Heidja Herbst 2020
Das regionale Magazin für Gesundheit und gutes Leben, Ausgabe Herbst 2020
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Immer mehr Menschen in Deutschland
erhalten die Diagnose heller
Hautkrebs. Zwischen den Jahren
2011 und 2018 erhöhte sich die Zahl
der Betroffenen um 35 Prozent von rund
1,23 Millionen auf 1,66 Millionen. Das
geht aus einer aktuellen BARMER-Analyse
hervor, die die Kasse anlässlich des
europäischen Tags des Hautkrebses im
September angefertigt hat.
In den Jahren 2017 und 2018 sind die
Fallzahlen nur noch geringfügig gestiegen,
und zwar um 2,1 beziehungsweise
1,9 Prozent. „In Deutschland scheint die
Zahl der Personen mit hellem Hautkrebs
inzwischen auf sehr hohem Niveau zu
stagnieren. Das ist zwar eine positive
Tendenz. Dennoch bleiben die Fallzahlen
viel zu hoch angesichts dessen, dass
sich keine andere Krebsart so leicht vermeiden
lässt wie Hautkrebs“, betonte
Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der
BARMER. Ohne entsprechenden Schutz
sollte sich niemand zu lange in der Sonne
aufhalten. Petzold: „Die Haut vergisst
keinen einzigen Sonnenstrahl.“
Die Fallzahlen beim hellen Hautkrebs
seien im Betrachtungszeitraum 2011 bis
2018 mit dem Plus von 35 Prozent
schneller gestiegen als bei schwarzem
Gesundheit
Mehr als 1,6 Millionen
Menschen betroffen
Heller Hautkrebs: Niedersachsen an erster Stelle unter den nördlichen Bundesländern
Hautkrebs. Hier habe sich die Fallzahl
im selben Zeitraum um 24,7 Prozent
von rund 300.000 auf 374.000 Personen
erhöht. Zudem gebe es massive regionale
Unterschiede beim Auftreten
des hellen Hautkrebses. Während Baden-Württemberg
zwischen den Jahren
2011 und 2018 einen Anstieg um
49,6 Prozent von 152.900 auf 228.800
Patienten verzeichnete, betrug das Plus
in Hamburg 24,7 Prozent, und zwar von
25.100 auf 31.300 Betroffene. Niedersachsen
rangiert im Vergleich der Bundesländer
an vierter Stelle. Hier stieg die
Zahl von 110.200 auf 159.300 Patienten.
„Dass die Zahl der Hautkrebspatienten
in manchen Bundesländern so
stark gestiegen ist und in anderen deutlich
weniger, ist rein medizinisch nicht
zu erklären“, so Petzold. Unterschiede
bei der Sonneneinstrahlung und UV-Belastung
könnten dabei ebenso wie die
unterschiedliche Inanspruchnahme der
Früherkennung eine Rolle spielen .
Herbst 2020 I Calluna 3 3
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