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Karneval in Mechernich - Festausschuss Mechernicher Karneval

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Der <strong>Karneval</strong> <strong>in</strong> <strong>Mechernich</strong> im Nationalsozialismus bis 1945<br />

Wie <strong>in</strong> vielen anderen Orten auch, waren es ausgerechnet die Nationalsozialisten,<br />

die 1934 <strong>in</strong> <strong>Mechernich</strong> nach dem Motto „Lachende Menschen fragen nicht viel" den<br />

<strong>Karneval</strong> wieder belebten. Am 14. Januar 1934 fand wieder e<strong>in</strong>e Gala-Sitzung der<br />

„Großen Mechemicher" statt und mit tatkräftiger Unterstützung der Ortsvere<strong>in</strong>e<br />

konnte wieder e<strong>in</strong> <strong>Karneval</strong>szug durch die Straßen von <strong>Mechernich</strong> ziehen. Sechs<br />

Wagen und viele Fußgruppen erfreuten die Narren am Straßenrand.<br />

Aufgrund der Rückgliederung des Saargebietes an das damalige Deutsche Reich<br />

stand 1935 der Rosenmontagszug <strong>in</strong> <strong>Mechernich</strong> unter dem Motto: „Ajuja - de<br />

Saarländer sen do." Der 1. Fußballklub 21 aus Roggendorf/<strong>Mechernich</strong> stellte die<br />

Pr<strong>in</strong>zengarde „Rot-Weiß" und der Vorsitzende des Fußballklubs 21, Otto Schlemmer,<br />

herrschte als Pr<strong>in</strong>z Otto I., über die <strong>Mechernich</strong>er Narren.<br />

Aus dem gleichen Jahr ist uns erstmals e<strong>in</strong>e Schlüsselübergabe auf der<br />

Rathaustreppe zwischen der „Großen <strong>Mechernich</strong>er" und Bürgermeister Zander<br />

bildlich und schriftlich überliefert.<br />

In den Jahren 1936 bis 1939 hatte die TuS die Organisation des <strong>Mechernich</strong>er<br />

<strong>Karneval</strong>s übernommen. Sie verlegte auch erstmals den Rosenmontagszug auf den<br />

<strong>Karneval</strong>ssonntag. Warum die „Große <strong>Mechernich</strong>er" <strong>in</strong> diesen Jahren nicht als<br />

Ausrichter <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung trat, sondern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Statistenrolle gedrängt wurde, konnte<br />

nicht aufgehellt werden. Unerwartet und etwas ganz Neues war 1936 der Auftritt<br />

e<strong>in</strong>er weiblichen Pr<strong>in</strong>zengarde, die von den Damen der TuS gestellt wurde. 1938<br />

stellte die TuS mit ihrem Vorsitzenden Peter Schümchen den <strong>Karneval</strong>spr<strong>in</strong>zen. Im<br />

Saal Mahlberg, Bahnstraße, heute Standort Apotheke Sauerbier, wurde die von der<br />

TuS organisierte Sitzung abgehalten. Hier trat auch zum ersten Mal der<br />

Jungkarnevalist Toni Hack, später als Mitglied der „Bleiklötz" bekannt, als<br />

Büttenredner auf.<br />

Bemerkenswert ist, wie man <strong>in</strong> den dreißiger Jahren das Wurfmaterial für den<br />

<strong>Karneval</strong>szug aufbereitete. Um die Anschaffungskosten so niedrig wie möglich zu<br />

halten, wurden die Bonbons ohne Umhüllung e<strong>in</strong>gekauft. Dazu erwarb man e<strong>in</strong> paar<br />

Bogen Spezialpapier und dann g<strong>in</strong>g es nach Weihnachten im Haus von Mart<strong>in</strong><br />

Conrads los. Die Papierbogen wurden <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e Streifen geschnitten und um die

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