir zu Hause fin-<br />

det m<strong>an</strong> wohl <strong>die</strong> meisten Gifte?<br />

A) In der Küche<br />

B) Im Wohnzimmer<br />

C) In deinem <strong>Kinder</strong>zimmer<br />

D) Im Keller<br />

(Mehrere Antworten sind möglich)<br />

7. Nenne mir ein Märchen, in dem ein<br />

wunder schönes Mädchen <strong>die</strong> Hauptrolle<br />

spielt. Wie heißt es und wie wurde es<br />

vergiftet?<br />

KAPITEL 1


KAPITEL 1<br />

Lösungen:<br />

Zu 1<br />

Das Salz, es wäre in <strong>die</strong>ser Menge <strong>für</strong> ein Kleinkind tödlich.<br />

Zu 2<br />

Das Gift wird von Bakterien produziert, <strong>die</strong> im Inneren der<br />

Schl<strong>an</strong>ge leben<br />

Zu 3<br />

Farben sind giftig, sie reizen <strong>die</strong> Haut.<br />

Zu 4<br />

Die g<strong>an</strong>ze Pfl<strong>an</strong>ze ist giftig, besonders aber <strong>die</strong> Blüten und <strong>die</strong><br />

roten Früchte. Bei Berührungen sind Haut- und Augenreizungen<br />

möglich, beim Schlucken von Pfl<strong>an</strong>zenteilen können Übelkeit,<br />

Durchfall und Schwindel auftreten<br />

Zu 5<br />

Die Wurst wird bei Wärme sehr schnell schlecht. Es können sich<br />

gefährliche Erreger darauf <strong>an</strong>siedeln, <strong>die</strong> nach dem Verzehr<br />

fiese Kr<strong>an</strong>kheiten auslösen können.<br />

Zu 6<br />

Die meisten Gifte findet m<strong>an</strong> tatsächlich in der Küche (Schaut<br />

einmal unter der Spüle nach) und natürlich auch im Keller. Zählt<br />

mal einige auf. (Spülmittel, ...)<br />

Zu 7<br />

Schneewittchen. Mit einem vergifteten Apfel.<br />

Hier noch ein Hinweis auf <strong>die</strong> Broschüre „<strong>Kinder</strong> und Gift - ein<br />

Leitfaden <strong>für</strong> Eltern zur <strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong>“. Sie wurde von der Berlin-<br />

Chemie AG in Zusammenarbeit mit dem Giftnotruf Erfurt herausgegeben<br />

und k<strong>an</strong>n unter www.espumis<strong>an</strong>.de heruntergeladen<br />

werden.<br />

Material: Lakritz-Schnecken<br />

Zeit:<br />

15 Minuten


Bonbons<br />

Zum Vorlesen<br />

S<strong>an</strong>dra und Tobias sind im <strong>Kinder</strong>zimmer und haben einen<br />

g<strong>an</strong>zen Haufen Medikamente vor sich<br />

liegen, <strong>die</strong> Tobias einfach nur so aus<br />

dem Badezimmer geholt hat. „Guck<br />

mal, <strong>die</strong> nimmt meine Mutter immer,<br />

wenn sie Kopfschmerzen hat! Und <strong>die</strong>se<br />

nimmt Papa, wenn er sich nicht so<br />

g<strong>an</strong>z fit fühlt.” „Mensch, habt ihr aber<br />

viele Tabletten, wir haben nur g<strong>an</strong>z<br />

wenige und <strong>die</strong> sind auch noch alle<br />

eingeschlossen,”entgegnet S<strong>an</strong>dra.<br />

„Warum habt ihr <strong>die</strong> denn weggeschlossen?”,<br />

will Tobias wissen. „Na<br />

ja, wenn wir mal Besuch haben, mit<br />

‘nem kleinen Kind oder so. Damit das<br />

Kind d<strong>an</strong>n <strong>die</strong> Tabletten nicht <strong>für</strong> Bonbons<br />

hält.” Tobias versteht das nicht:<br />

„Na und, was soll denn da passieren,<br />

Tabletten machen doch gesund!”<br />

In <strong>die</strong>ser Situation kommt Tobias<br />

Mutter vom Einkaufen zurück, ist sehr<br />

verärgert, als sie <strong>die</strong> beiden <strong>Kinder</strong> und<br />

<strong>die</strong> vielen Tablettenpäckchen sieht: „Meine<br />

Güte, Tobias, wie oft habe ich es dir schon gesagt: Mit Tabletten<br />

spielt m<strong>an</strong> nicht! Das ist doch viel zu gefährlich. Wer ohne den<br />

Arzt zu fragen Tabletten nimmt, k<strong>an</strong>n sterben. Hast du etwa welche<br />

genommen?” Tobias ist verunsichert: „Nein, Mama, habe ich<br />

nicht. Aber guck mal <strong>die</strong>se hier, <strong>die</strong> sehen doch aus wie echte<br />

Bonbons...“ In <strong>die</strong>sem Moment klingelt es <strong>an</strong> der Tür. „Das ist<br />

sicher meine Mama,“ freut sich S<strong>an</strong>dra, „sie holt mich ab. Wir<br />

wollen nämlich noch einkaufen gehen.”<br />

Unterwegs erzählt S<strong>an</strong>dra ihrer Mutter von Tobias und den vielen<br />

Tabletten. S<strong>an</strong>dras Mutter seufzt tief: „Also S<strong>an</strong>dra, das hätte<br />

Tobias in seinem Alter doch schon wissen müssen. Tabletten<br />

oder auch <strong>an</strong>dere Medizin darf m<strong>an</strong> nur d<strong>an</strong>n nehmen, wenn der<br />

Arzt es dir gesagt hat. Spielen darf m<strong>an</strong> damit auch nicht. Und<br />

du darfst auch nur so viele Tabletten einnehmen, wie es der Arzt<br />

verordnet hat. Denk bitte immer dar<strong>an</strong> und sag’ das auch noch<br />

einmal deinem Freund Tobias. Ich werde außerdem noch einmal<br />

mit Tobias Mutter reden; sie soll <strong>die</strong> Medikamente einschließen.“<br />

KAPITEL 1


KAPITEL 1<br />

Ein Wespenstich<br />

Zum Vorlesen<br />

S<strong>an</strong>dra und Tobias gehen <strong>an</strong> einem schönen Sommertag in das<br />

nahe gelegene Schwimmbad. In der Hosentasche von Tobias<br />

klimpern einige Geldstücke. Er rechnet S<strong>an</strong>dra vor, was er <strong>für</strong><br />

das Geld alles kaufen will. „Als erstes kauf’ ich mir Gummibärchen;<br />

d<strong>an</strong>n kauf ich mir was zu trinken und d<strong>an</strong>n noch ein Eis!”<br />

„Und d<strong>an</strong>n willst du wohl auch noch mit dem g<strong>an</strong>zen Zeugs im<br />

Bauch sofort ins Wasser,” meint S<strong>an</strong>dra, „g<strong>an</strong>z schön unvernünftig!”<br />

„Na ja, erst geh’ ich schwimmen und d<strong>an</strong>n kauf’ ich ein,“<br />

lenkt Tobias ein. Gesagt, get<strong>an</strong>: <strong>die</strong> beiden gehen ins Wasser.<br />

Nach einiger Zeit erinnert sich Tobias <strong>an</strong> seinen Bauch und er<br />

kauft erst einmal ein. Die Bärchen und der Saft können warten.<br />

Zuerst das Eis, damit es nicht schmilzt, denkt er. Bald leckt Tobias<br />

vergnügt <strong>an</strong> seinem Eis und unterhält sich mit S<strong>an</strong>dra, <strong>die</strong><br />

inzwischen auch aus dem Wasser gekommen ist. Gerade will<br />

er ein Stückchen von dem Eis abbeißen, als er plötzlich einen<br />

Stich im Mund spürt. Sofort spuckt er alles aus, was er im<br />

Mund hat! Viel Spucke, das Eis und ... eine Wespe!<br />

„S<strong>an</strong>dra,“ heult er, „das Biest hat mich<br />

in <strong>die</strong> Zunge gestochen. Was soll ich<br />

denn jetzt machen?” „Weiß ich auch<br />

nicht. Komm, wird schon nicht so schlimm<br />

sein,“ meint S<strong>an</strong>dra.<br />

Für Tobias aber ist der Badespaß erst einmal<br />

vorbei. Also packt auch S<strong>an</strong>dra widerwillig<br />

ihre Sachen zusammen. Plötzlich sagt<br />

Tobias mit einer g<strong>an</strong>z eigenartigen, nuscheligen<br />

Stimme: „Du S<strong>an</strong>dra, meine Zunge wird<br />

g<strong>an</strong>z dick. Ich hab’ Angst!”. „Komm, wir gehen<br />

zum Bademeister; meine Mutter hat gesagt,<br />

dass der mir immer helfen k<strong>an</strong>n,“ schlägt S<strong>an</strong>dra vor.<br />

Schon nach einigem Suchen finden sie den Bademeister. Er ist<br />

<strong>an</strong> der weißen Kleidung und <strong>an</strong> der Trillerpfeife, <strong>die</strong> er um den<br />

Hals trägt, leicht zu erkennen. Als Bademeister Müller hört, was<br />

Tobias passiert ist, läuft er sofort mit den beiden zum Kiosk. Dort<br />

bekommt er Eisstücke, <strong>die</strong> er Tobias zum Lutschen gibt. Er<br />

erklärt Tobias, dass dadurch <strong>die</strong> Schwellung zumindest nicht so<br />

schnell schlimmer wird. D<strong>an</strong>n ruft der Bademeister einen Rettungswagen,<br />

damit Tobias in das nächste Kr<strong>an</strong>kenhaus gebracht<br />

wird. Schließlich muss der Junge schnell beh<strong>an</strong>delt werden.


Streichholzschachtel-Theater<br />

Zum Basteln und Spielen<br />

Jedes Kind bekommt eine leere Streichholzschachtel. Das kleine<br />

Schubfach wird zur Hälfte rausgeschoben und auf den Boden<br />

des Schubfachs ein Gesicht gemalt. Der R<strong>an</strong>d wird<br />

mit Wollresten beklebt, das sind <strong>die</strong> Haare.<br />

D<strong>an</strong>n setzt m<strong>an</strong> <strong>die</strong> Streichholzschachtel auf den Zeigefinger.<br />

Und schon ist eine Figur fertig. Da du ein Jungengesicht gemalt<br />

hast, ist das Tobias. Nun holst du eine zweite Schachtel und malst<br />

ein Mädchengesicht. S<strong>an</strong>dra.<br />

Jeweils zwei <strong>Kinder</strong> spielen mit ihren Figuren <strong>die</strong> Geschichten<br />

„Bonbons” oder „Ein Wespenstich” nach, <strong>die</strong> du ihnen gerade<br />

vorgelesen hast. An der Art und Weise, wie sie das tun, k<strong>an</strong>nst<br />

du erkennen, ob sie <strong>die</strong> „Lehre“ aus den Geschichten verst<strong>an</strong>den<br />

haben.<br />

Und was machst du, wenn das eine oder das <strong>an</strong>dere Kind nicht<br />

begriffen hat, worum es geht?<br />

Mit <strong>die</strong>sem Spiel lassen sich übrigens fast alle Vorlese-Geschichten<br />

gut nachspielen.<br />

Dein Rezept:<br />

-leere Streichholzschachteln<br />

-bunte Wollreste<br />

-Buntstifte<br />

-Klebstoff<br />

Zeit:<br />

Alles in allem: 20 Minuten<br />

(...es soll ja nicht l<strong>an</strong>gweilig werden.)<br />

KAPITEL 1


KAPITEL 1<br />

„Böse Blümchen“<br />

Zum Hinsehen und Verstehen<br />

Wie wir dir bereits erklärt haben, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> gerade, wenn es um<br />

Vergiftungen geht, das Erkennen und Vermeiden <strong>die</strong>ser Gefahren<br />

nicht genug üben.<br />

Wir haben auf den nächsten Seiten viele große Fotos von heimischen<br />

Pfl<strong>an</strong>zen abgbildet. Zeige <strong>die</strong>se bitte den <strong>Kinder</strong>n, denn sie<br />

sollen lernen, dass<br />

➔ auch Erwachsene nicht immer giftige von ungiftigen Pfl<strong>an</strong><br />

zen unterscheiden können (...wollen wir wetten, das du<br />

jede zweite Pfl<strong>an</strong>ze selber nicht kennst?),<br />

➔ viele giftige Pfl<strong>an</strong>zen ungiftigen sehr ähnlich sehen können,<br />

➔ m<strong>an</strong> am besten unbek<strong>an</strong>nte Pfl<strong>an</strong>zen nicht <strong>an</strong>fasst und<br />

schon gar nicht Früchte oder Blätter essen sollte!<br />

Bei einer <strong>an</strong>schließenden Rallye im Park oder im Wald sollen <strong>die</strong><br />

<strong>Kinder</strong> <strong>die</strong>se Pfl<strong>an</strong>zen finden. Du k<strong>an</strong>nst <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> aber nicht<br />

einfach loslaufen lassen; sie finden <strong>die</strong> Pfl<strong>an</strong>zen sonst nie und <strong>die</strong><br />

Enttäuschung wäre groß. Nein, du musst <strong>die</strong>se Rallye schon<br />

sauber vorbereiten, <strong>die</strong> Pfl<strong>an</strong>zen finden und <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> in <strong>die</strong><br />

„richtige“ Richtung leiten. Und: mach’ es sp<strong>an</strong>nend!<br />

Dein Rezept:<br />

- ein Pfl<strong>an</strong>zenbestimmungsbuch<br />

- <strong>die</strong> Pfl<strong>an</strong>zenfotos aus <strong>die</strong>ser Mappe<br />

Zeit:<br />

20 Minuten <strong>für</strong> das Anschauen und Erkären<br />

der Bilder<br />

Die Rallye: nach Belieben<br />

Diese Bestimmungsbücher leisten dir dabei wertvolle <strong>Hilfe</strong>:<br />

Giftpfl<strong>an</strong>zen, von Bruno P. Kremer im Fr<strong>an</strong>ckh-<br />

Kosmos-Verlag, ISBN 3-440-09172-4<br />

Der Kosmos Heilpfl<strong>an</strong>zenführer - Europäische Heil- und<br />

Giftpfl<strong>an</strong>zen, von Peter u. Ingrid Schönfelder auch im<br />

Fr<strong>an</strong>ckh-Kosmos-Verlag erschienen.<br />

ISBN 3-440-06322-4


Der Seidelbast und ...<br />

.... <strong>die</strong> Früchte des Seidelbast<br />

KAPITEL 1


KAPITEL 1<br />

Die Eibe<br />

Der Liguster


Die Stechpalme<br />

Die Steinweichsel<br />

KAPITEL 1


KAPITEL 1<br />

Die Tollkirsche<br />

Bittersüßer Nachtschatten


Spielplatzuntersuchung<br />

Ein Ausflug <strong>für</strong> „Fachmänner“<br />

Das pfeifen <strong>die</strong> Spatzen von den Dächern: Die<br />

Stadt hat kein Geld mehr! Und wo wird zuerst<br />

gespart? Unter <strong>an</strong>derem auch bei den öffentlichen<br />

Spielplätzen. Sie verkommen zusehens. Geräte<br />

werden nicht mehr unterhalten, <strong>die</strong> Gefährdung<br />

steigt. Gemeinsam mit dir sollen <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> den<br />

von ihnen häufig besuchten Spielplatz nach möglichen<br />

Gefahrenquellen untersuchen. Dazu einige<br />

Hinweise zur Beachtung und Gesprächsführung:<br />

➔ Wie sehen <strong>die</strong> Bodenbeläge aus, besonders <strong>an</strong> Gefahrenstellen?<br />

➔ Im Spielplatzgebiet dürfen keine giftigen Pfl<strong>an</strong>zen <strong>an</strong>gepfl<strong>an</strong>zt sein.<br />

➔ Scharfe Gegenstände (z.B. abgebrochene Flaschenhälse)<br />

➔ Zur Fahrbahn hin muss ein Schutz <strong>an</strong>gebracht sein. (Plötzliches Ren-<br />

nen von kleinen <strong>Kinder</strong>n auf <strong>die</strong> Straße!)<br />

➔ Rutschbahn: Am Ende sollte lockerer S<strong>an</strong>d oder Hartgummiplatten<br />

liegen, jedoch keine S<strong>an</strong>dspielfläche, da sonst spielende <strong>Kinder</strong><br />

leicht verletzt werden könnten.<br />

➔ Klettereinrichtung: Zweckmäßig ist eine lockere S<strong>an</strong>dfläche unter<br />

den Klettergeräten, keinesfalls ein harter Bodenbelag!<br />

➔ Fest stehende Geräte, wie Schaukel, Wippe usw. sollten, um Unfälle<br />

zu vermeiden, abseits von Flächen <strong>für</strong> Bewegungsspiele und abseits<br />

der S<strong>an</strong>dspielflächen stehen.<br />

➔ Schaukeln brauchen viel Platz – sie schwingen nach vorne und hin-<br />

ten wenigstens 2,50 m aus!<br />

➔ Gibt es noch <strong>an</strong>dere Gefahrenquellen, außer <strong>an</strong> den Spielgeräten<br />

selbst? (z. B. rücksichtsloses Verhalten der <strong>Kinder</strong> unterein<strong>an</strong>der, un-<br />

zweckmäßige Kleidung)<br />

... vielleicht fällt dir ja noch etwas ein!<br />

Dein Rezept:<br />

-<strong>die</strong>se Liste<br />

-Schreibpapier/Stifte<br />

-DigiCam<br />

Zeit:<br />

30 Minuten<br />

Und <strong>an</strong>schließend<br />

gehst du mit <strong>die</strong>ser<br />

Liste zum Jugendamt<br />

deiner Stadt und<br />

informierst <strong>die</strong> Leute<br />

dort. So k<strong>an</strong>nst du<br />

etwas ändern.<br />

KAPITEL 1


KAPITEL 1<br />

Das Haus deiner Gefühle<br />

Sich selbst verstehen lernen<br />

Ein Kind legt sich mit dem Rücken auf einen<br />

großen Bogen Packpapier. Wir ziehen den<br />

Körperumriss mit einem dicken Stift nach.<br />

Anschließend schneiden <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong><br />

