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MZ-64-10 – Februar/März - Mänziger Zytig

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Foto: Urs Staub<br />

<strong>64</strong>, <strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> 20<strong>10</strong><br />

11. Jahrgang, Auflage 1950<br />

AGENDANr.<br />

:: NEU ::<br />

03<br />

16<br />

23<br />

Einmal leer schlucken<br />

Der Strukturwandel geht<br />

unbeirrt weiter. Seine neusten<br />

Opfer: Gärtnerei Bumbacher<br />

und Lebensmittel Truttmann.<br />

Wie weiter?<br />

INFORMATIONSBLATT FÜR DIE GEMEINDE MENZINGEN<br />

24<br />

26<br />

Die fünf Jahreszeiten<br />

— Andreas Etter —<br />

Zweimal Landammann<br />

Hegglin<br />

Vom Unterbüeltli kam der<br />

erste Menzinger Landammann:<br />

Franz Josef Hegglin.<br />

Im Nussli wohnt der amtierende:<br />

Peter Hegglin.<br />

Die fünfte Jahreszeit ist eröffnet: Guggenmusik Menzikus am 9. Januar.<br />

Sie beginnt am 9. Januar mit dem Eröffnungskonzert<br />

der Menzikus und endet<br />

irgendwann, in schummrigen und verrauchten<br />

Lokalen im Morgengrauen<br />

des 17. <strong>Februar</strong>. 39 Kalendertage stehen<br />

im Jahr 20<strong>10</strong> für die 5. Jahreszeit<br />

zur Verfügung. 2,4 Monate wären aber<br />

ungefähr 70 Kalendertage, die fünfte<br />

Jahreszeit kommt zu kurz! Was kann<br />

dagegen unternommen werden?<br />

Früher beginnen oder später aufhören?<br />

Gegen das frühere Beginnen wird sich<br />

der Winter mit aller Kraft stemmen.<br />

Aber auch der Frühling, der ja bekannt<br />

ist dafür, dass er sich sanft und mit viel<br />

Einfühlungsvermögen ankündigt, wird<br />

sich nicht einfach 30 Tage abknöpfen<br />

lassen.<br />

Verteilen auf alle anderen vier Jahreszeiten!<br />

In Zeiten, da eine Grippe schon im Sommer<br />

das Thema ist, im November das<br />

Thermometer auf 18 Grad klettert und<br />

wegen der bevorstehenden Fussball-<br />

Weltmeisterschaft bis kurz vor dem<br />

vierten Advent Fussball gespielt wird,<br />

scheint dies eine gangbare Lösung zu<br />

sein.<br />

Redaktion «mänziger zytig», Postfach 211<br />

6313 Menzingen, kontakt@maenziger-zytig.ch<br />

32<br />

Fünfmal Böden<br />

Zum Abschluss der Serie<br />

«Menzinger Böden» gab es<br />

Anschauungsunterricht für<br />

Auge, Ohr und Nase im<br />

Ochsenwald. Die interessantesten<br />

Stationen.<br />

Frühling, Sommer, Herbst, Winter <strong>–</strong> und die fünfte Jahreszeit. Liessen sich bestens im Kalenderjahr verrechnen: 12<br />

Monate durch 5 Jahreszeiten ergeben 2,4 Monate pro Jahreszeit. Betrachten wir nun mal diese fünfte Jahreszeit aus<br />

Menzinger Optik für das Jahr 20<strong>10</strong> etwas genauer.<br />

Diese Variante würde viele Probleme<br />

lösen:<br />

• Die Dekoration des «Bergspiegels»<br />

von ca. 500 Mann- und Fraustunden<br />

müsste nicht abgeräumt werden.<br />

• Wagenbauer könnten ihre Kunstwerke<br />

ohne klamme Finger vollenden.<br />

• Trockene Konfettis, die besser durch<br />

die Luft fliegen als nasse, könnten<br />

eine Ganzjahres-Belustigung werden.<br />

• Urknall hin oder her: Man könnte<br />

ganz offiziell während des ganzen<br />

Jahres hindurch Spass haben und ein<br />

klein wenig durchgeknallt sein.<br />

Nachteile kann eine solche Variante<br />

auch haben. So wäre zum Beispiel die<br />

Aussenbar bei der Schützenmatt immer<br />

aufgebaut und würde niemanden stören.<br />

Die ZVB stünde mehrmals im Jahr<br />

wegen des Fasnachtsumzugs vor fast<br />

unlösbaren Problemen. Am Weihnachtsmarkt<br />

müsste man kalten Wein statt<br />

Glühwein kosten und ... und ... und ...<br />

Vorteile <strong>–</strong> Nachteile: und nun?<br />

Liebe Fasnächtler, geniesst die kommenden<br />

39 schönsten Tage des Jahres,<br />

zusammen mit allen anderen MenzingerInnen,<br />

und seid stolz darauf ganz<br />

im Sinne einer urschweizerischen Eigenschaft,<br />

rücksichtsvoll und kompromissfähig,<br />

dass wir die restlichen vier<br />

Jahreszeiten nicht für uns einvernehmen<br />

wollen.<br />

Fasnacht! Dann nichts wie rein!


www.zugerkb.ch/Vorsorge<br />

«Kreieren Sie mit uns<br />

das ideale Rezept<br />

für Ihre vorzeitige<br />

Pensionierung.»<br />

Eine Vorsorgeberatung lohnt sich. Je früher, desto mehr.<br />

Ralf In-Albon, Kundenberater Private Banking<br />

Wenn Sie eine vorzeitige Pensionierung planen, sollten Sie Ihr<br />

finanzielles Mise en place rechtzeitig bereitstellen und sämtliche<br />

Zutaten Ihres Pensionsplanungs-Rezeptes genau prüfen. Reichen<br />

die Leistungen aus der beruflichen und privaten Vorsorge? Mit<br />

welchen steuerlichen Folgen ist zu rechnen? Wie lassen sich<br />

allfällige Einkommenslücken schliessen? Und wann ist der ideale<br />

Zeitpunkt? Die Beraterinnen und Berater der Zuger Kantonalbank<br />

beantworten Ihnen gerne alle offenen Fragen und zeigen Ihnen<br />

Lösungen auf, die ganz nach Ihrem Geschmack sind: 041 709 11 11.<br />

KOMMENTAR<br />

Welchen Wandel wollen wir?<br />

Strukturwandel, Wandel der<br />

Lebens-, der Einkaufsgewohnheiten.<br />

Darüber berichten nicht<br />

nur die Medien, auch in Menzingen<br />

erleben wir sie Schritt<br />

für Schritt seit Jahren. Welcher<br />

ist für Sie schmerzlich? Die<br />

Schliessung der Käserei? Der<br />

Papeterie? Des Spielwarenladens?<br />

Des Lädelis in Finstersee? Der Post in Edlibach?<br />

Der Drogerie? Des Eisenwarenladens?<br />

Und der Wandel geht weiter: Man hatte die Schliessung<br />

der Gärtnerei Bumbacher kommen sehen; auf<br />

der kleinen Fläche der Gärtnerei würde in Zukunft<br />

kein Betrieb mehr existieren können. Trotzdem ein<br />

Verlust, und die Weiterführung des Blumenladens<br />

nur ein kleines Trostpflaster (S. 16).<br />

Die auf Frühling 20<strong>10</strong> angekündigte Schliessung<br />

von Bäckerei und Lebensmittel Truttmann zeigt brutalere<br />

Züge dieses Wandels: Abwanderung der<br />

Kundschaft zu billigeren Anbietern, mit mehr Auswahl,<br />

mit attraktiveren Park- und Öffnungszeiten.<br />

Keine Pensionierung, eine Familie muss aufgeben.<br />

Tragisch! Und bestimmt eine Verarmung der Vielfalt<br />

und Attraktivität eines Ortes unserer Grösse. Was ist<br />

zu tun? Zwei Dinge vorab, sie sind zu ergänzen:<br />

Zum einen: Die öffentliche Hand kann sich «antizyklisch»<br />

verhalten. Also weiterarbeiten an der Attraktivität<br />

der Gemeinde. Nach der Dreifachturnhalle<br />

und dem Feuerwehrgebäude sind im Dezember<br />

2009 neue Entscheide gefallen, die in diese Richtung<br />

gehen: Menzingen leistet sich eine neue Bibliothek,<br />

und bietet Hand für den Ausbau der Sportplatzgebäude.<br />

Eine ökologische Grossheizung, gespeist mit<br />

einheimischem Holz, beheizt in Zukunft das halbe<br />

Dorf. Zukunftsträchtig.<br />

Zum andern: Um die Zukunft zu gestalten, brauchen<br />

wir Visionen, auch wenn sie nicht auf Anhieb genehm<br />

sind oder zum Widerspruch herausfordern <strong>–</strong><br />

wer Neues denkt, hat selten Freunde. Unser Redaktionsmitglied<br />

Edi Häfliger wagt eine Vision (S. 23).<br />

Wir laden ein zum Mitdiskutieren und Weiterentwickeln,<br />

z.B. auf unserem Blog www.maenziger-zytig.ch.<br />

Tony Mehr<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong><br />

03 KOMMENTAR <strong>–</strong> Welchen Wandel wollen wir?<br />

04 RATHAUS <strong>–</strong> Januar 20<strong>10</strong><br />

06 JUNGE STIMME <strong>–</strong> Schullagerberichte<br />

07 KOLUMNE <strong>–</strong> Gute Vorsätze<br />

09 VEREINE <strong>–</strong> Skiklub Menzingen<br />

<strong>10</strong> VEREINE <strong>–</strong> Patenschaftsgruppe<br />

11 GEMEINDE <strong>–</strong> Feuerwehr: Neues Fahrzeug<br />

12 GEMEINDE <strong>–</strong> Bibliothek: In die Zukunft<br />

13 POLITIK <strong>–</strong> FDP: Bilanz Bruno Pezzatti<br />

14 GEWERBE <strong>–</strong> Andy Wickart Haustechnik AG<br />

16 GEWERBE <strong>–</strong> Schluss für Gärtnerei Bumbacher<br />

19 MÄNZIGER AGENDA <strong>–</strong> Veranstaltungskalender<br />

23 AKTUELL <strong>–</strong> Strukturwandel <strong>–</strong> Eine Vision<br />

24 CHRONIK <strong>–</strong> Franz Josef Hegglin, Landammann<br />

26 PORTRÄT <strong>–</strong> Peter Hegglin, Landammann<br />

32 GEMEINDE <strong>–</strong> «Menzinger Böden» 5: Schluss<br />

35 ECHO<br />

36 IMPRESSUM<br />

37 AUS DEM KANTONSRAT <strong>–</strong> Karl Nussbaumer<br />

39 WETTBEWERB<br />

3


Zum Jahreswechsel<br />

Im neuen Jahr wünscht der Gemeinderat der ganzen<br />

Bevölkerung gute Gesundheit und Wohlergehen.<br />

Der Gemeinderat dankt allen Menzingerinnen und<br />

Menzingern herzlich, welche sich im vergangenen<br />

Jahr aktiv am Gemeindegeschehen und zum Wohl<br />

der Bevölkerung engagiert haben.<br />

Ein herzlicher Dank für den grossen Einsatz geht<br />

ebenfalls an alle gemeindlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie an alle Kommissionsmitglieder.<br />

Neue Homepage der Gemeinde Menzingen<br />

Ende 2009 konnte die neue Homepage der Gemeinde<br />

Menzingen aufgeschaltet werden. Mit dieser<br />

Homepage verfügt die Gemeinde Menzingen<br />

über einen barrierefreien Internetauftritt, der für die<br />

digitale Zukunft und E-Government bestens gerüstet<br />

ist. Dank enger Zusammenarbeit mit dem Kanton<br />

Zug konnte dieser Internetauftritt fast ohne Kosten<br />

realisiert werden. Der Gemeinderat dankt Ruth<br />

Bissig, Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung, für<br />

ihr grosses zusätzliches Engagement bei der Realisierung<br />

der Homepage.<br />

Musikschulleitung<br />

Infolge beruflicher Neuorientierung hat Musikschulleiter<br />

Benno Auf der Maur nach zwanzigjähriger Tätigkeit<br />

sein Arbeitsverhältnis bei der Einwohnergemeinde<br />

Menzingen per 31. Juli 20<strong>10</strong> gekündigt. Er ist<br />

auch Leiter der Musikschule Neuheim, die er ebenfalls<br />

auf Ende des Schuljahres 2009/20<strong>10</strong> verlassen<br />

wird. Der Gemeinderat hat mit Bedauern von der<br />

Kündigung Kenntnis genommen. Benno Auf der<br />

Maur hat sich nebst der Musikschule auch im übrigen<br />

kulturellen Bereich der Gemeinde Menzingen stark<br />

engagiert. Der Gemeinderat dankt Benno Auf der<br />

Maur ganz herzlich für sein grosses Engagement.<br />

Leitung Sozialamt<br />

Die vakante Stelle der Leitung des Sozialamtes kann<br />

auf den 1. April 20<strong>10</strong> neu besetzt werden. Der Gemeinderat<br />

hat Patrik Weizenegger, geb. 1960, wohnhaft<br />

in Bättwil BL, angestellt. Patrik Weizenegger hat<br />

bereits den Sozial- und Vormundschaftsbereich einer<br />

anderen Gemeinde geleitet. Der Gemeinderat heisst<br />

Patrik Weizenegger ganz herzlich willkommen.<br />

Gastgewerbliche Bewilligung<br />

Der Gemeinderat erteilt Stefan Oberli, Menzingen,<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 4<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 5<br />

RATHAUS RATHAUS<br />

Informationen Januar 20<strong>10</strong><br />

die Bewilligung zur Alkoholabgabe im Gasthaus Löwen,<br />

Menzingen.<br />

Fahrzeugstatistik 2009<br />

Am Stichtag 30.9.2009 waren in Menzingen insgesamt<br />

3 180 Fahrzeuge (Vorjahr 3 141) registriert.<br />

Hiervon sind 2 145 (2 120) Personenwagen, 294<br />

(297) Motorräder und 278 (270) landwirtschaftliche<br />

Fahrzeuge.<br />

Pensionierung<br />

Ruedi Christen, Hauswart, konnte Ende 2009 in den<br />

wohlverdienten Ruhestand treten. Der Gemeinderat<br />

dankt ganz herzlich für die geleisteten Dienste und<br />

wünscht ihm für die Zukunft Glück und Gesundheit.<br />

Herzliche Gratulation zum Dienstjubiläum<br />

Herr Peter Bugmann, Gemeindeschreiber, kann anfangs<br />

20<strong>10</strong> ein besonderes Dienstjubiläum feiern.<br />

Am 1. Januar 20<strong>10</strong> war Peter Bugmann 35 Jahre in<br />

der Gemeindeverwaltung tätig. Herzliche Gratulation<br />

zum Jubiläum.<br />

Peter Bugmann hat sich seit seinem Amtsantritt mit<br />

viel Einsatz, Loyalität und Fachkompetenz für die<br />

Belange der Gemeinde Menzingen eingesetzt.<br />

Der Gemeinderat dankt ihm ganz herzlich für die der<br />

Gemeinde gehaltene Treue sowie für seinen grossen<br />

Einsatz im Dienste der Öffentlichkeit.<br />

Ebenfalls am 1. Januar 20<strong>10</strong> ist es <strong>10</strong> Jahre her, seit<br />

Gabriela Dougoud in den Dienst der Gemeinde<br />

Menzingen getreten ist. Gabriela Dougoud arbeitet<br />

in der Schulabteilung als Schulsekretärin.<br />

Der Gemeinderat gratuliert Gabriela Dougoud ganz<br />

herzlich zu ihrem Jubiläum und dankt ihr für die bisher<br />

geleistete Arbeit zum Wohl unserer Gemeinde.<br />

Strassenplanung<br />

Im Zusammenhang mit dem Neubau der Heizzentrale<br />

Sonnhalde und dem Ausbau des Kantonalen<br />

Gymnasiums Menzingen gibt der Gemeinderat die<br />

Planung für den Ausbau der Verbindungsstrasse<br />

zwischen Haldenstrasse und Kantonsstrasse in Auftrag.<br />

Zudem hat der Verkehrsplaner ein Konzept für<br />

eine Verbesserung der Bushaltestelle Institut und<br />

des Einlenkers Seminarstrasse aufzuzeigen.<br />

Arbeitsgruppe Hallenbad<br />

Die Arbeitsgruppe Hallenbad hat sich anfangs November<br />

2009 zu einer ersten Sitzung getroffen. Der<br />

Fachingenieur muss bis zur nächsten Sitzung Unterlagen<br />

über den baulichen Zustand des Hallenbades<br />

Menzingen sowie Kostenberechnungen für die Sanierung<br />

unterbreiten. Zudem wird die Arbeitsgruppe<br />

über den Stand der Planung des Hallenbades Ägerital<br />

orientiert.<br />

Velokurs der Eltern-Lehrer-Gruppe Menzingen<br />

Die Eltern-Lehrer-Gruppe Menzingen ELG führt in<br />

Zusammenarbeit mit der Pro Velo Zug am Samstag,<br />

18. September 20<strong>10</strong> auf dem Schulareal Ochsenmatt<br />

einen Velokurs durch. Der Kurs richtet sich an<br />

Kinder, welche neu in die Schule eintreten und ihren<br />

Schulweg mit dem Velo bewältigen.<br />

EVZ-Busbahnhof<br />

Die Zuger Gemeinden unterstützen den EVZ-Busbahnhof<br />

für die Spielzeit 2009/20<strong>10</strong>. Die Gemeinde<br />

Menzingen leistet ihren finanziellen Beitrag gemäss<br />

Verteilschlüssel nach Anzahl Einwohner.<br />

Schlussabrechnung Sporthalle und Mehrzweckräume<br />

Ochsenmatt 3 und Schulräume Eu<br />

Der Kanton Zug genehmigt die Schlussabrechnung<br />

für die Sporthalle mit Mehrzweckräumen Ochsenmatt<br />

3. Von den Anlagekosten sind Fr. 11'837'562.50<br />

subventionsberechtigt. Dies ergibt einen Kantonsbeitrag<br />

von insgesamt Fr. 3'551'268.75. Nach Abzug<br />

der Teilzahlungen von Fr. 3'350'000.00 erhält<br />

die Gemeinde Menzingen eine Restzahlung von Fr.<br />

201'268.75.<br />

Zudem hat der Kanton auch die Schlussabrechnung<br />

für die Schulräume Eu genehmigt. An die subventionsberechtigten<br />

Baukosten von Fr. 1'117'206.15 wird ein<br />

Kantonsbeitrag von Fr. 335'161.85 ausgerichtet.<br />

Militärische Anlage Gubel<br />

In der Zeit vom 8. <strong>Februar</strong> bis 8. <strong>März</strong> 20<strong>10</strong> absolviert<br />

