terzett September 2012 - Theater St. Gallen
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Und ewig lockt die Liebe – JA SCHATZ<br />
Eine musikalische Schauspieluraufführung<br />
JA SCHATZ<br />
Musikalisches Beziehungsdrama<br />
Einführungsmatinee<br />
Sonntag, 16. <strong>September</strong> <strong>2012</strong><br />
11.00 Uhr, <strong>Theater</strong>foyer<br />
(Eintritt frei)<br />
Uraufführung<br />
21. <strong>September</strong> <strong>2012</strong>, 19.30 Uhr, Grosses Haus<br />
Leitung<br />
Musikalische Leitung und Regie — Erke Duit<br />
Ausstattung — Judith Leikauf und<br />
Karl Fehringer<br />
Choropax<br />
Jesus — Matthias Albold<br />
Maria Magdalena — Silvia Rhode<br />
Bruno — Bruno Riedl<br />
Hanna — Monika Wiedemer<br />
Fani — Andrea Haller<br />
Hödlmoser — Julian Sigl<br />
Barkeeper — Romeo Meyer<br />
Flexiband<br />
Klavier — Erke Duit<br />
Tiefe Töne — <strong>St</strong>ephan Reinthaler<br />
La batterie — <strong>St</strong>efan Greussing<br />
Weitere Vorstellungen<br />
23. <strong>September</strong>, 14.30 Uhr<br />
23. <strong>September</strong>, 19.30 Uhr<br />
25. <strong>September</strong>, 19.30 Uhr<br />
Mit grosszügiger Unterstützung der Bank<br />
«Vielleicht gibt es irgendwo<br />
einen Sinn, und irgendwer<br />
weiss den Weg dort hin,<br />
wo die Liebe wohnt.»<br />
(Daliah Lavi)<br />
—<br />
Man kann sich nach ihr<br />
sehnen, an ihr zu Grunde<br />
gehen, in ihr aufblühen, mit<br />
ihr sein Geld verdienen,<br />
ihrer überdrüssig sein.<br />
Drum rum kommt man<br />
nicht. Die Liebe ist das Movens<br />
des Lebens. So oder so.<br />
In Punkto Liebe gehen die Erfahrungen des<br />
Personals von JA SCHATZ gehörig auseinander:<br />
Romantisch Verliebte, unglücklich Verheiratete<br />
sowie von der Liebe im <strong>St</strong>ich Gelassene<br />
geraten ab 21. <strong>September</strong> im Grossen<br />
Haus hier aneinander und verwickeln sich in<br />
unerwartet romantische wie auch hoffnungslos<br />
aberwitzige Situationen. Gesprochen<br />
wird dabei kaum ein Wort.<br />
Die Figuren des musikalischen Beziehungsdramas,<br />
das der Komponist und <strong>Theater</strong>musiker<br />
Erke Duit eigens für <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
entwickelt hat, begegnen sich in JA SCHATZ<br />
ausschliesslich singend. Sie mögen sich in<br />
Liebesdingen nicht ganz einig sein – eine<br />
Leidenschaft teilen sie: die Musik. Alle kennen<br />
einander aus dem Chor (der auch in JA<br />
SCHATZ probt) und der Zuschauer lernt sie,<br />
ihre akuten Probleme und geheimen Wünsche<br />
durch die Lieder kennen, die sie singen.<br />
Aus einem Notenschatz von über 400 Titeln<br />
suchte Duit (der am <strong>Theater</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
bereits für die Musik von Der Alpenkönig und<br />
der Menschenfeind von Ferdinand Raimund<br />
[2008/09] verantwortlich war) rund 40 Kompositionen<br />
aus, die a cappella, mit Begleitung,<br />
solistisch, in Duetten, Terzetten, Quartetten<br />
und Chören gesungen werden. Dabei<br />
reicht der musikalische <strong>St</strong>reifzug von Barock,<br />
Wiener Klassik und deutscher Romantik<br />
über Oper, Musical, Chanson, Schlager,<br />
Volksmusik und erkischer Musik bis hin zum<br />
Punk.<br />
Gemeinsam mit den Musikern <strong>St</strong>efan<br />
Greussing (La batterie) und <strong>St</strong>ephan<br />
Reinthaler (Tiefe Töne) bildet Erke Duit am<br />
Klavier die edle Ganovenliveband für JA<br />
SCHATZ, die jeder Gesangskomposition mit<br />
ungewöhnlicher Begleitung einen extravaganten<br />
Anstrich und bei Bedarf auch ihre<br />
Waffen an das Personal verleiht.<br />
Und ja, es ist ein kurioses Personal: Da ist<br />
das kerngesunde, naturverbundene Mädel<br />
Fani, in das sich der junge Landwirt Hödlmoser<br />
beim Bergaufstieg nur verlieben kann,<br />
das er daraufhin unumwunden heiratet, auf<br />
dass sie glücklich werden bis auf alle . . ., wohingegen<br />
der bereits verheiratete Bruno zwar<br />
einen gehobenen Lebensstandard geniesst,<br />
aber seine jüngere Frau Hanna nicht glücklich<br />
machen kann und auch bisweilen betrügt.<br />
Hanna wiederum tröstet sich zunächst<br />
mit einigen Drinks und dann bald mit dem<br />
Barkeeper, Charmeur und Freund aller Frauen.<br />
Sie rüttelt ihren Mann damit nicht nur<br />
aus der vermeintlich selbstverständlichen<br />
Ehesicherheit, nein, sie erschiesst ihn kurzerhand.<br />
Maria Magdalena ist Single und geht professionell<br />
dem Geschäft der Liebe nach. In<br />
ihrem Gelegenheitsfreier «Jesus» glaubt sie<br />
insgeheim den für sich Richtigen. Aber wie<br />
soll sie ihm das beibringen? Der traurige<br />
Heilige scheint den rechten Weg verloren zu<br />
haben, erkennt erst allmählich in Maria<br />
Magdalena eine wirkliche Begegnung und<br />
lernt beflügelt durch diese Liebe buchstäblich<br />
wieder, wahre Wunder zu vollbringen:<br />
Der erschossene Bruno wird von den Toten<br />
erweckt und erhält eine neue Ehechance.<br />
In JA SCHATZ ist einiges los und am<br />
Ende kommen natürlich alle zusammen. Nur<br />
der Barkeeper Giovanni bleibt am Ende lieber<br />
allein. Sie können nicht ganz folgen? Hoffen,<br />
lieben, leiden – alles hat seinen Wert.<br />
Und um mit einem musikalischen Zitat alle<br />
bedenken zu zerstreuen: Die Liebe ist ein seltsames<br />
Band . . .<br />
Freuen Sie sich auf unser von einer Band begleiteten<br />
Schauspielensemble, das sich Ihnen<br />
in JA SCHATZ singend sinnlich und verrucht<br />
präsentiert rund um das ewige Spiel zwischen<br />
Mann und Frau (und Mann und Mann<br />
und Frau und Frau). (nst)<br />
—<br />
Sehnsuche. Foto: zvg