Figur entl<strong>an</strong>g der Körperumrisslinie aus und<br />

kennzeichnen mit dicken Buntstiften<br />

<strong>die</strong> Stellen des Körpers, <strong>an</strong> denen sie ihre<br />

Gefühle spüren:<br />

Wut, Kummer, Zorn, Angst, Furcht,<br />

Freude, Zufriedenheit usw.<br />

Einleiten k<strong>an</strong>nst du zuvor mit folgendem<br />

Beispiel: „Wenn ihr euch g<strong>an</strong>z toll freut, klopft<br />

euer Herz und vielleicht bekommt ihr auch<br />

g<strong>an</strong>z rote W<strong>an</strong>gen.<br />

Welche Zeichen gibt uns unser Körper, wenn<br />

wir traurig, aufgeregt oder wütend sind?”<br />

Auswertungsfragen:<br />

➔ Erinnert ihr euch, in welchen Situationen ihr euch traurig,<br />

froh oder wütend usw. gefühlt habt?<br />

➔ Gibt es Situationen, in denen ihr über eure Gefühle nicht<br />

sprechen möchtet?<br />

➔ Was könnte passieren, wenn ihr es trotzdem tut?<br />

➔ Könnt ihr euch <strong>an</strong> Situationen erinnern, in der ihr Angst<br />

hattet?<br />

➔ Könnt ihr euch vorstellen, warum es m<strong>an</strong>chmal auch gut<br />

sein k<strong>an</strong>n, Angst zu haben?<br />

Dein Rezept:<br />

- großer Bogen Papier<br />

- Stifte<br />

- Scheren<br />

Zeit:<br />

30 Minuten


Der Pflasterklebetest<br />

Ein Experiment<br />

Klebt ein Pflaster eigentlich immer?<br />

Die <strong>Kinder</strong> sollen einmal ausprobieren, ob ein Pflaster immer auf<br />

der Haut kleben bleibt. Dein Gespräch mit den <strong>Kinder</strong>n beim<br />

Klebetest könnte so aussehen:<br />

➔ Versucht einmal, das Pflaster auf nasse Haut zu kleben.<br />

➔ Was passiert mit dem Pflaster?<br />

➔ Jetzt cremt <strong>die</strong> Haut ein und versucht, dass Pflaster auf <strong>die</strong><br />

fettige Haut zu kleben.<br />

➔ Was könnt ihr feststellen?<br />

➔ Ihr habt durch <strong>die</strong>sen kleinen Test erfah-<br />

ren, daß Pflaster nicht auf nasser und<br />

auch nicht auf fettiger Haut kleben.<br />

➔ Jetzt wollen wir doch mal sehen, was pas-<br />

siert, wenn wir uns ein Pflaster auf unsere<br />

trockene Haut kleben?<br />

➔ Und? Es geht!<br />

➔ Also: Pflaster haften nur auf trockener<br />

Haut“.<br />

Dein Rezept:<br />

- Fettcreme<br />

- ein Schälchen mit Wasser<br />

- Pflaster<br />

- Wundschnellverb<strong>an</strong>d<br />

Zeit:<br />

20 Minuten<br />

Dieses „Experiment” läßt sich gut mit den bunten „<strong>Kinder</strong>pflastern”<br />

durchführen. Als Geschenk dürfen sich <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong><br />

hinterher ein paar bunte Pflaster aussuchen und mit nach<br />

Hause nehmen.<br />

KAPITEL 1


KAPITEL 1<br />

Anti-Grippe-Tee<br />

Ein leckeres Getränk<br />

Wer gesund leben will, darf sich schon gar nicht im Winter, nur<br />

von Cola „ernähren“. Abgesehen davon,<br />

dass <strong>die</strong>ses „Zuckerwasser“ dick<br />

macht, fehlen auch <strong>die</strong> wichtigen<br />

Vitamine, <strong>die</strong> der Körper<br />

braucht, um vor Grippe<br />

geschützt zu sein. Das<br />

ist beispielsweise das Vitamin<br />

C, von dem du bestimmt<br />

schon gehört hast.<br />

Also versucht einfach mal, unseren<br />

super Anti-Grippe-Tee herzustellen. Das<br />

ist nicht schwer und deine Gruppe wird sicher<br />

dar<strong>an</strong> Spaß haben. Wenn ihr damit fertig seid,<br />

macht ihr es euch so richtig gemütlich und spielt „Die<br />

Schlaue Schl<strong>an</strong>ge“.<br />

Dein Rezept:<br />

- 1 Liter Wasser<br />

- 2 Esslöffel Kamillenblüten<br />

- 1 Zitrone<br />

- 1 Grapefruit (Pampelmuse)<br />

- 100g Honig<br />

- Tassen/K<strong>an</strong>ne<br />

- Teesieb<br />

- Zitronenpresse<br />

1. Kamillenblüten mit kochendem Wasser überbrühen.<br />

10 Minuten ziehen lassen. Achtung: <strong>die</strong> Sicherheit der<br />

<strong>Kinder</strong>!<br />

2. Diesen Kamillensud durch ein Sieb in eine K<strong>an</strong>ne schütten.<br />

3. Zitrone und Grapefruit ausdrücken und dazugießen; aber<br />

vorsicht: nicht zu viel!<br />

4. Zum Schluss den Honig dazugeben und umrühren.<br />

Diese Menge recht <strong>für</strong> 8 <strong>Kinder</strong>.<br />

Zeit:<br />

15 Minuten


Die Schlaue Schl<strong>an</strong>ge<br />

Ein Spiel zum EH-Wissen<br />

Mit <strong>die</strong>sem netten Spiel bist du in der Lage zu testen, was <strong>die</strong><br />

<strong>Kinder</strong> wissen und ob sie <strong>die</strong> kleinen „Lehren“ aus dem Kapitel<br />

begriffen haben.<br />

Dein Intro: Die große Schlaue Schl<strong>an</strong>ge lag in der heißen<br />

Wüste <strong>an</strong> ihrem Lieblingsplatz und sonnte sich. Während sie<br />

da so lag und vor sich hin döste, fiel ihr auf einmal ein, dass sie<br />

überhaupt keine keine Ahnung von<br />

der <strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong> hatte. Dabei war das<br />

doch so wichtig falls ihren Freundinnen<br />

einmal etwas passieren sollte,<br />

denn in der Wüste gibt es bek<strong>an</strong>ntlich<br />

weder einen Doktor und schon<br />

gar kein Kr<strong>an</strong>kenhaus.<br />

Tja, und was weißt du von der<br />

<strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong>?<br />

Klebe <strong>die</strong> Schlaue Schl<strong>an</strong>ge gemeinsam<br />

mit den <strong>Kinder</strong>n auf einen<br />

festen Plakatkarton. Da <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong><br />

noch nicht lesen können, musst du<br />

ihnen natürlich <strong>die</strong> Fragen vorlesen.<br />

Das Spiel ist geeignet <strong>für</strong> 2-4 <strong>Kinder</strong>,<br />

oder 2-4 Gruppen von bis zu 3 <strong>Kinder</strong>n.<br />

Du benötigst dazu einen Würfel und Spielkegel, wie beim<br />

„Mensch ärgere dich nicht“. Du musst in jedem Fall moderieren!<br />

Wer zuerst eine „6“ gewürfelt hat, beginnt. Wenn ein Kind auf einen<br />

Schl<strong>an</strong>genkopf kommt, muss es eine Frage be<strong>an</strong>tworten. Gewonnen<br />

hat das Kind oder <strong>die</strong> Gruppe, <strong>die</strong> zu erst im Ziel sind.<br />

Dein Rezept:<br />

- Plakatkarton<br />

- Spielkegel<br />

- Würfel<br />

- Schere und Klebstoff<br />

Zeit:<br />

- 45 Minuten und mehr<br />

KAPITEL 1


KAPITEL 1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Fragen der Schlauen<br />

Schl<strong>an</strong>ge<br />

Sage uns deinen Namen und wo du wohnst!<br />

Weißt du, wie du einen kr<strong>an</strong>ken Freund oder eine<br />

kr<strong>an</strong>ke Freundin trösten k<strong>an</strong>nst?<br />

Weißt du wo in der Nähe deiner Wohnung oder<br />

deines Spielplatzes eine Telefonzelle steht?<br />

Kennst du <strong>die</strong> Notrufnummern?<br />

Worauf musst du achten, wenn du im Sommer ein<br />

Eis isst oder etwas Süßes trinkst?<br />

Warum sind Tabletten gefährlich?<br />

Soll m<strong>an</strong> mit vollem Bauch schwimmen gehen?<br />

Klebt ein Pflaster auch auf fettiger Haut?<br />

W<strong>an</strong>n klopft dein Herz g<strong>an</strong>z schnell?<br />

Was tust du, wenn dein Bruder oder deine Schwester<br />

sich in den Finger geschnitten hat?<br />

Wer zuerst am Ziel <strong>an</strong>kommt, wird zum „Super-Schlauen-Schlaue-Schl<strong>an</strong>gen-Bezwinger“<br />

ern<strong>an</strong>nt und kriegt ein kleines Geschenk. Alle <strong>an</strong>deren kommen<br />

auf den 2. Platz und erhalten den Titel: „Fast-Superschlauer-Schlaue-<br />

Schl<strong>an</strong>gen-Bezwinger“!


Klebelasche


Für <strong>Kinder</strong> im Alter<br />

ab 6 - 8 Jahren<br />

Rahmeninfo<br />

<strong>Kinder</strong> im Straßenverkehr<br />

Flotte Skater flitzen flott!<br />

Das Rettungskettenpuzzle<br />

Jäger und Hasen<br />

Unser Hautkleid<br />

Unser Hautkleid II<br />

Achtung, Fingerabdrücke!<br />

T<strong>an</strong>te Tiffis Tast-Laden<br />

Die gute Seite der Angst<br />

Was ist Angst?<br />

„Retsalfp“<br />

<strong>Kinder</strong> im Alter von 6 - 8 Jahren


Rahmeninfo zum Kapitel:<br />

<strong>Kinder</strong> im Alter<br />

von 6 - 8 Jahren<br />

<strong>Kinder</strong> ab 6 Jahren sind g<strong>an</strong>z neuen Anforderungen ausgesetzt. Sie<br />

sind jetzt Schulkinder, müssen regelmäßig zur Schule gehen, müssen<br />

neue Regeln und Gebote lernen, Ver<strong>an</strong>twortung <strong>für</strong> Geschwisterkinder<br />

übernehmen und im Straßenverkehr allein zurecht kommen.<br />

Wir wollen <strong>die</strong> notwendigen Grundkenntnisse hier nicht einfach nur<br />

darstellen, sondern Wissen über <strong>die</strong> grundsäzlichen Verhal-tensweisen<br />

vermitteln und ein Bewusstsein <strong>für</strong> mögliche Gefah-ren schaffen.<br />

Unsere Absicht ist, das kindliche Selbstvertrauen zu stärken in dem sie<br />

lernen, Gefahren zu erkennen und ihre neu erworbenen “<strong>Erste</strong>-<strong>Hilfe</strong>-<br />

Kenntnisse” <strong>an</strong>zuwenden.<br />

“Das ist mir aber unter <strong>die</strong> Haut geg<strong>an</strong>gen.” Mit <strong>die</strong>sem bek<strong>an</strong>n-ten<br />

Aussagesatz könnte m<strong>an</strong> den zweiten Teil <strong>die</strong>ses Kapitels überschreiben;<br />

wir beschäftigen uns mit der Haut des Menschen. Sie ist ein wunderbares<br />

Org<strong>an</strong>, das unseren Körper im Sommer durch das Schwitzen<br />

schön kühl hält und im Winter uns durch das Frieren vor dem Auskühlen<br />

schützt. Die Haut stellt ebenfalls unsere Gefühle dar. So bekommen<br />

wir bei Angst feuchte Hände und bei großer Aufregung werden unsere<br />

W<strong>an</strong>gen rot.<br />

Welche grundlegende Schutzfunktionen hat unsere Haut? Was geschieht<br />

beispielsweise bei Verletzungen der Haut und wie kleben wir<br />

das “Pflaster” richtig? Wie pflegen wir <strong>die</strong> Haut und was leistet unser<br />

Tastsinn? Das sind nur einige Fragen, auf <strong>die</strong> wir Erklärungen geben.


<strong>Kinder</strong> im Straßenverkehr<br />

Fotoserie:<br />

Zum Hinsehen und Verstehen<br />

Dein Intro: „Heute möchte ich euch verschiedene Bilder zeigen,<br />

auf denen ihr <strong>Kinder</strong> im Straßenverkehr seht. Schaut euch zunächst<br />

<strong>die</strong>se Bilder <strong>an</strong> – und d<strong>an</strong>n darf jeder von euch sagen, was<br />

ihm beim Anschauen der Fotos alles einfällt.”<br />

Die Antworten der <strong>Kinder</strong> k<strong>an</strong>nst du dir stichpunktartig notieren.<br />

Verwende <strong>die</strong> folgenden Fragen, um mit deinen <strong>Kinder</strong>n <strong>die</strong> möglichen<br />

Gefahrenquellen herauszuarbeiten:<br />

➔ Auf welchen Bildern verhalten sich <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> richtig und auf<br />

welchen falsch?<br />

➔ Was könnte passieren, wenn z.B. ein Auto kommt, ein Kind<br />

hinfällt, oder <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> Straße überqueren?<br />

➔ Verhalten sich <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> im Straßenverkehr richtig? Habt ihr<br />

euch schon einmal ähnlich verhalten?<br />

➔ Wie müssen sich <strong>Kinder</strong> verhalten, damit ihnen nichts passiert?<br />

➔ Was könnt ihr tun, wenn <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> sich verletzen?<br />

Wenn ihr <strong>an</strong>schließend noch zu einer viel befahrenen Kreuzung<br />

geht, wäre das super. D<strong>an</strong>n können <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> sich tatsächlich<br />

ein Bild von dem eben Gesehenen machen. Und das<br />

behalten sie jetzt ein Leben l<strong>an</strong>g.<br />

Dein Rezept:<br />

- Fotoserie „<strong>Kinder</strong> im Verkehr”<br />

- Papier und Stifte<br />

Zeit:<br />

20 Minuten<br />

KAPITEL 2


KAPITEL 2


KAPITEL 2


KAPITEL 2<br />

Flotte Skater flitzen flott!<br />

Zum Vorlesen<br />

S<strong>an</strong>dra und Tobias fahren mit ihren Inline-Skates zur JRK-Gruppenstunde.<br />

S<strong>an</strong>dra ruft ausgelassen: „Das macht doch viel mehr<br />

Spaß als zu laufen!”„Ja klar, und schneller geht es auch!”, lacht<br />

Tobias. „Meine Mutter hatte mir ja eigentlich gesagt, dass ich nur<br />

auf dem Bürgersteig fahren soll, aber da ruckeln <strong>die</strong> Plattenk<strong>an</strong>ten<br />

immer so,“ meint S<strong>an</strong>dra übermütig zu Tobias. „Ja, stimmt;<br />

gestern bin ich fast in ein richtig großes Loch gefahren und wäre<br />

d<strong>an</strong>n sicherlich gestürzt. Und das ist d<strong>an</strong>n ja auch gefährlich,” ergänzt<br />

Tobias. S<strong>an</strong>dra sieht sich trotzdem immer wieder um, denn<br />

sie hat ein schlechtes Gewissen und möchte sich nicht von ihrer<br />

Mutter erwischen lassen. Als sie sich wieder einmal umsieht, entdeckt<br />

sie Lisa, ein älteres Mädchen aus einer <strong>an</strong>deren Gruppe.<br />

Lisa fährt mit dem Fahrrad, sieht <strong>die</strong> beiden und ruft: „Wollt ihr<br />

zur Gruppenstunde? Ja? D<strong>an</strong>n hängt euch hinten <strong>an</strong>, ich habe<br />

den gleichen Weg.” S<strong>an</strong>dra und Tobias fassen hinten <strong>an</strong> den<br />

Gepäckträger und ab geht <strong>die</strong> Fahrt. „Du,” ruft S<strong>an</strong>dra Tobias zu,<br />

„so schnell bin ich noch nie gefahren.” „Wartet mal ab”, schreit<br />

Lisa gegen den Fahrtwind <strong>an</strong>, „jetzt trete ich mal richtig in <strong>die</strong><br />

Pedale”. Schneller und schneller fahren <strong>die</strong> drei, Lisa auf dem<br />

Fahrrad und S<strong>an</strong>dra und Tobias auf ihren Inline-Skates. Die Fahrt<br />

macht allen dreien großen Spaß.<br />

Plötzlich sieht Lisa, <strong>die</strong> während der rasenden Fahrt gar nicht<br />

<strong>an</strong> den Straßenverkehr<br />

gedacht hat, das Vorfahrtsschild<br />

vor einer<br />

stark befahrenen Straße.<br />

„Bremsen!”, ruft sie und<br />

das Unheil nimmt seinen<br />

Lauf. S<strong>an</strong>dra und Tobias<br />

können mit ihren Inlinern<br />

nicht so schnell abbremsen<br />

und sich auch nicht<br />

mehr <strong>an</strong> Marias Gepäckträger<br />

festhalten. So<br />

nimmt das Unheil seinen<br />

Lauf.