das Aufkl Bat 1 seinen Wiederholungskurs in<br />

der militärischen Anlage Gubel.<br />

Kommissionen<br />

Hansruedi Küttel, Menzingen, demissioniert zufolge<br />

Wohnortswechsels als Mitglied der Sozialkommission<br />

und der Begleitkommission Jugendtreff per 1. Mai 20<strong>10</strong>.<br />

Der Gemeinderat dankt Hansruedi Küttel ganz herzlich<br />

für sein grosses Engagement im Sozialbereich.<br />

Da die laufende Amtsperiode am 31. Dezember<br />

20<strong>10</strong> abläuft, wird auf eine Ersatzwahl für die Sozialkommission<br />

verzichtet.<br />

Server für die EDV-Anlage der Gemeindeverwaltung<br />

Der Server der Gemeindeverwaltung wird am Freitag,<br />

29. Januar 20<strong>10</strong> ausgewechselt. An diesem Tag<br />

können keine Pass- und Identitätskarten-Anträge<br />

bearbeitet werden. Zudem muss der Schalter- und<br />

Auskunftsdienst auf ein absolutes Minimum reduziert<br />

werden.<br />

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.<br />

Ausstellung im Rathaus<br />

Die Dorfgenossenschaft Menzingen wird in der Woche<br />

vom 20. bis 25. September 20<strong>10</strong> im Foyer des<br />

Rathauses über das Thema Wasser informieren.<br />

Planung Bibliothek<br />

Der Gemeinderat erteilt den Auftrag für die Planung<br />

der Gemeindebibliothek an die Roland Kälin Architekten<br />

GmbH, Finstersee.<br />

Neuer Schweizer Pass <strong>10</strong><br />

Am 1. <strong>März</strong> 20<strong>10</strong> wird der neue Schweizer Pass <strong>10</strong><br />

eingeführt. Die sogenannten E-Pässe enthalten einen<br />

Chip, auf welchem nebst den Personendaten<br />

auch ein Gesichtsbild und zwei Fingerabdrücke gespeichert<br />

sind.<br />

Der Pass <strong>10</strong> wird für Erwachsene zehn Jahre gültig<br />

sein und 140 Franken kosten. Für Kinder und Jugendliche<br />

unter 18 Jahren wird der neue Pass fünf<br />

Jahre gültig sein und 60 Franken kosten. Wer gleichzeitig<br />

einen Pass und eine Identitätskarte beantragt,<br />

profitiert auch in Zukunft vom Kombiangebot. Für<br />

Erwachsene wird dieses Angebot 148 Franken und<br />

für unter 18-Jährige 68 Franken kosten.<br />

Ab 1. <strong>März</strong> 20<strong>10</strong> müssen die Ausweise zentral beim<br />

kantonalen Ausweisbüro in Zug beantragt werden.<br />

Auf der Einwohnerkontrolle können der Pass 06 und<br />

die Identitätskarten noch bis zum 22. <strong>Februar</strong> 20<strong>10</strong><br />

bestellt werden.<br />

Für weitere Auskünfte steht Ihnen die Einwohnerkontrolle<br />

gerne unter Tel. 041 757 22 22 zur Verfügung.<br />

Villa Neudorf<br />

Die Büroräumlichkeiten im Erdgeschoss der Villa<br />

Neudorf sind an die Dorfgenossenschaft Menzingen<br />

vermietet worden.<br />

www.menzingen.ch


Klassenlager in Jaun<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 6<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 7<br />

JUNGE STIMME JUNGE STIMME/KOLUMNE<br />

Die Mitglieder des STV Menzingen, vor einem Jahr im Einsatz als «Chrampfer», sind nun eingekleidet im neuen<br />

Trainingsanzug und bereit für nächste Aktivitäten. Mit der Abgabe eines neuen Trainingsanzugs zu vergünstigten<br />

Preisen bedankte sich der STV bei seinen Mitgliedern.<br />

6d in Aktion.<br />

Foto: Franziska Schuler<br />

Unser Klassenlager begann am Montagmorgen mit<br />

der Anreise. Wir fuhren mit dem Bus nach Zug, von<br />

da aus mit dem Zug via Luzern nach Fribourg und<br />

dann wieder mit dem Bus nach Jaun. Da hatten wir<br />

zuerst einen Foto-OL. Am Abend machten wir ein<br />

Basketballturnier.<br />

Am nächsten Morgen hatten wir gleich nach dem<br />

Morgenessen eine Franz.-Lektion, in der wir eine<br />

Postkarte in Französisch nach Hause schickten. Nach<br />

einer kleinen Wanderung nach Charmey fuhren wir<br />

mit einer Gondelbahn in den Kletterpark. Dort angekommen<br />

bekamen wir einen Sitzgurt mit zwei Karabinern<br />

und einem Miniatur-Seilbähnchen. Am<br />

Schluss machten noch fast alle einen Parcours, der<br />

aus zwei langen Seilbahnen bestand. Als wir dann<br />

wieder mit der Gondelbahn hinunterfahren wollten,<br />

fuhr sie einfach nicht ab. Wir kamen aber doch noch<br />

rechtzeitig bei der Bushaltestelle an und mussten sogar<br />

warten. Als wir im Lagerhaus ankamen, hatten<br />

wir etwas Freizeit bis zum Abendessen, das draussen<br />

auf dem Grill gebraten wurde. Nachdem wir am<br />

Abend draussen am Feuer Lieder gesungen hatten,<br />

gingen wir ins Bett.<br />

Am Mittwochmorgen mussten wir nach dem Morgenessen<br />

den Lunch fassen. Später hatten wir eine<br />

Franz.-Lektion. Um <strong>10</strong>.30 Uhr liefen wir los. Wir<br />

gingen auf eine Tageswanderung. Wir liefen bis zum<br />

Schwarzsee. Als wir den See erreichten, assen wir<br />

den Lunch und gingen baden. Am Abend haben wir<br />

noch Spiele gespielt und sind eine Ruine besichtigen<br />

gegangen.<br />

Am nächsten Morgen mussten wir erst um acht Uhr<br />

aufstehen. Nach dem Morgenessen veranstalteten<br />

wir ein Pingpong-Turnier. Dann gingen wir in die<br />

Thermalbäder nach Charmey. Am Abend gab es eine<br />

Modenschau, die sehr komisch war, und eine Disco.<br />

Die Disco war schön und vor allem romantisch. Nach<br />

der Disco mussten wir ins Bett.<br />

Am anderen Morgen mussten wir putzen. Ich und ein<br />

paar andere Knaben mussten Essensreste zum Beck<br />

bringen. Dafür haben wir einen Kaugummi von der<br />

Verkäuferin bekommen. Als das Putzen beendet war,<br />

gingen wir auf den Bus. Die Heimreise machte Spass.<br />

Mit dem Bus fuhren wir nach Fribourg, dann mit dem<br />

Zug via Luzern nach Zug und von da aus wieder mit<br />

dem Bus nach Menzingen. In Menzingen angekommen,<br />

war die schöne Woche des Klassenlagers vorbei.<br />

Christoph Hegglin, Klasse 6d<br />

Foto: Franziska Schuler<br />

Christoph als «Disco-Queen».<br />

SO EIN THEATER IN HOSPENTAL<br />

Die Klasse 6a von Florian Sauter und die 5./6. Klasse von<br />

Rahel Hürlimann waren für eine Woche in Hospental. Hier<br />

der Bericht, zu dem verschiedene Schülerinnen und Schüler<br />

beigetragen haben:<br />

Um 8.30 Uhr war es so weit. Noch die letzten Koffer<br />

einladen und dann fuhren wir nach Hospental. Nach der<br />

langen Fahrt dorthin konnten wir endlich das Lagerhaus<br />

beziehen. Wir hatten dort sehr grosse, schöne Zimmer.<br />

Das Thema der Woche hiess «Theater». Am Dienstag und<br />

Donnerstag hatten wir Workshops dazu. Unsere erste<br />

Aufgabe war, eine Szene vorzuspielen, die nur zwei<br />

Minuten dauerte und in der man keine Gegenstände<br />

benutzen durfte. In den Workshops, in die wir eingeteilt<br />

wurden, studierten wir etwas ein und führten es am Abend<br />

vor.<br />

Bei der Dorfbesichtigung von Hospental am ersten Abend<br />

sahen wir das Wahrzeichen des Ortes: einen grossen Turm.<br />

Am Mittwoch gingen wir, bei sehr schlechtem Wetter, auf<br />

eine Wanderung, welche uns nach Realp führte.<br />

Die Teufelsbrücke ist eine beeindruckende Erscheinung.<br />

Unglaublich, dass sie immer noch steht!<br />

Wir hatten oft Freizeit und konnten Pingpong, Tischfussball<br />

oder andere Spiele spielen. Der Höhepunkt war die<br />

Disco. Dort fanden viele die grosse Liebe.<br />

KOLUMNE<br />

Gute Vorsätze<br />

Die einen schwören darauf,<br />

andere finden es komplett unsinnig,<br />

das Jahr mit guten Vorsätzen<br />

zu beginnen. Die Wahrscheinlichkeit<br />

ist wohl gross,<br />

dass es mehrheitlich bei der<br />

hehren Absicht bleibt. Was<br />

man sich am 1. Januar voller<br />

Überzeugung und Motivation vorgenommen hat,<br />

ist bereits einige Wochen später nur noch Schnee<br />

von gestern: Die gepackte Sporttasche liegt kümmerlich<br />

in der Ecke, über den klassischen Werken der<br />

Weltliteratur bildet sich langsam eine Staubschicht,<br />

und das verheissungsvolle Rascheln des Schokoladenpapiers<br />

verrät so manchen weniger Standhaften.<br />

Doch was spricht dagegen, immer mal wieder einen<br />

Anlauf zu nehmen, um am eigenen Leben, das zu<br />

ändern, was einem stört? Und wer es nicht gleich<br />

schaffen sollte, der rappelt sich halt wieder auf und<br />

startet den nächsten Versuch. Ob das dann an einem<br />

1. Januar oder einem 23. September ist, spielt<br />

schlussendlich keine Rolle.<br />

Hilfreich bei der Erreichung des Ziels können sicherlich<br />

auch Schlüsselereignisse sein <strong>–</strong> so geschehen bei<br />

meiner Absicht, mit dem Rauchen aufzuhören: Genüsslich<br />

paffend stand ich auf dem Balkon, als sich<br />

meine damals vierjährige Tochter interessiert erkundigte,<br />

ob ich denn nun in Kürze sterben werde. Es<br />

fiel mir dann nicht mehr ganz so schwer, dieses Laster<br />

sein zu lassen. Und unterdessen stehen die Chancen<br />

auch gut, dass ich meine durch den Rauchstopp<br />

dazugewonnenen Kilos wieder verlieren werde. Auf<br />

meine besorgte Nachfrage hin, ob sich die Weihnachtsguetzli<br />

wohl sichtbar auf meiner Hüfte abgesetzt<br />

hätten, bekam ich nämlich die beruhigenden<br />

Worte zu hören: «Nein, Mami, du siehst nicht fetter<br />

aus als sonst.»<br />

Claudia Locatelli


<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 8<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 9<br />

WERBUNG VEREINE<br />

Viele helfende Hände beim Skiklub Menzingen<br />

Wie jedes Jahr stellt der Skiklub Menzingen den Skilift am Lindenberg auf, steckt die Route der Loipe aus und baut das Tipi für die<br />

Skischule auf, sodass der Winter kommen kann. Zur Belohnung gibt es einen «Hot Race» im Go-Kart-Ring in Roggwil. Anleitung<br />

zum Aufbau eines Tipis.<br />

Oben: 17 etwa 9<br />

Meter lange Stangen<br />

bilden das Gerüst für<br />

das Tipi des Skiklubs<br />

Menzingen.<br />

Oben rechts:<br />

Nach dem Aufstellen<br />

von Tipi, Loipenroute<br />

und Skilift gehts<br />

Go-Kart fahren nach<br />

Roggwil als Danke-<br />

schön an die Helfer.<br />

Drei von ihnen<br />

(v. links): Fredy<br />

Abächerli, Christian<br />

Abächerli, Lorenz<br />

Arnold.<br />

Unten rechts:<br />

Am späteren Nachmittag<br />

ist das Tipi bald<br />

bezugsbereit, es folgt<br />

die Prüfung des<br />

Rauchabzugs mit dem<br />

ersten Feuer im Zelt.<br />

Fotos: zVg: Skiklub Menzingen<br />

Das Tipi des Skiklubs Menzingen erfreut sich immer<br />

grösserer Beliebtheit: Frauengruppe Menzingen,<br />

Cowboyfest, Pfadi, Kindergeburtstagspartys, Zuger<br />

Ferienpass beim Ochsenhof. Sie alle benutzten<br />

schon das Tipi und verbrachten darin und damit unvergessliche<br />

Stunden.<br />

Vorsicht, gefroren!<br />

Am 5. Dezember trafen sich Peter Zürcher, Lorenz<br />

Arnold und Jakob Rupp, die für die Vermietung des<br />

Tipis zuständigen Personen. Es ging um den Abbau<br />

am aktuellen Standort und ums Aufstellen des Tipis<br />

für die alljährliche Kinderskischule am Lindenberg.<br />

Wegen Schnee und Kälte musste vorsichtig vorgegangen<br />

werden: ausschaufeln, die Zeltplane vorsichtig<br />

vom Schnee befreien, dann die Holzheringe lösen.<br />

Besonders das Herunterholen und Zusammenlegen<br />

der Plane erforderte grösste Vorsicht. Wegen<br />

der kalten Temperaturen war der Stoff leicht gefroren<br />

und demnach bruchanfällig.<br />

Isolieren, aufbauen, Feuertest machen<br />

Beim Skilift Lindenberg wurde eine kreisrunde Fläche<br />

von ca. 40 Quadratmetern freigeschaufelt. Der<br />

darauf ausgelegte Plastik wurde mit einer etwa <strong>10</strong><br />

Zentimeter dicken Schicht Holzsschnitzel abgedeckt,<br />

um die Isolation vom Boden her zu gewährleisten.<br />

Vier Schaufeln Material wurden von Tobias Flütsch<br />

per Hoflader hergeführt.<br />

An das Grundgerüst, einen sogenannten Dreizack<br />

aus drei 9 Meter langen Holzstücken wurden weitere<br />

14 Stangen passend in die Lücken gefügt. Zum<br />

Schluss wurde die Plane, die inzwischen weicher geworden<br />

war, mit dem Liftboy hochgezogen und<br />

gleichmässig über alle 17 Stangen verteilt, mit Holzheringen<br />

aussen festgemacht und gespannt.<br />

Nun wurde das Lining festgemacht: Das ist sozusagen<br />

die Lüftung, damit der Rauch vom Feuer im Tipi<br />

auch gut hinausgezogen wird. Danach wurde sofort<br />

Feuer gemacht im Zelt <strong>–</strong> der Plastik unter den Holzschnitzeln<br />

war an dieser Stelle ausgeschnitten worden.<br />

Nun wurde noch eingerichtet mit Strohballen<br />

und Tischen, sodass ein gemütliches Ambiente für<br />

die Skischulkinder entstand.<br />

Der Schnee kann kommen!<br />

Jakob Rupp, Skiklub Menzingen


<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> <strong>10</strong><br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 11<br />

VEREINE GEMEINDE<br />

Patenschaftsgruppe am Menzinger Weihnachtsmarkt Aller guten Dinge sind drei<br />

Alle Jahre wieder kommt der Weihnachtsmarkt, und so kam er auch dieses Jahr <strong>–</strong> bei eisiger Kälte. Zahlreiche Stände verzauberten<br />

den Rathausplatz, und fleissige Standhalterinnen und -halter boten handgemachte Weihnachtsdekorationen und Leckereien an.<br />

Auch die Patenschaftsgruppe war mit von der Partie.<br />

Im Dorfschulhaus dekorierten Krippen aus aller Welt<br />

den Singsaal. In der Mitte stand ein Basteltisch, wo<br />

sich die kleineren und grösseren Kinder eine Piñata<br />

basteln durften.<br />

Ganz im Zeichen Südamerikas<br />

Piñatas kommen ursprünglich aus Südamerika und<br />

sind kleine Behälter aus Papiermaché, die von Hand zu<br />

Figuren verziert werden. Sie werden an einer langen<br />

Schnur an einen Haken gehängt, und Kinder versuchen,<br />

sie mit verbundenen Augen mit einem Stock<br />

herunterzuschlagen. Die Piñata ist mit Leckereien gefüllt,<br />

und wenn sie getroffen wird, können die Kinder<br />

die Bescherung am Boden auflesen. Eine solche Aktion<br />

fand am Weihnachtsmarkt zwei Mal statt, und Kinder<br />

aller Altersgruppen versammelten sich um den Baum<br />

auf dem Rathausplatz.<br />

Im Foyer vom Dorfschulhaus konnte man sich dann<br />

wieder aufwärmen mit heisser Schokolade aus Südamerika<br />

oder einer Tasse Kaffee mit Zimt. Dazu wurde<br />

selbst gemachtes Weihnachtsgebäck aus El Salvador<br />

serviert. Am späteren Nachmittag wurde zum Tanz<br />

aufgespielt, und die Kleinen konnten sich zu südamerikanischen<br />

Rhythmen bewegen.<br />

PROJEKT «MALEN ALS INTEGRATION» Ein Spiel aus<br />

Béatrice Moesch, Mal- und Kunsttherapeutin, weiss um<br />

die Wirkung des Malens bei Kindern, gerade auch bei<br />

Kindern aus Migrationskreisen.<br />

Nach einer ersten Erfahrung am Kulturenfest 2008 in<br />

Menzingen entschloss sie sich, das Projekt «Malen als<br />

Integration» ins Leben zu rufen. Kinder ab vier Jahren<br />

werden in Gruppen zusammengefasst und können an<br />

bestimmten Nachmittagen im Atelier von Béatrice Moesch<br />

an der Untermüli in Zug gestalterisch arbeiten. Angesprochen<br />

sind vor allem auch Migrationskinder.<br />

Malen bietet sich an als Ausdrucksmöglichkeit, gerade für<br />

solche, die sich mit Sprache noch nicht so gut ausdrücken<br />

können. Es fördert Konzentration und Ausdauer, Flexibilität<br />

und Kreativität und nicht zuletzt auch Kommunikations-<br />

und Kontaktverhalten. Malen stärkt den Erlebnisreichtum,<br />

die persönliche Kompetenz und das Selbstvertrauen.<br />

Das Projekt «Malen als Integration» wird von der<br />

Patenschaftsgruppe Menzingen unterstützt, auch der<br />

Kanton hat eine Kostengutsprache gesprochen.<br />

Weitere Informationen bei Béatrice Moesch, Untermüli 5,<br />

Zug, 078 751 09 16, www.malxmal.ch.<br />

Südamerika: Wer<br />

blind die Piñata trifft,<br />

kann die Leckereien,<br />

die herauspurzeln,<br />

auflesen.<br />

In einer Kuschelecke wurde gespannt dem Lesespass<br />

zugehört. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt,<br />

und die Kinder folgten fasziniert den Erzählungen und<br />

Märchen aus aller Welt.<br />

Wozu der Lesespass?<br />

Der Lesespass unterstützt die frühe Sprachförderung<br />

und die Lernfähigkeit der Kinder. Diese machen Bekanntschaft<br />

mit anderen Kindern, die in einer ähnlichen<br />

Situation sind. So werden Kinder möglichst früh<br />

an Bücher und Spiele herangeführt. Auch die Mütter<br />

werden so auf unser Angebot aus der Bibliothek aufmerksam<br />

gemacht. Der Lesespass findet ab 20<strong>10</strong><br />

wöchentlich am Mittwochnachmittag in der Bibliothek<br />

Menzingen statt: 14.00<strong>–</strong>14.45 Uhr. Unterstützt<br />

wird dieses Projekt finanziell von der Gemeinde Menzingen<br />

und vom Kanton. Das Angebot ist unentgeltlich<br />

und richtet sich an Kinder ab etwa drei Jahren.<br />

Die Patenschaftsgruppe ist Trägerin des Lesespasses.<br />

Und wer ist die Lesefee?<br />

Nadia Koch kommt aus Marokko und wohnt heute<br />

mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Edlibach.<br />

Sie ist seit 2006 in der Schweiz. Deutsch hat sie bereits<br />

am Goethe-Institut in Casablanca gelernt, und nach<br />

ihrem Umzug in die Schweiz hat sie weitere Deutschkurse<br />

besucht. Sie ist bestens qualifiziert und hat ein<br />

sehr gutes Beziehungsnetz, da ihre Kinder in der Spielgruppe<br />

und im Kindergarten sind. Wir wünschen Nadia<br />

viel Glück bei ihrer neuen Aufgabe.<br />

Regula Tvenge, Patenschaftsgruppe<br />

Foto: zVg Patenschaftsgruppe Menzingen<br />

Foto: zVg Feuerwehr Mezingen<br />

Die Feuerwehren der Gemeinden Menzingen, Oberägeri und Unterägeri setzten auf Zusammenarbeit im Einkauf und haben<br />

