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yad vashem magazin yad vashem magazin

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Am 9. November 2008 jährte sich die Reichsprogromnacht<br />

zum 70. Mal. In der Nacht vom 9. auf den 10.<br />

November 1938 wurden im gesamten Deutschen<br />

Reich die Einrichtungen jüdischer Bürger mutwillig<br />

zerstört. Häufig wird bis heute die Bezeichnung<br />

„Reichskristallnacht“ verwendet, die auf die Scherben<br />

der zerstörten Glasfensterscheiben anspielt. Mit den<br />

Novemberprogromen ging eine entscheidene Verschärfung<br />

der Judenverfolgung im Deutschen Reich einher. Die<br />

Freundeskreise von Yad Vashem im deutschsprachigen<br />

Raum nahmen den Jahrestag der Novemberprogrome<br />

zum Anlass, zu Gedenkfeiern zusammenzukommen.<br />

Der Verein Schweizer Freunde von Yad Vashem<br />

organisierte in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen<br />

Departement für auswärtige Angelegenheiten sowie<br />

dem Eidgenössischen Departement des Innern am 10.<br />

November 2008 eine Gedenkstunde in der Synagoge von<br />

Bern.<br />

Der Direktor des Bundesamtes für Kultur, Jean-Frédéric<br />

Jauslin, überbrachte ein Grußwort des Bundesrates. Im<br />

Anschluss sprach der Historiker Marc Perrenoud über<br />

die Reaktionen und Auswirkungen, die die Progromnacht<br />

im Deutschen Reich für die Schweiz nach sich zog.<br />

Hauptreferentin war Hadassa Ben-Itto, Richterin a.D.<br />

am israelichen obersten Gerichtshof. Sie ging in ihrem<br />

Vortrag auf die antisemitische Hetzschrift Die Protokolle<br />

der Weisen von Zion ein, die zu den gewalttätigen<br />

Ausschreitungen der Progromnacht mit beitrug, obwohl<br />

sie auch damals schon durch den bekannten Berner<br />

Prozess als Fälschung entlarvt worden war.<br />

Referentin Hadassa Ben-Itto<br />

70. Jahrestag der Reichspogromnacht<br />

Dr. Josef Bollag, kommissarischer<br />

Vorstandsvorsitzender des<br />

Vereins Schweizer Freunde<br />

von Yad Vashem, bei der<br />

Gedenkveranstaltung in Bern<br />

Die Österreichischen Freunde von Yad Vashem<br />

luden am 9. November 2008 zu einer musikalischen<br />

Gedenkfeier in das Linzer Schlossmuseum. Im Anschluss<br />

an die Begrüßungsworte des Vorsitzenden Günther<br />

Schuster sprachen Dr. Peter Assmann, Direktor der<br />

13<br />

oberösterreichischen Landesmuseen, und Stadtrat Klaus<br />

Luger. Stadtrat Luger ging in seiner Ansprache auf die<br />

politischen und gesellschaftlichen Hintergründe ein,<br />

die den Nährboden für die Verfolgung der Juden boten.<br />

Im Speziellen widmete er seine Rede der Situation<br />

der jüdischen Bevölkerung von Linz vor und während<br />

des „Anschlusses“ Österreichs an das Deutsche Reich.<br />

Musikalische Einlagen klassischer Werke, vorgetragen<br />

durch Mirjam Arthofer und Simon Raab, beide aktive<br />

Mitglieder des österreichischen Freundeskreises,<br />

sowie ausgewählte literarische Texte umrahmten die<br />

Gedenkveranstaltung.<br />

rechts: Besucher der<br />

Gedenkstunde in Linz<br />

Mirjam Arthofer und Simon Raab<br />

spielen klassische Werke auf<br />

Querflöte und Klavier<br />

Im nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf fand<br />

eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 70. Jahrestages<br />

der Reichsprogromnacht statt, die in Zusammenarbeit mit<br />

dem Freundeskreis von Yad Vashem in Deutschland e.V.<br />

organisiert wurde. Im Rahmen der Veranstaltung wurde<br />

Yad Vashems Ausstellung Der Soldat Tolkatchev an den<br />

Toren zur Hölle gezeigt.<br />

Yad Vashems Ausstellung „Der Soldat Tolkatchev an den Toren zur<br />

Hölle“ im Landtag zu Düsseldorf

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