S<strong>an</strong>dra und Tobias werden zwar l<strong>an</strong>gsamer, kommen aber<br />

vor der Kreuzung nicht mehr zum Stehen. Von links kommt ein<br />

Wagen, der Gott sei D<strong>an</strong>k nicht sehr schnell fährt, aber Krach<br />

- knallen <strong>die</strong> beiden darauf. Tobias stößt einen Schrei aus; beide<br />

liegen auf der Straße.<br />

An ihren Armen und Beinen ist Blut, sie haben sich <strong>die</strong> Haut abgeschürft.<br />

Lisa versucht sie zu trösten; der Autofahrer ruft über<br />

sein H<strong>an</strong>dy den <strong>die</strong> Notrufnummer <strong>an</strong>. Ein Pass<strong>an</strong>t leistet den<br />

<strong>Kinder</strong>n <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong>.<br />

TA-TÜ-TA-TA, da sind auch schon <strong>die</strong> Männer vom Rettungs<strong>die</strong>nst.<br />

Sie bringen <strong>die</strong> verletzten <strong>Kinder</strong> ins Kr<strong>an</strong>kenhaus. Zum<br />

Glück ist S<strong>an</strong>dra und Tobias nichts Schlimmeres geschehen.<br />

Nach den üblichen Untersuchungen werden <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> einige<br />

Stunden später wieder aus dem Kr<strong>an</strong>kenhaus entlassen.<br />

Ihre Eltern haben sie abgeholt und gar nicht geschimpft, nur<br />

g<strong>an</strong>z traurig geguckt, weil ihre beiden Raben sich in Lebensgefahr<br />

gebracht haben da sie den guten Rat der Eltern in den Wind<br />

geschlagen haben. Zu Hause sind Tobias und S<strong>an</strong>dra<br />

noch eine Weile g<strong>an</strong>z kleinlaut. Später mussten sie<br />

ihren Eltern nun hoch und heilig versprechen, nie<br />

wieder so gefährliche Sachen zu machen.<br />

KAPITEL 2


KAPITEL 2<br />

Rettungskettenpuzzle<br />

Zum Hinsehen und Lernen<br />

Dieses Puzzle soll den <strong>Kinder</strong>n <strong>die</strong> Rettungskette mit ihren einzelnen<br />

Gliedern spielerisch nahe bringen.<br />

Die Aufgabe ist einfach, sie besteht lediglich darin, <strong>die</strong> ungeordneten<br />

Puzzleteilchen zum Bild zusammenzulegen. Ist das gelungen,<br />

wird <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>die</strong> Abfolge der Rettungskette in ihrer<br />

Gliederung optisch erkennbar.<br />

Jetzt bist du aber gefragt. Erläutere ihnen <strong>die</strong> einzelnen Elemente.<br />

Denk dar<strong>an</strong>: <strong>Kinder</strong> sind selbstverständlich nicht in der Lage,<br />

lebensrettende Maßnahmen durchzuführen. Aber sie können<br />

trösten und in <strong>die</strong>sem Sinne auch einem Verletzten helfen. Und:<br />

sie können den Notruf absetzen. Das ist kein Problem <strong>für</strong> ein<br />

6-jähriges Kind. Du musst ihm nur <strong>die</strong> richtige Reihenfolge erklären.<br />

Abschließend k<strong>an</strong>nst du <strong>die</strong> Aussagen der <strong>Kinder</strong> zur Rettungskette<br />

ergänzen und noch einmal <strong>die</strong> Abfolge der Rettungsschritte<br />

erklären, indem du <strong>die</strong>se benennst und begründest, warum so<br />

und nicht <strong>an</strong>ders. Auch das Einüben des Notrufes bietet sich <strong>an</strong><br />

<strong>die</strong>ser Stelle <strong>an</strong>; <strong>Kinder</strong> in <strong>die</strong>sem<br />

Alter können das.<br />

Dein Rezept:<br />

- Puzzle<br />

- Schere<br />

- Telefon/H<strong>an</strong>dy<br />

Zeit:<br />

45 Minuten


Die Spielkarten zum<br />

Rettungspuzzle<br />

Die Spielkarten <strong>an</strong> der gestrichelten Linie ausschneiden, auf Karton<br />

kleben und <strong>an</strong> der roten Linie einschneiden.<br />

KAPITEL 2


Jäger und Hasen<br />

Ein Notrufspiel<br />

Dieses Spiel <strong>die</strong>nt zur Vertiefung des Sinns und dem Verständnis<br />

der richtigen Reihenfolge des Notrufs. Dieses Versteck-Spiel<br />

könnt ihr am Besten im Freien mit einer Gruppe von mindestens<br />

10 <strong>Kinder</strong>n spielen.<br />

Bildet zwei Gruppen von je fünf <strong>Kinder</strong>n, Jäger und Hasen. Die<br />

„Hasen“ bekommen bunte Schilder mit den folgenden Begriffen<br />

WO?<br />

WAS?<br />

WIE VIELE?<br />

WELCHE?<br />

WARTEN...<br />

aufgeklebt. Die „Hasen“ erhalten einen Vorsprung von 30 Sekunden<br />

und verstecken sich. Ist das geschehen, beginnen <strong>die</strong> „Jäger“<br />

mit der Suche. Das Spiel ist erfolgreich beendet, wenn <strong>die</strong><br />

„Jäger“ <strong>die</strong> eingef<strong>an</strong>genen „Hasen“ <strong>an</strong>schließend in eine Reihe<br />

gestellt haben, aus der <strong>die</strong> richtige Abfolge des Notrufs deutlich<br />

wird.<br />

Im 2. Durchg<strong>an</strong>g werden <strong>die</strong> Rollen getauscht. Die „Jäger“, <strong>die</strong><br />

ihre Aufgabe am schnellsten erledigen, sind <strong>die</strong> Gewinner des<br />

Spiels. Übrigens: Mit <strong>die</strong>sem Spiel k<strong>an</strong>n auch prima <strong>die</strong> Abfolge<br />

der RETTUNGSKETTE geübt werden.<br />

Dein Rezept:<br />

- Edding<br />

- Bindfaden<br />

- Malsachen<br />

- Stoppuhr<br />

- Pappe<br />

- Schere<br />

Zeit:<br />

nach Bedarf<br />

KAPITEL 2


KAPITEL 2<br />

Unser Hautkleid<br />

Zum Vorlesen<br />

„Die Haut umschließt unseren Körper. Sie ist wie ein hautenges,<br />

maßgeschneidertes Kleid, das wir jedoch nicht ausziehen<br />

können. Unsere Haut bildet eine Art Schutzmauer gegen<br />

Schmutz und Kr<strong>an</strong>kheitskeime. Sie prallen ab und können nicht<br />

eindringen. Es sei denn, wir verletzten unsere Haut.<br />

Außerdem sorgt <strong>die</strong> Haut da<strong>für</strong>, daß es uns nicht zu kalt und<br />

nicht zu warm wird. Sobald unsere Körpertemperatur steigt,<br />

bringt unser Blut <strong>die</strong> überschüssige Wärme aus dem Inneren<br />

unseres Körpers <strong>an</strong> <strong>die</strong> Hautoberfläche. Dort wird Hitze abgegeben.<br />

Gleichzeitig f<strong>an</strong>gen wir <strong>an</strong> zu schwitzen. Auf unserer<br />

Haut zeigen sich Schweißtröpfchen. Die Tröpfchen verdunsten<br />

und kühlen unsere „heiße” Haut.<br />

Fällt unsere Körpertemperatur, muß Wärme gespart werden.<br />

Das Blut bringt keine Wärme mehr <strong>an</strong> <strong>die</strong> Hautoberfläche<br />

und <strong>die</strong> Schweißproduktion wird eingestellt. Im Gegenteil,<br />

wir bekommen sogar eine „Gänsehaut”; <strong>die</strong> Haut zieht sich<br />

zusammen und <strong>die</strong> kleinen<br />

Härchen stellen sich als<br />

Wärmeschutz auf.<br />

Außerdem informiert uns<br />

<strong>die</strong> Haut mit <strong>Hilfe</strong> des<br />

Tastsinns darüber, was in<br />

der Außenwelt geschieht.<br />

Wir fühlen, ob etwas warm<br />

oder kalt, glitschig oder<br />

stumpf,klebrig oder glatt<br />

ist; ob es <strong>an</strong>genehm oder<br />

un<strong>an</strong>genehm ist<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle könnt<br />

ihr übrigens das Spiel<br />

„T<strong>an</strong>te Tiffis Tast-Laden”<br />

gut einsetzen.


Unser Hautkleid II<br />

Ein Gespräch<br />

„Wenn ihr beispielsweise beim Inline-Skaten hinfallt, schürft ihr<br />

euch <strong>die</strong> Haut ab. Eure schützende Hülle fehlt <strong>an</strong> <strong>die</strong>ser Stelle.<br />

Ihr seht, wie wichtig also auch <strong>die</strong> richtige Schutzkleidung ist.<br />

Wo durch, glaubt ihr, k<strong>an</strong>n unsere Haut noch verletzt werden?“<br />

Du könntest hier das Stichwort „Holzsplitter” geben und d<strong>an</strong>n<br />

gemeinsam mit den <strong>Kinder</strong>n weitere Fremdkörper sammeln:<br />

Dornen,<br />

Glassplitter,<br />

Nägel,<br />

Kaktusstachel<br />

________________<br />

________________<br />

________________<br />

________________<br />

Beachte bitte:<br />

Nicht immer bluten dabei <strong>die</strong> Verletzungen!<br />

Was ist d<strong>an</strong>n zu tun?<br />

_________________<br />

_________________<br />

_________________<br />

_________________<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle können <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> d<strong>an</strong>n<br />

von ihren eigenen Erfahrungen erzählen,<br />

wie sie sich durch einen Fremdkörper<br />

verletzt haben. An <strong>die</strong>ser Stelle machst<br />

du den <strong>Kinder</strong>n noch einmal klar, dass<br />

alle Fremdkörper nur vom Arzt entfernt<br />

werden dürfen. Logo, das gilt natürlich<br />

nicht <strong>für</strong> einen kleinen Stachel im Finger, das erledigen selbstverständlich<br />

Vater oder Mutter.<br />

Zeit:<br />

15 Minuten<br />

KAPITEL 2


KAPITEL 2<br />

Achtung, Fingerabdrücke!<br />

Ein Experiment<br />

„Heute wollen wir unsere Haut einmal g<strong>an</strong>z genau betrachten.<br />

Könnt ihr eure Haut beschreiben? Wie sieht sie aus?<br />

Unsere Haut ist nicht <strong>an</strong> allen Stellen unseres Körpers glatt,<br />

schaut sie euch einmal genau <strong>an</strong>. Bauch, Beine, Füße und <strong>die</strong><br />

Hände.<br />

Ihr seht, wie unterschiedlich unsere Hautoberfläche aussehen<br />

k<strong>an</strong>n. Der glatte Bauch, <strong>die</strong> feinen Rillen in der H<strong>an</strong>dfläche und<br />

auf den Fingerkuppen machen unsere Haut so griffsicher. An<br />

Bein, Bauch und Rücken muss <strong>die</strong> Haut jedoch g<strong>an</strong>z glatt sein.<br />

Sonst würde <strong>die</strong> Hose beim Gehen nicht rauf- und runterrutschen“.<br />

Und nun verraten wir den super Trick, wie du mit deiner Gruppe<br />

<strong>die</strong> verschiedenen Fingerabdrücke der <strong>Kinder</strong> sichtbar machen<br />

k<strong>an</strong>nst:<br />

1. Nehmt einen weichen Bleistift und malt auf ein Blatt einen<br />

dicken schwarzen Bleistiftklecks.<br />

2. Jetzt fahrt mit dem Zeigefinger über den Klecks, bis euer<br />

Finger g<strong>an</strong>z schwarz ist. Reißt ein Stück Tesafilm ab und<br />

legt es über euren Finger. Zieht es wieder ab. Klebt nun<br />

den Streifen auf ein Stück weißes Papier.<br />

Ihr erkennt deutlich euren Fingerabdruck; es sind lauter<br />

Linien und Rillen.<br />

3. Schaut euch <strong>die</strong> Abdrücke der <strong>an</strong>deren <strong>an</strong>. Jeder<br />

Fingerabdruck ist <strong>an</strong>ders. Übrigens: gerade weil jeder<br />

Fingerabdruck so einzigartig ist, ist <strong>die</strong>ser <strong>für</strong> <strong>die</strong> Polizei<br />

so wichtig; sie k<strong>an</strong>n so <strong>die</strong> Verbrecher schnappen, <strong>die</strong><br />

ihre Fingerabdrücke am Tatort hinterlassen.<br />

4. Versucht auf <strong>die</strong> gleiche Weise herauszufinden, ob ihr<br />

noch weitere Hautarten am Körper habt. (Arm, Bein,<br />

H<strong>an</strong>dfläche...)<br />

Dein Rezept:<br />

- weiche Bleistifte<br />

- Tesafilm<br />

- Papier<br />

Zeit:<br />

15 Minuten


T<strong>an</strong>te Tiffis Tast-Laden<br />

Ein Tastparcours<br />

Frau Meier kauft oft in T<strong>an</strong>te Tiffis Tast-Laden ein. Das ist der<br />

einzige Laden weit und breit. Da ist es aber so dunkel, dass m<strong>an</strong><br />

<strong>die</strong> Dinge, <strong>die</strong> m<strong>an</strong> kaufen will, gar nicht erkennen k<strong>an</strong>n. Heute<br />

ist Frau Meier wieder einmal sauer. „Ständig dreht mir <strong>die</strong> Verkäuferin<br />

bei T<strong>an</strong>te Tiffi falsche Waren <strong>an</strong>,”, mault sie. „Verl<strong>an</strong>ge ich<br />

ein Ei, gibt sie mir eine Kartoffel, will ich eine Karotte haben, gibt<br />

sie mir eine Gurke!“ „Na, also so etwas braucht m<strong>an</strong> doch wirklich<br />

nicht sehen, das könnte ich doch leicht fühlen!”, behauptet<br />

Frau Müller schlau. „Da zeige ich ihnen gerne einmal, wie m<strong>an</strong><br />

sich in einem dunklen Laden zurecht findet!“<br />

Jeweils ein Kind bekommt als Kunde bei T<strong>an</strong>te Tiffi <strong>die</strong> Augen<br />

verbunden und wird von einem <strong>an</strong>deren Kind zu den einzelnen<br />

Stationen eines Tastparcours geführt, den ihr zuvor aufgebaut<br />

habt. An <strong>die</strong>sen „Ständen“ bieten <strong>an</strong>dere <strong>Kinder</strong> ihre „Waren“ <strong>an</strong>.<br />

Es k<strong>an</strong>n auch ein kleines Gespräch zwischen Käufer und Verkäufer<br />

stattfinden, aber darauf sollte nicht zuviel Aufmerksamkeit gelegt<br />

werden. Wichtig ist, dass <strong>die</strong> „Kunden“ verschiedenen Dinge<br />

ertasten müssen. Siehe Schaufenster<br />

Sie sollen raten, was es ist und beschreiben, wie sich <strong>die</strong> Gegenstände<br />

<strong>an</strong>fühlen, ob sie warm oder kalt, hart oder weich sind.<br />

Dein Rezept:<br />

siehe<br />

Schaufenster<br />

Zeit:<br />

30 Minuten<br />

S<strong>an</strong>d<br />

S<strong>an</strong>dpapier<br />

Rohes Ei<br />

Eis<br />

Metall<br />

Pappe<br />

Holz Stein<br />

Watte<br />

Kartoffeln<br />

gekochtes Ei<br />

Obst<br />

KAPITEL 2


KAPITEL 2<br />

Die gute Seite der Angst<br />

Sich selbst verstehen lernen<br />

„Das kennst du bestimmt: Du bist gerade aus dem Schlaf aufgewacht,<br />

weil du ein Geräusch gehört hast. Jetzt liegst du da und<br />

lauscht. Da ist es wieder, ein leises Klappern. Dein Herz schlägt<br />

schneller, dir bricht der Schweiß aus, ein kalter Schauer läuft<br />

über deinen Rücken und du kriegst g<strong>an</strong>z feuchte Hände.<br />

Du hast Angst! B<strong>an</strong>ge Minuten vergehen. Doch - Gott sei D<strong>an</strong>k<br />

- jetzt erkennst du das leise Husten deiner Mutter. Sie war aufgest<strong>an</strong>den<br />

um sich ein Glas Wasser zu holen. Du atmest auf, deine<br />

Angstreaktion lässt nach und du schläfst beruhigt ein.<br />

Du siehst <strong>an</strong> <strong>die</strong>sem Beispiel, dass das Gefühl<br />

der Angst in unmittelbarem Zusammenh<strong>an</strong>g<br />

mit der Reaktion der Haut steht.“<br />

Bitte erkläre nun den <strong>Kinder</strong>n, dass Angst eine<br />

lebenswichtige Schutzfunktion <strong>für</strong> den Menschen<br />

ist. Sie schärft <strong>die</strong> Sinne und macht den<br />

Körper reaktionsschnell. Ein Beispiel: Wenn<br />

ein Mensch vor nichts und niem<strong>an</strong>dem Angst<br />

hätte, d<strong>an</strong>n würde er auch ohne Angst auf eine<br />

giftige Schl<strong>an</strong>ge zugehen, sie <strong>an</strong>fassen, von<br />

ihr gebissen werden und dar<strong>an</strong> sterben. Das<br />

wäre schlecht und ruckzuck wären alle Menschen<br />

ausgestorben, weil sie sich alle ähnlich<br />

dumm verhalten würden. Stattdessen bekommt der Mensch<br />

Angst, läuft weg und bleibt am Leben! Und das ist gut so.<br />

Und nun rege mal deine <strong>Kinder</strong> <strong>an</strong>, sich noch weitere Beispiele<br />

auszudenken, <strong>die</strong> <strong>die</strong> gute Seite der Angst beschreiben.<br />

Verteile jetzt den Fragebogen „Was ist Angst?“. Jeweils zwei <strong>Kinder</strong><br />

sollen gemeinsam entscheiden, ob sie <strong>die</strong> Aussagen falsch<br />

oder richtig finden. Mit folgenden Fragen k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>n <strong>an</strong>schließend<br />

ein Gespräch mit den <strong>Kinder</strong>n stattfinden:<br />

➔ „Welche Sätze findet ihr richtig, welche falsch?”<br />

➔ „Warum könnten <strong>die</strong> Sätze, <strong>die</strong> ihr falsch findet, doch richtig sein?”<br />

➔ „Wisst ihr, was Erwachsene, <strong>die</strong> ihr gut kennt, über Angst denken?”<br />

➔ „Wenn ihr Angst habt, könnt ihr das den <strong>an</strong>deren <strong>Kinder</strong>n sagen?”<br />

➔ „Was tut ihr, wenn ihr Angst habt?”<br />

➔ „Was würdet ihr den <strong>an</strong>deren raten, wenn sie sich <strong>für</strong>chten oder<br />

ängstlich sind?”