gemeinsam drei baugleiche Zug- und Transportfahrzeuge beschafft.<br />

Im letzten Sommer haben die Mitglieder der drei Beschaffungskommissionen<br />

beschlossen, die gemeinsamen<br />

Synergien zur Fahrzeugbeschaffung zu nutzen.<br />

Die Federführung wurde der Feuerwehr Unterägeri<br />

zugesprochen.<br />

Es wurden vier Firmen zur Offerterstellung angeschrieben.<br />

Die Angebote wurden an der Offertöffnung<br />

auf ihre Vollständigkeit und Richtigkeit gemäss<br />

Pflichtenheft kontrolliert. Zwar hatten alle Anbieter<br />

die Vorgaben erfüllt, die Preise aber wiesen auf den<br />

ersten Blick massive Unterschiede auf. Die anschliessende<br />

Auswertung musste deshalb sehr penibel und<br />

akribisch vorgenommen werden. Es kristallisierte sich<br />

heraus, dass die Firma H. Kiener AG aus Seewen SZ<br />

durch die Zusammenarbeit von zwei Profibetrieben<br />

das beste Angebot unterbreiten konnte. Die Firma<br />

Kiener arbeitet mit der Firma Sutter aus Lungern für<br />

Ladebrücken zusammen, und für den feuerwehrtechnischen<br />

Ausbau wurde die Firma Rüegg beigezogen.<br />

Somit wurde am <strong>10</strong>. <strong>März</strong> 2009 der Zuschlag für<br />

den Auftrag der Firma H. Kiener AG in Seewen SZ<br />

erteilt.<br />

Von links nach rechts: Gemeinderat Peter Dittli und Kdt Karl Nussbaumer bei der Fahrzeugübernahme des<br />

neuen Transport- und Zugfahrzeugs der Feuerwehr Menzingen.<br />

Beim Fahrzeug handelt es sich um einen Mercedes<br />

Sprinter 515 Doppelkabine cdi Allrad mit Automatikgetriebe.<br />

Der Motor wird mit Diesel gespiesen und<br />

entfaltet eine Leistung von 1<strong>10</strong> kW (ca. 150 PS),<br />

selbstverständlich ist das neue Fahrzeug mit dem<br />

neuesten Partikelfilter ausgerüstet. Die Beschaffungskosten<br />

liegen unter den budgetierten 120 000 Franken,<br />

und durch die gemeinsame Beschaffung konnten<br />

mehrere Tausend Franken eingespart werden. Zu<br />

erwähnen ist auch, dass die Gebäudeversicherung<br />

rund 36 000 Franken der Kosten übernimmt. Für die<br />

mitgeführten Materialien und Gerätschaften wurde<br />

eine Hebebühne angebaut. Das Fahrzeug ersetzt in<br />

allen drei Gemeinden je ein altes bestehendes Zug-<br />

und Transportfahrzeug.<br />

Nicht zuletzt danken wir auch der Bevölkerung, die<br />

mit Wohlwollen dieser Beschaffung zugestimmt hat<br />

und uns so ein professionelles Arbeiten im Schadenfall<br />

ermöglicht. Herzlichen Dank!<br />

Feuerwehrkommando Menzingen<br />

Kdt Karl Nussbaumer


GEMEINDE<br />

Motiviert in die Zukunft<br />

Mit dem geplanten Bau einer neuen Bibliothek geht für das Bibliotheksteam ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Helle und<br />

freundliche Räumlichkeiten sollen allen Altersgruppen genügend Platz zum Schmökern und Verweilen bieten.<br />

Anfang Dezember legte der Gemeinderat der Gemeindeversammlung<br />

einen Globalkredit für die Planung<br />

und den Bau einer neuen Bibliothek vor. Die<br />

anwesenden Stimmberechtigten stimmten dem Kredit<br />

mit einer deutlichen Zweidrittelsmehrheit zu. Für<br />

uns geht ein langjähriger Wunsch in Erfüllung.<br />

Zeitgerechte Arbeitsbedingungen<br />

Tatsächlich verfügt unsere Bibliothek heute gerade<br />

über einen Drittel der von der SAB (Schweizerische<br />

Arbeitsgemeinschaft der allgemeinen öffentlichen Bibliotheken)<br />

vorgeschriebenen Fläche. Ein Blick in unsere<br />

Regale genügt: Wir haben kaum mehr Platz,<br />

neue Bücher und Medien zu verstauen. Vor zwei Jahren<br />

haben wir Hörbücher in unser Sortiment aufgenommen.<br />

Das Möbelstück, das wir dafür anschaffen<br />

mussten, engt die Gänge zu den Sachbüchern auf<br />

zwei Seiten ein. Im letzten Jahr mussten wir zur Aufbewahrung<br />

der CDs und Hörbücher einen zusätzlichen<br />

Rollkorpus erwerben. Dieser wurde neben dem<br />

bereits vorhandenen unter das Pult geschoben.<br />

Schauen Sie einmal unter die Ausleihtheke: Wir können<br />

uns kaum mehr wenden.<br />

Viele Lehrer und Lehrerinnen nutzen die Bibliothek<br />

regelmässig mit ihren Klassen. Da wir unsere Teamsitzungen<br />

ebenfalls in diesem Raum abhalten, kommt<br />

es immer wieder zu Kollisionen. Wir stören uns gegenseitig.<br />

Ein grosser Teil unserer Arbeitszeit wird für<br />

das Recherchieren, die Auswahl, die Bestellung und<br />

vor allem für die Aufbereitung neuer Medien verwendet.<br />

Heute stehen uns zwei Arbeitsplätze zur<br />

Verfügung. Wenn die Bibliothek von Schulklassen<br />

benutzt wird, müssen wir uns in die Ecke zurückziehen,<br />

werden aber von den Schülern immer wieder für<br />

Fragen hinzugezogen. Ein ungestörtes und effizientes<br />

Arbeiten wird dadurch verunmöglicht. Im Neubau<br />

erhalten wir ein Büro, wo wir einerseits Sitzungen<br />

und andererseits unsere Arbeit ungestört verrichten<br />

können.<br />

Benutzerfreundliche Räumlichkeiten<br />

Die neue Bibliothek soll luftig, hell und freundlich daherkommen.<br />

Sie soll für alle Altersgruppen attraktive<br />

Bereiche bieten, wo sie ungestört schmökern, lesen<br />

und verweilen können. Schulklassen sollen genügend<br />

Arbeitsplätze erhalten, um zu lesen oder am PC zu<br />

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<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 13<br />

POLITIK<br />

arbeiten. Bisher fanden die von der Bibliothekskommission<br />

organisierten Lesungen aus Platzgründen im<br />

Foyer der Schützenmatt statt. In Zukunft werden solche<br />

Veranstaltungen wieder dort stattfinden können,<br />

wo sie hingehören, nämlich zwischen den Büchern in<br />

der Bibliothek. Beachten Sie dazu auch den Hinweis<br />

im Kasten.<br />

Bisher waren unsere Räumlichkeiten nicht besonders<br />

kinderwagenfreundlich und schon gar nicht rollstuhlgängig.<br />

Auch das soll sich in Zukunft ändern. Leserinnen<br />

und Leser sollen die Bibliothek ungehindert betreten,<br />

sich darin bewegen und die Räumlichkeiten<br />

auch wieder unkompliziert verlassen können.<br />

Ein Blick in die Zukunft<br />

Im Jahr 2009 wurde das landesweite Projekt «Buchstart»<br />

(www.buchstart.ch) in den Zuger Bibliotheken<br />

eingeführt. Es geht dabei um die frühkindliche Sprachentwicklung<br />

und -förderung. Auch unsere Bibliothek<br />

verteilt seit letztem Mai Buchstart-Pakete gratis an<br />

Eltern von neugeborenen Kindern. Wir planen, in<br />

diesem Zusammenhang regelmässige Veranstaltungen<br />

für Eltern mit Kleinkindern, aber auch für Kinder<br />

im Spielgruppenalter durchzuführen.<br />

Für all dies und weitere Projekte soll uns die neue<br />

Bibliothek Platz bieten. Wir freuen uns darauf <strong>–</strong> und<br />

auf Sie!<br />

Brigitta von Holzen<br />

INFORMATIONEN<br />

VORANZEIGE<br />

Lesung mit Peter Stamm<br />

am Freitag, 9. April 20<strong>10</strong>,<br />

Zentrum Schützenmatt, Foyer<br />

INFORMATIONEN<br />

Foto: zVg<br />

Bruno Pezzatti, Kantonsratspräsident <strong>–</strong> Bilanz nach<br />

einem Jahr<br />

Der FDP-Kantonsratspräsident im Gespräch mit Michael Meyer, FDP Menzingen<br />

Bruno Pezzatti, vor etwas mehr als einem Jahr wurden<br />

Sie mit grosser Mehrheit zum Kantonsratspräsidenten<br />

gewählt. Die Erwartungshaltung war entsprechend<br />

gross. Wie sind Sie mit dieser umgegangen?<br />

Ich habe mir vorgenommen, die neue Aufgabe mit<br />

Respekt, Zuversicht und gleichem Engagement anzugehen,<br />

wie ich es bisher bei anderen Herausforderungen<br />

in der Politik, im Beruf und im Privatleben<br />

getan habe.<br />

In Ihrer Antrittsrede sprachen Sie von einer umsichtigen,<br />

objektiven und speditiven Leitung des Rates.<br />

Inwieweit konnten Sie, gemäss Ihrer Selbsteinschätzung,<br />

dieses Vorhaben umsetzen?<br />

Ich darf nach dem ersten der beiden Präsidialjahre<br />

feststellen, dass die gesetzten Ziele erreicht wurden.<br />

Alle im Tätigkeitsprogramm<br />

2009 aufgelisteten Vorlagen,<br />

Michael Meyer ist neu<br />

im Vorstand der FDP<br />

Menzingen. Er setzt<br />

sich vor allem für<br />

folgende Themen ein:<br />

• Förderung der<br />

Wirtschaft und<br />

Sicherung der Arbeitsplätze<br />

• Schlanke, bürgerfreundliche<br />

Gemeinde<br />

• Gesunde Finanzpolitik<br />

die der Regierungsrat und die<br />

vorbereitenden Kommissionen<br />

bis Ende Jahr entscheidungsreif<br />

vorbereitet bzw. vorberaten hatten,<br />

konnten vom Kantonsrat<br />

fristgerecht und ohne eine einzige<br />

Pendenz abgearbeitet werden.<br />

Als Kantonsratspräsident sind<br />

Sie besonderen Herausforderungen<br />

ausgesetzt. Welches<br />

war Ihre bisher grösste Herausforderung als Kantonsratspräsident?<br />

Die grösste Herausforderung war die grosse zeitliche<br />

Beanspruchung des neuen Amtes, der ich mich<br />

gleichzeitig mit der anspruchsvollen Tätigkeit im Berufsleben<br />

stellen musste, also das Nebeneinander<br />

von Beruf, Politik und Privatleben.<br />

Gab es in Ihrer bisherigen Amtszeit als Kantonsratspräsident<br />

ein Ereignis, das Sie hervorheben möchten?<br />

Es gibt verschiedene. Hervorheben möchte ich besonders<br />

die unvergessliche Feier, die unsere Gemeinde<br />

nach der Wahl von Peter Hegglin zum Landammann<br />

und mir zum neuen Kantonsratspräsidenten<br />

in der Schützenmatt organisierte.<br />

Auf die Gemeinde Menzingen werden in Sachen Finanzhaushalt<br />

voraussichtlich schwierige Zeiten zukommen.<br />

Welche Massnahmen sind notwendig, um<br />

diesen Schwierigkeiten standzuhalten?<br />

Wir haben einen guten und geeinten Gemeinderat,<br />

welcher die für einen gesunden Haushalt notwendigen<br />

Massnahmen bestimmt weiterhin ergreifen wird.<br />

Ich vertraue auf ihn.<br />

Sie sind OK-Präsident des 91. Zuger Kantonalen<br />

Schwingfestes 20<strong>10</strong>, das in Menzingen stattfindet. Für<br />

die Gemeinde Menzingen ein grosser kultureller Anlass.<br />

Was bedeutet aus Ihrer Sicht dieser Anlass für<br />

Menzingen und was verbindet Sie persönlich mit dem<br />

Schwingsport?<br />

Ich darf nach 2002 bereits zum zweiten Mal das OK<br />

eines Zuger Kantonalen Schwingfestes in Menzingen<br />

präsidieren. Das Schwingfest ist in diesem Jahr<br />

der bedeutendste sportliche Anlass in unserer Gemeinde.<br />

Schwingen fasziniert mich. Diese Sportart<br />

ist eine einzigartige Kombination von Volksfest, athletischen<br />

Höchstleistungen und heimischem Brauchtum.<br />

Und zu guter Letzt: einige Worte an die Bevölkerung<br />

von Edlibach, Finstersee und Menzingen.<br />

Verpasst am 25. April bzw. im Verschiebungsfall am<br />

2. Mai auf keinen Fall das 91. Zuger Kantonale<br />

Schwingfest auf der Schützenmatt in Menzingen.<br />

Euer Besuch würde mich sehr freuen.<br />

Bruno Pezzatti, vielen Dank für das Gespräch und<br />

auf weiterhin viel Erfolg.


Foto: zVg<br />

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<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 15<br />

GEWERBE GEWERBE<br />

Spezialisten für zukunftsorientierte Haustechnik<br />

«Ingenieurbüro für Energie und Haustechnik, Heizung/Lüftung/Sanitär/Energie»: Das steht in der Zusatzbezeichnung zum Firmen-<br />

namen der Andy Wickart Haustechnik AG. Aber was bedeutet das alles, was machen denn diese Fachleute in Finstersee?<br />

— Hansruedi Küttel —<br />

Was alles zur Haustechnik zählt, ist bereits in der<br />

Erweiterung des Firmennamens zu lesen. Für die genannten<br />

Fachthemen bietet das Unternehmen alle<br />

Dienstleistungen von der Beratung bis zur Fachbauleitung<br />

für Neubauten oder für die Optimierung bestehender<br />

Haustechnikanlagen. 1988 gründete<br />

Andy Wickart eine Einzelfirma mit Planungsdienstleistungen.<br />

Inzwischen arbeiten in der Firma 15 qualifizierte<br />

Berufsleute an verschiedenen Haustechnikprojekten.<br />

Das Thema energiebewusstes Bauen gewinnt<br />

immer mehr an Bedeutung. Das Streben nach<br />

Energieeffizienz und CO ² -Reduktion sind gängige<br />

Themen, mit denen sich die Firma Andy Wickart<br />

Haustechnik AG auseinandersetzt.<br />

Der Firmensitz in Finstersee, selbstverständlich mit Nutzung erneuerbarer Energien.<br />

