Broschüre St Marien
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Hauptorgel Westempore
William Hill & Son, London, 1904
ab 2022 in St. Marien
Auf der neu zu errichtenden Empore im Westen der
Kirche wird die „Queen von der Themse“ aufgebaut
werden. Ursprünglich wurde das Instrument mit 41 Registern,
verteilt auf 3 Manuale und Pedal, für die Kirche
im schottischen Kilbarchan im Jahre 1904 errichtet. Die
Disposition entwarf damals kein geringerer als der Organist
der berühmten Westminster Abbey in London,
Sir Frederick Bridge. Das Instrument galt seiner Zeit
als schönste Orgel Schottlands. Da die Kirche Kilbarchan
2016 geschlossen und verkauft wurde, bekam
die Evangelische Kirchengemeinde Prenzlau nach Vermittlung
durch Kantor Hannes Ludwig unter mehreren
Bewerbern (u. a. aus England, Polen, Italien und Australien)
den Zuschlag zur fachgerechten Restaurierung
und Umsetzung des Werkes. Diese wird durch die
Firma „Eberswalder Orgelbau“ ausgeführt.
Die Firma Hill existierte in London als königlicher Hoforgelbauer
von 1832 bis 1916 und wird als bedeutendste
und innovativste Orgelbaufirma dieser Zeit im Vereinigten
Königreich angesehen. Sie errichtete ihr Opus
Magnum und damit gleichzeitig die damals größte
Orgel der Welt im Jahre 1890 für die Town Hall Sydney
(Australien). Dieses gigantische Werk ist bis heute
erhalten und lässt 127 Register verteilt auf 5 Manuale
und Pedal erklingen. Der Prospektentwurf wurde nach
St. Jacobi Stralsund und St. Bravo/Haarlem gestaltet.
Weitere große Orgeln entstanden z. B. für York Minster
(1832, IV/70), Birmingham Town Hall (1834, IV/P,68),
Royal Panopticon (1853, IV/P, 61), Kings College Chapel
(1876, IV/P, 76) und Westminster Abbey (1909, V/P, 79).
In Prenzlau wird mit der restaurierten Hill-Orgel die
größte, unverändert erhaltene Orgel des englischen
Orgelbaues im kontinentalen Europa erklingen.
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