Was ist Angst?<br />

Zum Hinsehen und verstehen<br />

bitte <strong>an</strong>kreuzen<br />

1. Erwachsene haben keine Angst richtig / falsch<br />

E G<br />

2. Das beste Mittel gegen Angst ist, richtig / falsch<br />

nicht <strong>an</strong> sie zu denken<br />

L E<br />

3. Männer/ Jungen haben keine Angst richtig / falsch<br />

I S<br />

4. Angst ist ein schlechtes Gefühl richtig / falsch<br />

O P<br />

5. Nur Feiglinge haben Angst richtig / falsch<br />

R E<br />

6. Kluge <strong>Kinder</strong> haben keine Angst richtig / falsch<br />

U N<br />

7. Jeder Mensch hat mal Angst richtig / falsch<br />

S E<br />

8. Wer Angst hat, ist dumm richtig / falsch<br />

A T<br />

Das Lösungswort hat acht Buchstaben und ihr kennt es bestimmt aus Gruselfilmen:<br />

KAPITEL 2


KAPITEL 2<br />

„R e t s a l f p“<br />

Wichtig zu wissen<br />

Hier geht es nun um <strong>die</strong> EH-<br />

Materialien. Du hast deinen<br />

großen EK-Koffer und auch<br />

deinen Schminkkasten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Realistische Unfalldarstellung<br />

mitgebracht. Doch du zeigst<br />

ihnen <strong>die</strong> Sachen nicht sofort.<br />

Du machst es sehr sp<strong>an</strong>nend:<br />

„Wisst ihr eigentlich, was ein<br />

Retsalfp ist? Woraus ein<br />

R E T S A L F P besteht und<br />

was m<strong>an</strong> alles damit <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gen<br />

k<strong>an</strong>n? Ich bin sicher, daß<br />

jeder von euch schon einmal<br />

mit <strong>die</strong>sem R E T S A L F P<br />

etwas zu tun hatte“.<br />

Jetzt sollen <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> ein paar<br />

Minuten raten, was sich wohl<br />

hinter dem Wort verbergen<br />

könnte.<br />

„Ich gebe euch noch einen<br />

kleinen Tipp. Gute Dienste leistet das R E T S A L F P, wenn wir<br />

uns verletzt haben.”<br />

Wieder etwas Bedenkzeit. „Ich will euch jedoch nicht länger auf<br />

<strong>die</strong> Folter sp<strong>an</strong>nen.” Du k<strong>an</strong>nst den <strong>Kinder</strong>n d<strong>an</strong>n einen Wundschnellverb<strong>an</strong>d<br />

(ein Pflaster) zeigen, d<strong>an</strong>n eine Wundauflage<br />

und ein Heftpflaster. „R E T S A L F P” bedeutet Pflaster, nur<br />

rückwärts gelesen. Das habt ihr jetzt sicherlich gemerkt. Das<br />

kennt ihr doch alle? M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n mit ihm kleine Wunden schnell<br />

bedecken. Dies können wir auch mit der Wundauflage tun. Sie<br />

wird auf <strong>die</strong> Wunde gelegt und mit Heftpflaster auf unverletzter<br />

Haut festgeklebt. Bevor ihr jedoch ausprobiert, wie m<strong>an</strong> mit<br />

Wundauflagen und Heftpflaster richtig umgeht, schauen wir uns<br />

<strong>die</strong>se drei Dinge mal genauer <strong>an</strong>.“ Die <strong>Kinder</strong> sollen genügend<br />

Zeit haben, das Material genau zu prüfen, es <strong>an</strong>zufassen und zu<br />

zerpflücken, damit zu spielen. Nachdem <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> das Material<br />

g<strong>an</strong>z genau untersucht haben, k<strong>an</strong>nst du sie über <strong>die</strong> charakteristischen<br />

Unterschiede zwischen Wundauflage, Heftpflaster und<br />

Pflasterwundverb<strong>an</strong>d informieren.


<strong>Kinder</strong> im Alter<br />

von 8 - 10 Jahren<br />

Rahmeninfo<br />

Realistische Unfalldarstellung (RUD)<br />

Ein Loch im Knie<br />

Eine Wunde unter der Lupe<br />

Infos zum Thema Impfen<br />

Der Kampf gegen <strong>die</strong> „Tet<strong>an</strong>ussen“<br />

Ein Tuch mit drei Ecken<br />

Unser Blut<br />

Der Saft des Lebens<br />

Fridolin der Knochenm<strong>an</strong>n<br />

Das Muskelspiel<br />

Verbrennungen/Verbrühungen<br />

Familie Flodder auf Mallorca<br />

Einfach umgekippt<br />

Der Sportunfall<br />

<strong>Kinder</strong> trösten!<br />

<strong>Kinder</strong> im Alter von 8 - 10 Jahren


Rahmeninfo zum Kapitel:<br />

<strong>Kinder</strong> im Alter<br />

von 8 -10 Jahren<br />

In <strong>die</strong>sem Teil beschäftigen wir uns einmal mit dem Thema Impfen.<br />

Nicht weil das Impfen nur auf <strong>die</strong>sen Altersabschnitt bezogen<br />

wäre; es ist eigentlich ein ständiger Begleiter in den Lebensabschnitten<br />

Kindheit und Jugend. Wir haben erk<strong>an</strong>nt, dass <strong>Kinder</strong><br />

im Alter von 8-10 Jahren schon eine gewisse Fähigkeit entwickelt<br />

haben, abstrakt zu denken, so dass wir ihnen ein Grundverständnis<br />

über das Impfen vermitteln können.<br />

Das ist um so mehr aktuell, als nach Auskunft in den einschlägigen<br />

Veröffentlichungen, bei weiten Teilen der Bevölkerung eine<br />

gewisse „Impfmüdigkeit“ eingetreten ist, sich sogar schon als<br />

besiegt geglaubte Erreger wieder ausbreiten können.<br />

Was eine Impfung bewirkt, wie sie den Körper positiv beeinflusst,<br />

zeigen wir exemplarisch im Umg<strong>an</strong>g mit dem Tet<strong>an</strong>us-<br />

Erreger.<br />

Im Anschluß dar<strong>an</strong> stellen wir euch viele sp<strong>an</strong>nende Aspekte<br />

und Wissenswertes zum Aufbau von Blut, Muskeln und Knochen<br />

vor. Ihr könnt <strong>die</strong>se euren <strong>Kinder</strong>n in der bewährten Form durch<br />

praktische Übungen, Lesestunden und durch Spiele schnell und<br />

<strong>an</strong>schaulich vermitteln.<br />

Selbstverständlich braucht ihr auch hier nicht nach der Reihenfolge<br />

gehen; fast alle Einheiten können ohne Einbindung in den<br />

Zusammenh<strong>an</strong>g verwendet werden.


Realistische Unfalldarstellung<br />

(RUD)<br />

Praktische Übung<br />

Und jetzt wird es richtig sp<strong>an</strong>nend: Du zeigst ihnen nun deinen<br />

RUD-Koffer. Den dürfen <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> nun untersuchen.<br />

Anschließend werden „echte” Verletzungen geschminkt, z.B.<br />

eine Schürfwunde am Arm, <strong>die</strong> d<strong>an</strong>n von den <strong>Kinder</strong>n „fachmännisch<br />

verarztet” werden müssen. Hierzu bietet sich natürlich das<br />

Filmblut aus deinem RUD-Koffer <strong>an</strong>. Wie du das machst? Erkläre<br />

ich <strong>an</strong> <strong>die</strong>ser Stelle nicht, das kennst du doch! Wenn nicht, ruf<br />

den Autor <strong>die</strong>ses H<strong>an</strong>dbuches <strong>an</strong>. Er hilft dir weiter, indem er dir<br />

einen JRK’ler mit RUD-Kenntnissen <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Einheit besorgt.<br />

Also ruf <strong>an</strong>!<br />

Dein Rezept:<br />

- RUD-Schminkkoffer<br />

- Pflasterwundverbände,<br />

z.B. wasserfeste <strong>Kinder</strong>pflaster<br />

- Plakatkarton, Klebstoff<br />

- Heftpflaster, Wundauflage, Scheren<br />

Zeit:<br />

45 Minuten<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

Ein Loch im Knie<br />

Zum Vorlesen<br />

S<strong>an</strong>dras Vater putzt gerade <strong>die</strong> Wohnzimmerfenster, als er auf<br />

der Straße ein lautes Schreien hört. Im gleichen<br />

Augenblick sieht er S<strong>an</strong>dra um<br />

<strong>die</strong> Ecke kommen. Sie ruft mit Tränen<br />

in den Augen: „Papa, Papa, ich<br />

habe ein Loch im Knie!” S<strong>an</strong>dras<br />

Vater lässt alles stehen und<br />

liegen, rennt <strong>die</strong> Treppe runter<br />

und öffnet dem Kind <strong>die</strong> Haustür.„<br />

Armes Kind,“ beruhigt<br />

er S<strong>an</strong>dra, „halte mal gaa<strong>an</strong>z<br />

still. Ich will mir mal dein Knie<br />

<strong>an</strong>schauen.” Er sieht sich <strong>die</strong><br />

Wunde genau <strong>an</strong>, k<strong>an</strong>n aber<br />

keinen Schmutz darin erkennen.<br />

Die Wunde scheint auch<br />

nicht besonders tief zu sein. „Da<br />

hast du ja noch mal Glück gehabt,<br />

<strong>die</strong> Wunde ist nicht so tief und auch<br />

nicht verdreckt. Sonst hättest du zum Arzt<br />

gemusst”, sagt er zu S<strong>an</strong>dra.<br />

Inzwischen ist auch S<strong>an</strong>dras Mutter vom Einkaufen zurückgekommen<br />

und hat noch eben den letzten Satz mitbekommen.<br />

„Ich glaube, es ist doch besser, wenn wir zum Arzt gehen. In<br />

der Wunde könnten kleine, <strong>für</strong> uns mit dem bloßen Auge nicht<br />

sichtbare Bakterien sein. S<strong>an</strong>dra, ich klebe dir erst einmal ein<br />

Pflaster auf <strong>die</strong> Wunde, damit da nicht noch mehr Staub und<br />

Bakterien reinkommen!“, sagt S<strong>an</strong>dras Mutter. Vater staunt, er<br />

hat wirklich eine kluge Frau.<br />

Er holt ein Pflaster aus der Hausapotheke, sieht sich <strong>die</strong> Wunde<br />

auch noch einmal <strong>an</strong>, misst das Pflaster so ab, dass es über <strong>die</strong><br />

Wundränder hinweggeht und gibt es d<strong>an</strong>n S<strong>an</strong>dras Mutter. Sie<br />

entfernt vorsichtig <strong>die</strong> beiden Schutzfolien und achtet darauf,<br />

dass sie nicht mit ihren Fingern auf <strong>die</strong> Wundauflage - das ist<br />

<strong>die</strong> Fläche in der Mitte - kommt. D<strong>an</strong>n klebt sie das Pflaster vorsichtig<br />

auf das Knie. Dabei passt sie auf, dass <strong>die</strong> Wundauflage<br />

genau auf <strong>die</strong> Wunde kommt.<br />

„So, und jetzt fahren wir zu unserem Hausarzt Dr. Hennig,“ entscheidet<br />

S<strong>an</strong>dras Mutter.<br />

S<strong>an</strong>dra hat sich von ihrem Schreck schon wieder erholt und


meint g<strong>an</strong>z schlau: „Mama, wir sollen doch immer das Buch<br />

mitbringen. Das Buch, ach wie heißt das noch Mama, du weißt<br />

schon?” „Gut, S<strong>an</strong>dra, dass du dar<strong>an</strong> denkst, du meinst das<br />

Impfbuch. Ja sicher, das nehmen wir mit. Da k<strong>an</strong>n der Arzt genau<br />

sehen, welche Impfungen du schon bekommen hast.”<br />

D<strong>an</strong>n geht es aber los und schon nach kurzer Zeit sitzen <strong>die</strong> drei<br />

im Wartezimmer beim Arzt. Sie müssen noch eine kurze Zeit<br />

warten, <strong>die</strong> Praxis ist bei dem guten Wetter nicht voll, und werden<br />

d<strong>an</strong>n aufgerufen.<br />

Dr. Hennig, der den <strong>Kinder</strong>n immer alles so schön erklärt, entfernt<br />

forsichtig das Pflaster von S<strong>an</strong>dras Knie, schaut sich <strong>die</strong><br />

Wunde g<strong>an</strong>z genau <strong>an</strong> und reinigt behutsam <strong>die</strong> Wundränder.<br />

„S<strong>an</strong>dra, deine Mutter hat dir da sicher schon erklärt, dass in<br />

<strong>die</strong> Wunde Kr<strong>an</strong>kheitserreger eindringen können, <strong>die</strong> m<strong>an</strong>chmal<br />

eine schlimme Entzündung hervorrufen<br />

können. Erinnerst du dich, wie<br />

vor einiger Zeit deine H<strong>an</strong>d<br />

entzündet war, nachdem du<br />

dich mit dem Küchenmesser<br />

geschnitten hattest?<br />

Ich sprühe dir jetzt ein Mittel auf<br />

dein Knie, um zu verhindern, dass<br />

wieder eine Entzündung entsteht.<br />

Beim letzten Mal hatte ich dir ja<br />

eine Spritze gegeben. Siehst du,<br />

hier im Impfbuch ist das eingetragen.<br />

Die wirkt heute noch, ich<br />

brauche dir jetzt also keine geben.<br />

Gut dass deine Mutter das Impfbuch<br />

mitgenommen hat.“<br />

„Nein, nein,“ kräht S<strong>an</strong>dra stolz, „dar<strong>an</strong><br />

habe ich gedacht! Mama hätte das<br />

Impfbuch vergessen!“<br />

Alle lachen und Vater sagt: „So, S<strong>an</strong>dra,<br />

auf den Schreck gibt’s jetzt erst einmal<br />

ein leckeres Eis!“<br />

Das ist doch ein Wort.<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

Eine Wunde unter der Lupe<br />

Wichtig zu wissen<br />

Was passiert eigentlich in einer schmutzigen Wunde?<br />

In eine Wunde kommt fast immer Dreck. In <strong>die</strong>sem Schmutz<br />

leben Bakterien, <strong>die</strong> sich im Blut des verletzten Menschen „breit<br />

machen“ wollen. Das nennt m<strong>an</strong> Infektion. Es kommt zum erbitterten<br />

Kampf: Die „Polizei” des Körpers, <strong>die</strong> Blutkörperchen,<br />

gehen nun zur Verteidigung über. M<strong>an</strong>chmal passiert es, dass<br />

<strong>die</strong> Wunde eitert. Besonders gefährlich sind <strong>die</strong><br />

sogen<strong>an</strong>nten Tet<strong>an</strong>userreger; gegen sie allein<br />

hat selbst <strong>die</strong> „Polizei“ keine Ch<strong>an</strong>ce.<br />

Die Tet<strong>an</strong>us-Bakterien nisten sich ein und zerstören<br />

<strong>die</strong> Blutkörperchen. Schon nach wenigen<br />

Stunden haben sie den Körper besetzt und es<br />

kommt zu Tet<strong>an</strong>uskrämpfen. Wir nennen <strong>die</strong>s<br />

auch Wundstarrkrampf. Der menschliche Körper<br />

verkrampft und <strong>die</strong> Hände nehmen eine unnatürliche<br />

Stellung ein. Früher sind <strong>die</strong> Menschen<br />

dar<strong>an</strong> gestorben.<br />

Heute ist aber alles besser, denn es gibt <strong>die</strong><br />

Tet<strong>an</strong>us-Impfung. Durch <strong>die</strong>se Impfung geben<br />

wir der „Polizei” viele „Helfer“; das Blut bekommt viele winzige,<br />

aber starke Abwehrkräfte. Gemeinsam kämpfen sie nun<br />

gegen <strong>die</strong> gefährlichen Eindringlinge <strong>an</strong>. Apropos kämpfen:<br />

Hier bietet sich zur Vertiefung das Spiel „Kampf gegen <strong>die</strong><br />

Tet<strong>an</strong>ussen” <strong>an</strong>!<br />

Und immer gilt: Durch ein Pflaster k<strong>an</strong>nst du verhindern, daß<br />

kein zusätzlicher Schmutz in eine Wunde gerät. Da m<strong>an</strong> jedoch<br />

nie genau weiß, ob deine Wunde nicht schon beim Unfall verdreckt<br />

wurde: geh zum Arzt! Er säubert <strong>die</strong> Wunde fachgerecht<br />

und überprüft <strong>die</strong> Gültigkeit der<br />

letzten Tet<strong>an</strong>usimpfung. Es sei<br />

denn, deine Eltern wissen sicher,<br />

dass du noch einen ausreichenden<br />

Impfschutz hast. D<strong>an</strong>n<br />

brauchst du natürlich nicht wegen<br />

jeder Kleingkeit zum Arzt rennen.<br />

Mehr zum Thema Impfen erfahrt<br />

ihr auf der nächsten Seite.