Beratung, Studien<br />

Das Verwirklichen von Ideen der Bauherrinnen und<br />

Bauherren, sei es im Bereich Neubauten oder Renovationen,<br />

braucht Fachleute. Sie hätten es gerne<br />

warm und komfortabel in Ihrem Gebäude? Jederzeit<br />

und rechtzeitig Warmwasser an der richtigen Stelle?<br />

Und das alles mit einem vernünftigen Energieverbrauch?<br />

Jetzt braucht es die Profis. Zusammen mit<br />

Architekt und Bauherr werden Ideen und Vorstellungen<br />

energetisch optimiert. Je nach Möglichkeit sind<br />

Lösungen mit erneuerbaren Energien zu suchen und<br />

so zu realisieren, dass dem zukünftigen Nutzer auch<br />

in Bezug auf Komfort alle Wünsche erfüllt werden<br />

können. Energieträger wie Holz, Sonne oder Erdwärme<br />

sind Themen, mit welchen sich die Profis täglich<br />

befassen. Zu all diesen Punkten gehört auch die<br />

Beratung der Bauherren im Bereich Investitions- und<br />

Betriebskosten.<br />

Von der Projektierung bis zur Fachbauleitung<br />

Auch wenn es um die Realisierung des Projektes<br />

geht, sind Sie in Finstersee am richtigen Ort. Mit der<br />

Projektierung und Ausschreibung des Projektes werden<br />

geeignete und preiswerte Partner für die Ausführung<br />

erkoren. Auch die Abwicklung der verschiedenen<br />

Arbeiten und die Koordination der an der<br />

Haustechnik beteiligten Handwerker bis zur Vollendung<br />

der Projekte gehören zu den Leistungen der<br />

Haustechnikplaner.<br />

Energielabel<br />

Immer häufiger sind zertifizierte, energiesparende<br />

Gebäude auf dem Markt gefragt. Eines dieser Zertifikate<br />

ist das Minergie-Label, das Gebäude mit rationellem<br />

Energieeinsatz und Nutzung erneuerbarer<br />

Energien auszeichnet. Solche Bauten erfüllen sämtliche<br />

Komfortansprüche auch ohne grossen Energieaufwand.<br />

Minergie-Gebäude sind komfortabel und<br />

erfüllen Normen bezüglich Gebäudehülle, Energiekennzahl,<br />

thermischen Komfort im Sommer sowie<br />

(je nach Gebäudekategorie) auch Beleuchtung. Der<br />

Standard fordert auch, dass die Mehrkosten gegenüber<br />

konventionellen Vergleichsobjekten maximal<br />

<strong>10</strong> Prozent betragen. Die Anforderungen können<br />

nur erfüllt werden, wenn sowohl die Gebäudehülle<br />

wie auch die Haustechnik entsprechend geplant und<br />

konstruiert sind. Auch da sind die Haustechnik-Planer<br />

von Andy Wickart Haustechnik AG mit ihrer Erfahrung<br />

voll dabei.<br />

Das Label Minergie-P stellt gegenüber Minergie<br />

noch höhere Anforderungen, was den Energiebedarf<br />

betrifft. Grundlegend für das Erreichen dieser<br />

Ziele ist die optimale Abstimmung der Gebäudetechnik<br />

auf die Gebäudehülle. Auch architektonische<br />

Massnahmen sind ganz klar notwendig, um überhaupt<br />

ein Minergie-Label zu erreichen. Gebäudeausrichtung,<br />

Fassadenaufbau sowie Fensterflächen sind<br />

Foto: zVg<br />

Mitarbeitende von Andy Wickart Haustechnik AG: auch in der Freizeit ein Team.<br />

entscheidend für die «passive» Energienutzung mittels<br />

der Sonne. Dadurch ist bei Minergie-P-Gebäuden<br />

der Heizbedarf meist so gering, das es nur eine<br />

Notheizung braucht, um hauptsächlich das Brauchwarmwasser<br />

auf die notwendigen Temperaturen<br />

aufzuheizen. Um auch den Raumkomfort bei solchen<br />

super-isolierten und dichten Gebäuden zu gewährleisten,<br />

ist zwingend eine Komfortlüftung notwendig.<br />

Diese versorgt die anwesenden Personen<br />

mit Aussenluft und führt allfällige Gerüche und<br />

Feuchtigkeit ab.<br />

Der Einsatz von erneuerbaren Energien ist ganz klar<br />

die Grundlage für sämtliche Minergie-Bauten, was<br />

Spezialisten im gesamten Bereich der Haustechnik<br />

erfordert. Die Firma Andy Wickart Haustechnik AG<br />

ist ein Fachpartner des Minergie-Verbands und realisiert<br />

jährlich mehrere Gebäude nach Minergie-<br />

Standard.<br />

Auch Profis brauchen Nachwuchs<br />

Um auch zukünftig technische Entwicklungen und<br />

Errungenschaften nutzen zu können, aber auch um<br />

das in der Firma vorhandene Fachwissen an junge<br />

Berufsleute weitergeben zu können, bildet Andy Wickart<br />

Haustechnik AG jedes Jahr Lehrlinge aus. Hier<br />

finden wache Schulabgänger eine Chance für den<br />

Einstieg in ein interessantes und zukunftsträchtiges<br />

Berufsfeld.


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THEMA THEMA<br />

Gärtnerei Bumbacher: Nach 72 Jahren ist Schluss<br />

Am 31. Dezember 2009 wurde das Lebenswerk zweier Generationen beendet. Karl und Margrit Bumbacher haben die Gärtnerei<br />

am Blumenweg aufgelöst. Der Blumenladen wird von Sabina Staub weitergeführt.<br />

— Max Mahlstein —<br />

Es war kurz vor Weihnachten. Ich traf Margrit Bumbacher<br />

in der Floristenwerkstatt. Sie begutachtete<br />

das kreative Ergebnis ihres Werkes. «Ein schöner<br />

Kundenauftrag <strong>–</strong> Schmücken einer Adventsschale»,<br />

erklärte sie. Ihre flinken Hände ordneten akkurat<br />

Grünzeug, Dekomaterial und Kerzen. «Keine Alltagsarbeit»,<br />

bemerkte ich und verwies auf stimmige<br />

Details, die dem Arrangement eine besondere Note<br />

verliehen. Sie nickte und sagte mit einem vielsagenden<br />

Lächeln: «Ja, das Gestalterische wird mir fehlen.<br />

Noch einige Tage Hektik und dann ist Schluss.»<br />

Entscheid ist kein Schnellschuss<br />

Januar. Am Blumenweg ist Stille eingekehrt. Noch<br />

grünt und blüht es hinter den Glasfassaden der Gewächshäuser.<br />

Und die Orchideen prahlen mit ihrer<br />

Farbenpracht. So, als möchten sie sich vehement gegen<br />

die drohende Ausschaffung wehren. Doch ihre<br />

Zeit ist abgelaufen. Die 1988 zum 50. Betriebsjubiläum<br />

installierte Anlage soll bis im Frühjahr geräumt<br />

und abgerissen werden. Einfach fertig Schluss. Solche<br />

Meldungen machen betroffen. Wie ist das möglich?<br />

Eine Gärtnerei, die seit 72 Jahren zum festen<br />

Bild von Menzingen gehört. Und aktive Geschäftsleute,<br />

die in 30 Jahren 50 Jugendliche zum Gärtner<br />

oder zur Floristin ausgebildet haben. Ist etwas schief<br />

gelaufen? «Überhaupt nicht», antwortet Karl Bumbacher<br />

und ergänzt: «Natürlich sind auch wir etwas<br />

traurig. Doch der Entscheid kam nicht von heute auf<br />

morgen. Er ist in den letzten Jahren gereift und basiert<br />

auf der Summe verschiedener Gründe.»<br />

Gesundheit steht im Vordergrund<br />

Unter anderem verweist Karl Bumbacher auf die<br />

wirtschaftliche Lage. Und meint, Betriebe ihrer Grösse<br />

seien wohl zu klein, um für die Zukunft gerüstet<br />

zu sein. Das gäbe ihnen schon zu denken. Auch<br />

hätte sich die betriebliche Situation durch die Schulhauserweiterung<br />

Ochsenmatt 3 klar verschlechtert.<br />

«Doch», bekräftigt er, «die Gesundheit steht klar im<br />

Vordergrund <strong>–</strong> im letzten Jahr wurde ich 65. Für uns<br />

schien einfach der richtige Zeitpunkt für die Geschäftsaufgabe<br />

gekommen zu sein.» Und Margrit<br />

Bumbacher ergänzt: «Bei allem, was wir erlebt haben:<br />

Wir spüren eine innere Zufriedenheit. Es ist<br />

doch nicht selbstverständlich, dass wir gesund sind<br />

und auf über 30 Jahre intensive gemeinsame Arbeit<br />

zurückblicken dürfen.»<br />

Als alles begann<br />

Es war im Jahr 1938. Gino Bartali gewann die Tour<br />

de France. Die Eiger-Nordwand wurde erstmals bezwungen.<br />

Und in Europa herrschte Kriegsangst.<br />

«Mein Vater hatte die Gärtnerlehre beendet, fand<br />

jedoch keine Arbeit. Mit dem Lohn als Sigrist in der<br />

Pfarrkirche war keine Existenz möglich. So begann<br />

er mit einfachsten Mitteln eine kleine Dorfgärtnerei<br />

einzurichten», erzählt Karl Bumbacher. Er zeigt alte<br />

Fotos, auf denen die damaligen Produktionsstätten<br />

zu sehen sind: einige Treibbeete, einfache Gewächshäuser<br />

sowie ein kleiner Blumenladen. Später konnte<br />

Vater Bumbacher etwas Land dazu erwerben und<br />

die Gärtnerei kontinuierlich ausbauen.<br />

Wie der Vater so der Sohn<br />

Als Gärtnerbub aufgewachsen, <strong>–</strong> wen wundert’s <strong>–</strong><br />

absolvierte Karl Bumbacher eine Lehre als Topfpflanzen-<br />

und Schnittblumengärtner. «Bin halt einfach so<br />

hineingerutscht», schiebt er achselzuckend nach.<br />

Zuerst arbeitete er einige Jahre in Vaters Betrieb.<br />

Dann holte er sich weiteres Rüstzeug in einer Gärtnerei<br />

am Zürichsee. Und er besuchte die Meisterschule<br />

an der kantonalen Gartenbauschule Oeschberg.<br />

1980 übernahm er zusammen mit seiner Frau<br />

Margrit den Familienbetrieb. Acht Jahre später<br />

wurde die Gärtnerei um- und ausgebaut. Prunkstück<br />

war die neue Gewächshausanlage <strong>–</strong> damals eine Pionieranlage,<br />

wie Karl mit leisem Stolz vermerkt. Um<br />

näher beim Kunden zu sein, verlegten sie 1989 den<br />

Blumenladen ins Dorf und ergänzten das Angebot<br />

mit Accessoires und Geschenkartikeln.<br />

Beim Begriff Blumenladen kommt Margrit Bumbacher<br />

ins Schwärmen. «Als Kindergärtnerin hatte ich<br />

schon immer Freude am Dekorieren und Gestalten.<br />

Floristik, das war mein Fachbereich im Betrieb», erklärt<br />

sie und bekennt: «In diesem Umfeld durfte ich<br />

viele schöne Jahre als Berufsfrau erleben.» Aus Liebe<br />

zum Beruf holte sie 1994 sogar die Lehre als Floristin<br />

nach. Es sei schon eine spezielle Situation gewesen,<br />

meint sie rückblickend, die Klassenkolleginnen<br />

Fotos: Max Mahlstein<br />

Margrit und Karl Bumbacher: «Noch wissen wir nicht genau, was uns ‹blühen› wird,<br />

doch wir sind zuversichtlich.»<br />

BLUMENLADEN «BLÜTENSTAUB»<br />

Der Blumenladen an der Hauptstrasse wird von Sabina Staub, Edlibach,<br />

unter dem Namen «BlütenStaub» weitergeführt. Sie ist gelernte<br />

Floristin und besitzt einige Jahre Berufserfahrung.<br />

Angebot: Hochzeitsfloristik, Tischdekorationen, Trauerflor und eine<br />

schöne Auswahl Sträusse, Gestecke und Accessoires.<br />

Offizielle Eröffnung: Samstag, 27. <strong>März</strong> 20<strong>10</strong>.<br />

Übergangszeit: Zusammen mit Blumen Löhri, Unterägeri (041 750 44 85)<br />

bietet Sabina Staub Blumenlieferungen nach Menzingen an.<br />

Öffnungszeiten<br />

Di bis Fr 8.00<strong>–</strong>12.00, 13.30<strong>–</strong>18.30 Uhr<br />

Sa 7.30<strong>–</strong>12.00, 13.30<strong>–</strong>16.00 Uhr<br />

So und Mo geschlossen<br />

Raffinierte Technik und vorbildliche Räumlichkeiten<br />

machten die 1988 erstellte Gewächshausanlage zu einem<br />

Pionierbau.<br />

hätten alle ihre Töchter sein können. Mit Blick auf<br />

die eben vollzogene Geschäftsaufgabe sinniert Margrit:<br />

«Ich kann mir gut vorstellen, mich später vielleicht<br />

wieder gestalterisch zu engagieren.»<br />

Liegenschaft wurde verkauft<br />

Stichwort Geschäftsaufgabe: Warum keine Weiterführung<br />

der Gärtnerei? «Die Tochter sowie die beiden<br />

Söhne haben sich für andere Berufe entschieden»,<br />

antwortet Karl Bumbacher. So wäre ein Verkauf<br />

oder eine Verpachtung denkbar gewesen, doch<br />

hätte die Betriebsgrösse dagegen gesprochen. Es sei<br />

heute schwierig, auf kleiner Fläche preisgünstig zu<br />

produzieren. Auch im Einkauf könne man mit Kleinmengen<br />

gegenüber der Konkurrenz preislich nicht<br />

mehr mithalten. Aber nicht nur das <strong>–</strong> verändertes<br />

Einkaufsverhalten, gesteigerte Mobilität und laufend<br />

neue, attraktive Einkaufsmöglichkeiten wirkten<br />

sich zunehmend nachteilig fürs Geschäft aus. So haben<br />

sie die Liegenschaft am Blumenweg an ein Konsortium<br />

verkauft. Auf dem Grundstück sollen dereinst<br />

Wohnungen erstellt werden. Der Blumenladen<br />

an der Hauptstrasse wird unter neuer Führung weiter<br />

betrieben (Details siehe Kästchen). Und die<br />

Grabbepflanzungen auf dem Friedhof hat die Gärtnerei<br />

Staub in Oberägeri bereits übernommen.<br />

Der Mai macht alles neu<br />

Also, ab in die Ferien? «Es dauert noch», sagt Karl<br />

Bumbacher und präzisiert: «Was uns noch etwas<br />

Sorge bereitet, ist der ‹Berg›, der auf uns zukommt<br />

<strong>–</strong> bis alles geordnet, geräumt und entsorgt ist. Und<br />

im April ist grosse Züglete! Wir beziehen eine neue<br />

Wohnung im Staldenquartier. Aber dann kommt der<br />

Mai, und der macht bekanntlich alles neu. Noch wissen<br />

wir nicht genau, was uns ‹blühen› wird, doch wir<br />

sind zuversichtlich.» Und ich bin’s auch, wenn ich<br />

höre, was da alles köchelt: Unter anderem viel Neues<br />

erfahren, wandern, reisen, biken, Computerkurse<br />

besuchen, lesen, Briefmarken und Münzen ordnen.<br />

Und Margrit Bumbacher doppelt nach: «... und viel<br />

Zeit mit unseren Grosskindern verbringen. Zeit, die<br />

wir als Geschäftsleute bisher nicht wirklich hatten.»


WERBUNG<br />

René Fischer<br />

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<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong><br />

«Ich berate Sie nicht nur mit meinem Verstand,<br />

sondern auch mit meinem Gefühl.»<br />

Jakob Rupp, Kundenberater<br />

Fragen Sie uns.<br />

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18<br />

mänziger<br />

agenda<br />

Veranstaltungskalender vom 21. Januar<strong>–</strong>21. <strong>März</strong> 20<strong>10</strong><br />

JANUAR<br />

21.01.<strong>10</strong> Do 13.30<strong>–</strong>15.30 Piccolo Kleinkinder-Skischule (Ski-Club Finstersee) Schnabelsberg<br />

22.01.<strong>10</strong> Fr Meisterschaftstag (Meisterschaft Menzingen)<br />

22.01.<strong>10</strong> Fr 13.30 Kinderball <strong>–</strong> Motto: Auf dem Bauernhof (Meisterschaft Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />

23.01.<strong>10</strong> Sa 08.00<strong>–</strong>16.00 Ski- und Snowboardtag (Ski-Club Finstersee) Brunni-Alpthal<br />

24.01.<strong>10</strong> So 13.00 Zuger Schüler Ski- und Snowboard-Cup 20<strong>10</strong> (Skiklub Menzingen) Lindenberg od. Brunni-Alpthal<br />

26.01.<strong>10</strong> Di 13.30 Landwirtschaftshöck (Gemeinde Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />

27.01.<strong>10</strong> Mi 17.30 Blutspenden (Samariterverein Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />

29.01.<strong>10</strong> Fr Fasnacht Finstersee Restaurant Luegisland<br />

29.01.<strong>10</strong> Fr Winterweekend bis 31.01.<strong>10</strong> (Pfadi Menzingen) Lungern-Schönbüel<br />

29.01.<strong>10</strong> Fr 19.30 Generalversammlung (Sportclub Menzingen) Restaurant Edlibacherhof<br />

30.01.<strong>10</strong> Sa 08.00<strong>–</strong>16.00 Ski- und Snowboardtag (Ski-Club Finstersee) Brunni-Alpthal<br />

FEBRUAR<br />

01.02.<strong>10</strong> Mo 19.00<strong>–</strong>20.00 Luftgewehrschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiesskeller Ochsenmatt<br />

04.02.<strong>10</strong> Do 20.00 Samariterübung: BLS/AED (Samariterverein Menzingen) Schulungsraum Eu<br />

06.02.<strong>10</strong> Sa 08.00<strong>–</strong>16.00 Ski- und Snowboardtag (Ski-Club Finstersee) Brunni-Alpthal<br />

11.02.<strong>10</strong> Do Bergspiegel (Guggenmusik Menzikus Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />

26.02.<strong>10</strong> Fr 19.00 Generalversammlung (Frauen Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />

27.02.<strong>10</strong> Sa Evtl. Skirennen Piccolo Kleinkinder-Skischule (Ski-Club Finstersee) Schnabelsberg<br />

27.02.<strong>10</strong> Sa 08.00<strong>–</strong>16.00 Ski- und Snowboardtag (Ski-Club Finstersee) Brunni-Alpthal<br />

27.02.<strong>10</strong> Sa 18.30 Lottomatch (Fanclub Sportclub Menzingen) Vereinshaus<br />

28.02.<strong>10</strong> So 12.00 Bergmeisterschaft (Ski-Club Finstersee) Brunni-Alpthal<br />

MÄRZ<br />

01.03.<strong>10</strong> Mo 19.00<strong>–</strong>20.00 Luftgewehrschiessen (Schützengesellschaft Menzingen) Schiesskeller Ochsenmatt<br />

01.03.<strong>10</strong> Mo 20.15 Generalversammlung (FDP Menzingen) Restaurant Adler<br />

02.03.<strong>10</strong> Di 09.00<strong>–</strong>11.00 Spanischkurs (Frauen Menzingen) Vereinshaus<br />

04.03.<strong>10</strong> Do 20.00 Samariterübung: Schock/Schreck (Samariterverein Menzingen) Schulungsraum Eu<br />

05.03.<strong>10</strong> Fr 19.00 Generalversammlung (STV Menzingen) Restaurant Adler<br />

06.03.<strong>10</strong> Sa Dorf- und Pfadiunihockeyturnier (Pfadi Menzingen) Sporthalle Ochsenmatt<br />

06.03.<strong>10</strong> Sa Evtl. Skirennen Piccolo Kleinkinder-Skischule (Ski-Club Finstersee) Schnabelsberg<br />

06.03.<strong>10</strong> Sa 09.00 Instrumentenvorstellung (Musikschule Menzingen) Villa Neudorf<br />

07.03.<strong>10</strong> So Dorf- und Pfadiunihockeyturnier (Pfadi Menzingen) Sporthalle Ochsenmatt<br />

07.03.<strong>10</strong> So 09.45<strong>–</strong>11.30 Eidgenössische Abstimmung (Gemeinde Menzingen) Rathaus<br />

<strong>10</strong>.03.<strong>10</strong> Mi 13.40<strong>–</strong>16.30 Kurs Lerntechnik 5./6. Klassen: «Leichter Lernen»/1. Teil (ELG Menzingen) <strong>MZ</strong>R Ochsenmatt 3<br />

