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Karneval in Mechernich - Festausschuss Mechernicher Karneval

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Der <strong>Karneval</strong> <strong>in</strong> <strong>Mechernich</strong> <strong>in</strong> der Nachkriegszeit bis 1960<br />

Ab 1946 begann sich hier und da der <strong>Karneval</strong>sbazillus wieder zu regen. Wenn auch<br />

noch nicht <strong>in</strong> organisierter Form, so feierte man trotz oder gerade weil es den<br />

Menschen noch nicht gut g<strong>in</strong>g, wieder <strong>Karneval</strong>. Die Jugend forderte ihr Recht auf<br />

Lebensfreude über alle Bedenken und E<strong>in</strong>wände h<strong>in</strong>weg. Der <strong>Karneval</strong> war zwar<br />

nicht so groß und prunkvoll wie <strong>in</strong> der heutigen Zeit, aber die Menschen konnten sich<br />

damals auch an e<strong>in</strong>fachen D<strong>in</strong>gen erfreuen. Man sang das schöne Lied: „Et Päckche<br />

us Amerika, dat j ed Wauch köt von Ohm an Tant" und trank se<strong>in</strong>en geliebten „Knolly<br />

Brandy" (selbst gebrannt aus Zuckerrüben), diesen treuen, aber traurigen Begleiter<br />

jener Zeit.<br />

Ende November 1946 organisierte der durch Kriegswirren von Köln nach <strong>Mechernich</strong><br />

verzogene Hans Baer im K<strong>in</strong>osaal Stahl, Bergstraße, e<strong>in</strong>e <strong>Karneval</strong>ssitzung mit<br />

Kölner Kräften. Die Kölner brachten Elfenrat und Sitzungspräsident selber mit. Unter<br />

den Auftretenden auch die berühmten „4 Botze", die aber nur mit 3 Botzen<br />

(Mitgliedern) anwesend waren, da die vierte Botz sich noch <strong>in</strong> Kriegsgefangenschaft<br />

befand. Als e<strong>in</strong>ziger <strong>Mechernich</strong>er wirkte bei der Sitzung Kasimir Schnöder mit.<br />

1947 brachte die TuS mit e<strong>in</strong>er Aktion <strong>Karneval</strong>sstimmung nach <strong>Mechernich</strong>. Die<br />

Damenhandballmannschaft und die Fußballspieler begaben sich nach Satzvey, wo<br />

sie den Zug <strong>in</strong> Richtung <strong>Mechernich</strong> bestiegen. Inzwischen bunt kostümiert, wurden<br />

sie am <strong>Mechernich</strong>er Bahnhof herzlich empfangen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />

<strong>Karneval</strong>szug zum Eifelstadion geleitet, wo weitere humorvolle sportliche E<strong>in</strong>lagen<br />

geboten wurden.<br />

Unter Federführung der Motorsportfreunde im ADAC, <strong>Mechernich</strong>, wurde 1948 im<br />

erhaltenen kle<strong>in</strong>en Saal Hotel Bleiberg, Friedrich-Wilhelm-Straße, e<strong>in</strong>e<br />

karnevalistische Sitzung abgehalten. Diesmal waren die „4 Botze" wieder vollzählig<br />

beim Auftritt. Bei dieser Veranstaltung wurde für das Gesangsduo Gebrüder Hack,<br />

begleitet von Ra<strong>in</strong>er Sahnon, durch Musikdirektor He<strong>in</strong>rich Weiler, Dirigent des MGV<br />

Mechemich, der Künstlername„Bleiklötz" aus der Taufe gehoben.<br />

Nach der Währungsreform (20.6.1948) und der damit verbundenen Normalisierung<br />

des täglichen Lebens, begann sich auch <strong>in</strong> <strong>Mechernich</strong> der organisierte <strong>Karneval</strong> neu<br />

zu formieren. Die „Große <strong>Mechernich</strong>er <strong>Karneval</strong>sgesellschaft", 1. Vorsitzender Dr.<br />

Sprothen, trat wieder mit ihren Veranstaltungen, diesmal optisch verstärkt durch ihre<br />

„Blau-Weiße Garde", vor das närrische Publikum.<br />

In der Session 1949/1950 stellte sie mit ihrem Präsidenten Werner Kirfel als Werner<br />

I. den ersten <strong>Karneval</strong>spr<strong>in</strong>zen nach dem 2. Weltkrieg. Ihm folgten <strong>in</strong> der<br />

Pr<strong>in</strong>zenwürde Josef Kleemann und 1954 als letzter <strong>Karneval</strong>spr<strong>in</strong>z der „Großen<br />

<strong>Mechernich</strong>er", Hubert 1. (Hubert Schomer). Im gleichen Jahr wurde erstmals e<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>derpr<strong>in</strong>z, He<strong>in</strong>er 1. (He<strong>in</strong>er Birken), proklamiert.<br />

Am 12. November 1949 erklang <strong>in</strong> der Prunksitzung zum ersten Mal der von<br />

Musikdirektor He<strong>in</strong>rich Weiler, Kommern, Dirigent des <strong>Mechernich</strong>er<br />

Männergesangvere<strong>in</strong>s, komponierte Büttenmarsch der „Großen <strong>Mechernich</strong>er."<br />

1950 auf Rosenmontag veranstaltete man die erste K<strong>in</strong>dersitzung <strong>in</strong> <strong>Mechernich</strong>.

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