Infos zum Thema Impfen<br />

Wichtig zu wissen<br />

Typische Infektionskr<strong>an</strong>kheiten bei <strong>Kinder</strong>n sind zB.: Röteln,<br />

Masern oder <strong>die</strong> Windpocken. Hier einige Merkmale <strong>die</strong>ser<br />

Kr<strong>an</strong>kheiten:<br />

Röteln:<br />

Fleckiger Hautausschlag, der meist hinter den Ohren beginnt und sich<br />

d<strong>an</strong>n im Gesicht fortsetzt. Die Temperatur ist aber selten über 38,5 Grad<br />

Celsius erhöht.<br />

Masern:<br />

Teilweise flächenhafter Hautausschlag in Folge einer Rachenentzündung,<br />

der sich über den g<strong>an</strong>zen Körper verteilt.<br />

Windpocken:<br />

Zuerst feinfleckiger Hautausschlag (aber nicht im Gesicht), d<strong>an</strong>n kleine<br />

Bläschen mit glasklarer Flüssigkeit, <strong>die</strong> sich im Gesicht und über den<br />

Körper verteilen.<br />

Wie reagiert der Körper nun auf eine Infektion?<br />

Du weisst ja, Kr<strong>an</strong>kheitserreger, <strong>die</strong> in den Körper eindringen<br />

(z. B. durch eine Verletzung) werden von ihm mit Abwehrstoffen<br />

bekämpft. Wird der Körper zum ersten Mal z. B. mit Röteln<br />

infiziert, dauert es einige Tage, bis er genügend Abwehrstoffe<br />

produziert hat. Während <strong>die</strong>ser Zeit können sich <strong>die</strong> Bakterien<br />

noch vermehren. Es kommt zur Erkr<strong>an</strong>kung. Nach einer Infektion<br />

sind wir gegen <strong>die</strong>se Kr<strong>an</strong>kheit meistens immun, d. h. <strong>die</strong><br />

Bakterien können uns nicht mehr kr<strong>an</strong>k machen, weil sich unser<br />

Körper <strong>die</strong>se Kr<strong>an</strong>kheitserreger genau gemerkt hat und sie<br />

sofort bekämpft.<br />

Und was ist eine Impfung?<br />

Durch <strong>die</strong> Impfung bekommt der Körper abgeschwächte Bakterien,<br />

gegen <strong>die</strong> er gezielt Abwehrstoffe produziert. Nach der<br />

Impfung tritt keine Erkr<strong>an</strong>kung ein!<br />

Warum muss ich überhaupt geimpft werden?<br />

Heute kommt es, im Gegensatz zu früher, als es <strong>die</strong> Impfung<br />

noch nicht gab, viel seltener zu so schlimmen Infektionskr<strong>an</strong>kheiten,<br />

wie beispielsweise <strong>Kinder</strong>lähmung oder Röteln. <strong>die</strong> auch<br />

heute immer noch gefährlich sind. Deshalb ist und bleibt <strong>die</strong><br />

Impfung immer noch der zuverlässigste Schutz.<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

Impfkalender<br />

Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts<br />

empfiehlt Eltern folgende Impfungen:<br />

W<strong>an</strong>n Name Bedeutung<br />

3. Monat 1. Impfung Diphtherie, Keuchhusten, Teta-<br />

nus, Haemophilus influenzae<br />

Typ b (Hib) 3mal im Abst<strong>an</strong>d<br />

von 4 Wochen, auch DPT-Imp-<br />

fung gen<strong>an</strong>nt<br />

3. Monat 1. Impfung Hepatitis B<br />

3. Monat 1. Impfung <strong>Kinder</strong>lähmung (Poliomyelitis)<br />

4. Monat 2. Impfung Diphtherie, Keuchhusten, Teta-<br />

nus, Haemophilus influenzae<br />

Typ b (Hib)<br />

5. Monat 3. Impfung Diphtherie, Keuchhusten, Teta-<br />

nus, Haemophilus influenzae<br />

Typ b (Hib)<br />

5. Monat 2. Impfung Hepatitis B<br />

5. Monat 2. Impfung <strong>Kinder</strong>lähmung<br />

12. - 15. Monat 4. Impfung Diphtherie, Keuchhusten, Teta-<br />

nus, Haemophilus influenzae<br />

Typ b (Hib)<br />

12. - 15. Monat 3. Impfung Hepatitis B<br />

12. - 15. Monat 3. Impfung <strong>Kinder</strong>lähmung<br />

12. - 15. Monat 1. Impfung Masern, Mumps, Röteln (bei<br />

Aufnahme in <strong>Kinder</strong>einrichtung<br />

auch vor dem 12. Monat, aber<br />

nicht vor dem 9.)<br />

16. - 24. Monat 2. Impfung Masern, Mumps, Röteln<br />

6. Jahr 1. Auffrisch-Impfung Tet<strong>an</strong>us, Diphtherie<br />

10. Jahr 1. Auffrisch-Impfung <strong>Kinder</strong>lähmung<br />

Zwischen 11. und 2. Auffrisch-Impfung Tet<strong>an</strong>us, Diphtherie<br />

18. Lebensjahr<br />

Zwischen 10. und 1. Auffrisch-Impfung Hepatitis B<br />

18. Lebensjahr


Der Kampf gegen <strong>die</strong><br />

„Tet<strong>an</strong>ussen“<br />

Ein wildes Spiel<br />

Deine <strong>Kinder</strong>gruppe spielt nach, was geschieht, wenn Tet<strong>an</strong>us-<br />

Erreger in eine Wunde geraten. Das ist ein Spiel, bei dem richtig<br />

getobt werden darf.<br />

Bevor ihr allerdings <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gen könnt, müßt ihr mit Kreide ein<br />

rechteckiges Spielfeld von 15 x 15 Schritten auf dem<br />

Boden abgrenzen und in der Nähe einen<br />

Kreis mit einem Durchmesser vom 2 Metern<br />

aufmalen. Kennzeichnet <strong>die</strong>sen Kreis<br />

als „Gefängnis“.<br />

Gespielt wird in dem großen Feld; <strong>die</strong><br />

<strong>Kinder</strong> bilden zwei Gruppen. Die einen sind <strong>die</strong><br />

bösen Tet<strong>an</strong>ussen und <strong>die</strong> <strong>an</strong>dere Gruppe <strong>die</strong><br />

guten Abwehrkräfte. Jede Gruppe hat natürlich einen<br />

Anführer.<br />

Die <strong>Kinder</strong> können sich mit Tüchern, Hüten, Mänteln<br />

verkleiden; der F<strong>an</strong>tasie sind da bek<strong>an</strong>ntlich keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Ziel des Spiels ist, möglichst alle bösen Tet<strong>an</strong>ussen<br />

zu jagen und ins Gefängnis zu stecken. Sobald ein<br />

Tet<strong>an</strong>us-Spieler innerhalb des Kreideskreises ist, darf<br />

er da nicht mehr raus. Die Kreide ist wie eine hohe<br />

Mauer. Sind alle Tet<strong>an</strong>ussen gef<strong>an</strong>gen, wechseln <strong>die</strong><br />

Gruppen <strong>die</strong> Rollen. Gewonnen hat <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong>gruppe,<br />

<strong>die</strong> ihren Job Tet<strong>an</strong>ussenjagd in der kürzeren Zeit<br />

erledigt hat.<br />

Dein Rezept:<br />

- Material zum Verkleiden<br />

- Kreide<br />

Zeit:<br />

maximal 10 Minuten<br />

oder kürzer<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

Ein Tuch mit drei Ecken<br />

Praktische Übung<br />

Du willst den Umg<strong>an</strong>g mit dem Dreieckstuch<br />

üben? Deinen <strong>Kinder</strong>n ein grundlegendes<br />

Verständnis zur Verwendung<br />

geben? D<strong>an</strong>n mach das so: Verteile je<br />

ein Dreiecktuch <strong>an</strong> zwei <strong>Kinder</strong> und bitte<br />

sie, <strong>die</strong> längste Seite mit einem Filzstift zu<br />

kennzeichnen.<br />

Anschließend sollen sie mit einer <strong>an</strong>deren<br />

Farbe <strong>die</strong> gleich l<strong>an</strong>gen Seiten markieren<br />

und ebenso <strong>die</strong> Spitze, <strong>die</strong> der längsten<br />

Seite gegenüberliegt.<br />

Das so gekennzeichnete Tuch ist <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Kinder</strong> eine <strong>Hilfe</strong>, Basis, Spitze und Enden<br />

schnell zu finden.<br />

Jetzt lieber Leser, kommst du mit deinem<br />

Fachwissen. Zeige <strong>an</strong> einem Kind, das sich freiwillig gemeldet<br />

hat, wie ein verletzter Arm mit einem Dreiecktuch in eine ruhige<br />

Lage gebracht werden k<strong>an</strong>n.<br />

Zeige alle H<strong>an</strong>dgriffe g<strong>an</strong>z genau und l<strong>an</strong>gsam. Nun können <strong>die</strong><br />

<strong>Kinder</strong> in Zweier-Gruppen selbst den Umg<strong>an</strong>g mit dem Dreiecktuch<br />

üben.<br />

Übrigens: mit einem Dreiecktuch k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sich auch prima als<br />

Pirat verkleiden!<br />

Dein Rezept:<br />

- bunte Filzstifte<br />

- 10 Dreiecktücher<br />

- 10 Wundauflagen<br />

Zeit:<br />

30 Minuten


Unser Blut<br />

Wichtig zu wissen<br />

Die häufigste<br />

Zellenart, <strong>die</strong><br />

der menschlicheOrg<strong>an</strong>ismus<br />

besitzt, ist<br />

das rote Blutkörperchen.<br />

Es<br />

gibt aber auch<br />

weiße Blutkörperchen.<br />

Ein<br />

Blutkörperchen<br />

k<strong>an</strong>nst du dir<br />

so vorstellen:<br />

Auf jedes weiße<br />

Blutkörperchen kommen ungefähr 600 rote Blutkörperchen<br />

und damit ist klar, warum das Blut rot ist. Jeder Mensch hat Blut,<br />

welches in eine bestimmte Gruppe gehört. Es gibt <strong>die</strong> Gruppen<br />

A, B, AB und <strong>die</strong> Gruppe 0.<br />

Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass m<strong>an</strong> Blut auch spenden<br />

k<strong>an</strong>n. Das ist noch viel wichtiger, als würde m<strong>an</strong> beispielsweise<br />

Geld <strong>für</strong> einen guten Zweck spenden.<br />

Durch einen Unfall k<strong>an</strong>n ein Mensch viel Blut verlieren; ohne eine<br />

Blutspende würde er sterben.<br />

Beim Blutspenden muss m<strong>an</strong> darauf achten, welche Blutgruppe<br />

m<strong>an</strong> hat. Denn das Blut der Blutgruppen ist verschieden und<br />

nicht mit jedem <strong>an</strong>derem Bluttyp verträglich. Die Ärzte kennen<br />

sich da aber aus. Fragt Eltern und Freunde, ob sie nicht schon<br />

einmal Blut gespendet haben. Wenn nicht, d<strong>an</strong>n erklärt ihnen,<br />

was ihr über das Thema wisst.<br />

Blutspenden k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> in<br />

jeder Stadt beim Blutspende<strong>die</strong>nst<br />

des DRK.<br />

Und das kennt doch jeder.<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

Unser Blut<br />

Blutplättchen<br />

(Thrombozyten)<br />

weißes Blutkörperchen<br />

rotes Blutkörperchen<br />

Plasma<br />

Blutgefäßw<strong>an</strong>d<br />

Phagozyten<br />

(Freßzelle)


Der Saft des Lebens<br />

Das Blutkreislauf-Spiel<br />

Blut ist ein g<strong>an</strong>z besonderer<br />

Saft. Es ist nicht<br />

nur in der Lage, uns mit<br />

lebenswichtiger Nahrung<br />

zu versorgen, sondern<br />

auch unsere „Abfälle“ zu<br />

entsorgen.<br />

Nahrung und Sauerstoff<br />

brauchen wir nämlich,<br />

damit wir uns wohlfühlen<br />

und etwas leisten<br />

können. Die wichtigsten<br />

Nährstoffe sind im Essen<br />

enthalten. Den Sauerstoff<br />

bekommen wir<br />

beim Einatmen aus der<br />

Luft. Das Blut befördert<br />

Nahrung und Sauerstoff<br />

durch unseren Körper bis<br />

in <strong>die</strong> kleinsten Körperzellen<br />

und tr<strong>an</strong>sportiert<br />

Kohlendioxid und <strong>an</strong>dere schädliche Stoffe wieder ab, <strong>die</strong> übrig<br />

bleiben, wenn <strong>die</strong> Zellen ihre Arbeit get<strong>an</strong> haben.<br />

Unser Blut schwappt natürlich im Körper nicht wie in einem<br />

großen See oder einem Glas; es bewegt sich vielmehr in röhrenförmigen<br />

Blutgefäßen, den Adern. Bei einer großen Verletzung<br />

verlieren wir viel Blut. Es besteht Gefahr <strong>für</strong> unser Leben.<br />

Die Spiel<strong>an</strong>leitung<br />

Vor dem ersten Spiel: Schere, Pritt und gute Pappe besorgen.<br />

Spiel und Karten ausschneiden und ordentlich auf Pappe aufkleben.<br />

Das Spiel ist eine Mischung aus den Spielen „Mensch<br />

ärgere dich nicht“ und „Monopoly“. Schnelligkeit, Geschick und<br />

Wissen ist gefragt. Der Spieler gewinnt, der als erster im Ziel ist.<br />

Es ist geeignet <strong>für</strong> 2-4 Spieler, oder <strong>für</strong> 2-4 Spielergruppen.<br />

Die Spielfiguren:<br />

Ihr nehmt euch einfach <strong>die</strong> bunten, kleinen Kegel aus irgendeiner<br />

Spielesammlung. Jeder Spieler sucht sich „seine“ Farbe aus.<br />

D<strong>an</strong>n braucht ihr nur noch einen Würfel.<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

Die Info-Karten:<br />

Auf dem Spiel gibt es 8 Info-Felder: Info<br />

Auf den nächsten Seiten findet ihr <strong>die</strong> dazu passenden Info-Karten.<br />

Schneidet sie ausein<strong>an</strong>der.<br />

Die Ereignis-Karten:<br />

Außerdem gibt es 8 Ereignis-Felder, <strong>die</strong> so gekennzeichnet<br />

sind: Ereignis<br />

Auch <strong>die</strong> Ereignis-Karten findet ihr auf den nächsten Seiten.<br />

Schneidet sie ebenfalls ausein<strong>an</strong>der.<br />

Die Regeln____________________________<br />

1. Alle Spielfiguren befinden sich außerhalb des Spiels.<br />

2. Jeder Mitspieler würfelt 3 Mal. Die höchste Augenzahl<br />

beginnt. Das Spiel wird im Uhrzeigersinn gespielt.<br />

3. Nach jedem Würfeln rückt der Spieler seinen Kegel, ent-<br />

sprechend der Anzahl der gewürfelten Augen vor. Fällt<br />

eine 6, darf noch einmal gewürfelt werden.<br />

4. Wenn ein Spieler direkt auf das KLEEBLATT kommt, rückt<br />

er 11 Felder vor.<br />

5. Umgekehrt muss ein Spieler, der auf dem PECHVOGEL<br />

l<strong>an</strong>det, 11 Felder zurück.<br />

6. Wenn ein Spieler auf ein Info-Feld kommt, muß <strong>die</strong> Info-<br />

Karte herausgenommen und allen <strong>an</strong>deren Mitspielern<br />

laut vorgelesen werden. Karte unter den Stapel packen<br />

und weiter.<br />

7. Wenn ein Spieler auf ein Ereignis-Feld kommt, muss eine<br />

Ereignis-Karte gezogen und allen vorgelesen werden. Die<br />

Ereignis-Karten bieten überraschende Aufgaben, <strong>die</strong><br />

gelöst werden müssen, oder einfach nur kleine Vor- und<br />

Nachteile <strong>für</strong> den Spieler. Anschließend wird <strong>die</strong> Karte<br />

wieder unter den Stapel gesteckt.<br />

8. Hat ein Spieler den Blutkreislauf durchlaufen, k<strong>an</strong>n er nur<br />

ins Ziel, wenn er <strong>die</strong> passende Augenzahl würfelt. Fällt <strong>die</strong><br />

richtige Zahl, schnell ab ins Ziel. Gewonnen!


Klebelasche


Hier abschneiden<br />


Info 1<br />

Kopf<br />

Du befindest dich im Kopf. Hier<br />

wird das Gehirn durch den<br />

Blutstrom mit Sauerstoff versorgt.<br />

Durch <strong>die</strong> g<strong>an</strong>z feinen Haargefäße<br />

gel<strong>an</strong>gt das Blut <strong>an</strong><br />

wirklich jede Zelle im Gehirn.<br />

Diese Versorgung ist sehr wichtig.<br />

Fällt sie, auch nur kurzzeitig<br />

aus, verlieren wir das Bewustsein.<br />

Es besteht Gefahr <strong>für</strong> unser<br />

Leben.<br />

Info 4<br />

Bauchraum<br />

Du befindest dich im Bauchraum.<br />

Durch <strong>die</strong> feinen Haargefäße<br />

gel<strong>an</strong>gt das Blut in jede<br />

Körperzelle im Bauchraum.<br />

Hier sind alle wichtigen inneren<br />

Org<strong>an</strong>e, <strong>die</strong> natürlich auch gut<br />

durchblutet werden müssen. Das<br />

sind Leber, Milz, Magen, Galle,<br />

Nieren und natürlich der Darm.<br />

Und wenn du einmal zu viel<br />

gegessen hast, wirst du müde.<br />

Die Orga-ne des Bauchraumes<br />

haben jetzt wirklich viel zu tun<br />

da jetzt auch mehr<br />

Blut als sonst, ihre Arbeit unterstützt.<br />

Info 7<br />

Schagader<br />

In den Schlagadern - auch Arterien<br />

gen<strong>an</strong>nt - wird das rasch<br />

strömende Blut vom Herzen <strong>an</strong><br />

alle Teile des Körpers befördert.<br />

Es sind <strong>die</strong> großen Adern, <strong>die</strong><br />

es in jedem Körperteil gibt. Das<br />

Blut ist dabei mit Sauerstoff beladen,<br />

es ist daher g<strong>an</strong>z hellrot.<br />

Eine Verletzung der Schlagader<br />

ist lebensgefährlich, da m<strong>an</strong> in<br />

kurzer Zeit viel Blut verlieren<br />

k<strong>an</strong>n. Aber keine Angst, gute<br />

Rettungss<strong>an</strong>itäter kommen auch<br />

damit klar.<br />

Info2<br />

Arm<br />

Durch <strong>die</strong> feinen Haargefäße<br />

gel<strong>an</strong>gt das Blut <strong>an</strong> jede Körperzelle<br />

im Arm. Auch hier tauschen<br />

<strong>die</strong> Blutkörperchen den<br />

Sauerstoff gegen Abfallstoffe<br />

ein. Ein Arm, der gut durchblutet<br />

und durch Sport trainiert ist,<br />

prägt eine starke Muskulatur<br />

aus. Wer so „durchtrainiert“ist,<br />

erreicht im Sport f<strong>an</strong>tastische<br />

Erfolge. M<strong>an</strong>che Menschen<br />

trainiern <strong>die</strong> Muskeln einfach<br />

nur so; Bodybilder finden einen<br />

dicken Oberarmmuskel schön.<br />

Info 5<br />

Herz<br />

Unser Herz ist ein Muskel, der<br />

arbeitet Tag und Nacht arbeitet.<br />

Es zieht sich zusammen und<br />

wird wieder schlaff und pumpt<br />

so große Mengen Blut durch<br />

den Körper, bis zu 6000 Liter<br />

am Tag. Unser Herz besteht aus<br />

zwei Kammern (Hälften). Die<br />

linke Kammer pumpt das mit<br />

Sauerstoff beladene Blut durch<br />

<strong>die</strong> Schlagadern in den Körper.<br />

Durch <strong>die</strong> rechte Kammer strömt<br />

das verbrauchte Blut zurück und<br />

gel<strong>an</strong>gt in <strong>die</strong> Lunge.<br />

Info 8<br />

Vene<br />

Nachdem das Blut durch <strong>die</strong><br />

Schlagadern <strong>die</strong> Körperzellen<br />

mit Sauerstoff versorgt hat,<br />

strömt es durch <strong>die</strong> Venen, mit<br />

Abfallstoffen beladen, wieder<br />

zum Herzen zurück, das es in<br />

<strong>die</strong> Lungen pumpt. Die Venen<br />

sind also das Gegenteil von den<br />

Schlagadern. Wenn dir dein Arzt<br />

Blut abnimmt, entnimmt er es<br />

aus einer Vene in der Armbeuge.<br />

Das Loch vom Einstich<br />

schließt sich schon nach wenigen<br />

Minuten.<br />

Die Vene ist wieder „dicht“.<br />

Info3<br />

Bein<br />

Auch hier gel<strong>an</strong>gt das Blut durch<br />

<strong>die</strong> feinen Haargefäße <strong>an</strong> jede<br />

Körperzelle im Bein. Hier<br />

tauschen <strong>die</strong> Blutkörperchen<br />

den Sauerstoff gegen Abfallstoffe<br />

ein. Nur wenn ein vernünftiger<br />

Austausch gegeben ist, funktionieren<br />

<strong>die</strong> Beinmuskeln gut.<br />

Bewegung ist hier sehr förderlich.<br />

M<strong>an</strong>che Menschen sitzen viel<br />

zu viel, <strong>die</strong> Durchbltung in den<br />

Beinen k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>n ins Stocken<br />

geraten. Das Bein schmerzt und<br />

wird blau.<br />

Das nennt m<strong>an</strong> „Trombose“.<br />

Info 6<br />

Lunge<br />

Das Herz hat dich mit den Abfallstoffen<br />

in <strong>die</strong> Lunge gepumpt.<br />

Sie besteht aus vielen kleinen<br />

Bläschen, <strong>die</strong> von sehr feinen<br />

Blutgefäßen umgeben sind.<br />

Diese Lungenbläschen füllen<br />

sich mit Luft, wenn wir einatmen.<br />

Der Sauerstoff der Luft verbindet<br />

sich mit den roten Blutkörperchen.<br />

Atmen wir aus, geben <strong>die</strong><br />

Bläschen <strong>die</strong> verbrauchte Luft<br />

wieder ab.<br />

SPIELKARTEN


SPIELKARTEN<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Info<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Info<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Info<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Info<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Info<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Info<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Info<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Info<br />