<strong>10</strong>.03.<strong>10</strong> Mi 19.00 Schülerkonzert (Musikschule Menzingen) Rathaus<br />

11.03.<strong>10</strong> Do 19.00 Schülerkonzert (Musikschule Menzingen) Rathaus<br />

12.03.<strong>10</strong> Fr 19.30 Generalversammlung (Schützengesellschaft Menzingen) Restaurant Chrüzegg<br />

12.03.<strong>10</strong> Fr 19.30 Generalversammlung (Theatervereinigung Menzingen) Restaurant Adler<br />

13.03.<strong>10</strong> Sa <strong>10</strong>.00 Schülerkonzert (Musikschule Menzingen) Rathaus<br />

13.03.<strong>10</strong> Sa 14.00 Kantonale Pfadi-Werbeübung (Pfadi Menzingen) Pfadiheim<br />

13.03.<strong>10</strong> Sa 20.00 Jahreskonzert (Musikgesellschaft Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />

15.03.<strong>10</strong> Mo 19.00 Schülerkonzert (Musikschule Menzingen) Rathaus<br />

17.03.<strong>10</strong> Mi 13.40<strong>–</strong>16.30 Kurs Lerntechnik 5./6. Klassen: «Leichter Lernen»/2. Teil (ELG Menzingen) <strong>MZ</strong>R Ochsenmatt 3<br />

17.03.<strong>10</strong> Mi 19.30 Generalversammlung Raiffeisenbank Menzingen-Neuheim Zentrum Schützenmatt<br />

18.03.<strong>10</strong> Do 20.00 Theateraufführung (Kantonales Gymnasium Menzingen) Theatersaal kgm<br />

19.03.<strong>10</strong> Fr Clubausflug (Ski-Club Finstersee) nach Ansage<br />

19.03.<strong>10</strong> Fr 20.00 Theateraufführung (Kantonales Gymnasium Menzingen) Theatersaal kgm<br />

20.03.<strong>10</strong> Sa <strong>10</strong>.00 Flohmärt (Familiebrugg Menzingen) Zentrum Schützenmatt<br />

20.03.<strong>10</strong> Sa 20.00 Theateraufführung (Kantonales Gymnasium Menzingen) Theatersaal kgm<br />

21.03.<strong>10</strong> So 11.30 Suppenzmittag (Frauen Menzingen) Zentrum Schützenmatt


mänziger agenda<br />

Ausgewählte Veranstaltungen von A<strong>–</strong>Z: Ausstellungen ... Chränzli ... Feste ... Konzerte ... Kurse ... Lesungen ... Theater ...<br />

TanZ. Zum «Gluschtigmachen» und nicht Vergessen. Meldungen an agenda@maenziger-zytig.ch.<br />

Musikgesellschaft Menzingen<br />

Jahreskonzert 20<strong>10</strong><br />

Verbringen Sie mit uns einen<br />

ZAUBERhaften Abend mit SA-<br />

GENhaften Klängen und tauchen<br />

Sie ein in die faszinierende<br />

Welt der Sagen und Mythen,<br />

der Hexen und Zauberer.<br />

Anschliessend Unterhaltung<br />

mit der Kapelle «Ländlerwurlitzer», Bar- und Kaffeestuben.<br />

Samstag, 13. <strong>März</strong>, 20 Uhr<br />

Zentrum Schützenmatt<br />

Vorankündigung<br />

Im Jahr 2011 feiert die Musikgesellschaft Menzingen das 200.<br />

Gründungsjubiläum! Zu diesem Anlass sind folgende Festlichkeiten<br />

geplant:<br />

Samstag, 19. Juni: 199 Jahre MGM<br />

Donnerstag bis Samstag, 9.<strong>–</strong>11. September 2011:<br />

200 Jahre MGM<br />

Weitere Infos zur Musikgesellschaft Menzingen unter<br />

www.mg-menzingen.ch<br />

189. Meistertag:<br />

Kinderball und Tagesprogramm<br />

5 Uhr: Tagwache durch die<br />

Guggenmusik Menzikus.<br />

8 Uhr: Gedächtnisgottesdienst<br />

für die lebenden und verstorbenen<br />

Mitmeister/-innen in<br />

der Pfarrkirche. 9 Uhr: 189.<br />

Hauptversammlung anschl.<br />

Mittagessen. 13 Uhr: Kinderball im Zentrum Schützenmatt.<br />

Motto: «Auf dem Bauernhof». Kinder und Erwachsene sind<br />

eingeladen, sich dem Motto entsprechend zu kostümieren. Es<br />

winken schöne Preise.<br />

Im Laufe des Nachmittags: Bescherung für alle Kinder, Besuch<br />

der Guggenmusik Menzikus. Ca. 16 Uhr: Masken-/Kostümprämierung.<br />

18.30 Uhr: Beginn des traditionellen Meisterballs unter<br />

dem Motto «Geisterball» im Vereinshaus»<br />

Freitag, 22. Januar<br />

Ab 13 Uhr: Kinderball<br />

Finsterseer Buureball<br />

Auch in Finstersee ist Fasnacht!<br />

Wir laden Sie herzlich<br />

ein in den Gasthof Luegisland,<br />

wo die Finsterseer Fasnacht<br />

abgeht! Mit Maskenprämierung.<br />

Musikalische Unterhaltung<br />

mit den «Ägeritaler Turboörgelern». Barbetrieb.<br />

Freitag, 29. Januar<br />

Ab 20 Uhr, Gasthof Luegisland<br />

Eintritt: 6 Franken, Vollmasken erhalten freien Eintritt.<br />

20. Pfadi-Unihockey-Turnier <strong>–</strong><br />

3. Schüler- und Dorfturnier<br />

Das erste <strong>März</strong>-Wochenende<br />

steht wieder im Zeichen des<br />

Unihockey, organisiert von der<br />

Pfadi Menzingen.<br />

Bereits zum 20. Mal messen<br />

sich Pfaderinnen und Pfader<br />

aus der Region und kämpfen<br />

um die begehrten (Pfadi-)Trophäen. Der Knüller am Sonntagvormittag:<br />

Plauschspiel Pfadi-Elternrat <strong>–</strong> ehemalige TurnierorganisatorInnen.<br />

Das Dorfturnier geht in die dritte Runde, erweitert den Pfadi-<br />

Anlass und macht das erste <strong>März</strong>-Wochenende zum umfassenden<br />

Wochenend-Hit. Alle Menzingerinnen und Menzinger können<br />

mitmachen: Jugendliche, Damen, Herren, Vereine, Firmen<br />

etc.<br />

Natürlich sind während des ganzen Turniers Zuschauerinnen und<br />

Zuschauer willkommen. Für Verpflegung ist gesorgt.<br />

Anmeldungen bis Sonntag, 31. Januar: www.pfadimenzingen.ch<br />

unter «Downloads» oder bei Yvonne Abächerli, Sonnenberg 32,<br />

6313 Menzingen.<br />

Samstag, 6. <strong>März</strong>: 3. Schüler- und Dorfturnier<br />

Sonntag, 7. <strong>März</strong>: 20. Pfadi-Unihockey-Turnier<br />

Dreifachturnhalle Ochsenmatt<br />

Lassalle-Haus:<br />

Ausstellung<br />

Begegnung und Zuständigkeit<br />

Objekte und Bilder von Adelheid<br />

Felder.<br />

Lassen Sie sich von den Skulpturen<br />

aus Schwemm-, Abbruchholz oder Korallen und den aussagekräftigen<br />

Bildern begeistern. Skulpturen aus Schwemmholz:<br />

Strandgut, das gleichzeitig Gewachsenes und Vergängliches freigibt.<br />

Bilder in Acryl- und Mischtechnik: das innere Auge im Dialog<br />

mit meiner Aussenwelt.<br />

18. Januar<strong>–</strong>5. April, jeweils von 9 bis 18 Uhr<br />

Vernissage Sonntag, 17. Januar, 16 Uhr<br />

Lassalle-Haus:<br />

Kunst<br />

Öffentliche Abendvorträge<br />

Drei Mystikerinnen und Prophetinnen<br />

des Hohen Mittelalters<br />

Drei Vorträge, die im Rahmen<br />

des Lehrgangs «Christliche Spiritualität <strong>–</strong> Geschichte, Quellen<br />

und heutige Praxis» stattfinden, können auch einzeln besucht<br />

werden. Sie werden von drei renommierten Forscherinnen gehalten<br />

und vermitteln einen Einblick in eines der spannendsten Kapitel<br />

der christlichen Spiritualitätsgeschichte: Die «neue Mystik»,<br />

die nicht nur das spirituelle Leben im Hochmittelalter prägt, sondern<br />

auch heutige spirituelle Aufbrüche inspiriert, verdankt sich<br />

zu wesentlichen Stücken charismatischen Frauengestalten: der<br />

Benediktinerin Hildegard von Bingen, Gertrud der Grossen von<br />

Helfta, den Beginen des 13. und 14. Jahrhunderts.<br />

Soziale Verantwortung, Transzendenz, Dialog der Kulturen: Unser<br />

Kunstangebot spiegelt die Themen unseres Hauses und jenes Mehr,<br />

für das es keinen besseren Zugang gibt, als die persönliche<br />

Begegnung mit KünstlerInnen und ihren Werken. Lassen Sie sich<br />

mit uns ein auf das Abenteuer des Sehens und der Begegnung<br />

in der Kunst.<br />

Objekte & Bilder von Adelheid Felder<br />

Ich bin, wo Du bist<br />

Lassen Sie sich von den Skulpturen aus<br />

Schwemm- , Abbruchholz oder Korallen und<br />

den aussagekräftigen Bildern begeistern.<br />

Ausstellung 18. Januar<strong>–</strong>5. April 20<strong>10</strong><br />

Vernissage Sonntag, 17. Januar, 16 Uhr<br />

Daniela Schönbächler<br />

LICHTUNGEN<br />

Skulpturen und malerische Arbeiten. Eine<br />

Jeweils freitags, 20 Uhr<br />

Ausstellung im Park von Bad Schönbrunn, in<br />

Kooperation mit der Galerie Vorstadt 14, Zug.<br />

22. Januar, Prof. Monika Leisch-Kiesl, Linz:<br />

Ausstellung <strong>10</strong>. Mai<strong>–</strong>22. August 20<strong>10</strong><br />

Vernissage Sonntag, 9. Mai, 16.30 Uhr<br />

Visionen und Visionsdarstellungen bei Hildegard von Bingen<br />

Jost 5. von <strong>März</strong>, Allmen Prof. Marianne Schlosser, Wien:<br />

Wasser, Stein und Holz<br />

Die mystische Spiritualität der Gertrud von Helfta<br />

Der Künstler setzt sich intensiv mit dem<br />

Naturraum 7. Mai, auseinander. Prof. Die schwarzweissen Hildegard E. Keller, Bloomington/Zürich:<br />

Bilder strahlen sowohl innere Ruhe wie<br />

auch Trunken magische Kraft von aus. Liebe <strong>–</strong> Mystische Dichtung für und von Nonnen<br />

Ausstellung 27. Sept.<strong>–</strong>19. Dezember 20<strong>10</strong><br />

Vernissage und Beginen<br />

Sonntag, 26. September, 16.30 Uhr<br />

Lassalle-Haus, Bad Schönbrunn<br />

Eintritt pro Vortrag: 20 Franken<br />

65<br />

VERANSTALTUNGEN FÜR SENIOREN<br />

Seniorennachmittag<br />

Im Vereinshaus, 14 Uhr.<br />

Donnerstag, 4. <strong>Februar</strong>: Fasnacht. Närrisch wie immer,<br />

werden wir heute den Fasnachtsnachmittag erleben. Auf<br />

viele «Hudis» freuen wir uns sehr.<br />

Seniorennachmittag<br />

Achtung: Samstag, 20. <strong>März</strong>.<br />

Im Vereinshaus: 14 Uhr.<br />

Die Familienkapelle Fischbacher aus Goldingen SG wird<br />

uns mit urchiger Musik unterhalten. Besuch von den<br />

Neuheimer Senioren.<br />

Mittagstisch<br />

Donnerstag, 18. <strong>Februar</strong>, und Donnerstag, <strong>10</strong>. <strong>März</strong>.<br />

Zentrum Luegeten: 11.45 Uhr.<br />

Anmeldung für Mittagstisch bis Vortag um 17 Uhr,<br />

Telefon 041 757 11 11 oder auf Anrufbeantworter.<br />

Jassen und Spielen<br />

Im Zentrum Luegeten, jeweils 14 Uhr.<br />

Donnerstag, 25. <strong>Februar</strong>, und Mittwoch, 24. <strong>März</strong>.<br />

IHRE VERANSTALTUNG IN WORT UND BILD<br />

Unter der Rubrik «mänziger agenda» finden Sie in Zukunft<br />

Hinweise auf Veranstaltungen kultureller, sportlicher<br />

Art, auf Kurse etc. Sie ergänzen den Veranstaltungskalender<br />

und bringen Ihnen die bevorstehenden Ereignisse<br />

in Wort und Bild näher.<br />

Zusammen mit dem Veranstaltungskalender für die<br />

nächsten zwei Monate finden Sie die «mänziger agenda»<br />

in der Mitte der «mänziger zytig», sie kann also leicht<br />

herausgenommen und ans Anschlagbrett gepinnt werden.<br />

Teilen Sie uns Ihre Veranstaltungshinweise mit: Text in<br />

einem Word-Dokument, Bild separat in einem JPEG oder<br />

ähnlichen Format. Bitte senden an<br />

agenda@maenziger-zytig.ch<br />

Einsendeschluss: siehe Redaktionsschluss im Impressum<br />

der «mänziger zytig».<br />

Die Veröffentlichung ist in der Einführungsphase bis<br />

Mitte 20<strong>10</strong> kostenlos.


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<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 22<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 23<br />

THEMA<br />

6340 Baar Tel. 041 760 51 26<br />

6313 Edlibach Tel. 041 755 38 20<br />

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Fotos: Tony Mehr<br />

Stellen Sie sich vor … <strong>–</strong> eine Vision<br />

«Die Jungen werden die Schulden, die ihnen die Alten hinterlassen, nicht bezahlen», prophezeit der deutsche Politiker Kurt<br />

Biedenkopf (80) in seinem Buch «Die Ausbeutung der Enkel». Deshalb stehen der Gesellschaft gewaltige Veränderungen bevor.<br />

Höchste Zeit also, eine gesunde Entwicklung anzupacken, zum Beispiel bei uns in der Region Zug-Berg.<br />

— Edi Häfliger —<br />

Wir schreiben das Jahr 2030.<br />

Alles hatte vor etwa 20 Jahren damit begonnen, dass<br />

an einer schwach besuchten Budgetgemeinde überwiegend<br />

konservative Kräfte die progressive «Initiative<br />

zur nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde»<br />

bachab geschickt hatten. «Für so was haben wir jetzt<br />

wirklich kein Geld … und überhaupt», so lautet das<br />

Killerargument.<br />

Die dynamischen Initiantinnen und Initianten hatten<br />

ihren Antrag sehr professionell, aber auch mit Umsicht<br />

und Weitblick ausgearbeitet und mit moderner Präsentationstechnik<br />

illustriert. Ihr Kernanliegen mit Blick<br />

auf künftige Generationen war, die Gemeinde und das<br />

regionale Umfeld in eine gesunde Entwicklungsbewegung<br />

zu versetzen.<br />

Die deutliche Ablehnung erboste die InitiantInnen derart,<br />

dass sie Tage später beschlossen, eine Bürgerbewegung<br />

auf die Beine zu stellen. Den Begriff «Bewegung»<br />

hielten sie für treffend, ging es doch darum, selig Schlafende<br />

aufzurütteln und Zukunftsträchtiges anzupacken.<br />

In nur drei Monaten hatten sie an die fünfzig Bürgerinnen<br />

und Bürger, vor allem jüngere Leute, für ihr Anliegen<br />

gewonnen. Die Gegenseite bekam Wind davon<br />

und begann gegen die Aufmüpfigen, wie sie sagten,<br />

hemdsärmlig Massnahmen zu ergreifen. Die gehässigen<br />

Leserbriefe und übel illustrierte Flugblätter waren<br />

allerdings derart kontraproduktiv, dass sie die InitiantInnen<br />

stärkten und die Bürgerbewegung innert einem<br />

Jahr auf bereits über hundert Aktive wachsen liess.<br />

Auch die Nachbargemeinden liessen sich anstecken.<br />

Ein Jahr später hatte das Vorhaben zur Fusion der<br />

Berggemeinden zur Gemeinde Zug-Berg Gestalt angenommen.<br />

Dass nur zwei Jahre später die Fusion<br />

schliesslich die politischen Hürden von Gemeinden<br />

und Kanton überwinden konnte, war in erster Linie<br />

der innovativen Gruppe «Standortmarketing» zu verdanken.<br />

Das Ziel der Gruppe, die Achse Sihlbrugg bis Sattel für<br />

die Ansiedlung von Industriebetrieben weiter zu entwickeln,<br />

überzeugte eine beträchtliche Menge von Bürgerinnen<br />

und Bürgern in den betroffenen Gemeinden.<br />

Weiter auf Seite 31 rechts >><br />

Baldiges Frühlingser-<br />

wachen für die<br />

Region Zug-Berg?


