TRENDYone | Das Magazin – Ulm – September 2020
Oberschönenfelder Dunkles & Helles: Umweltschonend gebraut im Sudhaus der Ustersbacher Brauerei |Wie Kinobetreiber unter der Pandemie leiden |Ulm's neue City-Managerin im Interview | Wallboxen im Vergleich: Welche Ladestation ist für welchen Bedarf geeignet?
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6 Lokales<br />
Weihnachtsmarkt unter Pandemie-Bedingungen<br />
Veranstalter wollen Kultveranstaltung dezentralisieren<br />
Knapp 100 Messen und Veranstaltungen mussten in <strong>Ulm</strong> seit März<br />
abgesagt werden, um die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen.<br />
Damit knapp eine Million Besucher aus dem In- und Ausland nicht<br />
auch noch auf den beliebten <strong>Ulm</strong>er Weihnachtsmarkt verzichten müssen,<br />
arbeitet die <strong>Ulm</strong>er Messegesellschaft aktuell an einem Alternativplan. So soll<br />
die Großveranstaltung dezentralisiert werden, um Menschenansammlungen<br />
auf dem Münsterplatz in der derzeitigen Krisensituation zu verhindern. Die<br />
einzelnen Stände sollen dementsprechend auf diverse <strong>Ulm</strong>er Plätze verteilt<br />
werden.<br />
Seit über 200 Jahren findet der <strong>Ulm</strong>er<br />
Weihnachtsmarkt am Fuße<br />
des <strong>Ulm</strong>er Münsters statt.<br />
Im kommenden Winter<br />
stehen jedoch für die<br />
Messegesellschaft<br />
als Veranstalter<br />
nicht ausschließlich<br />
eine atmosphärisch<br />
attraktive Gestaltung<br />
und kulinarische<br />
Spezialitäten im<br />
Vordergrund: Simone<br />
Huber und Jürgen Eilts<br />
haben für den kommenden<br />
November ein weiteres Ziel vor Augen,<br />
wenn es um die Organisation des<br />
diesjährigen Weihnachtsmarktes geht:<br />
Eine Dezentralisierung der Großveranstaltung<br />
soll eine pandemieverträgliche<br />
Lenkung der Besucher ermöglichen.<br />
Durch die Einhaltung von Arbeitsschutzvorgaben,<br />
den Einsatz von Sicherheitsleuten<br />
sowie Messfühlern, welche die<br />
Besucher zählen, wollen Huber und Eilts<br />
ihre Ziele erreichen.<br />
Herausforderungen bei der<br />
Organisation<br />
Ähnlich wie es in den anderen Bundesländern<br />
Deutschlands der Fall ist, wurde<br />
die Corona-Verordnung in den vergangenen<br />
Monaten zumeist für Lockerungen<br />
von Maßnahmen von der Regierung angepasst.<br />
Entsprechend der Vereinbarung<br />
zwischen den<br />
Ministerpräsidenten<br />
und Ministerpräsidentinnen<br />
und Angela<br />
Merkel sind Großveranstaltungen<br />
mit<br />
über 500 Personen<br />
bis zum 31. Oktober<br />
<strong>2020</strong> untersagt.<br />
Da eine zweite Welle<br />
aktuell nicht ausgeschlossen<br />
werden kann, ist<br />
eine tatsächliche Umsetzung<br />
der Konzeption für den <strong>Ulm</strong>er Weihnachtsmarkt<br />
vom Infektionsgeschehen<br />
abhängig. Mit einer Anpassung der Corona-Verordnung<br />
für die Wintermonate<br />
rechnen Huber und Eilts frühestens im<br />
<strong>September</strong>, wodurch die Planbarkeit erschwert<br />
wird. Außerdem steht die <strong>Ulm</strong>er<br />
Messegesellschaft vor der Herausforderung,<br />
an jedem Standort eine Strom-,<br />
Wasser- sowie Toilettenversorgung zu<br />
ermöglichen. Um die Sicherheit der Besucher<br />
zu gewährleisten, müssen demgegenüber<br />
Flucht- und Rettungswege<br />
herausgearbeitet werden.<br />
Diese Plätze sind als<br />
Veranstaltungsort geplantww<br />
Im ersten Entwurf hinsichtlich der Verteilung<br />
auf die Stadt <strong>Ulm</strong> wurden folgende<br />
Plätze bestimmt: Der südliche<br />
Münsterplatz, der Judenhof, der Schuhhausplatz,<br />
der Kornhausplatz, beide<br />
Marktplätze, der Übergang Hirschstraße/Bahnhofstraße<br />
sowie der Platz bei<br />
der Sterngasse/Dreikönigsgasse.<br />
Angebotsauswahl in<br />
Pandemie-Zeiten<br />
Der <strong>Ulm</strong>er Weihnachtsmarkt ist für<br />
knapp 130 liebevoll dekorierten Stände<br />
bekannt, an welchen kulinarische Spezialitäten,<br />
ausgefallene Weihnachtsdekorationen<br />
sowie echtes Kunsthandwerk<br />
käuflich erworben werden<br />
können. Wird der Adventsmarkt also<br />
wie aktuell geplant dezentralisiert,<br />
wollen die Veranstalter großen Wert<br />
darauf legen, das breite Sortiment<br />
gleichmäßig zu verteilen. Ob der beliebte<br />
Märchenwald oder das Karussell<br />
auch in diesem Jahr angeboten werden<br />
können, ist laut Angaben der <strong>Ulm</strong>er<br />
Messegesellschaft noch unklar.<br />
JÜRGEN EILTS<br />
(GESCHÄFTSFÜHRER<br />
ULM MESSE GMBH)<br />
„Aufgrund der bisherigen<br />
Corona-Einschränkungen<br />
in Bezug auf Veranstaltungen<br />
müssen wir zentrale<br />
Anziehungspunkte für<br />
große Menschenansammlungen vermeiden<br />
bzw. minimieren. Deshalb wird der <strong>Ulm</strong>er<br />
Weihnachtsmarkt dieses Jahr nicht auf dem<br />
Münsterplatz stattfinden, sondern auf mehreren<br />
Plätzen in der Innenstadt verteilt werden.“