Karte


Ereignis<br />

Ein Kr<strong>an</strong>kheitserreger ist in<br />

deinen Körper eingedrungen.<br />

Weiße Blutkörperchen, <strong>die</strong><br />

„Polizei des Körpers“<br />

eilen zur <strong>Hilfe</strong>.<br />

Es werden aber noch mehr<br />

von ihnen benötigt.<br />

Dein Herz schlägt schneller.<br />

Rücke rasch 2 Felder vor.<br />

Ereignis<br />

Deine Freunde fesseln dich<br />

beim Indi<strong>an</strong>erspiel.<br />

Dabei ziehen sie das Seil<br />

zu stramm <strong>an</strong>.<br />

Deine Adern werden<br />

zusammengedrückt und<br />

das Blut k<strong>an</strong>n nicht mehr<br />

ungehindert fließen.<br />

Setze zweimal mit Würfeln aus.<br />

Ereignis<br />

Du fährst nach der Schule<br />

mit dem Fahrrad nach Hause.<br />

Unterwegs regnet es sehr<br />

stark. Du hast keine Jacke<br />

und wirst bis auf <strong>die</strong> Haut naß.<br />

Dir ist kalt; du zitterst und<br />

bekommst eine „Gänsehaut“.<br />

Die Adern haben sich verengt<br />

und lassen weniger Blut durch.<br />

Mache zum Aufwärmen<br />

5 Liegestütze.<br />

Ereignis<br />

Beim Fußballspielen<br />

strengst du dich sehr <strong>an</strong><br />

und schießt das<br />

entscheidende Tor.<br />

Vor Freude schlägst du einen<br />

Purzelbaum.<br />

Dein Herz „hüpft“ vor Freude.<br />

Es schlägt schneller.<br />

Rücke 3 Felder vor.<br />

Ereignis<br />

Du hast dich mit einer Nadel<br />

gestochen.<br />

Blutkörperchen versuchen,<br />

das Loch zu verstopfen.<br />

Setze einmal mit dem<br />

Würfeln aus.<br />

Ereignis<br />

Mache zehn Kniebeugen!<br />

Das strengt <strong>an</strong>.<br />

Dein Körper braucht mehr<br />

Sauerstoff. Dein Herz schlägt<br />

schneller. Das Blut beeilt sich<br />

auf dem Weg durch<br />

den Körper.<br />

Du darfst zu deiner gewürfelten<br />

Zahl 5 Punkte hinzuzählen, also<br />

weitere 5 Kästchen vorrücken.<br />

Ereignis<br />

Deine Eltern haben dir erlaubt,<br />

am Samstagabend g<strong>an</strong>z l<strong>an</strong>ge<br />

in <strong>die</strong> Glotze zu sehen.<br />

Nach einiger Zeit bist<br />

du aber müde.<br />

Dein Herz schlägt l<strong>an</strong>gsamer,<br />

denn das Blut fließt nicht<br />

mehr so schnell durch<br />

<strong>die</strong> Adern.<br />

Du darfst erst wieder<br />

weiterrücken, wenn du mehr<br />

als eine „3“ würfelst.<br />

Ereignis<br />

Ein Mittagsschläfchen<br />

k<strong>an</strong>n nicht schaden;<br />

du bist müde.<br />

Dein Kreislauf stellt sich<br />

darauf ein. Das Herz schlägt<br />

l<strong>an</strong>gsamer; das Blut fließt<br />

l<strong>an</strong>gsamer durch <strong>die</strong> Adern.<br />

Setze eine Runde mit<br />

dem Würfeln aus.<br />

Ereignis<br />

Du erreichst beim 100m-Lauf<br />

als <strong>Erste</strong>r das Ziel. Davon<br />

bist du völlig außer Atem.<br />

Dein Körper hat viel Sauerstoff<br />

verbraucht. und benötigt<br />

dringend neuen. Das Blut<br />

fließt schneller, um den<br />

Körper zu versorgen.<br />

Du darfst noch einmal würfeln<br />

und entsprechend vorrücken.<br />

Ereignis<br />

Du hast dich geschnitten.<br />

Weiße Blutkörperchen, <strong>die</strong><br />

sich in der Nähe befinden,<br />

eilen zu <strong>Hilfe</strong>. Erinnert euch:<br />

Die weißen Blutkörperchen<br />

sind <strong>die</strong> Polizei des Körpers.<br />

Sie helfen schädliche<br />

Bakterien zu vernichten.<br />

Du rückst 2 Felder weiter.<br />

Ereignis<br />

Ihr spielt im Freibad Wasserball.<br />

Nach einiger Zeit<br />

bekommst du blaue Lippen<br />

und dir wird kalt. Um dich<br />

aufzuwärmen läufst du um das<br />

Schwimmbecken herum.<br />

Die Adern haben sich verengt<br />

und lassen weniger Blut durch.<br />

Laufe zweimal um den Tisch<br />

herum. Dabei verlierst du Zeit.<br />

Beim nächsten Würfeln<br />

darfst du nur 1 Feld<br />

vorrücken.<br />

Ereignis<br />

Morgen schreibst du eine<br />

wichtige Klassenarbeit.<br />

Wenn du dar<strong>an</strong> denkst, fängt<br />

dein Herz <strong>an</strong> zu klopfen.<br />

Dein Puls wird schneller.<br />

Rücke 2 Felder vor.<br />

SPIELKARTEN


SPIELKARTEN<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Ereignis<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Ereignis<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Ereignis<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Ereignis<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Ereignis<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Ereignis<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Ereignis<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Ereignis<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Ereignis<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Ereignis<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Ereignis<br />

Karte<br />

Der Saft<br />

des Lebens<br />

Ereignis<br />

Karte


Fridolin der Knochenm<strong>an</strong>n<br />

Der Bastelbogen<br />

Fridolin ist ein g<strong>an</strong>z besonderer<br />

M<strong>an</strong>n; er ist ein Knochenm<strong>an</strong>n.<br />

Wir zeigen jetzt,<br />

wie du und deine <strong>Kinder</strong><br />

Fridolin im H<strong>an</strong>dumdrehen<br />

zusammenbauen. So geht’s:<br />

Zuerst alle Knochen ausschneiden.<br />

Aber schön genau,<br />

immer <strong>an</strong> der schwarzen<br />

Linie entl<strong>an</strong>g.<br />

D<strong>an</strong>n <strong>die</strong> einzelnen Teile mit Klebstoff auf eine Pappe aufkleben,<br />

<strong>die</strong> nicht zu dick sein sollte. Wenn der Kleber getrocknet ist,<br />

abermals alles ausschneiden - ist doch klar, oder?<br />

Jetzt mit einem spitzen Messer oder Schere <strong>an</strong> den gekennzeichneten<br />

Stellen Löcher durchpieksen.<br />

Nun alles sortieren, Fridolins Einzelteile passend hinlegen<br />

und <strong>die</strong> Teile mit <strong>Hilfe</strong> der MUSTERBEUTELKLAMMERN<br />

(musst du im Laden <strong>für</strong> Bürobedarf kaufen) verbinden. Aber:<br />

nicht zu fest, <strong>die</strong> Gelenke müssen beweglich sein.<br />

Anschließend <strong>die</strong> Schultergelenke mit einem dünnen Bindfaden<br />

verbinden. Ebenfalls auch <strong>die</strong> Hüftgelenke.<br />

Zum Schluss einen 3. Bindfaden jeweils in der Mitte der beiden<br />

<strong>an</strong>deren <strong>an</strong>knoten. Dar<strong>an</strong> ziehen - Fridolin hampelt - Jubel!<br />

Weiterführende Fragen:<br />

1. Wisst ihr, wieviele Knochen ein Mensch hat? 50, 100 oder mehr<br />

als 200?<br />

2. Welche wichtigen Aufgaben erfüllt das Knochengerüst?<br />

3. Die Knochen unseres Körpers haben verschiedene Namen. Könnt ihr<br />

einige nennen? Zeigt bei einem <strong>an</strong>deren Kind, welche Knochen <strong>die</strong>s<br />

sind. Zeichnet Fridolins Knochen mit dem passenden Namen aus.<br />

4. Unser Knochengerüst ist nicht steif und starr, es ist beweglich, weil<br />

<strong>die</strong> Knochen durch Gelenke mitein<strong>an</strong>der verbunden sind.<br />

Was wisst ihr sonst noch über <strong>die</strong>se praktische Einrichtung unseres<br />

Körpers?<br />

Wenn m<strong>an</strong> sich <strong>die</strong> Knochen bricht, tut das sauweh. Der Verletzte<br />

k<strong>an</strong>n das entsprechende Körperteil nur noch unter starken<br />

Schmerzen bewegen. Das gleiche gilt auch <strong>für</strong> Verletzungen der<br />

Gelenke. Eure Aufgabe bei einem Unfall k<strong>an</strong>n nur sein, da<strong>für</strong> zu<br />

sorgen, dass das verletzte Körperteil nicht bewegt wird. Um dem<br />

Verletzten zu helfen, tröstet ihr ihn und setzt den Notruf ab.<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

Halswirbel<br />

Brustwirbel<br />

Lendenwirbel<br />

Beckengürtel<br />

Kreuzbein<br />

Das ist Fridolin!<br />

Schädel<br />

Unterkiefer<br />

Schlüsselbein<br />

Brustbein<br />

Rippe<br />

Oberarmknochen<br />

Elle<br />

Speiche<br />

H<strong>an</strong>dgelenk<br />

Oberschenkelknochen<br />

Kniescheibe<br />

Wadenbein<br />

Schienbein<br />

Knöchel


FRIDOLIN 1


FRIDOLIN 2


Das Muskelspiel<br />

Zum Basteln<br />

Dein Intro: Schneidet aus Pappe 3 Rechtecke mit den folgenden<br />

Maßen aus:<br />

15 x 35 cm<br />

Rollt <strong>die</strong> Rechtecke fest zusammen und umwickelt sie fest mit<br />

Klebeb<strong>an</strong>d. Auf <strong>die</strong>se Rollen könnt ihr d<strong>an</strong>n Oberarmknochen,<br />

Elle und Speiche schreiben. Elle und Speiche sind <strong>die</strong> Knochen<br />

des Unterarms. 4 cm vom Ende jeder Rolle wird mit dem Nagel<br />

ein Loch gebohrt. Mit dem Nagel werden d<strong>an</strong>n <strong>die</strong> 3 Teile verbunden<br />

(Ellbogengelenk). Auf <strong>die</strong> Nagelspitze wird d<strong>an</strong>n ein<br />

Korken so aufgespießt, dass sich das Gelenk gut bewegen lässt.<br />

Macht hinten in <strong>die</strong> Luftballons einen Knoten und blast sie etwas<br />

auf. D<strong>an</strong>n wird der Luftballon mit einem Knoten verschlossen. Die<br />

Zeichnung zeigt, wie <strong>die</strong> 2 Luftballons in das Modell eingebaut<br />

werden.<br />

„Beobachtet, wie sich <strong>die</strong> Muskeln (Luftballons) beim Strecken<br />

und Heben verändern. W<strong>an</strong>n werden sie dicker, w<strong>an</strong>n dünner?<br />

Vergleicht <strong>die</strong>se Bewegungen mit euren eigenen Arm- bzw.<br />

Beinbewegungen. Eure Muskeln leisten Schwerstarbeit, wenn ihr<br />

euch beim Spielen viel bewegt, wenn ihr etwas Schweres hebt.<br />

Um <strong>die</strong>se Schwerstarbeit schaffen zu können, müssen <strong>die</strong> Muskeln<br />

geschmeidig gemacht werden, z.B. durch Aufwärmübungen.<br />

Ihr alle habt vielleicht schon einmal einen Muskelkater gehabt.<br />

Wisst ihr noch, w<strong>an</strong>n das war und wie es dazu gekommen<br />

ist? Viel Sport gemacht in der Schule oder in der Freizeit, ohne<br />

euch aufzuwärmen, oder wenn ihr l<strong>an</strong>ge keinen Sport mehr gemacht<br />

habt?“<br />

Dein Rezept:<br />

- Pappe<br />

- 1 Nagel, ca. 65 mm l<strong>an</strong>g<br />

- 1 Korken<br />

- 2 Luftballons (längliche,<br />

keine runden!)<br />

- Bindfaden<br />

Zeit:<br />

90 Minuten<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

Was k<strong>an</strong>n<br />

passieren?<br />

Wie können wir<br />

<strong>die</strong>se Gefahr<br />

verhindern?<br />

Welche Merkmale<br />

hat <strong>die</strong><br />

Verletzung?<br />

Wie können wir<br />

helfen?<br />

Verbrennungen/Verbrühungen<br />

Zum Erklären und Lernen<br />

G E F A H R E N Q U E L L E<br />

Spiritus- / Gaskocher Kochendes Wasser 1. Tag in der Sonne<br />

- Explosionsgefahr,<br />

- Verbrennen <strong>an</strong> der<br />

Gasflamme und<br />

- Verbrühen mit<br />

heißem Wasser.<br />

- Nach Gebrauch<br />

Gas abstellen,<br />

- Kartusche vor<br />

Sonne schützen,<br />

- Gerät/Topf muss<br />

sicher stehen,<br />

darf nicht wackeln,<br />

- nicht in <strong>die</strong> Nähe<br />

von brennbarem<br />

Material aufstellen.<br />

- stark gerötete<br />

Haut, fühlt sich<br />

heiß <strong>an</strong>, im<br />

schlimmsten<br />

Fall Blasenbildung<br />

- Verbrennungen <strong>an</strong><br />

Armen und Beinen<br />

mit Wasser kühlen,<br />

- Br<strong>an</strong>dwunden mit<br />

Br<strong>an</strong>dwundenver-<br />

b<strong>an</strong>dpäckchen<br />

bedecken,<br />

- in schweren<br />

Fällen: zum Arzt<br />

oder NOTRUF!<br />

- Verbrennungen<br />

- Verbrühungen<br />

mit kochendem<br />

Wasser<br />

- Deckel beim<br />

Abgießen nicht<br />

abnehmen (heißer<br />

Dampf),<br />

- nur Töpfe und<br />

Kessel mit hitzelei-<br />

tenden Griffen<br />

verwenden,<br />

- vorsichtig gießen.<br />

siehe links<br />

siehe links<br />

- Sonnenbr<strong>an</strong>d<br />

- Eingewöhnungs-<br />

zeit beachten: je<br />

heller <strong>die</strong> Haut<br />

desto kürzer in <strong>die</strong><br />

Sonne,<br />

- gutes Sonnenschutzmittel<br />

mit<br />

hohem Lichtschutz-<br />

faktor verwenden.<br />

siehe links<br />

- Sofort aus der<br />

Sonne raus,<br />

- kühlen,<br />

- bei Blasenbildung<br />

zum Arzt!