CHRONIK<br />

Landammann Franz Josef Hegglin (18<strong>10</strong><strong>–</strong>1861)<br />

Franz Josef Hegglin, ab Unterbüetli, war eine starke und markante Figur. Sein Leben und seine Wirkung hat Dr. Christian Raschle<br />

in seinem Werk «Landamann Franz Josef Hegglin und die Politik des Kantons Zug in den Jahren 1831 bis 1847» ausführlich<br />

geschildert. Die mz hat mit ihm gesprochen.<br />

Franz Joseph Hegglin,<br />

18<strong>10</strong> <strong>–</strong> 1861, erster<br />

Menzinger Landammann<br />

des Kantons<br />

Zug.<br />

— Myra Tönz —<br />

Hegglins Zeit war sehr turbulent. Das Land wurde<br />

durch Kämpfe um die Bundesverfassung geschüttelt.<br />

In seine Zeit fielen die Freischarenzüge und der Sonderbundskrieg.<br />

In Zug, so Christian Raschle, «hielt<br />

man es für Staatsklugheit immer eine wenig in der<br />

Mitte zu bleiben».<br />

Armer Kanton<br />

Der Kanton umfasste damals 14'000 Einwohnerinnen<br />

und Einwohner und wurde nach der Verfassung<br />

von 1814 von unverständlich vielen Exekutivmitgliedern,<br />

54 an der Zahl, und von 162 Abgeordneten<br />

regiert. Die Regierung von damals hatte sich vor allem<br />

um die Landwirtschaft und um die spärlichen<br />

Finanzen zu kümmern.<br />

Karriereschritte<br />

Franz Joseph hatte einen älteren Bruder, der in Menzingen<br />

die Lateinschule besuchte, Theologie studierte<br />

und Kaplan in Wollerau wurde. Hier führte er<br />

seinen jüngeren Bruder während drei Jahren in verschiedene<br />

Schulfächer ein. Mit 19 Jahren wurde<br />

Franz Josef Rekrut und schon bald Leutnant, mit 21<br />

Bild: unbekannt<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 24<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 25<br />

CHRONIK<br />

Jahren Gemeinderat in Menzingen. Damit wurde er,<br />

nach dem damaligen System, zugleich Landrat,<br />

heute Kantonsrat. Rasch profilierte sich der junge<br />

Mann. Er wurde zweiter Tagsatzungsgesandter. Das<br />

war die Basis für seinen Aufstieg in seinem Kanton.<br />

National- oder Ständerat wollte er später nie werden.<br />

Franz Josef Hegglin war sehr tatkräftig. In seiner<br />

Heimatgemeinde wählte man ihn an die Spitze der<br />

Baukommission für das Schulhaus, das die Gemeinde<br />

mit 20'000 Franken belastete. Ein Bittschreiben an<br />

die Stadt Zug ergab eine Spende von hundert Franken.<br />

Im Strassenbau nach Finstersee wurden die<br />

Bürger zur Fronarbeit verpflichtet.<br />

Kampfwahl<br />

Denkwürdig war seine Wahl in den Regierungsrat.<br />

Es kam zu einer Kampfwahl gegen den Ratsherrn<br />

Joseph Christoph Henggeler von Oberägeri. Doch<br />

Hegglin fand in seiner Gemeinde grosse Unterstützung.<br />

Eine Bürgerschar angeführt von der Musikgesellschaft<br />

marschierte auf den Landsgemeindeplatz<br />

mit Kampfrufen wie «Ägeri hei oder Stei!» Er wurde<br />

am 1. Mai 1836 ehrenvoll gewählt. Nun war der erst<br />

26-Jährige an der Spitze der Regierung, zudem<br />

wurde er einhellig zum ersten Tagsatzungsabgeordneten<br />

gewählt.<br />

Finanzchef<br />

Franz Josef Hegglin war ein politisches Naturtalent.<br />

An der Tagsatzung von 1844 in Luzern beklagte er<br />

den Zustand des Landes: «Überall, wo man hinsiecht,<br />

erblickt man eine auffallende Zerrissenheit der Gemüter,<br />

eine ungewöhnliche Abweichung der Meinungen<br />

bei politischen Fragen …».<br />

Franz Josef Hegglins politische Schwerpunkte waren<br />

die Finanzen. Mit einem Budget von zwanzigtausend<br />

Franken sollten Strassen und andere Infrastrukturbauten<br />

bezahlt werden. Das reichte nicht weit. So<br />

schnürte Hegglin ein neues Finanzpaket mit indirekten<br />

Steuern: Handels- und Jagdpatente, Hundesteuer,<br />

Lotterieabgaben, Wirtepatente, Brückenzölle,<br />

Stempelgebühren und Vermögenssteuern. Menzingen<br />

führte als erste Gemeinde eine Heiratssteuer ein<br />

und erhob massive Beträge bei Einbürgerungen.<br />

Foto:Myra Tönz Foto: Tony Mehr<br />

Einsatz in Menzingen<br />

Obwohl Hegglin vorwiegend beim Kanton zu tun<br />

hatte, fand er auch Zeit für seine Heimatgemeinde.<br />

So half er mit, ein Waisen-, ein Armen- und Krankenhaus<br />

zu errichten. Er war aktiv, als es darum ging,<br />

das Kloster und das Lehrerinnenseminar zu etablieren<br />

und auf dem Gubel die Klarissen ansässig zu machen.<br />

Eine Institution zeugt noch heute vom tatkräftigen<br />

Wirken des Magistraten, nämlich die Hilfsgesellschaft.<br />

Auf dem Höhepunkt<br />

Von 1850 an bekleidete Hegglin im Turnus die Ämter<br />

des Landammanns, des Statthalters und des<br />

Grossratspräsidenten. Allmählich gewann er so viel<br />

Macht, dass man von einem «Hegglianismus» sprach.<br />

Mit seinem Volk verkehrte er in der Schriftsprache.<br />

Damit umgab er seine hohe Funktion mit einer be-<br />

sonderen Aura. Hegglins Arbeitskraft wurde durch<br />

ein Magenleiden geschwächt, weshalb er 51-jährig<br />

starb.<br />

Christian Raschle würdigt in seinem zeitgeschichtlichen<br />

Werk Landammann Hegglin abschliessend mit<br />

den Worten: «Die bleibende Leistung Franz Josef<br />

Hegglins zeigt sich ohne Zweifel in seinem unablässigen<br />

Bestreben, die wirtschaftliche Entwicklung des<br />

kleinen Staatswesens Zug zu fördern und gleichzeitig<br />

die auf dem Föderalismus ruhende Kantonalsouveränität<br />

zu bewahren.»<br />

ZWEIMAL LANDAMMANN HEGGLIN<br />

Hier wohnte der<br />

Landammann 1850:<br />

Hof Unterbüeltli mit<br />

Bienenhaus und<br />

Weitsicht.<br />

Vor dem aktuellen Landammann Peter Hegglin kam vor 170 Jahren<br />

bereits ein Landammann aus Menzingen: Franz Joseph Hegglin, ab<br />

dem Hof Unterbüeltli. Die beiden tragen den gleichen Familiennamen,<br />

sind aber nicht miteinander verwandt. Beide kommen aus der Landwirtschaft<br />

und leiteten und leiten in den Regierungsgeschäften die<br />

Finanzen. Ob die heutige Zeit mal als «turbulent» in die Geschichte<br />

eingehen wird wie diejenige des Franz Joseph Hegglin wird die Zukunft<br />

weisen.<br />

Genug des Suchens von Gemeinsamkeiten! Wir finden es reizvoll,<br />

neben dem Gespräch mit dem amtierenden Landammann Hegglin<br />

(siehe Interview ab Seite 26) in einem Porträt an den ersten Landammann<br />

Hegglin vor 170 Jahren zu erinnern.<br />

Direkte Nachkommen von Franz Joseph Hegglin, dem ersten Menzinger Landammann<br />

im Kanton Zug: Die Urenkel Ruedi, Konrad und Karl Hegglin, die alle in Menzingen<br />

leben.


PORTRÄT<br />

«Es ist nirgendwo so faszinierend wie in der Politik»<br />

Halbzeit für Peter Hegglin im Amt als Landammann des Kantons Zug. Was bedeutet ihm sein zusätzliches Mandat? Wie fühlt er<br />

sich als Finanzminister? Welche Herausforderungen sieht er für den Kanton Zug? Und träumt er schon von der Zeit nach seiner<br />

Regierungstätigkeit? Die mz hat Peter Hegglin getroffen.<br />

— Tony Mehr und Monika Waser —<br />

Auf Peter Hegglins Homepage findet sich unter anderem<br />

auch sein politisches Credo: elf Punkte, in denen<br />

er sich ausspricht für einen ausgeglichenen Staatshaushalt,<br />

eine attraktive Steuerbelastung, kundenorientierte<br />

Verwaltung. Aber auch für eine leistungsfähige<br />

Infrastruktur, soziale Sicherheit, Familien, Lebensqualität<br />

und Nachhaltigkeit, Landwirtschaft, ethische<br />

Werte.<br />

Es finden sich Unterlagen zu 24 Vorträgen zwischen<br />

dem 26. April und dem 1. Dezember 2009. Die letzten<br />

drei: Solidaritätsveranstaltung zum Welt-Aids-Tag<br />

2009, «Wie weiter in der Steuerpolitik?», Morgartenschlachtfeier.<br />

Kleinere Auftritte und Grussbotschaften<br />

nicht mitgezählt.<br />

Und an einem Mittwoch im Dezember nimmt sich Peter<br />

Hegglin Zeit für die «mänziger zytig».<br />

Was tut ein Landammann neben seiner übrigen Arbeit<br />

als Regierungsrat?<br />

Als Landammann bin ich tatsächlich ziemlich eingedeckt,<br />

sowohl terminlich wie thematisch. Der Landammann<br />

ist der Präsident der Regierung. Als solcher leite<br />

ich alle Regierungsratssitzungen. Ich lese mich also in<br />

alle rund 1600 Geschäfte eines Jahres ein. Über das<br />

Wochenende studiere ich regelmässig Akten, dies in<br />

mehreren Etappen. Komplexe Dossiers lese ich mehr<br />

als einmal. Ich will die Geschäfte im Detail kennen, um<br />

die richtigen Entscheide zu fällen.<br />

Dazu kommt die Repräsentation nach aussen. Ich vertrete<br />

die Regierung des Kantons Zug an Konferenzen,<br />

Kaderveranstaltungen, mal in Zug, mal in einem anderen<br />

Kanton, mal auf eidgenössischer Ebene. So vertrat<br />

ich Zug an der Bundespräsidentinnenfeier oder begrüsste<br />

und betreute die Genfer Regierung, die zu uns<br />

auf Besuch kam. Da musste ich noch etwas Französisch<br />

üben ...<br />

Was bedeutet dieses Amt alles: Ehre, Chance, Pflicht,<br />

Belastung ...?<br />

Von allem etwas. Und es ist sicher eine spannende<br />

Aufgabe. Die wenigsten haben die Chance, so etwas<br />

machen zu können. Wir haben enorm viele Geschäfte,<br />

Kantonsrats- und Regierungsratsbeschlüsse z. B. zu<br />

Budget und Rechnung, Baukredite, Investitionsbeiträge,<br />

Leistungsvereinbarungen, Personalgeschäfte,<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 26<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 27<br />

PORTRÄT<br />

Beschwerdefälle etc. Die Entscheide unterschreibe ich<br />

als Landammann zusammen mit dem Landschreiber.<br />

Da kann es auch vorkommen, dass sich Betroffene telefonisch<br />

bei mir melden.<br />

Welche Ziele haben Sie sich für die Zeit als Landammann<br />

gesteckt?<br />

Mein Anliegen ist eine gute Kommunikation <strong>–</strong> sowohl<br />

nach innen wie nach aussen. Umgesetzt haben wir<br />

zum Beispiel den Newsletter «Info aus dem Regierungsrat»,<br />

der nach jeder Regierungsratssitzung auf<br />

der Homepage erscheint und auch abonniert werden<br />

kann. Als Informatikverantwortlicher möchte ich auch<br />

diese weiterbringen: Internetauftritt, das Intranet, E-<br />

Government.<br />

Wer schreibt Ihnen die Reden und stellt die Präsentationen<br />

zusammen?<br />

Folien zum Budget, zur Rechnung, zu Finanzzahlen<br />

erstellen meine Mitarbeitenden. Die kann ich dann<br />

passend zusammenstellen. Einiges kann ich mehrmals<br />

verwenden, ich baue aber auch immer wieder neue<br />

Folien ein. Die Reden, z. B. zur Morgartenschlachtfeier<br />

oder zum Welt-Aids-Tag, schreibe ich selbst. Sie sind<br />

dann authentischer.<br />

Bei all diesen Aufgaben: Wo hat da die Familie noch<br />

Platz?<br />

Ich bin mit 30 in die Politik eingestiegen, beim Bauernverband.<br />

Ich wurde Kantonsrat, Gemeinderat, wirkte<br />

in schweizerischen Gremien mit. Schon damals war ich<br />

rund drei Tage pro Woche unterwegs für öffentliche<br />

Aufgaben. Als die Kinder noch jünger waren, kamen<br />

sie gerne an die Veranstaltungen mit, zu denen ich<br />

eingeladen war. Wir schauen, dass wir am Wochenende<br />

beisammen sind, und in die Skiferien kommen<br />

immer noch alle mit.<br />

Der Abschied von der Landwirtschaft ist vollzogen?<br />

Unser Betrieb lief gut. Bei einer Nichtwahl in den Regierungsrat<br />

wäre ich Bauer geblieben und hätte mich<br />

stärker darauf konzentriert. Ich hätte alle Ämter niedergelegt<br />

ausser das Vizepräsidium beim Bauernverband.<br />

Nach der Wahl in den Regierungsrat habe ich<br />

innerhalb eines Monats den Betrieb aufgelöst. Die Kin-<br />

der waren zu jung, um zu übernehmen, und meine<br />

Frau sah keine Möglichkeit, den Betrieb zu führen.<br />

Das Land haben wir verpachtet, den Wald und die<br />

Liegenschaft behalten. Als Aufgabe und Ausgleich zur<br />

Arbeit betreue ich noch meine 14 Bienenvölker. Und<br />

Most mache ich noch selbst: 300 Liter pro Jahr.<br />

Manchmal, wenn es schönes Wetter ist, wenn alles<br />

blüht, und die Luft nach Heu riecht, würde ich schon<br />

mal gerne wieder meinen «Bürojob» tauschen.<br />

Welche Rolle spielt der Wohnort, die Verwurzelung<br />

in Edlibach und Menzingen?<br />

In Edlibach sind wir auf alle Seiten offen und nicht<br />

ausschliesslich auf Menzingen ausgerichtet. Wir besuchten<br />

da zwar die Schule. Unsere Äpfel, Eier, Kirschen<br />

verkauften wir aber mehr in Ägeri. Über die<br />

Verwandtschaft, die Ausbildung und den Berufsverband<br />

hatte ich intensive Kontakte in den ganzen Kanton.<br />

Erst als Gemeinderat war ich später wieder regelmässig<br />

in Menzingen. Als Regierungsrat bin ich dem<br />

ganzen Kanton Zug eng verbunden und stolz, unseren<br />

Stand nach aussen zu vertreten. Die gute Verwurzelung<br />

im ganzen Kanton gibt mir den dafür nötigen<br />

festen Bodenhalt.<br />

Welche Aufgaben versieht ein Finanzchef eigentlich?<br />

Als Finanzdirektor bin ich verantwortlich, dass der<br />

Staatshaushalt im Lot ist und die uns anvertrauten<br />

Mittel verantwortungsvoll eingesetzt werden. Folgende<br />

kantonalen Ämter sind mir unterstellt: Finanzverwaltung,<br />

Finanzkontrolle, Steuerverwaltung, Pensionskassenwesen,<br />

aber auch das Personalamt, die<br />

Informatik und das Direktionssekretariat. Eine der zentralsten<br />

Aufgaben ist es, die bestqualifizierten Kaderleute<br />

für meine Ämter zu wählen. Damit habe ich Gewähr,<br />

dass die Aufgaben seriös erbracht und die Geschäfte<br />

fundiert vorbereitet werden, das entlastet mich<br />

stark von Korrekturaufgaben.<br />

Wie sieht ein typischer Arbeitstag von Regierungsrat<br />

Hegglin aus?<br />

Begonnen habe ich heute mit der Amtsleitersitzung<br />

am Morgen. Dann hatte ich einen Zahnarzttermin <strong>–</strong><br />

muss auch mal sein! Darauf der Regeltermin (zweimal<br />

wöchentlich) mit dem Generalsekretär: Posteingänge,<br />

Zuordnungen besprechen, laufende Geschäfte und<br />

Termine überprüfen. Am Mittag Besprechung mit dem<br />

Konjunkturforschungsunternehmen BAK Basel Economics:<br />

Wir wollen für den Kanton Zug eine Mittel- bis<br />

Langfristperspektive modellieren, da der Finanzplan in<br />

den nächsten Jahren Defizite vorsieht: Was können<br />

wir tun, um den Trend wieder zu kehren? Darauf<br />

folgte eine Besprechung zum Personalrecht, wo wir<br />

die Auswirkungen allfälliger Gesetzesänderungen prüfen.<br />

Schliesslich noch ein Gespräch mit dem Finanzverwalter:<br />

wöchentlicher Rapport über Liquidität, Finanzplanung<br />

etc. Und heute Abend habe ich die «mänziger<br />

zytig» zu Besuch ...<br />

Dienstag ist vielfach besetzt durch die Regierungsratssitzungen,<br />

Donnerstag bin ich oft im Kantonsrat. Häufig<br />

treffe ich mich mit der Staatswirtschaftskommission<br />

(Stawiko), wo ich seitens des Regierungsrats alle Geschäfte<br />

vertrete. Die Erarbeitung des Budgets beschäftigt<br />

uns in zahlreichen Prozessen ab April bis in den<br />

November hinein.<br />

Sind die Finanzen Ihre Wunschabteilung?<br />

Anfänglich hätte ich fast lieber eine andere Direktion<br />

übernommen, heute nicht mehr. Als Finanzdirektor<br />

habe ich aber Einblick in alle Direktionen. Die müssen<br />

ja gewissermassen bei mir vorbeikommen und mit mir<br />

ihre Zahlen besprechen (lacht).<br />

Peter Hegglin: «An die erste Kantonsratssitzung ging ich im Pullover. Da wurde mir<br />

beschieden, dass das nicht drinliege. So besorgte ich mir eben Schale und Krawatte.»<br />

Zug ist in der Zeit von zwei Generationen vom Agrarkanton<br />

zum reichen Ort «von Welt» geworden. Eine<br />

Erfolgswelle.<br />

Die Frage ist wohl eher: Wie weit darf die Welle gehen?<br />

Wir können ja die momentane Bautätigkeit nicht<br />

im gleichen Mass weiterführen.<br />

Nun wird dieses Erfolgsmodell aber von andern kopiert<br />

und unterboten: Man jagt sich gegenseitig die<br />

wohlhabenden Firmen und vermögenden Privatpersonen<br />

ab.<br />

Zug war in Bezug auf Steuern lange der attraktivste<br />

Ort. Wir haben aber nie die aggressiven Modelle<br />

lanciert wie zum Beispiel degressive Steuermodelle,<br />

Foto: Tony Mehr


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<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 28<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 29<br />

