22.12.2012 Aufrufe

Quo vadis, GdF? Eine Organisation im Spagat zwischen Beute

Quo vadis, GdF? Eine Organisation im Spagat zwischen Beute

Quo vadis, GdF? Eine Organisation im Spagat zwischen Beute

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

lich<br />

begonnen:<br />

Be<strong>im</strong> Endanfl ug<br />

der HS 125 auf den Düsseldorfer<br />

Flughafen am 07. März<br />

1978 fi elen plötzlich beide Triebwerke<br />

aus. Nachdem der Jet die Landekursantenne<br />

berührte, landete er sicher auf dem Rasen vor der<br />

Piste 24, der heutigen 23L. Glücklicherweise kam bei<br />

der Notlandung niemand zu Schaden. Als Unfallursache<br />

wurde Eis vermutet, das in die Triebwerke geriet<br />

und diese beschädigte. Um dringend anstehende<br />

Flugvermessungen weiterführen zu können, mietete<br />

die GFMS vorübergehend eine Cessna 421 des Nürnberger<br />

Flugdienstes (NFD) an. Die verunglückte HS<br />

125 stand aber wieder ab dem 17. Juli 1978 zur Verfügung.<br />

Von 1956 bis Ende 1979 verzeichneten die zivilen<br />

Messfl ugzeuge insgesamt 40.000 Flugstunden.<br />

Weitere Ausmusterungen<br />

Zum 31. Oktober 1980 stellten die beiden verbliebenen<br />

de Havilland „Dove“ den Flugbetrieb für die GFMS<br />

ein. Sie wurden an private Halter verkauft, wobei nur<br />

die „D-IFSA“ bis heute fl ugfähig ist. Die „D-IFSC“ verunfallte<br />

irreparabel nach einem Triebwerksausfall<br />

be<strong>im</strong> Start am 24. Juni 1983 in München-Riem und<br />

diente danach viele Jahre als Ersatzteilspender für<br />

ihre Schwestermaschine.<br />

Aber auch die in die Jahre gekommenen HS 748 sahen<br />

langsam ihrem Ende entgegen: Am 01. Januar 1982<br />

wurde die „D-AFSE“ und die „D-AFSD“ <strong>im</strong> Mai 1982<br />

in Lechfeld stillgelegt. Über die bundeseigene Treu-<br />

✈ Nach der Wiedervereinigung kam die HS-125 mit BFS-<br />

Prominenz nach Berlin-Schönefeld.<br />

Photo: G. Wicker<br />

Report<br />

handgesellschaft VEBEG (Verwertungsgesellschaft für<br />

besatzungseigene Güter) fanden sich für beide Flugzeuge<br />

<strong>im</strong> August bzw. November 1984 neue Eigentümer.<br />

Über einen Umweg gelangte die „D-AFSE“ nach<br />

Kanada, wo sie nach einem Unfall <strong>im</strong> Dezember 1999<br />

abgeschrieben werden musste, während die „D-AFSD“<br />

noch heute ihren Dienst bei der kanadischen Wasaya<br />

Airways versieht.<br />

Von 1956 bis 1982 hatten die Messfl ugzeuge der BFS<br />

bzw. GFMS insgesamt mehr als 50.000 Flugstunden<br />

angesammelt. Aufgrund notwendiger Baumaßnahmen<br />

wurde der Flugplatz Lagerlechfeld vom 15. Mai bis 05.<br />

November 1982 geschlossen, weshalb die Flotte der<br />

GFMS vorübergehend zum Lufttansportgeschwader<br />

61 nach Penzing bei Landsberg verlegte. Effi zienzsteigernde<br />

Maßnahmen erlaubten, die „D-AFSF“ am 15.<br />

Mai 1987 vorübergehend aus dem Flugmessbetrieb zu<br />

nehmen und als Erprobungsträger für ein seinerzeit in<br />

Entwicklung befi ndliches digitales Funkmesssystem<br />

zu verwenden. Am 31. März 1989 wurde die D-AFSG in<br />

Lechfeld stillgelegt und <strong>im</strong> Juli 1989 an die kanadische<br />

Air Inuit ebenfalls veräußert, bei der sie bis heute <strong>im</strong><br />

Einsatz steht. Somit reduzierte sich der Flugzeugbestand<br />

der GFMS auf nur noch fünf Flugzeuge.<br />

Deutsche Wiedervereinigung<br />

Natürlich brachte auch die deutsche Wiedervereinigung<br />

einige Veränderungen bei der GFMS mit sich.<br />

So konnte sie von der Interfl ug ein Messfl ugzeug vom<br />

Typ Ilyushin Il-18 und von der Nationalen Volksarmee<br />

(NVA) eine Antonov An-26 übernehmen. Die Dresdner<br />

Basis, auf der beide Flugmessdienststellen unter-<br />

51 der fl ugleiter 2009/06

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!