G E F A H R E N Q U E L L E<br />

1. Tag in der Sonne Kerzen Würstchen grillen<br />

Teil 2<br />

- bei direkter<br />

Sonneneinstrahlung<br />

auf den Kopf:<br />

Sonnenstich<br />

- im Schatten bleiben,<br />

- Kopfbedeckung<br />

tragen,<br />

- Roter Kopf,<br />

- Übelkeit, Erbrechen<br />

- Sofort in den<br />

Schatten!<br />

- bei Bewusstlosigkeit:<br />

Seitenlage, Kopf<br />

höher legen und mit<br />

nassen Tücher kühlen<br />

und NOTRUF.<br />

- Verbrennungen<br />

durch heißes,<br />

flüssiges Wachs,<br />

- Flammen können<br />

durch Wind auf<br />

brennbare Stoffe<br />

übergehen.<br />

- nicht <strong>an</strong> den<br />

Kerzen herum<br />

spielen,<br />

- Kerzen geschützt<br />

aufstellen.<br />

- Hautrötung,<br />

- Schmerzen,<br />

- Blasenbildung,<br />

- brennende Kleider<br />

- Kühlen mit Wasser,<br />

- Wundbedeckung,<br />

- sofort löschen,<br />

- mit Wasser übergie-<br />

ßen, in Wolldecken<br />

hüllen, auf den<br />

Boden wälzen.<br />

- Verbrennungen<br />

- Holzkohle NIE mit<br />

Benzin/Spiritus<br />

<strong>an</strong>zünden!<br />

Stichflamme!<br />

- Erst grillen, wenn<br />

<strong>die</strong> Kohle glüht;<br />

bei offener Flam-<br />

me verkohlen <strong>die</strong><br />

Würstchen, das ist<br />

ungesund.<br />

- Hautrötung,<br />

- Schmerz,<br />

- Blasenbildung,<br />

- großflächige Ver-<br />

brennungen.<br />

- Kühlen,<br />

- Wundbedeckung,<br />

- NOTRUF<br />

Was k<strong>an</strong>n<br />

passieren?<br />

Wie können<br />

wir <strong>die</strong> Gefahr<br />

verhindern?<br />

Welche Merkmale<br />

hat <strong>die</strong><br />

Verletzung?<br />

Wie können<br />

wir helfen?<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

Was k<strong>an</strong>n<br />

passieren?<br />

Wie können<br />

wir <strong>die</strong> Gefahr<br />

verhindern?<br />

Welche Merkmale<br />

hat <strong>die</strong><br />

Verletzung?<br />

Wie können<br />

wir helfen?<br />

Waldbr<strong>an</strong>d,<br />

Flächenbr<strong>an</strong>d,<br />

G E F A H R E N Q U E L L E<br />

- Feuerstelle sollte<br />

ca. 50 m von<br />

Büschen und Bäu-<br />

men entfernt sein,<br />

- nicht das Feuer auf<br />

trockener Wiese<br />

<strong>an</strong>zünden, immer<br />

auf S<strong>an</strong>d, Kies, Fels,<br />

- einen Feuerring<br />

aus Steinen legen.<br />

Hautrötung<br />

- Feuerwehr<br />

alarmieren<br />

- Kleidung sofort<br />

löschen<br />

L a g e r f e u e r<br />

Kleidung fängt Feuer<br />

- Löschmittel bereit-<br />

halten (Wasser-<br />

eimer,<br />

Decke)<br />

- nicht mit Spiritus/<br />

Benzin <strong>an</strong>zünden!<br />

Stichflamme!<br />

- Feuer nicht<br />

„allein“ lassen!<br />

Schmerzen<br />

- Wasser<br />

übergießen<br />

- Löschen mit Wasser:<br />

Wasser auf <strong>die</strong><br />

Feuerstelle gießen,<br />

Äste bzw. Holzkohle<br />

mit einem Stock<br />

ausein<strong>an</strong>der ziehen,<br />

wieder Wasser<br />

darüber gießen<br />

- Löschen ohne Wasser:<br />

Äste und Holzkohle<br />

ausein<strong>an</strong>derziehen,<br />

mit Erde bedecken,<br />

mit Spaten<br />

festschlagen.<br />

Blasenbildung<br />

- Flammen mit<br />

Decken ersticken


Familie Flodder auf Mallorca<br />

Ein Hörspiel produzieren<br />

Heute machst du euer eigenes Hörspiel, super was? Klar, du<br />

erklärst den <strong>Kinder</strong>n, dass sie unter Verwendung unserer kleinen<br />

Szenen (folgende Seiten) ein Hörspiel entwickeln dürfen. Die Geschichte<br />

ist einfach, aber genial. Die Flodders campen auf dem<br />

Campingplatz „Viva Esp<strong>an</strong>a“ direkt am Str<strong>an</strong>d von „ Vino Tinto“<br />

auf Mallorca. Sie verbringen dort ihren Urlaub. Sicher k<strong>an</strong>nst du<br />

dir jetzt schon vorstellen, was da ab geht. Wir haben hierzu ein<br />

kleines Setting gebastelt, also <strong>die</strong> Eigenschaften der Personen<br />

und Stichworte zu den einzelnen Szenen gegeben. Auch erklären<br />

wir euch, wie <strong>die</strong> wichtigsten Geräusche hergestellt werden.<br />

Es ist alles so gewählt, dass unsere Lehre zur <strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong> und<br />

<strong>die</strong> beschriebenen Gefahrenquellen thematisiert werden.<br />

Alles <strong>an</strong>dere bleibt eurer F<strong>an</strong>tasie überlassen. Das fertige Hörspiel<br />

bitte <strong>an</strong> den Autor einsenden; wir zahlen da<strong>für</strong> 50 Euro!<br />

Und so geht’s:<br />

- Zuerst legt ihr alle fest, wer welche Person der Familie spielt. Ihr<br />

könnt natürlich noch x-belibig viele weitere Leute erfinden.<br />

- Im zweiten Schritt entwickeln deine <strong>Kinder</strong> in Gruppen Stichpunkte<br />

zu den Szenen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Geschichte in groben Zügen darstellen.<br />

Schreibt das jeweils auf eine Karteikarte.<br />

- D<strong>an</strong>ach werden <strong>die</strong> einzelnen Szenen und Gespräche schriftlich formuliert<br />

und als „Script“ aufgeschrieben.<br />

- Nun werden <strong>die</strong> Geräusche (z. B. Meeresrauschen) eingeübt.<br />

- Die einzelnen Szenen werden selbstverständlich geprobt, bevor sie<br />

aufgenommen werden.<br />

- Jetzt folgt <strong>die</strong> eigentliche Hörspielproduktion.<br />

- Nach Ende der Aufnahme wird das Hörspiel auf <strong>die</strong> darin <strong>an</strong>gesprochenen<br />

Gefahrenquellen untersucht. Ist auch alles richtig dargestellt<br />

worden?<br />

Dein Rezept:<br />

- TapeDeck/MP3-Player<br />

- Hinweise zum Setting<br />

- verschiedene Materialien zum<br />

Herstellen der Geräusche<br />

Zeit:<br />

2 x 90 Minuten<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

Die Personen und ihre Eigenschaften<br />

So, oder ähnlich könnten <strong>die</strong> einzelnen Personen<br />

beschrieben werden.<br />

Erzähler/in Er/Sie beschreibt <strong>die</strong> Ereignisse. Hat eine klare,<br />

freundliche Stimme.<br />

Mom Flodder Ist mit Dad Flodder seit 20 Jahren verheiratet. Sie ist<br />

zickig, aufgedreht, hat nie Lust zu kochen, aber liebt<br />

das Shoppen und malt sich den g<strong>an</strong>zen Tag <strong>die</strong> Finger<br />

und Fußnägel <strong>an</strong>.<br />

Dad Flodder Ist ein fauler M<strong>an</strong>n, der ein großes Maul hat. Er ist<br />

immer noch nicht erwachsen und außerdem ein<br />

Witzbold. Spielt Doppelkopf <strong>für</strong> sein Leben gern und<br />

trinkt natürlich am liebsten Bier.<br />

Kevin Flodder Ist ziemlich doof. Spielt den g<strong>an</strong>zen Tag mit der<br />

PlayStation und popelt dabei. Sonst macht er nur<br />

Quatsch.<br />

Jennifer Flodder Sie ist der Lichtblick der Familie. Sie ist klug, sieht<br />

supergut aus und schafft es, mit jeder Situation klar zu<br />

kommen.


Geräusche - alles g<strong>an</strong>z echt!<br />

Telefonstimme: In einen Plastikbecher oder in ein<br />

kleines Tongefäß sprechen.<br />

Regen: M<strong>an</strong> nehme 15 – 20 getrocknete Erbsen und rolle<br />

sie auf einem engmaschigen ebenen Drahtnetz<br />

oder Sieb hin und her, wobei das Mikrofon am<br />

besten darunter gehalten wird.<br />

Wind: Ein Stück Seide wird über zwei oder drei Weichholzplatten<br />

(Pappelholz, aus dem Baumarkt) gezogen.<br />

Je heftiger m<strong>an</strong> hin- und herzieht, um so prächtiger<br />

braust der Wind.<br />

Donner: M<strong>an</strong> schüttelt kräftig größere, dünnere Blechplatten<br />

(vom Klempner oder Schrottplatz) in <strong>an</strong>gemessener<br />

Entfernung vom Mikrofon. Auch kräftiges<br />

Pusten ins Mikrofon k<strong>an</strong>n donnern – m<strong>an</strong> muss es<br />

ausprobieren.<br />

Wellen: M<strong>an</strong> bewegt seine H<strong>an</strong>d in einer mit Wasser gefüllten<br />

Kunststoffschüssel so, dass es leicht <strong>an</strong> den R<strong>an</strong>d schlägt.<br />

Meeresbr<strong>an</strong>dung: Entsteht durch zwei in Gegenbewegung über ein<br />

l<strong>an</strong>ges Stück Blech streifende Putzbürsten.<br />

Feuer: Für ein gemütliches Lagerfeuer oder einen<br />

Br<strong>an</strong>d wird Pergamentpapier (Butterbrotpapier)<br />

dicht vor dem Mikrofon zusammengedrückt.<br />

Ruderboot: Zwei Brettchen werden im Ruderrhythmus ins Was-<br />

ser getaucht, während m<strong>an</strong> im gleichen Rhythmus<br />

ein Scharnier quietschen lässt.<br />

Dampfer: Um das Tuten eines Dampfers nachzuahmen, bläst<br />

m<strong>an</strong> in eine mit Wasser gefüllte Flasche. Je weniger<br />

Wasser drin ist, desto tiefer wird der Ton.<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

Szene 1<br />

Die Hörspielszenen<br />

- Zeltplatz am Meer<br />

- Frühstück<br />

- Gaskocher<br />

- Voller Wasserkessel<br />

- Str<strong>an</strong>d<br />

- Wasser<br />

- Luftmatratze<br />

- Schwimmen<br />

- Sonnenbr<strong>an</strong>d<br />

- Wind kommt auf<br />

Szene 2<br />

- Str<strong>an</strong>dfest<br />

- Lagerfeuer<br />

- Würstchen grillen<br />

- Kerzen<br />

- Lieder<br />

- Lampions<br />

Szene 3 Szene 4<br />

- Str<strong>an</strong>d<br />

- heiß<br />

- kein Wind<br />

- Sonnenschirm<br />

- Wasser<br />

- Sonnencreme


Einfach umgekippt<br />

Zum Hinhören und erkären<br />

Die Schülerinnen und Schüler der 4a tummeln sich in der Sporthalle.<br />

Heute steht Völkerball auf dem Programm. Schnell sind <strong>die</strong><br />

M<strong>an</strong>nschaften gewählt und auf ein Signal von Lehrer Müller beginnt<br />

das Spiel. Der Ball fliegt hin und her und her und hin.<br />

Peter scheint heute einen guten Tag zu haben. Es gibt kaum einen<br />

Ball, den er nicht fängt. „Toll Peter, mach weiter so!”, heizt ihn<br />

seine M<strong>an</strong>nschaft <strong>an</strong>. Peter springt hoch. Hoffentlich schnappe ich<br />

den, denkt er. Aber auch Thomas will den Ball ergattern und da<br />

passiert es. Mit voller Wucht stoßen <strong>die</strong> Köpfe von Peter und<br />

Thomas zusammen. Peter sinkt zu Boden. Er gibt keinen Laut<br />

mehr von sich.<br />

Ohnmacht: Fragen zur Gesprächführung<br />

➔ Was ist mit Peter passiert?<br />

➔ Gibt es noch <strong>an</strong>dere Gründe, warum Menschen ihr Bewusstsein<br />

verlieren? (Mit vollem Bauch schwimmen geg<strong>an</strong>gen etc.)<br />

➔ Wie könnten wir Peter helfen? (Schuls<strong>an</strong>itäter holen, Notruf etc.)<br />

➔ Wer von euch hat schon mal das Bewusstsein verloren, ist plötzlich<br />

umgekippt?<br />

➔ Habt ihr bereits einmal miterlebt, wie <strong>an</strong>dere <strong>Kinder</strong> oder Erwachsene<br />

das Bewusstsein verloren haben?<br />

➔ Wisst ihr noch, wo und w<strong>an</strong>n <strong>die</strong>s passiert ist?<br />

➔ Wisst ihr, warum ihr oder <strong>die</strong> <strong>an</strong>deren plötzlich umkippten?<br />

➔ Wor<strong>an</strong> erkennt m<strong>an</strong>, dass jem<strong>an</strong>d bewußtlos ist?<br />

➔ Welche Gründe können noch dazu führen, dass Menschen<br />

bewusstlos werden?<br />

Nach dem Gespräch könnt ihr gut das Spiel „Vertrauenswaage”<br />

spielen. Und das geht so: Alle <strong>Kinder</strong> bilden einen engen Kreis<br />

und ein Kind stellt sich in <strong>die</strong> Mitte des Kreises. Das Kind in der<br />

Mitte k<strong>an</strong>n einfach <strong>die</strong> Augen schließen oder sich auch <strong>die</strong> Augen<br />

verbinden lassen. D<strong>an</strong>n macht es sich „steif“ und lässt sich in eine<br />

beliebige Richtung fallen, so dass es von den <strong>an</strong>deren <strong>Kinder</strong>n<br />

aufgef<strong>an</strong>gen und d<strong>an</strong>n l<strong>an</strong>gsam in eine <strong>an</strong>dere Richtung weitergeschubst<br />

wird.<br />

Zuerst werdet ihr wohl zögern, den <strong>an</strong>deren g<strong>an</strong>z und gar zu vertrauen,<br />

aber schnell werdet ihr euch dar<strong>an</strong> gewöhnt haben und es<br />

toll finden.<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

Der Sportunfall<br />

Zum Vorlesen<br />

Das alljährliche Sportfest rückt immer näher. In jeder Sportstunde<br />

trainieren <strong>die</strong> Schüler unter der fachkundigen Anleitung von<br />

Lehrer Müller <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Ereignis. Springen, werfen, laufen ...<br />

springen, werfen, laufen! M<strong>an</strong>ch einer wünscht sich, dass es bald<br />

vorbei sei.<br />

Nicht so Tobias und seine Freunde. Dieses Jahr sind sie besonders<br />

eifrig bei der Sache. Jede freie Minute wird <strong>für</strong> das Training<br />

genutzt. Heute ist das Weitspringen dr<strong>an</strong>. Punkt 16.00 Uhr am<br />

Spielplatz, lautet ihre Verabredung. Und da kommen sie auch<br />

schon: Tobias und Klaus auf ihren Fahrrädern, Susi und S<strong>an</strong>dra zu<br />

Fuß. „Hast du den Zollstock dabei?” „Na klar! Im letzten Moment<br />

noch aus Papas Werkzeugkiste gemopst”, <strong>an</strong>twortet S<strong>an</strong>dra und<br />

zieht den Zollstock aus ihrer Tasche. D<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n es ja losgehen.<br />

Der S<strong>an</strong>d wird geglättet, Peter ritzt mit einem Stöckchen <strong>die</strong><br />

Absprunglinie in den Boden, Susi markiert den Startpunkt. „Wer<br />

möchte zuerst springen? Frisch gewagt ist halb gewonnen.”<br />

Peter muss nicht l<strong>an</strong>ge auf eine Antwort warten. „Ich,” sagt Susi,<br />

und geht in <strong>die</strong> Hocke um zu starten. „Booh, <strong>die</strong> Mädchen sind<br />

ja heute g<strong>an</strong>z schön mutig. Mal sehen, ob es was wird!”. „Das<br />

wirst du schon sehen!”, entgegnet S<strong>an</strong>dra Tobias. „Ich drücke dir<br />

<strong>die</strong> Daumen, Susi!“ Susi läuft los, springt ab und fliegt in hohem<br />

Bogen in <strong>die</strong> S<strong>an</strong>dkuhle. „Toller Sprung,” murmelt Peter <strong>an</strong>erkennend.<br />

Schnell wird gemessen. Zwei Meter zehn. „Spitze!”, jubelt<br />

S<strong>an</strong>dra.


Tobias ist der nächste. Er geht in <strong>die</strong> Hocke, startet, läuft, springt<br />

ab und l<strong>an</strong>det. „Schade, er ist nach hinten gefallen, das hat nicht<br />

geklappt.” Kaum hat Peter <strong>die</strong>s gesagt, hören sie Tobias rufen:<br />

„Ich blute, ich blute!” Sie laufen zu Tobias, der seinen rechten<br />

Arm hochhält. Tobias hat sich <strong>an</strong> einem abgebrochenem Flaschenhals<br />

geschnitten, der im S<strong>an</strong>d steckte. Er hat sich schwer<br />

<strong>an</strong> der H<strong>an</strong>d verletzt.<br />

„Was sollen wir tun? Das blutet so doll,” überlegt S<strong>an</strong>dra.<br />

Tja,was sollen <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> tun? Du gibst <strong>die</strong> von S<strong>an</strong>dra aufgeworfene<br />

Frage <strong>an</strong> deine Gruppe weiter. Bei allen Vorschlägen, <strong>die</strong><br />

nun abgegeben werden, sollte der Notruf als <strong>die</strong> wichtigste, von<br />

den <strong>Kinder</strong> zu erledigende Maßnahme herausgestellt werden.<br />

„Wenn sich jem<strong>an</strong>d so sehr verletzt hat, dass er<br />

stark blutet, müsst ihr den Notruf absetzen.<br />

Die Leute vom Rettungs<strong>die</strong>nst werden d<strong>an</strong>n<br />

so schnell wie möglich kommen. Sie wissen<br />

genau, wie sie Tobias helfen können.<br />

Sie werden einen besonderen Verb<strong>an</strong>d<br />

<strong>an</strong>legen, so dass Tobias nicht mehr blutet<br />

und ihn d<strong>an</strong>n zum Arzt bringen.“<br />

Bis der Rettungswagen eintrifft, könnt ihr allerdings einiges <strong>für</strong><br />

Tobias tun:<br />

➔ Tobias beruhigen und trösten;<br />

➔ da<strong>für</strong> sorgen, dass Tobias still liegen bleibt und nicht herum läuft;<br />

➔ eine Wundauflage auf <strong>die</strong> Wunde legen.<br />

Wenn ihr keine Wundauflage habt, d<strong>an</strong>n klingelt <strong>an</strong> einer Haustür<br />

oder wendet euch <strong>an</strong> einen Autofahrer. Die geben euch eine Wund-<br />

auflage aus der Hausapotheke oder dem <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong>-Kasten;<br />

➔ den verletzten Arm hochhalten.<br />

KAPITEL 3


KAPITEL 3<br />

<strong>Kinder</strong> trösten!<br />

Zum Vorlesen<br />

Als ich (der Autor), 5 Jahre alt war, bin ich natürlich auch in einen<br />

<strong>Kinder</strong>garten geg<strong>an</strong>gen. Ich erinnere mich noch sehr gut <strong>an</strong> <strong>die</strong><br />

folgende Situation:<br />

Wie jeden Tag toben mein bester Freund und ich, nachdem wir<br />

unsere Jacken aufgehängt hatten, noch ein wenig in unserem<br />

Garderobenraum herum. Alle <strong>an</strong>deren <strong>Kinder</strong> sind schon beim<br />

Frühstück, uns juckt das nicht, wir machen dummes Zeug. Klettern<br />

auf dem Mobiliar herum, bewerfen uns mit Socken, rappeln<br />

<strong>an</strong> den Türen. Dabei schlagen wir <strong>die</strong> Tür zum Flur so heftig<br />

zu, dass <strong>die</strong> Klinke abfällt, unglücklicherweise nach außen und<br />

<strong>die</strong> Tür geschlossen bleibt. Die Tür bleibt zu, da helfen unsere<br />

Versuche gar nichts. Wir rütteln, klopfen, rufen und schließlich<br />

bekommen wir es mit der Angst zu tun. In unserer Vorstellung<br />

sind wir im Glauben, hier in dem Garderobenraum unseres<br />

<strong>Kinder</strong>gartens elend sterben zu müssen. In <strong>die</strong>ser ausweglosen<br />

Situation entdecken wir eine Frau, <strong>die</strong> auf der gegenüber liegenden<br />

Seite des <strong>an</strong>grenzenden Innenhofes <strong>die</strong> Fenster putzt.<br />

Sie ist unsere letzte Hoffnung; wir reißen das Fenster auf und<br />

bitten sie um <strong>Hilfe</strong>.<br />

Die reagiert, winkt uns zu, „Bleibt g<strong>an</strong>z ruhig, ich helfe euch!“<br />

B<strong>an</strong>ge Minuten vergehen. Endlich hören<br />

wir Stimmen auf dem jenseitigen Flur,<br />

d<strong>an</strong>n metallene Geräusche. Die Tür<br />

geht auf und unsere geliebte Erzieherin<br />

Ingrid steht vor uns, der wir heulenden<br />

Jungs sofort in <strong>die</strong> Arme fallen. Das<br />

werde ich nie vergessen, wie sie uns<br />

mit ruhiger Stimme zugesprochen hat,<br />

uns über <strong>die</strong> Köpfe gestrichen hat, <strong>die</strong><br />

Tränen weggewischt hat und g<strong>an</strong>z nur<br />

<strong>für</strong> uns da war.<br />

Was sie gesagt hat, weiß ich nicht mehr,<br />

aber sie konnte einfach gr<strong>an</strong>dios trösten.<br />

Das war ein gutes Gefühl.