PORTRÄT<br />

Flat Rate Tax oder Steuerabkommen mit Unternehmungen.<br />

Ich bin dafür, dass wir unser Steuermodell<br />

mit einer sozial ausgestalteten Progression beibehalten.<br />

Meine Devise ist: Alles, was wir an Steuersenkungen<br />

beschliessen, sollte auch in schlechteren<br />

Zeiten Bestand haben. Ich bin zuversichtlich, dass<br />

wir unser Niveau halten oder gar noch verbessern<br />

können.<br />

Innerhalb der Schweiz sorgt der im Rahmen der Neugestaltung<br />

des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung<br />

(NFA) neu konzipierte Finanz- und Lastenausgleich<br />

für eine gewisse Solidarität zwischen Reich<br />

und Arm. Läuft da alles nach Plan?<br />

Der interkantonale Finanz- und Lastenausgleich hat<br />

etwas kritische Dimensionen angenommen. Beim Start<br />

ging man von 120 Millionen Franken aus, die der Kanton<br />

Zug würde abliefern müssen. Jetzt sind wir bei 216<br />

Millionen, und die Hochrechnungen für 2013 sprechen<br />

von 305 Millionen. Das macht mir schon Sorgen:<br />

Zurzeit sinken die Steuereinnahmen, und jetzt unterbieten<br />

uns andere Kantone. Ich habe nichts dagegen,<br />

dass sie das tun, aber ich möchte nicht, dass der Kanton<br />

Zug das bezahlen muss.<br />

Die Zahlungen erfolgen auf den veranlagten Einkommen<br />

und Vermögen bzw. Gewinnen, die vier und mehr<br />

Jahre zurückliegen. Es dauert rund zehn Jahre, bis ein<br />

Kanton, der vom Zuzug von Firmen profitiert hat, auch<br />

im Finanzausgleich anders eingeschätzt wird. Dieser<br />

Fehler im System ist unbedingt zu korrigieren <strong>–</strong> wofür<br />

sich der Kanton Zug auch immer wieder aktiv einsetzt.<br />

In der Ausformung unserer Steuerregelungen habe ich<br />

immer versucht, Zug in einem guten Verhältnis zur<br />

Konkurrenz zu positionieren. Zudem müssen wir genügend<br />

Erträge erhalten, um unsere gute Infrastruktur,<br />

die guten Leute, Schulen etc. zu bezahlen.<br />

Nun wird in Zug aber immer noch gebaut, was das<br />

Zeug hält, die Preise steigen und sind oft für Einheimische<br />

nicht mehr erschwinglich. Soll der Kanton<br />

immer noch mehr wachsen?<br />

Im Richtplan ist festgehalten, dass man keinen Einheitsbrei<br />

will. Wir wollen auch Grünzonen, eine intakte,<br />

vielfältige Landschaft erhalten. Die Regierung<br />

ist jetzt daran, in ihrer Strategie die Leitplanken zu definieren.<br />

Aber wir sollten nicht unsere Qualitäten abbauen.<br />

Ein Flugzeug, dem der Treibstoff entzogen<br />

würde, würde unweigerlich abstürzen.<br />

Aber man kann an einen Punkt kommen, wo Wachstum<br />

die Lebensqualität vermindert. Um beim Bild<br />

mit dem Flugzeug zu bleiben: Einmal ist der Treib-<br />

stofftank leer. Da sollte man rechtzeitig landen.<br />

Mit der Wirtschaftskrise hat der Zustrom von Unternehmungen<br />

von früher weit über <strong>10</strong>00 pro Jahr abgenommen.<br />

Die Entwicklung hängt auch von der<br />

Konjunktur und anderen Staaten ab.<br />

Welches sind für Sie die <strong>–</strong> weiteren <strong>–</strong> Herausforderungen<br />

an den Kanton Zug?<br />

Der Kanton Zug befindet sich in einer hervorragenden<br />

Ausgangslage. Als ich begonnen habe, hatten wir ein<br />

Eigenkapital von 165 Millionen Franken. Heute verfügt<br />

der Kanton Zug über 880 Millionen und keinerlei<br />

verzinsliche Schulden.<br />

Wir sind aber nicht eine Bank, wir müssen nicht Geld<br />

horten und vermehren. So sind denn auch einige Investitionen<br />

für unsere Bevölkerung unterwegs, die gut<br />

vorbereitet sein wollen: Strassenbauprojekte, Ausbau<br />

des öffentlichen Verkehrs, Schulräume für die Fachmittelschule<br />

und für das Kantonale Gymnasium, ein<br />

neues Verwaltungsgebäude, der Stadttunnel ...<br />

Und was wir ja nicht voraussagen können, ist, wie sich<br />

die Wirtschaft entwickelt. Aber ich bin sehr zuversichtlich,<br />

dass der Kanton Zug das meistert!<br />

2007 waren Sie Zuger des Jahres, wurden mit dem<br />

besten Resultat wieder in den Regierungsrat gewählt.<br />

Wie lange bleibt Peter Hegglin dem Kanton Zug noch<br />

als Regierungsrat erhalten?<br />

Mindestens einmal kandidiere ich schon noch. Die bisherigen<br />

sieben Jahre kommen mir manchmal fast vor<br />

wie erst angefangen. Eine gewisse Zeit sollte man in<br />

einem solchen Amt bleiben. Es braucht auch einige<br />

Zeit, bis man richtig eingearbeitet ist.<br />

Weiter auf Seite 31 links >><br />

Blick auf das alte Wohnhaus ohne Wehmut. «Der Hausumbau konnte vor dem Amtsan-<br />

tritt als Landammann abgeschlossen werden. Jetzt hätte ich keine Zeit mehr dafür.»<br />

Foto: Tony Mehr


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Fotos: Tony Mehr<br />

Fortsetzung von Seite 32:<br />

PORTRÄT/AKTUELL<br />

Dabei haben Sie sich eine schlichte, ehrliche Art behalten.<br />

In den Geschäften ziele ich nicht auf die Leute und<br />

versuche, Dinge nicht persönlich zu nehmen. Wer<br />

«vom hohen Ross herunter» belehrt, hat bei den Innerschweizern<br />

sowieso einen schweren Stand. Ich nehme<br />

mein Gegenüber ernst und argumentiere von der Sache<br />

her, mit Fakten. So gelingt es mir dann und wann,<br />

die Leute von meinen Argumenten zu überzeugen <strong>–</strong><br />

und konnte sogar auch schon den Kantonsrat umstimmen.<br />

Angenommen, Regierungsrat Hegglin gönnt sich<br />

nach seinem Rücktritt ein Urlaubsjahr. Was würde er<br />

tun?<br />

Ich würde schon gerne mal noch in die Welt hinaus<br />

gehen. Mal einen Sozialeinsatz machen und richtig<br />

Hand anlegen. Etwas aufbauen, das habe ich schon<br />

immer gerne gemacht.<br />

So wohnt der Landammann 2009/20<strong>10</strong>: mit Bienenhaus, in landwirtschaftlicher<br />

Umgebung, und mit Weitblick ins Tal, dem Ort seines Wirkens.<br />

Peter Hegglin ist auch auf eidgenös-<br />

sischer Ebene aktiv: «Ich koordi-<br />

niere die Haltung der Kantone im<br />

Steuerstreit mit dem Ausland, in<br />

der Finanzdirektoren-Konferenz bin<br />

ich Vizepräsident. Wir haben<br />

monatlich mindestens eine Sitzung<br />

in Bern.»<br />

Fortsetzung von Seite 23:<br />

Auch die Idee, die landschaftlich vortreffliche Lage<br />

von Menzingen für die Entwicklung von zusätzlichen<br />

öffentlichen und privaten Schulprojekten zu nützen,<br />

schlug ein. Als glücklicher Umstand kam hinzu, dass<br />

dazu diverse Immobilien des Klosters Menzingen umgenutzt<br />

werden konnten.<br />

Das Tourismus-Marketing der Ägeritaler schloss nun<br />

auch die anderen Berggemeinden in die Aktivitäten<br />

ein. Und natürlich begann auch die Landwirtschaft die<br />

Gunst der Stunden zu nutzen, gab es doch bereits eine<br />

Menge fortschrittlicher Landwirte, die mit der Umsetzung<br />

von modernen Diversifikationsideen weit über<br />

den Kanton Zug hinaus von sich reden machten. Auch<br />

die Handwerksbetriebe begannen sich zu organisieren,<br />

um ihre Spezialitäten, aber auch die gemeinsamen<br />

Stärken geschickter zu bündeln und zu vermarkten.<br />

Tatsächlich gelang es iIhnen, bei Ausschreibungen bessere<br />

Gewinnchancen zu erzielen.<br />

Auch wussten die Initianten durch ihre überzeugende<br />

Bündelung von Argumenten den öffentlichen Verkehr<br />

noch optimaler zu vernetzen. Der Zuzug neuer Bewohnerinnen<br />

und Bewohner war daher eine Selbstverständlichkeit<br />

und letztlich eine logische Folge einer<br />

klugen und umsichtigen Zonenplanung.<br />

Die Fachleute der Gruppe «Standortmarketing» setzten<br />

überdies noch das Pünktchen auf das «i», als es<br />

gelang, einige Grossverteiler zusammen mit der Post<br />

zu einem Pilotprojekt für die Online-Bestellung und<br />

Verteilung von Gütern des täglichen Verbrauchs zu gewinnen.<br />

Dabei waren auch die regionale Landwirtschaft<br />

und ihre Produkte mit von der Partie. Dieser<br />

Service, so die Sprecherin des Konsortiums, werde<br />

später auf weitere Regionen der Schweiz ausgedehnt.<br />

Kein Zweifel: Dem kreativen Zorn, vor allem aber dem<br />

unerschütterlichen Durchhaltevermögen der damaligen<br />

Initiantinnen und Initianten und der Professionalität<br />

ihrer Mitstreitenden ist es zu verdanken, dass die<br />

Gemeinde Zug-Berg heute in jeder Hinsicht zum Vorzeigeprojekt<br />

für die Entwicklung einer voralpinen Region<br />

geworden ist. Dass der neue Gemeinderat<br />

schliesslich auch die Finanzen ins Lot bekam, ist letzten<br />

Endes der positiven Gesamtentwicklung und der insgesamt<br />

gestraffteren Verwaltung zu verdanken.<br />

Einzig die Medien machen manchmal Schwierigkeiten,<br />

weil sie bei jeder attraktiven Gelegenheit mit ihren ReporterInnen<br />

die Leute von Zug-Berg heimsuchen <strong>–</strong> und<br />

solche Anlässe gibt es in der fortschrittlichen Gemeinde<br />

immer häufiger.


GEMEINDE<br />

Zum Abschluss des Projekts: Menzinger Böden untersucht<br />

Mit diesem fünften Beitrag wird die Artikelreihe zum Projekt «Menzinger Böden» abgeschlossen. Nach einem kurzen Rückblick<br />

auf die Exkursion vom Oktober 2009 wird auf das Thema «Haushälterische Bodennutzung» aufmerksam gemacht.<br />

Foto: Tony Mehr<br />

Seit dem Ausklingen der letzten Eiszeit, also seit etwa<br />

12 000 Jahren sind unsere Böden entstanden <strong>–</strong> durch<br />

vielfältige physikalische, chemische und biologische<br />

Vorgänge. Die Bildung von <strong>10</strong>0 Zentimeter Boden beansprucht<br />

somit rund <strong>10</strong> 000 Jahre.<br />

In den letzten 1 000 Jahren entstanden, verbunden<br />

mit ausgedehnten Rodungen, unsere Landwirtschaftsgebiete.<br />

Heute beanspruchen Siedlungsgebiete und<br />

Verkehrsflächen einen immer grösseren Teil des Landwirtschaftslandes.<br />

Auf Tuchfühlung mit den Menzinger Böden<br />

Ziel der Exkursion vom 24. Oktober 2009 war es, ausgewählte<br />

Böden von Menzingen anzuschauen, zu berühren<br />

und zu spüren. Der Einladung von Jiri Presler<br />

folgten über zehn Erwachsene und Jugendliche, die an<br />

der rund dreistündigen Exkursion teilnahmen.<br />

Ziel Ochsenwald<br />

Nach einer kurzen Einführung vor dem Rathaus ging<br />

es über Luegeten in Richtung Ochsenwald. Unterwegs<br />

wurde der Blick auf die verschiedenen Geländeformen<br />

geschärft: u.a. Seitenmoräne Ratsherrengutsch<strong>–</strong>Chälenwald,<br />

Schmelzwasserrinne Luegeten. Diskutiert<br />

wurden die Zusammenhänge zwischen der Landschaft,<br />

der Nutzung und dem Boden.<br />

Bodenprobe im Wald<br />

Im Ochsenwald angekommen, wurde die erste Grube<br />

(Bodenprofil) kritisch unter die Lupe genommen. Aufgefallen<br />

sind in erster Linie die verschiedenen Farben<br />

der zahlreichen Bodenschichten (Bodenhorizonte).<br />

Von oben nach unten konnten unterschieden werden:<br />

dunkelbraune Oberbodenschichten mit Humus, Wurzeln<br />

und diversen Bodenlebewesen <strong>–</strong> rötlich braune<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 32<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 33<br />

GEMEINDE<br />

Unterbodenschichten mit einem schwammähnlichen<br />

Gefüge, die ebenfalls noch Wurzeln und Bodentiere<br />

enthalten und schliesslich ab einer Tiefe von ca. 120<br />

Zentimeter graue Untergrundschichten aus rohem<br />

Moränegestein, die durch die bodenbildenden Prozesse<br />

noch nicht erfasst sind.<br />

Erhebliche Unterschiede in nur <strong>10</strong>0 Meter Distanz<br />

Die Messung des Säuregrades hat gezeigt, dass der<br />

Boden im Ochsenwald bereits stark sauer ist. Es kann<br />

angenommen werden, dass hier die Filterfunktion<br />

nicht mehr intakt ist und dass die aus dem Boden freigesetzten<br />

Stoffe (z. B. Aluminiumionen) das Pflanzenwachstum<br />

negativ beeinträchtigen können.<br />

Die gleiche Messung in der zweiten Bodengrube am<br />

Fusse des Ratsherrengutschs ergab, dass unter der<br />

Wiese der Boden weniger sauer ist als unter dem Wald.<br />

Dies ist in erster Linie auf die intensive Regenwurmtätigkeit<br />

und die Zufuhr von Nährstoffen durch Düngung<br />

(z. B. Mist) zurückzuführen.<br />

Foto: Tony Mehr<br />

Foto: Tony Mehr<br />

Foto: Tony Mehr<br />

In der Senke eine Torfschicht<br />

Besonders spannend ist der Boden in der Mulde zwischen<br />

Ochsenwald und Sonnenberg. Hier haben sich in<br />

einem ehemaligen Tümpel über Jahrtausende Reste<br />

von Pflanzen angereichert, und unter Sauerstoffausschluss<br />

hat sich eine mächtige Torfschicht gebildet. Der<br />

charakteristische Gestank des Torfes nach faulen Eiern<br />

wurde nicht als besonders angenehm empfunden.<br />

Haushälterischer Umgang mit dem Boden ...<br />

In den bisherigen Beiträgen wurde der Boden aus naturwissenschaftlicher<br />

Sicht betrachtet. Auf den Bodenverbrauch,<br />

der in der Schweiz ein ernst zu nehmendes<br />

Problem darstellt, wurde noch nicht eingegangen. Das<br />

Thema ist brisant und die diesbezüglichen Diskussionen<br />

sind in der Regel stark politisch geladen. Nachfolgend<br />

werden lediglich Fakten aufgelistet <strong>–</strong> sie sollen<br />

den Leser und die Leserin zum bewussten Umgang mit<br />

der endlichen und unersetzbaren Lebensgrundlage<br />

Boden animieren.<br />

... nötiger denn je<br />

Die stark zunehmende Bevölkerungsdichte (rund 0,5<br />

% pro Jahr), gekoppelt mit immer höheren Anforderungen<br />

an die Infrastruktur (Verkehr, Wohnen, Freizeit<br />

etc.) führen zu einem kontinuierlichen, irreversiblen<br />

Bodenverbrauch. In der Schweiz gehen pro Sekunde<br />

rund 0,76 Quadratmeter landwirtschaftliches<br />

Kulturland verloren. Davon werden rund zwei Drittel<br />

verbaut und ein Drittel wird durch die sich in den letzten<br />

Jahrzehnten vor allem im Berggebiet ausbreitenden<br />

Waldflächen beansprucht. Diese Verluste entsprechen<br />

pro Tag einer Fläche von rund neun Fussballfeldern<br />

oder in rund 17 Monaten der Fläche des<br />

Zugersees.<br />

INFORMATIONEN<br />

Die Themen unserer Serie über Menzinger<br />

Böden:<br />

• Menzinger Böden <strong>–</strong> worauf sitzen wir<br />

eigentlich? mz 56<br />

• Das Muttergestein bestimmt die<br />

Bodeneigenschaften mz 58<br />

Setzen wir an, dass ein Mensch für die Deckung seines<br />

jährlichen Nahrungsmittelbedarfes rund 2400 Quadratmeter<br />

Kulturland benötigt, verlieren in der Schweiz<br />

jedes Jahr rund <strong>10</strong>00 Menschen ihre natürliche Ernährungsgrundlage.<br />

Dank<br />

Aus meiner Sicht hat das Projekt das Ziel, nämlich die<br />

Anliegen des Bodenschutzes auch in den warmen<br />

Menzinger Stuben bekannt zu machen, erreicht. Das<br />

Engagement der Kinder (siehe mz Nr. 59) hat mich als<br />

Bodenfachmann und Grossvater besonders gefreut.<br />

Zum Abschluss des Projekts «Menzinger Böden»<br />

danke ich allen herzlich, die mir dabei geholfen haben.<br />

Mein Dank geht auch an die Landwirte, die uns ihre<br />

Zustimmung für den Aushub der Profilgruben und die<br />

Landbegehung im Rahmen der Exkursion gegeben<br />

haben.<br />

Jiri Presler<br />

•Von<br />

Bohrlöchern, Kaffeesatz und anderen<br />

Fundstücken mz 59<br />

• Wie wird Regenwasser zu Trinkwasser?<br />

mz 60<br />

• Menzinger Böden untersucht mz <strong>64</strong><br />

Unser Autor und Exkursionsführer:<br />

Dr. Jiri Presler, dipl.<br />

Ing. ETH, Sonnenberg 29<br />

Dr. Jiri Presler ist Geschäftsführer<br />

und Mitinhaber der Firma BABU<br />

GmbH, Büro für Altlasten, Boden und<br />

Umwelt in Zürich. Seine Schwerpunkttätigkeit:<br />

Böden, Altlasten, Landwirtschaft.


