Gebirgsfreund Nr. 3/2020
Eine unabhängige Vereinszeitschrift für Bergfreunde und Naturgenießer. Wir informieren mit einzigartigen Berichten und Aufnahmen und machen Lust auf Natur und das Erlebnis Berg. Vordergründig dabei sind immer die Themen Sicherheit und Naturbewusstsein.
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Gebirgsfreund | Umwelt | Thema & Naturschutz
ihres 75 jährigen Bestehens eine Jubiläumsfahrt
in die peruanische Cordillera
Blanca organisiert hatte. Bei dieser Fahrt
nahmen auch viele junge Bergsteiger und
Bergsteigerinnen teil, die erste Erfahrungen
im Hochgebirge sammeln wollten,
aber auch einige „alte Hasen“. 2002,
Norbert war damals 60 Jahre alt und
damit um gut 20 Jahre älter als der
Durchschnitt der Teilnehmer dieser Fahrt.
Norbert war zwar nicht als Erster auf den
Gipfeln, aber er hielt sich sehr tapfer und
bestieg auch den höchsten bei dieser
Expedition erreichten Gipfel, den
durchaus sehr anspruchsvollen Chopiqualci
mit 6.345 m. Vielleicht hatte er
insgeheim ja vorgehabt, als Erster unserer
an diesem Tage siebenköpfigen Gruppe
am Gipfel zu stehen. Er legte jedenfalls ein
atemraubendes Tempo vor, so dass der in
seiner Seilschaft gehende und für seine
außerordentliche Kondition bekannte und
wesentlich jüngere Freund Thomas („bin
schon oben“) Deininger Norbert einbremsen
und zu einem vernünftigeren Tempo
mahnen musste. Schließlich fand die
Gruppe ein passendes Tempo und
erreichte bei genialem Wetter den eisigen
Gipfel. Norbert war Thomas für seine
Intervention schließlich zutiefst dankbar.
An diesem Tag war er – rein geographisch
gesehen – seinem „Chef“ am nächsten.
Der Chopiqualci blieb Norberts höchster
Gipfel und sollte zeit seines Lebens eine
große Bedeutung für ihn haben. Im
folgenden Abschnitt möchte ich noch
einmal Norbert selbst zu Wort kommen
lassen.
„Ein besonderer Moment
Am Sonntag, 3. Juni 2018 feierte ich mit
„meiner“ Pfarre Sulz und Freunden*innen
mein 50-jähriges Priesterjubiläum. Damals
freute ich mich sehr, dass unter den vielen
Weggefährten meines Priesterlebens auch
etliche Kameraden*innen aus der Bergsteigergruppe
waren. Und dann stand plötzlich
Angelika mit Matthias neben mir beim
Mikrophon. Angelika hielt ein großes Paket in
der Hand. Nach der herzlichen Gratulation
von Matthias, Bernhard und den anderen
Kameraden öffnete ich mit Angelikas Hilfe
das große, geheimnisvolle Paket. Es kam ein
gewaltiger Eisgipfel zum Vorschein, der
Chopicalqui 6345m in Peru, in Öl gemalt von
einem ihrer Söhne. Das war für mich und
auch für die Gäste ein besonderer Moment.
Viele Sulzer kennen das große Foto von der
Besteigung mit Bernhard und Thomas, das im
Vorraum des Pfarrhofes hängt. Diesen
besonderen Platz hat nun das Ölbild
bekommen. Der 6.000er Gipfel nur zwei
Monate nach meinem 60. Geburtstag im Jahr
2002 ist ja ein Highlight in meinem Bergsteigerleben“
Seit ewiger Zeit, eigentlich seitdem es eine
geschichtliche Überlieferung gibt,
assoziieren Menschen in allen Kulturen
Natur und speziell die Berge mit einer
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