<strong>Kinder</strong> im Alter<br />

ab 10 Jahren<br />

Rahmeninfo<br />

„Pflaster“<br />

Die Schocklage<br />

Die stabile Seitenlage<br />

<strong>Kinder</strong> im Alter ab 10 Jahren


Rahmeninfo zum Kapitel:<br />

<strong>Kinder</strong> im Alter<br />

ab 10 Jahren<br />

In den vor<strong>an</strong> geg<strong>an</strong>gen Kapiteln haben wir uns größtenteils mit<br />

der Verhütung von Gefahren beschäftigt. In <strong>die</strong>sem Kapitel ver<strong>an</strong>schaulichen<br />

wir euch, was <strong>Kinder</strong> auf jeden Fall perfekt in der<br />

Praxis umsetzen können: Das Trösten und den Umg<strong>an</strong>g mit Pflastern<br />

und Pflasterwundverbänden.<br />

Sie können darüber hinaus aber auch schon einige Kenntnisse<br />

aus der <strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong> <strong>an</strong>wenden, <strong>die</strong> Erwachsene auf jeden Fall<br />

können müssen, z.B. einen Verletzten in <strong>die</strong> Schocklage oder in<br />

<strong>die</strong> stabile Seitenlage bringen.<br />

Denn was ein Kind spielerisch erlernt, soll der junge Erwachsene<br />

in weiterführenden <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong>-Kursen vertiefen: Das ist unsere<br />

Idee vom lebensl<strong>an</strong>gen Lernen der <strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong>.<br />

Auf den folgenden Seiten haben wir <strong>die</strong> oben gen<strong>an</strong>nten <strong>Erste</strong><br />

<strong>Hilfe</strong>-Techniken dargestellt. Allerdings ist zu beachten, dass <strong>die</strong><br />

Einschätzung von Unfallsituationen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> konkrete Anwendung<br />

<strong>die</strong>ser <strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong>-Kenntnisse notwendig macht, auch <strong>für</strong> zehnjährige<br />

<strong>Kinder</strong> noch zu schwierig ist. Sie wären zu schnell überfordert.<br />

Außerdem mussten wir berücksichtigen, dass <strong>die</strong>se<br />

Arbeitshilfe auch von Gruppenleitungen benutzt wird, <strong>die</strong> nicht<br />

im Jugendrotkreuz sind und somit über einen unterschiedlichen<br />

Kenntnisst<strong>an</strong>d verfügen. Die H<strong>an</strong>dhabung der einzelnen Schritte<br />

trauen wir ihnen aber sehr wohl zu.<br />

Da wir das spezielle <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong>-Wissen nur in einem kleinen<br />

Ansatz vermitteln können, solltet ihr <strong>die</strong>se Techniken unbedingt<br />

in „richtigen“ <strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong>-Kursen <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> und Jugendliche von<br />

qualifiziertem Fachpersonal erlernen. Fragt dazu <strong>die</strong> Instruktoren<br />

in den DRK-Kreisverbänden oder wendet euch <strong>an</strong> <strong>die</strong> Rettungsschule<br />

im DRK-L<strong>an</strong>desverb<strong>an</strong>d Westfalen-Lippe. Die helfen euch


„Pflaster“<br />

Praktische Übung<br />

Durch <strong>die</strong> Gestaltungsvorschläge „Retsalfp“ und „Klebetest“<br />

haben wir <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> spielerisch mit den verschiedenen Wundbedeckungen<br />

vertraut gemacht; nun werden wir ins Detail gehen.<br />

Jede Wundbedeckung besteht aus einer<br />

keimfreien Wundauflage. Das sind mehrere<br />

Lagen Mull oder Zellstoff. Die müssen natürlich<br />

über der Wunde befestigt werden. Das<br />

macht m<strong>an</strong> mittels Heftpflaster, Mullbinde<br />

oder dem Dreiecktuch.<br />

Der Pflasterwundverb<strong>an</strong>d<br />

Früher fälschlicherweise als „Pflaster“<br />

bezeichnet, <strong>die</strong>nt zum Bedecken kleiner<br />

Wunden.<br />

Er besteht aus:<br />

➔ Heftpflaster,<br />

➔ Mullkissen aus saugfähigem Material,<br />

➔ Schutzfolie.<br />

Bei der Anwendung des Wundverb<strong>an</strong>d muss darauf geachtet<br />

werden, dass:<br />

➔ das Mullkissen des abgeschnittenen<br />

Stückes größer als <strong>die</strong> Wunde ist,<br />

➔ Pflasterstreifen, <strong>die</strong> über Gelenke ge-<br />

klebt werden, vorher seitlich einge-<br />

schnitten werden müssen, damit sich<br />

keine Falten bilden.<br />

➔ beide Schutzfolien nachein<strong>an</strong>der abzu<br />

ziehen sind.<br />

➔ auf keinen Fall das Mullkissen berührt<br />

werden darf.<br />

KAPITEL 4


KAPITEL 4<br />

Es gibt verschiedene<br />

Formen von Pflasterwundverbänden.<br />

Die sehen so aus:<br />

Der Fingerkuppenverb<strong>an</strong>d<br />

Deine <strong>Kinder</strong> sollen mal ausprobieren, wie ein „idealer“ Fingerkuppenverb<strong>an</strong>d<br />

aussehen k<strong>an</strong>n. Sinnvoll ist es hier, das „Pflaster“<br />

nicht am eigenen Finger, sondern am Finger eines <strong>an</strong>deren<br />

Kindes <strong>an</strong>zulegen. Anschliessend üben das alle in 2er Gruppen.<br />

Dabei ist zu beachten, dass das Pflaster ausreichend groß sein<br />

muss, (ca. 6 - 8 cm), auf beiden Seiten in der Mitte ein keilförmiges<br />

Stück herausgeschnitten werden sollte, beide Schutzfolien<br />

nachein<strong>an</strong>der abzuziehen sind, <strong>die</strong> überstehende Pflasterhälfte<br />

<strong>an</strong> den beiden oberen Ecken mit Daumen und Zeigefinger <strong>an</strong>zufassen<br />

sind und d<strong>an</strong>n um <strong>die</strong> Fingerkuppe gelegt und festgeklebt<br />

werden.


Hat das alles gut geklappt? OK, d<strong>an</strong>n übt jetzt einmal den<br />

Rahmenverb<strong>an</strong>d und den Streifenverb<strong>an</strong>d. Diese eignen sich<br />

besonders gut zum Bedecken größerer Wunden.<br />

Die Keimfreiheit der Wundauflage muss erhalten bleiben.<br />

Deshalb darf sie nur mit den Fingerspitzen am R<strong>an</strong>d <strong>an</strong>ge-<br />

fasst und direkt auf <strong>die</strong> Wunde gelegt werden. Wenn <strong>die</strong>se<br />

Auflage auf den Boden fällt, darf sie nicht weiter benutzt<br />

werden.<br />

Das Heftpflaster darf nie auf <strong>die</strong> Wunde selbst geklebt<br />

werden, sondern ist nur zum Befestigen der Wundauflage<br />

auf der gesunden Haut gedacht.<br />

Auf den beiden Bildern unten siehst Du zwei weitere Pflasterwundverbände<br />

.<br />

Der Rahmenverb<strong>an</strong>d Der Streifenverb<strong>an</strong>d<br />

Kennst Du noch <strong>an</strong>dere<br />

Pflasterwundverbände?<br />

KAPITEL 4


KAPITEL 4<br />

Die Schocklage<br />

Praktische Übung<br />

Als <strong>Her<strong>an</strong>führung</strong> <strong>an</strong> das Thema<br />

Schock bzw. Schocklage<br />

k<strong>an</strong>nst du hier auf <strong>die</strong> Gespräche<br />

über Gefühle zurückgreifen,<br />

sowie auf den Schluss der<br />

Geschichte „Der Sportunfall”.<br />

„Wir haben über unsere Gefühle<br />

gesprochen. Wir haben<br />

gesehen und gespürt, dass<br />

uns unser Körper mitteilt, was<br />

in uns vorgeht. Ich möchte<br />

noch einmal auf <strong>die</strong> Angst zu<br />

sprechen kommen. Könnt ihr euch noch dar<strong>an</strong> erinnern, was<br />

passiert, wenn wir uns ängstigen?” Hier könntest du mit den<br />

<strong>Kinder</strong>n zusammen <strong>die</strong> Angstmerkmale auflisten.<br />

„Versetzen wir uns jetzt in <strong>die</strong> Lage des verletzten Tobias. Seine<br />

H<strong>an</strong>d schmerzt. Er sieht das Blut. Er wird blass. Wenn wir ihn<br />

<strong>an</strong>fassen, fühlt sich seine Haut g<strong>an</strong>z kalt <strong>an</strong>. Er friert. Auf seiner<br />

Stirn sehen wir kleine Schweißtropfen. Tobias will nicht liegenbleiben.<br />

Er verhält sich unruhig. All <strong>die</strong>se Anzeichen deuten auf<br />

einen Schock hin. Sein Körper wird nicht mehr genügend durchblutet.“<br />

„Durch <strong>die</strong> Verletzung hat er Blut verloren. Durch den Schock ist<br />

ihm weiteres Blut in den Bauch gesackt. Wir können jedoch da<strong>für</strong><br />

sorgen, dass sein Körper trotzdem noch mit Blut versorgt wird<br />

und zwar durch <strong>die</strong> Schocklage. Kniet euch vor den Verletzen.<br />

Legt seine Beine auf eure Oberschenkel.”<br />

� Die <strong>Kinder</strong> üben zu zweit <strong>die</strong> Schocklage im Wechsel.<br />

� Sie überlegen, wie sie den frierenden Tobias wärmen<br />

können (Jacken, Decken).<br />

� Im Rollenspiel versuchen sie, Tobias zu trösten und zu<br />

beruhigen.


1<br />

2<br />

Das sind Carolin,<br />

Claudia und Katha-<br />

rina. Sie üben gera-<br />

de <strong>die</strong> Schocklage.<br />

Es ist nicht schwer.<br />

Macht es Ihnen doch<br />

einmal nach.<br />

Hier hält Claudia<br />

Katharinas Beine hoch.<br />

Jetzt k<strong>an</strong>n Carolin leicht<br />

<strong>die</strong> Decken<br />

drunterschieben.<br />

KAPITEL 4


KAPITEL 4<br />

Das muss schön hoch<br />

sein, aber nicht zu hoch,<br />

damit das Blut wieder<br />

zurücklaufen k<strong>an</strong>n.<br />

So machen Claudia und<br />

Carolin es richtig.<br />

Und wenn das gesche-<br />

hen ist, ihr seht es, <strong>die</strong><br />

H<strong>an</strong>d halten und trösten.<br />

Das wirkt oft Wunder.<br />

3<br />

4


Die Stabile Seitenlage<br />

Praktische Übung<br />

Verteilt <strong>die</strong> Bildergeschichte <strong>an</strong> eure Gruppe. Anschließend sollen<br />

kurz <strong>die</strong> einzelnen Übungsschritte mit den <strong>Kinder</strong>n besprochen<br />

werden.<br />

Nun bilden deine <strong>Kinder</strong> Dreiergruppen. Zwei von ihnen üben<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt <strong>die</strong> stabile Seitenlage. Das dritte Kind liest dazu<br />

<strong>die</strong> entsprechenden Bildtexte vor. Ersetzt aber <strong>die</strong> dort gen<strong>an</strong>nten<br />

Namen der Mädchen durch eure eigenen; so wird ein persönlicher<br />

Bezug hergestellt.<br />

War <strong>die</strong>se erste Übung erfolgreich, wechseln <strong>die</strong> <strong>Kinder</strong> sich ab;<br />

also insgesamt drei Mal, denn d<strong>an</strong>n hat jedes Kind einmal jede<br />

Rolle eingenommen. Logisch, was?! Und du gibst, falls nötig, entsprechende<br />

<strong>Hilfe</strong>stellung.<br />

Dein Rezept:<br />

- Fotostory „Stabile Seitenlage”<br />

Zeit:<br />

45 Minuten<br />

1<br />

Carolin schiebt Katha-<br />

rinas Hüfte hoch und<br />

d<strong>an</strong>n den Arm darun-<br />

ter. Natürlich gerade,<br />

denn sonst drückt`s<br />

im Kreuz! Das wär’<br />

doch schade.<br />

KAPITEL 4


KAPITEL 4<br />

An der Reihe ist das<br />

Bein, <strong>an</strong>gewinkelt soll<br />

es sein, wie der Giebel<br />

von ‘nem Dach.<br />

So mach’ es nach!<br />

Nun muss Carolin <strong>die</strong><br />

Katharina zu sich rüber-<br />

drehn. Wird das wohl<br />

geh’n? Auf’s Bild ge-<br />

schaut und aufgepasst,<br />

Schulter und Hüfte <strong>an</strong>-<br />

gefasst. So klappt’s g<strong>an</strong>z<br />

ohne Hast.<br />

2<br />

3


4<br />

5<br />

Damit Katharina sicher<br />

liegt, fasst Carolin den<br />

Arm, der gegenüber<br />

liegt, am Ellenbogen <strong>an</strong>.<br />

Und schiebt ihn s<strong>an</strong>ft<br />

nach hinten - ein kleines<br />

Stück. Katharina liegt<br />

nun unverkrampft und<br />

rollt nicht mehr zurück.<br />

Damit das Atmen bes-<br />

ser geht, fasst Carolin<br />

<strong>an</strong> Stirn und Kinn;<br />

den Kopf sie in<br />

den Nacken legt.<br />

Ihr kennt den Sinn!<br />

Damit Katharina nicht<br />

erstickt, wenn sie er-<br />

bricht, dreht Carolin zu<br />

Boden das Gesicht.<br />

KAPITEL 4


KAPITEL 4<br />

Carolin schiebt<br />

Katharinas H<strong>an</strong>d<br />

unter’s Gesicht - das<br />

zeigt Verst<strong>an</strong>d!<br />

Denn ihr Kopf soll<br />

schön fest liegen.<br />

Ende? Nein, der Anf<strong>an</strong>g vom lebens-<br />

l<strong>an</strong>gen Lernen der <strong>Erste</strong>n <strong>Hilfe</strong>!<br />

6<br />

7


Bildnachweise:<br />

Thomas Bl<strong>an</strong>k und Rita Bilke, Hauptabteilung Seminar des<br />

DRK-Blutspende<strong>die</strong>nstes NRW<br />

Christoph Bernd, Fotograf in Münster<br />

Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe<br />

Werner Hohm<strong>an</strong>n, DRK-L<strong>an</strong>desverb<strong>an</strong>d Westfalen-Lippe<br />

<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong>-Foliensatz DRK-Präsidium, Bonn 1988<br />

Quellen<strong>an</strong>gaben:<br />

Werner Hohm<strong>an</strong>n, DRK-L<strong>an</strong>desverb<strong>an</strong>d Westfalen-Lippe<br />

Wilfried Heidl, Kreisgeschäftsführer DRK-Kreisverb<strong>an</strong>d Gelsenkirchen<br />

Literaturhinweise:<br />

<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong>-Foliensatz des DRK-Präsidium, Bonn 1988<br />

<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Hosentaschenbüchlein <strong>für</strong> den Notfall,<br />

Coppenrath-Verlag Münster<br />

<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> am Kind, H<strong>an</strong>dbuch des DRK zu Nofällen und Erkr<strong>an</strong>kungen<br />

im Kindesalter, DRK-Präsidium Bonn<br />

<strong>Erste</strong> <strong>Hilfe</strong> - Das unentbehrliche Nachschlagewerk <strong>für</strong> Jederm<strong>an</strong>n,<br />

DRK-Präsidium Bonn<br />

Internet: www.bastelfrau.de

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