Toll<br />

Ein<br />

Anderer<br />

Macht’s!<br />

WERBUNG<br />

Die Eins zu Eins Agentur GmbH mit Sitz in Menzingen ist ein kleines Dienstleistungsunternehmen in<br />

den Geschäftsfeldern Marketing, Organisation, und Eventplanungen. Unser Fokus liegt bei Klein- und<br />

Mittelunternehmen, die Bedarf an individuell passende Marketinglösungen haben wie:<br />

- Homepage-Erstellung<br />

- Homepage-Betreuung<br />

- Gestaltung / Design<br />

- Foto-Arbeiten<br />

- Marketingkonzepte<br />

- Verkaufsförderungen<br />

- Dokumentvorlagen<br />

- Broschüren / Flyer<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 34<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 35<br />

- Firmenevents<br />

- Kundenevents<br />

- Präsentationen<br />

- Vernissagen<br />

Dabei werden wir projektspezifisch d.h. „einszueins“ für Ihre Unternehmung tätig. Sie erhöhen den<br />

Handlungsspielraum Ihrer Unternehmung und gewinnen wertvolle Zeit für das Tagesgeschäft.<br />

Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken! Für den Werbekuchen haben wir die richtigen Zutaten.<br />

Eins zu Eins Agentur GmbH ● Neudorfstrasse 6 ● Postfach 116 ● 6313 Menzingen<br />

Mobile: 079 889 78 00 ● E-Mail: n.iten@einszueins-agentur.ch<br />

ECHO<br />

26 Vorschläge zur Belebung von Menzingen<br />

In der Jubiläumsnummer «Zehn Jahre ‹mänziger zytig›» vom Sommer 2009 hatten wir Sie eingeladen, Ideen zur<br />

Belebung von Menzingen einzureichen, wie das Brigitte und Beat Weiss angeregt hatten.<br />

Foto: Tony Mehr<br />

Ende Jahr haben wir die Ideen der Kommission<br />

«mänzigeHELL», der Fachkommission für Tourismus,<br />

übergeben. Der Rücklauf war nicht enorm, trotzdem<br />

kamen, mit den Ideen, die schon in der Jubiläumsnummer<br />

geäussert worden waren, 26 Vorschläge<br />

zusammen.<br />

Eine Auswahl der Vorschläge<br />

• Schwimmbad weiter betreiben<br />

• Wilersee als Ort für Spiel und Erholung nutzen<br />

• Netz von Feuerstellen und Spielplätzen anlegen<br />

und bekannt machen<br />

• Spielstrassen und Spielplätze einrichten<br />

• Kletterwand im Feuerwehrdepot einrichten<br />

• Velo-, Bike- und Skatestrecken einrichten und bezeichnen<br />

Die Kommission «mänzigeHELL» verschenkte fünf Mal das Buch «Zug,<br />

natürlich» an Personen, die Vorschläge zur Belebung von Menzingen<br />

machten.<br />

• Wander- und Themenwege erstellen und erneuern<br />

• Tankstellenshop erweitern mit Drogerie, Blumenladen<br />

• Im Gebiet des Tankstellenshops eine Schaukäserei<br />

einrichten<br />

• Gubel als Kraftort besser bekannt machen<br />

• Einen Ort für kulturelle Anlässe <strong>–</strong> eine Kulturbeiz<br />

<strong>–</strong> einrichten<br />

• Im Ochsenwald eine Finnenbahn einrichten<br />

• Gemeindliche Naturschutzgebiete unter fachkundiger<br />

Anleitung pflegen<br />

• Entlang dem Edlibach eine Spazier- und Erholungslandschaft<br />

schaffen<br />

• Führungen zu historisch, landschaftlich, kulturell<br />

interessanten Orten anbieten<br />

• Kulturelle Anlässe an passenden Orten durchführen:<br />

Gubel, Kapellen, Kiesgrube<br />

• «Märtplatz Kultur» durchführen, gestaltet von<br />

(Musik-)Schule, Vereinen und Institutionen<br />

Kommission «mänzigeHELL»verschenkt fünf Buchpreise<br />

Paul Schönenberger, Präsident der Fachkommission<br />

«mänzigeHELL» hat sich entschieden, gleich fünf<br />

«Ideenlieferanten» als Dankeschön das Buch «Zug,<br />

natürlich» von Peter F. X. Hegglin zu überreichen.<br />

Dieses enthält elf Beiträge zu zugerischen Naturlandschaften,<br />

die auch erwandert werden können.<br />

Der Beitrag über Menzingen führt in das Sihltal mit<br />

dem Sihlmättli. Dort konnte ein Panzer-Waffenschiessplatz<br />

verhindert werden. Der Autor, Peter F. X.<br />

Hegglin, ist in Menzingen aufgewachsen. Er war<br />

viele Jahre Landschaftsplaner im Amt für Raumplanung<br />

des Kantons Zug, bekannt für sein beherztes<br />

Auftreten für den Schutz der Zuger Landschaften.<br />

Diese Personen konnten je ein Buch «Zug, natürlich»,<br />

entgegennehmen:<br />

• Brigitte und Beat Weiss, Schönbüel,<br />

6313 Edlibach<br />

• Lina und Franz Andermatt, Eustrasse 7<br />

• Erst- und Zweitklässler/-innen der Klasse Marianne<br />

Aepli<br />

• Roland Schlumpf, Föhrenweg 1<br />

• Marlene Rupp, Neudorfstrasse 30 a<br />

Die Redaktion


ECHO<br />

Altlehrer Alois Staub, bald 91 Jahre alt<br />

Das waren noch Zeiten. Anton Zürcher,<br />

selber im achtzigsten Lebensjahr, erinnert<br />

sich an seine Jungendzeit. Schulzimmer<br />

mit 50 Schülerinnen und Schülern, Winter,<br />

in denen die Kinder sich durch den tiefen<br />

Schnee kämpften, auf Strassen, die nicht<br />

vom Schnee geräumt waren. Schulpausen,<br />

in denen die Kinder Völkerball spielten, die<br />

Mädchen auf dem unteren Pausenplatz,<br />

die Knaben auf dem oberen. Und Anton<br />

Zürcher erinnert sich an seinen Lehrer im Jahr 1941, der damals<br />

gerade vom Seminar kam und seine Sporen vor vierzig Kindern<br />

abverdiente:<br />

Anerkennung der grossen Leistung eines einsatzfreudigen Lehrers<br />

in den Kriegsjahren, nicht auf Rosen gebettet.<br />

Als ehemaliger Schüler der 4. Primarschule kann ich mich noch<br />

sehr gut an den damaligen Schulunterricht der 4. und 5. Knabenklasse<br />

mit 40 gut bis schlecht begabten Schülern erinnern. Der<br />

Herr Lehrer Alois Staub unterrichtete nach dem Seminar in seinem<br />

ersten praktischen Einsatz unsere Unterstufe mit viel Elan<br />

und auch Strenge wie damals üblich. Es war ja damals auch nötig<br />

bei uns Buben, die ja auch lebhaft und oft Lausbuben waren. Als<br />

erschwerende Umstände kamen die Militärdienste dazwischen,<br />

die auch der Lehrer während des 2. Weltkriegs zu leisten hatte.<br />

Ein etwas humoristischer Aushilfslehrer hatte uns schon etwas<br />

weniger im Griff.<br />

Die straffe, gute Grundschule hat uns für das spätere Berufsleben<br />

vorbereitet, das damals meistens strenge Arbeit bedeutete<br />

auf der ganzen Linie, ob Bauer, Handwerker, Bauarbeiter, Fabrikarbeiter<br />

usw., bei minimaler Entlöhnung.<br />

An dieser Stelle möchte ich auch die freiwillige, unbezahlte Arbeit<br />

als Gesangs- und Musiklehrer hervorheben, die Alois Staub während<br />

Jahrzehnten für die Allgemeinheit geleistet hat. Diese möchte<br />

ich im Namen aller verdanken, die davon profitiert haben.<br />

Anton Zürcher<br />

Alois Staub war von 1941 bis 1984 Primarlehrer in Menzingen.<br />

Als solcher leitete er jahrelang die kantonale Lehrmittelkommission.<br />

Neben dem Schuldienst war er begeisterter Musiker und<br />

Organist, leitete den Kirchenchor, den Orchesterverein und den<br />

Jodlerklub «Bärgbrünneli». Er ist Mitglied der Meisterschaft<br />

und präsidierte die Raiffeisenbank Menzingen von 1963 bis<br />

1990. Als Kenner der Gemeinde Menzingen ist er Autor verschiedener<br />

Publikationen wie der Pfarreigeschichte, der Hilfsgesellschaft,<br />

Dorfgenossenschaft und des Buches «Menzingen,<br />

die Gemeinde am Berg» sowie unzähliger Vorträge zur Geschichte<br />

von Menzingen und der näheren Umgebung.<br />

Herzlichen Dank, Alois Staub, für den Einsatz in Menzingen<br />

und weiterhin alles Gute.<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 36<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 37<br />

ECHO/KANTONSRAT<br />

IMPRESSUM<br />

Trägerschaft (letzte 2 Jahre):<br />

Einwohnergemeinde, Bürgergemeinde, Evangelisch-<br />

reformierte Kirchgemeinde, Katholische Kirchge-<br />

meinde;<br />

Dorfgenossenschaft, Feuerwehr, Institut der<br />

Menzinger Schwestern, Lassalle-Haus Schönbrunn,<br />

Zentrum Sonnhalde, CVP, FDP, Freie WählerInnen/SP;<br />

Aktiv Plus, Braunviehzuchtverein, Chlausengesell-<br />

schaft, Eltern-Lehrer-Gruppe ELG, Fasnachtsgruppe<br />

Wääglitramper Waggis, Frauen Menzingen,<br />

Guggenmusik Menzikus, Meisterschaft, Musikgesell-<br />

schaft, Pfadi, Rebbaufreunde, Samariterverein,<br />

Ski-Club Finstersee, Skiklub Menzingen, Sportclub<br />

Menzingen, Theatervereinigung, Turnverein, UHC<br />

Zuger Highlands.<br />

Redaktion:<br />

Tony Mehr, Markus von Holzen; Andreas Etter, Edi<br />

Häfliger, Hansruedi Küttel, Claudia Locatelli, Max<br />

Mahlstein, Monika Radtke, Myra Tönz, Monika<br />

Waser.<br />

Koordination Nr. <strong>64</strong>: Tony Mehr.<br />

Adresse:<br />

mänziger zytig, Postfach 211,<br />

6313 Menzingen<br />

kontakt@maenziger-zytig.ch<br />

Korrektorat:<br />

Claudia Locatelli, Théo Müller.<br />

Inserate:<br />

Erika Landtwing, Winzwilen<br />

Tel. 041 755 06 51<br />

inserate@maenziger-zytig.ch<br />

Layout, Satz, Bildbearbeitung:<br />

Manuela Burkart, www.alphabeet.ch<br />

Druck:<br />

Kalt-Zehnder-Druck AG Zug<br />

Grienbachstrasse 11, 6301 Zug<br />

Bank:<br />

ZKB Menzingen, 08-703.077-02<br />

Erscheint 6-mal im Jahr.<br />

Ausgabe 65<br />

Themenmeldung und Seitenreservation:<br />

bis Sonntag, 24. Januar 20<strong>10</strong>, später auf Anfrage<br />

Redaktionsschluss:<br />

Samstag, 27. <strong>Februar</strong> 20<strong>10</strong><br />

Koordination Nr. 65: Hansruedi Küttel.<br />

Gedruckt auf chlorfreiem und säurefreiem Papier<br />

aus vorbildlicher Waldwirtschaft.<br />

Inserate, Seitenpreise, Wettbewerb usw. auch im<br />

Internet: www.maenziger-zytig.ch<br />

SENIORENVERANSTALTUNGEN<br />

Neu finden Sie die Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren in<br />

der Mitte der «mänziger zytig». Sie sind Teil der neuen Rubrik «mänziger<br />

agenda» mit dem Veranstaltungskalender und Hinweisen auf<br />

Veranstaltungen kultureller und sportlicher Art, auf Kurse <strong>–</strong> und eben<br />

auf die Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren.<br />

Die Rubrik kann aus der Heftmitte herausgelöst und am Anschlagbrett<br />

angeheftet werden. So haben Sie immer die kommenden Anlässe<br />

präsent.<br />

Die Redaktion<br />

Brand in Schulhaus<br />

Im Schulhaus Dorf in Menzingen wurde am Dienstag, 1. Dezember,<br />

aufgrund starker Rauchentwicklung Feueralarm ausgelöst.<br />

Durch mehrere, kurzzeitig hintereinander aufgetretene<br />

Stromunterbrüche kam es im Fördersystem der Holzschnitzelheizung<br />

zu einer Betriebsstörung. Das Feuer griff vom Feuerungsraum<br />

in die Förderschnecke über. Beim Aufschalten des<br />

Stromes schaltete sich das Fördersystem selbstständig ein und<br />

durch das Transportieren von Holzschnitzeln löschte sich der<br />

Brand von selbst. Der Heizungsraum und der untere Teil des<br />

Treppenhauses waren bereits in dichten Rauch eingehüllt. Durch<br />

das Aufsperren der Fenster im Treppenhaus und den Einsatz<br />

eines Lüfters wurden die betroffenen Räume schnell rauchfrei.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Hauswartteam<br />

klappte hervorragend, und der Schaden hält sich in Grenzen.<br />

Im Gebäude befanden sich vier Lehrpersonen, die unbeschadet<br />

das Haus verlassen konnten.<br />

35 Angehörige der Feuerwehr Menzingen sind dem Alarm gefolgt.<br />

Feuerwehr Menzingen, Marco Agostinis<br />

LeserInnen-Echo<br />

Selbst jetzt, wo ich nicht mehr in Menzingen wohne, interessiert<br />

es mich, was in meinem Heimatdorf geschieht. Durch die<br />

Zeitung ist dies der ideale Weg. Macht weiter so und viel Freude<br />

bei eurer Arbeit.<br />

Josy Filliger-Betschart, Ufhusen<br />

Einzahlungsschein vergessen!<br />

Der in der letzten Nummer angekündigte Einzahlungsschein<br />

liegt dieser Nummer bei.<br />

Sie können die «mänziger zytig» unterstützen mit einem Gönnerbeitrag,<br />

mit einer Vereinsmitgliedschaft oder mit einem<br />

Abonnement für Auswärtige. Genauere Angaben finden Sie auf<br />

der Karte in der Heftmitte.<br />

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.<br />

AUS DEM ZUGER KANTONSRAT<br />

Bericht aus der Kantonsratssitzung<br />

vom <strong>10</strong>. Dezember 2009:<br />

Einsatz von sogenannten Heizpilzen<br />

Die Alternative Grüne Fraktion<br />

und SP-Fraktion wollten mit einem<br />

Postulat das Betreiben<br />

und Einsetzen von sogenannten<br />

Heizpilzen verbieten. Schon wieder ein neues Verbot,<br />

zuerst wird in den Restaurants das Rauchen verboten,<br />

und jetzt will man wieder ein Verbot, dies wäre<br />

eine unnötige Einschränkung der Wirtschaft und der<br />

Gewerbefreiheit. Wenn Unternehmen oder Privatpersonen<br />

einen Heizstrahler anschaffen wollen, dann sollen<br />

sie dies auch dürfen. Deshalb braucht es kein neues<br />

Verbot. Der bürgerliche Teil des Kantonsrats hat beschlossen,<br />

das Postulat nicht zu überweisen.<br />

Motion betreffend Wiedereinführung von Noten ab<br />

der 2. Primarklasse<br />

Was wollte die Motion und was nicht? Sie wollte ab<br />

der 2. Klasse die sogenannte «duale Bewertung», also<br />

mittels Beurteilungsgesprächen und Noten. Der Regierungsrat<br />

wollte dieses System nicht, konnte aber<br />

kein überzeugendes Gegenargument bringen. Noten<br />

seien kontraproduktiv, weil es nur wissbegierige Kinder<br />

mit Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu<br />

Lernerfolgen und guten Leistungen bringen. Meiner<br />

Meinung nach beginnen die Schule oder die Realität<br />

nicht in der 4. Klasse im 2. Semester, sondern in der 1.<br />

Klasse. Was nützen den Kindern ein lachender Kopf<br />

oder ein neutraler Kopf? Ist ein lachender Kopf nun<br />

eine sehr gute oder nur eine gute Leistung? Ab der 4.<br />

Klasse werden die Kinder und die Eltern dann plötzlich<br />

vor vollendete Tatsachen gestellt. Mit einer Note, die<br />

dann eben Klarheit darüber gibt, was unter dem lachenden<br />

Kopf zu verstehen ist. Eine sehr gute Note<br />

gibt eine 6 und eine gute Note eine 5 und vielleicht<br />

eine genügende Note eine 4. Was spricht also gegen<br />

ein früheres Nebeneinander von Noten und Beurteilungsgespräch?<br />

Meiner Meinung nach nichts, im Gegenteil:<br />

Bei der Notengebung ist es für die Lehrperson,<br />

die Eltern und schlussendlich für das Schulkind sonnenklar,<br />

wo es leistungsmässig steht. Leider fiel die<br />

Abstimmung per Namensaufruf sehr knapp zu Gunsten<br />

der Regierung aus und zwar mit 38:37 Stimmen.<br />

Karl Nussbaumer, Kantonsrat SVP


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<br />

SAMINA<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 38<br />

<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>10</strong> mänziger zytig Nr. <strong>64</strong> 39<br />

WETTBEWERB<br />

Foto: Manuela Burkart<br />

Silvesternachmittag in Siegerrunde<br />

— Myra Tönz —<br />

In der gepflegten Bauernstube bei Lisbeth und Sebi<br />

Schelbert in der «Ruusen» feiern wir am Silvesternachmittag<br />

in gemütlicher Runde den Wettbewerbsieg.<br />

Lisbeth Schelbert kannte das alte Chnollenwaid-Bienenhüsli,<br />

welches früher dem «Lantwingwisel» gehörte.<br />

«Dort haben wir manchen Honig geschleudert<br />

und oft auch gefestet», ergänzen Sebi Schelbert und<br />

Alex Benz, der Sponsor des Wettbewerbes.<br />

Lisbeth Schelbert-Burckhardt wuchs in Hünenberg auf<br />

und erlernte den Beruf der Familienhelferin. Seit 27<br />

Jahren führt sie mit Sebi Schelbert den Hof in der Ruusen.<br />

Zusammen sind sie Eltern von den drei erwachsenen<br />

Kindern Sandra, Christian und Matthias. Sebi<br />

führt den Hof zusammen mit Thomas Staub, Schwanden,<br />

in neuzeitlicher Betriebsgemeinschaft.<br />

Die Arbeit auf dem Hof ist vielseitig und arbeitsintensiv.<br />

Wenn Lisbeth Schelbert über freie Stunden verfügt,<br />

erholt sie sich gerne in Menzingens wunderprächtigen<br />

Landschaften beim Wandern. Sie ist auch ein Bücherwurm<br />

und engagiert sich in verschiedenen Vereinen.<br />

Des Schlossermeisters Kunst<br />

Foto: Myra Tönz<br />

Frieda und Alex Benz übergeben der Siegerin Lisbeth Schelbert (Mitte) den «Pro Zug-<br />

Gutschein» und dazu eine gute Flasche Wein der Menzinger Rebbaufreunde.<br />

Wie gut kennen Sie Menzingen?<br />

Wo wurde das Foto aufgenommen?<br />

Schreiben Sie die Lösung auf<br />

die beiliegende Antwortkarte<br />

und senden Sie die se bis<br />

<strong>10</strong>. <strong>Februar</strong> <strong>10</strong> an die Redaktion<br />

der<br />

«mänziger zytig», Postfach 211,<br />

6313 Menzingen.<br />

Der nächste Wettbewerb wird<br />

gestiftet von:<br />

Othmar Trinkler,<br />

Hauptstrasse 6<br />

Menzingen


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Wir machen den Weg frei

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